Motivation in der außerklinischen Beatmung - Zentrum für Beatmung ...
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wenn <strong>der</strong> H<strong>in</strong>weis auf den Autor erfolgt.<br />
Berl<strong>in</strong>, Februar 2010
BaWiG GmbH & Co. KG<br />
Bildungsakademie und Wissenschaft im Gesundheitswesen<br />
Facharbeit zur schriftlichen Prüfung<br />
Pflegeexperte <strong>für</strong> außerkl<strong>in</strong>ische <strong>Beatmung</strong><br />
Berl<strong>in</strong>, im Februar 2010<br />
Thema:<br />
<strong>Motivation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> außerkl<strong>in</strong>ischen <strong>Beatmung</strong><br />
Autor:<br />
Diana Wenkebach<br />
PaB-B-2009-a-<br />
Prüfer:<br />
Christian Altmann<br />
Philipp Rams
Inhaltsverzeichnis<br />
1. E<strong>in</strong>leitung ............................................................................................... 3<br />
2. <strong>Motivation</strong> .............................................................................................. 4<br />
2.1. Begrifferklärung ..................................................................................... 4<br />
2.2. Modelle zur <strong>Motivation</strong>slehre .................................................................. 4<br />
2.2.1. Nach Maslow ................................................................................ 5<br />
2.2.2. Nach Herzberg .............................................................................. 6<br />
2.2.3. Nach Vroom .................................................................................. 6<br />
2.3. Menschenbil<strong>der</strong> ...................................................................................... 7<br />
2.4. <strong>Motivation</strong>sformen ................................................................................. 8<br />
2.5. Demotivation ....................................................................................... 11<br />
2.6. Remotivation ....................................................................................... 12<br />
3. Patienten <strong>in</strong> <strong>der</strong> außerkl<strong>in</strong>ischen <strong>Beatmung</strong> ......................................... 13<br />
3.1. Beson<strong>der</strong>e Situation .............................................................................. 13<br />
3.2. <strong>Motivation</strong>smöglichkeiten ..................................................................... 14<br />
3.3. Demotivation ....................................................................................... 20<br />
4. Pflegekräfte <strong>in</strong> <strong>der</strong> außerkl<strong>in</strong>ischen <strong>Beatmung</strong> .................................... 24<br />
4.1. Beson<strong>der</strong>e Situation .............................................................................. 25<br />
4.2. <strong>Motivation</strong>smöglichkeiten ..................................................................... 25<br />
4.3. Demotivation ....................................................................................... 27<br />
5. Fazit ...................................................................................................... 28<br />
6. Literaturverzeichnis .............................................................................. 30<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 2
„Bestätigung ist <strong>für</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> Lebenselixier und <strong>für</strong> Erwach-<br />
sene Balsam.“ (Else Pannek)<br />
1. E<strong>in</strong>leitung<br />
Die Arbeit mit Langzeitbeatmeten, die durch e<strong>in</strong>en oftmals langen und h<strong>in</strong><strong>der</strong>nisreichen<br />
Pflege- und Krankheitsverlauf gekennzeichnet ist, stellt Pflegende und Gepflegte immer<br />
wie<strong>der</strong> vor große Herausfor<strong>der</strong>ungen. Die Bandbreite pflegerischer Kompetenz kommt<br />
dabei häufig komplett zum E<strong>in</strong>satz. So müssen Pflegende <strong>in</strong> dieser komplexen Pflegesituation<br />
Pflegeprobleme diagnostizieren und entsprechend handeln und zwar immer abhängig<br />
vom Zustand, <strong>in</strong> dem sich die Erkrankten gerade bef<strong>in</strong>den. Aufgrund steigen<strong>der</strong><br />
Zahlen von Langzeitbeatmeten wird die Bedeutung dieser komplexen pflegerischen<br />
Arbeit <strong>in</strong> Zukunft wohl noch deutlich zunehmen.<br />
Wie wichtig <strong>in</strong> dieser Arbeit die tägliche <strong>Motivation</strong> von Pflegenden und Gepflegten ist,<br />
soll diese Hausarbeit darstellen. Wie <strong>Motivation</strong> bei Beiden angewendet werden kann<br />
und welche Probleme immer wie<strong>der</strong> auftreten werden, soll diese Hausarbeit auch zeigen.<br />
Nun noch e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis <strong>in</strong> eigener Sache. Aus Gründen <strong>der</strong> besseren Lesbarkeit, werde<br />
ich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit auf e<strong>in</strong>e Aufzählung <strong>der</strong> Geschlechter verzichten. Mit dem Wort er,<br />
Pflegen<strong>der</strong>, Gepflegter o<strong>der</strong> Beatmeter s<strong>in</strong>d auch sie, Pflegende, Gepflegte o<strong>der</strong> Beatmete<br />
geme<strong>in</strong>t. Vielen Dank <strong>für</strong> das Verständnis.<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 3
2. <strong>Motivation</strong><br />
2.1. Begrifferklärung<br />
<strong>Motivation</strong> stammt aus dem late<strong>in</strong>ischen (movere-bewegen) und ist die Gesamtheit von<br />
Motiven die e<strong>in</strong>en Menschen zu e<strong>in</strong>er Handlung bewegen.<br />
Der Begriff <strong>Motivation</strong> wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur unterschiedlich beschrieben. Zusammenfassend<br />
kann er als Summe jener Beweggründe, die bestimmten Verhaltensweisen o<strong>der</strong><br />
Handlungen vorausgehen und diese bee<strong>in</strong>flussen, beschrieben werden. Daher kann die<br />
<strong>Motivation</strong> als Begründung menschlichen Verhaltens gesehen werden. Es gibt viele<br />
verschiedene Arten von <strong>Motivation</strong>. Man kann sie <strong>in</strong> <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sische und extr<strong>in</strong>sische <strong>Motivation</strong><br />
unterteilen. <strong>Motivation</strong> ist <strong>der</strong> Zustand des Motiviertse<strong>in</strong>s.<br />
(http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MOTIVATION/)<br />
2.2. Modelle zur <strong>Motivation</strong>slehre<br />
Inhaltsmodelle Prozessmodelle<br />
• Diese Modelle beschäftigen sich mit<br />
Inhalt, Art und Wirkung von Motiven.<br />
• Nach welchen Gesetzmäßigkeiten<br />
welche Motive verhaltensbestimmend<br />
werden, wird durch e<strong>in</strong>e Ordnung <strong>der</strong><br />
Motive geboten und bestimmt.<br />
Beispiele:<br />
• Bedürfnistheorie nach Maslow<br />
• Zwei- Faktoren- Theorie nach<br />
Herzberg<br />
• X- Y- Theorie nach McGregor<br />
(http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Motivation</strong>)<br />
• Die Entstehung von <strong>Motivation</strong> und<br />
das Verhalten <strong>der</strong> Menschen werden<br />
hier formal und losgelöst von Bedürfnissen<br />
beschrieben.<br />
• Das Ziel des Verhaltens ist unbestimmt,<br />
aber <strong>der</strong> Mensch will den subjektiv<br />
erwarteten Nutzen maximieren.<br />
Beispiele:<br />
• Erwartungstheorie nach Vroom<br />
• Selbstregulationstheorie nach<br />
Bandura<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 4
Im weiteren Verlauf werde ich nur auf von mir ausgewählte und <strong>für</strong> wichtig empfundene<br />
<strong>Motivation</strong>smodelle näher e<strong>in</strong>gehen.<br />
2.2.1. Nach Maslow<br />
Die wohl bekannteste <strong>Motivation</strong>stheorie entwickelte <strong>der</strong> amerikanische Psychologe<br />
Abraham Harald Maslow (Bedürfnistheorie nach Maslow). Er g<strong>in</strong>g davon aus, dass alle<br />
menschlichen Motive <strong>in</strong> Bedürfnisgruppen zusammengefasst werden können. Verhaltensrelevant<br />
s<strong>in</strong>d zunächst diejenigen, die das Fundament <strong>der</strong> Pyramide bilden (Grundbedürfnisse<br />
wie Hunger und Durst). S<strong>in</strong>d diese erfüllt, werden Bedürfnisse <strong>der</strong> nächsten<br />
Ebene aktuell und zum Antrieb eventueller Handlungen. Maslow unterscheidet dabei<br />
noch Defizit- und Wachstumsbedürfnisse. S<strong>in</strong>d Defizitbedürfnisse vorhanden, empf<strong>in</strong>det<br />
<strong>der</strong> Betroffene e<strong>in</strong>en Mangel. Wachstumsbedürfnisse h<strong>in</strong>gegen stellen ke<strong>in</strong>en direkten<br />
Mangel dar. Die letzte Stufe <strong>der</strong> Pyramide wird nach Maslow nie vollständig erreicht,<br />
da die Persönlichkeitsentwicklung e<strong>in</strong> stetig wachsen<strong>der</strong> und sich selbst aktualisieren<strong>der</strong><br />
Prozess ist.<br />
Abb. 1<br />
(http://www.<strong>in</strong>formatikkaufmann-azubi.de)<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 5
Dieses e<strong>in</strong>fache Modell erklärt z.B. warum alle<strong>in</strong> die Möglichkeit zur Befriedigung<br />
grundlegen<strong>der</strong> Bedürfnisse nach Nahrung und Kleidung kaum geeignet ist, jemanden<br />
zur Aufnahme e<strong>in</strong>er Arbeit zu motivieren, solange <strong>der</strong> gleiche Effekt durch soziale Sicherungssysteme<br />
erreicht werden kann. Erst wenn die Arbeit zusätzlich die Befriedigung<br />
zusätzlicher Bedürfnisse <strong>in</strong> Aussicht stellt, besteht e<strong>in</strong> echter Anreiz. Gleichzeitig<br />
ist <strong>der</strong> Lebenserhalt e<strong>in</strong> Grundbedürfnis und wird somit immer zur <strong>Motivation</strong> von<br />
