Management Bericht - Wüstenrot Bausparkasse AG
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<strong>Management</strong>bericht 2012<br />
Die Kapitalmarktentwicklung.<br />
Im vierten Quartal bewegte sich die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen innerhalb eine Range<br />
von 1,6% bis 1,82%. Zu einem zwischenzeitlichen Anstieg der langfristigen Zinsen trugen dabei<br />
teils erfreuliche Konjunkturdaten sowie eine abnehmende Risikoaversion bei.<br />
Die Rendite 10-jähriger deutscher Bundesanleihen gab im Verlauf des vierten Quartals 2012<br />
aufgrund einer schwachen Konjunkturentwicklung von 1,7% im September auf 1,3% Ende<br />
Dezember nach.<br />
Die langfristigen Zinsen in Japan wiesen ebenfalls einen deutlichen Abwärtstrend auf und gaben in<br />
einem schwachen konjunkturellen Umfeld Anfang Dezember zunächst bis auf 0,68% nach. Ende<br />
2012 kam es dann zu einer Gegenbewegung bis auf 0,79%.<br />
Nachdem der S&P 500 im November zunächst deutlich von 1.466 Punkte im September auf 1.353<br />
Punkte nachgegeben hatte, erholte sich der US-Aktienindex bis zum Jahresende wieder deutlich<br />
bis auf 1.426 Punkte. Damit erzielte der S&P 500 im vergangenen Jahr einen Kursgewinn von<br />
13,4%. Die expansive Geldpolitik der großen Zentralbanken sorgte dabei ebenso für eine<br />
freundliche Stimmung an den internationalen Börsen wie positive US-Konjunkturdaten.<br />
Dieser zuversichtlichen Stimmung konnte sich auch der Euro STOXX 50 nicht entziehen, der Ende<br />
Dezember zwischenzeitlich auf 2.660 Punkte stieg und damit das höchste Niveau seit 2011<br />
erreichte. Insgesamt wies der europäische Aktienindex damit für 2012 einen Anstieg von nahezu<br />
14% aus.<br />
Die Aussichten auf eine, wenn auch politisch erzwungene, noch expansivere Geldpolitik der<br />
japanischen Notenbank beflügelten den Nikkei 225 zum Jahresende, so dass allein im Dezember<br />
ein Kursanstieg von 9.446 auf 10.396 Punkte erfolgte. Der Nikkei 225 verzeichnete damit 2012<br />
einen Kursgewinn von 23%.<br />
Das wirtschaftliche Umfeld.<br />
W&W Global-Fonds<br />
In der zweiten Jahreshälfte 2012 gewann das US-Wirtschaftswachstum wieder etwas an Dynamik,<br />
so dass im dritten Jahresviertel ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um annualisiert 3,1% erzielt<br />
wurde. Maßgeblich dafür verantwortlich zeichneten sich anziehende Investitionen.
MAN<strong>AG</strong>EMENTBERICHT | 2012 2<br />
Außerdem setzte sich die Belebung im Immobiliensektor im dritten Quartal weiter fort.<br />
Zuversichtliche Perspektiven für das neue Jahr erlaubten die Einkaufsmanagerindizes für das<br />
verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor. Letzterer konnte sich im vergangenen Jahr<br />
deutlich über der Marke von 50 Punkten halten. Etwas verhaltener fiel der ISM für das<br />
verarbeitende Gewerbe aus, der sehr eng um die 50-Punkte-Schwelle schwankte und auf ein<br />
moderat expansives Wirtschaftswachstum im Jahr 2013 schließen lässt.<br />
Im vierten Quartal hellten sich die Konjunkturperspektiven für die EWU wieder etwas auf. So<br />
konnte im Dezember nicht nur das ifo-Geschäftsklima den zweiten Monat in Folge einen Anstieg<br />
