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Geschäftsbericht 2010 - Advaltech

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G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

a d d i n G v a l u e t h r o u G h i n n o v a t i o n<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 1


K E N N Z I F F E R N u N d K u R s E N t w I c K l u N g<br />

Aktienkennziffern<br />

Valorennummer: 896 792<br />

Ticker-Symbole:<br />

Telekurs: ADVN<br />

Bloomberg: ADVN SW<br />

Kursentwicklung<br />

1.1.<strong>2010</strong> bis<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

(CHF)<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

Swiss Performance Index<br />

Kurs der Adval Tech Aktie<br />

Index der schweizerischen Maschinenindustrie<br />

<strong>2010</strong> 1) 2009 2)<br />

Anzahl Namenaktien 730’000 730’000<br />

EBIT pro Aktie (CHF) 2.21 -31.12<br />

Unternehmensergebnis pro Aktie (CHF) -14.99 -36.39<br />

Eigenkapital pro Aktie (CHF) 116.10 144.37<br />

Dividende pro Aktie (CHF) 0.003) 0.00<br />

Payout-Ratio n.a. n.a.<br />

P/E-Ratio n.a. n.a.<br />

Börsenkurse (CHF)<br />

Börsenkurs Tiefst (10.02.10/17.03.09) 186.00 97.00<br />

Börsenkurs Höchst (07.12.10/23.07.09) 350.00 295.00<br />

Börsenkurs 31.12. 347.00 213.00<br />

Börsenkapitalisierung (Mio. CHF)<br />

Börsenkurs Tiefst (10.02.10/17.03.09) 135,78 70,81<br />

Börsenkurs Höchst (07.12.10/23.07.09) 255,50 215,35<br />

Börsenkurs 31.12. 253,31 155,49<br />

1) gemäss Swiss GAAP FER<br />

2) gemäss Swiss GAAP FER restated<br />

3) Antrag des Verwaltungsrates<br />

0<br />

K E N N Z I F F E R N u N d K u R s E N t w I c K l u N g<br />

1.1.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong><br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

0


d I E K E N N Z a h l E N d E R a d v a l t E c h g R u p p E<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

K E N N Z a h l E N<br />

<strong>2010</strong> 1) 2009 2) 2008 3) 2007 3) 2006 3)<br />

Gesamtleistung (Mio. CHF)<br />

Konzern 316,7 297,7 416,5 348,6 275,8<br />

Veränderung in % 6,4 -28,5 19,5 26,4 9,5<br />

pro Mitarbeiter (CHF 1000) 124,8 110,0 136,3 273,0 245,1<br />

Segment Automotive 157,0 134,1 206,7 210,3 159,4<br />

Segment Medical & Consumer Goods 161,3 167,8 215,2 138,2 116,2<br />

EBITDA (Mio. CHF)<br />

Betriebsergebnis vor Abschreibungen 24,2 6,3 26,3 38,4 29,1<br />

in % der Gesamtleistung 7,7 2,1 6,3 11,0 10,6<br />

Segment Automotive 11,9 -3,2 13,2 19,6 18,7<br />

Segment Medical & Consumer Goods 11,1 8,7 11,7 17,3 9,6<br />

EBIT (Mio. CHF)<br />

Betriebsergebnis 1,6 -22,7 -1,3 15,5 7,3<br />

in % der Gesamtleistung 0,5 -7,6 -0,3 4,4 2,6<br />

Unternehmensergebnis (Mio. CHF)<br />

Jahresergebnis -10,9 -26,6 -9,2 8,3 4,0<br />

in % der Gesamtleistung -3,5 -8,9 -2,2 2,4 1,4<br />

Cashflow und Investitionen (Mio. CHF)<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 11,3 7,2 19,9 18,5 29,8<br />

Operativer Free Cashflow -1,6 -7,2 0,4 -3,6 15,9<br />

Free Cashflow -5,5 -7,2 -58,5 -11,8 15,6<br />

Investitionen in Sachanlagen -12,4 -13,4 -26,1 -22,6 -14,0<br />

Bilanzzahlen (Mio. CHF)<br />

Bilanzsumme 278,0 299,3 409,8 327,4 291,6<br />

Eigenkapital 84,8 105,4 198,1 129,2 122,3<br />

in % der Bilanzsumme 30,5 35,2 48,3 39,5 41,9<br />

Mitarbeitende<br />

per 31.12. 2’470 2’573 2’838 1’379 1’121<br />

Segment Automotive 782 810 877 862 612<br />

Segment Medical & Consumer Goods 1’669 1’747 1’951 506 499<br />

Börsenkapitalisierung (Mio. CHF)<br />

per 31.12. 253,3 155,5 103,7 284,2 196,7<br />

Ausgewählte Werte je Aktie<br />

Ergebnis (CHF) -14.99 -36.39 -15.30 16.485) 7.915) Dividende (CHF) 0.004) 0.00 0.00 5.085) 4.355) Payout-Ratio in % n.a. n.a. n.a. 30,8 55,0<br />

P/E-Ratio per 31.12. n.a. n.a. n.a. 34,3 49,4<br />

1) gemäss Swiss GAAP FER<br />

2) gemäss Swiss GAAP FER restated<br />

3) gemäss IFRS<br />

4) Antrag des Verwaltungsrates<br />

5) adjustiert


Herausgeber Adval Tech Management AG, Niederwangen<br />

Konzept, Texte Zoebeli Communications AG, Bern<br />

Gestaltung Oliver Slappnig, Herrenschwanden<br />

Fotos Croci & du Fresne, Worblaufen; Christoph Grünig, Biel<br />

Druck Ast & Fischer AG, Wabern<br />

2 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0


Mit den ganzseitigen<br />

Bildern im diesjährigen<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> führen<br />

wir eine Serie mit<br />

fotografischen Porträts<br />

unserer Produktionswerke<br />

fort. Dieses Jahr<br />

geben wir Ihnen einen<br />

Einblick in die Omni<br />

Manufacturing S.A.<br />

de C.V. in Querétaro,<br />

Mexiko. Hier werden<br />

Serienteile aus Kunststoff<br />

hergestellt.<br />

i n h a l t<br />

Bericht des Verwaltungsrates 4<br />

Vision und Mission 12<br />

Kenngrößen im Vergleich 13<br />

Organisation 14<br />

Automotive 17<br />

Medical & Consumer Goods 23<br />

Konzernentwicklung 29<br />

Corporate Governance 31<br />

Konzernrechnung 46<br />

Rechnung der Adval Tech Holding AG 89<br />

Adressen 98<br />

a dav da vl atl e tc eh c h G eGs ecs hc äh fä tf st sb be er ri icc h t 2 0 1 0<br />

3<br />

3


s e h r G e e h r t e a k t i o n ä r i n n e n<br />

u n d a k t i o n ä r e<br />

<strong>2010</strong> schafften wir beim Betriebsergebnis<br />

(EBIT) den Turnaround. Die Verbesserung um<br />

rund 24 Mio. CHF ist ein wichtiger Meilenstein<br />

auf dem Weg zurück in die Gewinnzone. Nach<br />

dem Tiefpunkt im ersten Quartal 2009 haben<br />

sich die wichtigsten Absatzmärkte kontinuierlich<br />

erholt. Dies trifft insbesondere für den Automobilzuliefermarkt<br />

zu. Im Vorjahresvergleich<br />

verbesserte sich die Gesamtleistung der Gruppe<br />

um rund 6%. Bereinigt um den Effekt von Betriebsschließungen<br />

fiel die Steigerung der Gesamtleistung<br />

mit rund 12% noch viel deutlicher<br />

aus. Die schon früh eingeleiteten Maßnahmen<br />

zur Ergebnisverbesserung entfalteten im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr ihre volle Wirkung.<br />

