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SCE Jahresbericht 2012/13

Jahresbericht 2012/13 des Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften München (HM).

Jahresbericht 2012/13 des Strascheg Center for Entrepreneurship (SCE) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften München (HM).

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Forschung für sich allein ist ja schön und gut. Aber irgend-<br />

etwas sollte schon damit angefangen werden, deshalb<br />

bin ich mit der Hochschule München für die angewandte<br />

Forschung. Die Verwertung in der Lehre und in der<br />

Gründungsförderung ist entscheidend.<br />

Was würden Sie heute studieren, wenn Sie noch einmal<br />

an der Hochschule München studieren könnten?<br />

Ich würde Elektrotechnik oder Elektronik studieren. Vielleicht<br />

auch Physik. Also wieder etwas allgemein Verwendbares<br />

in Richtung Technik. Oder Wirtschaftsingenieur?<br />

Ich glaube eigentlich, Ingenieure können leichter<br />

hinterher BWL lernen als umgekehrt!<br />

Was bedeutet für Sie Innovationskultur?<br />

Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass man jeden Tag mit<br />

offenen Augen herumgeht und dass man sich vor Augen<br />

führt, was man alles machen könnte und in Möglichkeiten<br />

denkt und nicht nur ein Produkt oder eine fertige Dienstleistung<br />

behalten will, an denen man nichts mehr ändert.<br />

Es ist wichtig, Neues schaffen zu wollen, und Neues muss<br />

gar nicht immer grundsätzlich neu sein. Oft ist eine neue<br />

Kombination von Dingen und Prozessen, die es schon gibt,<br />

sehr innovativ.<br />

Entrepreneurship stammt als Begriff und vielleicht auch<br />

als Mentalität aus den USA. Welche Unterschiede sehen<br />

Sie zwischen der deutschen Gründerszene und der in<br />

den USA?<br />

In den USA ist die Risikofreude stärker ausgeprägt und<br />

die Investments sind dementsprechend höher. Wenn ein<br />

Gründungsteam hier eine Anfangsförderung von 3-5 Mio<br />

erreicht, hätte sie in den USA vielleicht mit 10-20 Mio<br />

Unterstützung anfangen können. Es wird mit privatem<br />

Investment intensiver begonnen, und damit ist das Unter-<br />

nehmen zum Erfolg verdammt – oder aber es kommt zu<br />

einem großen Knall. Hier werden einfach „kleinere<br />

Brötchen gebacken“. In Deutschland sehen wir dafür<br />

halbstaatliche Akteure, wie den HTGF (HighTech Gründerfonds),<br />

Bayernkapital oder aus dem Wirtschafts-ministerium<br />

die EXIST-Förderung. Viele Venture Capitalisten haben<br />

aufgehört, weil sie keine Fonds mehr haben – ich denke,<br />

hier hat eine Ausdünnung stattgefunden.<br />

Seite 10<br />

Welche Themen sehen Sie für die nächsten 10 Jahre im<br />

Vordergrund für die Entrepreneurship-Aktivitäten an der<br />

Hochschule München?<br />

Zwei, die ein wenig schwierig sind, aber sie liegen mir<br />

am Herzen! Zum einen, ein schnelleres Wachstum der<br />

Start-ups. Wir leben in einer globalen Wirtschaftswelt,<br />

Geschäftsideen sollten nicht nur lokale Bedeutung haben,<br />

sondern rasch in verschiedenen Ländern anspringen.<br />

Zweitens, Intrapreneurship in Großunternehmen und<br />

die bessere Verwertung von Forschung. Siemens zum<br />

Beispiel verfügt über eine Kapazität von 8000 Personalstellen<br />

in der allgemeinen Forschung. Hier schlummern<br />

viele Erkenntnisse, die bislang ohne Umsetzung bleiben,<br />

weil keine Geschäftsmodelle dazu entwickelt werden.<br />

Hier sehe ich Handlungsbedarf.<br />

Herr Strascheg, es ändert sich viel, aber gibt es denn etwas,<br />

das gleich geblieben ist in den letzten zehn Jahren?<br />

Ja, und das ist die positive Einstellung des Präsidiums der<br />

Hochschule München. Wenn wir nicht so viel<br />

Unterstützung erfahren würden, könnten wir nicht leisten,<br />

was wir tun. Frau Prof. Schick ebenso wie Herr Prof.<br />

Kortstock als Präsidenten, Frau Prof. Fritze und viele<br />

andere waren und sind immer engagiert. Deshalb fährt<br />

hier niemand in einer Einbahnstraße, alle geben viel und<br />

bekommen auch sehr viel zurück.

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