Kranken beitragen. (http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at)<br />
2.2.2. Nach Herzberg<br />
Herzberg unterscheidet Faktoren, die Zufriedenheit und Unzufriedenheit auslösen <strong>in</strong>-<br />
Motivatoren und Hygienefaktoren. Motivatoren lösen Zufriedenheit aus und motivieren.<br />
In <strong>der</strong> Regel s<strong>in</strong>d es Faktoren, die im Zusammenhang mit erfolgreicher und persönlicher<br />
Entwicklung, Anerkennung, Erfolg, Verantwortung und Arbeits<strong>in</strong>halten zu tun haben.<br />
Hygienefaktoren dagegen lösen ke<strong>in</strong>e Zufriedenheit aus, ihre Nichterfüllung allerd<strong>in</strong>gs<br />
würde zu Unzufriedenheit führen. In <strong>der</strong> Regel s<strong>in</strong>d dies Faktoren, die im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> direkten Gestaltung <strong>der</strong> Arbeit stehen. (BECKER 1997, 39)<br />
Hygienefaktoren <strong>Motivation</strong>sfaktoren<br />
∗ Dienen zur Beseitigung von Unzufriedenheit<br />
Beispiel:<br />
→ Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
→ E<strong>in</strong>kommen<br />
→ Beziehung zu Vorgesetzten und<br />
Kollegen<br />
→ Geschäftspolitik<br />
∗ För<strong>der</strong>n die Zufriedenheit<br />
Beispiel:<br />
→ Erfolg<br />
→ Anerkennung <strong>für</strong> erbrachte Leistungen<br />
→ Verantwortung<br />
→ Beruflicher Aufstieg<br />
Beziehen sich auf die Umwelt Beziehen sich auf die Arbeits<strong>in</strong>halte<br />
2.2.3. Nach Vroom<br />
Nach <strong>der</strong> Theorie von Vroom machen die Menschen ihre <strong>Motivation</strong> davon abhängig,<br />
wie hoch <strong>der</strong> Aufwand zum Erreichen des Ziels ist und wie hoch die Erreichung des<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 6
Ziels e<strong>in</strong>geschätzt wird. Er geht davon aus, dass <strong>der</strong> Mensch die Realisierbarkeit, die<br />
Handlungsalternative und den Befriedigungsgrad mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abwägt, wann es sich<br />
lohnt <strong>für</strong> etwas zu <strong>in</strong>vestieren. Die Erwartungs- Valenz- Theorie geht also davon aus,<br />
dass die Nutzenmaximierung, Bedeutung <strong>der</strong> Handlungskonsequenz und <strong>der</strong> Chancenabwägung<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ausschlaggebenden Verhältnis zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> stehen. Dabei geht<br />
Vroom von folgenden drei Varianten aus:<br />
Valenz • Auffor<strong>der</strong>ungscharakter, <strong>der</strong> die Stärke und Wertigkeit des Im-<br />
puls verkörpert<br />
• Ist <strong>der</strong> Zielanreiz so hoch, dass e<strong>in</strong> Befriedigungsdrang verspürt<br />
wird?<br />
• Wie wichtig s<strong>in</strong>d mir die Ziele, die ich mit me<strong>in</strong>en Ergebnissen<br />
erreichen kann?<br />
Instrumentalität • Lohnt es sich <strong>für</strong> die Erreichung e<strong>in</strong>es Zieles tätig zu werden?<br />
• Ist das Ziel erreichbar? Welche me<strong>in</strong>er Ziele kann ich mit unterschiedlichen<br />
Leistungen erreichen?<br />
Erwartung • Handlungsalternativen werden mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verglichen und aus-<br />
gewählt<br />
• Wo liegt die größte Erfolgswahrsche<strong>in</strong>lichkeit?<br />
• Kann ich die erwünschte Leistung erzielen?<br />
Nach Vroom bildet die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Menschen zu mobilisierende Leistung das Produkt aus<br />
dem vorhandenen Leistungsvermögen und <strong>der</strong> aktuellen <strong>Motivation</strong>. Der Mensch wird<br />
sich demnach <strong>für</strong> jene Alternative entscheiden, die den höchsten positiven bzw. den<br />
kle<strong>in</strong>sten negativen <strong>Motivation</strong>swert hat. (BECKER 1997, 42)<br />
2.3. Menschenbil<strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong> Menschenbild ist e<strong>in</strong>e bestimmte Vorstellung über den Menschen, die meist aus<br />
Erkenntnissen besteht. Es ist kulturell und durch die Gesellschaft geprägt. E<strong>in</strong> Men-<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 7
schenbild ist e<strong>in</strong> Modell des Menschen, welches beobachtbares Verhalten erklärt und<br />
zukünftiges Verhalten vorherzusagen versucht.<br />
Die Theorie X und Y nach Douglas McGregor ist e<strong>in</strong> Beispiel <strong>für</strong> Modelle von Menschenbil<strong>der</strong>n,<br />
die ich <strong>für</strong> überzeugend halte. Nach McGregor gibt es zwei verschiedene<br />
Menschen.<br />
Die Theorie X nimmt an, dass <strong>der</strong> Mensch von Natur aus faul ist und versucht <strong>der</strong> Arbeit<br />
so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Im Gegensatz dazu geht die Theorie Y davon<br />
aus, dass <strong>der</strong> Mensch durchaus ehrgeizig ist und sich zur Erreichung s<strong>in</strong>nvoller Zielsetzungen<br />
bereitwillig strenge Selbstdiszipl<strong>in</strong> und Selbstkontrolle auferlegt. Er sieht Arbeit<br />
als Quelle <strong>der</strong> Zufriedenheit und hat Freude an se<strong>in</strong>er Leistung. Auch Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong><br />
und Kreativität prägen dieses Menschenbild. (LEUZINGER 2000, 41)<br />
2.4. <strong>Motivation</strong>sformen<br />
Der <strong>Motivation</strong> liegt also immer e<strong>in</strong> Anreiz zugrunde. Dieses Motiv liegt entwe<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Arbeit selbst o<strong>der</strong> macht diese von außen attraktiv. Wie diese wirken, wird im<br />
nächsten Kapitel beschrieben. Man unterscheidet dabei:<br />
Primäre <strong>Motivation</strong> ist dem Menschen angeboren. Die Bedürfnisse Hunger,<br />
Durst, Ausscheidung und Schmerzvermeidung, welche die primäre <strong>Motivation</strong><br />
auslösen, sichern das Überleben.<br />
Sekundäre <strong>Motivation</strong> entwickelt sich durch die primären Motive Anerkennung,<br />
Sicherheit und sozialer Kontakt. Sie wurden aufgrund des sozialen Umgangs mit<br />
an<strong>der</strong>en Menschen erlernt und erworben.<br />
Intr<strong>in</strong>sische <strong>Motivation</strong> bedeutet das Lernen und Arbeiten aus eigenem, <strong>in</strong>nerem<br />
Antrieb. Die Handlung, die aus dieser <strong>Motivation</strong> entsteht, dient <strong>der</strong> persönlichen<br />
Befriedigung. Faktoren, wie Spaß und Interesse an e<strong>in</strong>er Sache zu haben,<br />
spielen dabei durchaus e<strong>in</strong>e Rolle. Erreicht wird das Interesse durch die Anwendung<br />
des Erlernten. Es hat e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Bedeutung <strong>für</strong> die persönliche Lebensgestaltung<br />
und ist Lösungsmöglichkeit <strong>für</strong> persönliche Probleme.<br />
Extr<strong>in</strong>sische <strong>Motivation</strong> besteht aus Lern- und Arbeitsanreizen, die durch die<br />
drei Komponenten Entlohnung, soziale Kontakte und Weiterentwicklung ge-<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 8
prägt werden. Äußere Faktoren, wie Macht und Anerkennung spielen e<strong>in</strong>e entscheidende<br />
Rolle. Lernende lernen, arbeiten um Noten, Lob o<strong>der</strong> Prestige zu erlangen.<br />
Man kann diese Art <strong>der</strong> <strong>Motivation</strong> noch <strong>in</strong> materielle und soziale Motive<br />
aufteilen. Je<strong>der</strong> Lernerfolg ist wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e materielle <strong>Motivation</strong>, die zum<br />
Weiterlernen motiviert.<br />
Mittlerweile ist es üblich, zwischen <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sischer und extr<strong>in</strong>sischer <strong>Motivation</strong> zu unterscheiden.<br />
Beide Formen <strong>der</strong> <strong>Motivation</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Realität treibend und bestehen nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />
Ob diese sich gegenseitig verstärken o<strong>der</strong> stören, ist nicht allgeme<strong>in</strong>gültig<br />
zu beantworten, son<strong>der</strong>n von <strong>der</strong> jeweiligen Situation und dem <strong>in</strong>dividuellen Erleben<br />
<strong>der</strong>selben abhängig.<br />
Abb. 2<br />
(http://www.sn.schule.de/~ifoer<strong>der</strong>/images/faq2.png)<br />
Bei <strong>der</strong> <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sischen <strong>Motivation</strong> wird angenommen, dass <strong>der</strong> Antrieb zur Erledigung<br />
e<strong>in</strong>er Aufgabe aus dem freiwilligen Verhalten <strong>der</strong> Person o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Aufgabe an sich resultiert.<br />
Die Tätigkeit ist <strong>in</strong> sich selbst belohnend und zur Ausführung bedarf es ke<strong>in</strong>er<br />
externen Anstöße, wie Drohungen o<strong>der</strong> Belohnungen.<br />
Die <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sischen Motive, die zum Handeln antreiben, können das Bedürfnis nach Kontakt,<br />
<strong>der</strong> Wunsch nach Bestätigung, Selbstverwirklichung, Verantwortung o<strong>der</strong> die Erreichung<br />
von Leistungszielen se<strong>in</strong>. Damit e<strong>in</strong>e Aktivität als <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sisch motiviert bezeichnet<br />
werden kann, muss das Handeln mit <strong>der</strong> eigenen Überzeugung übere<strong>in</strong>stimmen.<br />
E<strong>in</strong>e Identifizierung mit e<strong>in</strong>er Aktivität bildet dazu die Grundlage. Die Aufgabe<br />
kann auch von e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Person übertragen worden se<strong>in</strong>. Entscheidend ist, dass die<br />
Person sie wahrnimmt, selbstbestimmt handelt und e<strong>in</strong>e wertvolle Aufgabe bewältigt.<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 9
