Geschäftsbericht 2010 - Advaltech
Geschäftsbericht 2010 - Advaltech
Geschäftsbericht 2010 - Advaltech
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G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
a d d i n G v a l u e t h r o u G h i n n o v a t i o n<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 1
K E N N Z I F F E R N u N d K u R s E N t w I c K l u N g<br />
Aktienkennziffern<br />
Valorennummer: 896 792<br />
Ticker-Symbole:<br />
Telekurs: ADVN<br />
Bloomberg: ADVN SW<br />
Kursentwicklung<br />
1.1.<strong>2010</strong> bis<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
(CHF)<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
Swiss Performance Index<br />
Kurs der Adval Tech Aktie<br />
Index der schweizerischen Maschinenindustrie<br />
<strong>2010</strong> 1) 2009 2)<br />
Anzahl Namenaktien 730’000 730’000<br />
EBIT pro Aktie (CHF) 2.21 -31.12<br />
Unternehmensergebnis pro Aktie (CHF) -14.99 -36.39<br />
Eigenkapital pro Aktie (CHF) 116.10 144.37<br />
Dividende pro Aktie (CHF) 0.003) 0.00<br />
Payout-Ratio n.a. n.a.<br />
P/E-Ratio n.a. n.a.<br />
Börsenkurse (CHF)<br />
Börsenkurs Tiefst (10.02.10/17.03.09) 186.00 97.00<br />
Börsenkurs Höchst (07.12.10/23.07.09) 350.00 295.00<br />
Börsenkurs 31.12. 347.00 213.00<br />
Börsenkapitalisierung (Mio. CHF)<br />
Börsenkurs Tiefst (10.02.10/17.03.09) 135,78 70,81<br />
Börsenkurs Höchst (07.12.10/23.07.09) 255,50 215,35<br />
Börsenkurs 31.12. 253,31 155,49<br />
1) gemäss Swiss GAAP FER<br />
2) gemäss Swiss GAAP FER restated<br />
3) Antrag des Verwaltungsrates<br />
0<br />
K E N N Z I F F E R N u N d K u R s E N t w I c K l u N g<br />
1.1.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong><br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
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0
d I E K E N N Z a h l E N d E R a d v a l t E c h g R u p p E<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
K E N N Z a h l E N<br />
<strong>2010</strong> 1) 2009 2) 2008 3) 2007 3) 2006 3)<br />
Gesamtleistung (Mio. CHF)<br />
Konzern 316,7 297,7 416,5 348,6 275,8<br />
Veränderung in % 6,4 -28,5 19,5 26,4 9,5<br />
pro Mitarbeiter (CHF 1000) 124,8 110,0 136,3 273,0 245,1<br />
Segment Automotive 157,0 134,1 206,7 210,3 159,4<br />
Segment Medical & Consumer Goods 161,3 167,8 215,2 138,2 116,2<br />
EBITDA (Mio. CHF)<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen 24,2 6,3 26,3 38,4 29,1<br />
in % der Gesamtleistung 7,7 2,1 6,3 11,0 10,6<br />
Segment Automotive 11,9 -3,2 13,2 19,6 18,7<br />
Segment Medical & Consumer Goods 11,1 8,7 11,7 17,3 9,6<br />
EBIT (Mio. CHF)<br />
Betriebsergebnis 1,6 -22,7 -1,3 15,5 7,3<br />
in % der Gesamtleistung 0,5 -7,6 -0,3 4,4 2,6<br />
Unternehmensergebnis (Mio. CHF)<br />
Jahresergebnis -10,9 -26,6 -9,2 8,3 4,0<br />
in % der Gesamtleistung -3,5 -8,9 -2,2 2,4 1,4<br />
Cashflow und Investitionen (Mio. CHF)<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 11,3 7,2 19,9 18,5 29,8<br />
Operativer Free Cashflow -1,6 -7,2 0,4 -3,6 15,9<br />
Free Cashflow -5,5 -7,2 -58,5 -11,8 15,6<br />
Investitionen in Sachanlagen -12,4 -13,4 -26,1 -22,6 -14,0<br />
Bilanzzahlen (Mio. CHF)<br />
Bilanzsumme 278,0 299,3 409,8 327,4 291,6<br />
Eigenkapital 84,8 105,4 198,1 129,2 122,3<br />
in % der Bilanzsumme 30,5 35,2 48,3 39,5 41,9<br />
Mitarbeitende<br />
per 31.12. 2’470 2’573 2’838 1’379 1’121<br />
Segment Automotive 782 810 877 862 612<br />
Segment Medical & Consumer Goods 1’669 1’747 1’951 506 499<br />
Börsenkapitalisierung (Mio. CHF)<br />
per 31.12. 253,3 155,5 103,7 284,2 196,7<br />
Ausgewählte Werte je Aktie<br />
Ergebnis (CHF) -14.99 -36.39 -15.30 16.485) 7.915) Dividende (CHF) 0.004) 0.00 0.00 5.085) 4.355) Payout-Ratio in % n.a. n.a. n.a. 30,8 55,0<br />
P/E-Ratio per 31.12. n.a. n.a. n.a. 34,3 49,4<br />
1) gemäss Swiss GAAP FER<br />
2) gemäss Swiss GAAP FER restated<br />
3) gemäss IFRS<br />
4) Antrag des Verwaltungsrates<br />
5) adjustiert
Herausgeber Adval Tech Management AG, Niederwangen<br />
Konzept, Texte Zoebeli Communications AG, Bern<br />
Gestaltung Oliver Slappnig, Herrenschwanden<br />
Fotos Croci & du Fresne, Worblaufen; Christoph Grünig, Biel<br />
Druck Ast & Fischer AG, Wabern<br />
2 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0
Mit den ganzseitigen<br />
Bildern im diesjährigen<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> führen<br />
wir eine Serie mit<br />
fotografischen Porträts<br />
unserer Produktionswerke<br />
fort. Dieses Jahr<br />
geben wir Ihnen einen<br />
Einblick in die Omni<br />
Manufacturing S.A.<br />
de C.V. in Querétaro,<br />
Mexiko. Hier werden<br />
Serienteile aus Kunststoff<br />
hergestellt.<br />
i n h a l t<br />
Bericht des Verwaltungsrates 4<br />
Vision und Mission 12<br />
Kenngrößen im Vergleich 13<br />
Organisation 14<br />
Automotive 17<br />
Medical & Consumer Goods 23<br />
Konzernentwicklung 29<br />
Corporate Governance 31<br />
Konzernrechnung 46<br />
Rechnung der Adval Tech Holding AG 89<br />
Adressen 98<br />
a dav da vl atl e tc eh c h G eGs ecs hc äh fä tf st sb be er ri icc h t 2 0 1 0<br />
3<br />
3
s e h r G e e h r t e a k t i o n ä r i n n e n<br />
u n d a k t i o n ä r e<br />
<strong>2010</strong> schafften wir beim Betriebsergebnis<br />
(EBIT) den Turnaround. Die Verbesserung um<br />
rund 24 Mio. CHF ist ein wichtiger Meilenstein<br />
auf dem Weg zurück in die Gewinnzone. Nach<br />
dem Tiefpunkt im ersten Quartal 2009 haben<br />
sich die wichtigsten Absatzmärkte kontinuierlich<br />
erholt. Dies trifft insbesondere für den Automobilzuliefermarkt<br />
zu. Im Vorjahresvergleich<br />
verbesserte sich die Gesamtleistung der Gruppe<br />
um rund 6%. Bereinigt um den Effekt von Betriebsschließungen<br />
fiel die Steigerung der Gesamtleistung<br />
mit rund 12% noch viel deutlicher<br />
aus. Die schon früh eingeleiteten Maßnahmen<br />
zur Ergebnisverbesserung entfalteten im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr ihre volle Wirkung.<br />
Leider wurden die positiven Effekte von Umsatzsteigerung<br />
und Ergebnisverbesserungsmaßnahmen<br />
zu einem erheblichen Teil durch die Entwicklung<br />
der Fremdwährungen zunichte gemacht. Lag der<br />
durchschnittliche Wert eines Euro 2009 noch bei<br />
rund 1,51 CHF, sank er <strong>2010</strong> auf 1,38 CHF (Durchschnitt<br />
erstes Semester <strong>2010</strong>: 1,44 CHF; Durchschnitt<br />
zweites Semester <strong>2010</strong>: 1,33 CHF).<br />
Die Gesamtleistung der Adval Tech Gruppe liegt<br />
mit 316,7 Mio. CHF um 19,0 Mio. CHF oder 6,4%<br />
über dem Vorjahreswert. Währungsbereinigt – bei<br />
einer Umrechnung der Jahresabschlüsse 2009 der<br />
ausländischen Tochtergesellschaften mit den Durchschnittskursen<br />
von <strong>2010</strong> – wäre die Verbesserung<br />
der Gesamtleistung mit 26,2 Mio. CHF oder 8,8%<br />
deutlicher ausgefallen (Translationsdifferenz).<br />
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Zinsen und<br />
Steuern (EBITDA) war mit 24,2 Mio. CHF deutlich<br />
positiv und rund vier Mal so hoch wie der Wert des Vorjahres<br />
(6,3 Mio. CHF). Damit erreichte der EBITDA<br />
fast wieder das Niveau von 2008. Die EBITDA-<br />
Marge verbesserte sich von 2,1% auf 7,7% (2008:<br />
6,3%). Währungsbereinigt ist die Margenverbesserung<br />
um weitere 0,4 Prozentpunkte höher ausgefallen.<br />
Unsere Schweizer Betriebe litten besonders<br />
unter den Auswirkungen des vor allem im Vergleich<br />
4 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
zum Euro starken Schweizer Frankens: Während die<br />
Aufwendungen für Material und Fremdleistungen<br />
zur Hauptsache im Euro-Raum in Euro anfallen und<br />
damit abgesichert sind, trifft uns die ungünstige<br />
Währungsentwicklung bei der Wertschöpfung in<br />
der Schweiz, mit den Personalkosten als wichtigste<br />
Position. Die daraus resultierende Transaktionsdifferenz<br />
verhinderte eine weitere Verbesserung des<br />
EBITDA um geschätzte 4,0 Mio. CHF im Vergleich<br />
zum Vorjahr. Nimmt man Translations- und Transaktionsdifferenz<br />
zusammen, so hat uns die Währungsentwicklung<br />
5,5 Mio. CHF gekostet, was 1,7<br />
Prozentpunkten EBITDA-Marge entspricht.<br />
Mit einem Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern<br />
(EBIT) von 1,6 Mio. CHF schafften wir <strong>2010</strong> den<br />
Turnaround (Vorjahr: -22,7 Mio. CHF). Das Unternehmensergebnis<br />
hingegen fiel mit -10,9 Mio. CHF<br />
auch <strong>2010</strong> negativ und damit unbefriedigend aus<br />
(Vorjahr: -26,6 Mio. CHF). Ohne die erwähnten Währungseffekte<br />
wäre ein ausgeglichenes Ergebnis in<br />
Reichweite gelegen.<br />
Wesentlich zur Ergebnisverbesserung beigetragen<br />
hat die konsequente Umsetzung der schon sehr früh<br />
eingeleiteten Maßnahmen zur Reduktion unserer<br />
Kosten. So gingen die Personalkosten – trotz höherer<br />
Gesamtleistung – um 3,8 Mio. CHF auf 106,6<br />
Mio. CHF im Berichtsjahr zurück. Die Mitarbeiterzahl<br />
sank erneut, von 2573 Pensen per Ende 2009<br />
auf 2470 per Ende <strong>2010</strong>.<br />
Erfreulich entwickelte sich das betriebliche Nettoumlaufvermögen.<br />
Wir konnten es – trotz Leistungssteigerung<br />
– um gut 10 Mio. CHF reduzieren.<br />
Die Relation zur Gesamtleistung verbesserte sich<br />
um gut 5 Prozentpunkte auf gut 18%. Die in den<br />
letzten beiden Jahren umgesetzten Maßnahmen tragen<br />
Früchte und haben einen wichtigen Beitrag zur<br />
Sicherung der Liquidität geleistet. <strong>2010</strong> investierte<br />
die Adval Tech Gruppe insgesamt 12,4 Mio. CHF,<br />
wobei der größte Anteil auf den Aufbau unserer Produktionsplattformen<br />
in Ungarn (Automotive) sowie<br />
in China und in Mexiko (Medical) entfiel.
Diese Vorleistungen sind die Basis für das in unseren<br />
Schlüsselmärkten im Rahmen globaler Projekte<br />
angestrebte Wachstum.<br />
Umstellung der finanziellen Berichterstattung<br />
von IFRS auf Swiss GAAP FER<br />
Seit dem 30. Dezember <strong>2010</strong> werden die Namenaktien<br />
der Adval Tech Holding AG im Domestic Standard<br />
der SIX Swiss Exchange gehandelt. Die SIX<br />
Swiss Exchange Regulation hatte das Gesuch für<br />
den Wechsel aus dem Main Standard bewilligt. Der<br />
Segmentwechsel stand im Zusammenhang mit der<br />
Umstellung der finanziellen Berichterstattung von<br />
IFRS (International Financial Reporting Standards)<br />
auf Swiss GAAP FER (Schweizerische Fachempfehlung<br />
zur Rechnungslegung). Mit der Entwicklung<br />
des Rechnungslegungsstandards IFRS hatte sich<br />
die Komplexität laufend erhöht. Der Aufwand für die<br />
Abschlusserstellung hatte markant zugenommen.<br />
Das modulare Konzept der Swiss GAAP FER ist für<br />
mittelgroße Konzerne wie die Adval Tech Gruppe<br />
mit vertretbarem Aufwand anwendbar. Unter Swiss<br />
GAAP FER ist weiterhin eine aussagekräftige Rechnungslegung<br />
sichergestellt, die ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage vermittelt. Der<br />
Jahresabschluss <strong>2010</strong> erfolgte bereits nach dem<br />
neuen Rechnungslegungsstandard. Im Zusammenhang<br />
mit der Umstellung führten wir zudem ein<br />
Restatement des Jahresabschlusses 2009 durch.<br />
Dabei wurde insbesondere Goodwill von rund 69<br />
Mio. CHF mit dem Eigenkapital verrechnet. Dadurch<br />
reduzierte sich die Eigenkapitalquote um rund 10<br />
Prozentpunkte. Mit einer Quote von 30,5% per Ende<br />
Dezember <strong>2010</strong> ist die Adval Tech Gruppe nach wie<br />
vor solide finanziert.<br />
Segmentergebnisse<br />
Im Segment Automotive hat sich die Erholung der<br />
Absatzmärkte am stärksten ausgewirkt. Aber auch<br />
die für uns ungünstige Entwicklung der Fremdwährungen<br />
im Vergleich zum Schweizer Franken hatte<br />
hier ihren stärksten Effekt. Die im Berichtsjahr erzielte<br />
Gesamtleistung des Segments betrug 157,0<br />
b e r i c h t d e s v e r w a l t u n G s r a t e s<br />
Mio. CHF. Sie war damit um 22,9 Mio. CHF oder<br />
17% höher als im Vorjahr (134,1 Mio. CHF). Um<br />
den Effekt der Schließung des Standorts Merenschwand<br />
bereinigt, liegt die Verbesserung sogar bei<br />
20%. Der EBITDA fiel mit 11,9 Mio. CHF deutlich<br />
positiv aus (Vorjahr: -3,2 Mio. CHF). Damit konnten<br />
wir die EBITDA-Marge von -2,4% auf 7,6% steigern.<br />
Am stärksten zur Ergebnisverbesserung beigetragen<br />
haben unsere Schweizer Standorte und unsere ungarische<br />
Tochtergesellschaft. Die negativen Währungseffekte<br />
(Translations- und Transaktionsdifferenz)<br />
verhinderten eine zusätzliche Verbesserung<br />
um geschätzte 3,5 Mio. CHF. Besonders erfreulich<br />
war die Umsatzentwicklung bei den Applikationen<br />
für Airbags, ABS, Kraftstoffeinspritzungen und Autolampen.<br />
Im Segment Medical & Consumer Goods lag die<br />
Gesamtleistung mit 161,3 Mio. CHF unter dem Vorjahreswert<br />
von 167,8 Mio. CHF. Dieser Rückgang<br />
reflektiert unterschiedliche Entwicklungen. Beim<br />
Komponentengeschäft für die Konsumgütermärkte,<br />
das wir ausschließlich an unseren Standorten in<br />
Asien und in Mexiko betreiben, konnten wir den<br />
Umsatz um 19,0% steigern. In lokalen Währungen<br />
betrug die Zunahme sogar 23,8%. Aufgrund<br />
der Redimensionierung unseres Standortes in Muri<br />
(Schweiz) war die Gesamtleistung des Geschäftes<br />
mit Spritzgießwerkzeugen jedoch um rund 8%<br />
rückläufig. Die Standorte in Deutschland und China<br />
konnten den markanten Rückgang in der Schweiz<br />
nicht vollumfänglich kompensieren. Der EBITDA<br />
des Segments Medical & Consumer Goods lag mit<br />
11,1 Mio. CHF über dem Vorjahreswert (8,7 Mio.<br />
CHF). Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 5,2%<br />
auf 6,9%. Den verbesserten Ergebnissen im Werkzeugbau,<br />
insbesondere an unserem Standort in<br />
Muri, und im Geschäft mit Komponenten für den<br />
Konsumgütermarkt stehen negative Ergebnisse in<br />
unserem Medical-Business gegenüber. Besonders<br />
ins Gewicht fielen dabei unsere Aufbauarbeiten in<br />
China und in Mexiko sowie die im zweiten Semester<br />
<strong>2010</strong> an unserem Standort in Grenchen eingeleitete<br />
Reorganisation.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 5
6 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />
1 0
Strategieumsetzung<br />
Ausgehend von unserer Vision, der bevorzugte Industriepartner<br />
zu sein – für Serienteile in hohen<br />
Stückzahlen aus Metall und Kunststoff, die mit einzigartig<br />
innovativer Technologie hergestellt werden –,<br />
basiert die Strategie der Adval Tech Gruppe auf drei<br />
Pfeilern: Differenzierung in der Wertschöpfung, Fokussierung<br />
und Globalisierung. An der Umsetzung<br />
unserer Strategie haben wir auch im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr erfolgreich gearbeitet.<br />
Die Akquisition eines ersten Großauftrages direkt<br />
von einem Automobilhersteller (OEM) entspricht<br />
unserer Strategie als globaler Technologie- und<br />
Wertschöpfungspartner: Für BMW entwickelt und<br />
produziert Adval Tech zwölf Bauteile für die neue<br />
Generation der 1er und 3er Baureihen (Produktionsstart<br />
in Ungarn: Mai 2011). Dank einem Kooperationsvertrag<br />
mit der amerikanischen Anchor<br />
Manufacturing Group in Cleveland, Ohio, und einer<br />
in diesem Zusammenhang gegründeten Tochtergesellschaft<br />
(Styner+Bienz US Inc.) kann die Adval<br />
Tech Gruppe ihre global tätigen Kunden der Automobilindustrie<br />
nun auch aus den USA in der weltweit<br />
einheitlich definierten Qualität beliefern. Für<br />
die Kunststoffteile-Zulieferer der Automobilindustrie<br />
hat sich der Standort Schweiz in den letzten Jahren<br />
als zunehmend schwierig erwiesen. Im Dezember<br />
2009 wurde deshalb beschlossen, den Standort bis<br />
Sommer <strong>2010</strong> schrittweise zu schließen. Bestehende<br />
Aufträge wurden nach Ungarn oder zu besser<br />
geeigneten Mitbewerbern verlagert. Diesen Prozess<br />
konnten wir im August <strong>2010</strong> abschließen.<br />
Durch die Übernahme der Omni Gruppe im Jahr<br />
2008 haben wir das wichtige strategische Ziel einer<br />
globalen Präsenz mit eigenen Vertriebsorganisationen<br />
und Produktionswerken in Europa, Asien und<br />
Amerika erreicht. Mit dem Anspruch, eine weltweit<br />
bedeutende Stellung im Medizinaltechnikmarkt aufzubauen,<br />
haben wir gegen Ende 2009 begonnen,<br />
unsere Standorte in Suzhou, China, und Querétaro,<br />
Mexiko, um- und auszubauen. Damit stellen wir<br />
sicher, dass wir unsere global tätigen Kunden in<br />
b e r i c h t d e s v e r w a l t u n G s r a t e s<br />
Europa, Asien und Amerika mit Produkten in der<br />
einheitlich definierten Qualität beliefern können.<br />
In Suzhou schlossen wir <strong>2010</strong> den Ausbau eines<br />
bestehenden Gebäudes mit einem Reinraum und<br />
der dazu notwendigen Infrastruktur ab. Die für den<br />
Betriebsstart des neuen Werks notwendigen Maschinen<br />
stammen größtenteils aus unseren eigenen<br />
Beständen. In einer zweiten Etappe werden wir ohne<br />
große bauliche Zusatzinvestitionen die Produktionsfläche<br />
mehr als verdoppeln können.<br />
Insgesamt nimmt der Marktaufbau in China mehr<br />
Zeit in Anspruch als geplant. Die entsprechenden<br />
Startkosten fielen <strong>2010</strong> an und belasteten das Ergebnis.<br />
Der Zeitpunkt für den Markteinstieg mit<br />
einer eigenen Produktionsplattform ist dennoch<br />
ideal, bauen doch die global tätigen Pharmakunden<br />
zunehmend Produktionskapazitäten in China<br />
auf. Für Adval Tech hat deshalb 2011 der dortige<br />
Marktaufbau oberste Priorität.<br />
Die Nomination von Adval Tech als Vorzugslieferant<br />
für einen globalen Pharmazulieferer war Ausgangspunkt<br />
für den Ausbau unseres Produktionswerks in<br />
Mexiko. Innerhalb eines bestehenden Gebäudes haben<br />
wir eine auf die Medizinaltechnik ausgerichtete<br />
Produktionszelle mit Reinraum gebaut.<br />
Im Zuge der Bereinigung unseres Markt- und Prozessportfolios<br />
haben wir im Dezember <strong>2010</strong> unseren<br />
im Blechgehäusebau und in der werkzeugungebundenen<br />
Blechbearbeitung in kleineren Serien tätigen<br />
Betrieb Bodenweid in Bern-Bümpliz (Schweiz) an<br />
die Stoppani AG (Neuenegg, Schweiz) verkauft.<br />
Ausblick<br />
2011 wird ein weiteres sehr anspruchsvolles Geschäftsjahr.<br />
Nachdem sich im Herbst 2008 die Auswirkungen<br />
der globalen Finanzkrise auf die Realwirtschaft<br />
in noch nie gesehener Geschwindigkeit manifestiert<br />
und ihren Höhepunkt 2009 erreicht hatten,<br />
begannen sich die Absatzmärkte ab dem zweiten<br />
Semester 2009 kontinuierlich zu erholen. Dafür be-<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 7
8 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />
1 0
w a l t e r G r ü e b l e r<br />
P r ä s i d e n t d e s v e r w a l t u n G s r a t e s<br />
J e a n - c l a u d e P h i l i P o n a<br />
c h i e f e X e c u t i v e o f f i c e r<br />
lastet der starke Schweizer Franken unsere Ergebnisse<br />
zunehmend. Diesen offensichtlichen Nachteil<br />
des Produktionsstandortes Schweiz mit Innovation<br />
und Effizienzsteigerung wettzumachen, wird zu einer<br />
immer größeren Herausforderung. Ersatz- und<br />
Erweiterungsinvestitionen am Standort Schweiz zu<br />
rechtfertigen, wird zunehmend schwieriger.<br />
Mit der Erholung der Absatzmärkte hat sich auch<br />
die Visibilität unserer Geschäftsentwicklung verbessert.<br />
Heute schon von einer dauerhaften Erholung<br />
zu sprechen, wäre jedoch verfrüht. Eine<br />
verlässliche Einschätzung der Entwicklung unserer<br />
Schlüsselmärkte ist nach wie vor schwierig. Mit den<br />
frühzeitig eingeleiteten Ergebnisverbesserungsmaßnahmen<br />
haben wir die Gewinnschwelle langfristig<br />
und markant senken können. Dies hat die <strong>2010</strong><br />
erzielte Resultatsverbesserung erst ermöglicht.<br />
Die Umsetzung unserer globalen Projekte in der<br />
Automobilindustrie und in der Medizinaltechnik<br />
ist erfahrungsgemäß mit Risiken verbunden und<br />
genießt deshalb unsere höchste Aufmerksamkeit.<br />
Mit erfolgreichen globalen Projekten stellen wir die<br />
langfristige Verbesserung unserer Ergebnisse sicher<br />
und erarbeiten die für ein überdurchschnittliches<br />
Wachstum notwendigen Referenzprojekte. Die flexible<br />
Anpassung unserer Strukturen und damit der<br />
Kosten an die Marktentwicklung behält ebenfalls<br />
hohe Priorität. Erweist sich die Umsatzentwicklung<br />
als einigermaßen stabil und gewinnt der Schweizer<br />
Franken im Vergleich zum Vorjahr nicht nochmals<br />
b e r i c h t d e s v e r w a l t u n G s r a t e s<br />
substanziell an Wert, sollte 2011 die Rückkehr in<br />
die Gewinnzone in Reichweite liegen.<br />
Ohne motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
die mit viel Leidenschaft an der Umsetzung unserer<br />
Strategie arbeiten, sind unsere Ziele nicht erreichbar.<br />
Auch <strong>2010</strong> haben wir sehr viel von ihnen verlangt<br />
und dabei weiterhin ein hohes Engagement<br />
feststellen können. Dafür bedanken wir uns. Ebenso<br />
danken wir unseren Geschäftspartnern für die gute<br />
Zusammenarbeit – und Ihnen, geschätzte Aktionärinnen<br />
und Aktionäre, für den langen Atem und das<br />
Vertrauen, das Sie uns mit Ihrem finanziellen Engagement<br />
entgegenbringen.<br />
Niederwangen, im März 2011<br />
Walter Grüebler, Präsident des Verwaltungsrates<br />
Jean-Claude Philipona, Chief Executive Officer<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 9
10 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />
1 0
Z u m t o d v o n r u d o l f s t y n e r<br />
Mitte November mussten wir die traurige Nachricht<br />
vom Hinschied unseres langjährigen Geschäftsführers<br />
und ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten<br />
Rudolf Styner entgegennehmen. Er verstarb<br />
im Alter von 85 Jahren. Rudolf Styner führte die<br />
Styner+Bienz AG zwischen 1968 und 1987 in<br />
zweiter Generation. Unter seiner Leitung wuchs das<br />
Unternehmen von einem KMU-Betrieb mit 200 Beschäftigten<br />
zu einer Unternehmensgruppe mit über<br />
500 Angestellten.<br />
Zu den hervorragendsten Eigenschaften von Rudolf<br />
Styner gehörten seine grosse Kreativität und sein<br />
Gespür für Innovationen. Rudolf Styner blieb zeit<br />
seines Lebens ein Tüftler – im besten Sinne des<br />
Wortes – und Erfinder.<br />
Nach der Mechanikerlehre bei der von seinem Vater<br />
Fritz Styner zusammen mit Rudolf Bienz geführten<br />
Styner+Bienz AG absolvierte Rudolf Styner ein<br />
Studium an der Höheren Technischen Lehranstalt<br />
(HTL). Als junger Ingenieur war er bei der Firma<br />
Paillard in der französischen Schweiz tätig, wo er<br />
unter anderem die bekannte Hermes-Schreibmaschine<br />
weiterentwickelte. Anfang der 50er-Jahre<br />
kam Rudolf Styner dann zu Styner+Bienz zurück<br />
und verhalf vielen Neuentwicklungen, zum Beispiel<br />
der Registrierkasse der Hasler AG, zur Produktionsreife.<br />
Rudolf Styner war aber nicht nur ein hervorragender<br />
Ingenieur, er zeichnete sich auch ganz besonders<br />
durch sein grosses Einfühlungsvermögen aus. So<br />
gelang es ihm stets, ausgezeichnete Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter für sich zu gewinnen und sie<br />
für neue Projekte zu begeistern.<br />
Z u m t o d v o n r u d o l f s t y n e r<br />
Nach dem Rücktritt aus dem operativen Geschäft<br />
stellte Rudolf Styner der Gruppe sein grosses technisches<br />
Know-how sowie sein unternehmerisches<br />
Engagement weiterhin zur Verfügung – bis 1997<br />
als Verwaltungsratspräsident, bis 2004 als Verwaltungsrat.<br />
In dieser Zeit begleitete er den Börsengang.<br />
Zudem half er, unser Unternehmen zur heutigen<br />
Adval Tech Gruppe auszubauen. Als Aktionär<br />
blieb Rudolf Styner unserem Unternehmen auch<br />
nach seinem Rücktritt aus dem Verwaltungsrat eng<br />
verbunden. Mit dem Tod von Rudolf Styner haben<br />
wir nicht nur einen exzellenten Geschäftspartner,<br />
sondern auch einen liebenswerten und hilfsbereiten<br />
Freund verloren.<br />
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Adval Tech<br />
Holding AG<br />
a dav dav l a tl e tc eh c Gh e Gs ecsh c äh fä tf ts sb be er r iic c h t 2 0 1 0 11
v i s i o n u n d m i s s i o n<br />
a d d i n G v a l u e t h r o u G h i n n o v a t i o n<br />
Unsere Vision<br />
Der bevorzugte Industriepartner zu sein – für<br />
Serien teile in hohen Stückzahlen aus Metall und<br />
Kunststoff, die mit einzigartig innovativer Technologie<br />
hergestellt werden.<br />
Um diese Vision zu verwirklichen, wollen wir ...<br />
n … unsere Kunden aus der Automobil-, Medizinaltechnik-<br />
und Konsumgüterindustrie sorgfältig<br />
auswählen und damit die Voraussetzung schaffen<br />
für unsere Entwicklung zu einem weltweit<br />
führenden Zulieferer<br />
n … ein One-Stop-Shop sein für Serienteile in<br />
hohen Stückzahlen – in der Stanz- und Umformtechnologie,<br />
in der Spritzgießtechnologie und in<br />
der Kombination beider Technologien<br />
n … Prozesse effizient gestalten und innovative<br />
Lösungen bieten: durch Automation und indem<br />
wir Komponenten direkt im Werkzeug montieren<br />
n ... zusammen als Team für profitables Wachstum<br />
sorgen<br />
Wir sind nicht irgendeine Firma, sondern ein innovatives<br />
Unternehmen, wo wir uns zu Hause fühlen;<br />
hier können wir uns weiterentwickeln, erfolgreich<br />
sein und Spaß haben.<br />
Wachsen Sie mit uns!<br />
12 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
Unsere Mission<br />
Mehrwert schaffen durch innovative Lösungen.<br />
n Wir sind ein global tätiger Technologie- und<br />
Prozesspartner mit Fokus auf die sich gegenseitig<br />
ergänzenden Technologien Stanzen und<br />
Umformen von Metall sowie Spritzgießen von<br />
Kunststoff. Wir verwandeln Technologien in<br />
Kundenlösungen. Wo immer sinnvoll und nötig<br />
kooperieren wir mit strategischen Partnern.<br />
n Auf Kurs bei Termin, Qualität und Kosten! Wir<br />
schaffen Mehrwert mit Komponenten, Baugruppen<br />
und Systemen, die sowohl unsere Kompetenz<br />
für innovatives Design als auch unser<br />
Know-how in der Entwicklung von Präzisionswerkzeugen<br />
zum Ausdruck bringen. Für ausgewählte<br />
Kunden schaffen wir technologisch und<br />
qualitativ hervorragende Hochleistungsformen.<br />
n Wir konzentrieren uns auf ausgewählte Anwendungen<br />
in der Automobil-, Medizinaltechnikund<br />
Konsumgüterindustrie.<br />
n Wir liefern kompromisslos Adval Tech Qualität;<br />
mit unseren globalen Lösungen und Dienstleistungen<br />
werden wir unseren Kundenversprechen<br />
gerecht.
