Architekturwettbewerb Alterszentrum Gremm: Zürcher ... - Teufen
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<strong>Architekturwettbewerb</strong> <strong>Alterszentrum</strong> <strong>Gremm</strong>:<br />
<strong>Zürcher</strong> Architekten gewinnen<br />
Die Architekten Alex Jaeggi und Peter Meyer aus Zürich sind die<br />
Sieger des Wettbewerbs. Das Projekt passt sich den Wohnbauten<br />
in der Umgebung an. Die Verfasser schlagen vor, den neueren,<br />
westlichen Teil des bestehenden <strong>Alterszentrum</strong>s für Betreutes<br />
Wohnen umzubauen oder dafür gegebenenfalls<br />
Neubauten vorzusehen. Für <strong>Teufen</strong> ist es das grösste Projekt seit<br />
vielen Jahren.<br />
TEUFEN AR. 117 Projekte wurden für den Architektenwettbewerb für das<br />
neue <strong>Alterszentrum</strong> «<strong>Gremm</strong>» eingereicht. Das Projekt der Architekten<br />
Alex Jaeggi und Peter Meyer aus Zürich erfüllt die Anforderungen an<br />
Funktion, Ortsverträglichkeit und Architektur am Besten. Laut Jury<br />
besteche das Projekt vor allem durch den geschickten Umgang mit dem<br />
Volumen der Baukörper an dieser schwierigen Hanglage und nehme<br />
Rücksicht auf die bestehende Bebauung. Es entstehe eine gut organisierte<br />
und stimmungsvolle Anlage, welche die Qualitäten des Ortes gut ausnützt.<br />
Im Weiteren werde für den westlichen Arealteil und das Betreute Wohnen<br />
ein grosser Spielraum geschaffen. Die Raumorganisation sei zweckmässig<br />
und sehr übersichtlich, und die Gänge und Aufenthaltsräume seien<br />
spannungsvoll belichtet.<br />
Kein Zügeln der Bewohner<br />
Idee der Architekten Jaeggi und Meyer ist, die westliche Arealhälfte des<br />
bestehenden <strong>Alterszentrum</strong>s während der Bauphase zu erhalten. Erst nach<br />
Fertigstellung des Neubaus würde der Spitalbau von 1938 abgerissen. Der<br />
westliche Teil des bestehenden <strong>Alterszentrum</strong>s kann je nach den<br />
dannzumal vorhandenen Raumbedürfnissen entweder für das «Betreutes<br />
Wohnen» umgebaut, oder durch einen Neubau ersetzt werden.<br />
Provisorische Wohnsituationen und unnötige Umzüge für die Bewohner
können vermieden werden. Die meisten Zimmer bieten einen Ausblick auf<br />
den Alpstein. Das Projekt nimmt, laut der Sieger, Bezug auf die Tradition<br />
der Wohnbauten der Umgebung, und vermittelt Geborgenheit und Wärme.<br />
Abstimmung Baukredit Ende November<br />
Am 8. Februar 2004 gaben die Teufnerinnen und Teufner mit klarer<br />
Mehrheit grünes Licht für den Projektierungskredit in der Höhe von<br />
450’000 Franken. Ebenfals deutlich wurde zudem der Variante mit zwei<br />
Standorten der Vorteil gegeben. Eine Projektgruppe arbeitete daraufhin<br />
das Wettbewerbsprogramm aus. Sie hat sich dabei für das offene<br />
Verfahren ausgesprochen. Die Wettbewerbsausschreibung erfolgte im<br />
Herbst des letzten Jahres. Mit der Bestimmung des Siegerprojektes stehen<br />
nun weitere Arbeiten an: Als erstes müssen die mutmasslichen Baukosten<br />
errechnet werden. Gleichzeit muss auch die Planung weiter<br />
vorangetrieben werden, um Aufschluss über die kostenträchtigsten Details<br />