Leider wurden die positiven Effekte von Umsatzsteigerung<br />

und Ergebnisverbesserungsmaßnahmen<br />

zu einem erheblichen Teil durch die Entwicklung<br />

der Fremdwährungen zunichte gemacht. Lag der<br />

durchschnittliche Wert eines Euro 2009 noch bei<br />

rund 1,51 CHF, sank er <strong>2010</strong> auf 1,38 CHF (Durchschnitt<br />

erstes Semester <strong>2010</strong>: 1,44 CHF; Durchschnitt<br />

zweites Semester <strong>2010</strong>: 1,33 CHF).<br />

Die Gesamtleistung der Adval Tech Gruppe liegt<br />

mit 316,7 Mio. CHF um 19,0 Mio. CHF oder 6,4%<br />

über dem Vorjahreswert. Währungsbereinigt – bei<br />

einer Umrechnung der Jahresabschlüsse 2009 der<br />

ausländischen Tochtergesellschaften mit den Durchschnittskursen<br />

von <strong>2010</strong> – wäre die Verbesserung<br />

der Gesamtleistung mit 26,2 Mio. CHF oder 8,8%<br />

deutlicher ausgefallen (Translationsdifferenz).<br />

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Zinsen und<br />

Steuern (EBITDA) war mit 24,2 Mio. CHF deutlich<br />

positiv und rund vier Mal so hoch wie der Wert des Vorjahres<br />

(6,3 Mio. CHF). Damit erreichte der EBITDA<br />

fast wieder das Niveau von 2008. Die EBITDA-<br />

Marge verbesserte sich von 2,1% auf 7,7% (2008:<br />

6,3%). Währungsbereinigt ist die Margenverbesserung<br />

um weitere 0,4 Prozentpunkte höher ausgefallen.<br />

Unsere Schweizer Betriebe litten besonders<br />

unter den Auswirkungen des vor allem im Vergleich<br />

4 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

zum Euro starken Schweizer Frankens: Während die<br />

Aufwendungen für Material und Fremdleistungen<br />

zur Hauptsache im Euro-Raum in Euro anfallen und<br />

damit abgesichert sind, trifft uns die ungünstige<br />

Währungsentwicklung bei der Wertschöpfung in<br />

der Schweiz, mit den Personalkosten als wichtigste<br />

Position. Die daraus resultierende Transaktionsdifferenz<br />

verhinderte eine weitere Verbesserung des<br />

EBITDA um geschätzte 4,0 Mio. CHF im Vergleich<br />

zum Vorjahr. Nimmt man Translations- und Transaktionsdifferenz<br />

zusammen, so hat uns die Währungsentwicklung<br />

5,5 Mio. CHF gekostet, was 1,7<br />

Prozentpunkten EBITDA-Marge entspricht.<br />

Mit einem Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern<br />

(EBIT) von 1,6 Mio. CHF schafften wir <strong>2010</strong> den<br />

Turnaround (Vorjahr: -22,7 Mio. CHF). Das Unternehmensergebnis<br />

hingegen fiel mit -10,9 Mio. CHF<br />

auch <strong>2010</strong> negativ und damit unbefriedigend aus<br />

(Vorjahr: -26,6 Mio. CHF). Ohne die erwähnten Währungseffekte<br />

wäre ein ausgeglichenes Ergebnis in<br />

Reichweite gelegen.<br />

Wesentlich zur Ergebnisverbesserung beigetragen<br />

hat die konsequente Umsetzung der schon sehr früh<br />

eingeleiteten Maßnahmen zur Reduktion unserer<br />

Kosten. So gingen die Personalkosten – trotz höherer<br />

Gesamtleistung – um 3,8 Mio. CHF auf 106,6<br />

Mio. CHF im Berichtsjahr zurück. Die Mitarbeiterzahl<br />

sank erneut, von 2573 Pensen per Ende 2009<br />

auf 2470 per Ende <strong>2010</strong>.<br />

Erfreulich entwickelte sich das betriebliche Nettoumlaufvermögen.<br />

Wir konnten es – trotz Leistungssteigerung<br />

– um gut 10 Mio. CHF reduzieren.<br />

Die Relation zur Gesamtleistung verbesserte sich<br />

um gut 5 Prozentpunkte auf gut 18%. Die in den<br />

letzten beiden Jahren umgesetzten Maßnahmen tragen<br />

Früchte und haben einen wichtigen Beitrag zur<br />

Sicherung der Liquidität geleistet. <strong>2010</strong> investierte<br />

die Adval Tech Gruppe insgesamt 12,4 Mio. CHF,<br />

wobei der größte Anteil auf den Aufbau unserer Produktionsplattformen<br />

in Ungarn (Automotive) sowie<br />

in China und in Mexiko (Medical) entfiel.


Diese Vorleistungen sind die Basis für das in unseren<br />

Schlüsselmärkten im Rahmen globaler Projekte<br />

angestrebte Wachstum.<br />

Umstellung der finanziellen Berichterstattung<br />

von IFRS auf Swiss GAAP FER<br />

Seit dem 30. Dezember <strong>2010</strong> werden die Namenaktien<br />

der Adval Tech Holding AG im Domestic Standard<br />

der SIX Swiss Exchange gehandelt. Die SIX<br />

Swiss Exchange Regulation hatte das Gesuch für<br />

den Wechsel aus dem Main Standard bewilligt. Der<br />

Segmentwechsel stand im Zusammenhang mit der<br />

Umstellung der finanziellen Berichterstattung von<br />

IFRS (International Financial Reporting Standards)<br />

auf Swiss GAAP FER (Schweizerische Fachempfehlung<br />

zur Rechnungslegung). Mit der Entwicklung<br />

des Rechnungslegungsstandards IFRS hatte sich<br />

die Komplexität laufend erhöht. Der Aufwand für die<br />

Abschlusserstellung hatte markant zugenommen.<br />

Das modulare Konzept der Swiss GAAP FER ist für<br />

mittelgroße Konzerne wie die Adval Tech Gruppe<br />

mit vertretbarem Aufwand anwendbar. Unter Swiss<br />

GAAP FER ist weiterhin eine aussagekräftige Rechnungslegung<br />

sichergestellt, die ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage vermittelt. Der<br />

Jahresabschluss <strong>2010</strong> erfolgte bereits nach dem<br />

neuen Rechnungslegungsstandard. Im Zusammenhang<br />

mit der Umstellung führten wir zudem ein<br />

Restatement des Jahresabschlusses 2009 durch.<br />

Dabei wurde insbesondere Goodwill von rund 69<br />

Mio. CHF mit dem Eigenkapital verrechnet. Dadurch<br />

reduzierte sich die Eigenkapitalquote um rund 10<br />

Prozentpunkte. Mit einer Quote von 30,5% per Ende<br />

Dezember <strong>2010</strong> ist die Adval Tech Gruppe nach wie<br />

vor solide finanziert.<br />

Segmentergebnisse<br />

Im Segment Automotive hat sich die Erholung der<br />

Absatzmärkte am stärksten ausgewirkt. Aber auch<br />

die für uns ungünstige Entwicklung der Fremdwährungen<br />

im Vergleich zum Schweizer Franken hatte<br />

hier ihren stärksten Effekt. Die im Berichtsjahr erzielte<br />

Gesamtleistung des Segments betrug 157,0<br />

b e r i c h t d e s v e r w a l t u n G s r a t e s<br />

Mio. CHF. Sie war damit um 22,9 Mio. CHF oder<br />

17% höher als im Vorjahr (134,1 Mio. CHF). Um<br />

den Effekt der Schließung des Standorts Merenschwand<br />

bereinigt, liegt die Verbesserung sogar bei<br />

20%. Der EBITDA fiel mit 11,9 Mio. CHF deutlich<br />

positiv aus (Vorjahr: -3,2 Mio. CHF). Damit konnten<br />

wir die EBITDA-Marge von -2,4% auf 7,6% steigern.<br />

Am stärksten zur Ergebnisverbesserung beigetragen<br />

haben unsere Schweizer Standorte und unsere ungarische<br />

Tochtergesellschaft. Die negativen Währungseffekte<br />

(Translations- und Transaktionsdifferenz)<br />

verhinderten eine zusätzliche Verbesserung<br />

um geschätzte 3,5 Mio. CHF. Besonders erfreulich<br />

war die Umsatzentwicklung bei den Applikationen<br />

für Airbags, ABS, Kraftstoffeinspritzungen und Autolampen.<br />

Im Segment Medical & Consumer Goods lag die<br />

Gesamtleistung mit 161,3 Mio. CHF unter dem Vorjahreswert<br />

von 167,8 Mio. CHF. Dieser Rückgang<br />

reflektiert unterschiedliche Entwicklungen. Beim<br />

Komponentengeschäft für die Konsumgütermärkte,<br />

das wir ausschließlich an unseren Standorten in<br />

Asien und in Mexiko betreiben, konnten wir den<br />

Umsatz um 19,0% steigern. In lokalen Währungen<br />

betrug die Zunahme sogar 23,8%. Aufgrund<br />

der Redimensionierung unseres Standortes in Muri<br />

(Schweiz) war die Gesamtleistung des Geschäftes<br />

mit Spritzgießwerkzeugen jedoch um rund 8%<br />

rückläufig. Die Standorte in Deutschland und China<br />

konnten den markanten Rückgang in der Schweiz<br />

nicht vollumfänglich kompensieren. Der EBITDA<br />

des Segments Medical & Consumer Goods lag mit<br />

11,1 Mio. CHF über dem Vorjahreswert (8,7 Mio.<br />

CHF). Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 5,2%<br />

auf 6,9%. Den verbesserten Ergebnissen im Werkzeugbau,<br />

insbesondere an unserem Standort in<br />

Muri, und im Geschäft mit Komponenten für den<br />

Konsumgütermarkt stehen negative Ergebnisse in<br />

unserem Medical-Business gegenüber. Besonders<br />

ins Gewicht fielen dabei unsere Aufbauarbeiten in<br />

China und in Mexiko sowie die im zweiten Semester<br />

<strong>2010</strong> an unserem Standort in Grenchen eingeleitete<br />

Reorganisation.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 5


6 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />

1 0


Strategieumsetzung<br />

Ausgehend von unserer Vision, der bevorzugte Industriepartner<br />

zu sein – für Serienteile in hohen<br />

Stückzahlen aus Metall und Kunststoff, die mit einzigartig<br />

innovativer Technologie hergestellt werden –,<br />

basiert die Strategie der Adval Tech Gruppe auf drei<br />

Pfeilern: Differenzierung in der Wertschöpfung, Fokussierung<br />

und Globalisierung. An der Umsetzung<br />

unserer Strategie haben wir auch im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr erfolgreich gearbeitet.<br />