kennGrössen im verGleich<br />
entwicklunG von GesamtleistunG,<br />
ebitda und investitionen<br />
Konzern<br />
Segment Automotive<br />
Segment Medical &<br />
Consumer Goods<br />
GesamtleistunG und ebitda GesamtleistunG und investitionen<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Gesamtleistung in Mio. CHF<br />
EBITDA in Mio. CHF<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Gesamtleistung in Mio. CHF<br />
Investitionen in Mio. CHF<br />
In Mio. CHF 2006 3) 2007 3) 2008 3) 2009 2) <strong>2010</strong> 1)<br />
Gesamtleistung 275,8 348,6 416,5 297,7 316,7<br />
– Segment Automotive 159,4 210,3 206,7 134,1 157,0<br />
– Segment Medical & Consumer Goods 116,2 138,2 215,2 167,8 161,3<br />
EBITDA 29,1 38,4 26,3 6,3 24,2<br />
– Segment Automotive 18,7 19,6 13,2 -3,2 11,9<br />
– Segment Medical & Consumer Goods 9,6 17,3 11,7 8,7 11,1<br />
Investitionen 14,0 22,6 26,1 13,4 12,4<br />
1) gemäss Swiss GAAP FER<br />
2) gemäss Swiss GAAP FER restated<br />
3) gemäss IFRS<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 13<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
15<br />
12<br />
9<br />
6<br />
3<br />
20<br />
16<br />
12<br />
8<br />
4
k o n Z e r n s t r u k t u r<br />
Segment Automotive Segment Medical & Consumer Goods<br />
Division Automotive<br />
R. Rothen 1)<br />
n Styner+Bienz FormTech AG<br />
n AWM Plast Tech AG<br />
n Styner+Bienz do Brasil Ltda.<br />
n QSCH Kft.<br />
n Styner+Bienz US Inc.<br />
1) Mitglied der Konzernleitung<br />
14 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />
1 0<br />
Division Medical<br />
M. Wolf<br />
n Teuscher Kunststoff-Technik AG<br />
n Omni Plastics (Suzhou) Co. Ltd,<br />
Medical Branch<br />
n Omni Manufacturing Services S.A.<br />
de C.V., Mexiko, Medical Branch<br />
k o n Z e r n l e i t u n G<br />
J e a n - c l a u d e P h i l i P o n a<br />
c h i e f e X e c u t i v e o f f i c e r<br />
Adval Tech Gruppe<br />
J.-C. Philipona, CEO 1)<br />
r e n É r o t h e n<br />
l e i t e r d i v i s i o n a u t o m o t i v e<br />
M. Reber, CFO 1)<br />
H. Dreier, IT/Logistics/Legal 1)<br />
V. Poretti, HR/Communication<br />
Division Consumer Goods<br />
Neo Age Seng 1)<br />
n Omni Plastics (Suzhou) Co. Ltd<br />
n Omni Plastics (Xiamen) Co. Ltd<br />
n Omni Manufacturing Services S.A.<br />
de C.V., Mexiko<br />
n Omni Plastics (Thailand) Co. Ltd<br />
n Omni Precision Sdn. Bhd.,<br />
Malaysia<br />
Division Molding Technology<br />
H. Folk 1)<br />
n AWM Mold Tech AG<br />
n AWM Swiss Technology Ltd,<br />
Hong Kong<br />
n FOBOHA GmbH<br />
n FOBOHA US Inc.<br />
n Omni Engineering Shanghai<br />
Co. Ltd<br />
n Omni Industries Tech Center<br />
(Suzhou) Co. Ltd<br />
n e o a G e s e n G<br />
Stand 1. Januar 2011<br />
l e i t e r d i v i s i o n c o n s u m e r G o o d s
G e s e l l s c h a f t s o r G a n e<br />
h a r a l d f o l k<br />
Verwaltungsrat<br />
l e i t e r d i v i s i o n m o l d i n G<br />
t e c h n o l o G y<br />
Dr. Walter Grüebler, Präsident<br />
Michael Pieper, Vizepräsident<br />
Leonardo Attanasio<br />
Hans Dreier<br />
Dr. h.c. Willy Michel<br />
Dr. Roland Waibel<br />
Prüfungsausschuss: Dr. Roland Waibel, Hans Dreier<br />
Ernennungs- und Vergütungsausschuss: Dr. Walter Grüebler, Michael Pieper<br />
Konzernleitung<br />
Jean-Claude Philipona, Chief Executive Offi cer<br />
René Rothen, Leiter Division Automotive<br />
Neo Age Seng, Leiter Division Consumer Goods<br />
Harald Folk, Leiter Division Molding Technology<br />
Hans Dreier, Leiter IT/Logistics/Legal<br />
Markus Reber, Chief Financial Offi cer<br />
Revisionsstelle<br />
PricewaterhouseCoopers AG, Bern<br />
h a n s d r e i e r<br />
l e i t e r i t / l o G i s t i c s / l e G a l<br />
o r G a n i s a t i o n<br />
m a r k u s r e b e r<br />
c h i e f f i n a n c i a l o f f i c e r<br />
a dav da vl atl e tc eh c h G eGs ecs hc äh fä tf st sb be er ri icc h t 2 0 1 0 15
16 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />
1 0
In ausgewählten Teilmärkten der Automobilindustrie<br />
gehört die Adval Tech Gruppe zu den<br />
führenden Herstellern von Komponenten, Baugruppen<br />
und Subsystemen. Diese Märkte haben<br />
sich im Berichtsjahr ausgesprochen stark erholt.<br />
Die Gesamtleistung des Segments betrug 157,0<br />
Mio. CHF. Sie war damit um 22,9 Mio. CHF oder<br />
17% höher als im Vorjahr (134,1 Mio. CHF).<br />
Um den Effekt der Schließung des Standorts<br />
Merenschwand bereinigt, liegt die Verbesserung<br />
sogar bei 20%. Adval Tech konnte die EBITDA-<br />
Marge im Segment Automotive <strong>2010</strong> von -2,4%<br />
auf 7,6% steigern.<br />
Der EBITDA des Segments stieg von -3,2 Mio. CHF<br />
im Vorjahr auf 11,9 Mio. CHF. Am stärksten zur<br />
Ergebnisverbesserung beigetragen haben die<br />
Schweizer Standorte und die ungarische Tochtergesellschaft<br />
QSCH. Eine zusätzliche Verbesserung<br />
des Segmentergebnisses um geschätzte 3,5 Mio.<br />
CHF wurde durch die negative Währungsentwicklung<br />
verhindert.<br />
Erfolgreiche Produkte von Kunden<br />
Neben dem generell positiven Markttrend trugen<br />
auch einige besonders erfolgreiche Produkte von<br />
Kunden zur deutlichen Umsatzsteigerung des Segments<br />
Automotive bei. Zusätzlich half der nach<br />
dem massiven Lagerabbau im Jahr 2009 zu beobachtende<br />
Aufbau der Lager im ersten Semester des<br />
Berichtsjahres. Besonders erfreulich war die Umsatzentwicklung<br />
bei den Applikationen für Airbags,<br />
ABS, Kraftstoffeinspritzungen und Autolampen.<br />
Bei den Komponenten für Lenksysteme legte das<br />
Segment weniger deutlich an Umsatz zu, weil sich<br />
einige von Adval Tech belieferte Plattformen in der<br />
Auslaufphase befinden. Allerdings wurden die dadurch<br />
stagnierenden Umsätze in Europa und in den<br />
USA durch unerwartet hohe Exporte der Automobilhersteller<br />
(OEM) nach China mehr als kompensiert.<br />
Mit den neuen Projekten, die Adval Tech in<br />
den Jahren 2008, 2009 und <strong>2010</strong> akquiriert hat,<br />
werden die Umsätze in diesem Marktsegment spä-<br />
a u t o m o t i v e<br />
d e u t l i c h e u m s a t Z - u n d e r G e b n i s -<br />
v e r b e s s e r u n G<br />
testens ab 2012 deutlich steigen. Einen wichtigen<br />
Beitrag dazu leisten wird der im Sommer <strong>2010</strong><br />
akquirierte Auftrag zur Lieferung von Lenksystemkomponenten<br />
für die größte je vom VW-Konzern<br />
lancierte Plattform in Europa. Insgesamt konnte<br />
Adval Tech <strong>2010</strong> den Umsatz mit Komponenten<br />
für die Automobilindustrie gegenüber dem Vorjahr<br />
währungsbereinigt um 27% erhöhen.<br />
Globales Projekt für BMW<br />
Von BMW hat Adval Tech den Auftrag zur Entwicklung<br />
und Produktion von zwölf Bauteilen für<br />
die neue Generation der 1er und 3er Baureihen<br />
erhalten. Die gemeinsam mit BMW entwickelten<br />
Bauteile werden ab 2011 in hoher Auflage<br />
produziert. Das Projektmanagement ist in Muri<br />
(Schweiz) stationiert, die Produktionswerkzeuge<br />
werden weitgehend in Haslach (Deutschland) und<br />
Suzhou (China) gefertigt. Die BMW-Montagebänder<br />
in Deutschland wird Adval Tech aus dem Werk in<br />
Szekszárd (Ungarn) beliefern, die Montagebänder<br />
von BMW in Asien und Südafrika aus dem Werk<br />
in Suzhou (China). Der Kunde erhält damit alles<br />
aus einer Hand – dank dem Adval Tech Geschäftsmodell<br />
«One-Stop-Shop». Die Umsetzung dieses<br />
anspruchsvollen Projektes ist weit fortgeschritten.<br />
Die neue Produktionshalle in Ungarn ist gebaut,<br />
Werkzeuge und Maschinen werden im Hinblick auf<br />
den voraussichtlichen Serienstart im Mai 2011 optimiert<br />
und die Rekrutierung und Ausbildung der<br />
neuen Mitarbeitenden vor Ort ist weitgehend abgeschlossen.<br />
Bereits laufen erste Vorbereitungsarbeiten<br />
im Hinblick auf den Produktionsstart in China<br />
im Jahr 2012. Das Großprojekt ist somit auf Kurs.<br />
Tochtergesellschaft in den USA<br />
Dank einem Kooperationsvertrag mit der amerikanischen<br />
Anchor Manufacturing Group in Cleveland,<br />
Ohio, und einer in diesem Zusammenhang gegründeten<br />
Tochtergesellschaft (Styner+Bienz US Inc.)<br />
kann die Adval Tech Gruppe ihre global tätigen<br />
Kunden der Automobilindustrie nun auch aus den<br />
USA in der weltweit einheitlich definierten Qualität<br />
beliefern. Anchor besitzt die notwendige Infrastruk-<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 17
18<br />
a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />
1 0
tur und hat Adval Tech Styner+Bienz den Start einer<br />
eigenen Produktionsplattform in den USA mittels<br />
einer «Shop in the Shop»-Lösung ermöglicht – mit<br />
geringen Investitionen und überschaubarem Risiko.<br />
Die Auslieferung an die Kunden erfolgt durch<br />
Adval Tech Styner+Bienz. Für ein erstes Kundenprojekt<br />
stellt Anchor Komponenten für Adval<br />
Tech Styner+Bienz US her. Diese werden zu einer<br />
Baugruppe zusammengebaut auf einer Montageanlage,<br />
die Adval Tech im August <strong>2010</strong> mit den<br />
entsprechenden Werkzeugen von der Schweiz in<br />
die USA transferiert hat. Im Rahmen des Transfers<br />
wurden auch die Produkte und Prozesse mit einem<br />
im Vorfeld in der Schweiz ausgebildeten Produktionsteam<br />
des US-Partners requalifiziert. Den<br />
notwendigen Produktionsunterbruch kompensierte<br />
Adval Tech durch einen vorgängigen Lageraufbau<br />
in der Schweiz. Im Oktober <strong>2010</strong> hat Adval Tech<br />
die Serienlieferung aus dem Werk in den USA erfolgreich<br />
gestartet. Das sehr anspruchsvolle Transferprojekt<br />
wurde in Bezug auf Termin, Qualität und<br />
Kosten zur Zufriedenheit aller beteiligten Parteien<br />
abgeschlossen.<br />
Schließung des Standorts Merenschwand, Verkauf<br />
des Werks Bodenweid<br />
Für die Kunststoffteile-Zulieferer der Automobilindustrie<br />
hat sich der Standort Schweiz in den<br />
letzten Jahren als zunehmend schwierig erwiesen.<br />
Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung<br />
und Fokussierung des Produktportfolios und dem<br />
gleichzeitigen Wegfall eines bedeutenden langjährigen<br />
Kundenauftrages wurde die langfristige<br />
Eignung des Werks in Merenschwand (Schweiz)<br />
eingehend analysiert. Dabei zeigte sich, dass es<br />
als strategischer Produktionsstandort für die Automobilindustrie<br />
nicht geeignet ist. Im Dezember<br />
2009 wurde deshalb beschlossen, den Standort bis<br />
Sommer <strong>2010</strong> schrittweise zu schließen. Bestehende<br />
Aufträge wurden nach Ungarn oder zu besser<br />
geeigneten Mitbewerbern verlagert. Diesen Prozess<br />
konnte Adval Tech im August <strong>2010</strong> abschließen.<br />
Die Liegenschaft in Merenschwand steht nun zum<br />
Verkauf. Für alle von der Schließung betroffenen<br />
a u t o m o t i v e<br />
m a r k t s e G m e n t e u n d<br />
a n w e n d u n G s G e b i e t e<br />
Komponenten aus Metall<br />
n Lenksysteme<br />
n ABS-Bremssysteme<br />
n Beleuchtungssysteme<br />
n Kraftstoffeinspritzungen<br />
n Sitzhalterungssysteme<br />
n Insassen-Sicherheitssysteme (Airbags,<br />
Aufprallsensoren, Sicherheitsgurte etc.)<br />
Produktionsplattformen: Styner+Bienz Nieder -<br />
wangen (Schweiz), Styner+Bienz Uetendorf<br />
(Schweiz), QSCH Szekszárd (Ungarn),<br />
Styner+Bienz Curitiba (Brasilien),<br />
Styner+Bienz Cleveland (USA); geplant für<br />
die Omni Standorte in China, Thailand und<br />
Mexiko.<br />
Komponenten aus Kunststoff<br />
n Kunststoffkomponenten für Klimaanlage<br />
und Beleuchtung<br />
n Tankeinfüllstutzen, Türgriffe, hinterspritzte<br />
Dekorteile und Cockpit-Anwendungen<br />
n Motorraum- und Unterbodenkomponenten<br />
n Luft/Wasser-Trennung und Mikrofiltersysteme<br />
n Luftleit- und Luftführungsteile, Klappensteuerungen<br />
Produktionsplattformen: QSCH Szekszárd<br />
(Ungarn) sowie die Omni Standorte in China,<br />
Thailand und Mexiko.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat Adval Tech<br />
sozialverträgliche Lösungen gefunden. Mehrere<br />
Personen haben neue temporäre berufliche Herausforderungen<br />
im ungarischen Werk angenommen<br />
und können so den Ausbau der Produktionsstätte<br />
aktiv begleiten.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 19
20 a d v a l t e c h G e s c h ä f t tssb be er ri ci hc t h t 2 0 21 0 1 0
Im Zuge der Bereinigung des Markt- und Prozessportfolios<br />
hat Adval Tech im Dezember <strong>2010</strong><br />
den im Blechgehäusebau und in der werkzeugungebundenen<br />
Blechbearbeitung in kleineren Serien<br />
tätigen Betrieb Bodenweid in Bern-Bümpliz<br />
(Schweiz) an die Stoppani AG (Neuenegg, Schweiz)<br />
verkauft. Den betroffenen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern eröffnet die gewählte Lösung ausgezeichnete<br />
Perspektiven. Im wegfallenden Geschäft<br />
erwirtschaftete die Adval Tech Gruppe <strong>2010</strong> einen<br />
Umsatz von rund 15 Mio. CHF.<br />
Neue Kunden in Brasilien<br />
Erfreulich hat sich die Styner+Bienz do Brasil entwickelt.<br />
Die Tochtergesellschaft hat neue Kunden<br />
dazugewonnen und ist von einem dieser Neukunden<br />
als «Best Supplier» ausgezeichnet worden.<br />
Weil ABS und Airbag in neu immatrikulierten Autos<br />
in Brasilien in den nächsten Jahren zur Pflicht<br />
werden, zeichnen sich für Styner+Bienz do Brasil<br />
neue Marktchancen ab: In Zukunft könnten diese<br />
Teile von der brasilianischen Autoindustrie vor Ort<br />
produziert und nicht mehr wie bis anhin importiert<br />
werden.<br />
n e u e t o c h t e r G e s e l l s c h a f t i n d e n u s a<br />
Mit der neu gegründeten Tochtergesellschaft Styner+Bienz US Inc. stellt<br />
Adval Tech Komponenten für Lenksysteme nun auch in den USA in der<br />
weltweit einheitlich definierten Qualität her. Dies in Kooperation mit der<br />
Anchor Manufacturing Group in Cleveland, Ohio. Sämtliche Betriebsmittel<br />
für die Herstellung, die Montage (Bild) und die Qualitätssicherung<br />
hatte Styner+Bienz in der Schweiz vorbereitet und für die Produktion<br />
getestet, bevor sie in die USA transferiert wurden.<br />
a u t o m o t i v e<br />
Innovationen<br />
Im Berichtsjahr hat Adval Tech einige Projekte im<br />
Bereich der Verbundtechnologie realisieren können.<br />
So werden beispielsweise nun auch die zugehörigen<br />
Kunststoffkomponenten für eine Rückleuchte<br />
inhouse in Ungarn produziert und montiert.<br />
Daneben hat Adval Tech bei der traditionellen<br />
Blechbearbeitung in die Prozessentwicklung<br />
investiert und das Laserschweißen in die Palette<br />
der Produktionsprozesse aufgenommen. Zudem<br />
ist Adval Tech an zukunftsträchtigen Entwicklungsprojekten<br />
von Automobilherstellern beteiligt,<br />
bei denen es darum geht, Stahl durch leichteren<br />
Kunststoff zu ersetzen.<br />
Ausblick<br />
Auch für 2011 und 2012 erwartet Adval Tech im<br />
Segment Automotive eine positive Umsatzentwicklung.<br />
Durch den erfolgreichen Markteinstieg mit<br />
Kunststoff- und Verbundteilen und die globale Ausrichtung<br />
mit Fertigungskapazitäten in allen wichtigen<br />
Märkten hat sich der Bekanntheitsgrad bei<br />
den Automobilherstellern deutlich erhöht. In China<br />
wird die Herstellung von Massenfahrzeugen weiter<br />
markant zunehmen. Mit den neuen Fertigungskapazitäten<br />
in Suzhou hat Adval Tech einen wichtigen<br />
Grundstein gelegt, um an diesem Wachstum<br />
zu partizipieren.<br />
a dav da vl atl e tc eh c h G eGs ecs hc äh fä tf st sb be er ri icc h t 2 0 1 0 21
22 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />
1 0
Die verschiedenen Organisationseinheiten im<br />
Segment Medical & Consumer Goods stellen<br />
Kunststoffkomponenten für die Medizinaltechnik-<br />
und die Konsumgüterindustrie her. Auch<br />
die dazu notwendigen Spritzgießformen werden<br />
in diesem Segment entwickelt und produziert.<br />
In bestimmten Märkten stellt Adval Tech zudem<br />
Spritzgießformen für Dritte her. Die Gesamtleistung<br />
des Segments ging von 167,8 Mio. CHF<br />
im Vorjahr auf 161,3 Mio. CHF im Berichtsjahr<br />
zurück. Der EBITDA des Segments Medical &<br />
Consumer Goods stieg von 8,7 Mio. CHF auf<br />
11,1 Mio. CHF, die EBITDA-Marge von 5,2%<br />
auf 6,9%.<br />
Sehr unterschiedliche Entwicklungen haben die Resultate<br />
des Segments Medial & Consumer Goods im<br />
Jahr <strong>2010</strong> geprägt. Den verbesserten Ergebnissen<br />
im Werkzeugbau, insbesondere am Standort Muri<br />
(Aargau, Schweiz), und im Geschäft mit Komponenten<br />
für den Konsumgütermarkt stehen rückläufige<br />
Ergebnisse im Medical-Bereich gegenüber. Besonders<br />
ins Gewicht fielen dabei die Aufbauarbeiten in<br />
China und in Mexiko sowie ein im zweiten Semester<br />
<strong>2010</strong> am Standort Grenchen (Schweiz) gestartetes<br />
Reorganisationsprojekt, das deutlich effizientere<br />
Produktionsabläufe ermöglichen soll.<br />
Division Medical<br />
Im Berichtsjahr liefen viele neue Produkte von Kunden<br />
der Division Medical volumenmässig weniger<br />
gut an als erwartet, was einen direkten Einfluss<br />
auf die Umsätze von Adval Tech hatte. Solche Anlaufschwierigkeiten<br />
sind für das Medical-Business<br />
nicht untypisch. Das Geschäft ist durch lange<br />
Projektdurchlaufzeiten gekennzeichnet. Zwischen<br />
Projektakquisition und ersten Umsätzen vergehen<br />
in der Regel 12 bis 24 Monate. Auch der sich verzögernde<br />
Marktaufbau an den neuen Standorten<br />
in China und in Mexiko verhinderte ein stärkeres<br />
Wachstum.<br />
m e d i c a l & c o n s u m e r G o o d s<br />
e r f o l G r e i c h e r a u f b a u i n c h i n a<br />
u n d m e X i k o , u m s t r u k t u r i e r u n G e n<br />
i n d e r s c h w e i Z<br />
In Suzhou (China) hat Adval Tech ein angemietetes<br />
Produktionsgebäude ausgebaut und darin einen<br />
Reinraum zur Produktion von Komponenten für die<br />
Medizinaltechnik eingerichtet. Der Maschinenpark<br />
für die erste Ausbauetappe stammt zu einem großen<br />
Teil aus einem unserer Produktionswerke in China.<br />
Bei entsprechender Marktentwicklung wird Adval<br />
Tech die Produktionsfläche in einer zweiten Etappe<br />
ohne große bauliche Veränderungen mehr als<br />
verdoppeln können. Ein kleines Team für den Start<br />
des Betriebes ist bereits rekrutiert und wird im zweiten<br />
Quartal 2011 mit einem ersten Serien auftrag<br />
starten. Für den lokalen Markt wird das Segment<br />
Einweg-Pipetten und Einweg-Reaktionsgefäße in<br />
hohen Stückzahlen produzieren. Diesen ersten Auftrag<br />
hat Adval Tech in China auf der Basis eines in<br />
Europa konzipierten Werkzeugs akquiriert. Gebaut<br />
worden ist das Werkzeug in China, und produziert<br />
wird ebenfalls in China. Unseren Kunden bieten<br />
wir damit als One-Stop-Shop alles aus einer Hand.<br />
Nachdem Adval Tech als Vorzugslieferant für einen<br />
globalen Pharmazulieferer nominiert wurde, hat die<br />
Division in Mexiko in einem bestehenden Gebäude<br />
eine auf die Medizinaltechnik ausgerichtete Produktionszelle<br />
mit Reinraum aufgebaut. In der Zelle<br />
herrschen permanent kontrollierte Umgebungsbedingungen.<br />
Sie ist auf einen Betrieb mit fünf Spritzgießmaschinen<br />
ausgelegt, eine Verdoppelung der<br />
Kapazität ist angedacht. Für den Start sind zwei<br />
Maschinen vorgesehen. Die baulichen Anpassungen<br />
wurden im Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossen, die<br />
Spritzgießmaschinen und die Anlagenperipherie im<br />
Januar 2011 geliefert. Nach der Qualifikation der<br />
Produkte und Prozesse ist der Serienstart für den<br />
Anfang des zweiten Quartals 2011 vorgesehen. Gestartet<br />
wird die Produktion mit Werkzeugen, die Adval<br />
Tech vom Schweizer Standort nach Mexiko verlagert<br />
hat. Später wird der Standort Mexiko Produktionen<br />
von europäischen und US-amerikanischen<br />
Wettbewerbern übernehmen und so in den nächsten<br />
Jahren aller Voraussicht nach schnell wachsen.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 23
24 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />
1 0
Für die Expansion am Standort Grenchen hat Adval<br />
Tech das langfristig angemietete Nachbargebäude<br />
den Bedürfnissen angepasst und erfolgreich<br />
in Betrieb genommen. Die neuen Räumlichkeiten<br />
ermöglichen auch die geplanten Anpassungen der<br />
Produktionslogistik mit effizienteren Abläufen.<br />
Nach dem Weggang des ehemaligen Divisions- und<br />
Standortleiters Jwan Meier hat Matthias Wolf Anfang<br />
2011 die Divisionsleitung Medical übernommen.<br />
Die Standortleitung wurde separat besetzt.<br />
2011 wird es für die Division unter anderem darum<br />
gehen, die erfolgreich aufgebaute globale Struktur<br />
effizient zu nutzen, mit den verschiedenen in den<br />
letzten Jahren entwickelten Produkten in Serie zu<br />
gehen und neue Projekte zu akquirieren.<br />
Division Consumer Goods<br />
Das Komponentengeschäft für die Konsumgütermärkte,<br />
das Adval Tech ausschließlich an den<br />
Standorten in Asien und in Mexiko betreibt, nahm<br />
um 19% zu, in lokaler Währung sogar um 24%.<br />
In diesem Bereich hat die Division deutlich mehr<br />
neue Aufträge gewonnen als im Vorjahr, insbesondere<br />
im Segment der weißen Ware (Kühlschränke,<br />
Waschmaschinen etc.). Dabei stellte Adval Tech<br />
eine Marktanteilsverschiebung von amerikanischen<br />
Unternehmen in Asien zu ihren koreanischen<br />
Mitbewerbern fest. Diese Verschiebung hatte für<br />
Adval Tech keine negativen Auswirkungen; die Umsatzeinbussen<br />
mit amerikanischen Unternehmen<br />
konnte die Division mit anderen Kunden mehr als<br />
kompensieren.<br />
Der in China feststellbare Trend zu anspruchsvolleren<br />
Produkten kommt Adval Tech entgegen. Um<br />
diese herzustellen, braucht es qualifiziertes Personal<br />
und hochwertige Produktionsmittel, insbesondere<br />
leistungsfähige Werkzeuge. Dafür ist Adval<br />
Tech als Technologieführer hervorragend gerüstet.<br />
Ebenfalls sehr gut positioniert ist die Division für<br />
die im Konsumgütermarkt bedeutenden Transferaufträge.<br />
Hier werden ganze Produktionsaufträge<br />
inklusive Werkzeuge als Gesamtpaket in die Absatzmärkte<br />
transferiert.<br />
m e d i c a l & c o n s u m e r G o o d s<br />
m a r k t s e G m e n t e u n d<br />
a n w e n d u n G s G e b i e t e<br />
Komponentengeschäft<br />
Konsumgüter<br />
n Unterhaltungselektronik<br />
n Haushaltgeräte<br />
n Geräte für Kommunikation und Büro<br />
Produktionswerke: Omni Suzhou (China),<br />
Omni Xiamen (China), Omni Rayong (Thailand),<br />
Omni Johor Bahru (Malaysia), Omni Querétaro<br />
(Mexiko)<br />
Medizinaltechnik<br />
n Medical Devices<br />
n Diagnostic Systems<br />
Produktionswerke: Teuscher Grenchen (Schweiz),<br />
Omni Suzhou (China), Omni Querétaro (Mexiko)<br />
Formenbau<br />
Hochleistungsformen für Kunststoffkomponenten<br />
n Lebensmittelverpackungen<br />
n Flaschenverschlüsse<br />
n Optische Medien<br />
n Deoroller-Dispenser<br />
n Rasiersysteme<br />
n Zahnpastaverpackungen<br />
n Spraydosenoberteile u.a.m.<br />
Technologien: Einkomponenten-Standardformen,<br />
Etagenwendetechnik, Mehrkomponententechnologie,<br />
Doppelwürfelsystem, In-Mold-Assembling,<br />
Oberflächentechnologie im Nanobereich<br />
Produktionswerke: FOBOHA Haslach (Deutschland),<br />
AWM Muri (Schweiz), Omni Industries Tech<br />
Center Suzhou und Omni Engineering Shanghai<br />
(China)<br />
Division Molding Technology<br />
Die Gesamtleistung des Geschäftes mit Spritzgießwerkzeugen<br />
war mit rund -8% wie erwartet rückläufig.<br />
Die Redimensionierung des Standortes in<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 25
26 a d v a l t e c h G e s c h ä f t tssb be er ri ci hc t h t 2 0 21 0 1 0
Muri (AWM) führte zu einem markanten Umsatzrückgang.<br />
Die Standorte in Deutschland (FOBOHA)<br />
und China (Omni) konnten diesen Rückgang nicht<br />
vollumfänglich kompensieren.<br />
Nach erfolgter Redimensionierung des Standortes<br />
Muri war der Start ins Berichtsjahr schwierig. Im<br />
Laufe des Jahres konnte AWM die Marktleistung mit<br />
einigen Neuaufträgen wieder steigern. Im Bereich<br />
der Optischen Bauteile hat AWM erste Kleinserienwerkzeuge<br />
und einige Pilotformen erstellt. Damit ist<br />
ein erster wichtiger Schritt gemacht, um die spezialisierten<br />
Technologien und Erfahrungen aus dem<br />
Optical-Disc-Geschäft auf neue Anwendungsbereiche<br />
zu übertragen. Im Dünnwandbereich hat AWM<br />
einige Werkzeuge für Becher und Schalen mittels<br />
hauseigener Technik und patentierten Modulen realisiert.<br />
Auch in Zukunft liegt für AWM der Fokus<br />
auf den Bereichen optische High-End-Teile sowie<br />
Dünnwand- und Zweikomponenten-Verpackungen.<br />
Werkzeuge und Formen für Verschlüsse stellt AWM<br />
nur noch nach Kundendesign her.<br />
FOBOHA hat im Berichtsjahr einige global tätige<br />
Neukunden aus den Märkten Konsumgüter und<br />
Pharma gewonnen und gleichzeitig neue Aufträge<br />
von bestehenden Kunden akquiriert. Der Markt für<br />
s c h o ns ei cn hd e r e a ns we lebn s dt mu en dG i kf aü tr i oPn a tm iiet ndt ue no<br />
P e n<br />
Der DuoPen erleichtert Patienten, die sich regelmässig einen Wirkstoff<br />
injizieren müssen, die sichere Selbstmedikation. Die Anwendung ist<br />
selbsterklärend, und das System erzwingt den sicheren Injektionsablauf.<br />
Das heisst, der Anwender kann den Prozess nicht anders als richtig vollziehen.<br />
In Zusammenarbeit mit der AWM Mold Tech AG ist die Teuscher<br />
Kunststoff-Technik AG zuständig für die Spezifikation, Herstellung und<br />
Qualifizierung der Werkzeuge und Montagevorrichtungen für die Produktion<br />
des DuoPen. Teuscher stellt die Kunststoffteile her und montiert sie<br />
in Grenchen zu Baugruppen.<br />
m e d i c a l & c o n s u m e r G o o d s<br />
anspruchsvolle Mehrkomponentenformen wächst<br />
weiter, und die Technologie dringt in neue Anwendungsfelder<br />
vor, in denen sich der Einsatz der<br />
hauseigenen Würfeltechnik mit integrierten oder<br />
nachgelagerten Zusatzfunktionen besonders lohnt.<br />
Im Berichtsjahr hat FOBOHA im Bereich der Würfeltechnik<br />
neue Patente angemeldet mit dem Ziel,<br />
diese Kerntechnologie besser und umfassender zu<br />
schützen. Das grösste Formenbauprojekt in der<br />
Geschichte von FOBOHA wurde im Berichtsjahr<br />
vorangetrieben und wird 2011 abgeschlossen. Es<br />
handelt sich um 18 komplette Würfelsysteme für<br />
die Herstellung von Shampooverschlüssen für einen<br />
globalen Marktführer der Konsumgüterindustrie.<br />
Ebenfalls kurz vor Abschluss steht ein umfassendes<br />
Werkzeugset-Projekt für BMW. Diese Werkzeuge<br />
werden in den Adval Tech Produktionswerken in<br />
Ungarn und China zum Einsatz kommen.<br />
2011 will die Division Molding Technology insbesondere<br />
die Märkte für AWM und FOBOHA erweitern<br />
und die beiden chinesischen Werkzeugbaugesellschaften<br />
Omni Industries Tech Center Suzhou<br />