E<strong>in</strong>e Aktivität o<strong>der</strong> Aufgabe, die nicht <strong>in</strong> sich selbst belohnend, son<strong>der</strong>n von außen belohnt<br />
wird, wird als extr<strong>in</strong>sisch motiviert bezeichnet. Extr<strong>in</strong>sisch motivierte Verhaltensweisen<br />
treten nicht spontan auf, son<strong>der</strong>n werden erst durch <strong>in</strong> Aussicht gestellte<br />
Belohnungen aktiviert. (LOFFING 2006, 30)<br />
Zu den extr<strong>in</strong>sischen Beweggründen zählt unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Wunsch Geld zu verdienen.<br />
Ebenso wichtig ist <strong>für</strong> die meisten Menschen das Bedürfnis nach Sicherheit. Das<br />
heißt, <strong>der</strong> Erhalt des Arbeitsplatzes ist auch <strong>für</strong> die Zukunft wichtig. Gute Aufstiegsmöglichkeiten<br />
und Statussymbole bedienen das Geltungsbedürfnis, da von <strong>der</strong> beruflichen<br />
Stellung oft das Ansehen bei den Mitmenschen abhängt. Doch auch das Verhalten<br />
des Chefs, die Unternehmenspolitik, das Betriebsklima, Beziehungen im Team o<strong>der</strong><br />
auch immaterielle Anreize spielen bei <strong>der</strong> extr<strong>in</strong>sischen <strong>Motivation</strong> e<strong>in</strong>e große Rolle.<br />
(LOFFING 2006, 31)<br />
Die gesamten Anreize von außen wirken jedoch nur unterstützend. Lediglich extr<strong>in</strong>sische<br />
<strong>Motivation</strong> ist unrealistisch. Nahe liegend ist deshalb, dass die Komb<strong>in</strong>ation <strong>der</strong><br />
beiden Arbeitsmotive <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sisch und extr<strong>in</strong>sisch bei Mitarbeitern diese zu ganz beson<strong>der</strong>en<br />
Anstrengungen und Leistungen anspornen wird. Die perfekte Komb<strong>in</strong>ation zu<br />
f<strong>in</strong>den, sollte daher das Ziel <strong>der</strong> Motivierungsbemühungen <strong>der</strong> Vorgesetzten se<strong>in</strong>. Belohnung<br />
als extr<strong>in</strong>sischer Motivator kann aber auch vorhandene <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sische <strong>Motivation</strong><br />
verdrängen, wie das folgende Beispiel, welches <strong>der</strong> amerikanische Sozialpsychologe<br />
Alfie Kohn im Jahr 1990 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitschrift Health veröffentlichte.<br />
E<strong>in</strong> alter Mann wurde täglich von den Nachbarsk<strong>in</strong><strong>der</strong>n gehänselt und beschimpft. E<strong>in</strong>es<br />
Tages griff er zu e<strong>in</strong>er List. Er bot den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e Mark an, wenn sie am nächsten<br />
Tag wie<strong>der</strong>kämen und ihre Beschimpfungen wie<strong>der</strong>holten. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> kamen, ärgerten<br />
ihn und holten sich da<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Mark ab. Und wie<strong>der</strong> versprach <strong>der</strong> alte Mann: „Wenn ihr<br />
morgen wie<strong>der</strong>kommt, dann gebe ich euch 50 Pfennig.“ Und wie<strong>der</strong> kamen die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
und beschimpften ihn gegen Bezahlung. Als <strong>der</strong> alte Mann sie auffor<strong>der</strong>te, ihn auch am<br />
nächsten Tag, diesmal allerd<strong>in</strong>gs gegen 20 Pfennig zu ärgern, empörten sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Für so wenig Geld wollten sie ihn nicht beschimpfen. Von da an hatte <strong>der</strong> alte Mann<br />
se<strong>in</strong>e Ruhe.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> diesem Beispiel waren anfangs <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sisch motiviert, den alten Mann zu<br />
ärgern. Später ärgerten sie ihn nur noch, weil es e<strong>in</strong>e Belohnung da<strong>für</strong> gab. Die anfäng-<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 10
liche <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sische <strong>Motivation</strong> wurde nach und nach durch die extr<strong>in</strong>sische verdrängt, <strong>der</strong><br />
Reiz und die Spannung waren verschwunden.<br />
Weitere Untersuchungen zeigen, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die mit Belohnungen <strong>für</strong> Aufgaben gewonnen<br />
werden sollen, schnell das Interesse daran verlieren, unzufrieden werden o<strong>der</strong><br />
ger<strong>in</strong>gere Leistungen erbr<strong>in</strong>gen als diejenigen, die die Aufgabe ohne e<strong>in</strong>e versprochene<br />
Belohnung übernehmen. Sie handeln nicht mehr, weil sie die Aufgabe <strong>für</strong> s<strong>in</strong>nvoll halten,<br />
son<strong>der</strong>n weil die Belohnung den S<strong>in</strong>n ersetzt hat. Wenn nun die Belohnung ausbleibt,<br />
ist auch <strong>der</strong> S<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Aufgabe verloren. (SPRENGER 2005, 71)<br />
Die <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sische <strong>Motivation</strong> im Unternehmen wird im Wesentlichen durch zwei Faktoren<br />
bee<strong>in</strong>trächtigt o<strong>der</strong> gar zerstört, e<strong>in</strong>e unangemessene Art <strong>der</strong> extr<strong>in</strong>sischen <strong>Motivation</strong><br />
und bestehende Regulierungen. Sobald vom Handelnden externe E<strong>in</strong>griffe wahrgenommen<br />
werden, die nicht als för<strong>der</strong>nd, son<strong>der</strong>n als kontrollierend o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>schränkend<br />
empfunden werden, s<strong>in</strong>d die Voraussetzungen <strong>für</strong> die Entwicklung von <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sischer<br />
<strong>Motivation</strong> nicht mehr gegeben.<br />
Praktische <strong>Motivation</strong>smethoden s<strong>in</strong>d von <strong>der</strong> Persönlichkeit e<strong>in</strong>es Menschen, se<strong>in</strong>en<br />
Bedürfnissen, Wünschen und Erwartungen, von dem Führungsstil se<strong>in</strong>es „Lehrers“, von<br />
<strong>der</strong> Aufgabe und <strong>der</strong> konkreten Situation abhängig.<br />
2.5. Demotivation<br />
Demotivation ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schränkung, e<strong>in</strong>e Blockierung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verlust von <strong>Motivation</strong>senergien<br />
o<strong>der</strong> Leistungsverhalten durch <strong>Motivation</strong>sbarrieren. Demotivierendes Fühlen<br />
und Handeln schränkt Form, Richtung, Stärke und Dauer des E<strong>in</strong>satzes <strong>der</strong> Betroffenen<br />
<strong>für</strong> Ziele <strong>der</strong> Organisation e<strong>in</strong>.<br />
Unter dem Begriff <strong>der</strong> Demotivation versteht man fehlende o<strong>der</strong> reduzierte <strong>Motivation</strong>.<br />
Bestimmte Handlungen, aber auch bestimmte Denk- und Fühlweisen werden nicht mehr<br />
vollzogen. Verursacht wird diese Leistungsblockade durch <strong>Motivation</strong>sbarrieren und<br />
demotivierende Prozesse <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es personalen, <strong>in</strong>terpersonellen und/o<strong>der</strong> strukturellen<br />
Kontexts. Demotivierte Personen können nicht nur die Handlung an sich unterlassen,<br />
son<strong>der</strong>n auch absichtlich „falsch“ handeln.<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 11
Demotivationsfaktoren s<strong>in</strong>d also <strong>Motivation</strong>sbarrieren, die Menschen h<strong>in</strong><strong>der</strong>n, motiviert<br />
zu bleiben. Beispiele s<strong>in</strong>d:<br />
• Aufgaben<strong>in</strong>halte (Unterfor<strong>der</strong>ung, Überfor<strong>der</strong>ung)<br />
• mangelndes o<strong>der</strong> schlechtes Verhältnis zu den Menschen im Umfeld<br />
• Organisationskultur (Unklarheiten, Intransparenz)<br />
• fehlende Identifikation, Perspektiven, Verantwortung, Anerkennung<br />
• negative E<strong>in</strong>flüsse auf das persönliche Leben<br />
E<strong>in</strong> demotivierter Mensch entzieht dem Unternehmen se<strong>in</strong> Potenzial, um es <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Beschäftigungsformen o<strong>der</strong> aber <strong>in</strong> Freizeitaktivitäten zu <strong>in</strong>vestieren. Die Vermeidung<br />
von Konflikten und die „<strong>in</strong>nere Kündigung“, die sich <strong>in</strong> Resignation und abwartendem<br />
o<strong>der</strong> aussitzendem Verhalten äußern, s<strong>in</strong>d Beispiele <strong>für</strong> demotiviertes Handeln. Demotivation<br />
verläuft <strong>in</strong> Phasen und hat nicht nur Auswirkungen auf die Leistung, son<strong>der</strong>n<br />
auch auf den demotivierten Mitarbeiter, <strong>der</strong> durch physische und/o<strong>der</strong> psychische<br />
Krankheitsbil<strong>der</strong> stark bee<strong>in</strong>trächtigt werden kann.<br />
Markantes Beispiel ist das mediz<strong>in</strong>isch belegte „Burn-Out-Syndrom“, bei dem durch<br />
emotionale und stressbed<strong>in</strong>gte Überbeanspruchung e<strong>in</strong> Verlust <strong>der</strong> körperlichen und<br />
seelischen Leistungsfähigkeit auftritt, <strong>der</strong> die <strong>in</strong>dividuelle Lebensqualität stark e<strong>in</strong>schränkt.<br />
Demotivation lässt sich allerd<strong>in</strong>gs vorbeugen und ist ke<strong>in</strong> irreversibler Prozess,<br />
son<strong>der</strong>n kann durch Remotivation verm<strong>in</strong><strong>der</strong>t o<strong>der</strong> überwunden werden. (WUN-<br />
DERER 2009, 10)<br />
2.6. Remotivation<br />
Remotivation versucht bee<strong>in</strong>trächtigte o<strong>der</strong> verlorene <strong>Motivation</strong>senergien und Potenziale<br />
wie<strong>der</strong>zugew<strong>in</strong>nen. Sie kann über den direkten Abbau von bestehenden <strong>Motivation</strong>sbarrieren<br />
aktiviert werden.<br />