Die Akquisition eines ersten Großauftrages direkt<br />

von einem Automobilhersteller (OEM) entspricht<br />

unserer Strategie als globaler Technologie- und<br />

Wertschöpfungspartner: Für BMW entwickelt und<br />

produziert Adval Tech zwölf Bauteile für die neue<br />

Generation der 1er und 3er Baureihen (Produktionsstart<br />

in Ungarn: Mai 2011). Dank einem Kooperationsvertrag<br />

mit der amerikanischen Anchor<br />

Manufacturing Group in Cleveland, Ohio, und einer<br />

in diesem Zusammenhang gegründeten Tochtergesellschaft<br />

(Styner+Bienz US Inc.) kann die Adval<br />

Tech Gruppe ihre global tätigen Kunden der Automobilindustrie<br />

nun auch aus den USA in der weltweit<br />

einheitlich definierten Qualität beliefern. Für<br />

die Kunststoffteile-Zulieferer der Automobilindustrie<br />

hat sich der Standort Schweiz in den letzten Jahren<br />

als zunehmend schwierig erwiesen. Im Dezember<br />

2009 wurde deshalb beschlossen, den Standort bis<br />

Sommer <strong>2010</strong> schrittweise zu schließen. Bestehende<br />

Aufträge wurden nach Ungarn oder zu besser<br />

geeigneten Mitbewerbern verlagert. Diesen Prozess<br />

konnten wir im August <strong>2010</strong> abschließen.<br />

Durch die Übernahme der Omni Gruppe im Jahr<br />

2008 haben wir das wichtige strategische Ziel einer<br />

globalen Präsenz mit eigenen Vertriebsorganisationen<br />

und Produktionswerken in Europa, Asien und<br />

Amerika erreicht. Mit dem Anspruch, eine weltweit<br />

bedeutende Stellung im Medizinaltechnikmarkt aufzubauen,<br />

haben wir gegen Ende 2009 begonnen,<br />

unsere Standorte in Suzhou, China, und Querétaro,<br />

Mexiko, um- und auszubauen. Damit stellen wir<br />

sicher, dass wir unsere global tätigen Kunden in<br />

b e r i c h t d e s v e r w a l t u n G s r a t e s<br />

Europa, Asien und Amerika mit Produkten in der<br />

einheitlich definierten Qualität beliefern können.<br />

In Suzhou schlossen wir <strong>2010</strong> den Ausbau eines<br />

bestehenden Gebäudes mit einem Reinraum und<br />

der dazu notwendigen Infrastruktur ab. Die für den<br />

Betriebsstart des neuen Werks notwendigen Maschinen<br />

stammen größtenteils aus unseren eigenen<br />

Beständen. In einer zweiten Etappe werden wir ohne<br />

große bauliche Zusatzinvestitionen die Produktionsfläche<br />

mehr als verdoppeln können.<br />

Insgesamt nimmt der Marktaufbau in China mehr<br />

Zeit in Anspruch als geplant. Die entsprechenden<br />

Startkosten fielen <strong>2010</strong> an und belasteten das Ergebnis.<br />

Der Zeitpunkt für den Markteinstieg mit<br />

einer eigenen Produktionsplattform ist dennoch<br />

ideal, bauen doch die global tätigen Pharmakunden<br />

zunehmend Produktionskapazitäten in China<br />

auf. Für Adval Tech hat deshalb 2011 der dortige<br />

Marktaufbau oberste Priorität.<br />

Die Nomination von Adval Tech als Vorzugslieferant<br />

für einen globalen Pharmazulieferer war Ausgangspunkt<br />

für den Ausbau unseres Produktionswerks in<br />

Mexiko. Innerhalb eines bestehenden Gebäudes haben<br />

wir eine auf die Medizinaltechnik ausgerichtete<br />

Produktionszelle mit Reinraum gebaut.<br />

Im Zuge der Bereinigung unseres Markt- und Prozessportfolios<br />

haben wir im Dezember <strong>2010</strong> unseren<br />

im Blechgehäusebau und in der werkzeugungebundenen<br />

Blechbearbeitung in kleineren Serien tätigen<br />

Betrieb Bodenweid in Bern-Bümpliz (Schweiz) an<br />

die Stoppani AG (Neuenegg, Schweiz) verkauft.<br />

Ausblick<br />

2011 wird ein weiteres sehr anspruchsvolles Geschäftsjahr.<br />

Nachdem sich im Herbst 2008 die Auswirkungen<br />

der globalen Finanzkrise auf die Realwirtschaft<br />

in noch nie gesehener Geschwindigkeit manifestiert<br />

und ihren Höhepunkt 2009 erreicht hatten,<br />

begannen sich die Absatzmärkte ab dem zweiten<br />

Semester 2009 kontinuierlich zu erholen. Dafür be-<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 7


8 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />

1 0


w a l t e r G r ü e b l e r<br />

P r ä s i d e n t d e s v e r w a l t u n G s r a t e s<br />

J e a n - c l a u d e P h i l i P o n a<br />

c h i e f e X e c u t i v e o f f i c e r<br />

lastet der starke Schweizer Franken unsere Ergebnisse<br />

zunehmend. Diesen offensichtlichen Nachteil<br />

des Produktionsstandortes Schweiz mit Innovation<br />

und Effizienzsteigerung wettzumachen, wird zu einer<br />

immer größeren Herausforderung. Ersatz- und<br />

Erweiterungsinvestitionen am Standort Schweiz zu<br />

rechtfertigen, wird zunehmend schwieriger.<br />

Mit der Erholung der Absatzmärkte hat sich auch<br />

die Visibilität unserer Geschäftsentwicklung verbessert.<br />

Heute schon von einer dauerhaften Erholung<br />

zu sprechen, wäre jedoch verfrüht. Eine<br />

verlässliche Einschätzung der Entwicklung unserer<br />

Schlüsselmärkte ist nach wie vor schwierig. Mit den<br />

frühzeitig eingeleiteten Ergebnisverbesserungsmaßnahmen<br />

haben wir die Gewinnschwelle langfristig<br />

und markant senken können. Dies hat die <strong>2010</strong><br />

erzielte Resultatsverbesserung erst ermöglicht.<br />

Die Umsetzung unserer globalen Projekte in der<br />

Automobilindustrie und in der Medizinaltechnik<br />

ist erfahrungsgemäß mit Risiken verbunden und<br />

genießt deshalb unsere höchste Aufmerksamkeit.<br />

Mit erfolgreichen globalen Projekten stellen wir die<br />

langfristige Verbesserung unserer Ergebnisse sicher<br />

und erarbeiten die für ein überdurchschnittliches<br />

Wachstum notwendigen Referenzprojekte. Die flexible<br />

Anpassung unserer Strukturen und damit der<br />

Kosten an die Marktentwicklung behält ebenfalls<br />

hohe Priorität. Erweist sich die Umsatzentwicklung<br />

als einigermaßen stabil und gewinnt der Schweizer<br />

Franken im Vergleich zum Vorjahr nicht nochmals<br />

b e r i c h t d e s v e r w a l t u n G s r a t e s<br />

substanziell an Wert, sollte 2011 die Rückkehr in<br />

die Gewinnzone in Reichweite liegen.<br />

Ohne motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

die mit viel Leidenschaft an der Umsetzung unserer<br />

Strategie arbeiten, sind unsere Ziele nicht erreichbar.<br />

Auch <strong>2010</strong> haben wir sehr viel von ihnen verlangt<br />

und dabei weiterhin ein hohes Engagement<br />

feststellen können. Dafür bedanken wir uns. Ebenso<br />

danken wir unseren Geschäftspartnern für die gute<br />

Zusammenarbeit – und Ihnen, geschätzte Aktionärinnen<br />

und Aktionäre, für den langen Atem und das<br />

Vertrauen, das Sie uns mit Ihrem finanziellen Engagement<br />

entgegenbringen.<br />

Niederwangen, im März 2011<br />

Walter Grüebler, Präsident des Verwaltungsrates<br />

Jean-Claude Philipona, Chief Executive Officer<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 9


10 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />

1 0


Z u m t o d v o n r u d o l f s t y n e r<br />

Mitte November mussten wir die traurige Nachricht<br />

vom Hinschied unseres langjährigen Geschäftsführers<br />

und ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten<br />

Rudolf Styner entgegennehmen. Er verstarb<br />

im Alter von 85 Jahren. Rudolf Styner führte die<br />

Styner+Bienz AG zwischen 1968 und 1987 in<br />

zweiter Generation. Unter seiner Leitung wuchs das<br />

Unternehmen von einem KMU-Betrieb mit 200 Beschäftigten<br />

zu einer Unternehmensgruppe mit über<br />

500 Angestellten.<br />

Zu den hervorragendsten Eigenschaften von Rudolf<br />

Styner gehörten seine grosse Kreativität und sein<br />

Gespür für Innovationen. Rudolf Styner blieb zeit<br />

seines Lebens ein Tüftler – im besten Sinne des<br />

Wortes – und Erfinder.<br />

Nach der Mechanikerlehre bei der von seinem Vater<br />

Fritz Styner zusammen mit Rudolf Bienz geführten<br />

Styner+Bienz AG absolvierte Rudolf Styner ein<br />

Studium an der Höheren Technischen Lehranstalt<br />

(HTL). Als junger Ingenieur war er bei der Firma<br />

Paillard in der französischen Schweiz tätig, wo er<br />

unter anderem die bekannte Hermes-Schreibmaschine<br />

weiterentwickelte. Anfang der 50er-Jahre<br />

kam Rudolf Styner dann zu Styner+Bienz zurück<br />

und verhalf vielen Neuentwicklungen, zum Beispiel<br />

der Registrierkasse der Hasler AG, zur Produktionsreife.<br />

Rudolf Styner war aber nicht nur ein hervorragender<br />

Ingenieur, er zeichnete sich auch ganz besonders<br />

durch sein grosses Einfühlungsvermögen aus. So<br />

gelang es ihm stets, ausgezeichnete Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter für sich zu gewinnen und sie<br />