und Omni Engineering Shanghai in die Division<br />
integrieren.<br />
a dav dav l a tl e tc eh c Gh e Gs ecsh c äh fä tf ts sb be er r iic c h t 2 0 1 0 27
28 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />
1 0
s t r a t e G i e u m s e t Z u n G i n d e n<br />
d i v i s i o n e n<br />
Nachdem die Konzernleitung 2009 die Vision,<br />
die Mission und die Werte von Adval Tech ausformuliert<br />
und unter dem Titel «The Adval Tech<br />
Way» intern kommuniziert hatte, ging es im Berichtsjahr<br />
im Bereich der Konzernentwicklung<br />
darum, die Gruppenstrategie in den Divisionen<br />
auf allen organisatorischen Ebenen zu verankern<br />
und einen entsprechenden Führungsprozess zu<br />
implementieren.<br />
Als global agierende Unternehmensgruppe mit vier<br />
Divisionen, die in ihren jeweiligen Märkten Gewinn<br />
erzielen und wachsen sollen, ist Adval Tech darauf<br />
angewiesen, dass die einzelnen Unternehmenseinheiten<br />
eigenständig, flexibel und rasch die richtigen<br />
Entscheidungen treffen können. Die Konzernleitung<br />
hat deshalb ein Projekt gestartet, das die Strategie<br />
im Konzern und in den Divisionen stärker verankern<br />
und sichtbarer machen soll. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sollen im Geschäftsalltag die Vision,<br />
die Mission und die Werte der Adval Tech Gruppe<br />
klar vor Augen haben. Und die Divisionsleitungen<br />
müssen deren Umsetzung auf klar definierte Messgrößen<br />
– so genannte Key Performance Indicators –<br />
ausrichten können.<br />
Vision<br />
Mission<br />
Werte<br />
Strategische Ziele<br />
KPIs<br />
Strategische und<br />
operationelle Maßnahmen<br />
Operationelles Tagesgeschäft<br />
k o n Z e r n e n t w i c k l u n G<br />
Damit ein Know-how-Transfer innerhalb der Gruppe<br />
erfolgen kann, wird das Projekt Division für Division<br />
umgesetzt, wobei die Division Automotive im Berichtsjahr<br />
die Pilotfunktion übernahm.<br />
In mehreren Workshops hat das Projektteam festgelegt,<br />
wie die Vision, die Mission, die Werte und die<br />
Gruppenstrategie in die Divisionsstrategie und die<br />
Divisionsziele transformiert werden können. Dabei<br />
wurde die Strategie aus vier verschiedenen Perspektiven<br />
betrachtet: aus der Finanz-, der Kunden-,<br />
der Prozess- sowie der Lern- und Wachstumsperspektive.<br />
Die Key Performance Indicators gelten<br />
in gleicher Weise für alle Divisionen und ermöglichen<br />
eine klare Zielsetzung und Orientierung bei<br />
der Strategieumsetzung. Als weiteren Schritt hat<br />
das Projektteam gemeinsam mit dem Management<br />
der Division die Verantwortlichkeiten für die Implementierung<br />
der Strategie im operativen Geschäft<br />
festgelegt.<br />
2011 werden die entsprechenden Maßnahmen in<br />
der Division Automotive realisiert. Parallel dazu<br />
wird die Umsetzung in den drei anderen Divisionen<br />
vorbereitet.<br />
Gruppenwerte und -strategien<br />
Verankerung in den Divisionen<br />
anhand von Messgrößen (KPIs)<br />
Umsetzung in der täglichen Arbeit<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 29
30 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />
1 0
c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />
Die Grundlage der Corporate Governance von<br />
Adval Tech bilden die Statuten sowie das Organisations-<br />
und Geschäftsreglement. Der folgende<br />
Bericht hält sich im Wesentlichen an die von<br />
der SIX Swiss Exchange vorgegebene Struktur<br />
der Informationen.<br />
Konzernstruktur und Aktionariat<br />
Die Adval Tech Holding AG mit Sitz in Niederwangen,<br />
Schweiz, ist als Holdinggesellschaft<br />
nach Schweizer Recht organisiert und hält direkt<br />
oder indirekt alle Adval Tech Gesellschaften weltweit.<br />
Operativ ist die Adval Tech Gruppe seit dem<br />
1. April 2009 in die zwei Segmente Automotive<br />
und Medical & Consumer Goods unterteilt. Im auf<br />
die Automobilindustrie ausgerichteten Segment<br />
Automotive fokussiert die Adval Tech Gruppe auf<br />
das Komponentengeschäft. Im Segment Medical &<br />
Consumer Goods sind die drei Divisionen Medical,<br />
Consumer Goods und Molding Technology aggregiert.<br />
Die Bearbeitung der Schlüsselmärkte Medical<br />
und Consumer Goods basiert auf einem integrierten<br />
Geschäftsmodell, das sowohl die Entwicklung und<br />
Herstellung von Werkzeugen als auch die Produktion<br />
von Kunststoffkomponenten umfasst. Die Aufteilung<br />
in drei Divisionen ermöglicht gleichzeitig den<br />
marktspezifischen Fokus für die Bereiche Medical<br />
und Consumer Goods und den technologieorientierten<br />
Fokus für den Bereich Molding Technology.<br />
Die Aktivitäten der drei Divisionen werden unter der<br />
Führung des CEO eng koordiniert.<br />
c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />
Im Zuge der weiteren Fokussierung der Divisionen<br />
des Segmentes Medical & Consumer Goods auf die<br />
jeweilige Kerntätigkeit sind die beiden Werkzeugbaueinheiten<br />
in China per Anfang 2011 führungsmäßig<br />
in die Division Molding Technology integriert<br />
worden. Weiter wurde die Geschäftstätigkeit der<br />
AWM Plastpack AG (Segment Medical & Consumer<br />
Goods), die auf die Herstellung von Verpackungen<br />
für Optical Discs im Lohnauftrag spezialisiert war,<br />
per Mitte <strong>2010</strong> dem Kunden übertragen. Im Anschluss<br />
daran wurde die Gesellschaft rückwirkend<br />
per 1. Januar <strong>2010</strong> mit der AWM Mold Tech AG<br />
fusioniert. Die Konzernleitungstätigkeit und die<br />
Konzernfinanzierung werden über die Adval Tech<br />
Management AG und die Adval Tech Holding AG<br />
ausgeübt. Die Geschäftstätigkeit wird über die<br />
jeweiligen Konzerngesellschaften ausgeübt. Die<br />
Konzernstruktur per 1. Januar 2011 ist auf Seite<br />
14 dargestellt.<br />
Die Adval Tech Namenaktien B waren seit dem<br />
4. Juni 1998 unter der Valorennummer 896 792<br />
an der SIX Swiss Exchange kotiert. Seit dem 5.<br />
Juli 2004 sind alle Aktien der Adval Tech Holding<br />
AG unter der vorgenannten Valorennummer an der<br />
SIX Swiss Exchange kotiert. Das Tickersymbol bei<br />
Telekurs lautet ADVN, bei Bloomberg ADVN SW. Die<br />
ISIN-Nummer ist CH0008967926. Die Börsenkapitalisierung<br />
der Adval Tech Holding AG erreichte<br />
253,31 Mio. CHF per 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />
Die Adval Tech Management AG hielt am 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> total zwei Aktien bzw. 0,0003% des<br />
Aktienkapitals der Adval Tech Holding AG; die übrigen<br />
Konzerngesellschaften halten keine Beteiligungen<br />
an der Adval Tech Holding AG.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 31
Folgende Unternehmen gehörten am 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> zum Konsolidierungskreis des Unternehmens:<br />
32 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
Gesellschaft Sitz Aktien- bzw. Stammkapital Beteiligung<br />
Adval Tech Holding AG Niederwangen, Schweiz TCHF 14’600<br />
Adval Tech Management AG Niederwangen, Schweiz TCHF 100 100%<br />
Styner+Bienz FormTech AG Niederwangen, Schweiz TCHF 3’050 100%<br />
Styner+Bienz do Brasil Ltda. São José dos Pinhais PR, Brasilien TBRL 939 100%<br />
Styner+Bienz US Inc. Cleveland, OH, USA TUSD 1 100%<br />
QSCH Termelö és<br />
Kereskedelmi Kft. Szekszárd, Ungarn TEUR 1’800 100%<br />
AWM Plast Tech AG Merenschwand, Schweiz TCHF 600 100%<br />
Teuscher Kunststoff-<br />
Technik AG Grenchen, Schweiz TCHF 2’000 100%<br />
Omni Investors Pte. Ltd. Singapur TUSD 13’517 100%<br />
Omni Industries Holdings<br />
Pte. Ltd. Singapur TUSD 56’885 100%<br />
Omni Plastics (Thailand)<br />
Co. Ltd. Rayong, Thailand TTHB 40’000 100%<br />
Omni Plastics (Suzhou)<br />
Co. Ltd. Suzhou, China TUSD 4’160 100%<br />
Omni Plastics (Xiamen)<br />
Co. Ltd. Xiamen, China TUSD 3’100 100%<br />
Omni Precision Sdn. Bhd. Johor Bahru, Malaysia TUSD 505 100%<br />
Omni Plastics (Shanghai)<br />
Co. Ltd. Schanghai, China TUSD 1’500 100%<br />
Omni Engineering Shanghai<br />
Co. Ltd. Schanghai, China TUSD 2’800 100%<br />
Omni Industries Tech Centre<br />
(Suzhou) Co. Ltd. Suzhou, China TUSD 3’500 100%<br />
Omni Manufacturing Services<br />
S.A. de C.V. Querétaro, Mexiko TUSD 3’500 100%<br />
Omni HR Resource Services<br />
S.A. de C.V. Querétaro, Mexiko TUSD 5 100%<br />
AWM Mold Tech AG Muri (AG), Schweiz TCHF 600 100%<br />
AWM Swiss Technology Ltd. Hongkong, China THKD 10 100%<br />
AWM Mold Tech Trading<br />
(Shanghai) Co. Ltd. Schanghai, China TUSD 1 100%<br />
AWM Mold Service US Inc. Beverly, MA, USA TUSD 1 100%<br />
FOBOHA Holding GmbH Haslach, Deutschland TEUR 25 100%<br />
FOBOHA GmbH Haslach, Deutschland TEUR 512 100%<br />
FOBOHA US Inc. Beverly, MA, USA TUSD 1 100%
Die nach Art. 20 des Börsengesetzes (BEHG) publizierten<br />
Offenlegungsmeldungen können auf der<br />
Website der SIX Swiss Exchange über folgenden<br />
Link abgefragt werden: www.six-exchange-regulation.com/obligations/disclosure/major_shareholders_de.html,<br />
Unternehmen ADVAL. Im Berichtsjahr<br />
<strong>2010</strong> gab es keine Offenlegungsmeldungen<br />
gemäß Art. 20 BEHG. In der nachfolgenden Liste<br />
werden die Aktionäre aufgeführt, die gemäß Aktienbuch<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong> bzw. gemäß letzter<br />
publizierter Offenlegungsmeldung über mehr als<br />
3% des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals<br />
verfügen.<br />
n Dr. h.c. Willy Michel ............................23,7%<br />
n Artemis Beteiligungen II AG1) ...............21,2%<br />
n Erben Rudolf Styner ............................10,1%<br />
n Hansruedi Bienz ....................................7,5%<br />
n Lombard Odier Darier Hentsch<br />
Fund Managers SA ................................6,9%<br />
n Sarasin Investment Fonds AG .................6,0%<br />
n Einfache Gesellschaft Dreier2) .................3,5%<br />
Wirtschaftlich Berechtigte:<br />
1) Michael Pieper<br />
2) Hans Dreier, Rudolf Dreier<br />
Es existieren keine Aktionärsbindungsverträge und<br />
keine kapital- oder stimmenmäßigen Kreuzbeteiligungen.<br />
Insgesamt setzte sich das Aktionariat per 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> wie folgt zusammen:<br />
Anzahl Aktien Aktionäre<br />
1 bis 100 336<br />
101 bis 1’000 62<br />
1’001 bis 10’000 19<br />
Mehr als 10’000 7<br />
Total 424<br />
c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />
Kapitalstruktur<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> betrug das Aktienkapital<br />
der Adval Tech Holding AG 14,6 Mio. CHF, eingeteilt<br />
in 730’000 Namenaktien mit einem Nennwert<br />
von 20 CHF. Sämtliche Aktien sind stimm- und<br />
dividendenberechtigt. Das Aktienkapital ist voll liberiert.<br />
Bezüglich Eintragungsbeschränkungen wird<br />
auf das Kapitel «Mitwirkungsrechte der Aktionäre»<br />
(siehe Seite 42) verwiesen.<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> bestand weder ein genehmigtes<br />
noch ein bedingtes Kapital; es bestanden<br />
auch keine Partizipations- oder Genussscheine und<br />
keine Wandelanleihen und Optionen.<br />
Im Auftrag der Adval Tech Holding AG wird das<br />
Aktienregister von der SIX SAG AG, Baslerstrasse<br />
90, 4600 Olten, geführt.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 33
Das Eigenkapital der Adval Tech Holding AG hat<br />
sich wie folgt verändert:<br />
34 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
in CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 31.12.2008<br />
Aktienkapital 14’600’000 14’600’000 14’600’000<br />
Allgemeine Reserven 9’500’000 102’600’105 102’600’105<br />
Reserve für eigene Aktien 650 140’717 145’420<br />
Reserve aus Kapitaleinlagen 97’424’589 0 0<br />
Gesetzliche Reserven 106’925’239 102’740’822 102’745’525<br />
Freie Reserven 10’770’513 14’954’930 14’950’227<br />
Andere Reserven 10’770’513 14’954’930 14’950’227<br />
Aktienkapital und Reserven 132’295’752 132’295’752 132’295’752<br />
Gewinnvortrag 31’386’543 40’762’511 41’599’067<br />
Jahresergebnis -3’927’430 -9’375’968 -836’556<br />
Bilanzgewinn 27’459’113 31’386’543 40’762’511<br />
Total Eigenkapital 159’754’865 163’682’295 173’058’263<br />
In den Berichtsjahren 2009 und <strong>2010</strong> erfolgten<br />
keine Kapitalveränderungen. Die Umbuchung von<br />
den Allgemeinen Reserven in die Reserven aus Kapitaleinlagen<br />
erfolgte im Zusammenhang mit der<br />
Anpassung des Gesetzes über die direkten Bundessteuern<br />
(DBG).<br />
Im Jahr 2008 fand folgende Kapitalveränderung<br />
statt: Die ordentliche Generalversammlung vom<br />
24. April 2008 beschloss, das Aktienkapital durch<br />
die Ausgabe von 365’000 Namenaktien mit einem<br />
Nennwert von 20 CHF zu erhöhen. Der Ausgabepreis<br />
betrug 275 CHF je Aktie. Die neu ausgegebenen<br />
Aktien wurden fest übernommen und den<br />
bisherigen Aktionären zum Kauf angeboten. Der<br />
erste Handelstag der neu ausgegebenen Aktien an<br />
der SIX Swiss Exchange war der 7. Mai 2008.<br />
Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat der Adval Tech Holding AG setzt<br />
sich wie folgt zusammen:<br />
n Walter Grüebler (Präsident), Jahrgang 1942,<br />
Schweizer; Dr. oec. HSG; Konzernleitungsmitglied<br />
der Alusuisse, Zürich (1990–1999), CEO<br />
der Sika AG, Baar (2000–2004), VR-Präsident<br />
der Sika AG, Baar (seit 2005); Mitglied seit<br />
1997, nicht exekutiv, gewählt bis zur GV für<br />
das Geschäftsjahr 2011.<br />
n Michael Pieper (Vizepräsident), Jahrgang 1946,<br />
Schweizer; lic. oec. HSG; Inhaber und Konzernleitungsvorsitzender<br />
der Franke Artemis Gruppe<br />
AG, Hergiswil (seit 1989); Mitglied seit 2004,<br />
nicht exekutiv, gewählt bis zur GV für das Geschäftsjahr<br />
2012.<br />
n Leonardo Attanasio, Jahrgang 1942, Deutscher;<br />
Betriebswirtschafter; Geschäftsführer bei Johnson<br />
Controls GmbH, Burscheid, Deutschland
(1996–2004), Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
Industriale Sud, Teramo, Italien (1997–2004),<br />
Aufsichtsrat der JC INSITU Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH (bis 2008), Grefrath, Deutschland,<br />
selbstständiger Berater (seit 2006); Mitglied seit<br />
2005, nicht exekutiv, gewählt bis zur GV für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />
n Hans Dreier, Jahrgang 1953, Schweizer; dipl.<br />
Betriebswirt FH; exekutives Mitglied seit 1988,<br />
Leiter IT/Logistics/Legal der Adval Tech Gruppe,<br />
Niederwangen, gewählt bis zur GV für das<br />
Geschäftsjahr 2011. Weitere Angaben zum<br />
beruflichen Werdegang finden sich im Kapitel<br />
«Geschäftsleitung» auf Seite 39.<br />
n Willy Michel, Jahrgang 1947, Schweizer; Dr.<br />
h.c.; Geschäftsleiter der Novo-Nordisk Schweiz<br />
(1978–1984), Mitgründer sowie VR-Präsident<br />
und Geschäftsführer der Disetronic AG, Burgdorf<br />
(1984– 2003), Verwaltungsratspräsident<br />
der Ypsomed Holding AG, Burgdorf (seit 2003);<br />
Mitglied seit 2007, nicht exekutiv, gewählt bis<br />
zur GV für das Geschäftsjahr 2012.<br />
n Roland Waibel, Jahrgang 1958, Schweizer; Dr.<br />
rer. pol.; verschiedene Kaderfunktionen bei der<br />
Lonza Gruppe Basel, unter anderem als Group<br />
Controller, CFO sowie Senior Vice President<br />
Corp. Development (1989–2006), CFO der<br />
Omya-Gruppe, Oftringen (seit 2006); Mitglied<br />
seit 2005, nicht exekutiv, gewählt bis zur GV für<br />
das Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />
An der ordentlichen Generalversammlung vom<br />
6. Mai <strong>2010</strong> wurden Michael Pieper und Willy Michel<br />
für eine weitere Amtsperiode von drei Jahren<br />
in Einzelwahlen wiedergewählt (bis GV für das Geschäftsjahr<br />
2012).<br />
Walter Grüebler ist Präsident des Verwaltungsrates<br />
der Sika AG in Baar und Mitglied folgender Verwaltungsräte:<br />
Nationale Suisse, Basel, Petroplus<br />
Holdings AG, Zug. Im Weiteren ist er Mitglied des<br />
Stiftungsrates der ETH Foundation.<br />
c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />
Michael Pieper ist Mitglied des Verwaltungsrates<br />
der Berenberg Bank (Schweiz) AG, Zürich, der Hero<br />
AG, Lenzburg, der Forbo AG, Baar, und der Rieter<br />
Holding AG, Winterthur.<br />
Willy Michel ist Verwaltungsratspräsident der<br />
Ypsomed Holding AG, Burgdorf, und Vizepräsident<br />
des Verwaltungsrates der BV Holding AG, Bern.<br />
Keines der nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
war in den vergangenen drei Jahren zusätzlich<br />
operativ oder beratend für die Adval Tech<br />
Gruppe tätig. Weiter sind die Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong> in keinen<br />
anderen Führungs- und Aufsichtsgremien bedeutender<br />
schweizerischer oder ausländischer Körperschaften,<br />
Anstalten und Stiftungen des privaten<br />
und des öffentlichen Rechts tätig und haben auch<br />
keine wichtigen politischen Ämter inne.<br />
Die Ypsomed AG in Burgdorf und die Adval Tech<br />
Holding AG haben im Juni 2007 eine Vereinbarung<br />
zur strategischen Zusammenarbeit im Werkzeugbau<br />
unterzeichnet. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es,<br />
die Stärken und Kernkompetenzen von Ypsomed<br />
und Adval Tech zusammenzubringen und sie für<br />
die wirtschaftliche Herstellung qualitativ hochstehender<br />
Produkte zu nutzen.<br />
Die Geschäftsbeziehungen der Adval Tech Gruppe<br />
mit nahestehenden Personen sind in Erläuterung<br />
36 des Finanzberichtes auf Seite 86 beschrieben<br />
und quantifiziert.<br />
Die Statuten und das Organisationsreglement der<br />
Adval Tech Holding AG sind im Internet unter www.<br />
advaltech.com/de/gruppe/corporate-governance/<br />
statuten-und-reglemente.html einsehbar.<br />
Gemäß Statuten der Adval Tech Holding AG zählt<br />
der Verwaltungsrat mindestens drei Mitglieder und<br />
wird für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt.<br />
Eine Wiederwahl ist zulässig. Die Statuten enthalten<br />
keine Bestimmungen über eine Altersbegrenzung<br />
für Verwaltungsratsmitglieder. Im Organisa-<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 35
36 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />
1 0
tionsreglement ist das 70. Altersjahr als Limite<br />
festgelegt.<br />
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er bezeichnet<br />
den Präsidenten und den Sekretär, der<br />
nicht Mitglied des Verwaltungsrates sein muss. Der<br />
Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt<br />
im Unternehmen, unter Vorbehalt derjenigen Angelegenheiten,<br />
über die gemäß Gesetz die Aktionäre<br />
zu entscheiden haben. Er nimmt folgende Aufgaben<br />
wahr: Festlegen des Rahmens von Leitbild, strategischer<br />
Stoßrichtung und Zielen sowie Mittelfristplanung<br />
und Jahresbudget für die Konzernleitung;<br />
Definieren der Konzernorganisation; Ernennen und<br />
Abberufen des Vorsitzenden sowie der Mitglieder<br />
der Konzernleitung; Sicherstellen der operativen<br />
Konzernführung; Erstellen des <strong>Geschäftsbericht</strong>s;<br />
Genehmigen des Budgets und der Mittelfristplanung;<br />
Vorbereiten der Generalversammlung. Der<br />
Verwaltungsrat führt die Beschlüsse der Generalversammlung<br />
aus und überwacht die Realisierung<br />
des Leitbilds, die Umsetzung der Strategie und<br />
den Geschäftsgang. Ferner überwacht er das Finanz-<br />
und Rechnungswesen, führt periodisch eine<br />
Risikobeurteilung durch und genehmigt die Sachgeschäfte,<br />
die nach geltender Kompetenzordnung<br />
ihm vorbehalten sind. Dazu gehören insbesondere<br />
Unternehmenskäufe oder -verkäufe sowie Verträge<br />
über Lizenzen und Kooperationen.<br />
Der Verwaltungsrat kann die Vorbereitung, Ausführung<br />
und Überwachung seiner Aufgaben an Ausschüsse<br />
oder einzelne Mitglieder delegieren. Er<br />
hat dazu einen Prüfungsausschuss sowie einen Ernennungs-<br />
und Vergütungsausschuss gebildet. Die<br />
Aufgaben und Kompetenzen der Verwaltungsratsausschüsse<br />
sind im Organisationsreglement unter<br />
Ziffer 5 bzw. 6 aufgeführt.<br />
Die personelle Zusammensetzung der Verwaltungsratsausschüsse<br />
ist wie folgt: Prüfungsausschuss:<br />
Roland Waibel (Vorsitz), Hans Dreier; Ernennungsund<br />
Vergütungsausschuss: Walter Grüebler (Vorsitz),<br />
Michael Pieper.<br />
c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />
Die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten<br />
des Verwaltungsrates und der Verwaltungsratsausschüsse<br />
sind im Organisationsreglement<br />
der Adval Tech Holding AG festgehalten. Der Verwaltungsrat<br />
tagt, sooft es die Geschäfte erfordern,<br />
mindestens aber viermal pro Jahr (in der Regel<br />
mindestens einmal pro Quartal) unter der Leitung<br />
des Präsidenten. Im Jahr <strong>2010</strong> fanden sechs Sitzungen<br />
statt. Die Verwaltungsratssitzungen dauern<br />
üblicherweise einen halben Arbeitstag.<br />
Der Prüfungsausschuss ist für die Überprüfung<br />
des Jahresabschlusses und anderer Finanzinformationen<br />
zuständig. Er bespricht mit der externen<br />
Revisionsstelle das Ergebnis der Prüfungsarbeiten,<br />
überprüft das interne Kontrollsystem, das Risikomanagement<br />
und die Einhaltung der Gesetze und<br />
Weisungen. Er verabschiedet auf Antrag des CFO<br />
das Honorarbudget der Revision und beurteilt die<br />
Unabhängigkeit und die Vereinbarkeit der Revisionstätigkeit<br />
mit anderen Beratungsmandaten. Der<br />
Prüfungsausschuss schlägt dem Verwaltungsrat<br />
zuhanden der Generalversammlung die Wahl der<br />
Revisionsstelle vor. In der Regel nimmt der CFO und<br />
bei Bedarf auch der CEO mit beratender Stimme<br />
an den Sitzungen teil. Der Prüfungsausschuss wirkt<br />
in der Regel vorbereitend für den Gesamtverwaltungsrat;<br />
die Beschlusskompetenzen liegen beim<br />
Gesamtverwaltungsrat. Der Prüfungsausschuss<br />
tagt, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens<br />
aber zweimal jährlich. <strong>2010</strong> fanden drei Sitzungen<br />
statt. Im Berichtsjahr haben CFO und CEO an allen<br />
drei Sitzungen teilgenommen. Die Revisionsstelle<br />
nahm <strong>2010</strong> an drei Sitzungen teil. Es wurden keine<br />
weiteren externen Berater beigezogen. Die Sitzungen<br />
dauern üblicherweise zwei bis vier Stunden. Die<br />
Prüfungsergebnisse sind im Finanzbericht auf der<br />
Seite 87 für die Konzernrechnung bzw. auf Seite 97<br />
für die Adval Tech Holding AG ersichtlich.<br />
Der Ernennungs- und Vergütungsausschuss bereitet<br />
die Personalplanung auf Stufe Verwaltungsrat<br />
und Konzernleitung vor. Dazu gehören das Festlegen<br />
der Kriterien für die Kandidatensuche und<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 37
die Vorbereitung von deren Auswahl sowie Nachfolgeplanung<br />
und Nachwuchsförderung. Er beurteilt<br />
die Leistungen der Konzernleitung zuhanden<br />
des Verwaltungsrates und legt die Vergütung der<br />
Konzernleitung fest. Weiter beantragt er die Entschädigung<br />
des Verwaltungsrates. Der Ernennungsund<br />
Vergütungsausschuss hat Beschlusskompetenz<br />
bei der Vergütung der Konzernleitung. Die anderen<br />
Geschäfte, inklusive Entschädigung des Verwaltungsrates,<br />
werden auf Antrag des Ernennungsund<br />
Vergütungsausschusses durch den Gesamtverwaltungsrat<br />
beschlossen. Der Ernennungs- und<br />
Vergütungsausschuss tagt, sooft es die Geschäfte<br />
erfordern, mindestens aber einmal jährlich. An den<br />
Sitzungen nimmt der CEO in der Regel mit beratender<br />
Stimme teil. <strong>2010</strong> fanden zwei Sitzungen<br />
statt. Der CEO nahm an beiden Sitzungen teil. Während<br />
der Beratung über seine Entschädigung trat<br />
der CEO in den Ausstand. Die Sitzungen dauern<br />
üblicherweise ein bis zwei Stunden. <strong>2010</strong> wurden<br />
keine externen Berater beigezogen.<br />
Der Verwaltungsrat orientiert sich anhand eines<br />
ausführlichen schriftlichen Monatsberichtes über<br />
den Geschäftsgang des Konzerns sowie über den<br />
Stand der Zielerreichung und die dazu vorgesehenen<br />
Maßnahmen. Der Monatsbericht enthält Angaben<br />
über den aktuellen Geschäftsgang der wesentlichen<br />
Konzerngesellschaften, der Segmente und<br />
des Konzerns (Eckwerte aus der Erfolgsrechnung –<br />
wie Umsatz, Leistung, Betriebsergebnis – und der<br />
Bilanz – wie Nettoumlaufvermögen, Verschuldung,<br />
Liquidität, Angaben über Investitionsauslagen – ergänzt<br />
durch einen Kommentar der Gesellschaften<br />
und der Konzernleitung), über den Stand wichtiger<br />
Projekte sowie wesentlicher Entwicklungen auf<br />
den Märkten. Der Verwaltungsrat orientiert sich an<br />
seinen Sitzungen über den Status strategischer<br />
Projekte. Bei Bedarf informiert er sich über den<br />
Geschäftsgang, besondere Vorkommnisse und den<br />
Stand wichtiger Projekte auch außerhalb der ordentlichen<br />
Berichterstattung und der Sitzungen.<br />
Die schriftliche Berichterstattung wird ergänzt<br />
38 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
durch die ausführlichen Erläuterungen des CEO<br />
und bei Bedarf weiterer Mitglieder der Konzernleitung<br />
an den jeweiligen Verwaltungsratssitzungen,<br />
an denen offene Punkte und Rückfragen erörtert<br />
bzw. beantwortet werden können. Anträge und<br />
Berichte liegen dem Verwaltungsrat jeweils in<br />
schriftlicher Form rechtzeitig vor der Sitzung vor.<br />
Mit Ausnahme des Leiters der Consumer Goods<br />
Division, der an zwei Sitzungen teilnahm, waren<br />
CEO, CFO sowie die Leiter der Divisionen Automotive<br />
und Molding Technology <strong>2010</strong> an allen<br />
Verwaltungsratssitzungen für die Vorstellung des<br />
Geschäftsganges und die Erläuterung von Projekten<br />
anwesend. Der Verwaltungsrat orientiert sich<br />
regelmäßig, mindestens einmal jährlich, über die<br />
Geschäftsrisiken der Gruppe und beurteilt diese.<br />
Der Risikomanagementprozess ist auf der Seite 95<br />
des Finanzberichts eingehend beschrieben. Der<br />
Umgang mit finanziellen Risiken ist in Erläuterung<br />
3 auf den Seiten 56 und 57 des Finanzberichts<br />
ausführlich beschrieben, die Zusammenarbeit mit<br />
der Revisionsstelle auf den Seiten 42 und 43 in<br />
diesem Corporate Governance Bericht.<br />
Der Verwaltungsrat hat die Führung des operativen<br />
Geschäftes im Hinblick auf das Erreichen der strategischen<br />
Ziele und die Erfüllung der Mittelfristpläne<br />
und Budgets an die Konzernleitung unter dem<br />
Vorsitz des CEO delegiert. Die interne Organisation<br />
und die Kompetenzen sind im Organisations- und<br />
Geschäftsreglement der Adval Tech Gruppe geregelt<br />
(www.advaltech.com/de/gruppe/corporate-governance/statuten-und-reglemente.html).<br />
Der Verwaltungsrat hat sich neben den gemäß Gesetz<br />
nicht delegierbaren Aufgaben insbesondere<br />
auch die Entscheidungskompetenz für folgende<br />
Geschäfte vorbehalten: Erwerb und Veräußerung<br />
von Beteiligungen, Restrukturierungen, Abgabe<br />
von Bürgschaften und Garantien, Einstellung und<br />
Abberufung von Mitgliedern der Konzernleitung.