<strong>Motivation</strong>sbarrieren manifestieren <strong>in</strong>dividuelle, zwischenmenschliche sowie organisationale<br />
Hemmfaktoren, welche die Leistung und das Engagement von Menschen e<strong>in</strong>schränken.<br />
(WUNDERER 2009, 10)<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 12
3. Patienten <strong>in</strong> <strong>der</strong> außerkl<strong>in</strong>ischen <strong>Beatmung</strong><br />
3.1. Beson<strong>der</strong>e Situation<br />
Die Prognose von Patienten mit außerkl<strong>in</strong>ischer <strong>Beatmung</strong> ist häufig e<strong>in</strong>geschränkt. Vor<br />
diesem H<strong>in</strong>tergrund bekommt die gesundheitsbezogene Lebensqualität e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />
Bedeutung. Von den Patienten selbst wird unter außerkl<strong>in</strong>ischer <strong>Beatmung</strong> die körperliche<br />
Lebensqualität oft als reduziert, die mentale und psychische Lebensqualität krankheitsabhängig<br />
jedoch teilweise als gut e<strong>in</strong>geschätzt. Die außerkl<strong>in</strong>ische <strong>Beatmung</strong> bietet<br />
e<strong>in</strong>erseits die Chance, die Lebensqualität deutlich zu verbessern, sie birgt aber auch die<br />
Gefahr, das Leiden des Patienten unnötig zu verlängern und e<strong>in</strong> würdevolles Sterben am<br />
Ende e<strong>in</strong>er langen Krankengeschichte zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. (http://www.pneumologie.de/ fileadm<strong>in</strong>/pneumologie/downloads/Leitl<strong>in</strong>ien/DGP_S2_LL_NIV_Home_f<strong>in</strong>al.pdf)<br />
Der betroffene Personenkreis hat aufgrund <strong>der</strong> umfangreichen Störungen <strong>der</strong> Aktivität<br />
sowie <strong>der</strong> Partizipation nicht nur berechtigte Ansprüche auf e<strong>in</strong>e Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong><br />
größtmöglichen Selbstständigkeit <strong>in</strong> den Verrichtungen des täglichen Lebens, son<strong>der</strong>n<br />
auch unter Berücksichtigung positiver Kontext-Faktoren e<strong>in</strong>en berechtigten Anspruch<br />
auf soziale Re<strong>in</strong>tegration. Auch beim beschriebenen Personenkreis ist ke<strong>in</strong>eswegs e<strong>in</strong>e<br />
berufliche Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung ausgeschlossen. E<strong>in</strong>e bestehende <strong>Beatmung</strong>spflicht<br />
muss nicht zw<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>e berufliche Tätigkeit ausschließen. Außer Frage steht aber,<br />
dass e<strong>in</strong>e umfassende berufliche Integration nur <strong>in</strong> den seltensten Fällen zu erwarten<br />
se<strong>in</strong> wird.<br />
Die persönliche Entwicklung ganzheitlich zu för<strong>der</strong>n und die Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben, sowie e<strong>in</strong>e möglichst selbstständige und selbstbestimmte Lebensführung<br />
zu ermöglichen o<strong>der</strong> zu erleichtern, muss immer das Ziel se<strong>in</strong>.<br />
Die mediz<strong>in</strong>ische und pflegerische Versorgung des beschriebenen Personenkreises ist<br />
grundsätzlich gesichert. Die soziale Integration wird häufig vernachlässigt. Mediz<strong>in</strong>ische<br />
Komplikationen bei Menschen mit außerkl<strong>in</strong>ischer <strong>Beatmung</strong> s<strong>in</strong>d erheblich vom<br />
Erfolg <strong>der</strong> sozialen Integration abhängig. Nur vere<strong>in</strong>zelt gel<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e berufliche Integration.<br />
Derzeit erfolgt lediglich e<strong>in</strong>e Sicherung <strong>der</strong> elementaren Grundbedürfnisse. Die<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 13
Schaffung neuer Lebensperspektiven ist e<strong>in</strong>e Aufgabe und sollte diesem Personenkreis<br />
nicht verschlossen werden.<br />
Die Erhöhung <strong>der</strong> Lebensqualität kann durch Integration und Selbstbestimmung geför<strong>der</strong>t<br />
werden. (GEISLER 1992, 16)<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> erfolgreiche Behandlungen s<strong>in</strong>d immer:<br />
→ Der Patient muss motiviert se<strong>in</strong>!<br />
→ Das Ziel muss e<strong>in</strong>deutig se<strong>in</strong>!<br />
→ Alle an <strong>der</strong> Behandlung beteiligten Personen müssen motiviert se<strong>in</strong>!<br />
3.2. <strong>Motivation</strong>smöglichkeiten<br />
Ziele, die zu e<strong>in</strong>er Erhöhung <strong>der</strong> Lebensqualität beitragen s<strong>in</strong>d:<br />
1. Mobilisierung<br />
2. Sprechfähigkeit<br />
3. Kommunikation<br />
4. Soziale Integration<br />
5. Wie<strong>der</strong>herstellung größtmöglicher Selbstständigkeit bei den<br />
Aktivitäten des täglichen Lebens<br />
Die Compliance des Patienten trägt maßgeblich am Erfolg o<strong>der</strong> Misserfolg <strong>der</strong> Ziele<br />
bei. Geht man jetzt auf die Bedürfnisse e<strong>in</strong>es jeden Menschen und auf die verschieden<br />
Menschenbil<strong>der</strong> e<strong>in</strong>, wird man feststellen, dass nicht je<strong>der</strong> außerkl<strong>in</strong>isch Beatmete<br />
gleich motiviert ist und e<strong>in</strong> Erfolg nicht immer erreichbar ist. Voraussetzungen <strong>für</strong> die<br />
Erreichung <strong>der</strong> Ziele s<strong>in</strong>d:<br />
• Sicherung <strong>der</strong> ärztlichen Behandlung<br />
• Sicherung <strong>der</strong> Behandlungspflege<br />
• Sicherung <strong>der</strong> Grundpflege<br />
• Sicherung <strong>der</strong> Heil- und Hilfsmittelversorgung<br />
• Sicherung <strong>der</strong> Teilhabe<br />
Auf die Behandlungsmotivation wirken zahlreiche Variable wie das Wissen des Patienten,<br />
subjektive Wahrnehmung, Interpretation von Symptomen und subjektive Krank-<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 14
heitskonzepte e<strong>in</strong>. Zur Bereitschaft muss die Fähigkeit h<strong>in</strong>zukommen, die erwarteten<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen auch umsetzen zu können. (PETERMANN 1998, 12)<br />
1. Mobilisierung:<br />
Vielfältige Erkrankungen, Unfälle sowie angeborene o<strong>der</strong> erworbene Defekte können<br />
e<strong>in</strong>e <strong>Beatmung</strong>spflicht mit sich br<strong>in</strong>gen. Die Ursache kann zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lunge<br />
selbst liegen, wie z.B. bei e<strong>in</strong>er chronischen Lungenerkrankung, zum an<strong>der</strong>en aber auch<br />
im Unvermögen, die notwendige Atemarbeit aufzubr<strong>in</strong>gen, wie z.B. bei e<strong>in</strong>er Muskellähmung.<br />
Früher waren beatmete Menschen gezwungen, den Rest ihres Lebens auf e<strong>in</strong>er<br />
Intensivstation mit <strong>Beatmung</strong>smöglichkeit<br />
zu verbr<strong>in</strong>gen. Durch spezielle, <strong>für</strong> den außerkl<strong>in</strong>ischen Bereich entwickelte <strong>Beatmung</strong>sgeräte,<br />
ist es heute möglich, diese Patienten <strong>in</strong> <strong>der</strong> gewohnten Umgebung o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
speziell <strong>für</strong> diesen Zweck ausgerüsteten Pflegee<strong>in</strong>richtungen zu versorgen. Ziel ist es,<br />
trotz <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schränkung, die mit <strong>der</strong> <strong>Beatmung</strong> e<strong>in</strong>hergeht, e<strong>in</strong> eigenständiges Leben zu<br />
führen. Auch wenn die <strong>Beatmung</strong> als solche oftmals im Vor<strong>der</strong>grund steht, ist es <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Regel eher die dah<strong>in</strong>ter stehende Grun<strong>der</strong>krankung, die dem Patienten Grenzen auferlegt.<br />
E<strong>in</strong>e entsprechende Hilfsmittel-Beratung muss daher auch immer die möglichen<br />
Ressourcen des Patienten berücksichtigen, zielgerichtet se<strong>in</strong> und Chancen eröffnen.<br />
2. Sprechfähigkeit:<br />
Das wesentliche H<strong>in</strong><strong>der</strong>nis des Patienten ist erst e<strong>in</strong>mal die Unfähigkeit zu sprechen.<br />
Schnellstmöglich sollte also <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von Sprechkanülen o<strong>der</strong> Sprechaufsätzen erfolgen.<br />
3. Kommunikation:<br />
Kommunikation ist e<strong>in</strong> Grundbedürfnis. Der Wunsch nach Kommunikation ist beson<strong>der</strong>s<br />
bei Menschen <strong>in</strong> Extremsituationen ausgebildet. Daher ist es verständlich, dass das<br />
Kommunikationsbedürfnis bei langzeitbeatmeten Patienten enorm groß ist und dadurch<br />
sehr wichtig wird. Hier ist die Kommunikation oft <strong>der</strong> letzte Strohhalm, an den sich die<br />
Menschen klammern. Gleichzeitig gestaltet sich die Kommunikation mit dem beatmeten<br />
Menschen häufig durch vielfältige E<strong>in</strong>schränkungen und H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse sehr schwierig.<br />
Um mit dem beatmeten Patienten angemessen kommunizieren zu können, ist es<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 15
edeutend, dass die Pflegenden die Kommunikationsh<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse des Patienten, aber<br />
auch se<strong>in</strong>e Ressourcen erkennen und e<strong>in</strong>schätzen können. Geeignete Kommunikationsmittel<br />
müssen gefunden werden und entsprechend <strong>der</strong> Situation e<strong>in</strong>gesetzt werden. Dem<br />
Patienten muss ermöglicht werden, mit <strong>der</strong> Pflegekraft im Rahmen se<strong>in</strong>er Möglichkeiten<br />
zu kommunizieren. Die Kommunikationsfähigkeit beatmeter Patienten variiert stark.<br />
Während sich manche Patienten mit Hilfe von Kommunikationshilfsmitteln (Sprachcomputer,<br />
Buchstabentafeln und Sprechventil) präzise ausdrücken können, ist an<strong>der</strong>en<br />