für neue Projekte zu begeistern.<br />

Z u m t o d v o n r u d o l f s t y n e r<br />

Nach dem Rücktritt aus dem operativen Geschäft<br />

stellte Rudolf Styner der Gruppe sein grosses technisches<br />

Know-how sowie sein unternehmerisches<br />

Engagement weiterhin zur Verfügung – bis 1997<br />

als Verwaltungsratspräsident, bis 2004 als Verwaltungsrat.<br />

In dieser Zeit begleitete er den Börsengang.<br />

Zudem half er, unser Unternehmen zur heutigen<br />

Adval Tech Gruppe auszubauen. Als Aktionär<br />

blieb Rudolf Styner unserem Unternehmen auch<br />

nach seinem Rücktritt aus dem Verwaltungsrat eng<br />

verbunden. Mit dem Tod von Rudolf Styner haben<br />

wir nicht nur einen exzellenten Geschäftspartner,<br />

sondern auch einen liebenswerten und hilfsbereiten<br />

Freund verloren.<br />

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Adval Tech<br />

Holding AG<br />

a dav dav l a tl e tc eh c Gh e Gs ecsh c äh fä tf ts sb be er r iic c h t 2 0 1 0 11


v i s i o n u n d m i s s i o n<br />

a d d i n G v a l u e t h r o u G h i n n o v a t i o n<br />

Unsere Vision<br />

Der bevorzugte Industriepartner zu sein – für<br />

Serien teile in hohen Stückzahlen aus Metall und<br />

Kunststoff, die mit einzigartig innovativer Technologie<br />

hergestellt werden.<br />

Um diese Vision zu verwirklichen, wollen wir ...<br />

n … unsere Kunden aus der Automobil-, Medizinaltechnik-<br />

und Konsumgüterindustrie sorgfältig<br />

auswählen und damit die Voraussetzung schaffen<br />

für unsere Entwicklung zu einem weltweit<br />

führenden Zulieferer<br />

n … ein One-Stop-Shop sein für Serienteile in<br />

hohen Stückzahlen – in der Stanz- und Umformtechnologie,<br />

in der Spritzgießtechnologie und in<br />

der Kombination beider Technologien<br />

n … Prozesse effizient gestalten und innovative<br />

Lösungen bieten: durch Automation und indem<br />

wir Komponenten direkt im Werkzeug montieren<br />

n ... zusammen als Team für profitables Wachstum<br />

sorgen<br />

Wir sind nicht irgendeine Firma, sondern ein innovatives<br />

Unternehmen, wo wir uns zu Hause fühlen;<br />

hier können wir uns weiterentwickeln, erfolgreich<br />

sein und Spaß haben.<br />

Wachsen Sie mit uns!<br />

12 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

Unsere Mission<br />

Mehrwert schaffen durch innovative Lösungen.<br />

n Wir sind ein global tätiger Technologie- und<br />

Prozesspartner mit Fokus auf die sich gegenseitig<br />

ergänzenden Technologien Stanzen und<br />

Umformen von Metall sowie Spritzgießen von<br />

Kunststoff. Wir verwandeln Technologien in<br />

Kundenlösungen. Wo immer sinnvoll und nötig<br />

kooperieren wir mit strategischen Partnern.<br />

n Auf Kurs bei Termin, Qualität und Kosten! Wir<br />

schaffen Mehrwert mit Komponenten, Baugruppen<br />

und Systemen, die sowohl unsere Kompetenz<br />

für innovatives Design als auch unser<br />

Know-how in der Entwicklung von Präzisionswerkzeugen<br />

zum Ausdruck bringen. Für ausgewählte<br />

Kunden schaffen wir technologisch und<br />

qualitativ hervorragende Hochleistungsformen.<br />

n Wir konzentrieren uns auf ausgewählte Anwendungen<br />

in der Automobil-, Medizinaltechnikund<br />

Konsumgüterindustrie.<br />

n Wir liefern kompromisslos Adval Tech Qualität;<br />

mit unseren globalen Lösungen und Dienstleistungen<br />

werden wir unseren Kundenversprechen<br />

gerecht.


kennGrössen im verGleich<br />

entwicklunG von GesamtleistunG,<br />

ebitda und investitionen<br />

Konzern<br />

Segment Automotive<br />

Segment Medical &<br />

Consumer Goods<br />

GesamtleistunG und ebitda GesamtleistunG und investitionen<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Gesamtleistung in Mio. CHF<br />

EBITDA in Mio. CHF<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Gesamtleistung in Mio. CHF<br />

Investitionen in Mio. CHF<br />

In Mio. CHF 2006 3) 2007 3) 2008 3) 2009 2) <strong>2010</strong> 1)<br />

Gesamtleistung 275,8 348,6 416,5 297,7 316,7<br />

– Segment Automotive 159,4 210,3 206,7 134,1 157,0<br />

– Segment Medical & Consumer Goods 116,2 138,2 215,2 167,8 161,3<br />

EBITDA 29,1 38,4 26,3 6,3 24,2<br />

– Segment Automotive 18,7 19,6 13,2 -3,2 11,9<br />

– Segment Medical & Consumer Goods 9,6 17,3 11,7 8,7 11,1<br />

Investitionen 14,0 22,6 26,1 13,4 12,4<br />

1) gemäss Swiss GAAP FER<br />

2) gemäss Swiss GAAP FER restated<br />

3) gemäss IFRS<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 13<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

15<br />

12<br />

9<br />

6<br />

3<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4


k o n Z e r n s t r u k t u r<br />

Segment Automotive Segment Medical & Consumer Goods<br />

Division Automotive<br />

R. Rothen 1)<br />

n Styner+Bienz FormTech AG<br />

n AWM Plast Tech AG<br />

n Styner+Bienz do Brasil Ltda.<br />

n QSCH Kft.<br />

n Styner+Bienz US Inc.<br />

1) Mitglied der Konzernleitung<br />

14 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />

1 0<br />

Division Medical<br />

M. Wolf<br />

n Teuscher Kunststoff-Technik AG<br />

n Omni Plastics (Suzhou) Co. Ltd,<br />

Medical Branch<br />

n Omni Manufacturing Services S.A.<br />

de C.V., Mexiko, Medical Branch<br />

k o n Z e r n l e i t u n G<br />

J e a n - c l a u d e P h i l i P o n a<br />

c h i e f e X e c u t i v e o f f i c e r<br />

Adval Tech Gruppe<br />

J.-C. Philipona, CEO 1)<br />

r e n É r o t h e n<br />

l e i t e r d i v i s i o n a u t o m o t i v e<br />

M. Reber, CFO 1)<br />

H. Dreier, IT/Logistics/Legal 1)<br />

V. Poretti, HR/Communication<br />

Division Consumer Goods<br />

Neo Age Seng 1)<br />

n Omni Plastics (Suzhou) Co. Ltd<br />

n Omni Plastics (Xiamen) Co. Ltd<br />

n Omni Manufacturing Services S.A.<br />

de C.V., Mexiko<br />

n Omni Plastics (Thailand) Co. Ltd<br />

n Omni Precision Sdn. Bhd.,<br />

Malaysia<br />

Division Molding Technology<br />

H. Folk 1)<br />

n AWM Mold Tech AG<br />

n AWM Swiss Technology Ltd,<br />

Hong Kong<br />

n FOBOHA GmbH<br />

n FOBOHA US Inc.<br />

n Omni Engineering Shanghai<br />

Co. Ltd<br />

n Omni Industries Tech Center<br />

(Suzhou) Co. Ltd<br />

n e o a G e s e n G<br />

Stand 1. Januar 2011<br />

l e i t e r d i v i s i o n c o n s u m e r G o o d s


G e s e l l s c h a f t s o r G a n e<br />

h a r a l d f o l k<br />

Verwaltungsrat<br />

l e i t e r d i v i s i o n m o l d i n G<br />

t e c h n o l o G y<br />

Dr. Walter Grüebler, Präsident<br />

Michael Pieper, Vizepräsident<br />

Leonardo Attanasio<br />

Hans Dreier<br />

Dr. h.c. Willy Michel<br />

Dr. Roland Waibel<br />

Prüfungsausschuss: Dr. Roland Waibel, Hans Dreier<br />

Ernennungs- und Vergütungsausschuss: Dr. Walter Grüebler, Michael Pieper<br />

Konzernleitung<br />

Jean-Claude Philipona, Chief Executive Offi cer<br />

René Rothen, Leiter Division Automotive<br />

Neo Age Seng, Leiter Division Consumer Goods<br />

Harald Folk, Leiter Division Molding Technology<br />

Hans Dreier, Leiter IT/Logistics/Legal<br />

Markus Reber, Chief Financial Offi cer<br />

Revisionsstelle<br />

PricewaterhouseCoopers AG, Bern<br />

h a n s d r e i e r<br />

l e i t e r i t / l o G i s t i c s / l e G a l<br />

o r G a n i s a t i o n<br />

m a r k u s r e b e r<br />

c h i e f f i n a n c i a l o f f i c e r<br />

a dav da vl atl e tc eh c h G eGs ecs hc äh fä tf st sb be er ri icc h t 2 0 1 0 15