Geschäftsleitung<br />
Die Geschäftsleitung der Adval Tech Gruppe (Konzernleitung)<br />
am 1. Januar 2011:<br />
n Jean-Claude Philipona, Jahrgang 1953,<br />
Schweizer; bei Adval Tech seit 1997; Chief<br />
Executive Officer; lic. oec. publ. Werdegang:<br />
Unternehmensberater in leitender Position mit<br />
Schwerpunkten Strategie, Organisation und Controlling<br />
bei PricewaterhouseCoopers in Bern bzw.<br />
deren Vorgängerorganisationen (1982–1989);<br />
CFO und Geschäftsleitungsmitglied bei der Papierfabrik<br />
M-Real AG, Biberist, bzw. deren Vorgängerorganisationen<br />
(1989–1997); Eintritt als<br />
CFO der Adval Tech Gruppe im Hinblick auf das<br />
IPO, seit 1. Januar 2001 CEO. Vorstandsmitglied<br />
Swissmem, Mitglied des Verwaltungsrates<br />
der Crealogix Holding AG. Der CEO führte die<br />
Division Medical seit dem Austritt des Divisionsleiters<br />
Ende Juli <strong>2010</strong> ad interim bis zum Eintritt<br />
des neuen Divisionsleiters Ende Januar 2011.<br />
n Hans Dreier, Jahrgang 1953, Schweizer; bei<br />
Adval Tech seit 1982; Leiter IT/Logistics/Legal;<br />
dipl. Betriebswirt FH. Werdegang: Projekt-,<br />
später Systemleiter bei Honeywell Bull, Düsseldorf,<br />
Deutschland (1980–1982); Eintritt bei<br />
Styner+Bienz als Leiter Informatik, ab 1984<br />
Leiter Verkauf und Marketing, seit 1997 in der<br />
heutigen Funktion als Mitglied der Konzernleitung.<br />
Mitglied des Verwaltungsrates der Adval<br />
Tech Holding AG seit 1988, siehe Seite 35.<br />
n Harald Folk, Jahrgang 1969, Deutscher; bei<br />
Adval Tech seit Oktober 2009; Leiter Division<br />
Molding Technology; staatlich geprüfter Techniker<br />
(Maschinenbau), MBA (University of Michigan).<br />
Werdegang: Projektmanager, Abteilungsleiter<br />
und Senior Entwickler bei Kostal of America<br />
in Novi, USA (1999–2003), Entwicklungsleiter<br />
USA bei Fischer Automotive System, Auburn<br />
Hills, USA (2003–2006), Entwicklungsleiter<br />
Nordamerika der Dr. Schneider Automotive in<br />
Detroit, USA (2006–2008), bis September<br />
2009 Geschäftsführer und Mitglied der Kon-<br />
c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />
zernleitung der Läpple Formenbau GmbH in<br />
Möckmühl, Deutschland; Eintritt bei Adval Tech<br />
per 1. Oktober 2009 als Leiter Division Molding<br />
Technology.<br />
n Markus Reber, Jahrgang 1963, Schweizer; bei<br />
Adval Tech seit 2002; Chief Financial Officer;<br />
Betriebsökonom FH, Exec. MBA. Werdegang:<br />
Controller und Leiter Informatik bei ABB-MMD<br />
Robotics AG, Deitingen (1989–1992), Kaufmännischer<br />
Leiter der ABB Fläkt AG, Luzern<br />
(1993), Leiter Finanzen und Administration<br />
im Reparaturbereich der Swisscom AG, Bern<br />
(1993–1997), Leiter Finanzen und Controlling<br />
des technischen Kundendienstes und Reparaturbereichs<br />
der Swisscom AG, Bern (1997–2000),<br />
Leiter Finanzen und zentrale Dienste des Feusi-<br />
Bildungszentrums, Bern (2000–2002); Eintritt<br />
bei Adval Tech als Group Controller, seit 1. Januar<br />
2007 CFO.<br />
n René Rothen, Jahrgang 1959, Schweizer; bei<br />
Adval Tech seit 2007; Leiter Division Automotive;<br />
Ingenieur HTL. Werdegang: Leiter Produktentwicklung<br />
im Werkzeugmaschinenbau<br />
bei der EWAG AG, Etziken (1983–1993), verschiedene<br />
Kaderpositionen bei Saia-Burgess in<br />
Murten (1993–2006), unter anderem als Leiter<br />
Operations Schweiz und Ungarn sowie zuletzt als<br />
Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft in den<br />
USA; Eintritt bei Adval Tech als Divisionsleiter.<br />
n Neo Age Seng, Jahrgang 1954, Staatsbürger von<br />
Singapur; bei Adval Tech seit Januar 2008; Leiter<br />
Division Consumer Goods; Werkzeug- und<br />
Formenbauingenieur des Singapore Polytechnikums<br />
und Zertifikat in Kunststoff-Werkzeugentwicklung.<br />
Werdegang: Tooling Engineer bei<br />
HP Singapore (1987–1989), Principal Tooling<br />
Engineer bei Apple Computer Singapore (1989–<br />
1991), Managing Director der Omni Mold Ltd.<br />
und der Tech Group Singapore (1996–2003),<br />
CEO der Tech Group Asia, Singapur (2003–<br />
2005), Chief Technology Officer der Sunningdale<br />
Tech Ltd. (Juli 2005 bis Januar 2006), CEO<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 39
40 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />
1 0
der Omni Industries Holdings Pte. Ltd. (2006–<br />
2007); Eintritt bei Adval Tech als President der<br />
Omni Industries.<br />
Außer in den oben aufgeführten Porträts direkt erwähnt,<br />
sind die Mitglieder der Konzernleitung in<br />
keinen anderen Führungs- und Aufsichtsgremien<br />
bedeutender schweizerischer oder ausländischer<br />
Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des privaten<br />
und des öffentlichen Rechts tätig und haben<br />
auch keine wichtigen politischen Ämter inne.<br />
Es bestehen keine Managementverträge zwischen<br />
der Adval Tech Holding AG oder einer ihrer Gruppengesellschaften<br />
mit Drittparteien.<br />
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />
Der Ernennungs- und Vergütungsausschuss beantragt<br />
einmal jährlich die Vergütung für den Verwaltungsrat<br />
und legt die Entschädigungen der Konzernleitung<br />
fest. Die Höhe der Entschädigungen wird<br />
nach freiem Ermessen festgelegt. Sie richtet sich<br />
nach der Funktion (Verwaltungsrat: Präsident, Vizepräsident,<br />
Mitglied; Ausschüsse: Vorsitz, Mitglied;<br />
Konzernleitung: CEO, CFO, Divisionsleiter, Leiter IT/<br />
Logistics/Legal), der Qualifikation, der Berufserfahrung<br />
und der Leistung der jeweiligen Person.<br />
Die Vergütung des Verwaltungsrates besteht aus<br />
einem festen Honorar (rund 70% der Gesamtvergütung),<br />
einem Sitzungsgeld (rund 20% der<br />
Gesamtvergütung) und einer pauschalen Spesenentschädigung<br />
(rund 10% der Gesamtvergütung).<br />
Die gesamte Entschädigung für die Mitglieder des<br />
Verwaltungsrates wird in bar ausbezahlt. Die Entschädigung<br />
der Mitglieder des Verwaltungsrates ist<br />
nicht an Zielvorgaben der Gesellschaft gebunden.<br />
Der Präsident des Verwaltungsrates erhält für das<br />
Jahr <strong>2010</strong> ein festes Honorar von CHF 60’000. Der<br />
Vizepräsident sowie die restlichen Mitglieder des<br />
Verwaltungsrates erhalten ein festes Jahreshonorar<br />
von CHF 40’000. Für die Mitarbeit in einem Ausschuss<br />
wird für das Jahr <strong>2010</strong> ein festes Honorar von<br />
CHF 10’000 ausgerichtet. Zusätzlich erhalten die<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates pro Sitzung, an der<br />
c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />
sie teilgenommen haben, ein Sitzungsgeld und eine<br />
pauschale Spesenvergütung. Die Gesamtsumme ist<br />
auf Seite 93 unter «Andere Vergütungen» aufgeführt.<br />
Die Entschädigung der Konzernleitungsmitglieder<br />
besteht aus einer festen und einer variablen,<br />
leistungsabhängigen Komponente. Die feste Komponente<br />
umfasst ein der Verantwortung entsprechendes<br />
Grundsalär und Nebenleistungen (nur<br />
Geschäftswagen). Das Grundsalär wird jeweils zu<br />
Beginn des Geschäftsjahres durch den Ernennungsund<br />
Vergütungsausschuss festgelegt und während<br />
der Berichtsperiode nicht mehr angepasst. Die<br />
Höhe der variablen Komponente hängt vom Geschäftsergebnis<br />
(Betriebsergebnis vor Abschreibungen,<br />
Zinsen und Steuern; Gewichtung rund 70%)<br />
und der Erreichung individueller Ziele (Gewichtung<br />
rund 30%) ab. Die variable Komponente der Vergütung<br />
kann zwischen null und höchstens 130% der<br />
festen Komponente der Vergütung betragen.<br />
Die Höhe der variablen, leistungsabhängigen Komponente<br />
wird jeweils einmal jährlich durch den<br />
Ernennungs- und Vergütungsausschuss festgelegt.<br />
Dies jeweils nach Vorliegen der Zielerreichungsbeurteilungen<br />
durch den Entschädigungs- und Vergütungsausschuss.<br />
Ein Teil (mindestens 20%, höchstens 100%) der<br />
variablen Entschädigung der Konzernleitung wird in<br />
Form von Aktien ausgerichtet. Die Berechnung der<br />
Anzahl der zuzuteilenden Aktien wird anhand des<br />
Durchschnittskurses der Namenaktien im Monat<br />
Februar des dem Geschäftsjahr folgenden Jahres<br />
festgelegt. Der Aufwand für die variable Entschädigung<br />
in bar und in Aktien wird periodengerecht<br />
abgegrenzt. Die aus variabler Entschädigung zugeteilten<br />
Aktien können während fünf Jahren nicht<br />
veräußert werden. In diesem Zusammenhang sind<br />
der Konzernleitung für das Geschäftsjahr 2009 im<br />
Jahr <strong>2010</strong> insgesamt 629 Aktien der Adval Tech<br />
Holding AG zugeteilt worden.<br />
Die Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzernleitung<br />
beinhalten keine Vereinbarungen hin-<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 41
sichtlich einer Abgangsentschädigung und keine<br />
langen Kündigungsfristen. Die Kündigungsfristen<br />
liegen bei sechs bis zwölf Monaten.<br />
Weitere Einzelheiten zu Entschädigungen und Beteiligungen<br />
der Organmitglieder sind gemäß Art.<br />
663bbis OR im Anhang zur Jahresrechnung der Adval<br />
Tech Holding AG auf den Seiten 93 bis 95 des<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong>es aufgeführt.<br />
Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />
Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als<br />
Aktionäre mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen,<br />
falls sie ausdrücklich erklären, diese Namenaktien<br />
im eigenen Namen und für eigene Rechnung<br />
erworben zu haben. Gemäß Artikel 6 der Statuten<br />
der Adval Tech Holding AG vom 6. Mai <strong>2010</strong> wird<br />
kein Erwerber von Aktien für mehr als 5% des im<br />
Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals<br />
mit Stimmrecht eingetragen. Art. 685d Abs. 3 OR<br />
bleibt vorbehalten. Personengruppen, die untereinander<br />
verbunden sind und zur Umgehung der Eintragsbeschränkung<br />
koordiniert vorgehen, werden als<br />
ein Erwerber betrachtet. Der Verwaltungsrat kann<br />
Ausnahmen bewilligen. 2006 hat der Verwaltungsrat<br />
eine Ausnahme zugunsten der Artemis Beteiligungen<br />
II AG gewährt. Sie hat die Beteiligung im<br />
zweiten Semester 2005 von der Franke Holding<br />
AG übernommen. Der Kreis der wirtschaftlich Berechtigten<br />
blieb durch diese Transaktion gleich. Am<br />
30. Januar 2007 hat der Verwaltungsrat eine Ausnahme<br />
zugunsten von Willy Michel bewilligt. Diese<br />
wurde im Hinblick auf eine Kooperation gewährt.<br />
Die Stimmrechtsbeschränkung gilt zudem nicht für<br />
Aktionäre, die bei Erlass der Statutenbestimmungen<br />
betreffend Stimmrechtsbeschränkung mit einem Bestand<br />
an Namenaktien eingetragen waren, der mehr<br />
als 5% aller Aktienstimmen verkörperte (Rudolf<br />
Styner bzw. seit 11. November <strong>2010</strong> Erben Rudolf<br />
Styner, Hansruedi Bienz, Einfache Gesellschaft Dreier).<br />
Die gewährten Ausnahmen wurden im Nachgang<br />
zur Kapitalerhöhung vom Mai 2008 durch den Verwaltungsrat<br />
bis auf weiteres bestätigt. Für die Aufhebung<br />
der Stimmrechtsbeschränkung ist ein Beschluss der<br />
Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel<br />
42 adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
der vertretenen Stimmen auf sich vereinigt, erforderlich.<br />
Fiduziarische Eintragungen im Aktienregister<br />
sind nur ohne Stimmrecht möglich. Die Statuten der<br />
Adval Tech Holding AG bezüglich Quoren entsprechen<br />
den gesetzlichen Vorschriften (Art. 704 OR).<br />
Die Einladung zur Generalversammlung erfolgt<br />
durch Publikation im Schweizerischen Handelsamtsblatt,<br />
spätestens 20 Tage vor der Generalversammlung.<br />
Zudem können im Aktienbuch eingetragene<br />
Aktionäre auch schriftlich eingeladen werden.<br />
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens<br />
1 Mio. CHF vertreten, können die Traktandierung<br />
eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Dieser<br />
Antrag muss bis 45 Tage vor der Generalversammlung<br />
unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes<br />
und des genauen Antrages beim Verwaltungsrat<br />
anbegehrt werden. Es bestehen keine vom schweizerischen<br />
Obligationenrecht abweichenden Regelungen<br />
bezüglich der Einberufung einer Generalversammlung.<br />
Aktionäre, die mindestens 14 Tage<br />
vor der Generalversammlung im Aktienregister mit<br />
Stimmrecht eingetragen werden, sind an der Versammlung<br />
stimmberechtigt.<br />
Aktionäre, die Aktien vor der Generalversammlung<br />
veräußert haben, sind für den verkauften Bestand<br />
nicht stimmberechtigt. Die statutarischen Regeln<br />
zur Teilnahme an der GV entsprechen dem schweizerischen<br />
Obligationenrecht.<br />
Kontrollwechsel und Abwehrmaßnahmen<br />
Die Statuten der Adval Tech Holding AG enthalten<br />
keine Regelung betreffend «opting-out» oder<br />
«opting-up» bei Erreichen des gesetzlichen Schwellenwertes.<br />
Zudem enthalten die Arbeitsverträge der<br />
Organmitglieder keine Kontrollwechselklauseln.<br />
Revisionsstelle<br />
Als Revisionsstelle für die Adval Tech Holding AG<br />
wurde 1991 die PricewaterhouseCoopers AG in<br />
Bern bzw. deren Rechtsvorgängerin Revisuisse Price-waterhouseCoopers<br />
gewählt. Als Revisionsleiter<br />
amtet Hanspeter Gerber (seit <strong>2010</strong>). Die Revisionsstelle<br />
für die Adval Tech Holding AG wird von der
Generalversammlung jeweils für ein Jahr gewählt.<br />
Das im Jahr <strong>2010</strong> von der PricewaterhouseCoopers<br />
AG insgesamt fakturierte Revisionshonorar betrug<br />
546’000 CHF. Weiter wurden im Jahr <strong>2010</strong> der<br />
PricewaterhouseCoopers AG folgende Honorare<br />
entrichtet:<br />
Honorar in CHF<br />
Steuerberatung 132’000<br />
Diverse Projekte 59’000<br />
Total Honorare 191’000<br />
Die Revisionsstelle berichtet dem Verwaltungsrat<br />
und dem Prüfungsausschuss mindestens zweimal<br />
jährlich ausführlich und in schriftlicher Form<br />
über die Prüfungsfeststellungen. Die bedeutenden<br />
Feststellungen und Empfehlungen in den Prüfberichten<br />
der Revisionsstelle werden detailliert mit<br />
dem Prüfungsausschuss, und bei Bedarf mit dem<br />
Gesamtverwaltungsrat und der Konzernleitung, besprochen.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> nahm die Revisionsstelle<br />
an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil,<br />
um die Ergebnisse der Prüfungsarbeit zu erläutern.<br />
Für die Zusammenfassung der Ergebnisse der Zwischenprüfung<br />
und Jahresabschlussprüfung wurde<br />
jeweils ein detaillierter Managementbericht durch<br />
die Revisionsstelle verfasst, der als Basis für die<br />
Erläuterungen gegenüber dem Prüfungsausschuss<br />
und dem Gesamtverwaltungsrat diente.<br />
Der Prüfungsausschuss überprüft jährlich das Revisionskonzept,<br />
legt nach Rücksprache mit der Revisionsstelle<br />
und dem Präsidenten des Verwaltungsrates<br />
den Revisionsplan fest und bestimmt den<br />
Honorarrahmen. Weiter überprüft der Ausschuss<br />
periodisch die Unabhängigkeit der Revisoren (ihre<br />
persönliche Unabhängigkeit sowie die der Revisionsstelle),<br />
die Bereitstellung der entsprechenden<br />
Ressourcen der Revisionsstelle, die praktischen<br />
Empfehlungen bei der Umsetzung der Swiss GAAP<br />
FER Richtlinien, das Verständnis gegenüber den<br />
Geschäftsfeldern und den spezifischen Geschäftsrisiken<br />
der Gesellschaft, die Zusammenarbeit mit<br />
dem Prüfungsausschuss und der Konzernleitung<br />
sowie die Vereinbarkeit des Revisionsmandates<br />
corporate Governance<br />
mit allfälligen weiteren Beratungsaufträgen. Beratungsaufträge<br />
an die Revisionsstelle von mehr als<br />
0,1 Mio. CHF pro Auftrag sind vom Prüfungsausschuss<br />
vor der Vergabe zu genehmigen. Für das<br />
Berichtsjahr <strong>2010</strong> sind der Prüfungsausschuss und<br />
der Gesamtverwaltungsrat zu dem Schluss gekommen,<br />
dass die Unabhängigkeit der Revisionsstelle<br />
vollumfänglich gewährleistet ist.<br />
Hinsichtlich Rotationsrhythmus des leitenden Revisors<br />
richtet sich der Verwaltungsrat nach den<br />
gesetzlichen Vorschriften gemäß schweizerischem<br />
Obligationenrecht, das heißt, dass der leitende<br />
Revisor alle sieben Jahre im Rotationsverfahren<br />
ausgetauscht wird.<br />
Informationspolitik<br />
Adval Tech legt Wert auf eine offene Informationspolitik<br />
und auf die Kontaktpflege mit Investoren, Finanzanalysten,<br />
Wirtschaftsjournalisten und anderen<br />
interessierten Kreisen. CEO Jean-Claude Philipona<br />
und CFO Markus Reber stehen diesen Zielgruppen<br />
als direkte Ansprechpartner zur Verfügung.<br />
Adval Tech veröffentlicht die Geschäftsergebnisse in<br />
einem Jahresbericht und einem Halbjahresbericht<br />
sowie in Medienmitteilungen. Zur Erläuterung des<br />
Jahresergebnisses findet zudem eine Medien- und<br />
Finanzanalystenkonferenz statt. Die Jahres- und Semesterberichte<br />
sind auf der Website der Adval Tech<br />
Gruppe elektronisch verfügbar und können bei der<br />
Gesellschaft in gedruckter Form bestellt werden.<br />
Offizielles Publikationsorgan der Gesellschaft ist das<br />
Schweizerische Handelsamtsblatt (SHAB). Veröffentlichungen<br />
im Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung<br />
der Kotierung der Namenaktien an der SIX<br />
Swiss Exchange erfolgen in Übereinstimmung mit<br />
dem Kotierungsreglement der SIX Swiss Exchange.<br />
Dieses kann unter www.six-exchange-regulation.<br />
com/admission/listing_de.html abgerufen werden.<br />
adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 43
Detaillierte Informationen über die Offenlegungsmeldungen<br />
sind unter www.six-exchange-regulation.com/publications/published_notifications/<br />
major_shareholders_de.html abrufbar.<br />
Wichtige Ereignisse werden gemäß Ad-hoc-Pu-<br />
blizitätsvorschriften der SIX Swiss Exchange der<br />
Öffentlichkeit bekannt gegeben (sogenanntes Pushand-Pull-System).<br />
Angaben zu Transaktionen von Verwaltungsrat und<br />
Konzernleitung mit Aktien der Gesellschaft sind<br />
laufend unter www.six-exchange-regulation.com/<br />
obligations/management_transactions/notifications_de.html<br />
publiziert.<br />
Die von der Gesellschaft publizierten Medienmitteilungen,<br />
die Statuten und das Organisationsreglement<br />
der Adval Tech Holding AG sind im Internet<br />
unter www.advaltech.com abrufbar.<br />
Direktlink für Medienmitteilungen: www.advaltech.<br />
com/de/gruppe/news/medienmitteilungen.html<br />
Direktlink für Statuten und Organisationsreglement:www.advaltech.com/de/gruppe/corporategovernance/statuten-und-reglemente.html<br />
44 adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Über einen E-Mail-Verteilservice oder ein RSS-<br />
Feed-Abonnement können auf der Website auch<br />
kostenlos und zeitnah die von Adval Tech publizierten<br />
Mitteilungen bestellt werden.<br />
Direktlink für Anmeldung zum Erhalt von Ad-hoc-<br />
Mitteilungen:<br />
www.advaltech.com/de/advaltech/kontakt.html<br />
Ansprechpartner:<br />
Jean-Claude Philipona<br />
Chief Executive Officer<br />
Markus Reber<br />
Chief Financial Officer<br />
Telefon +41 31 980 84 44<br />
www.advaltech.com<br />
Agenda<br />
Generalversammlung:<br />
Donnerstag, 12. Mai 2011, Bern<br />
Bekanntgabe der Semesterresultate:<br />
Freitag, 26. August 2011
c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />
f i n a n Z i e l l e b e r i c h t e r s t a t t u n G<br />
2 0 1 0 d e r a d v a l t e c h G r u P P e<br />
a dav dav l a tl e tc eh c Gh e Gs ecsh c äh fä tf ts sb be er r iic c h t 2 0 1 0<br />
45
k o n s o l i d i e r t e b i l a n Z<br />
in 1’000 CHF Erläuterungen 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Flüssige Mittel 5 21’397 23’496<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 48’658 49’497<br />
Übrige Forderungen 7, 36 14’135 9’136<br />
Vorauszahlung an Lieferanten 1’856 805<br />
Vorräte und angefangene Arbeiten 8 36’957 42’107<br />
Sachanlagen zur Veräußerung vorgesehen 10 13’766 13’766<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 9 2’762 2’832<br />
Total Umlaufvermögen 139’531 141’639<br />
Sachanlagen 10 122’749 144’629<br />
Finanzanlagen 12 3’913 1’942<br />
Immaterielle Anlagen 13 6’578 4’717<br />
Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven 27 2’805 3’013<br />
Latente Steuerguthaben 21 2’387 3’409<br />
Total Anlagevermögen 138’432 157’710<br />
Total Aktiven 277’963 299’349<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14 26’396 23’832<br />
Verzinsliche kurzfristige Verbindlichkeiten 15, 18 5’167 4’608<br />
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 16, 36 16’671 19’464<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 19 16’770 15’847<br />
Kurzfristige Rückstellungen 20 1’714 2’980<br />
Abgrenzung laufende Ertragssteuern 2’446 1’007<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 69’164 67’738<br />
Verzinsliche langfristige Verbindlichkeiten 17, 18 117’372 113’572<br />
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 707 193<br />
Langfristige Rückstellungen 20, 27 2’320 5’790<br />
Latente Steuerverpflichtung 21 3’648 6’663<br />
Total langfristiges Fremdkapital 124’047 126’218<br />
Total Fremdkapital 193’211 193’956<br />
Aktienkapital 22 14’600 14’600<br />
Kapitalreserven 146’807 146’794<br />
Eigene Aktien -1 -141<br />
Umrechnungsdifferenzen -18’461 -8’657<br />
Gewinnreserven / kumulierte Verluste -58’193 -47’203<br />
Total Eigenkapital 84’752 105’393<br />
Total Passiven 277’963 299’349<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind ein Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung der Adval Tech Gruppe.<br />
46 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0
k o n s o l i d i e r t e e r f o l G s r e c h n u n G<br />
K o n s o l i d i e r t e b i l a n z<br />
K o n s o l i d i e r t e e r f o l G s r e c h n u n G �<br />
in 1’000 CHF Erläuterungen <strong>2010</strong> 2009<br />
Verkaufserlös aus Lieferungen und Leistungen 252’826 236’165<br />
Erlös aus Fertigungsaufträgen (PoC-bewertet) 47’527 62’558<br />
Nettoumsatz 23, 31 300’353 298’723<br />
Bestandesveränderung Halb- und Fertigfabrikate -987 -15’979<br />
Aktivierte Eigenleistungen 5’532 2’629<br />
Andere betriebliche Erträge 24 11’812 12’302<br />
Gesamtleistung 31 316’710 297’675<br />
Warenaufwand und Fremdleistungen 25 -133’462 -123’974<br />
Personalaufwand 26 -106’604 -110’393<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 28 -52’410 -56’966<br />
Betriebsaufwand -292’476 -291’333<br />
Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) 24’234 6’342<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 10 -21’747 -28’080<br />
Abschreibungen immaterielle Anlagen 13 -872 -979<br />
Abschreibungen -22’619 -29’059<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 1’615 -22’717<br />
Finanzertrag 29 6’323 5’531<br />
Finanzaufwand 29 -18’044 -11’633<br />
Finanzerfolg -11’721 -6’102<br />
Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern -10’106 -28’819<br />
Ertragssteuern 30 -834 2’256<br />
Unternehmensergebnis nach Steuern -10’940 -26’563<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind ein Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung der Adval Tech Gruppe.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 47
e i G e n k a P i t a l<br />
in 1’000 CHF Aktienkapital Kapitalreserven Eigene Aktien Währungs- Gewinnreserven Total<br />
differenzen kum. Verluste Eigenkapital<br />
Stand 1.1.2009 14’600 146’799 -145 -10’050 -20’640 130’564<br />
Unternehmensergebnis nach Steuern 0 0 0 0 -26’563 -26’563<br />
Umrechnungsdifferenzen 0 0 0 1’393 0 1’393<br />
Erwerb/Veräusserung eigene Aktien 0 -5 4 0 0 -1<br />
Stand 31.12.2009 14’600 146’794 -141 -8’657 -47’203 105’393<br />
Unternehmensergebnis nach Steuern 0 0 0 0 -10’940 -10’940<br />
Umrechnungsdifferenzen 0 0 0 -9’804 0 -9’804<br />
Umbuchungen 0 50 0 0 -50 0<br />
Erwerb/Veräusserung eigene Aktien 0 -37 140 0 0 103<br />
Stand 31.12.<strong>2010</strong> 14’600 146’807 -1 -18’461 -58’193 84’752<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind ein Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung der Adval Tech Gruppe.<br />
48 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0
k o n s o l i d i e r t e G e l d f l u s s r e c h n u n G<br />
K o n s o l i d i e r t e r e i G e n K a p i t a l n a c h w e i s<br />
K o n s o l i d i e r t e G e l d f l u s s r e c h n u n G<br />
in 1’000 CHF Erläuterungen <strong>2010</strong> 2009<br />
Unternehmensergebnis nach Steuern -10’940 -26’563<br />
Abschreibungen Sachanlagevermögen 10 21’747 28’080<br />
Wertberichtigung Finanzanlagen / Abschreibungen immaterielles Anlagevermögen 13 872 979<br />
Zu- (+) oder Abnahme (-) kurz- und langfristige Rückstellungen -4’492 1’494<br />
Zu- (+) oder Abnahme (-) Rückstellung für latente Steuern -1’834 -3’047<br />
Gewinn (-) / Verlust (+) aus Verkauf von Sachanlagen -912 -166<br />
Sonstige nichtliquiditätswirksame Vorgänge 1’153 -7’300<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Veränderung NUV 5’594 -6’523<br />
Zu- (-) oder Abnahme (+) Forderungen -4’272 4’249<br />
Zu- (-) oder Abnahme (+) Vorräte -782 21’056<br />
Zu- (-) oder Abnahme (+) aktive Rechnungsabgrenzungen 11 -228<br />
Zu- (+) oder Abnahme (-) kurzfristiges Fremdkapital 10’761 -11’403<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 11’312 7’151<br />
Investitionen in Sachanlagen 10 -12’350 -13’401<br />
Erlös aus Verkauf von Sachanlagen 2’057 499<br />
Investitionen in Finanzanlagen 12 -3’681 -1’909<br />
Erlös aus Verkauf von Finanzanlagen 12 4’163 907<br />
Investitionen in immaterielle Anlagen 13 -3’082 -453<br />
Erlös aus Verkauf von immateriellen Anlagen 13 0 0<br />
Nettogeldabfluss aus Akquisitionen -3’942 0<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit -16’835 -14’357<br />
Free Cashflow -5’523 -7’206<br />
Erwerb (-) / Veräusserung (+) eigener Aktien -42 -1<br />
Zu- (+) oder Abnahme (-) kurz- und langfristige Finanzschulden 4’992 -1’275<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 4’950 -1’276<br />
Umrechnungsdifferenzen -1’526 149<br />
Zu- oder Abnahme flüssige Mittel -2’099 -8’333<br />
Stand flüssige Mittel per 31.12. 21’397 23’496<br />
Stand flüssige Mittel per 1.1. 23’496 31’829<br />
Zu- oder Abnahme flüssige Mittel -2’099 -8’333<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind ein Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung der Adval Tech Gruppe.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 49
Die Position Sonstige nichtliquiditätswirksame<br />
Vorgänge enthält primär die im Eigenkapital verbuchten<br />
Kursdifferenzen aus dem Net Investment<br />
Approach sowie die Veränderung der Aktiven aus<br />
den Arbeitgeberbeitragsreserven abzüglich des<br />
nichtliquiditätswirksamen Gewinns aus einem Vermietungsgeschäft<br />
einer Produktionsanlage.<br />
50 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
Der Nettogeldabfluss aus Akquisitionen stammt aus<br />
der Zahlung der Verpflichtungen für die 2. Tranche<br />
der Aktien der Omni Investors Pte. Ltd. in Singapur.<br />
a n h a n G Z u r k o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
1 . u m s t e l l u n G v o n i f r s a u f<br />
s w i s s G a a P f e r<br />
Die Adval Tech Gruppe hat auf den 1. Januar <strong>2010</strong><br />
die Umstellung der Rechnungslegung von IFRS<br />
(International Financial Reporting Standards) auf<br />
Swiss GAAP FER vorgenommen. Die in der finanziellen<br />
Berichterstattung ausgewiesenen Werte der<br />
Bilanz per 1. Januar 2009 und des Jahres 2009<br />
wurden angepasst (restatement) und sind somit<br />
vergleichbar. Die Umstellung von IFRS auf Swiss<br />
GAAP FER hat im Wesentlichen den folgenden Einfluss<br />
auf die in der konsolidierten Jahresrechnung<br />
2009 der Adval Tech Gruppe beschriebenen Bewertungs-<br />
und Bilanzierungsmethoden:<br />
n Unter IFRS wird Goodwill als immaterieller Vermögenswert<br />
mit unbeschränkter Nutzungsdauer<br />
angesehen und einer jährlichen Werthaltigkeitsprüfung<br />
(«impairment test») unterzogen. Swiss<br />
GAAP FER fordert demgegenüber, den Goodwill<br />
zu aktivieren und über eine Dauer von in der Regel<br />
5 bis maximal 20 Jahren linear abzuschreiben<br />
oder den Goodwill bei Erwerb direkt mit den<br />
Gewinnreserven im Eigenkapital zu verrechnen.<br />
Um die Vergleichbarkeit des Unternehmen sergebnisses<br />
mit den Vorjahren zu erleichtern,<br />
hat sich der Verwaltungsrat zur Verrechnung<br />
des unter IFRS bilanzierten Goodwills aus den<br />
Akquisitionen der Teuscher Kunststoff-Technik<br />
AG, QSCH Termelö és Kereskedelmi Kft. und der<br />
Omni Investors Pte. Ltd. mit dem Eigenkapital<br />
bei Erwerb entschlossen. Die per 31. Dezember<br />
2008 bilanzierten Restwerte der im Zusammenhang<br />
mit diesen Akquisitionen vorgenommenen<br />
Kaufpreiszuweisungen auf Sach- und immaterielle<br />
Anlagegüter wurden unverändert übernommen.<br />
Diese werden weiterhin planmäßig abgeschrieben.<br />
Die Offenlegung der theoretischen<br />
Aktivierung des Goodwills ist in Erläuterung 13<br />
aufgeführt.<br />
n Gemäß IFRS gelten die Vorsorgepläne der Adval<br />
Tech Gesellschaften in der Schweiz als leistungsorientiert,<br />
womit jährlich eine aktuarische<br />
Berechnung der Verpflichtung bzw. eines Guthabens<br />
nach einer anerkannten internationalen<br />
Methode vorgeschrieben wird. Swiss GAAP<br />
FER sieht dagegen grundsätzlich vor, dass für<br />
die Berechnung der Über- oder Unterdeckungen<br />
die Abschlüsse der Vorsorgeeinrichtungen<br />
verwendet werden. Arbeitgeberbeitragsreserven<br />
oder vergleichbare Posten werden als Aktivum<br />
erfasst, sofern sie die Voraussetzungen dazu<br />
erfüllen.<br />
n Gewinne und Verluste aus Verkauf eigener Aktien<br />
werden unter Swiss GAAP FER in den Kapitalreserven<br />
ausgewiesen. In diesem Zusammenhang<br />
wurden die Vorjahreswerte entsprechend<br />
umgebucht.
