Unzensuriert Magazin 9/2013 - Medien - Leseprobe
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Adlerperspektive<br />
Wer über die Internetsuche aktuelle <strong>Medien</strong>berichte<br />
aufruft, bemerkt meist<br />
nur am farblichen Hintergrund, bei<br />
welcher Zeitung er gelandet ist. Inhaltliche Unterschiede<br />
sind nicht mehr auszumachen – schon gar<br />
nicht online, wo die Redakteure kaum mehr tun,<br />
als Texte der Presseagenturen zu kopieren. Doch<br />
auch den – übrigens immer weniger werdenden<br />
– Lesern der Druckausgaben bietet sich fader<br />
Einheitsjournalismus. Die Schreiber vermengen<br />
Fakten stets mit Analyse, Kommentar und einem<br />
Schuss seichter Ironie. Obwohl die Journalisten bemüht<br />
sind, ihren Elaboraten eine persönliche Note<br />
zu geben, klingt alles merkwürdig gleich.<br />
Dem Leser schmeckt das längst nicht mehr. Je<br />
mehr sich die Blätter durch polit-korrekte Selbstzensur<br />
inhaltlich einengen, umso stärker werden<br />
sie abgestraft. In Deutschland verschwinden die<br />
ersten Titel vom Markt – kaum jemand wird sie<br />
vermissen. In Österreich verhindert die wechselseitige<br />
Beistandspflicht von Regierungspolitik und<br />
Mainstream-<strong>Medien</strong> noch das Schlimmste für die<br />
finanzmaroden Verlage.<br />
Journalistisches Schultergeklopfe<br />
Dieses <strong>Magazin</strong> analysiert den <strong>Medien</strong>markt in<br />
Deutschland und Österreich sowohl inhaltlich als<br />
auch wirtschaftlich. Es zeigt, wie Journalisten einander<br />
in virtuellen Parallelwelten mit Lob überhäufen<br />
und gegen Störenfriede rigoros vorgehen<br />
– sowohl gegen systemkritische politische Parteien<br />
als auch gegen ausscherende Kollegen.<br />
Doch es gibt auch den anderen Journalismus.<br />
Auf Seite 9 haben wir einige Leseempfehlungen<br />
für Sie zusammengestellt. Dieter Stein, der Chefredakteur<br />
der gegen den Trend schreibenden – und<br />
daher auch wachsenden – Jungen Freiheit, sieht im<br />
InhaltsverzeIchnIs<br />
inhalt<br />
Schwerpunkt: <strong>Medien</strong><br />
Wider die mediale Einheitsfront ................................................ 4<br />
<strong>Medien</strong> abseits vom Mainstream ............................................. 9<br />
Linker Journalismus ............................................................... 10<br />
Radikale Journalisten-Karrieren ............................................. 11<br />
Roter Gebührenjunkie ............................................................ 12<br />
Wohngemeinschaft kippte ORF-Monopol .............................. 13<br />
Beitragsdissidenten ärgern ARD und ZDF ............................. 14<br />
Boulevard am Boden .............................................................. 17<br />
Endstation für die Linkspresse ............................................... 18<br />
„Jobangst verhindert kritischen Journalismus“...................... 21<br />
Die FPÖ macht sich ihr Fernsehen selbst .............................. 22<br />
Interview den „Kampf gegen rechts“ als Leitmotiv<br />
vieler Journalisten und Angst um den Job als Hinderungsgrund,<br />
eine allfällig abweichende Meinung<br />
zu formulieren.<br />
Widerstand gegen „Demokratiesteuer“<br />
Ähnlich wie auf dem Zeitungsmarkt sieht es<br />
auch bei Rundfunk und Fernsehen aus, wo die<br />
Öffentlich-Rechtlichen dazu übergehen, allen<br />
Bürgern Geld für ihr segensreiches Wirken abzuknöpfen.<br />
Die „Haushaltsabgabe“ – von einem leitenden<br />
ARD-Journalisten in maßloser Selbstüberschätzung<br />
„Demokratiesteuer“ genannt – stößt in<br />
Deutschland auf erbitterten Widerstand, in Österreich<br />
will der ORF dennoch nachziehen.<br />
Abseits des Schwerpunktthemas „<strong>Medien</strong>“ widmen<br />
wir uns der bevorstehenden Studentenwahl.<br />
Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) hat<br />
sich vom Anspruch einer Interessenvertretung<br />
längst verabschiedet und betreibt nur noch sektiererische<br />
Gesellschaftspolitik.<br />
Gütesiegel: Keine Frage der Qualität<br />
Die Frage, was wir essen, stellen sich Konsumenten<br />
nach dem Pferdefleischskandal in der EU.<br />
Nur manche AMA-Plaketten verdienen die Bezeichnung<br />
Gütesiegel, wie Harald Jannach – Bauer<br />
und Landwirtschaftssprecher der FPÖ – kritisiert.<br />
Dafür kann man sich in Österreich sicher sein, dass<br />
sauberes Wasser aus der Leitung kommt – doch wie<br />
lange noch? Private Konzerne haben längst Begehrlichkeiten<br />
erkennen lassen.<br />
Wir haben Sardinien abseits der Jetset-Destinationen<br />
im Norden der Insel bereist und gedenken<br />
des großen Architekten Theophil Hansen, dessen<br />
Geburtstag sich heuer zum 200. Mal jährt, während<br />
das von ihm geplante Parlament verfällt. ■<br />
IMPressUM<br />
<strong>Medien</strong>inhaber<br />
1848 <strong>Medien</strong>vielfalt Verlags<br />
GmbH (FN: 375169 w)<br />
Schlösselgasse 11/Stiege 2/I<br />
A-1080 Wien<br />
Tel.: +43720981877<br />
Mail: buero@unzensuriert.eu<br />
Herausgeber<br />
Mag. Alexander Höferl<br />
Dipl.-Ing. Walter Asperl<br />
ISSN<br />
2221-8904<br />
Druck<br />
online Druck GmbH<br />
Brown-Boveri-Straße 8<br />
A-2351 Wr. Neudorf<br />
Titelbild<br />
Doreen Salcher / Fotolia<br />
EU-Zensur .............................................................................. 24<br />
Meinungskauf mit Steuermillionen ......................................... 28<br />
Politik und Gesellschaft<br />
ÖH: Vertretung am äußerst linken Rand ................................. 30<br />
Stell dir vor es ist Wahl – und keiner geht hin! ....................... 32<br />
Was ist drin, wenn Österreich drauf steht? ........................... 34<br />
Kampf ums Wasser ................................................................ 36<br />
Reise<br />
Flamingos, Reisstrände und Nuraghen .................................. 39<br />
Kultur<br />
200 Jahre Hansen und sein Parlament verfällt ....................... 42<br />
Parlamentssanierung versinkt im Chaos ................................ 43<br />
3