16 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />

1 0


In ausgewählten Teilmärkten der Automobilindustrie<br />

gehört die Adval Tech Gruppe zu den<br />

führenden Herstellern von Komponenten, Baugruppen<br />

und Subsystemen. Diese Märkte haben<br />

sich im Berichtsjahr ausgesprochen stark erholt.<br />

Die Gesamtleistung des Segments betrug 157,0<br />

Mio. CHF. Sie war damit um 22,9 Mio. CHF oder<br />

17% höher als im Vorjahr (134,1 Mio. CHF).<br />

Um den Effekt der Schließung des Standorts<br />

Merenschwand bereinigt, liegt die Verbesserung<br />

sogar bei 20%. Adval Tech konnte die EBITDA-<br />

Marge im Segment Automotive <strong>2010</strong> von -2,4%<br />

auf 7,6% steigern.<br />

Der EBITDA des Segments stieg von -3,2 Mio. CHF<br />

im Vorjahr auf 11,9 Mio. CHF. Am stärksten zur<br />

Ergebnisverbesserung beigetragen haben die<br />

Schweizer Standorte und die ungarische Tochtergesellschaft<br />

QSCH. Eine zusätzliche Verbesserung<br />

des Segmentergebnisses um geschätzte 3,5 Mio.<br />

CHF wurde durch die negative Währungsentwicklung<br />

verhindert.<br />

Erfolgreiche Produkte von Kunden<br />

Neben dem generell positiven Markttrend trugen<br />

auch einige besonders erfolgreiche Produkte von<br />

Kunden zur deutlichen Umsatzsteigerung des Segments<br />

Automotive bei. Zusätzlich half der nach<br />

dem massiven Lagerabbau im Jahr 2009 zu beobachtende<br />

Aufbau der Lager im ersten Semester des<br />

Berichtsjahres. Besonders erfreulich war die Umsatzentwicklung<br />

bei den Applikationen für Airbags,<br />

ABS, Kraftstoffeinspritzungen und Autolampen.<br />

Bei den Komponenten für Lenksysteme legte das<br />

Segment weniger deutlich an Umsatz zu, weil sich<br />

einige von Adval Tech belieferte Plattformen in der<br />

Auslaufphase befinden. Allerdings wurden die dadurch<br />

stagnierenden Umsätze in Europa und in den<br />

USA durch unerwartet hohe Exporte der Automobilhersteller<br />

(OEM) nach China mehr als kompensiert.<br />

Mit den neuen Projekten, die Adval Tech in<br />

den Jahren 2008, 2009 und <strong>2010</strong> akquiriert hat,<br />

werden die Umsätze in diesem Marktsegment spä-<br />

a u t o m o t i v e<br />

d e u t l i c h e u m s a t Z - u n d e r G e b n i s -<br />

v e r b e s s e r u n G<br />

testens ab 2012 deutlich steigen. Einen wichtigen<br />

Beitrag dazu leisten wird der im Sommer <strong>2010</strong><br />

akquirierte Auftrag zur Lieferung von Lenksystemkomponenten<br />

für die größte je vom VW-Konzern<br />

lancierte Plattform in Europa. Insgesamt konnte<br />

Adval Tech <strong>2010</strong> den Umsatz mit Komponenten<br />

für die Automobilindustrie gegenüber dem Vorjahr<br />

währungsbereinigt um 27% erhöhen.<br />

Globales Projekt für BMW<br />

Von BMW hat Adval Tech den Auftrag zur Entwicklung<br />

und Produktion von zwölf Bauteilen für<br />

die neue Generation der 1er und 3er Baureihen<br />

erhalten. Die gemeinsam mit BMW entwickelten<br />

Bauteile werden ab 2011 in hoher Auflage<br />

produziert. Das Projektmanagement ist in Muri<br />

(Schweiz) stationiert, die Produktionswerkzeuge<br />

werden weitgehend in Haslach (Deutschland) und<br />

Suzhou (China) gefertigt. Die BMW-Montagebänder<br />

in Deutschland wird Adval Tech aus dem Werk in<br />

Szekszárd (Ungarn) beliefern, die Montagebänder<br />

von BMW in Asien und Südafrika aus dem Werk<br />

in Suzhou (China). Der Kunde erhält damit alles<br />

aus einer Hand – dank dem Adval Tech Geschäftsmodell<br />

«One-Stop-Shop». Die Umsetzung dieses<br />

anspruchsvollen Projektes ist weit fortgeschritten.<br />

Die neue Produktionshalle in Ungarn ist gebaut,<br />

Werkzeuge und Maschinen werden im Hinblick auf<br />

den voraussichtlichen Serienstart im Mai 2011 optimiert<br />

und die Rekrutierung und Ausbildung der<br />

neuen Mitarbeitenden vor Ort ist weitgehend abgeschlossen.<br />

Bereits laufen erste Vorbereitungsarbeiten<br />

im Hinblick auf den Produktionsstart in China<br />

im Jahr 2012. Das Großprojekt ist somit auf Kurs.<br />

Tochtergesellschaft in den USA<br />

Dank einem Kooperationsvertrag mit der amerikanischen<br />

Anchor Manufacturing Group in Cleveland,<br />

Ohio, und einer in diesem Zusammenhang gegründeten<br />

Tochtergesellschaft (Styner+Bienz US Inc.)<br />

kann die Adval Tech Gruppe ihre global tätigen<br />

Kunden der Automobilindustrie nun auch aus den<br />

USA in der weltweit einheitlich definierten Qualität<br />

beliefern. Anchor besitzt die notwendige Infrastruk-<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 17


18<br />

a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />

1 0


tur und hat Adval Tech Styner+Bienz den Start einer<br />

eigenen Produktionsplattform in den USA mittels<br />

einer «Shop in the Shop»-Lösung ermöglicht – mit<br />

geringen Investitionen und überschaubarem Risiko.<br />

Die Auslieferung an die Kunden erfolgt durch<br />

Adval Tech Styner+Bienz. Für ein erstes Kundenprojekt<br />

stellt Anchor Komponenten für Adval<br />

Tech Styner+Bienz US her. Diese werden zu einer<br />

Baugruppe zusammengebaut auf einer Montageanlage,<br />

die Adval Tech im August <strong>2010</strong> mit den<br />

entsprechenden Werkzeugen von der Schweiz in<br />

die USA transferiert hat. Im Rahmen des Transfers<br />

wurden auch die Produkte und Prozesse mit einem<br />

im Vorfeld in der Schweiz ausgebildeten Produktionsteam<br />

des US-Partners requalifiziert. Den<br />

notwendigen Produktionsunterbruch kompensierte<br />

Adval Tech durch einen vorgängigen Lageraufbau<br />

in der Schweiz. Im Oktober <strong>2010</strong> hat Adval Tech<br />

die Serienlieferung aus dem Werk in den USA erfolgreich<br />

gestartet. Das sehr anspruchsvolle Transferprojekt<br />

wurde in Bezug auf Termin, Qualität und<br />

Kosten zur Zufriedenheit aller beteiligten Parteien<br />

abgeschlossen.<br />

Schließung des Standorts Merenschwand, Verkauf<br />

des Werks Bodenweid<br />

Für die Kunststoffteile-Zulieferer der Automobilindustrie<br />

hat sich der Standort Schweiz in den<br />

letzten Jahren als zunehmend schwierig erwiesen.<br />

Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung<br />

und Fokussierung des Produktportfolios und dem<br />

gleichzeitigen Wegfall eines bedeutenden langjährigen<br />

Kundenauftrages wurde die langfristige<br />

Eignung des Werks in Merenschwand (Schweiz)<br />

eingehend analysiert. Dabei zeigte sich, dass es<br />

als strategischer Produktionsstandort für die Automobilindustrie<br />

nicht geeignet ist. Im Dezember<br />

2009 wurde deshalb beschlossen, den Standort bis<br />

Sommer <strong>2010</strong> schrittweise zu schließen. Bestehende<br />

Aufträge wurden nach Ungarn oder zu besser<br />

geeigneten Mitbewerbern verlagert. Diesen Prozess<br />

konnte Adval Tech im August <strong>2010</strong> abschließen.<br />

Die Liegenschaft in Merenschwand steht nun zum<br />

Verkauf. Für alle von der Schließung betroffenen<br />

a u t o m o t i v e<br />

m a r k t s e G m e n t e u n d<br />

a n w e n d u n G s G e b i e t e<br />

Komponenten aus Metall<br />

n Lenksysteme<br />

n ABS-Bremssysteme<br />

n Beleuchtungssysteme<br />

n Kraftstoffeinspritzungen<br />

n Sitzhalterungssysteme<br />

n Insassen-Sicherheitssysteme (Airbags,<br />

Aufprallsensoren, Sicherheitsgurte etc.)<br />

Produktionsplattformen: Styner+Bienz Nieder -<br />

wangen (Schweiz), Styner+Bienz Uetendorf<br />

(Schweiz), QSCH Szekszárd (Ungarn),<br />

Styner+Bienz Curitiba (Brasilien),<br />

Styner+Bienz Cleveland (USA); geplant für<br />

die Omni Standorte in China, Thailand und<br />

Mexiko.<br />

Komponenten aus Kunststoff<br />

n Kunststoffkomponenten für Klimaanlage<br />

und Beleuchtung<br />

n Tankeinfüllstutzen, Türgriffe, hinterspritzte<br />

Dekorteile und Cockpit-Anwendungen<br />

n Motorraum- und Unterbodenkomponenten<br />

n Luft/Wasser-Trennung und Mikrofiltersysteme<br />

n Luftleit- und Luftführungsteile, Klappensteuerungen<br />

Produktionsplattformen: QSCH Szekszárd<br />

(Ungarn) sowie die Omni Standorte in China,<br />

Thailand und Mexiko.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat Adval Tech<br />

sozialverträgliche Lösungen gefunden. Mehrere<br />

Personen haben neue temporäre berufliche Herausforderungen<br />

im ungarischen Werk angenommen<br />

und können so den Ausbau der Produktionsstätte<br />

aktiv begleiten.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 19


20 a d v a l t e c h G e s c h ä f t tssb be er ri ci hc t h t 2 0 21 0 1 0


Im Zuge der Bereinigung des Markt- und Prozessportfolios<br />

hat Adval Tech im Dezember <strong>2010</strong><br />

den im Blechgehäusebau und in der werkzeugungebundenen<br />

Blechbearbeitung in kleineren Serien<br />

tätigen Betrieb Bodenweid in Bern-Bümpliz<br />

(Schweiz) an die Stoppani AG (Neuenegg, Schweiz)<br />

verkauft. Den betroffenen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern eröffnet die gewählte Lösung ausgezeichnete<br />