Die Umstellung von IFRS auf Swiss GAAP FER ergibt<br />
folgende Auswirkungen auf das Eigenkapital:<br />
K o n s o l i d i e r t e G e l d f l u s s r e c h n u n G<br />
a n h a n G z u r J a h r e s r e c h n u n G<br />
Eigenkapital Verrechnung Anpassungen Übrige Anpassungen Eigenkapital<br />
nach IFRS Goodwill Leistungen an und Währungs- nach Swiss<br />
Mitarbeitende differenzen GAAP FER<br />
31.12.2008 198’107 -69’341 2’371 573 130’564<br />
31.12.2009 171’380 -68’258 2’977 -706 105’393<br />
Die Umstellung von IFRS auf Swiss GAAP FER<br />
ergibt folgende Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis<br />
nach Steuern:<br />
Unternehmens- Anpassungen Anpassungen Unternehmensergebnis<br />
nach Leistungen an latente ergebnis nach<br />
Steuern IFRS Mitarbeitende Ertragssteuern Swiss GAAP FER<br />
31.12.2009 -27’036 606 -133 -26’563<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 51
2 . G r u n d s ä t Z e d e r<br />
r e c h n u n G s l e G u n G<br />
2.1 Grundsätze der Erstellung<br />
Die Konzernrechnung basiert auf den nach einheitlichen<br />
Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen der<br />
Konzerngesellschaften per Bilanzstichtag.<br />
Sie wurde in Übereinstimmung mit dem gesamten<br />
Regelwerk von Swiss GAAP FER, herausgegeben<br />
von der Stiftung für Fachempfehlungen zur<br />
Rechnungslegung, erstellt. Die Konzernrechnung<br />
vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage («true and fair view»).<br />
Die Konzernrechnungslegung basiert grundsätzlich<br />
auf den Anschaffungs- bzw. den Herstellkosten<br />
oder dem tieferen Marktwert. Davon ausgenommen<br />
sind derivative Finanzinstrumente, die zum<br />
Marktwert bilanziert werden. Maßgebend ist dabei<br />
der Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und<br />
Passiven.<br />
Die Erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung<br />
mit den angewandten Rechnungslegungsnormen<br />
erfordert Schätzungen und Annahmen,<br />
welche die Höhe der ausgewiesenen Aktiven<br />
und Verbindlichkeiten sowie Eventualforderungen<br />
und -verbindlichkeiten am Bilanzstichtag sowie<br />
die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen der<br />
Berichtsperiode beeinflussen. Die effektiv erzielten<br />
Ergebnisse können von diesen Schätzungen<br />
abweichen. Positionen, die wesentliche Schätzungen<br />
enthalten, sind Vorräte (Reichweitenanalysen,<br />
PoC-Methode), Sachanlagen (Nutzungsdauern),<br />
Immaterielle Anlagen (Nutzungsdauern, Berechnungen<br />
zu Wertverminderungen), Rückstellungen<br />
und Latente Steuern (Ansetzen von Verlustvorträgen).<br />
2.2 Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode.<br />
52 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
Tochtergesellschaften und Beteiligungen werden<br />
vom Tag des Erwerbs, der Kontrollübernahme oder<br />
der Gründung im Konsolidierungskreis berücksichtigt.<br />
Auf diesen Zeitpunkt werden Aktiven und<br />
Passiven nach den auf Swiss GAAP FER basierenden<br />
Grundsätzen der Adval Tech Gruppe bewertet.<br />
Transaktionskosten werden dem Erwerbspreis zugeschlagen.<br />
Eine nach der Neubewertung verbleibende<br />
positive Differenz zwischen Kaufpreis und<br />
Eigenkapital der akquirierten Gesellschaft (Goodwill)<br />
wird zum Erwerbszeitpunkt mit dem Eigenkapital<br />
der Gruppe verrechnet. Eine allfällige negative<br />
Kapitalaufrechnungsdifferenz (negativer Goodwill)<br />
wird zum Erwerbszeitpunkt dem Eigenkapital zugeschlagen.<br />
Bedingte zukünftige Zahlungen werden<br />
im Kaufpreis per Erwerbszeitpunkt eingerechnet<br />
und danach regelmäßig neu eingeschätzt.<br />
Der Einbezug in die Konsolidierung erfolgt nach<br />
folgenden Methoden:<br />
n Gesellschaften, bei denen die Adval Tech Holding<br />
AG direkt oder indirekt einen Stimmrechtsanteil<br />
von mehr als 50% besitzt und/<br />
oder die Leitung und Kontrolle ausübt, werden<br />
voll konsolidiert. Dabei werden Aktiven und<br />
Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100%<br />
in die Konzernrechnung übernommen. Gegebenenfalls<br />
wird der Anteil von Drittaktionären<br />
am Nettovermögen und am Geschäftsergebnis<br />
ausgeschieden und separat ausgewiesen. Dabei<br />
können diese Anteile wahlweise zum Fair Value<br />
oder zum anteiligen Wert der Nettoaktiven der<br />
übernommenen Gesellschaft bilanziert werden.<br />
Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten,<br />
Erträge und Aufwendungen werden miteinander<br />
verrechnet. Zwischengewinne bzw. Zwischenverluste<br />
auf konzerninternen Lieferungen werden<br />
erfolgswirksam eliminiert.<br />
n Assoziierte Unternehmungen, bei denen der<br />
Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt,<br />
die er aber weder beherrscht noch kontrolliert,<br />
werden nach der Equity-Methode in die Konzernrechnung<br />
einbezogen. Dies ist normalerweise bei<br />
Beteiligungen der Fall, an denen Adval Tech ei-
nen Anteil von 20% bis 50% hält. Dabei werden<br />
die auf den Adval Tech Konzern entfallenden Anteile<br />
am Ergebnis und am Eigenkapital erfasst.<br />
n Beteiligungen, bei denen Adval Tech keinen<br />
maßgeblichen Einfluss ausübt, üblicherweise<br />
bei einem Anteil unter 20%, werden zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich allfälliger Wertberichtigungen<br />
bilanziert.<br />
Die in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften<br />
und die angewendeten Fremdwährungskurse<br />
sind in Anmerkung 4 zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
aufgeführt.<br />
2.3 Fremdwährungsumrechnung<br />
Der Konzernabschluss wird in Schweizer Franken<br />
(CHF) erstellt, der Berichtswährung der Adval Tech<br />
Gruppe. Die in den Abschlüssen der einzelnen Konzerngesellschaften<br />
enthaltenen Positionen sind in<br />
der Währung des Wirtschaftsraumes ausgewiesen,<br />
in dem die Gesellschaft primär tätig ist (funktionale<br />
Währung).<br />
Folgende Grundsätze der Fremdwährungsumrech-<br />
nung sind für den Konzern maßgebend:<br />
n Die Bilanzwerte von Gesellschaften, die nicht in<br />
der Konzernwährung abschließen, werden zu<br />
Jahresendkursen, die Werte der Erfolgsrechnung<br />
zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die<br />
sich aus der Umrechnung ergebenden Differenzen<br />
werden direkt dem Eigenkapital gutgeschrieben<br />
oder belastet.<br />
n Kursgewinne und -verluste aus Währungstransaktionen<br />
der Gesellschaften werden erfolgswirksam<br />
erfasst.<br />
n Kursdifferenzen auf den an Konzerngesellschaften<br />
zur langfristigen Beteiligungsfinanzierung<br />
gewährten Darlehen der Muttergesellschaft werden<br />
direkt dem Eigenkapital zugerechnet, sofern<br />
das Darlehen in der Buchwährung von Darlehensgeberin<br />
oder -nehmerin gewährt wurde.<br />
2.4 Derivative Finanzinstrumente<br />
Derivative Finanzinstrumente werden stets zu<br />
Marktwerten bilanziert. Die Anpassung der Markt-<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
wertveränderungen wird erfolgswirksam oder in<br />
Einzelfällen erfolgsneutral (Hedge Accounting)<br />
verbucht.<br />
2.5 Flüssige Mittel<br />
Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände,<br />
Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer<br />
Gesamtlaufzeit von höchstens 90 Tagen und<br />
marktgängige, kurzfristige Geldanlagen sowie leicht<br />
realisierbare Wertschriften, die jederzeit in flüssige<br />
Mittel umgetauscht werden können. Bankkonti mit<br />
negativen Beständen werden unter den kurzfristigen<br />
Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
2.6 Forderungen<br />
In dieser Position sind Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen sowie die übrigen kurzfristigen<br />
Forderungen enthalten. Zu letzteren gehören auch<br />
Festgelder mit einer Gesamtlaufzeit von mehr als<br />
90 Tagen bis zu einem Jahr sowie der innerhalb<br />
eines Jahres fällig werdende Teil langfristiger Anlagen.<br />
Forderungen von über 10’000 CHF werden<br />
einzeln wertberichtigt. Der Wertberichtigungsbedarf<br />
beruht auf Schätzungen, Erfahrungswerten und der<br />
Altersstruktur der Forderungen, auf bereits bekannten<br />
Konkursbegehren, Rechtsfällen sowie auf politischen<br />
Einflüssen. Für Forderungen mit einem<br />
Betrag von unter 10’000 CHF, die nicht einzeln<br />
wertberichtigt wurden, wird dem Delkredererisiko<br />
nach einer Altersgliederung Rechnung getragen.<br />
2.7 Vorräte und angefangene Arbeiten<br />
Die Warenvorräte und angefangenen Arbeiten sind<br />
zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet,<br />
höchstens jedoch zu realisierbaren Werten. Die<br />
Ermittlung der Kosten erfolgt nach der Methode<br />
der gewichteten Durchschnittspreise. Die Herstellungskosten<br />
umfassen die direkten Personal- und<br />
Materialkosten sowie die entsprechenden anteiligen<br />
Gemeinkosten. Skonti werden als Minderung der<br />
Anschaffungskosten betrachtet. In den Beständen<br />
liegende Risiken werden mittels Reichweitenanalysen<br />
und Einzelbetrachtungen identifiziert und<br />
wertberichtigt. Langfristige Aufträge werden nach<br />
der Percentage-of-Completion-Methode (PoCM) ab-<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 53
gerechnet. Leistung und Kosten werden dem Fertigstellungsgrad<br />
entsprechend berücksichtigt. Der<br />
Fertigstellungsgrad wird durch die Ermittlung des<br />
Verhältnisses zwischen den zum jeweiligen Bilanzstichtag<br />
für die erbrachten Leistungen angefallenen<br />
und den erwarteten Kosten des gesamten Auftrages<br />
berechnet.<br />
In der Bilanz werden Aufträge, bei denen die von<br />
Kunden geleisteten Anzahlungen kleiner sind als<br />
der Wert der angefangenen Arbeiten, als Nettoguthaben<br />
in der Position angefangene Arbeiten bilanziert.<br />
Falls der Wert der Anzahlung für einen Auftrag<br />
grösser ist als der Wert der dafür geleisteten Arbeiten,<br />
wird die entsprechende Nettoverbindlichkeit<br />
als Anzahlung von Kunden ausgewiesen.<br />
2.8 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />
Langfristige Vermögenswerte, deren Buchwert im<br />
Wesentlichen durch den Verkauf – in der Regel<br />
innerhalb eines Jahres – anstelle weiterer betrieblicher<br />
Nutzung realisiert wird, sind in der konsolidierten<br />
Bilanz getrennt als kurzfristige Position ausgewiesen.<br />
Die Bilanzierung erfolgt zum Buchwert<br />
oder zum niedrigeren Veräußerungswert abzüglich<br />
Veräußerungskosten.<br />
2.9 Sachanlagen<br />
Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
der notwendigen Abschreibungen bilanziert.<br />
Die Abschreibungen werden linear aufgrund der jeweiligen<br />
Nutzungsdauer vorgenommen. Für Gebäude<br />
gehen wir von einer Nutzungsdauer von 30 bis<br />
40 Jahren aus. Die zu den Gebäuden gehörenden<br />
Ausbauten und Ausrüstungen werden in 8 bis 15<br />
Jahren abgeschrieben. Bei Anlagen und Maschinen<br />
rechnen wir mit einer Nutzungsdauer von 5 bis 15<br />
Jahren, bei besonders langlebigen Maschinen mit<br />
bis zu 25 Jahren. Für die in den übrigen Sachanlagen<br />
enthaltenen Werkstatt-, Lager sowie Büroausstattungen,<br />
bei Fahrzeugen und EDV-Hard- und<br />
-Software gehen wir von einer Nutzungsdauer von<br />
3 bis 15 Jahren aus. Die vermieteten Sachanlagen<br />
werden über die geplante Projektdauer abgeschrieben.<br />
Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen<br />
54 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
werden erfolgswirksam verbucht. Umfangreiche<br />
Anlageüberholungen werden nur dann bilanziert,<br />
wenn sich daraus ein messbarer Mehrwert in Form<br />
von höherer Leistung oder längerer Nutzungsdauer<br />
ergibt. Zinsaufwand, der während der Erstellung<br />
der Anlage entsteht, wird der Erfolgsrechnung gutgeschrieben.<br />
2.10 Finanzanlagen<br />
Die Finanzanlagen setzen sich aus den nach der<br />
Equity-Methode konsolidierten Beteiligungen, übrigen<br />
Beteiligungen, Wertschriften mit langfristigem<br />
Anlagecharakter und langfristigen Darlehen<br />
an Dritte oder Nahestehende zusammen. Sie werden<br />
zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger<br />
Wertberichtigungen bewertet. Darin enthalten sind<br />
zudem Forderungen aus Finanzleasing. Die Adval<br />
Tech Gruppe schließt im Rahmen des operativen<br />
Geschäftes Finance-Lease-Vereinbarungen mit ihren<br />
Kunden ab. Solche Verträge werden für in der<br />
Serienteileherstellung eingesetzte Werkzeuge, Formen<br />
und Anlagen abgeschlossen. Sie werden zum<br />
Barwert am jeweiligen Bilanzstichtag abzüglich allfälliger<br />
Wertberichtigungen bilanziert. Der Ertrag<br />
aus Aufzinsung der Forderung wird als Zinsertrag<br />
verbucht.<br />
2.11 Immaterielles Anlagevermögen<br />
Erworbene Patente, Lizenzen und Markenrechte<br />
werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten aktiviert,<br />
wenn sich deren Ertragspotenzial zuverlässig<br />
abschätzen lässt sowie die weiteren Ansatzkriterien<br />
von Swiss GAAP FER 10 erfüllt sind.<br />
Forschungskosten werden der Erfolgsrechnung belastet.<br />
Aufwendungen für selbst erarbeitete Entwicklungsprojekte<br />
werden dann zu Herstellkosten<br />
oder zum höchstens erzielbaren Wert des Nutzens<br />
als Entwicklungskosten aktiviert und über die erwartete<br />
Nutzungsdauer, längstens aber über 10<br />
Jahre abgeschrieben, wenn sich deren Ertragspotenzial<br />
zuverlässig abschätzen lässt.<br />
Weitere erkennbare immaterielle Vermögenswerte<br />
aus Akquisitionen, wie Kundenbeziehungen oder
Auftragsbestände, werden zu ihrem Verkehrswert als<br />
übrige immaterielle Anlagen bilanziert. Diese werden<br />
über die zu erwartende Nutzungsdauer linear<br />
abgeschrieben. Für die aktivierten Entwicklungskosten<br />
beträgt diese 5 bis höchstens 10 Jahre. Für<br />
die übrigen immateriellen Anlagen beträgt diese 4<br />
bis 10 Jahre.<br />
2.12 Leasing von Anlagegütern<br />
Anlagegüter, die durch langfristige Leasingverträge<br />
(Finance Lease) finanziert sind, werden aktiviert<br />
und entsprechend der Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />
Die entsprechenden Leasingverpflichtungen<br />
werden passiviert und sind zum Barwert in den<br />
kurz- oder langfristigen Verbindlichkeiten enthalten.<br />
2.13 Wertverminderung von Vermögensteilen<br />
Sobald Anzeichen einer Wertminderung eines Vermögensteils<br />
bestehen, wird dessen wiedereinbringlicher<br />
Wert geschätzt. Wertminderungen werden<br />
erfolgswirksam erfasst, wenn der Buchwert eines<br />
Vermögenswertes höher als der erzielbare Erlös ist.<br />
Dies ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungswert<br />
und Nutzungswert eines Vermögenswertes, der<br />
dem Barwert des geschätzten künftigen Cashflows<br />
entspricht.<br />
2.14 Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,<br />
passive Rechnungsabgrenzungen sowie kurz- und<br />
langfristige Finanzverbindlichkeiten werden zu fortgeführten<br />
Anschaffungswerten bewertet.<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
sowie sonstige Verbindlichkeiten gelten als<br />
kurzfristig, wenn die Restlaufzeit weniger als ein<br />
Jahr beträgt. Dazu gehört auch derjenige Teil der<br />
langfristigen Verbindlichkeiten, der innerhalb eines<br />
Jahres zur Tilgung fällig wird.<br />
2.15 Rückstellungen<br />
Gewährleistungen, Risiken, drohenden Verlusten<br />
und Restrukturierungskosten wird mittels Rückstellungen<br />
Rechnung getragen. Diese Rückstellungen<br />
beziehen sich ausschließlich auf Transaktionen, de-<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
ren Ursachen in der Vergangenheit liegen. Die Höhe<br />
der Rückstellungen widerspiegelt die wahrscheinlichen<br />
künftigen Mittelabflüsse, die zuverlässig<br />
geschätzt werden können. Rückstellungen werden<br />
zum Barwert erfasst, wenn der damit verbundene<br />
Ressourcenabfluss mehr als ein Jahr nach dem<br />
Bilanzstichtag vermutet wird. Die Anpassung der<br />
Barwerte erfolgt über den Finanzaufwand.<br />
2.16 Personalvorsorge / Leistungen an Mitarbeitende<br />
Für die Personalvorsorge bestehen in der Gruppe<br />
verschiedene Pläne, die sich nach den örtlichen Verhältnissen<br />
in den entsprechenden Ländern richten.<br />
Die Finanzierung erfolgt entweder durch Beiträge<br />
an rechtlich selbstständige Vorsorge gesellschaften<br />
(Stiftungen, Versicherungen), durch Beiträge an<br />
staatliche Vorsorgepläne im Rahmen der gesetzlichen<br />
Grundlagen des jeweiligen Landes oder durch<br />
Erfassung von Rückstellungen für Personalvorsorgeverpflichtungen.<br />
Es wird jährlich beurteilt, ob<br />
aus Sicht der Gruppe ein wirtschaftlicher Nutzen<br />
oder eine wirtschaftliche Verpflichtung besteht. Ein<br />
entsprechender Betrag wird in der Bilanz erfasst.<br />
Der Periodenaufwand entspricht den Beiträgen des<br />
Arbeitgebers sowie der Veränderung von wirtschaftlichem<br />
Nutzen oder wirtschaftlicher Verpflichtung.<br />
Übrigen Leistungsansprüchen von Mitarbeitenden,<br />
wie Ansprüchen auf Jubiläumsprämien aufgrund<br />
von Anstellungsbedingungen, wird mit einer Rückstellung<br />
Rechnung getragen.<br />
2.17 Eigenkapital<br />
Bei den Reserven wird wie folgt unterschieden:<br />
n Den Kapitalreserven zugerechnet ist die im Rahmen<br />
der einheitlichen Bewertung von Aktiven<br />
und Passiven per 1. Januar 1996 ausgewiesene<br />
Differenz zwischen dem Eigenkapital und den<br />
ursprünglichen Anschaffungskosten der Beteiligungen.<br />
Auf diesen Stichtag erfolgte die erstmalige<br />
Umstellung der Rechnungslegung von Handelsrecht<br />
auf Swiss GAAP FER, verbunden mit<br />
einer Neubewertung der Anlagen. Weiter wird<br />
das aus Kapitalerhöhungen erzielte Agio sowie<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 55
der Erfolg aus Käufen bzw. Verkäufen eigener<br />
Aktien hier bilanziert.<br />
n Die Gewinnreserven beinhalten alle nach dem<br />
1. Januar 1996 vom Konzern selbst erwirtschafteten<br />
und nicht ausgeschütteten Gewinne bzw.<br />
Verluste sowie den mit dem Eigenkapital verrechneten<br />
Goodwill.<br />
2.18 Erfassung von Erträgen<br />
Erträge werden erfasst, wenn sichergestellt ist, dass<br />
der mit der Transaktion verbundene wirtschaftliche<br />
Nutzen der Gesellschaft zufließt und dieser verlässlich<br />
geschätzt werden kann. Erträge aus Warenverkäufen<br />
gelten im Zeitpunkt des Übergangs von<br />
Nutzen und Gefahr auf die Kunden als realisiert.<br />
Umsätze aus nach der PoC-Methode bewerteten<br />
Fertigungsaufträgen werden nach dem Fortschritt<br />
der Arbeiten erfasst. Der Fertigstellungsgrad wird<br />
nach der Cost-to-complete-Methode ermittelt.<br />
Gewährte Skonti werden als Erlösminderung betrachtet.<br />
Damit teilt sich der Nettoumsatz in den Erlös aus<br />
Fertigungsaufträgen (PoCM-bewertet) und den Nettoerlös<br />
aus Lieferungen und Leistungen auf.<br />
2.19 Ertragssteuern<br />
Die laufenden Ertragssteuern werden auf dem<br />
steuerbaren Gewinn der einzelnen Gesellschaften<br />
nach den lokalen Steuergesetzen berechnet und<br />
periodengerecht abgegrenzt.<br />
Aufgrund der unterschiedlichen Bewertung von Aktiven<br />
und Passiven zwischen den steuerlich maßgebenden<br />
Einzelabschlüssen und der konsolidierten<br />
Jahresrechnung entstehen zeitliche Bewertungsdifferenzen.<br />
Latente Ertragssteuern werden auf<br />
allen zeitlichen Bewertungsdifferenzen zu aktuellen<br />
oder, sofern absehbar, künftigen Steuersätzen<br />
berechnet.<br />
Steuerlich verwendbare Verlustvorträge werden nur<br />
als latente Steuerguthaben ausgewiesen, wenn ein<br />
Steuervorteil aus der Verlustverrechnung wahrscheinlich<br />
ist.<br />
56 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
2.20 Beziehungen zu Nahestehenden<br />
Die Beziehungen zu nahestehenden Personen und<br />
Unternehmungen werden gesondert erfasst und,<br />
wenn wesentlich, ausgewiesen. Als nahestehend<br />
wird betrachtet, wer ein besonderes Interesse an<br />
der Entwicklung des Adval Tech Konzerns hat und/<br />
oder die geschäftlichen Aktivitäten des Adval Tech<br />
Konzerns direkt oder indirekt beeinflussen kann.<br />
Als nahestehend gelten insbesondere Hauptaktionäre,<br />
Personalvorsorgeeinrichtungen des Konzerns<br />
sowie die Mitglieder des Verwaltungsrates und der<br />
Konzernleitung.<br />
2.21 Aktienbasierte Vergütungen<br />
Ein Teil (mindestens 20%, höchstens 100%) der<br />
variablen Entschädigung der Konzernleitung und<br />
weiterer Mitglieder des Kaders wird in Form von<br />
Aktien ausgerichtet. Die Berechnung der Anzahl<br />
der zuzuteilenden Aktien wird anhand des Durchschnittskurses<br />
der Namenaktien im Februar des<br />
dem Geschäftsjahr folgenden Jahres festgelegt.<br />
Der Aufwand für die variable Entschädigung in bar<br />
und in Aktien wird periodengerecht als Personalaufwand<br />
verbucht. Die aus variabler Entschädigung<br />
zugeteilten Aktien können während 5 Jahren nicht<br />
veräußert werden.<br />
3 . f i n a n Z i e l l e s r i s i k o -<br />
m a n a G e m e n t<br />
3.1 Finanzrisiken<br />
Die Adval Tech Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit<br />
verschiedenen finanziellen Risiken<br />
wie Währungsrisiken, Zinsrisiken, Kreditrisiken und<br />
Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Sie ist bestrebt, mit<br />
einem gezielten Management allfällige ungünstige<br />
Auswirkungen solcher Schwankungen auf den finanziellen<br />
Erfolg zu minimieren.<br />
Das finanzielle Risikomanagement der Gruppe wird<br />
zentral durch die Finanzabteilung der Gruppe in<br />
enger Zusammenarbeit mit den Finanzabteilungen<br />
der Segmente bzw. Gesellschaften wahrgenommen.