verzeichnen. Auch der belgische und französische Geschäftsklima-Index ließ auf moderat<br />
zuversichtlichere Konjunkturperspektiven schließen. Für das letzte Jahresviertel 2012 selbst<br />
zeichnete sich indes eine weitere Vertiefung der Rezession in der EWU ab. Eine rückläufige<br />
Industrieproduktion sowie eine schwache private Nachfrage, insbesondere in den Ländern der<br />
EWU-Peripherie, wirkten sich unverändert bremsend auf die Wirtschaftsaktivität in der EWU aus.<br />
Dem Einfluss konnte sich auch Deutschland nicht entziehen, so dass auch hier der Abwärtstrend<br />
in der Industrieproduktion seine Fortsetzung fand.<br />
Im dritten Jahresviertel verzeichnete das japanische Bruttoinlandsprodukt einen Rückgang um<br />
annualisiert 3,5%. Auch für die folgenden Monate mehren sich die Anzeichen dafür, dass die<br />
Wirtschaft Japans tiefer in die Rezession abgleitet. So dominiert in der Tankan-Umfrage für das<br />
verarbeitende Gewerbe zunehmend das Lager der Konjunkturpessimisten, der Wert fiel im vierten<br />
Quartal von -3 auf -12 Punkte zurück. Auch die befragten Unternehmen des Dienstleistungssektors<br />
blicken skeptischer in die Zukunft. Insbesondere das schwache Exportgeschäft lastet schwer auf<br />
der japanischen Konjunkturentwicklung.<br />
Der Fonds.<br />
Der W&W Global-Fonds ist ein gemischter Fonds, der in festverzinsliche Wertpapiere und Aktien<br />
investiert. Die offensiv ausgerichtete Anlagestrategie erlaubt ein Engagement in Dividendenpapiere<br />
in Höhe von 50 % bis 80 % des Fondsvermögens.<br />
Zum Ende des <strong>Bericht</strong>szeitraums waren rund 60 % der verfügbaren Mittel in Aktien investiert.<br />
Dabei betrug der Anteil der US-Titel 39,5 % und der Anteil europäischer Werte rund 20 %.<br />
Britischen (8,4 %), deutschen (3,5 %) und schwedischen (1,7 %) Aktien kamen innerhalb der<br />
europäischen Titelauswahl die größte Bedeutung zu. Außerdem war der Fonds mit 6,5 % des<br />
Fondsvolumens in einem Nikkei 225-ETF investiert.<br />
Die fünf größten Aktienpositionen im Fonds waren zum 31.12.2012 die amerikanischen<br />
Unternehmen Gilead Sciences mit 0,84 %, Priceline.com mit 0,72 %, Apple mit 0,70%, Netflix mit<br />
0,69% und Google mit 0,63 %.<br />
Die Titelselektion für Aktien erfolgt durch die Auswertung quantitativer Bewertungskennzahlen, die<br />
alle anhand ihrer historischen Entwicklung getestet wurden. Der Prüfzeitraum dieser sogenannten<br />
Backtests umfasst ca. 20 Jahre. Das Gewinnwachstum, Kurs/ Gewinn-Verhältnis, EV/ EBIT,<br />
Eigenkapitalrentabilität und Relative-Stärke-Indikatoren sind nur einige der erfolgreich getesteten<br />
Faktoren.<br />
Sämtliche erfolgversprechenden Bewertungskennzahlen (z. B. EV/EBIT), die aus der Analyse<br />
hervorgehen, werden verschiedenen Investmentstilen zugeordnet (z. B. Value). Nur die besten<br />
Bewertungskennzahlen eines Investmentstils fließen dann in den Auswahlprozess ein, d. h., die<br />
Aktien werden nur anhand dieser Kennzahlen beurteilt. Abschließend werden die besten Aktien<br />
jedes Investmentstils für den W&W Global-Fonds ausgewählt und gleich gewichtet.