beispielsweise nur e<strong>in</strong> Stirnrunzeln als Zeichen des Missfallens o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> entspannter<br />
Gesichtsausdruck als Zeichen des Wohlbef<strong>in</strong>dens möglich. E<strong>in</strong> sehr häufiges H<strong>in</strong><strong>der</strong>nis<br />
bei <strong>der</strong> Kommunikation s<strong>in</strong>d Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bewusstse<strong>in</strong>slage und/o<strong>der</strong> Auffassungsfähigkeit<br />
des Patienten. Beide Faktoren können krankheitsbed<strong>in</strong>gt o<strong>der</strong> auch durch<br />
Medikamente bee<strong>in</strong>trächtigt se<strong>in</strong>. Bei Menschen, <strong>der</strong>en Muttersprache nicht Deutsch ist,<br />
muss geklärt werden, ob sie zum<strong>in</strong>dest etwas deutsch verstehen. Günstig ist, wenn wenigstens<br />
e<strong>in</strong> paar gebräuchliche Wörter se<strong>in</strong>er Muttersprache von den Pflegenden gelernt<br />
werden o<strong>der</strong> bei Bedarf auch e<strong>in</strong> Dolmetscher zur Verfügung steht. Häufig s<strong>in</strong>d<br />
das Angehörige o<strong>der</strong> Freunde, da sie gleichfalls als vertrauenswürdig vom Patienten<br />
gehalten werden.<br />
Die wichtigste Kommunikationsmöglichkeit des Beatmeten, <strong>der</strong> nicht sprechen kann, ist<br />
das Schreiben. Deshalb ist es wichtig abzuklären, ob <strong>der</strong> Patient <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage ist, zu lesen<br />
und zu schreiben. Viele Patienten benötigen dazu Hilfe, etwa e<strong>in</strong>e Brille. Die Fähigkeit<br />
zu lesen und zu schreiben kann unabhängig von <strong>der</strong> aktuellen Erkrankung bee<strong>in</strong>trächtigt<br />
se<strong>in</strong>. Zum an<strong>der</strong>en können Vorerkrankungen ursächlich <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>der</strong><br />
Lese- und Schreibfähigkeit (z.B. Lähmungen) se<strong>in</strong>.<br />
Bei manchen Menschen reichen die fe<strong>in</strong>motorischen Fähigkeiten nicht aus, um Schreiben<br />
zu können. Die Grobmotorik ist jedoch so weit vorhanden, dass <strong>der</strong> Betroffene auf<br />
geschriebene Sätze, Worte o<strong>der</strong> Buchstaben deuten kann o<strong>der</strong> dass zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>fache<br />
Bewegungen möglich s<strong>in</strong>d. Kopfnicken o<strong>der</strong> Kopfschütteln ist <strong>der</strong> Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er erfolgreichen<br />
Kommunikation.<br />
Kommunikation sollte <strong>in</strong> jedem Fall:<br />
• Dem Betroffenen Orientierung geben und damit Sicherheit und Geborgenheit<br />
vermitteln.<br />
• Die Ängste des Patienten abbauen.<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 16
• Das Selbstwertgefühl des Menschen stärken.<br />
• Dem Menschen Hoffnung vermitteln und ihm Mut machen.<br />
Viele Menschen zeigen zwar ke<strong>in</strong>e deutlich wahrnehmbaren Reaktionen, können aber<br />
dennoch hören und spüren. Deshalb ist gerade <strong>für</strong> diese Menschen sowohl verbale, als<br />
auch nonverbale Kommunikation sehr wichtig. Grundregeln <strong>für</strong> den Umgang mit beatmeten<br />
Patienten s<strong>in</strong>d:<br />
Den Menschen mit se<strong>in</strong>en Namen ansprechen: Hiermit wird gesagt, wer mich<br />
mit me<strong>in</strong>em Namen anspricht <strong>der</strong> kennt mich, <strong>der</strong> weiß was mir fehlt. Es wird<br />
Sicherheit vermittelt. Das Gefühl <strong>der</strong> Anonymität wird reduziert und bestärkt das<br />
Gefühl <strong>in</strong>dividuell wahrgenommen und behandelt zu werden. Die namentliche<br />
Anrede reduziert auch Angst, nicht nur vor Verwechslungen.<br />
Sich selbst vorstellen: In e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung mit beatmeten Patienten ist e<strong>in</strong> hoher<br />
Personalschlüssel. Das br<strong>in</strong>gt mit sich, dass viele verschiedene Menschen<br />
Kontakt zum Patienten aufnehmen. Dies kann dazu führen, dass die Orientierung<br />
bee<strong>in</strong>trächtigt wird. Hilfreich s<strong>in</strong>d Namensschil<strong>der</strong> und das persönliche Vorstellen<br />
bei Dienstbeg<strong>in</strong>n. Das hilft dem Patienten sich zu orientieren und trägt wesentlich<br />
dazu bei Vertrauen aufzubauen.<br />
E<strong>in</strong>fach und verständlich sprechen: Jede unverständliche und missverständliche<br />
Information verstärkt die vorhandene Angst des Patienten, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
dann, wenn mediz<strong>in</strong>ische Fachwörter verwendet werden. Es ist wichtig, mit dem<br />
Patienten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>für</strong> ihn verständlichen und e<strong>in</strong>fachen Sprache zu reden.<br />
Dem Patienten Orientierungshilfen geben: Bei vielen beatmeten Menschen ist<br />
das Zeitgefühl gestört. E<strong>in</strong>e Information über Ort, Tag und Zeit ist s<strong>in</strong>nvoll und<br />
gibt dem Patienten Orientierung. Kalen<strong>der</strong>, Wanduhren o<strong>der</strong> Armbanduhren geben<br />
dem Patienten die Möglichkeit sich selbst zu <strong>in</strong>formieren. Informationen<br />
über bestimmte Behandlungen o<strong>der</strong> Aktionen lassen den Bewohner weiterh<strong>in</strong><br />
Vertrauen aufbauen. Ehrliche und fachlich richtige Auskünfte helfen dabei.<br />
Erklären, was geplant ist o<strong>der</strong> was geschieht: Jede pflegerische Maßnahme<br />
sollte dem Patienten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Weise erklärt werden, um Missverständnissen<br />
und damit verbundenen Ängsten vorzubeugen. Dabei ist wichtig, den Patienten<br />
<strong>in</strong> pflegerische Maßnahmen e<strong>in</strong>zubeziehen, se<strong>in</strong>e Mithilfe zu erwünschen und<br />
se<strong>in</strong> Verhalten zu beobachten.<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 17
Auf nonverbale Reaktionen des Patienten achten: Viele Patienten können<br />
sich präzise durch Buchstabentafeln o<strong>der</strong> aufgeschrieben Sätze äußern. Patienten,<br />
die dazu nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, muss die Möglichkeit auf nonverbale Reaktionen<br />
gegeben werden. Dazu gehören Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Mimik, <strong>der</strong> Körperhaltung<br />
und <strong>der</strong> Vitalparameter. Um <strong>der</strong>lei Reaktionen e<strong>in</strong>schätzen zu können ist<br />
es wichtig, dass die Pflegenden sich umfassend über die Gewohnheiten, Vorlieben<br />
und Abneigungen des Patienten <strong>in</strong>formieren (Biografiearbeit!) und ihn sehr<br />
genau beobachten.<br />
Hoffnung vermitteln: Kle<strong>in</strong>ste Schritte können <strong>für</strong> den Patienten riesen Erfolge<br />
se<strong>in</strong>. Deshalb ist es sehr wichtig m<strong>in</strong>imale Verbesserungen zu registrieren und<br />
auch den Patienten darüber zu <strong>in</strong>formieren. Dies bestärkt ihn die langwierige<br />
Behandlung durchzustehen.<br />
Kommunikation hat Auswirkung auf die Schmerzempf<strong>in</strong>dung. Angst, E<strong>in</strong>samkeit und<br />
Orientierungslosigkeit verstärken Schmerzen. Zuwendung, Verständnis und Ablenkung<br />
l<strong>in</strong><strong>der</strong>n die Schmerzen.<br />
4. Soziale Integration:<br />
Für viele Angehörige ist alle<strong>in</strong> die Tatsache, dass <strong>der</strong> Patient jetzt gepflegt wird e<strong>in</strong>e<br />
enorme Belastung. Angst, Hilflosigkeit und Unsicherheit s<strong>in</strong>d vorherrschende Gefühle<br />
<strong>der</strong> Familienmitglie<strong>der</strong>. Häufig s<strong>in</strong>d Angehörige durch häufige Besuche und wenig Zeit<br />
physisch stark belastet. Trotzdem s<strong>in</strong>d sie <strong>für</strong> den Patienten enorm wichtig, stellen sie<br />
die Brücke zwischen <strong>der</strong> aktuellen Situation und se<strong>in</strong>em bisherigen Leben dar. Oft s<strong>in</strong>d<br />
es die Verwandten, die dem Patienten Mut machen, ihm während <strong>der</strong> gesamten Behandlung<br />
zur Seite stehen und ihm Perspektiven <strong>für</strong> das weitere Leben aufzeigen. Dadurch<br />
haben sie positiven o<strong>der</strong> auch negativen E<strong>in</strong>fluss auf den Verlauf <strong>der</strong> Behandlung. Haben<br />
die Angehörigen das Gefühl <strong>der</strong> Patient wird gut behandelt, haben sie Vertrauen zu<br />
Pflegenden überträgt sich das <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel auch auf den Patienten. Die Information <strong>der</strong><br />
Angehörigen über die aktuelle Situation des zu Pflegenden ist erfor<strong>der</strong>lich, um Vertrauen<br />
aufzubauen und Ängste abzubauen. Angehörige können <strong>in</strong> die Pflege <strong>in</strong>tegriert werden.<br />
Immer wie<strong>der</strong> können sie angehalten werden, persönliche Sachen und Er<strong>in</strong>nerungen<br />
mitzubr<strong>in</strong>gen. Ist <strong>der</strong> Beatmete <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em stabilen Gesundheitszustand kann mit<br />
kle<strong>in</strong>en Spaziergängen im Rollstuhl begonnen werden. Solche erfolgreichen Aktivitäten<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 18
unterstützen die <strong>Motivation</strong> des Betroffenen und bauen das Selbstwertgefühl auf. Steigerungen<br />
s<strong>in</strong>d dann Ausflüge und <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> Häuslichkeit.<br />
5. Wie<strong>der</strong>herstellung größtmöglicher Selbstständigkeit bei den Aktivitäten des täglichen<br />
Lebens:<br />
E<strong>in</strong>e gute Koord<strong>in</strong>ation aller Therapien und Kooperation aller Therapeuten ist dabei<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Nicht zuletzt muss aktivierende Pflege durchgeführt werden. Wenn alle<br />