Die Gruppe nutzt für das finanzielle Risikomanagement<br />
vereinzelt derivative Finanzinstrumente.<br />
3.2 Zinsrisiko<br />
Es bestehen keine wesentlichen verzinslichen Vermögenswerte.<br />
Deshalb bleiben Erträge und operativer<br />
Cashflow von Änderungen des Marktzinssatzes<br />
unbeeinflusst.<br />
Die Gruppe setzt in der Fremdfinanzierung hauptsächlich<br />
variabel verzinsliche Kredite in CHF ein,<br />
die ein Cashflow-Zinsrisiko enthalten. Zur Absicherung<br />
des Cashflow-Zinsrisikos werden teilweise<br />
derivative Finanzinstrumente eingesetzt.<br />
3.3 Kreditrisiko<br />
Kreditrisiken können auf flüssigen Mitteln, auf Guthaben<br />
bei Finanzinstituten sowie auf Kundenforderungen<br />
bestehen. Flüssige Mittel und Guthaben<br />
bei Finanzinstituten werden größtenteils bei Banken<br />
mit Mindestrating A+ angelegt. Aufgrund von<br />
lokalen Gegebenheiten der Tochtergesellschaften<br />
wird teilweise auch mit vor Ort ansässigen Banken<br />
zusammengearbeitet.<br />
Kreditrisiken werden durch laufende Überprüfung<br />
der Ausstände von Gegenparteien sowie mittels Bonitätsprüfung<br />
neuer Geschäftspartner minimiert.<br />
Allenfalls notwendige Wertberichtigungen werden<br />
laufend erfolgswirksam gebildet oder aufgelöst.<br />
Diese Tätigkeiten werden in erster Linie lokal wahrgenommen.<br />
Aufgrund der unterschiedlichen Businessmodelle<br />
und Kundenstrukturen gelten keine<br />
allgemeingültigen Kreditlimiten über den Konzern<br />
hinweg. Je nach Geschäftsfall und Kunde können<br />
die Kreditrisiken mit Akkreditiven oder Bankgarantien<br />
abgesichert werden.<br />
3.4 Währungsrisiken<br />
Die Adval Tech Gruppe ist mit ihrer internationalen<br />
Tätigkeit Währungsrisiken ausgesetzt. Das<br />
Währungsrisiko wird in erster Linie durch direkten<br />
Ausgleich der Zahlungsströme in fremder Währung<br />
reduziert. Zur weiteren Reduktion der Währungsrisiken<br />
werden fallweise derivative Finanzinstrumen-<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
te eingesetzt. Der Einsatz dieser Absicherungs instrumente<br />
wird zentral koordiniert.<br />
Grundsätzlich werden nur Risiken aus der operativen<br />
Geschäftstätigkeit abgesichert.<br />
3.5 Liquiditätsrisiko<br />
Die Adval Tech Gruppe überwacht das Liquiditätsrisiko<br />
durch vorsichtiges Liquiditätsmanagement.<br />
Die verfügbare Liquidität und die Einhaltung der<br />
Financial Covenants werden auf Gruppenstufe laufend<br />
überwacht.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 57
4 . k o n s o l i d i e r u n G s k r e i s<br />
Folgende Gesellschaften werden in der Konzernrechnung konsolidiert:<br />
58 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
Gesellschaft Sitz Aktien- bzw. Stammkapital Beteiligung<br />
Adval Tech Holding AG Niederwangen, Schweiz TCHF 14’600<br />
Adval Tech Management AG Niederwangen, Schweiz TCHF 100 100%<br />
Styner+Bienz FormTech AG Niederwangen, Schweiz TCHF 3’050 100%<br />
Styner+Bienz do Brasil Ltda. São José dos Pinhais PR, Brasilien TBRL 939 100%<br />
Styner+Bienz US Inc. Cleveland, OH, USA TUSD 1 100%<br />
QSCH Termelö és<br />
Kereskedelmi Kft. Szekszárd, Ungarn TEUR 1’800 100%<br />
AWM Plast Tech AG Merenschwand, Schweiz TCHF 600 100%<br />
Teuscher Kunststoff-<br />
Technik AG Grenchen, Schweiz TCHF 2’000 100%<br />
Omni Investors Pte. Ltd. Singapur TUSD 13’517 100%<br />
Omni Industries Holdings<br />
Pte. Ltd. Singapur TUSD 56’885 100%<br />
Omni Plastics (Thailand)<br />
Co. Ltd. Rayong, Thailand TTHB 40’000 100%<br />
Omni Plastics (Suzhou)<br />
Co. Ltd. Suzhou, China TUSD 4’160 100%<br />
Omni Plastics (Xiamen)<br />
Co. Ltd. Xiamen, China TUSD 3’100 100%<br />
Omni Precision Sdn. Bhd. Johor Bahru, Malaysia TUSD 505 100%<br />
Omni Plastics (Shanghai)<br />
Co. Ltd. Schanghai, China TUSD 1’500 100%<br />
Omni Engineering Shanghai<br />
Co. Ltd. Schanghai, China TUSD 2’800 100%<br />
Omni Industries Tech Centre<br />
(Suzhou) Co. Ltd. Suzhou, China TUSD 3’500 100%<br />
Omni Manufacturing Services<br />
S.A. de C.V. Querétaro, Mexiko TUSD 3’500 100%<br />
Omni HR Resource Services<br />
S.A. de C.V. Querétaro, Mexiko TUSD 5 100%<br />
AWM Mold Tech AG Muri (AG), Schweiz TCHF 600 100%<br />
AWM Swiss Technology Ltd. Hongkong, China THKD 10 100%<br />
AWM Mold Tech Trading<br />
(Shanghai) Co. Ltd. Schanghai, China TUSD 1 100%<br />
AWM Mold Service US Inc. Beverly, MA, USA TUSD 1 100%<br />
FOBOHA Holding GmbH Haslach, Deutschland TEUR 25 100%<br />
FOBOHA GmbH Haslach, Deutschland TEUR 512 100%<br />
FOBOHA US Inc. Beverly, MA, USA TUSD 1 100%
Per 1. Januar <strong>2010</strong> wurden die AWM Plastpack<br />
AG und die AWM Mold Tech AG, beide in Muri AG,<br />
Schweiz, fusioniert. Die neue Gesellschaft firmiert<br />
unter dem Namen AWM Mold Tech AG.<br />
Die Styner+Bienz US Inc. in Cleveland, USA, wurde<br />
Mitte <strong>2010</strong> neu gegründet. Die Gesellschaft montiert<br />
und liefert Komponenten für die Automobilindustrie,<br />
primär in die USA sowie nach China und<br />
Europa.<br />
Im Berichtsjahr wurde das Stammkapital von QSCH<br />
Termelö és Kereskedelmi Kft. um 0,8 Mio. EUR<br />
erhöht.<br />
Ansonsten erfolgte keine Veränderung im Konsolidierungskreis.<br />
In der Vorjahresperiode blieb der<br />
Konsolidierungskreis unverändert.<br />
Fremdwährungskurse<br />
Der Jahresrechnung liegen folgende Umrechnungskurse<br />
für Fremdwährungen zu grunde:<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
per 31.12.10 Durchschnitt <strong>2010</strong> per 31.12.09 Durchschnitt 2009<br />
BRL 0,56470 0,59478 0,59850 0,54906<br />
CNY 0,14206 0,15427 0,15202 0,15917<br />
EUR 1,24680 1,38330 1,48770 1,51022<br />
HKD 0,12090 0,13430 0,13390 0,14007<br />
THB 0,03126 0,03311 0,03122 0,03184<br />
USD 0,94080 1,04331 1,03800 1,08573<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 59
5 . f l ü s s i G e m i t t e l<br />
Die Position Flüssige Mittel setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Kasse 61 70<br />
Postcheck 48 196<br />
Banken 20’490 22’553<br />
Kurzfristige Geldanlagen 798 677<br />
Flüssige Mittel 21’397 23’496<br />
6 . f o r d e r u n G e n a u s<br />
l i e f e r u n G e n u n d l e i s t u n G e n<br />
60 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) 49’978 51’006<br />
Wertberichtigungen (Delkredere) -1’320 -1’509<br />
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 48’658 49’497<br />
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Dritte 47’980 48’865<br />
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Nahestehende 678 632<br />
Am Bilanzstichtag waren 10,1 Mio. CHF Forderungen<br />
überfällig (2009: 14,1 Mio. CHF), davon<br />
2,8 Mio. CHF mehr als 30 Tage.<br />
In den vergangenen 3 Jahren lagen die Debitorenverluste<br />
im Bereich von 0,2% der Gesamtleistung.
Die Wertberichtigungen auf den Forderungen stellen<br />
sich wie folgt dar:<br />
in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />
Bestand per 1.1. -1’509 -846<br />
Bildung Wertberichtigungen -174 -833<br />
Inanspruchnahme 10 77<br />
Auflösung 310 91<br />
Währungsdifferenzen 43 2<br />
Bestand per 31.12. -1’320 -1’509<br />
7. übriGe forderunGen<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Forderungen aus positiven<br />
Wiederbeschaffungswerten<br />
derivativer Finanzinstrumente<br />
Andere kurzfristige<br />
0 53<br />
Forderungen 14’135 9’083<br />
Total Übrige Forderungen 14’135 9’136<br />
Die Anderen kurzfristigen Forderungen stammen<br />
aus beiden Segmenten. Während im Segment Medical<br />
& Consumer Goods die anderen kurzfristigen<br />
Forderungen im Berichtsjahr abnahmen, stiegen sie<br />
im Segment Automotive an, was insgesamt zu einer<br />
Zunahme von 4,4 Mio. CHF im Vergleich zum Vorjahr<br />
führte. Der größte Teil dieser Zunahme ist auf<br />
den Verkauf des Produktionswerkes Bodenweid an<br />
die Stoppani AG per 31. Dezember <strong>2010</strong> zurückzuführen.<br />
Die anderen kurzfristigen Forderungen<br />
enthalten außerdem Mehrwertsteuerguthaben, den<br />
innerhalb eines Jahres fälligen Teil von Finance-<br />
Lease-Forderungen sowie Guthaben bei Versicherungen.<br />
AnhAng zur<br />
Konsolidierten jAhresrechnung<br />
8. vorräte und anGefanGene<br />
arbeiten<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Handelswaren 1’964 885<br />
Rohmaterial 6’461 7’552<br />
Halb- und Fertigfabrikate<br />
Angefangene Arbeiten<br />
23’687 29’627<br />
langfristige Aufträge<br />
Angefangene Arbeiten<br />
11’196 20’043<br />
übrige Aufträge 5’207 1’152<br />
Wertberichtigungen -11’558 -17’152<br />
Total Vorräte und<br />
angefangene Arbeiten 36’957 42’107<br />
Im Total Vorräte und angefangene Arbeiten sind<br />
2,2 Mio. CHF enthalten, die zum netto realisierbaren<br />
Wert eingesetzt wurden (Vorjahr: 4,2 Mio. CHF).<br />
adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 61
Die mit der PoC-Methode bewerteten langfristigen Aufträge stellen sich wie folgt dar:<br />
Die Herstellkosten der mit der PoC-Methode bewerteten<br />
Aufträge betrugen 14,2 Mio. CHF (Vorjahr:<br />
19,1 Mio. CHF). Das ausgewiesene Ergebnis betrug<br />
1,8 Mio. CHF (Vorjahr: 3,7 Mio. CHF).<br />
9 . a k t i v e r e c h n u n G s -<br />
a b G r e n Z u n G e n<br />
Die aktiven Rechnungsabgrenzungen sind im Berichtsjahr<br />
mit 2,8 Mio. CHF unverändert im Vergleich<br />
zum Vorjahreswert. Die Zunahme der aktiven<br />
Rechnungsabgrenzung im Segment Medical & Consumer<br />
Goods wurde durch eine leichte Abnahme bei<br />
den Konzernführungs gesellschaften kompensiert.<br />
62 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Aktiv Passiv Aktiv Passiv<br />
Bestand angefangene Arbeiten langfristige Aufträge 16’187 -4’991 31’740 -11’697<br />
Anzahlungen von Kunden<br />
Nettoguthaben aus angefangenen Arbeiten<br />
-4’991 13’366 -11’697 20’548<br />
langfristige Aufträge<br />
Nettoverbindlichkeiten aus angefangenen Arbeiten<br />
11’196 0 20’043 0<br />
langfristige Aufträge 0 8’375 0 8’851<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Aktiv Passiv Aktiv Passiv<br />
Bestand angefangene Arbeiten übrige Aufträge 6’013 -806 1’279 -127<br />
Anzahlungen von Kunden<br />
Nettoguthaben aus angefangenen Arbeiten<br />
-806 3’665 -127 628<br />
übrige Aufträge<br />
Nettoverbindlichkeiten aus angefangenen Arbeiten<br />
5’207 0 1’152 0<br />
übrige Aufträge 0 2’859 0 501<br />
Die Nettoverbindlichkeiten aus angefangenen<br />
Arbeiten, sowohl langfristiger als auch übriger<br />
Im Weiteren wurden Anzahlungen von Kunden für<br />
angefangene Arbeiten übriger Aufträge mit den Vorräten<br />
verrechnet.<br />
Aufträge, sind in der Position Andere kurzfristige<br />
Verbindlichkeiten bilanziert.
1 0 . s a c h a n l a G e n<br />
Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ist aus folgendem Konzernanlagespiegel ersichtlich:<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
in 1’000 CHF Grund- Gebäude Anlagen und Übrige Sach- Vermietete Anlagen Total<br />
stücke Maschinen anlagen Anlagen im Bau<br />
Anschaffungswerte<br />
Stand 1.1.2009 6’322 107’796 192’408 47’632 5’532 3’319 363’008<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />
Investitionen Berichtsjahr 0 1’201 12’457 2’275 953 -2’614 14’272<br />
Abgänge 0 -136 -5’488 -995 0 0 -6’619<br />
Sonstige Veränderungen 0 854 -403 -914 11 -237 -689<br />
Veränderung kum.<br />
Umrechnungsdifferenz -1 -58 1’450 248 -21 42 1’660<br />
Stand 31.12.2009 6’321 109’657 200’424 48’246 6’475 510 371’632<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />
Investitionen Berichtsjahr 0 2’314 4’989 2’382 1’112 1’655 12’452<br />
Abgänge 0 -248 -23’454 -12’420 0 -14 -36’136<br />
Sonstige Veränderungen<br />
Veränderung kum.<br />
0<br />
Umrechnungsdifferenz -217 -3’367 -12’111 -2’086 -101 -385 -18’267<br />
Stand 31.12.<strong>2010</strong> 6’104 108’356 169’848 36’122 7’486 1’766 329’681<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand 1.1.2009 0 -39’042 -115’061 -33’511 -5’184 315 -192’483<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />
Abschreibungen Berichtsjahr 0 -4’693 -16’086 -5’067 -552 0 -26’398<br />
Impairment-Bildung 0 -1’682 0 0 0 0 -1’682<br />
Impairment-Auflösung 0<br />
Abgänge 0 136 5’347 803 0 0 6’286<br />
Sonstige Veränderungen<br />
Veränderung kum.<br />
0 335 373 970 -1 37 1’714<br />
Umrechnungsdifferenz 0 27 -605 -133 22 15 -674<br />
Stand 31.12.2009 0 -44’919 -126’032 -36’938 -5’715 367 -213’237<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />
Abschreibungen Berichtsjahr 0 -3’993 -14’246 -3’137 -371 0 -21’747<br />
Impairment-Bildung 0<br />
Impairment-Auflösung 0<br />
Abgänge 0 170 18’266 11’627 0 0 30’063<br />
Sonstige Veränderungen<br />
Veränderung kum.<br />
0 -1 0 1 0 0 0<br />
Umrechnungsdifferenz 0 1’124 8’792 1’578 76 185 11’755<br />
Stand 31.12.<strong>2010</strong> 0 -47’619 -113’220 -26’869 -6’010 552 -193’166<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 63
in 1’000 CHF Grund- Gebäude Anlagen und Übrige Sach- Vermietete Anlagen Total<br />
stücke Maschinen anlagen Anlagen im Bau<br />
Bilanzwerte<br />
per 1.1.2009 6’322 68’754 77’346 14’121 348 3’634 170’525<br />
per 31.12.2009 6’321 64’738 74’391 11’308 760 877 158’395<br />
per 31.12.<strong>2010</strong> 6’104 60’737 56’627 9’253 1’476 2’318 136’515<br />
Davon geleaste Anlagen<br />
(Finance Lease)<br />
per 1.1.2009 0 0 1’032 261 0 0 1’293<br />
per 31.12.2009 0 0 1’496 184 0 0 1’680<br />
per 31.12.<strong>2010</strong> 0 0 748 0 0 0 748<br />
Davon zur Veräußerung vorgesehen<br />
(Bilanzwerte)<br />
per 1.1.2009 0 0 0 0 0 0 0<br />
per 31.12.2009 624 13’142 0 0 0 0 13’766<br />
per 31.12.<strong>2010</strong> 624 13’142 0 0 0 0 13’766<br />
Die Adval Tech Gruppe verfügt über keine unbebauten<br />
Grundstücke.<br />
Je eine Liegenschaft in Muri und in Merenschwand<br />
sind zur Veräußerung bestimmt, da sie aufgrund<br />
der im Jahr <strong>2010</strong> vollzogenen Restrukturierungsprogramme<br />
nicht mehr benötigt werden. Der Veräußerungsprozess<br />
wurde im 2. Semester 2009 eingeleitet.<br />
In diesem Zusammenhang wurden im Jahresabschluss<br />
2009 Wertberichtigungen auf Basis<br />
von Verkehrswertgutachten externer Experten von<br />
1,7 Mio. CHF vorgenommen. Die Liegenschaftsverkäufe<br />
betreffen die Segmente Automotive sowie<br />
Medical & Consumer Goods. Die Buchwerte der zur<br />
Veräußerung vorgesehenen Sachanlagen wurden ins<br />
Umlaufvermögen umgegliedert.<br />
Bei den Ende <strong>2010</strong> geleasten Maschinen und Anlagen<br />
sowie übrigen Sachanlagen handelt es sich<br />
um Produktionsmittel von Gesellschaften aus dem<br />
Segment Automotive.<br />
64 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
Die Investitionen im Berichtsjahr enthalten keine<br />
Anlagen, die mit Finance-Lease-Verträgen beschafft<br />
wurden und denen kein direkter Geldabfluss gegenübersteht<br />
(Vorjahr: 0,9 Mio. CHF). Jedoch werden<br />
aufgrund von vereinbarten Zahlungskonditionen 0,1<br />
Mio. CHF des ausgewiesenen Investitionsvolumens<br />
erst im Jahr 2011 geldwirksam.<br />
Am 31. Dezember <strong>2010</strong> waren insgesamt für 1,7<br />
Mio. CHF Bestellungen für Anlagegüter ausstehend,<br />
die noch nicht geliefert oder fakturiert wurden und<br />
deshalb noch nicht in den Sachanlagen enthalten<br />
waren (Vorjahr: 0,8 Mio. CHF).<br />
Die Abgänge von Sachanlagen enthalten auch die<br />
im Zusammenhang mit dem Verkauf des Werks<br />
Boden weid abgegebenen Werte (vgl. auch Erläuterung<br />
7).
1 1 . e r t r ä G e a u s v e r m i e t u n G s -<br />
G e s c h ä f t e n<br />
Mietverträge für Formen und Werkzeuge wurden<br />
mit Kunden abgeschlossen, die durch Adval Tech<br />
Komponenten herstellen lassen. Die Mietzahlungen<br />
dienen zur Amortisation der Kosten der Produktionsmittel<br />
und sind in den meisten Fällen abhängig<br />
von der gelieferten Anzahl der Komponenten.<br />
Die aus diesen Verträgen zu erwartenden künftigen<br />
Mietzinseinnahmen betragen:<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Innerhalb eines Jahres 189 114<br />
In 2 bis 5 Jahren 87 166<br />
Nach mehr als 5 Jahren 0 4<br />
Total künftige Mieteinnahmen 276 284<br />
1 2 . f i n a n Z a n l a G e n<br />
Im Rahmen des operativen Geschäftes schließt die<br />
Adval Tech Gruppe Finance-Lease-Vereinbarungen<br />
mit ihren Kunden ab. Solche Verträge werden für in<br />
der Serienteileherstellung eingesetzte Werkzeuge,<br />
Formen und Anlagen abgeschlossen. Die Höhe der<br />
jeweiligen Amortisationszahlungen ist in der Regel<br />
abhängig von der Anzahl der gelieferten Teile pro<br />
Periode, wobei eine Mindestsumme über alle Amortisationszahlungen<br />
vereinbart ist.<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Forderungen aus<br />
Finance-Lease-Verträgen<br />
Übrige langfristige<br />
3’364 1’191<br />
Forderungen 524 635<br />
Langfristige Darlehen 25 116<br />
Total Finanzanlagen 3’913 1’942<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
Die Zunahme der Forderungen aus Finance-Lease-<br />
Verträgen stammt hauptsächlich aus dem Segment<br />
Automotive. Im Zusammenhang mit der Unterzeichnung<br />
einer Amortisationsvereinbarung für eine<br />
Montageanlage, die als Finanzleasing qualifiziert<br />
ist, wurde der entsprechende Wert von den Sach- in<br />
die Finanzanlagen umklassiert. Diese Umklassierung<br />
wurde in der Geldflussrechnung neutralisiert.<br />
Die zum Barwert bilanzierten Guthaben aus Finance-Lease-Verträgen<br />
werden wie folgt zur Zahlung<br />
fällig:<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Bis in einem Jahr 2’189 1’274<br />
In 2 bis 5 Jahren 3’364 1’191<br />
Nach mehr als 5 Jahren 0 0<br />
Total künftige<br />
Leasingeinnahmen 5’553 2’465<br />
Der Nominalwert dieser Guthaben beläuft sich auf<br />
insgesamt 5,9 Mio. CHF (Vorjahr: 2,8 Mio. CHF).<br />
Die innerhalb eines Jahres fällig werdenden Guthaben<br />
sind in der Position Andere kurzfristige Forderungen<br />
in den Übrigen Forderungen ausgewiesen.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 65
1 3 . i m m a t e r i e l l e a n l a G e n<br />
Für <strong>2010</strong> gilt folgender Spiegel der immateriellen Anlagen:<br />
in 1’000 CHF Aktivierte Übrige Total<br />
Entwicklungs-<br />
kosten<br />
Anschaffungswerte<br />
Stand 31.12.2009 2’008 6’438 8’446<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />
Erworbene Investitionen Berichtsjahr 486 4 490<br />
Selbst erarbeitete Investitionen Berichtsjahr 2’592 0 2’592<br />
Impairment-Bildung 0<br />
Impairment-Auflösung 0<br />
Abgänge 0<br />
Sonstige Veränderungen 0<br />
Veränderung kum. Umrechnungsdifferenz -49 -664 -713<br />
Stand 31.12.<strong>2010</strong> 5’037 5’778 10’815<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand 31.12.2009 -1’282 -2’447 -3’729<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />
Abschreibungen Berichtsjahr -305 -567 -872<br />
Impairment-Bildung 0<br />
Impairment-Auflösung 0<br />
Abgänge 0<br />
Sonstige Veränderungen 0<br />
Veränderung kum. Umrechnungsdifferenz 49 315 364<br />
Stand 31.12.<strong>2010</strong> -1’538 -2’699 -4’237<br />
Bilanzwerte<br />
per 31.12.2009 726 3’991 4’717<br />
per 31.12.<strong>2010</strong> 3’499 3’079 6’578<br />
Die übrigen immateriellen Anlagen stellen im Wesentlichen<br />
den Wert der durch Akquisitionen erworbenen<br />
Kundenbeziehungen dar.<br />
66 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
Am 31. Dezember <strong>2010</strong> waren keine Bestellungen<br />
für immaterielle Anlagegüter ausstehend, die noch<br />
nicht geliefert oder fakturiert wurden und deshalb<br />
noch nicht in den immateriellen Anlagen enthalten<br />
waren (Vorjahr: 0,0 Mio. CHF).
Für 2009 gilt folgender Spiegel der immateriellen Anlagen:<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
in 1’000 CHF Aktivierte Übrige Total<br />
Entwicklungs-<br />
kosten<br />
Anschaffungswerte<br />
Stand 31.12.2008 1’808 6’099 7’907<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />
Erworbene Investitionen Berichtsjahr 0 453 453<br />
Selbst erarbeitete Investitionen Berichtsjahr 200 0 200<br />
Impairment-Bildung 0<br />
Impairment-Auflösung 0<br />
Abgänge 0<br />
Sonstige Veränderungen 0<br />
Veränderung kum. Umrechnungsdifferenz 0 -114 -114<br />
Stand 31.12.2009 2’008 6’438 8’446<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand 31.12.2008 -865 -1’947 -2’812<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />
Abschreibungen Berichtsjahr -417 -562 -979<br />
Impairment-Bildung 0<br />
Impairment-Auflösung 0<br />
Abgänge 0<br />
Sonstige Veränderungen 0<br />
Veränderung kum. Umrechnungsdifferenz 0 62 62<br />
Stand 31.12.2009 -1’282 -2’447 -3’729<br />
Bilanzwerte<br />
per 31.12.2008 943 4’152 5’095<br />
per 31.12.2009 726 3’991 4’717<br />
Der Goodwill aus den Akquisitionen der Teuscher<br />
Kunststoff-Technik AG (1. Juni 2005), QSCH Termelö<br />
és Kereskedelmi Kft. (1. Mai 2007) und Omni<br />
Investors Pte. Ltd. (16. Januar 2008) wurde zum<br />
Anschaffungszeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 67
Die Anschaffungskosten des Goodwills sind in der<br />
folgenden Tabelle dargestellt:<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Total am 1.1. 69’177 70’260<br />
Zugänge 0 0<br />
Abgänge<br />
Veränderung kum.<br />
0 0<br />
Währungsdifferenz -5’839 -1’083<br />
Total am 31.12. 63’338 69’177<br />
Wäre der Goodwill nicht verrechnet, sondern über<br />
10 Jahre linear abgeschrieben worden, ergäbe dies<br />
folgende Abschreibungswerte für Goodwill:<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Total am 1.1.<br />
Simulierte<br />
-14’790 -8’984<br />
Abschreibungen -6’901 -7’196<br />
Wertverminderungen<br />
Veränderung kum.<br />
0 0<br />
Währungsdifferenz 1’269 1’389<br />
Total am 31.12. -20’421 -14’790<br />
1 4 . v e r b i n d l i c h k e i t e n a u s l i e f e r u n G e n u n d l e i s t u n G e n<br />
68 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
Der theoretische Nettobuchwert des Goodwills beträgt:<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Total am 31.12. 42’917 54’387<br />
Die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung<br />
und Abschreibung des Goodwills auf die Erfolgsrechnung<br />
und das Eigenkapital sind in der folgenden<br />
Tabelle dargestellt:<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Unternehmensergebnis<br />
Simulierte<br />
-10’940 -26’563<br />
Abschreibungen<br />
Theoretisches<br />
-6’901 -7’196<br />
Unternehmensergebnis -17’841 -33’759<br />
Eigenkapital<br />
Theoretischer Wert<br />
84’752 105’393<br />
Goodwill<br />
Theoretisches<br />
42’917 54’387<br />
Eigenkapital 127’669 159’780<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Dritte 26’376 23’750<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Nahestehende 20 82<br />
Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26’396 23’832
1 5 . v e r Z i n s l i c h e k u r Z f r i s t i G e v e r b i n d l i c h k e i t e n<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Banken 4’961 4’164<br />
Nahestehende 0 149<br />
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Dritte 206 295<br />
Total Verzinsliche kurzfristige Verbindlichkeiten 5’167 4’608<br />
Den kurzfristigen Bankschulden stehen flüssige<br />
Mittel von insgesamt 21,4 Mio. CHF gegenüber<br />
(Bruttodarstellung). Es sind in erster Linie Konto-<br />
1 6 . a n d e r e k u r Z f r i s t i G e v e r b i n d l i c h k e i t e n<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Anzahlungen von Dritten 10’984 9’309<br />
Anzahlungen von Nahestehenden 250 43<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Dritte 3’725 3’324<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Nahestehende<br />
Verpflichtungen aus negativen Wiederbeschaffungswerten<br />
1’039 5’628<br />
derivativer Finanzinstrumente 673 1’160<br />
Total Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 16’671 19’464<br />
Für den Kauf der Aktien der Omni Investors Pte.<br />
Ltd. per 16. Januar 2008 wurden zwei Aktienkaufverträge<br />
abgeschlossen, jeweils einer für 85,7%<br />
(1. Tranche) bzw. 14,3% (2. Tranche) der Aktien.<br />
Der Kaufpreis für die 1. Tranche wurde im Januar<br />
2008 beglichen. Aufgrund des definitiven normalisierten<br />
Betriebsergebnisses der Omni Gruppe im<br />
Jahr 2007 erfolgte im Juni 2008 eine Ausgleichszahlung<br />
an Adval Tech. Diese Ausgleichszahlung<br />
wurde von den Anschaffungskosten in Abzug gebracht.<br />
Der Kaufpreis der 2. Tranche war abhängig<br />
vom normalisierten Betriebsergebnis (EBITDA) der<br />
Omni Gruppe des Jahres 2009 multipliziert mit<br />
einem Faktor und wurde <strong>2010</strong> zur Zahlung fällig.<br />
korrentkredite, deren Zinssätze sich entsprechend<br />
dem LIBOR bzw. EURIBOR entwickeln.<br />
Dieser Betrag war per 31. Dezember 2009 in den<br />
Übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten Nahestehender<br />
enthalten. Die Zahlung ist in der Geldflussrechnung<br />
als Nettogeldabfluss aus Akquisition<br />
ausgewiesen.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 69
1 7. v e r Z i n s l i c h e l a n G f r i s t i G e v e r b i n d l i c h k e i t e n<br />
70 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Langfristige Leasingverbindlichkeiten Dritte 372 572<br />
Verzinsliche langfristige Kredite Dritte 117’000 113’000<br />
Total Verzinsliche langfristige Verbindlichkeiten 117’372 113’572<br />
Die verzinslichen langfristigen Verbindlichkeiten<br />
sind Bankdarlehen. Sie beruhen im Wesentlichen<br />
auf einer im Januar 2008 mit einem Bankenkonsortium<br />
abgeschlossenen revolvierenden Kreditfazilität<br />
von bis zu 135 Mio. CHF mit einer Laufzeit von 5<br />
Jahren. Der entsprechende Vertrag wurde im Juli<br />
2008 im Nachgang zur erfolgten Kapitalerhöhung,<br />
im 3. Quartal 2009 sowie im 4. Quartal <strong>2010</strong> überarbeitet.<br />
Die Überarbeitung erfolgte aufgrund der<br />
veränderten wirtschaftlichen Situation sowie der<br />
Umstellung der Rechnungslegung der Adval Tech<br />
Gruppe. Die Kreditbedingungen (Covenants) waren<br />
per Ende <strong>2010</strong> alle eingehalten. Die Covenants betreffen<br />
folgende Finanzkennzahlen: Verschuldungsgrad,<br />
Zinsdeckungsgrad, Leverage Ratio bzw. während<br />
der Jahre 2009 und <strong>2010</strong> jeweils minimal zu<br />
erzielender EBITDA sowie vorübergehend minimale<br />
verfügbare Liquidität. Zur Optimierung der Finanzierungskosten<br />
wird der Kreditbetrag laufend dem<br />
aktuellen Finanzbedarf angepasst.