MAN<strong>AG</strong>EMENTBERICHT | 2012 3<br />
Die Nachhaltigkeit der verwendeten Bewertungskennzahlen wird regelmäßig überprüft. Da die<br />
Aktienmärkte sehr dynamisch sind, muss auch die Auswahl der Kennzahlen von Zeit zu Zeit<br />
angepasst werden. Dieses Konzept hat sich bereits seit mehreren Jahren im aktiven<br />
Fondsmanagement bewährt.<br />
Im 4. Quartal 2012 bewegte sich der Fonds unter Schwankungen in einer Seitwärtsrange zwischen<br />
45,37 Euro und 46,72 Euro. Von 46,51 Euro zu Beginn des Quartals ging der Fondspreis zum<br />
Jahresschluss auf 45,60 Euro leicht zurück. Die Aktienquote blieb in dieser neutralen Börsenphase<br />
nahezu konstant bei ca. 66%.<br />
Die erfolgreichsten beiden Aktientitel im Fonds kamen im vierten Quartal - genau wie auch bereits<br />
in den Vorquartalen – wieder aus den USA. Am stärksten stieg der Aktienkurs des amerikanischen<br />
Online-Filmverleih-Serviceunternehmens Netflix. Übernahmegerüchte und das margenstarke US-<br />
Geschäft trieben den Kurs in der aktuellen <strong>Bericht</strong>speriode um über 60% nach oben. Ein weiteres<br />
amerikanisches Unternehmen mit hervorragender Aktienkursentwicklung war der<br />
Facheinzelhändler Abercrombie & Fitch. Der Verkäufer von Freizeitbekleidung überraschte mit<br />
sehr guten Quartalszahlen für Q3 und hob zusätzlich die Prognosen für das gesamte<br />
Geschäftsjahr an. Auf Platz drei der erfolgreichsten Unternehmen im Fonds landete das britische<br />
Unternehmen EasyJet, eine Billigfluglinie, die auch in Deutschland sehr bekannt ist. Stetig<br />
steigende Auslastung und Passagierzahlen trieben die Kurse der zweitgrößten Tiefpreis-<br />
Fluggesellschaft in Europa (nach Ryanair) nach oben.<br />
Der Rentenbereich wird im Gegensatz zum aktiven <strong>Management</strong> des Aktienbereichs eher ruhig<br />
und möglichst konservativ verwaltet. In diesem Quartal gab es nur geringe Anpassungen der<br />
festverzinslichen Wertpapiere. Die Gewichtung der französischen Staatsanleihen wurde etwas<br />
reduziert. Der Anteil festverzinslicher Wertpapiere am Gesamtportfolio betrug zum Ende des<br />
<strong>Bericht</strong>szeitraums rund 33,1 %. Diese teilen sich auf in 11,2% US-Staatsanleihen, was mittlerweile<br />
den größten Währungsblock im Rentenbereich ausmacht. 9,8% stammen von Yen-Anleihen und<br />
10,9 % von europäischen Anleihen (EUR, SEK, DKK und GBP). Kanadische und australische<br />
Staatsanleihen waren mit 1,2 % im Fonds vertreten.<br />
Der Fonds war zum Ende Dezember 2012 mit einer Investitionsquote von rund 99,2 % fast<br />
vollständig investiert. Das Fondsvolumen belief sich auf 28.704.231,19 Euro.<br />
Stand: 31.12.2012
MAN<strong>AG</strong>EMENTBERICHT | 2012 4<br />
2) Die angegebenen Wertentwicklungen sind Bruttoangaben in EUR und wurden nach der BVI-Methode errechnet, d.h. unter Berücksichtigung<br />
fondsinterner Kosten (z.B. Verwaltungsvergütung). Provisionen (z.B. Ausgabeaufschlag), Gebühren (z.B. Depotführung) und andere Entgelte können das<br />
Anlageergebnis mindern. Bei einem beispielhaften Anlagebetrag von 1.000 Euro fallen einmalig beim Kauf 5,00% Ausgabeaufschlag an. Deshalb wird das<br />
individuelle Anlageergebnis bereits am ersten Tag durch die Zahlung eines Ausgabeaufschlags um 47,60 Euro vermindert (Berechnung: 1.000-<br />
[(1.000/105,00)*100]). Die Depotgebühr im W&W Depot beträgt 17 Euro pro Jahr und wirkt sich ebenfalls mindernd auf die Wertentwicklung aus.<br />
Ergebnisse der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Ergebnisse. 3) Quelle: Berechnungen der <strong>Wüstenrot</strong> Bank <strong>AG</strong> Pfandbriefbank.<br />
Diese Publikation dient ausschließlich Ihrer Information und stellt keine Anlageempfehlung dar. Sie soll Ihnen lediglich Ihre selbständige<br />
Anlageentscheidung erleichtern. Auch kann sie ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Die in dieser Veröffentlichung<br />
enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die der Herausgeber für vertrauenswürdig erachtet. Die hierin<br />
enthaltenen Einschätzungen entsprechen der bestmöglichen Beurteilung zum jeweiligen Zeitpunkt. Auch können sie sich - ohne<br />
Mitteilung hierüber – ändern. Für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Daten/Informationen<br />
übernehmen wir keine Haftung oder Garantie. Die W&W Asset <strong>Management</strong> GmbH behält sich auch das Recht vor, Änderungen oder oder<br />
Ergänzungen der bereitgestellten Informationen vorzunehmen.