zu erhalten. Es ist kaum möglich, verlässliche Kosten auf der Basis von<br />
vorliegenden Wettbewerbsplänen zu erhalten. Mindestens zwei<br />
Fachteams, die Verfasser des Siegerprojektes und ein externer<br />
Kostenrechner werden daran arbeiten. Mit der Abstimmung über den<br />
Baukredit wird Ende November in diesem Jahr gerechnet.<br />
Planung mit Hindernissen<br />
Die Gemeinde <strong>Teufen</strong> betreibt seit Jahren die Altersheime Bächli, Alpstein<br />
und Lindenhügel sowie das <strong>Alterszentrum</strong> <strong>Gremm</strong>. 1996 wurde mit<br />
externer Fachunterstützung ein Altersleitbild ausgearbeitet. In einer<br />
Referendumsabstimmung haben die Teufner Stimmberechtigten drei Jahre<br />
später einem Antrag auf einen Planungskredit für die Erarbeitung eines<br />
Konzepts nicht zugestimmt. Im Sommer 2000 stellte eine externe Firma in<br />
einer betriebswirtschaftlichen Studie fest, dass die Konzentration auf einen<br />
Standort Einsparungen von einer halben Million Franken im Jahr ergeben<br />
würde. Im darauffolgenden Jahr verlangte eine Petition den «sanften<br />
Umbau» des ehemaligen Krankenhauses in ein Pflegeheim. Wegen den
Diskussionen um den Wechsel in der Heimleitung Lindenhügel vor vier<br />
Jahren hat der Gemeinderat jedoch alle Vorarbeiten für die Planung von<br />
Veränderungen sistiert und eine Arbeitsgruppe bestimmt. Ziel der Gruppe<br />
war u.a., eine tragfähige Basis bei den Stimmberechtigten für künftige<br />
Massnahmen zu erreichen, die Zufriedenheit der Bewohner und des<br />
Personals zu erhöhen und den Kostendeckungsgrad zu verbessern. Auf der<br />
Basis dieser Vorarbeiten setzte der Gemeinderat dann eine<br />
Planungsgruppe ein mit dem Auftrag, ein Konzept über bauliche und<br />
organisatorische Massnahmen inklusive einem Etappierungsplan<br />
vorzulegen sowie eine Abstimmungsvorlage für einen Planungskredit<br />
auszuarbeiten, der am 8. Februar 2004 von den Stimmberechtigen<br />
angenommen wurde.<br />
Die Jury im Überblick<br />
Fachpreisrichter (mit Stimmrecht), gemäss SIA-Ordnung 142;:<br />
Margrit Althammer, dipl. Architektin ETH/SIA/BSA, Zürich; Lisa Ehrensperger,<br />
dipl. Architektin ETH/SIA, Zürich; Kurt Huber, dipl. Architekt BSA/SIA,<br />
Frauenfeld; Otto Hugentobler, dipl. Architekt HTL/SIA/SWB, Kantonsbaumeister,<br />
Herisau; Andreas Imhof, dipl. Architekt FH/SIA, Kreuzlingen; Beat Rey,<br />
Raumplaner FSU, Herisau (Ersatz);<br />
Preisrichter (mit Stimmrecht):<br />
Christian Meng, Architekt HTL, Gemeinderat, Ressortleiter Bau, <strong>Teufen</strong>; Gerhard<br />
Frey, Gemeindepräsident, <strong>Teufen</strong>; Dorine Germann, Gemeinderätin,<br />
Ressortleiterin Heime, <strong>Teufen</strong>; Ueli Schwarzmann, Direktor Altersheime der Stadt<br />
Zürich; Margareta Schär, <strong>Teufen</strong> (Ersatz);<br />
Weitere Mitglieder (ohne Stimmerecht):<br />
Beat Bachmann; Robert Bischof; Ernst Frischknecht; Erich Ladner; Barbara<br />
Meier; Claudio Nold; Gaby Oezer, Leiterin <strong>Alterszentrum</strong> <strong>Gremm</strong>; Fritz Schiess;<br />
Peter Zeller, alle <strong>Teufen</strong>; Rudolf Lüthi, Landschaftsarchitekt HTL/BSLA, St. Gallen