Perspektiven. Im wegfallenden Geschäft<br />

erwirtschaftete die Adval Tech Gruppe <strong>2010</strong> einen<br />

Umsatz von rund 15 Mio. CHF.<br />

Neue Kunden in Brasilien<br />

Erfreulich hat sich die Styner+Bienz do Brasil entwickelt.<br />

Die Tochtergesellschaft hat neue Kunden<br />

dazugewonnen und ist von einem dieser Neukunden<br />

als «Best Supplier» ausgezeichnet worden.<br />

Weil ABS und Airbag in neu immatrikulierten Autos<br />

in Brasilien in den nächsten Jahren zur Pflicht<br />

werden, zeichnen sich für Styner+Bienz do Brasil<br />

neue Marktchancen ab: In Zukunft könnten diese<br />

Teile von der brasilianischen Autoindustrie vor Ort<br />

produziert und nicht mehr wie bis anhin importiert<br />

werden.<br />

n e u e t o c h t e r G e s e l l s c h a f t i n d e n u s a<br />

Mit der neu gegründeten Tochtergesellschaft Styner+Bienz US Inc. stellt<br />

Adval Tech Komponenten für Lenksysteme nun auch in den USA in der<br />

weltweit einheitlich definierten Qualität her. Dies in Kooperation mit der<br />

Anchor Manufacturing Group in Cleveland, Ohio. Sämtliche Betriebsmittel<br />

für die Herstellung, die Montage (Bild) und die Qualitätssicherung<br />

hatte Styner+Bienz in der Schweiz vorbereitet und für die Produktion<br />

getestet, bevor sie in die USA transferiert wurden.<br />

a u t o m o t i v e<br />

Innovationen<br />

Im Berichtsjahr hat Adval Tech einige Projekte im<br />

Bereich der Verbundtechnologie realisieren können.<br />

So werden beispielsweise nun auch die zugehörigen<br />

Kunststoffkomponenten für eine Rückleuchte<br />

inhouse in Ungarn produziert und montiert.<br />

Daneben hat Adval Tech bei der traditionellen<br />

Blechbearbeitung in die Prozessentwicklung<br />

investiert und das Laserschweißen in die Palette<br />

der Produktionsprozesse aufgenommen. Zudem<br />

ist Adval Tech an zukunftsträchtigen Entwicklungsprojekten<br />

von Automobilherstellern beteiligt,<br />

bei denen es darum geht, Stahl durch leichteren<br />

Kunststoff zu ersetzen.<br />

Ausblick<br />

Auch für 2011 und 2012 erwartet Adval Tech im<br />

Segment Automotive eine positive Umsatzentwicklung.<br />

Durch den erfolgreichen Markteinstieg mit<br />

Kunststoff- und Verbundteilen und die globale Ausrichtung<br />

mit Fertigungskapazitäten in allen wichtigen<br />

Märkten hat sich der Bekanntheitsgrad bei<br />

den Automobilherstellern deutlich erhöht. In China<br />

wird die Herstellung von Massenfahrzeugen weiter<br />

markant zunehmen. Mit den neuen Fertigungskapazitäten<br />

in Suzhou hat Adval Tech einen wichtigen<br />

Grundstein gelegt, um an diesem Wachstum<br />

zu partizipieren.<br />

a dav da vl atl e tc eh c h G eGs ecs hc äh fä tf st sb be er ri icc h t 2 0 1 0 21


22 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />

1 0


Die verschiedenen Organisationseinheiten im<br />

Segment Medical & Consumer Goods stellen<br />

Kunststoffkomponenten für die Medizinaltechnik-<br />

und die Konsumgüterindustrie her. Auch<br />

die dazu notwendigen Spritzgießformen werden<br />

in diesem Segment entwickelt und produziert.<br />

In bestimmten Märkten stellt Adval Tech zudem<br />

Spritzgießformen für Dritte her. Die Gesamtleistung<br />

des Segments ging von 167,8 Mio. CHF<br />

im Vorjahr auf 161,3 Mio. CHF im Berichtsjahr<br />

zurück. Der EBITDA des Segments Medical &<br />

Consumer Goods stieg von 8,7 Mio. CHF auf<br />

11,1 Mio. CHF, die EBITDA-Marge von 5,2%<br />

auf 6,9%.<br />

Sehr unterschiedliche Entwicklungen haben die Resultate<br />

des Segments Medial & Consumer Goods im<br />

Jahr <strong>2010</strong> geprägt. Den verbesserten Ergebnissen<br />

im Werkzeugbau, insbesondere am Standort Muri<br />

(Aargau, Schweiz), und im Geschäft mit Komponenten<br />

für den Konsumgütermarkt stehen rückläufige<br />

Ergebnisse im Medical-Bereich gegenüber. Besonders<br />

ins Gewicht fielen dabei die Aufbauarbeiten in<br />

China und in Mexiko sowie ein im zweiten Semester<br />

<strong>2010</strong> am Standort Grenchen (Schweiz) gestartetes<br />

Reorganisationsprojekt, das deutlich effizientere<br />

Produktionsabläufe ermöglichen soll.<br />

Division Medical<br />

Im Berichtsjahr liefen viele neue Produkte von Kunden<br />

der Division Medical volumenmässig weniger<br />

gut an als erwartet, was einen direkten Einfluss<br />

auf die Umsätze von Adval Tech hatte. Solche Anlaufschwierigkeiten<br />

sind für das Medical-Business<br />

nicht untypisch. Das Geschäft ist durch lange<br />

Projektdurchlaufzeiten gekennzeichnet. Zwischen<br />

Projektakquisition und ersten Umsätzen vergehen<br />

in der Regel 12 bis 24 Monate. Auch der sich verzögernde<br />

Marktaufbau an den neuen Standorten<br />

in China und in Mexiko verhinderte ein stärkeres<br />

Wachstum.<br />

m e d i c a l & c o n s u m e r G o o d s<br />

e r f o l G r e i c h e r a u f b a u i n c h i n a<br />

u n d m e X i k o , u m s t r u k t u r i e r u n G e n<br />

i n d e r s c h w e i Z<br />

In Suzhou (China) hat Adval Tech ein angemietetes<br />

Produktionsgebäude ausgebaut und darin einen<br />

Reinraum zur Produktion von Komponenten für die<br />

Medizinaltechnik eingerichtet. Der Maschinenpark<br />

für die erste Ausbauetappe stammt zu einem großen<br />

Teil aus einem unserer Produktionswerke in China.<br />

Bei entsprechender Marktentwicklung wird Adval<br />

Tech die Produktionsfläche in einer zweiten Etappe<br />

ohne große bauliche Veränderungen mehr als<br />

verdoppeln können. Ein kleines Team für den Start<br />

des Betriebes ist bereits rekrutiert und wird im zweiten<br />

Quartal 2011 mit einem ersten Serien auftrag<br />

starten. Für den lokalen Markt wird das Segment<br />

Einweg-Pipetten und Einweg-Reaktionsgefäße in<br />

hohen Stückzahlen produzieren. Diesen ersten Auftrag<br />

hat Adval Tech in China auf der Basis eines in<br />

Europa konzipierten Werkzeugs akquiriert. Gebaut<br />

worden ist das Werkzeug in China, und produziert<br />

wird ebenfalls in China. Unseren Kunden bieten<br />

wir damit als One-Stop-Shop alles aus einer Hand.<br />

Nachdem Adval Tech als Vorzugslieferant für einen<br />

globalen Pharmazulieferer nominiert wurde, hat die<br />

Division in Mexiko in einem bestehenden Gebäude<br />

eine auf die Medizinaltechnik ausgerichtete Produktionszelle<br />

mit Reinraum aufgebaut. In der Zelle<br />

herrschen permanent kontrollierte Umgebungsbedingungen.<br />

Sie ist auf einen Betrieb mit fünf Spritzgießmaschinen<br />

ausgelegt, eine Verdoppelung der<br />

Kapazität ist angedacht. Für den Start sind zwei<br />

Maschinen vorgesehen. Die baulichen Anpassungen<br />

wurden im Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossen, die<br />

Spritzgießmaschinen und die Anlagenperipherie im<br />

Januar 2011 geliefert. Nach der Qualifikation der<br />

Produkte und Prozesse ist der Serienstart für den<br />

Anfang des zweiten Quartals 2011 vorgesehen. Gestartet<br />

wird die Produktion mit Werkzeugen, die Adval<br />

Tech vom Schweizer Standort nach Mexiko verlagert<br />

hat. Später wird der Standort Mexiko Produktionen<br />

von europäischen und US-amerikanischen<br />

Wettbewerbern übernehmen und so in den nächsten<br />

Jahren aller Voraussicht nach schnell wachsen.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 23