Berufsgruppen e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Ziel verfolgen und <strong>der</strong> Patient über dieses Ziel <strong>in</strong>formiert<br />
ist, wird er die häufig sehr anstrengenden Maßnahmen nicht als demotivierend<br />
empf<strong>in</strong>den, son<strong>der</strong>n als Schritte zu se<strong>in</strong>em Erfolg. Regelmäßige Physiotherapie, Logopädie,<br />
Ergotherapie und Atemtherapie s<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>nvoll. Jedoch sollten dem Patienten immer<br />
Erholungsphasen und Zeit <strong>für</strong> Freizeit bleiben, um e<strong>in</strong>e Überfor<strong>der</strong>ung zu vermeiden.<br />
Zusammenfassend gilt:<br />
1. Erfolgreiche Pflege ist ohne <strong>Motivation</strong> undenkbar.<br />
2. <strong>Motivation</strong> ist die Grundlage je<strong>der</strong> Patientenführung.<br />
3. Das Gespräch ist das <strong>Motivation</strong>s<strong>in</strong>strument Nummer 1.<br />
Die Pflegenden müssen heute <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage se<strong>in</strong> Patienten zu motivieren. Sie müssen es<br />
verstehen Patienten zu bewegen, über lange Zeit bestimmte Medikamente e<strong>in</strong>zunehmen,<br />
e<strong>in</strong>e Diät e<strong>in</strong>zuhalten, Lebensgewohnheiten zu än<strong>der</strong>n und sich körperlich zu betätigen.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass die Kunst <strong>der</strong> <strong>Motivation</strong> schwierig und nicht sehr weit verbreitet<br />
ist.<br />
Am Anfang je<strong>der</strong> Bemühung Patienten zu motivieren, müssen vier Grundüberlegungen<br />
stehen:<br />
1. Ist <strong>der</strong> Patient überhaupt motivierbar?<br />
2. Wie wichtig ist das Ziel <strong>der</strong> <strong>Motivation</strong>?<br />
3. Wo liegen die größten Wi<strong>der</strong>stände?<br />
4. B<strong>in</strong> ich als Pflegende selbst genügend motiviert?<br />
<strong>Motivation</strong> ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e dialektische Aufgabe. Dialektik ist als Kunst <strong>der</strong> Gesprächsführung<br />
aus zunächst gegensätzlichen Positionen bis h<strong>in</strong> zum Überzeugen zu<br />
sehen. <strong>Motivation</strong> darf nicht mit Manipulation verwechselt werden. Bei <strong>der</strong> Manipulation<br />
werden unerlaubte Techniken, zweifelhafte Kunstgriffe o<strong>der</strong> Intrigen bewusst als<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 19
Instrument <strong>der</strong> Bee<strong>in</strong>flussung e<strong>in</strong>gesetzt. Voraussetzung <strong>für</strong> erfolgreiches dialektisches<br />
Vorgehen s<strong>in</strong>d Logik, Psychologie und rhetorische Grundkenntnisse.<br />
E<strong>in</strong> schönes Beispiel (unfairer) Dialektik ist die Geschichte von dem rauchenden<br />
Mönch: E<strong>in</strong> Mönch, <strong>der</strong> <strong>für</strong> se<strong>in</strong> Leben gern rauchte und am liebsten Tag und Nacht,<br />
das heißt auch während des Betens ständig geraucht hätte, überlegte sich, wie er se<strong>in</strong>en<br />
Abt dazu bewegen könnte, ihm das Rauchen zu je<strong>der</strong> Zeit zu gestatten. Dabei wurde<br />
ihm klar, dass es wohl kaum erfolgreich wäre, den Abt zu fragen: „Darf ich während<br />
des Betens rauchen?" Er g<strong>in</strong>g dialektisch an<strong>der</strong>s vor und war mit folgen<strong>der</strong> Frage an<br />
se<strong>in</strong>en Abt erfolgreich: „Darf ich während des Rauchens beten?"<br />
Der Mensch handelt nicht ohne Grund und er unterlässt auch e<strong>in</strong>e Handlung nicht ohne<br />
Grund. Dabei müssen ihm die Gründe se<strong>in</strong>es Verhaltens ke<strong>in</strong>eswegs bewusst se<strong>in</strong>, meistens<br />
s<strong>in</strong>d sie es auch nicht. Die Kenntnis <strong>der</strong> Gründe ermöglicht es aber erst, Menschen<br />
zum Handeln o<strong>der</strong> Nichthandeln zu bewegen, das heißt zu motivieren. Bedürfnisse,<br />
emotionale Gründe (Angst, Scham, Schuldgefühl, M<strong>in</strong><strong>der</strong>wertigkeitsgefühl), rationale<br />
Gründe (Interessen, Berechnung, Erfahrung), wertbesetzte Gründe (Ideale, E<strong>in</strong>stellungen,<br />
Wertorientierung), Erwartungen (Hoffnung, Wünsche), Gewohnheiten und Vorurteile<br />
können <strong>für</strong> die Handlungsweise e<strong>in</strong>es Menschen ausschlaggebend se<strong>in</strong>.<br />
Aus diesem Spektrum von Handlungsgründen eignen sich bestimmte Gründe zur <strong>Motivation</strong>,<br />
wie z.B. Hoffnungen, Ideale o<strong>der</strong> Bedürfnisse, während an<strong>der</strong>e Gründe (Gewohnheiten,<br />
Vorurteile o<strong>der</strong> Ängste) das Gegenteil bewirken und zur Demotivation<br />
führen. (GEISLER 1992, 16)<br />
3.3. Demotivation<br />
Negativ auf motivierte Patienten kann sich auswirken, dass<br />
∗ Effekte <strong>der</strong> Behandlung nicht spürbar o<strong>der</strong> sichtbar s<strong>in</strong>d,<br />
∗ negative Nebenwirkungen auftreten,<br />
∗ die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er Lebensstilän<strong>der</strong>ung nicht e<strong>in</strong>gesehen o<strong>der</strong> nicht akzeptiert<br />
wird<br />
Demotivierende Aussagen vom Pflegepersonal könnten beispielsweise se<strong>in</strong>:<br />
∗ „Jede Packung Zigaretten verkürzt Ihr Leben um 10 M<strong>in</strong>uten!“<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 20
∗ „Die meisten Patienten halten sich besser an die Diät wie Sie!“<br />
∗ „Wenn Sie nicht mitmachen, werden Sie von <strong>der</strong> <strong>Beatmung</strong>smasch<strong>in</strong>e nie weg<br />
kommen!“<br />
Die Grunde<strong>in</strong>stellung des Patienten ist wesentlich <strong>für</strong> den Erfolg <strong>der</strong> Behandlung. Aussagen<br />
wie:<br />
∗ „10 Jahre gut gelebt ist besser als 30 Jahre schlecht gelebt!“<br />
∗ „Wer weiß schon, was morgen ist!“<br />
∗ „Me<strong>in</strong> Vater hat täglich 30 Zigaretten geraucht und ist 87 Jahre geworden!“<br />
lassen auf e<strong>in</strong>e negative E<strong>in</strong>stellung schließen und s<strong>in</strong>d demotivierend <strong>für</strong> die Pflege.<br />
Ist fehlende Compliance wirklich nur die Folge dessen, dass <strong>der</strong> Mensch se<strong>in</strong>er Natur<br />
nach schwach ist, <strong>in</strong> jedem mehr o<strong>der</strong> weniger e<strong>in</strong> Schlendrian wohnt und dass Vergessen<br />
als natürliches Phänomen se<strong>in</strong> Übriges dazu tut?<br />
E<strong>in</strong> Mensch hat Beschwerden, er sucht e<strong>in</strong>en Arzt auf mit dem Ziel, Hilfe zu erhalten,<br />
<strong>der</strong> Arzt bemüht sich um e<strong>in</strong>e klare Diagnose und erteilt dem Patienten e<strong>in</strong>en fundierten<br />
Rat - aber <strong>der</strong> Patient befolgt diesen Rat nicht. Wie kann dieses Verhalten erklärt werden?<br />
Zunächst e<strong>in</strong> konkretes Beispiel: E<strong>in</strong> leiten<strong>der</strong> Angestellter fühlt sich seit Monaten abgespannt.<br />
Morgens wacht er mit etwas Kopfschmerz und e<strong>in</strong>em leichten Schw<strong>in</strong>del auf.<br />
Nur auf Drängen <strong>der</strong> Ehefrau und weil <strong>in</strong> den nächsten Monaten e<strong>in</strong> großes Projekt <strong>der</strong><br />
Firma bewältigt werden muss, sucht er den Arzt auf. Im Grunde erwartet er, dass die<br />
Untersuchung nichts Gefährliches ergibt. Bei mehrfachen Blutdruckmessungen werden<br />
hypertone Werte gemessen. Nach e<strong>in</strong>gehen<strong>der</strong> Diagnostik erfährt er vom Arzt, dass <strong>der</strong><br />
erhöhte Blutdruck behandelt werden muss. Hohe Blutdruckwerte s<strong>in</strong>d ungesund,<br />
schlimmstenfalls können Herz<strong>in</strong>farkt, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen die<br />
Folge se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e medikamentöse Behandlung wird e<strong>in</strong>geleitet. Der Patient fühlt sich,<br />
obwohl die Blutdruckwerte nunmehr im Normbereich liegen, schlechter. Verstärkte<br />
Müdigkeit, Schw<strong>in</strong>del beim Aufstehen und Potenzstörungen s<strong>in</strong>d neue und ungewollte<br />
Symptome. In <strong>der</strong> Sprechstunde wird ihm gesagt, dass er se<strong>in</strong>e Medikamente unbed<strong>in</strong>gt<br />
weiternehmen muss. Die Erledigung se<strong>in</strong>er Aufgaben im Betrieb fällt ihm schwerer als<br />
zuvor. Er nimmt die Medikamente immer unregelmäßiger e<strong>in</strong>, setzt sie allmählich ab<br />
und fühlt sich im Grunde gar nicht so schlecht. E<strong>in</strong>es Tages ist das ganze Blutdruckproblem<br />
sche<strong>in</strong>bar vergessen.<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 21
E<strong>in</strong>e alltägliche Beobachtung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis. Warum aber hat dieser Patient sich so verhalten?<br />
• Die Vorstellungen und Erwartungen des Patienten g<strong>in</strong>gen nicht <strong>in</strong> Erfüllung. Er<br />
erwartete zu hören, dass er eigentlich gesund ist. Stattdessen musste er sich zahlreichen<br />
Untersuchungen unterziehen, e<strong>in</strong>e Diagnose akzeptieren, mit <strong>der</strong> er nicht<br />
gerechnet hatte und den Ratschlag hören, dass er <strong>für</strong> immer Tabletten e<strong>in</strong>nehmen<br />
muss.<br />
• Es bestand e<strong>in</strong>e deutliche Diskrepanz zwischen <strong>der</strong> subjektiven E<strong>in</strong>schätzung<br />
<strong>der</strong> Schwere <strong>der</strong> Erkrankung und dem objektiven Befund.<br />
• Der Patient hatte nicht das Gefühl, durch se<strong>in</strong>e Krankheit wirklich bedroht zu<br />
se<strong>in</strong>.<br />
• Es bestand ke<strong>in</strong> unmittelbarer Leidensdruck.<br />
• E<strong>in</strong> Vertrauensverhältnis zwischen dem Patienten und se<strong>in</strong>em behandelnden<br />
Arzt entwickelte sich nicht.<br />