1 8 . l e a s i n G v e r b i n d l i c h k e i t e n<br />
Die Verpflichtungen aus Leasingverträgen teilen sich folgendermaßen auf:<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Nominalwert der Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen fällig<br />
bis in einem Jahr 222 321<br />
in 2 bis 5 Jahren 386 597<br />
in mehr als 5 Jahren 0 0<br />
Total zukünftige Zahlungsverpflichtungen 608 918<br />
abzüglich Zinsanteil auf den Zahlungen -30 -51<br />
Barwert Verbindlichkeiten aus Finanzleasing 578 867<br />
davon kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 206 295<br />
davon langfristige Leasingverbindlichkeiten 372 572<br />
1 9 . P a s s i v e r e c h n u n G s a b r e n Z u n G e n<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Transitorische Passiven 12’248 12’384<br />
Offene Kreditorenrechnungen 4’522 3’463<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 16’770 15’847<br />
In den Transitorischen Passiven sind unter anderem<br />
künftige Zahlungen für folgende Positionen abgegrenzt:<br />
Geschuldete Sozialleistungen und Versicherungsabgaben,<br />
Ferienguthaben und Überzeiten,<br />
weitere geschuldete unverzinsliche Beträge.<br />
In den Offenen Kreditorenrechnungen sind am Bilanzstichtag<br />
erhaltene bzw. bezogene Leistungen<br />
ohne entsprechenden Rechnungseingang abgegrenzt.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 71
2 0 . r ü c k s t e l l u n G e n<br />
72 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
in 1’000 CHF Garantie- Leistungen an Übrige Total<br />
rückstellungen Mitarbeitende Rückstellungen<br />
Bestand langfristige Rückstellungen 31.12.2009 260 1’720 3’810 5’790<br />
Bestand kurzfristige Rückstellungen 31.12.2009 1’545 0 1’435 2’980<br />
Total 31.12.2009 1’805 1’720 5’245 8’770<br />
Veränderung Konsolidierungskreis 0<br />
Bildung 37 36 93 166<br />
Verwendung 0 -124 -3’050 -3’174<br />
Auflösung nicht benötigter Rückstellungen -584 0 -900 -1’484<br />
Differenz aus Währungsumrechnungen -120 -78 -68 -266<br />
Barwertanpassungen 0 22 0 22<br />
Total 31.12.<strong>2010</strong> 1’138 1’576 1’320 4’034<br />
Bestand langfristige Rückstellungen 31.12.<strong>2010</strong> 0 1’576 744 2’320<br />
Bestand kurzfristige Rückstellungen 31.12.<strong>2010</strong> 1’138 0 576 1’714<br />
Total 31.12.<strong>2010</strong> 1’138 1’576 1’320 4’034<br />
Die Position Übrige Rückstellungen per 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> enthält 0,2 Mio. CHF für Kosten der<br />
Restrukturierung der AWM Mold Tech AG (Vorjahr:<br />
0,9 Mio. CHF). Weiter sind in dieser Position 0,4<br />
Mio. CHF für Rückstellungen im Zusammenhang<br />
mit der Werkschliessung in Merenschwand enthalten<br />
(Vorjahr: 2,7 Mio. CHF). Die Rückstellungen für<br />
die Restrukturierung und Werkschließung enthalten<br />
die noch erwarteten restlichen Schließungs- und<br />
Aufräumkosten. Der Restbetrag von 0,7 Mio. CHF<br />
verteilt sich auf verschiedene Positionen in den übrigen<br />
Gesellschaften. Die Position Übrige Rückstellungen<br />
per 31. Dezember 2009 enthielt weiter 0,3<br />
Mio. CHF für ein Management-Bonus-Programm<br />
der Omni Gruppe, das vor der Erstkonsolidierung<br />
bestand und im ersten Semester <strong>2010</strong> ausbezahlt<br />
wurde.<br />
In allen Fällen wird die Eintretenswahrscheinlichkeit<br />
für zurückgestellte Risiken mit mehr als 50%<br />
eingeschätzt.<br />
Der für die Abzinsung angewendete Zinssatz beträgt<br />
3%.
Die Rückstellungen per Ende des Vorjahres stellten sich wie folgt dar:<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
in 1’000 CHF Garantie- Leistungen an Übrige Total<br />
rückstellungen Mitarbeitende Rückstellungen<br />
Bestand langfristige Rückstellungen 31.12.2008 109 1’840 1’680 3’629<br />
Bestand kurzfristige Rückstellungen 31.12.2008 2’107 0 1’500 3’607<br />
Total 31.12.2008 2’216 1’840 3’180 7’236<br />
Veränderung Konsolidierungskreis 0<br />
Bildung 88 0 5’895 5’983<br />
Verwendung -520 -107 -3’281 -3’908<br />
Auflösung nicht benötigter Rückstellungen -6 -14 -561 -581<br />
Differenz aus Währungsumrechnungen 27 1 12 40<br />
Barwertanpassungen 0<br />
Total 31.12.2009 1’805 1’720 5’245 8’770<br />
Bestand langfristige Rückstellungen 31.12.2009 260 1’720 3’810 5’790<br />
Bestand kurzfristige Rückstellungen 31.12.2009 1’545 0 1’435 2’980<br />
Total 31.12.2009 1’805 1’720 5’245 8’770<br />
2 1 . l a t e n t e s t e u e r n<br />
Die latenten Ertragssteuern sind in der Bilanz wie<br />
folgt enthalten:<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Latente Steuerverpflichtung<br />
3’648 6’663<br />
Latente Steuerguthaben 2’387 3’409<br />
Total 1’261 3’254<br />
Die latenten Steuerverpflichtungen und -guthaben<br />
wurden zu den für die jeweilige Gesellschaft zu erwartenden<br />
Steuersätzen angesetzt. Der Durchschnitt<br />
für die Gruppe betrug <strong>2010</strong>: -8% (2009: 8%).<br />
Ausschlaggebend für den negativen Steuersatz im<br />
Berichtsjahr war der Umstand, dass für die profitablen<br />
Gruppengesellschaften Ertragssteuern ab-<br />
geführt werden müssen und demgegenüber für die<br />
mit Verlust operierenden Einheiten nicht alle steuerlichen<br />
Verluste angesetzt werden können.<br />
Innerhalb der einzelnen Steuersubjekte wurden latente<br />
Steuerguthaben und Verpflichtungen auf einzelnen<br />
Bilanzpositionen gegeneinander verrechnet.<br />
Die latenten Steuerguthaben aus Verlustvorträgen<br />
wurden aufgrund von Prognosen der jeweiligen<br />
Gesellschaften angesetzt. Sie entsprechen den<br />
aufgrund dieser Prognosen nutzbaren steuerlichen<br />
Verlustvorträgen bis zu deren jeweiligem Verfall.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 73
Die Guthaben aus latenten Steuern entwickelten sich folgendermaßen:<br />
74 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />
Total am 1.1. 3’409 3’066<br />
Veränderung Konsolidierungskreis 0 0<br />
Zugang 304 2’353<br />
Verwendung -1’103 -2’055<br />
Übrige Anpassungen 0 0<br />
Differenz aus Währungsumrechnungen -223 45<br />
Total am 31.12. 2’387 3’409<br />
Die Guthaben stammen vorwiegend aus aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen.<br />
Die Rückstellungen für latente Steuerverpflichtungen entwickelten sich folgendermaßen:<br />
in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />
Total 1.1. 6’663 9’448<br />
Veränderung Konsolidierungskreis 0 0<br />
Bildung 127 1’284<br />
Auflösung -2’760 -4’044<br />
Differenz aus Währungsumrechnungen -382 -25<br />
Total 31.12. 3’648 6’663<br />
Die latenten Steuerverpflichtungen stammen in<br />
erster Linie aus temporären Differenzen bei den<br />
Sach- und immateriellen Anlagen.<br />
Es bestehen per 31. Dezember <strong>2010</strong> noch nicht<br />
genutzte steuerliche Verluste, für die in der Bilanz<br />
kein latenter Steueranspruch angesetzt wurde, im<br />
Betrag von 50,4 Mio. CHF (Vorjahr: 44,2 Mio. CHF).<br />
Die nicht angesetzten steuerlichen Verlustvorträge<br />
weisen folgende Verfallsgliederung auf:<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Verfall in einem Jahr 4’353 679<br />
Verfall in 2 Jahren 5’112 4’284<br />
Verfall in 3 Jahren 4’793 4’579<br />
Verfall in 4 Jahren 3’127 3’674<br />
Verfall in 5 Jahren<br />
Verfall in mehr<br />
6’126 1’665<br />
als 5 Jahren 26’901 29’354<br />
Total 50’412 44’235
22. GliederunG des aktienkapitals<br />
Das Aktienkapital gliederte sich am 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> wie folgt:<br />
Namenaktien<br />
Bestand am 1.1.<strong>2010</strong> 730’000<br />
Bestand am 31.12.<strong>2010</strong> 730’000<br />
voll liberiert<br />
Nennwert in CHF 20<br />
Einschränkungen Dividenden keine<br />
Einschränkungen Stimmrecht<br />
Anzahl der von der<br />
Adval Tech Gruppe gehaltenen<br />
vorhanden<br />
eigenen Aktien am 31.12.<strong>2010</strong> 2<br />
Im Berichtsjahr wurden keine Aktien zur Ausgabe<br />
aufgrund von Optionen oder Verkaufsverträgen<br />
vorgehalten.<br />
Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als<br />
Aktionäre mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen,<br />
falls sie ausdrücklich erklären, diese Namenaktien<br />
im eigenen Namen und für eigene Rechnung<br />
erworben zu haben. Gemäß Artikel 7 der Statuten<br />
der Adval Tech Holding AG vom 6. Mai 2008 wird<br />
kein Erwerber von Aktien für mehr als 5% des im<br />
Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals<br />
mit Stimmrecht eingetragen. Art. 685d Abs.<br />
3 OR bleibt vorbehalten. Personengruppen, die<br />
untereinander verbunden sind und zur Umgehung<br />
der Eintragsbeschränkung koordiniert vorgehen,<br />
werden als ein Erwerber betrachtet. Der Verwaltungsrat<br />
kann Ausnahmen bewilligen. 2006 hat<br />
der Verwaltungsrat eine Ausnahme zu Gunsten<br />
der Artemis Beteiligungen II AG gewährt. Sie hat<br />
die Beteiligung im zweiten Semester 2005 von<br />
der Franke Holding AG übernommen. Der Kreis<br />
der wirtschaftlich Berechtigten blieb durch diese<br />
Transaktion gleich. Am 30. Januar 2007 hat der<br />
Verwaltungsrat eine Ausnahme zu Gunsten von<br />
Willy Michel bewilligt. Diese wurde im Hinblick<br />
AnhAng zur<br />
Konsolidierten jAhresrechnung<br />
auf eine Kooperation gewährt. Die Stimmrechtsbeschränkung<br />
gilt zudem nicht für Aktionäre, die<br />
bei Erlass der Statutenbestimmungen betreffend<br />
Stimmrechtsbeschränkung mit einem Bestand an<br />
Namenaktien eingetragen waren, der mehr als 5%<br />
aller Aktienstimmen verkörperte (Rudolf Styner bzw.<br />
seit dem 11. November <strong>2010</strong> Erben Rudolf Styner,<br />
Hansruedi Bienz, Einfache Gesellschaft Dreier).<br />
Die gewährten Ausnahmen wurden im Nachgang<br />
zur Kapitalerhöhung vom Mai 2008 durch den Verwaltungsrat<br />
bis auf Weiteres bestätigt. Fiduziarische<br />
Eintragungen im Aktienregister sind nur ohne<br />
Stimmrecht möglich. Die Statuten der Adval Tech<br />
Holding AG bezüglich Quoren entsprechen den gesetzlichen<br />
Vorschriften.<br />
Der Bestand an eigenen Aktien entwickelte sich<br />
folgendermaßen:<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Bestand eigene Aktien 1.1. 490 490<br />
Käufe (Stk.) 175 40<br />
Verkäufe (Stk.) -15 -40<br />
Abgabe an Mitarbeitende (Stk.) -648 0<br />
Bestand eigene Aktien 31.12. 2 490<br />
Durchschnittspreis Kauf (CHF) 267 220<br />
Durchschnittspreis Verkauf (CHF) 313 205<br />
Durchschnittswert Abgabe (CHF) 197 –<br />
Alle eigenen Aktien werden von der Adval Tech Management<br />
AG gehalten.<br />
Im Rahmen der bestehenden Vergütungsregelung<br />
wurden an Mitarbeitende des Kaders im Berichtsjahr<br />
insgesamt 648 Aktien als Teil der variablen Vergütung<br />
zugeteilt. In diesem Zusammenhang wurden<br />
0,1 Mio. CHF als Personalaufwand verbucht.<br />
Die nicht ausschüttbaren Reserven im Eigenkapital<br />
des Konzerns betrugen per Ende des Berichtsjahres<br />
10,0 Mio. CHF (Vorjahr: 11,5 Mio. CHF).<br />
adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 75
2 3 . n e t t o u m s a t Z<br />
in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />
Nettoerlös aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
Erlös aus Fertigungs-<br />
254’208 237’680<br />
aufträgen (PoC-bewertet) 47’527 62’558<br />
Erlösminderungen -1’382 -1’515<br />
Total Nettoumsatz 300’353 298’723<br />
Im Erlös aus Fertigungsaufträgen (PoC-bewertet)<br />
sind die fakturierten Erlöse aus PoC-bewerteten<br />
Fertigungsaufträgen, bereinigt um die Bestandesveränderung<br />
dieser Aufträge, enthalten. Der Nettoerlös<br />
aus Lieferungen und Leistungen umfasst die<br />
anderen fakturierten Lieferungen und Leistungen.<br />
2 4 . a n d e r e b e t r i e b l i c h e e r t r ä G e<br />
in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />
Übrige betriebliche Erträge<br />
Dritte/Nahestehende<br />
Gewinn aus Verkauf<br />
10’803 12’084<br />
von Sachanlagen 1’009 218<br />
Total Andere betriebliche<br />
Erträge 11’812 12’302<br />
Die Übrigen betrieblichen Erträge enthalten in erster<br />
Linie Erlöse aus Schrottverkäufen, Einnahmen<br />
aus Vermietung von Gebäuden und Einnahmen<br />
aus Verkaufsprovisionen. Im Vorjahr ist auch die<br />
erfolgswirksam verbuchte Kaufpreisanpassung für<br />
die 2. Tranche der Aktien der Omni Investors Pte.<br />
Ltd. in dieser Position verbucht.<br />
76 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
2 5 . w a r e n a u f w a n d u n d f r e m d -<br />
l e i s t u n G e n<br />
Im Vergleich zum Vorjahr hat der Aufwand für Material<br />
und Fremdleistungen um 9,5 Mio. CHF zugenommen.<br />
Dessen Anteil an der Gesamtleistung stieg<br />
leicht um 0,5 Prozentpunkte auf 42,1%. Aufgrund<br />
der höheren Auslastung stiegen der Warenaufwand<br />
sowie die Einkäufe von Leistungen bei Dritten an.<br />
Allein der erhöhte Materialeinsatz macht rund zwei<br />
Drittel der gesamten Veränderung aus. Während<br />
im Segment Automotive der Materialanteil um 3,5<br />
Prozentpunkte auf 41,6% zurückging, stieg er im<br />
Segment Medical & Consumer Goods auf 42,5%<br />
(+2,5 Prozentpunkte).<br />
2 6 . P e r s o n a l a u f w a n d<br />
Der durchschnittliche Personalbestand nahm <strong>2010</strong><br />
um 167 Pensen auf 2’538 Pensen ab (2009:<br />
2’705 Pensen). Zum Bilanzstichtag betrug der<br />
Personalbestand 2’470 Pensen (Vorjahr: 2’573).
2 7. v o r s o r G e v e r P f l i c h t u n G e n<br />
u n d ü b r i G e l e i s t u n G e n a n d i e<br />
a r b e i t n e h m e n d e n<br />
Arbeitgeberbeitragsreserven 2009:<br />
Arbeitgeberbeitragsreserven <strong>2010</strong>:<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
in 1’000 CHF Nominalwert Verwendungs- Bilanz Ein-/Rück- Einfluss auf Einfluss auf<br />
31.12.2009 verzicht 31.12.2009 zahlung 2009 Personalauf- Finanzergebnis<br />
31.12.2009 wand 2009 2009<br />
Vorsorgeeinrichtungen<br />
ohne Über-/Unterdeckung 3’013 0 3’013 0 -91 0<br />
in 1’000 CHF Nominalwert Verwendungs- Bilanz Ein-/Rück- Einfluss auf Einfluss auf<br />
31.12.<strong>2010</strong> verzicht 31.12.<strong>2010</strong> zahlung <strong>2010</strong> Personalauf- Finanzergebnis<br />
31.12.<strong>2010</strong> wand <strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
Vorsorgeeinrichtungen<br />
ohne Über-/Unterdeckung 2’805 0 2’805 0 -209 0<br />
Dem Personalaufwand im Berichtsjahr wurden 0,3<br />
Mio. CHF aus Beitragsfinanzierung belastet, während<br />
0,1 Mio. CHF aus Verzinsung gutgeschrieben<br />
wurden.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 77
Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand:<br />
in 1’000 CHF Über-/Unter- Wirtschaftlicher Anteil der Veränderung Auf die Periode Vorsorgeaufwand<br />
deckung Organisation zum VJ erfolgs- abgegrenzte 2009<br />
31.12.2009 31.12.2009 31.12.2008 wirksam im GJ Beiträge 1)<br />
Vorsorgeeinrichtung der<br />
Adval Tech Holding AG<br />
ohne Über-/Unterdeckung<br />
Vorsorgeeinrichtung der<br />
Adval Tech Holding AG für Kader<br />
0 0 0 0 3’963 3’872<br />
ohne Über-/Unterdeckung<br />
Vorsorgeeinrichtung der<br />
Teuscher Kunststoff-Technik AG<br />
0 0 0 0 304 304<br />
mit Überdeckung 491 0 0 0 162 162<br />
Total 491 0 0 0 4’429 4’338<br />
1) Einschließlich Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven<br />
in 1’000 CHF Über-/Unter- Wirtschaftlicher Anteil der Veränderung Auf die Periode Vorsorgeaufwand<br />
deckung Organisation zum VJ erfolgs- abgegrenzte <strong>2010</strong><br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 wirksam im GJ Beiträge 1)<br />
Vorsorgeeinrichtung der<br />
Adval Tech Holding AG<br />
ohne Über-/Unterdeckung<br />
Vorsorgeeinrichtung der<br />
Adval Tech Holding AG für Kader<br />
0 0 0 0 3’393 3’184<br />
ohne Über-/Unterdeckung<br />
Vorsorgeeinrichtung der<br />
Teuscher Kunststoff-Technik AG<br />
0 0 0 0 302 302<br />
mit Überdeckung 0 0 0 0 0 0<br />
Total 0 0 0 0 3’695 3’486<br />
1) Einschließlich Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven<br />
Die oben aufgeführten Angaben beruhen auf den<br />
Abschlüssen der Vorsorgeeinrichtungen per 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> (bzw. 31. Dezember 2009).<br />
78 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0
Per 1. Januar <strong>2010</strong> traten die Versicherten der Vorsorgeeinrichtung<br />
der Teuscher Kunststoff-Technik<br />
AG in die Vorsorgeeinrichtung der Adval Tech Holding<br />
AG über. Die nach Einkauf in die notwendigen<br />
Rückstellungen noch frei verbliebenen Mittel<br />
wurden auf die Versicherten verteilt.<br />
Die Vorsorgeeinrichtung der Adval Tech Holding AG<br />
ist eine rechtlich selbstständige Stiftung. Sie untersteht<br />
der schweizerischen Gesetzgebung für die<br />
berufliche Vorsorge. In dieser Vorsorgeeinrichtung<br />
sind (ab 1. Januar <strong>2010</strong>) alle Mitarbeitenden der<br />
Schweizer Konzerngesellschaften der Adval Tech<br />
Gruppe versichert. Bis 1. Januar <strong>2010</strong> waren alle<br />
Mitarbeitenden der Schweizer Konzerngesellschaften<br />
mit Ausnahme der Mitarbeitenden der Teuscher<br />
Kunststoff-Technik AG in der Vorsorgeeinrichtung<br />
der Adval Tech Holding AG versichert.<br />
Die Mitarbeitenden der nicht schweizerischen<br />
Konzerngesellschaften sind im jeweiligen Land<br />
den gemäß lokalen Gesetzen geltenden staatlichen<br />
Vorsorgeeinrichtungen angeschlossen. Daraus<br />
ergeben sich, außer den als Aufwand verbuchten<br />
Beitragszahlungen, weder wirtschaftlicher Nutzen<br />
noch wirtschaftliche Verpflichtungen.<br />
Die Vorsorgeeinrichtung der Adval Tech Holding AG<br />
für Kader wurde für Mitglieder des Kaders eingerichtet.<br />
Sie ist einer Sammelstiftung eines großen<br />
Schweizer Versicherers angeschlossen. In erster<br />
Linie handelt es sich um eine Sparversicherung.<br />
Die Sparbeiträge werden paritätisch von Arbeitnehmenden<br />
und Arbeitgeber getragen.<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
Für ein 2002 pensioniertes Geschäftsleitungsmitglied<br />
einer später akquirierten ausländischen<br />
Tochtergesellschaft besteht eine mit einem großen<br />
Versicherer abgeschlossene Lebensversicherungspolice.<br />
Die Rückstellungen für Verpflichtungen<br />
daraus betragen per Ende des Berichtsjahres 0,4<br />
Mio. CHF (Vorjahr: 0,5 Mio. CHF). Sie sind in den<br />
Rückstellungen für Leistungen an Mitarbeitende<br />
enthalten. Der Rückkaufswert per 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> der Police beträgt 0,5 Mio. CHF (Vorjahr: 0,6<br />
Mio. CHF) und ist in der Position Übrige langfristige<br />
Forderungen unter den Finanzanlagen aktiviert.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 79
2 8 . s o n s t i G e r b e t r i e b s -<br />
a u f w a n d<br />
in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />
Unterhalt, Reparaturen,<br />
Ersatz, Betriebsmaterial -15’880 -15’204<br />
Raumaufwand, Energie<br />
Versicherungen, Büro-<br />
-14’866 -15’376<br />
und Verwaltungsaufwand<br />
Marketing-, Verkaufs-<br />
-7’192 -9’269<br />
und Vertriebsaufwand -13’352 -11’299<br />
Übriger Betriebsaufwand -1’120 -5’818<br />
Total Sonstiger<br />
Betriebsaufwand -52’410 -56’966<br />
Der Sonstige Betriebsaufwand lag im Berichtsjahr<br />
um 4,6 Mio. CHF (-8,1%) unter dem Vorjahreswert.<br />
Dies ist in erster Linie auf den Wegfall einmaliger<br />
Restrukturierungsaufwendungen (Übriger Betriebsaufwand)<br />
sowie auf geringere Versicherungs- und<br />
Verwaltungsaufwendungen zurückzuführen. Der<br />
Marketing-, Verkaufs- und Vertriebsaufwand stieg<br />
primär aufgrund des höheren Absatzes um 2,0 Mio.<br />
CHF.<br />
Im Übrigen Betriebsaufwand sind enthalten: Kapitalsteuern<br />
0,1 Mio. CHF (2009: 0,3 Mio. CHF),<br />
Verluste aus Verkauf von Sachanlagen 0,1 Mio. CHF<br />
(2009: 0,1 Mio. CHF).<br />
80 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
2 9 . f i n a n Z a u f w a n d u n d<br />
f i n a n Z e r t r a G<br />
in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />
Zinsertrag 1’339 525<br />
Währungsgewinne<br />
Gewinne aus derivativen<br />
3’444 4’033<br />
Finanzinstrumenten 806 411<br />
Übrige Finanzerträge 734 562<br />
Total Finanzertrag 6’323 5’531<br />
Zinsaufwand -5’545 -4’511<br />
Bankspesen und Gebühren -252 -243<br />
Währungsverluste<br />
Unrealisierte<br />
-10’934 -4’942<br />
Währungsdifferenzen<br />
Verluste aus derivativen<br />
-403 -1’138<br />
Finanzinstrumenten -124 -4<br />
Übrige Finanzaufwendungen -786 -795<br />
Total Finanzaufwand -18’044 -11’633<br />
Finanzergebnis -11’721 -6’102<br />
Die hohe Volatilität der für den Konzern wichtigsten<br />
Fremdwährung Euro und US-Dollar und der<br />
starke Franken belasteten das Finanzergebnis des<br />
Konzerns stark. Insgesamt mussten im Berichtsjahr<br />
Währungsverluste von 7,9 Mio. CHF verbucht<br />
werden (Vorjahr: 2,0 Mio. CHF).<br />
3 0 . s t e u e r n<br />
in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />
Laufende Ertragssteuern<br />
Veränderung Rückstellung<br />
-2’647 -2’092<br />
latente Steuern 1’813 4’348<br />
Total Steueraufwand -834 2’256
3 1 . s e G m e n t b e r i c h t e r s t a t t u n G<br />
Die Aufteilung der Geschäftstätigkeit auf die beiden<br />
Segmente des Konzerns ergibt <strong>2010</strong> folgendes<br />
Bild:<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
in 1’000 CHF Segment Segment Übrige Total<br />
Automotive Medical & Con- Einheiten,<br />
sumer Goods Eliminierungen<br />
Nettoerlös aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
Erlös aus Fertigungsaufträgen<br />
140’938 111’888 0 252’826<br />
(PoC-bewertet)<br />
Nettoumsatz Dritte<br />
3’947 43’580 0 47’527<br />
und Nahestehende<br />
Gesamtleistung Dritte<br />
144’885 155’468 0 300’353<br />
und Nahestehende 156’305 159’891 514 316’710<br />
Konzerninterne Erlöse 668 1’453 16’759 18’880<br />
Gesamtleistung 156’973 161’344 -1’607 316’710<br />
Für 2009 sind folgende Werte auszuweisen:<br />
in 1’000 CHF Segment Segment Übrige Total<br />
Automotive Medical & Con- Einheiten,<br />
sumer Goods Eliminierungen<br />
Nettoerlös aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
Erlös aus Fertigungsaufträgen<br />
129’766 106’399 0 236’165<br />
(PoC-bewertet)<br />
Nettoumsatz Dritte<br />
5’037 57’521 0 62’558<br />
und Nahestehende<br />
Gesamtleistung Dritte<br />
134’803 163’920 0 298’723<br />
und Nahestehende 133’087 164’127 461 297’675<br />
Konzerninterne Erlöse 997 3’667 17’667 22’331<br />
Gesamtleistung 134’084 167’794 -4’203 297’675<br />
Die Tätigkeiten der beiden Segmente im Jahr <strong>2010</strong> und die<br />
Konzernstruktur sind im <strong>Geschäftsbericht</strong> ab Seite 17 bzw.<br />
23 erläutert.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 81
Die Erlöse verteilen sich nach Regionen folgendermaßen:<br />
Die Zuordnung der Länder zu den Regionen entspricht<br />
der Zuordnung der Statistiken der Schweizerischen<br />
Nationalbank.<br />
Im Nettoumsatz der Schweiz sind für das Berichtsjahr<br />
3,1 Mio. CHF Umsatz mit Nahestehenden enthalten<br />
(2009: 4,2 Mio. CHF).<br />
82 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />
Nettoumsatz 300’353 100% 298’723 100%<br />
Europa 144’704 48% 173’145 58%<br />
– davon Schweiz 22’981 8% 29’120 10%<br />
– davon Deutschland 52’522 18% 72’502 24%<br />
– davon Frankreich 30’571 10% 28’982 10%<br />
Asien 65’898 22% 56’381 19%<br />
– davon China 31’565 11% 36’867 12%<br />
Nordamerika 32’471 11% 29’128 10%<br />
Lateinamerika 56’515 19% 38’793 13%<br />
Australien und Ozeanien 443 0% 872 0%<br />
Afrika 322 0% 404 0%
3 2 . v e r P f ä n d e t e a k t i v e n<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Buchwert verpfändete<br />
Sachanlagen 40’756 41’000<br />
Total verpfändete Aktiven 40’756 41’000<br />
Die aufgeführte Verpfändung dient der Sicherstellung<br />
von Bankkrediten und -kreditlimiten.<br />
Im Übrigen wird darauf hingewiesen, dass Sichtguthaben<br />
bei Banken gemäß deren allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen zur Deckung gleichzeitig<br />
gewährter Kredite herangezogen werden können.<br />
3 3 . b r a n d v e r s i c h e r u n G s w e r t e<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Immobilien 118’297 118’050<br />
Übrige Sachanlagen 391’360 432’149<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
3 4 . e v e n t u a l v e r P f l i c h -<br />
t u n G e n u n d Z u k ü n f t i G e<br />
v e r P f l i c h t u n G e n<br />
in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Eventualverpflichtungen<br />
zugunsten Dritter<br />
Verpflichtungen aus<br />
3’515 1’072<br />
Mietverträgen<br />
Verpflichtungen aus<br />
18’104 16’786<br />
operativem Leasing 1’026 632<br />
Die Eventualverpflichtungen stammen aus abgegebenen<br />
Garantien zur Sicherstellung von Kunden-<br />
Anzahlungen, Finance-Lease-Geschäften und Importzöllen.<br />
Ein Geldabfluss wird als unwahrscheinlich<br />
beurteilt.<br />
Die Zahlungen aus dem operativen Leasing werden<br />
wie folgt fällig: 0,4 Mio. CHF (Vorjahr: 0,3 Mio.<br />
CHF) innerhalb eines Jahres; 0,6 Mio. CHF (Vorjahr:<br />
0,3 Mio. CHF) innerhalb von 2 bis 5 Jahren.<br />
Die künftigen Mietzahlungen verteilen sich folgendermaßen:<br />
4,2 Mio. CHF (Vorjahr: 5,2 Mio. CHF)<br />
innerhalb eines Jahres; 8,9 Mio. CHF (Vorjahr: 6,0<br />
Mio. CHF) in 2 bis 5 Jahren; 5,0 Mio. CHF (Vorjahr:<br />
5,6 Mio. CHF) in mehr als 5 Jahren.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 83
3 5 . f i n a n Z i n s t r u m e n t e<br />
Die Marktwerte werden anhand individueller Bewertungen<br />
der offenen Instrumente am Bilanzstichtag<br />
ermittelt.<br />
Am Bilanzstichtag bestanden folgende Finanz-<br />
instrumente zur Eingrenzung von finanziellen Risi-<br />
ken (Kontraktwerte in 1’000 Lokale Währung bzw.<br />
LW; Wiederbeschaffungswerte in 1’000 CHF):<br />
Zinsrisiken:<br />
84 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
Instrument Kontraktwert Wiederbeschaffungswert<br />
in 1’000 LW in 1’000 CHF<br />
positiv negativ<br />
Zinscap 35’000 0 0<br />
Zinsfloor 35’000 0 231<br />
Interest Rate Swap 15’000 0 203<br />
Total 0 434<br />
Zur Begrenzung der Risiken eines Zinsanstieges<br />
werden Absicherungsinstrumente gehalten. Die per<br />
Ende <strong>2010</strong> bestehenden Absicherungen laufen bis<br />
längstens 2011.<br />
Per Ende 2009 stellten sich die Zinsabsicherungen<br />
wie folgt dar:<br />
Instrument Kontraktwert Wiederbeschaffungswert<br />
in 1’000 LW in 1’000 CHF<br />
positiv negativ<br />
Zinscap 65’000 2 0<br />
Zinsfloor 35’000 0 637<br />
Interest Rate Swap 15’000 0 523<br />
Total 2 1’160
Währungsrisiken:<br />
Die oben aufgeführten Optionen und Termingeschäfte<br />
dienen der Absicherung von EUR-Zahlungen.<br />
Sie laufen längstens bis Februar 2011.<br />
Per Ende 2009 stellten sich die Währungsabsicherungen<br />
wie folgt dar:<br />
a n h a n G z u r<br />
K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />
Währung Instrument Kontraktwert Wiederbeschaffungswert<br />
in 1’000 LW in 1’000 CHF<br />
positiv negativ<br />
EUR SWAP-Geschäft 9’550 0 239<br />
Total 0 239<br />
Währung Instrument Kontraktwert Wiederbeschaffungswert<br />
in 1’000 LW in 1’000 CHF<br />
positiv negativ<br />
USD Termingeschäft 2’500 15 0<br />
EUR Termingeschäft 600 36 0<br />
Total 51 0<br />
Die positiven Wiederbeschaffungswerte sind in den<br />
Übrigen Forderungen (Erläuterung 7), die negativen<br />
in den Anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten (Erläuterung<br />
16) bilanziert.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 85
3 6 . t r a n s a k t i o n e n m i t<br />
n a h e s t e h e n d e n P e r s o n e n<br />
Als nahestehend galten im Berichtsjahr folgende<br />
Personen bzw. Unternehmungen:<br />
n die Personalvorsorgestiftung der Adval Tech Holding<br />
AG<br />
n die Franke Artemis Holding AG, Hergiswil, sowie<br />
deren Konzerngesellschaften<br />
n die Ypsomed Holding AG, Burgdorf, sowie die<br />
Gesellschaften des Ypsomed Konzerns<br />
n die Finox AG, Burgdorf<br />
n die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung<br />
n die Erben Rudolf Styner, Frauenkappelen, sowie<br />
Hansruedi Bienz, Oberbottigen<br />
Folgende Geschäftsfälle sind im Berichtsjahr wesentlich:<br />
Im Berichtsjahr wurden 3,1 Mio. CHF Umsatz mit<br />
Nahestehenden erarbeitet (2009: 4,2 Mio. CHF).<br />
<strong>2010</strong> wurden Serienteile und Komponenten im<br />
Gegenwert von 2,5 Mio. CHF und Werkzeuge im<br />
Gegenwert von 0,6 Mio. CHF fakturiert.<br />
Als Aufwand verbuchte Beitragszahlungen an die<br />
Personalvorsorgestiftung der Adval Tech Holding<br />
AG beliefen sich auf 3,4 Mio. CHF (Vorjahr: 3,9<br />
Mio. CHF).<br />
Per Bilanzstichtag betrugen die Verpflichtungen<br />
gegenüber Nahestehenden 1,3 Mio. CHF (Vorjahr:<br />
5,7 Mio. CHF). Im Vorjahr entfielen 3,9 Mio. CHF<br />
auf die Zahlungsverpflichtung aus dem Kauf der<br />
2. Tranche Aktien der Omni Investors Pte. Ltd.,<br />
Singapur, die im Berichtsjahr getilgt wurde. Weiter<br />
waren für 1,1 Mio. CHF (Vorjahr: 1,7 Mio. CHF)<br />
Beitragszahlungen an die Personalvorsorgestiftung<br />
offen.<br />
86 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung<br />
erhielten im Berichtsjahr Honorare und<br />
Saläre im Gesamtbetrag von 2,7 Mio. CHF (Vorjahr:<br />
2,5 Mio. CHF). Außer den planmäßigen Arbeitgeber-Beiträgen<br />
erfolgten keine Zahlungen an die Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
zugunsten von Mitgliedern<br />
des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung.<br />
3 7. e r e i G n i s s e n a c h d e m<br />
b i l a n Z s t i c h t a G<br />
Seit dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten,<br />
welche die Aussagefähigkeit der Konzernrechnung<br />
<strong>2010</strong> beeinträchtigen würden. Die vom<br />
Verwaltungsrat für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> vorgeschlagene<br />
Dividende ist auf Seite 96 des Finanzberichts<br />
ersichtlich.<br />
3 8 . f r e i G a b e d e s k o n Z e r n -<br />
a b s c h l u s s e s<br />
Der Konzernabschluss wurde vom Verwaltungsrat<br />
der Adval Tech Holding AG am 22. März 2011 zur<br />
Veröffentlichung freigegeben und der Generalversammlung<br />
der Aktionäre der Adval Tech Holding<br />
AG zur Genehmigung vorgeschlagen.