24 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />

1 0


Für die Expansion am Standort Grenchen hat Adval<br />

Tech das langfristig angemietete Nachbargebäude<br />

den Bedürfnissen angepasst und erfolgreich<br />

in Betrieb genommen. Die neuen Räumlichkeiten<br />

ermöglichen auch die geplanten Anpassungen der<br />

Produktionslogistik mit effizienteren Abläufen.<br />

Nach dem Weggang des ehemaligen Divisions- und<br />

Standortleiters Jwan Meier hat Matthias Wolf Anfang<br />

2011 die Divisionsleitung Medical übernommen.<br />

Die Standortleitung wurde separat besetzt.<br />

2011 wird es für die Division unter anderem darum<br />

gehen, die erfolgreich aufgebaute globale Struktur<br />

effizient zu nutzen, mit den verschiedenen in den<br />

letzten Jahren entwickelten Produkten in Serie zu<br />

gehen und neue Projekte zu akquirieren.<br />

Division Consumer Goods<br />

Das Komponentengeschäft für die Konsumgütermärkte,<br />

das Adval Tech ausschließlich an den<br />

Standorten in Asien und in Mexiko betreibt, nahm<br />

um 19% zu, in lokaler Währung sogar um 24%.<br />

In diesem Bereich hat die Division deutlich mehr<br />

neue Aufträge gewonnen als im Vorjahr, insbesondere<br />

im Segment der weißen Ware (Kühlschränke,<br />

Waschmaschinen etc.). Dabei stellte Adval Tech<br />

eine Marktanteilsverschiebung von amerikanischen<br />

Unternehmen in Asien zu ihren koreanischen<br />

Mitbewerbern fest. Diese Verschiebung hatte für<br />

Adval Tech keine negativen Auswirkungen; die Umsatzeinbussen<br />

mit amerikanischen Unternehmen<br />

konnte die Division mit anderen Kunden mehr als<br />

kompensieren.<br />

Der in China feststellbare Trend zu anspruchsvolleren<br />

Produkten kommt Adval Tech entgegen. Um<br />

diese herzustellen, braucht es qualifiziertes Personal<br />

und hochwertige Produktionsmittel, insbesondere<br />

leistungsfähige Werkzeuge. Dafür ist Adval<br />

Tech als Technologieführer hervorragend gerüstet.<br />

Ebenfalls sehr gut positioniert ist die Division für<br />

die im Konsumgütermarkt bedeutenden Transferaufträge.<br />

Hier werden ganze Produktionsaufträge<br />

inklusive Werkzeuge als Gesamtpaket in die Absatzmärkte<br />

transferiert.<br />

m e d i c a l & c o n s u m e r G o o d s<br />

m a r k t s e G m e n t e u n d<br />

a n w e n d u n G s G e b i e t e<br />

Komponentengeschäft<br />

Konsumgüter<br />

n Unterhaltungselektronik<br />

n Haushaltgeräte<br />

n Geräte für Kommunikation und Büro<br />

Produktionswerke: Omni Suzhou (China),<br />

Omni Xiamen (China), Omni Rayong (Thailand),<br />

Omni Johor Bahru (Malaysia), Omni Querétaro<br />

(Mexiko)<br />

Medizinaltechnik<br />

n Medical Devices<br />

n Diagnostic Systems<br />

Produktionswerke: Teuscher Grenchen (Schweiz),<br />

Omni Suzhou (China), Omni Querétaro (Mexiko)<br />

Formenbau<br />

Hochleistungsformen für Kunststoffkomponenten<br />

n Lebensmittelverpackungen<br />

n Flaschenverschlüsse<br />

n Optische Medien<br />

n Deoroller-Dispenser<br />

n Rasiersysteme<br />

n Zahnpastaverpackungen<br />

n Spraydosenoberteile u.a.m.<br />

Technologien: Einkomponenten-Standardformen,<br />

Etagenwendetechnik, Mehrkomponententechnologie,<br />

Doppelwürfelsystem, In-Mold-Assembling,<br />

Oberflächentechnologie im Nanobereich<br />

Produktionswerke: FOBOHA Haslach (Deutschland),<br />

AWM Muri (Schweiz), Omni Industries Tech<br />

Center Suzhou und Omni Engineering Shanghai<br />

(China)<br />

Division Molding Technology<br />

Die Gesamtleistung des Geschäftes mit Spritzgießwerkzeugen<br />

war mit rund -8% wie erwartet rückläufig.<br />

Die Redimensionierung des Standortes in<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 25


26 a d v a l t e c h G e s c h ä f t tssb be er ri ci hc t h t 2 0 21 0 1 0


Muri (AWM) führte zu einem markanten Umsatzrückgang.<br />

Die Standorte in Deutschland (FOBOHA)<br />

und China (Omni) konnten diesen Rückgang nicht<br />

vollumfänglich kompensieren.<br />

Nach erfolgter Redimensionierung des Standortes<br />

Muri war der Start ins Berichtsjahr schwierig. Im<br />

Laufe des Jahres konnte AWM die Marktleistung mit<br />

einigen Neuaufträgen wieder steigern. Im Bereich<br />

der Optischen Bauteile hat AWM erste Kleinserienwerkzeuge<br />

und einige Pilotformen erstellt. Damit ist<br />

ein erster wichtiger Schritt gemacht, um die spezialisierten<br />

Technologien und Erfahrungen aus dem<br />

Optical-Disc-Geschäft auf neue Anwendungsbereiche<br />

zu übertragen. Im Dünnwandbereich hat AWM<br />

einige Werkzeuge für Becher und Schalen mittels<br />

hauseigener Technik und patentierten Modulen realisiert.<br />

Auch in Zukunft liegt für AWM der Fokus<br />

auf den Bereichen optische High-End-Teile sowie<br />

Dünnwand- und Zweikomponenten-Verpackungen.<br />

Werkzeuge und Formen für Verschlüsse stellt AWM<br />

nur noch nach Kundendesign her.<br />

FOBOHA hat im Berichtsjahr einige global tätige<br />

Neukunden aus den Märkten Konsumgüter und<br />

Pharma gewonnen und gleichzeitig neue Aufträge<br />

von bestehenden Kunden akquiriert. Der Markt für<br />

s c h o ns ei cn hd e r e a ns we lebn s dt mu en dG i kf aü tr i oPn a tm iiet ndt ue no<br />

P e n<br />

Der DuoPen erleichtert Patienten, die sich regelmässig einen Wirkstoff<br />

injizieren müssen, die sichere Selbstmedikation. Die Anwendung ist<br />

selbsterklärend, und das System erzwingt den sicheren Injektionsablauf.<br />

Das heisst, der Anwender kann den Prozess nicht anders als richtig vollziehen.<br />

In Zusammenarbeit mit der AWM Mold Tech AG ist die Teuscher<br />

Kunststoff-Technik AG zuständig für die Spezifikation, Herstellung und<br />

Qualifizierung der Werkzeuge und Montagevorrichtungen für die Produktion<br />

des DuoPen. Teuscher stellt die Kunststoffteile her und montiert sie<br />

in Grenchen zu Baugruppen.<br />

m e d i c a l & c o n s u m e r G o o d s<br />

anspruchsvolle Mehrkomponentenformen wächst<br />

weiter, und die Technologie dringt in neue Anwendungsfelder<br />

vor, in denen sich der Einsatz der<br />

hauseigenen Würfeltechnik mit integrierten oder<br />

nachgelagerten Zusatzfunktionen besonders lohnt.<br />

Im Berichtsjahr hat FOBOHA im Bereich der Würfeltechnik<br />

neue Patente angemeldet mit dem Ziel,<br />

diese Kerntechnologie besser und umfassender zu<br />

schützen. Das grösste Formenbauprojekt in der<br />

Geschichte von FOBOHA wurde im Berichtsjahr<br />

vorangetrieben und wird 2011 abgeschlossen. Es<br />

handelt sich um 18 komplette Würfelsysteme für<br />

die Herstellung von Shampooverschlüssen für einen<br />

globalen Marktführer der Konsumgüterindustrie.<br />

Ebenfalls kurz vor Abschluss steht ein umfassendes<br />

Werkzeugset-Projekt für BMW. Diese Werkzeuge<br />

werden in den Adval Tech Produktionswerken in<br />

Ungarn und China zum Einsatz kommen.<br />

2011 will die Division Molding Technology insbesondere<br />

die Märkte für AWM und FOBOHA erweitern<br />

und die beiden chinesischen Werkzeugbaugesellschaften<br />

Omni Industries Tech Center Suzhou<br />

und Omni Engineering Shanghai in die Division<br />

integrieren.<br />

a dav dav l a tl e tc eh c Gh e Gs ecsh c äh fä tf ts sb be er r iic c h t 2 0 1 0 27


28 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />

1 0


s t r a t e G i e u m s e t Z u n G i n d e n<br />

d i v i s i o n e n<br />

Nachdem die Konzernleitung 2009 die Vision,<br />

die Mission und die Werte von Adval Tech ausformuliert<br />

und unter dem Titel «The Adval Tech<br />

Way» intern kommuniziert hatte, ging es im Berichtsjahr<br />

im Bereich der Konzernentwicklung<br />

darum, die Gruppenstrategie in den Divisionen<br />

auf allen organisatorischen Ebenen zu verankern<br />

und einen entsprechenden Führungsprozess zu<br />

implementieren.<br />

Als global agierende Unternehmensgruppe mit vier<br />

Divisionen, die in ihren jeweiligen Märkten Gewinn<br />

erzielen und wachsen sollen, ist Adval Tech darauf<br />

angewiesen, dass die einzelnen Unternehmenseinheiten<br />

eigenständig, flexibel und rasch die richtigen<br />

Entscheidungen treffen können. Die Konzernleitung<br />

hat deshalb ein Projekt gestartet, das die Strategie<br />

im Konzern und in den Divisionen stärker verankern<br />

und sichtbarer machen soll. Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sollen im Geschäftsalltag die Vision,<br />

die Mission und die Werte der Adval Tech Gruppe<br />

klar vor Augen haben. Und die Divisionsleitungen<br />

müssen deren Umsetzung auf klar definierte Messgrößen<br />

– so genannte Key Performance Indicators –<br />

ausrichten können.<br />

Vision<br />

Mission<br />

Werte<br />

Strategische Ziele<br />

KPIs<br />

Strategische und<br />

operationelle Maßnahmen<br />

Operationelles Tagesgeschäft<br />

k o n Z e r n e n t w i c k l u n G<br />

Damit ein Know-how-Transfer innerhalb der Gruppe<br />

erfolgen kann, wird das Projekt Division für Division<br />

umgesetzt, wobei die Division Automotive im Berichtsjahr<br />

die Pilotfunktion übernahm.<br />

In mehreren Workshops hat das Projektteam festgelegt,<br />

wie die Vision, die Mission, die Werte und die<br />

Gruppenstrategie in die Divisionsstrategie und die<br />

Divisionsziele transformiert werden können. Dabei<br />

wurde die Strategie aus vier verschiedenen Perspektiven<br />

betrachtet: aus der Finanz-, der Kunden-,<br />

der Prozess- sowie der Lern- und Wachstumsperspektive.<br />

Die Key Performance Indicators gelten<br />

in gleicher Weise für alle Divisionen und ermöglichen<br />

eine klare Zielsetzung und Orientierung bei<br />

der Strategieumsetzung. Als weiteren Schritt hat<br />

das Projektteam gemeinsam mit dem Management<br />

der Division die Verantwortlichkeiten für die Implementierung<br />

der Strategie im operativen Geschäft<br />

festgelegt.<br />

2011 werden die entsprechenden Maßnahmen in<br />

der Division Automotive realisiert. Parallel dazu<br />

wird die Umsetzung in den drei anderen Divisionen<br />

vorbereitet.<br />

Gruppenwerte und -strategien<br />

Verankerung in den Divisionen<br />

anhand von Messgrößen (KPIs)<br />

Umsetzung in der täglichen Arbeit<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 29