Non-Compliance ist das Resultat von Demotivation im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es <strong>Motivation</strong>smisserfolges.<br />
Faktoren, die ganz allgeme<strong>in</strong> zur Demotivation führen können, spielen auch <strong>für</strong> die<br />
Non-Compliance die entscheidende Rolle. <strong>Motivation</strong>smisserfolge können auf folgende<br />
Ursachen zurückgeführt werden:<br />
• unklare Zielformulierung: „Wir müssen den Blutdruck runterkriegen"<br />
• unpersönliche, allgeme<strong>in</strong> gehaltene Argumentation: „Übergewicht ist ungesund"<br />
• hypothetische Argumente: „Es ist denkbar, dass Sie e<strong>in</strong>es Tages durch die Zu-<br />
ckerkrankheit e<strong>in</strong> Be<strong>in</strong> verlieren"<br />
• Operieren mit <strong>der</strong> Angst: "Wenn Sie mit dem Rauchen so weitermachen, gebe<br />
ich Ihnen ke<strong>in</strong>e zwei Jahre mehr"<br />
• überzogene Zielsetzung: „Sie müssen von nun an e<strong>in</strong> Leben lang 3 x täglich -<br />
morgens, mittags und abends - diese Tablette e<strong>in</strong>nehmen, wenn das Ganze e<strong>in</strong>en<br />
S<strong>in</strong>n haben soll“<br />
• mangelnde Kompromissfähigkeit: „Entwe<strong>der</strong> Sie halten sich an diese Diät o<strong>der</strong><br />
..."<br />
• Argumentation <strong>in</strong> verschiedenen Wirklichkeiten: Der Patient bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Lebenskrise, über die er sprechen möchte und Pflegende reden über Banales.<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 22
Negativ vom Patienten ausgehend:<br />
• Negative Gesundheitse<strong>in</strong>stellung<br />
• Verharmlosung gesundheitlicher Risiken<br />
• Hoher Pegel an Vorurteilen und Sche<strong>in</strong>argumentationen<br />
• Ausgeprägte Erwartung von Nebenwirkungen<br />
Negativ von Pflege ausgehend:<br />
• Distanzierte und kühle Behandlung<br />
• Rout<strong>in</strong>emäßige Gesprächsführung<br />
• Nicht auf Gegenfragen e<strong>in</strong>gehen<br />
• Autoritäre Haltung<br />
• Nichtbetonung <strong>der</strong> Wichtigkeit e<strong>in</strong>er Anordnung<br />
Positiv von Pflege ausgehend:<br />
• Erkennbare, erreichbare und erstrebenswerte Ziele<br />
• Positive Konsequenzen<br />
• Sieg ist möglich als Leitmotiv<br />
• Risiken und Misserfolge s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zukalkulieren<br />
• Instruktionen müssen präzise, e<strong>in</strong>fach, patientengerecht se<strong>in</strong><br />
• Standard vorgeben<br />
• E<strong>in</strong>e Empfehlung besser als viele<br />
• E<strong>in</strong>fache Maßnahmen s<strong>in</strong>d am wirkungsvollsten<br />
• Individuell<br />
• Kle<strong>in</strong>e Schritte<br />
Positiv <strong>für</strong> den Patienten:<br />
• Informationsquellen<br />
• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Selbstkontrolle<br />
• E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von Bezugspersonen<br />
• Anregung von Selbständigkeit und Eigenverantwortung<br />
• Kompromissfähigkeit zeigen<br />
(GEISLER 1992, 20)<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 23
4. Pflegekräfte <strong>in</strong> <strong>der</strong> außerkl<strong>in</strong>ischen <strong>Beatmung</strong><br />
Entscheidet sich e<strong>in</strong> Mensch e<strong>in</strong>en bestimmten Beruf nachzugehen, ist <strong>der</strong> Grund <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Regel <strong>der</strong>, dass er sich <strong>für</strong> diese Art <strong>der</strong> Arbeit <strong>in</strong>teressiert. Entschließt er sich zum Beispiel<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Beruf <strong>in</strong> <strong>der</strong> Krankenpflege, wird er es primär aus <strong>der</strong> Freude an <strong>der</strong><br />
Pflege tun und nicht wegen fast une<strong>in</strong>geschränkter Verdienstmöglichkeiten o<strong>der</strong> familienfreundlicher<br />
Arbeitszeiten. Der Anreiz liegt also <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit als solcher. Doch welche<br />
Voraussetzungen müssen erfüllt se<strong>in</strong>, dass Arbeit an sich motiviert?<br />
Zu bedenken ist:<br />
– Der Pflegeberuf muss <strong>für</strong> viele Frauen und Männer erstrebenswert se<strong>in</strong>, sowohl <strong>für</strong><br />
die, die <strong>in</strong> höherem Maße an praktischem Tun, basierend auf handlungsleiten<strong>der</strong> Theorie,<br />
<strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d, als auch <strong>für</strong> diejenigen, die verstärkt an theoretischer pflegewissenschaftlicher<br />
Begründung und prozessgeleiteter, vernetzter Ausrichtung des beruflichen<br />
Handelns Interesse haben.<br />
– Das Erlernte und die Anfor<strong>der</strong>ungen im Beruf müssen <strong>in</strong> deutlichem Zusammenhang<br />
stehen, sonst wächst bei den engagierten Berufsangehörigen die Enttäuschung über das<br />
Brachliegen des Wissens und Könnens mit <strong>der</strong> Folge, dass aus dem Beruf nach wenigen<br />
Jahren ausgeschieden wird.<br />
– Pflege muss bei erfor<strong>der</strong>licher Qualität bezahlbar bleiben. Personalkosten spielen dabei<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Daher müssen Pflegebedürftigkeit und berufliche Qualifikation<br />
<strong>der</strong> Pflegenden s<strong>in</strong>nvoll aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> bezogen se<strong>in</strong>. In <strong>der</strong> Regel erfor<strong>der</strong>t hohe Pflegebedürftigkeit<br />
e<strong>in</strong>e hohe Qualifikation <strong>der</strong> Pflegenden, ger<strong>in</strong>gere Pflegebedürftigkeit e<strong>in</strong>e<br />
ger<strong>in</strong>gere Qualifikation <strong>der</strong> Pflegenden. Wenn das nicht beachtet wird, entsteht die Gefahr<br />
<strong>der</strong> Über- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Unterfor<strong>der</strong>ung.<br />
– Pflege muss qualitätsorientiert und <strong>in</strong> Kooperation mit den an<strong>der</strong>en beteiligten Berufsgruppen<br />
stattf<strong>in</strong>den.<br />
– Ausbildungsabschlüsse müssen e<strong>in</strong>en Zugang zum Arbeitsmarkt erschließen<br />
und auf e<strong>in</strong> lebenslanges Lernen vorbereiten. Günstige Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />
s<strong>in</strong>d erreichbar, wenn klare, anfor<strong>der</strong>ungsorientierte Ausbildungsprofile geschaffen<br />
werden und erworbene Qualifikationsstufen mit differenzierten Aufgaben- und Verant-<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 24
wortungszuweisungen im beruflichen Arbeitsfeld im E<strong>in</strong>klang stehen, sowie e<strong>in</strong>e klare<br />
Zuordnung von Ausbildungsprofilen zu beruflichen Aufgaben vorhanden ist.<br />
(http://www.boschstitung.de/content/language1/downloads/Son<strong>der</strong>druck_Pflege_neu_denken.pdf)<br />
4.1. Beson<strong>der</strong>e Situation<br />
Pflegende haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> außerkl<strong>in</strong>ischen <strong>Beatmung</strong> e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Aufgabe. Sie müssen<br />
häufig dem Patienten vermitteln, mit den Bee<strong>in</strong>trächtigungen und Funktionsstörungen<br />
zu leben und diese zu akzeptieren. Rückschläge und Verschlechterungen im Krankheitsverlauf<br />
s<strong>in</strong>d häufig auf unkorrektes Verhalten <strong>der</strong> Patienten zurückzuführen. Trotzdem<br />
müssen die Pflegekräfte immer wie<strong>der</strong> motivieren und den Patienten Mut zu sprechen.<br />
E<strong>in</strong>e sehr hohe Verantwortung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege und <strong>in</strong> Notfallsituationen erhöht den<br />
psychischen Druck. Häufig s<strong>in</strong>d die zu Pflegenden schwierige Patienten, bei denen Erfolge<br />
selten s<strong>in</strong>d. Die Pflege ist zeitaufwendig und bedarf e<strong>in</strong> hohes Maß an Selbstmanagement,<br />
um Verhaltensfehler <strong>der</strong> Patienten zu kompensieren.<br />
4.2. <strong>Motivation</strong>smöglichkeiten<br />
Wie bereits erwähnt liegt <strong>der</strong> <strong>Motivation</strong> immer e<strong>in</strong> Anreiz zugrunde, e<strong>in</strong> Beweggrund,<br />
e<strong>in</strong> Motiv. Dieser Anreiz liegt entwe<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit selbst o<strong>der</strong> macht diese von außen<br />
attraktiv. Wie wirken diese aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit bei Patienten mit außerkl<strong>in</strong>ischer <strong>Beatmung</strong>?<br />
Alle unter 2.3. aufgeführten <strong>Motivation</strong>sformen gelten auch bei <strong>der</strong> Pflege außerkl<strong>in</strong>isch<br />
Beatmeter.<br />
Als erstes müssen die Pflegekräfte als Menschen betrachtet werden, nicht nur als bloße<br />
Arbeitskraft o<strong>der</strong> gar Kostenfaktor. Pflegekräfte streben nach Anerkennung, die ihnen<br />
auch entgegengebracht werden müssen. Die Arbeit <strong>der</strong> Pflegekräfte muss auch von Patienten<br />
und Angehörigen respektiert und geachtet werden. Auf Bedürfnisse, Probleme,<br />
Beschwerden und Ideen <strong>der</strong> Mitarbeiter muss e<strong>in</strong>gegangen werden. Ihnen muss die<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 25
Möglichkeit zur Weiterentwicklung gegeben werden. Bei Fehlern sollte Verständnis<br />
gezeigt, aber auch Wissen und Können weitergegeben werden. S<strong>in</strong>nvolle Tätigkeiten<br />
und Aufgaben, die jede Pflegekraft als bedeutend empf<strong>in</strong>det, müssen übertragen werden.<br />
E<strong>in</strong>e Unter- o<strong>der</strong> Überfor<strong>der</strong>ung muss vermieden werden. Die erteilten Aufgaben<br />
sollen vielfältig und ganzheitlich se<strong>in</strong>. Eigenständiges Arbeiten und die Möglichkeit<br />
Entscheidungen selbst zu treffen müssen den Pflegenden gegeben werden. Dabei muss<br />