Bericht der Revisionsstelle<br />
an die Generalversammlung der<br />
Adval Tech Holding AG<br />
Niederwangen<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Adval Tech Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,<br />
Eigenkapitalnachweis, Geldflussrechnung und Anhang (Seiten 46 bis 86), für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und<br />
den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und<br />
Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von<br />
wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat<br />
für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener<br />
Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir<br />
haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />
vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende<br />
Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in<br />
der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im<br />
pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der<br />
Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer<br />
das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen<br />
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen<br />
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,<br />
der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und<br />
angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung<br />
mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)<br />
und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare<br />
Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein<br />
gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung<br />
existiert.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Hanspeter Gerber Patrick Borter<br />
Revisionsexperte Revisionsexperte<br />
Leitender Revisor<br />
Bern, 22. März 2011<br />
b e r i c h t d e s K o n z e r n p r ü f e r s<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Bahnhofplatz 10<br />
Postfach<br />
3001 Bern<br />
Switzerland<br />
Telefon +41 58 792 75 00<br />
Fax +41 58 792 75 10<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 87
88 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0
1 . b i l a n Z<br />
a d v a l t e c h h o l d i n G a G<br />
f i n a n Z i e l l e b e r i c h t e r s t a t t u n G d e r<br />
a d v a l t e c h h o l d i n G a G<br />
in CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Flüssige Mittel 2’196’008 45’901<br />
Forderungen<br />
– gegenüber Dritten 493 16’778<br />
– gegenüber Konzerngesellschaften 2’775’459 4’327’644<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 960’332 1’206’472<br />
Total Umlaufvermögen 5’932’292 5’596’795<br />
Beteiligung an Konzerngesellschaften 65’429’403 64’291’003<br />
Darlehen gegenüber Dritten 0 0<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften 166’753’521 170’067’894<br />
Finanzielles Anlagevermögen 232’182’924 234’358’897<br />
Organisationskosten 1’572’892 2’359’338<br />
Immaterielles Anlagevermögen 1’572’892 2’359’338<br />
Total Anlagevermögen 233’755’816 236’718’235<br />
Total Aktiven 239’688’108 242’315’030<br />
Bankschulden 3’694’250 2’260’930<br />
Schulden aus Lieferungen und Leistungen 55’370 33’832<br />
Übrige Verbindlichkeiten<br />
– gegenüber Dritten 571’862 1’194’808<br />
– gegenüber Konzerngesellschaften 59’442 25’825<br />
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 104’762 157’820<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 4’485’686 3’673’215<br />
Darlehen von Dritten 73’000’000 69’000’000<br />
Darlehen von Konzerngesellschaften 0 3’170’000<br />
Rückstellungen 2’447’557 2’789’520<br />
Langfristiges Fremdkapital 75’447’557 74’959’520<br />
Total Fremdkapital 79’933’244 78’632’735<br />
Aktienkapital 14’600’000 14’600’000<br />
Allgemeine Reserve 9’500’000 102’600’105<br />
Reserve für eigene Aktien 650 140’717<br />
Reserve aus Kapitaleinlagen 97’424’589 0<br />
Gesetzliche Reserven 106’925’239 102’740’822<br />
Freie Reserven 10’770’513 14’954’930<br />
Andere Reserven 10’770’513 14’954’930<br />
Aktienkapital und Reserven 132’295’752 132’295’752<br />
Gewinnvortrag 31’386’543 40’762’511<br />
Jahresergebnis -3’927’430 -9’375’968<br />
Bilanzgewinn 27’459’113 31’386’543<br />
Total Eigenkapital 159’754’865 163’682’295<br />
Total Passiven 239’688’108 242’315’030<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 89
2 . e r f o l G s r e c h n u n G<br />
90 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
in CHF <strong>2010</strong> 2009<br />
Beteiligungsertrag Konzern 2’502’245 3’400’000<br />
Übriger Ertrag Dritte 5’453 5’876<br />
Übriger Ertrag Konzern 619’663 665’303<br />
Finanzertrag Konzerngesellschaften 4’786’899 6’726’002<br />
Finanzertrag Dritte 1’020’721 640’612<br />
Betrieblicher Gesamtertrag 8’934’981 11’437’793<br />
Finanzaufwand Dritte 11’534’387 4’385’016<br />
Finanzaufwand Nahestehende 0 0<br />
Finanzaufwand Konzerngesellschaften 23’180 15’143’367<br />
Büro- und Verwaltungsaufwand 518’398 469’070<br />
Betriebsaufwand 12’075’965 19’997’453<br />
Abschreibungen immaterielle Anlagen 786’446 786’446<br />
Jahresergebnis vor Steuern -3’927’430 -9’346’106<br />
Steuern 0 29’862<br />
Jahresergebnis -3’927’430 -9’375’968
3 . a n h a n G<br />
Grundsätze der Rechnungslegung<br />
Die vorstehende Jahresrechnung der Adval Tech<br />
Holding AG wurde nach den Grundsätzen der Rechnungslegung<br />
gemäß schweizerischem Aktienrecht<br />
erstellt.<br />
Eigene Aktien<br />
<strong>2010</strong> <strong>2010</strong> 2009<br />
Stück CHF CHF<br />
Bestand am 1.1. 490 104’370 69’580<br />
Käufe 175 46’715 8’819<br />
Verkäufe 15 4’699 13’521<br />
Abgabe an Mitarbeitende 648 127’565 0<br />
Wertberichtigung per 31.12. -18’130 39’492<br />
Bestand am 31.12. 2 690 104’370<br />
Die ausgewiesenen eigenen Aktien werden von der<br />
Adval Tech Management AG gehalten.<br />
Die Abgabe erfolgte im Rahmen der variablen Entschädigung<br />
an das Kader. Die Zuteilung erfolgte<br />
auf Basis des Durchschnittskurses der gehandelten<br />
Titel im Februar <strong>2010</strong>. Der entsprechende Gegenwert<br />
wurde als Personalaufwand in der Adval Tech<br />
Management AG verbucht.<br />
a d v a l t e c h h o l d i n G a G<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 91
Beteiligungen<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielt die Adval Tech Holding AG folgende wesentliche Beteiligungen:<br />
Gesellschaft 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Aktienkapital Beteiligung Buchwert Buchwert<br />
100% in % CHF CHF<br />
Adval Tech Management AG, Niederwangen CHF 100’000 100 100’000 100’000<br />
Management von Beteiligungen<br />
Styner+Bienz FormTech AG, Niederwangen CHF 3’050’000 100 11’250’000 11’250’000<br />
Stanz- und Umformtechnik<br />
Styner+Bienz US Inc., Cleveland, USA USD 1 100 0 0<br />
Stanz- und Umformtechnik<br />
Styner+Bienz do Brasil Ltda, BRL 150’873 100 123’576 123’576<br />
São José dos Pinhais PR USD 360’000 100 603’526 603’526<br />
Stanz- und Umformtechnik<br />
QSCH Termelö és Kereskedelmi Kft., EUR 1’800’000 100 11’172’746 10’034’346<br />
Szekszárd, Ungarn<br />
Stanz- und Umformtechnik<br />
AWM Plast Tech AG, Merenschwand CHF 600’000 100 6’400’000 6’400’000<br />
Teile aus Kunststoff<br />
AWM Mold Tech AG, Muri (AG) CHF 600’000 100 9’600’000 9’000’000<br />
Formen- und Vorrichtungsbau<br />
Teuscher Kunststoff-Technik AG, Grenchen CHF 2’000’000 100 10’436’257 10’436’257<br />
Teile aus Kunststoff<br />
AWM Swiss Technology Ltd., Hongkong HKD 10’000 100 2’000 2’000<br />
Servicefunktion im asiatischen Raum<br />
AWM Mold Service US Inc., Beverly, MA, USA USD 1 100 0 0<br />
Servicefunktion in Amerika<br />
AWM Mold Tech Trading Co. Ltd., Schanghai USD 1 100 0 1<br />
Servicefunktion im asiatischen Raum<br />
FOBOHA Holding GmbH, Haslach, Deutschland EUR 25’000 100 15’741’298 15’741’298<br />
Beteiligung an Unternehmungen<br />
Die AWM Plastpack AG wurde per 1. Januar <strong>2010</strong><br />
zu Buchwerten mit der AWM Mold Tech AG fusioniert.<br />
92 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0
Immaterielle Anlagen<br />
Die immateriellen Anlagen entsprechen dem Restwert<br />
per Bilanzstichtag der Kosten im Zusammenhang<br />
mit der im Mai 2008 vollzogenen Aktienkapitalerhöhung.<br />
Die immateriellen Anlagen werden<br />
innert 5 Jahren abgeschrieben.<br />
Bedeutende Aktionäre<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> verfügen gemäß Eintrag<br />
im Aktienbuch die folgenden Aktionäre über mehr<br />
als 3% des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals:<br />
Vergütungen an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurden folgende Vergütungen an die Organe gebucht:<br />
AdvAl Tech holding Ag<br />
� Dr. h.c. Willy Michel ............................23,7%<br />
� Artemis Beteiligungen II AG, Hergiswil ...21,2%<br />
� Erben Rudolf Styner ............................10,1%<br />
� Hansruedi Bienz ....................................7,5%<br />
� Lombard Odier Darier Hentsch<br />
Fund Managers SA ................................6,9%<br />
� Sarasin Investment Fonds AG .................6,0%<br />
� Einfache Gesellschaft Dreier ...................3,5%<br />
Sicherungsverpflichtungen zugunsten Dritter<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> bestehen Bürgschaften der<br />
Adval Tech Holding AG zugunsten der Hausbanken,<br />
Leasinggesellschaften und Kunden in der Höhe von<br />
52’267’535 CHF. Diese dienen der Sicherstellung<br />
von Krediten bzw. Kreditlimiten an und Leasinggeschäften<br />
von Tochtergesellschaften der Adval Tech<br />
Holding AG.<br />
in CHF Funktion Basis- Variable Andere Total<br />
vergütung Vergütung Vergütungen<br />
Verwaltungsrat (VR)<br />
Dr. Walter Grüebler Präsident 70’000 12’000 82’000<br />
Michael Pieper Vizepräsident 50’000 9’000 59’000<br />
Leonardo Attanasio Mitglied 40’000 9’000 49’000<br />
Hans Dreier Mitglied 50’000 16’200 66’200<br />
Dr. h.c. Willy Michel Mitglied 40’000 10’800 50’800<br />
Dr. Roland Waibel Mitglied 50’000 14’400 64’400<br />
Total Verwaltungsrat 300’000 0 71’400 371’400<br />
Geschäftsleitung (GL)*<br />
Total Geschäftsleitung<br />
davon Höchstverdienender<br />
1’853’164 449’600 0 2’302’764<br />
(Jean-Claude Philipona, CEO) 439’213 231’917 0 671’130<br />
* Per 31. Dezember <strong>2010</strong> umfasste die Geschäftsleitung 6 Personen.<br />
Der Verwaltungsrat erhält seine Vergütungen ausschließlich in bar. Als Teil der variablen Vergütung<br />
werden 119’756 CHF für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> in Form von Aktien der Adval Tech Holding AG an die<br />
Geschäftsleitung ausgerichtet.<br />
adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 93
Im Vorjahr waren es:<br />
94 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
in CHF Funktion Basis- Variable Andere Total<br />
vergütung Vergütung Vergütungen<br />
Verwaltungsrat (VR)<br />
Dr. Walter Grüebler Präsident 70’000 12’000 82’000<br />
Michael Pieper Vizepräsident 50’000 10’800 60’800<br />
Leonardo Attanasio Mitglied 40’000 8’000 48’000<br />
Hans Dreier Mitglied 50’000 16’200 66’200<br />
Dr. h.c. Willy Michel Mitglied 40’000 10’800 50’800<br />
Prof. Dr. Josef Reissner* Mitglied 20’000 3’600 23’600<br />
Dr. Roland Waibel Mitglied 50’000 17’000 67’000<br />
Total Verwaltungsrat 320’000 0 78’400 398’400<br />
Geschäftsleitung (GL)**<br />
Total Geschäftsleitung<br />
davon Höchstverdienender<br />
1’698’789 325’600 35’000 2’059’389<br />
(Jean-Claude Philipona, CEO) 439’213 170’000 0 609’213<br />
* Die Vergütung an Josef Reissner erfolgte für seine Verwaltungsratstätigkeit bis zum Ausscheiden an der Generalversammlung am 14. Mai 2009.<br />
** Die Geschäftsleitung umfasste 6 Personen per 31. Dezember 2009. Die oben ausgewiesenen Entschädigungen enthalten unter anderem<br />
die Vergütungen an Thomas Meyer (bis Ende März 2009) und Harald Folk (ab Anfang Oktober 2009).<br />
Der Verwaltungsrat erhält seine Vergütungen ausschließlich<br />
in bar. Die Konzernleitung erhielt ihre<br />
Basisvergütung für das Geschäftsjahr 2009 in bar.<br />
Im Rahmen des Entschädigungsreglementes wurden<br />
der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2009<br />
123’825 CHF der variablen Vergütung in Form von<br />
Aktien der Adval Tech Holding AG ausgerichtet.<br />
Im Berichtsjahr wurden früheren Mitgliedern des<br />
Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung nach<br />
deren Ausscheiden aus der Funktion keine Vergütungen<br />
ausbezahlt, die im Zusammenhang mit der<br />
beendeten Tätigkeit standen.
Beteiligungen des Verwaltungsrates und der<br />
Konzernleitung an der Adval Tech Holding AG<br />
Per 31. Dezember hielten die einzelnen Mitglieder<br />
des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung<br />
(inklusive ihnen nahestehender Personen) die folgende<br />
Anzahl an Beteiligungspapieren an der Gesellschaft:<br />
a d v a l t e c h h o l d i n G a G<br />
Funktion 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
(Anzahl) (Anzahl)<br />
Dr. Walter Grüebler VR-Präsident 2’102 2’102<br />
Michael Pieper VR-Vizepräsident 156’686 156’686<br />
Leonardo Attanasio VR-Mitglied 100 100<br />
Hans Dreier VR-Mitglied / Leiter IT/Logistics/Legal 12’964 12’776<br />
Dr. h.c. Willy Michel VR-Mitglied 172’674 171’420<br />
Dr. Roland Waibel VR-Mitglied 200 200<br />
Jean-Claude Philipona CEO 555 224<br />
Markus Reber CFO 98 50<br />
René Rothen Leiter Division Automotive 62 0<br />
Risikomanagement<br />
Die Adval Tech Holding AG verfügt über ein zentrales<br />
Risikobeurteilungssystem, das sowohl strategische<br />
als auch operative Risiken berücksichtigt. Alle<br />
identifizierten Risiken werden bewertet (nach Eintretenswahrscheinlichkeit<br />
und Schadensausmaß)<br />
und in einem Risikoinventar festgehalten. Dieses<br />
Risikoinventar ist die Grundlage für die detaillierten<br />
Gespräche in Verwaltungsrat und Geschäftsleitung,<br />
die periodisch durchgeführt werden mit dem Ziel,<br />
das Risikoinventar auf die Aktualität hin zu überprüfen.<br />
Die laufende Überwachung des Risikoinventars<br />
ist ein Managementziel.<br />
Für identifizierte Risiken aus den Bereichen der<br />
Rechnungslegung und der finanziellen Berichterstattung<br />
wurde eine Risikobeurteilung durchgeführt.<br />
Mit dem internen Kontrollsystem im Bereich<br />
finanzielle Berichterstattung wird sichergestellt,<br />
dass entsprechende Kontrollen definiert und implementiert<br />
werden, um die Finanzrisiken zu reduzieren.<br />
Verbleibende Risiken werden überwacht.<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 95
4 . a n t r a G d e s v e r w a l t u n G s r a t e s<br />
Z u r G e w i n n v e r w e n d u n G<br />
96 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
Zur Verfügung der Generalversammlung <strong>2010</strong> 2009<br />
Gewinnvortrag CHF 31’386’543 40’762’511<br />
Jahresergebnis CHF -3’927’430 -9’375’968<br />
Bilanzgewinn CHF 27’459’113 31’386’543<br />
Antrag des Verwaltungsrates<br />
Dividende CHF 0 0<br />
Zuweisung an freie Reserve CHF 0 0<br />
Vortrag auf neue Rechnung CHF 27’459’113 31’386’543<br />
Bilanzgewinn CHF 27’459’113 31’386’543
Bericht der Revisionsstelle<br />
an die Generalversammlung der<br />
Adval Tech Holding AG<br />
Niederwangen<br />
a d v a l t e c h h o l d i n G a G<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Adval Tech Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und<br />
Anhang (Seiten 89 bis 95), für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und<br />
den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />
eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen<br />
Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung<br />
sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben<br />
unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.<br />
Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit<br />
gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in<br />
der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im<br />
pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der<br />
Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer<br />
das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen<br />
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen<br />
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,<br />
der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und<br />
angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />
dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)<br />
und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare<br />
Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein<br />
gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />
existiert.<br />
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den<br />
Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Hanspeter Gerber Patrick Borter<br />
Revisionsexperte Revisionsexperte<br />
Leitender Revisor<br />
Bern, 22. März 2011<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Bahnhofplatz 10<br />
Postfach<br />
3001 Bern<br />
Switzerland<br />
Telefon +41 58 792 75 00<br />
Fax +41 58 792 75 10<br />
a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 97
Adval Tech Holding AG<br />
CH-3172 Niederwangen<br />
Schweiz<br />
Telefon +41 31 980 84 44<br />
Telefax +41 31 980 82 60<br />
info@advaltech.com<br />
Adval Tech Management AG<br />
CH-3172 Niederwangen<br />
Schweiz<br />
Telefon +41 31 980 84 44<br />
Telefax +41 31 980 82 60<br />
info@advaltech.com<br />
a d r e s s e n<br />
STYNER+BIENZ<br />
Styner+Bienz FormTech AG<br />
CH-3172 Niederwangen<br />
Schweiz<br />
Telefon +41 31 980 81 11<br />
Telefax +41 31 980 81 55<br />
styner-bienz@advaltech.com<br />
Styner+Bienz do Brasil Ltda.<br />
Av. Rocha Pombo, 2561<br />
Águas Belas – Aeroporto<br />
BR-83010-620 São José<br />
dos Pinhais PR<br />
Brasil<br />
Telefon +55 41 3299-1700<br />
Telefax +55 41 3299-1703<br />
styner-bienz.br@advaltech.com<br />
Styner+Bienz US Inc.<br />
12200 Brookpark Road<br />
Cleveland, OH 44130<br />
USA<br />
Telefon +1 216 362 1850<br />
Telefax +1 216 265 7833<br />
styner-bienz@advaltech.com<br />
QSCH<br />
QSCH Kft.<br />
Mátyás király u. 67<br />
H-7100 Szekszárd<br />
Hungary<br />
Telefon +36 74 512580<br />
Telefax +36 74 512587<br />
qsch@advaltech.com<br />
AWM<br />
AWM Mold Tech AG<br />
Pilatusring 2<br />
CH-5630 Muri AG<br />
Schweiz<br />
Telefon +41 56 675 44 44<br />
Telefax +41 56 675 44 42<br />
awm@advaltech.com<br />
AWM Plast Tech AG<br />
Industrie Nord 1<br />
CH-5634 Merenschwand<br />
Schweiz<br />
Telefon +41 56 675 46 00<br />
Telefax +41 56 675 46 10<br />
AWM Swiss Technology Ltd<br />
Room 1701<br />
Billion Trade Center<br />
31 Hung To Road<br />
Kwun Tong, Kowloon<br />
Hong Kong<br />
Telefon +852 2670 6000<br />
Telefax +852 2670 1918<br />
awm.hk@advaltech.com<br />
FOBOHA<br />
FOBOHA GmbH<br />
Im Mühlegrün 8<br />
D-77716 Haslach<br />
Deutschland<br />
Telefon +49 78 32 798 0<br />
Telefax +49 78 32 798 988<br />
foboha@advaltech.com<br />
FOBOHA US Inc.<br />
900 Cummings Center<br />
Suite 219-U<br />
Beverly, MA 01915, USA<br />
foboha@advaltech.com<br />
TEUSCHER<br />
Teuscher Kunststoff-Technik AG<br />
Niklaus-Wengi-Strasse 38<br />
CH-2540 Grenchen<br />
Schweiz<br />
Telefon +41 32 653 19 35<br />
Telefax +41 32 653 15 50<br />
teuscher@advaltech.com<br />
98 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />
OMNI<br />
Omni Industries Holdings Pte. Ltd<br />
331, North Bridge Road<br />
# 13-04/06 Odeon Towers<br />
Singapore 188720<br />
Telefon +65 6557 7900<br />
Telefax +65 6337 4131<br />
omni@advaltech.com<br />
Omni Plastics (Suzhou) Co. Ltd<br />
No. 158-58 Hua Shan Road<br />
Fengqiao Industrial Park<br />
Suzhou New District 215129<br />
Jiangsu Province<br />
P.R. China<br />
Telefon +86 512 6661 6556<br />
Telefax +86 512 6662 1252<br />
Omni Plastics (Suzhou) Co. Ltd<br />
Medical Branch Office<br />
No. 99, Gangtian Industrial Square,<br />
Unit 22, Songbei Road,<br />
Suzhou Industrial Park<br />
Jiangsu 215021<br />
P.R. China<br />
Telefon +86 512 6956 7686<br />
Telefax +86 512 6956 7687<br />
Omni Industries Tech Center<br />
Co. Ltd<br />
No. 158-56 Hua Shan Road<br />
Fengqiao Industrial Park<br />
Suzhou New District 215129<br />
Jiangsu Province<br />
P.R. China<br />
Telefon +86 512 6690 1756<br />
Telefax +86 512 6690 1759<br />
Omni Engineering<br />
(Shanghai) Co. Ltd<br />
Plant 49-B<br />
199 North Ri Ying Road<br />
Waigaoqiao Free Trade Zone<br />
Shanghai 200131<br />
P.R. China<br />
Telefon +86 21 5046 0808<br />
Telefax +86 21 5048 1156<br />
Omni Plastics (Xiamen) Co. Ltd<br />
No. 33 Xiangxing Rd 1 st<br />
Xiangyu Free Trade Zone<br />
Xiamen 361006<br />
P.R. China<br />
Telefon +86 592 574 7060<br />
Telefax +86 592 574 7860<br />
Omni Plastics (Thailand) Co. Ltd<br />
64/65 Eastern Seaboard<br />
Industrial Estate<br />
Moo 4, Highway 331,<br />
T. Pluakdaeng<br />
A. Pluakdaeng, Rayong 21140<br />
Thailand<br />
Telefon +66 38 656 051<br />
Telefax +66 38 656 050<br />
Omni Precision Sdn. Bhd.<br />
No. 9 Jalan Tampoi 7/4<br />
81200 Johor Bahru<br />
Johor, Malaysia<br />
Telefon +607 340 2100<br />
Telefax +607 334 3353<br />
Omni Manufacturing Services S.A.<br />
de C.V.<br />
Av. La Noria 125<br />
Parque Industrial Querétaro<br />
Querétaro, C.P. 76220<br />
Mexico<br />
Telefon +52 442 238 9200<br />
Telefax +52 442 238 9226<br />
Omni Manufacturing Services S.A.<br />
de C.V.<br />
Medical Branch Office<br />
Av. La Noria 125<br />
Parque Industrial Querétaro<br />
Querétaro, C.P. 76220<br />
Mexico<br />
Telefon +52 442 238 9200<br />
Telefax +52 442 238 9226<br />
www.advaltech.com
Hinweis über zukunftsbezogene Aussagen<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> enthält zukunftsgerichtete Aussagen über<br />
die Adval Tech Gruppe, die auf gegenwärtigen Annahmen und<br />
Erwartungen beruhen. Unvorhersehbare Ereignisse und Entwicklungen<br />
können zu starken Abweichungen führen. Beispiele dafür<br />
sind: Veränderungen des wirtschaftlichen Umfeldes, rechtliche<br />
Entwicklungen, juristische Auseinandersetzungen, Währungsschwankungen,<br />
unerwartetes Marktverhalten unserer Mitbewerber,<br />
negative Publizität oder der Abgang von Kadermitarbeitern.<br />
Bei den zukunftsgerichteten Aussagen handelt es sich um reine<br />
Annahmen, die auf gegenwärtigen Informationen beruhen.<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> liegt auch in englischer Sprache vor. Verbindlich<br />
ist das Original in deutscher Sprache.<br />
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