ihnen immer die Bedeutung ihrer Arbeit aufgezeigt und e<strong>in</strong> Feedback gegeben werden.<br />
Gute Leistungen müssen anerkannt werden. Pflegende müssen umfangreich über Entscheidungen<br />
<strong>der</strong> Patienten <strong>in</strong>formiert werden. Klare und unmissverständliche Ziele <strong>der</strong><br />
Gepflegten und genau formulierte Aufgaben erleichtern die tägliche Arbeit und die Entscheidung<br />
<strong>in</strong> Notfallsituationen. Hilfreich s<strong>in</strong>d dabei auch Standards und Dienstanweisungen.<br />
Die Selbständigkeit und Eigenständigkeit, sowie das Handeln <strong>der</strong> Pflegenden<br />
muss geför<strong>der</strong>t werden. Dabei muss ihnen immer Sicherheit und nicht Bevormundung<br />
vermittelt werden. Jede Pflegekraft soll <strong>in</strong>dividuell behandelt werden, da sie auch unterschiedliche<br />
Bedürfnisse hat. (LOFFING 2006, 71)<br />
OPITZ CONSULTING-Werteraum<br />
Abb. 3<br />
(http://www.opitzconsult<strong>in</strong>g.com/fileadm<strong>in</strong>/redaktion/bil<strong>der</strong>/karriere/oc_werteraum.jpg)<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 26
Als großen <strong>Motivation</strong>sfaktor sehe ich <strong>in</strong> dieser Arbeit aber auch den Beatmeten selbst<br />
und se<strong>in</strong> Handeln <strong>in</strong> bestimmten Situationen. E<strong>in</strong> Patient, <strong>der</strong> zufrieden mit <strong>der</strong> Arbeit<br />
<strong>der</strong> Pflegekraft und ihrer Leistung ist, wird immer <strong>Motivation</strong> <strong>für</strong> die Pflegekraft se<strong>in</strong>.<br />
S<strong>in</strong>nvolle Kritik von Angehörigen und Patienten sehe ich als weiteren <strong>Motivation</strong>sfaktor.<br />
4.3. Demotivation<br />
Demotivierend ist alles, was nicht motivierend ist. Demotivierte Pflegende erleben häufig:<br />
• fehlende Informationen von Seiten <strong>der</strong> Führungskräfte<br />
• fehlen<strong>der</strong> S<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Aufgabe<br />
• fehlendes Feedback bei Arbeitsergebnissen<br />
• fehlende Sicherheit<br />
• schlechte Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
• ger<strong>in</strong>ge Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, sowie Zukunftsorientierung<br />
• fehlen<strong>der</strong> Rückhalt des Unternehmens<br />
• ke<strong>in</strong>e Gew<strong>in</strong>nbeteiligung<br />
• fehlende Ganzheitlichkeit <strong>der</strong> Aufgaben und Spaß<br />
• ke<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ungen und ger<strong>in</strong>ge Bedürfnisorientierung<br />
Pflegende, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, sich selbst zu motivieren, beherrschen e<strong>in</strong> ausgeprägtes<br />
Selbstmanagement. Dazu gehören Stressbewältigung, konstruktive Lösung von Konflikten,<br />
positives Denken und Zielorientierung. Diese Mitarbeiter müssen als Teamplayer<br />
agieren und können häufig demotivierte Pflegekräfte <strong>für</strong> die Aufgabe begeistern. (LOF-<br />
FING 2006, 101)<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 27
5. Fazit<br />
E<strong>in</strong> wichtiges Grundpr<strong>in</strong>zip beim Umgang mit Menschen lautet: Grenzen erkennen und<br />
Grenzen respektieren. Dass nicht jedes Symptom therapiebedürftig ist, sollte zur<br />
Grun<strong>der</strong>kenntnis jedes Pflegenden gehören. Das gilt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em noch viel höheren Maße<br />
<strong>für</strong> die Behandlung chronisch kranker und/o<strong>der</strong> alter Menschen. Bei ihnen sollten e<strong>in</strong>gefahrene<br />
Lebensgewohnheiten, selbst wenn sie mediz<strong>in</strong>isch nicht unbedenklich ersche<strong>in</strong>en,<br />
möglichst wenig berührt werden. Dies ist ke<strong>in</strong>eswegs Ausdruck e<strong>in</strong>er resignativen<br />
Denkart, son<strong>der</strong>n eher e<strong>in</strong> Diktat <strong>der</strong> Vernunft und das Resultat des Abwägens von Nutzen<br />
und Schaden e<strong>in</strong>er Therapieempfehlung.<br />
Viele Lebensgenüsse besitzen im Alter e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Bedeutung als <strong>in</strong> <strong>der</strong> Jugend. Dies<br />
gilt beispielsweise <strong>für</strong> das Essen, das <strong>für</strong> viele Menschen zum wesentlichen Lebens<strong>in</strong>halt<br />
werden kann. Die Formel „Essen ist die Sexualität des Alters" trifft auf ironisierende<br />
Weise den Kern dieses Phänomens. Allzu rigorose diätetische Beschränkungen können<br />
daher beim alten und chronisch kranken Menschen starke Wi<strong>der</strong>stände auslösen<br />
und übertriebene Anfor<strong>der</strong>ungen an die Compliance zur Belastung <strong>der</strong> Pflege– Patienten-<br />
Beziehung führen.<br />
Die Multimorbidität stellt <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s hohem Maße e<strong>in</strong>e Verführung zu Überdiagnostik<br />
und Übertherapie dar. Sie wird noch geför<strong>der</strong>t durch e<strong>in</strong>e quasi monokuläre Betrachtung<br />
<strong>der</strong> geklagten Beschwerden und erhobenen Befunde ohne Berücksichtigung des<br />
aktuellen sozialen Umfelds und <strong>der</strong> Lebensgeschichte.<br />
Der Jugendliche o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mensch im mittleren Alter hat häufig noch ke<strong>in</strong>e abgeschlossene<br />
„Lebensgeschichte“. Der alte Mensch blickt meist auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> sich weitgehend abgeschlossene<br />
Lebensgeschichte zurück. Oft bildet sie den Haupt<strong>in</strong>halt bei Gesprächen.<br />
Die Kenntnis dieser Lebensgeschichte (Biografie) ist <strong>für</strong> die Pflege von großer Bedeutung,<br />
weil sie e<strong>in</strong>en wirkungsvollen Schlüssel zum Verständnis <strong>der</strong> Denk- und Verhaltensweisen<br />
des Gepflegten darstellt.<br />
Für die Gepflegten sollten Pläne erarbeitet werden. Dabei ist es wichtig dass dem Patienten<br />
die Ziele erklärt werden. Kle<strong>in</strong>e, aber erreichbare Ziele s<strong>in</strong>d motivieren<strong>der</strong> als<br />
große, unerreichbare Ziele. Für diese Ziele müssen Maßnahmen dargestellt werden. Der<br />
Patient muss hierzu umfassend <strong>in</strong>formiert und aufgeklärt werden, nicht zuletzt um<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 28
Ängste abzubauen. E<strong>in</strong> zeitlicher Rahmen mit Term<strong>in</strong>vorgabe sollte festgelegt werden.<br />
Wichtig ist außerdem Kontakte zu Betroffenen herzustellen.<br />
Bei <strong>der</strong> Durchführung des Geplanten muss das Gefühl <strong>der</strong> Kontrollierbarkeit vermittelt<br />
werden. E<strong>in</strong> mögliches E<strong>in</strong>greifen <strong>in</strong> den Plan sollte besprochen werden. Verunsichernde<br />
Äußerungen und angstauslösende Faktoren sollten m<strong>in</strong>imiert werden. Maßnahmen<br />
sollen nicht unnötig verlängert o<strong>der</strong> unterbrochen werden. E<strong>in</strong> schnelleres Erreichen des<br />
Ziels ist ohneh<strong>in</strong> motivieren<strong>der</strong>. Von den Pflegenden wird e<strong>in</strong> ruhiges und e<strong>in</strong>fühlsames<br />
Vorgehen erwartet.<br />
Patienten <strong>in</strong> <strong>der</strong> außerkl<strong>in</strong>ischen <strong>Beatmung</strong> zu motivieren ist nicht immer leicht und<br />
stellt die Pflegenden vor große Erwartungen. Die Pflegenden sollten viel Geduld aufbr<strong>in</strong>gen.<br />
Falsche Verhaltensweisen <strong>der</strong> Patienten dürfen nicht bestraft werden (schimpfen,<br />
ignorieren). Sture Argumentationen gegen die Überzeugung <strong>der</strong> Patienten s<strong>in</strong>d hier<br />
fehl am Platz. Viel mehr sollte taktisch klug vorgegangen werden und von Fehlverhalten<br />
abgelenkt werden. Dazu gehören auch, Verhalten zu h<strong>in</strong>terfragen und Beweggründe<br />
die <strong>für</strong> dieses Verhalten ausschlaggebend waren zu suchen. Der Patient muss vom Pflegenden<br />
immer als Individuum gesehen werden. Pflegende sollten e<strong>in</strong> Gefühl von Sicherheit<br />
vermitteln, Beschäftigungen anbieten und den Kontakt mit an<strong>der</strong>en beatmeten<br />
Patienten ermöglichen.<br />
Werden diese Faktoren berücksichtigt ist <strong>der</strong> außerkl<strong>in</strong>isch beatmete Patient mit Sicherheit<br />
motiviert se<strong>in</strong>e Situation zu akzeptieren und zu verbessern. Kle<strong>in</strong>e Erfolge werden<br />
ihn weiter motivieren mit den Pflegenden zu arbeiten.<br />
Nicht zuletzt s<strong>in</strong>d diese kle<strong>in</strong>en Erfolge wie<strong>der</strong>um <strong>Motivation</strong> <strong>für</strong> die Pflegekräfte. E<strong>in</strong><br />
mit se<strong>in</strong>er Situation zufriedener und auf se<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>en Ziele aufbauen<strong>der</strong> Patient zeigt<br />
den Erfolg <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Pflegekräfte.<br />
Facharbeit Diana Wenkebach 29
6. Literaturverzeichnis<br />
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Facharbeit Diana Wenkebach 30
Eigenständigkeitserklärung<br />
Hiermit erkläre ich an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig angefertigt<br />
habe. Dabei wurden ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>en als die angegebenen Quellen bzw. Hilfsmittel<br />
verwendet. Gedanken, die direkt aus fremden Quellen übernommen wurden, s<strong>in</strong>d als<br />
solche kenntlich gemacht. Die vorliegende Arbeit wurde bisher ke<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Prüfungskommission<br />
vorgelegt.<br />
Bergfelde, Datum<br />
______________________________________________<br />
Unterschrift (Diana Wenkebach)<br />
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