30 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />

1 0


c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />

Die Grundlage der Corporate Governance von<br />

Adval Tech bilden die Statuten sowie das Organisations-<br />

und Geschäftsreglement. Der folgende<br />

Bericht hält sich im Wesentlichen an die von<br />

der SIX Swiss Exchange vorgegebene Struktur<br />

der Informationen.<br />

Konzernstruktur und Aktionariat<br />

Die Adval Tech Holding AG mit Sitz in Niederwangen,<br />

Schweiz, ist als Holdinggesellschaft<br />

nach Schweizer Recht organisiert und hält direkt<br />

oder indirekt alle Adval Tech Gesellschaften weltweit.<br />

Operativ ist die Adval Tech Gruppe seit dem<br />

1. April 2009 in die zwei Segmente Automotive<br />

und Medical & Consumer Goods unterteilt. Im auf<br />

die Automobilindustrie ausgerichteten Segment<br />

Automotive fokussiert die Adval Tech Gruppe auf<br />

das Komponentengeschäft. Im Segment Medical &<br />

Consumer Goods sind die drei Divisionen Medical,<br />

Consumer Goods und Molding Technology aggregiert.<br />

Die Bearbeitung der Schlüsselmärkte Medical<br />

und Consumer Goods basiert auf einem integrierten<br />

Geschäftsmodell, das sowohl die Entwicklung und<br />

Herstellung von Werkzeugen als auch die Produktion<br />

von Kunststoffkomponenten umfasst. Die Aufteilung<br />

in drei Divisionen ermöglicht gleichzeitig den<br />

marktspezifischen Fokus für die Bereiche Medical<br />

und Consumer Goods und den technologieorientierten<br />

Fokus für den Bereich Molding Technology.<br />

Die Aktivitäten der drei Divisionen werden unter der<br />

Führung des CEO eng koordiniert.<br />

c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />

Im Zuge der weiteren Fokussierung der Divisionen<br />

des Segmentes Medical & Consumer Goods auf die<br />

jeweilige Kerntätigkeit sind die beiden Werkzeugbaueinheiten<br />

in China per Anfang 2011 führungsmäßig<br />

in die Division Molding Technology integriert<br />

worden. Weiter wurde die Geschäftstätigkeit der<br />

AWM Plastpack AG (Segment Medical & Consumer<br />

Goods), die auf die Herstellung von Verpackungen<br />

für Optical Discs im Lohnauftrag spezialisiert war,<br />

per Mitte <strong>2010</strong> dem Kunden übertragen. Im Anschluss<br />

daran wurde die Gesellschaft rückwirkend<br />

per 1. Januar <strong>2010</strong> mit der AWM Mold Tech AG<br />

fusioniert. Die Konzernleitungstätigkeit und die<br />

Konzernfinanzierung werden über die Adval Tech<br />

Management AG und die Adval Tech Holding AG<br />

ausgeübt. Die Geschäftstätigkeit wird über die<br />

jeweiligen Konzerngesellschaften ausgeübt. Die<br />

Konzernstruktur per 1. Januar 2011 ist auf Seite<br />

14 dargestellt.<br />

Die Adval Tech Namenaktien B waren seit dem<br />

4. Juni 1998 unter der Valorennummer 896 792<br />

an der SIX Swiss Exchange kotiert. Seit dem 5.<br />

Juli 2004 sind alle Aktien der Adval Tech Holding<br />

AG unter der vorgenannten Valorennummer an der<br />

SIX Swiss Exchange kotiert. Das Tickersymbol bei<br />

Telekurs lautet ADVN, bei Bloomberg ADVN SW. Die<br />

ISIN-Nummer ist CH0008967926. Die Börsenkapitalisierung<br />

der Adval Tech Holding AG erreichte<br />

253,31 Mio. CHF per 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />

Die Adval Tech Management AG hielt am 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> total zwei Aktien bzw. 0,0003% des<br />

Aktienkapitals der Adval Tech Holding AG; die übrigen<br />

Konzerngesellschaften halten keine Beteiligungen<br />

an der Adval Tech Holding AG.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 31


Folgende Unternehmen gehörten am 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> zum Konsolidierungskreis des Unternehmens:<br />

32 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

Gesellschaft Sitz Aktien- bzw. Stammkapital Beteiligung<br />

Adval Tech Holding AG Niederwangen, Schweiz TCHF 14’600<br />

Adval Tech Management AG Niederwangen, Schweiz TCHF 100 100%<br />

Styner+Bienz FormTech AG Niederwangen, Schweiz TCHF 3’050 100%<br />

Styner+Bienz do Brasil Ltda. São José dos Pinhais PR, Brasilien TBRL 939 100%<br />

Styner+Bienz US Inc. Cleveland, OH, USA TUSD 1 100%<br />

QSCH Termelö és<br />

Kereskedelmi Kft. Szekszárd, Ungarn TEUR 1’800 100%<br />

AWM Plast Tech AG Merenschwand, Schweiz TCHF 600 100%<br />

Teuscher Kunststoff-<br />

Technik AG Grenchen, Schweiz TCHF 2’000 100%<br />

Omni Investors Pte. Ltd. Singapur TUSD 13’517 100%<br />

Omni Industries Holdings<br />

Pte. Ltd. Singapur TUSD 56’885 100%<br />

Omni Plastics (Thailand)<br />

Co. Ltd. Rayong, Thailand TTHB 40’000 100%<br />

Omni Plastics (Suzhou)<br />

Co. Ltd. Suzhou, China TUSD 4’160 100%<br />

Omni Plastics (Xiamen)<br />

Co. Ltd. Xiamen, China TUSD 3’100 100%<br />

Omni Precision Sdn. Bhd. Johor Bahru, Malaysia TUSD 505 100%<br />

Omni Plastics (Shanghai)<br />

Co. Ltd. Schanghai, China TUSD 1’500 100%<br />

Omni Engineering Shanghai<br />

Co. Ltd. Schanghai, China TUSD 2’800 100%<br />

Omni Industries Tech Centre<br />

(Suzhou) Co. Ltd. Suzhou, China TUSD 3’500 100%<br />

Omni Manufacturing Services<br />

S.A. de C.V. Querétaro, Mexiko TUSD 3’500 100%<br />

Omni HR Resource Services<br />

S.A. de C.V. Querétaro, Mexiko TUSD 5 100%<br />

AWM Mold Tech AG Muri (AG), Schweiz TCHF 600 100%<br />

AWM Swiss Technology Ltd. Hongkong, China THKD 10 100%<br />

AWM Mold Tech Trading<br />

(Shanghai) Co. Ltd. Schanghai, China TUSD 1 100%<br />

AWM Mold Service US Inc. Beverly, MA, USA TUSD 1 100%<br />

FOBOHA Holding GmbH Haslach, Deutschland TEUR 25 100%<br />

FOBOHA GmbH Haslach, Deutschland TEUR 512 100%<br />

FOBOHA US Inc. Beverly, MA, USA TUSD 1 100%


Die nach Art. 20 des Börsengesetzes (BEHG) publizierten<br />

Offenlegungsmeldungen können auf der<br />

Website der SIX Swiss Exchange über folgenden<br />

Link abgefragt werden: www.six-exchange-regulation.com/obligations/disclosure/major_shareholders_de.html,<br />

Unternehmen ADVAL. Im Berichtsjahr<br />

<strong>2010</strong> gab es keine Offenlegungsmeldungen<br />

gemäß Art. 20 BEHG. In der nachfolgenden Liste<br />

werden die Aktionäre aufgeführt, die gemäß Aktienbuch<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong> bzw. gemäß letzter<br />

publizierter Offenlegungsmeldung über mehr als<br />

3% des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals<br />

verfügen.<br />

n Dr. h.c. Willy Michel ............................23,7%<br />

n Artemis Beteiligungen II AG1) ...............21,2%<br />

n Erben Rudolf Styner ............................10,1%<br />

n Hansruedi Bienz ....................................7,5%<br />

n Lombard Odier Darier Hentsch<br />

Fund Managers SA ................................6,9%<br />

n Sarasin Investment Fonds AG .................6,0%<br />

n Einfache Gesellschaft Dreier2) .................3,5%<br />

Wirtschaftlich Berechtigte:<br />

1) Michael Pieper<br />

2) Hans Dreier, Rudolf Dreier<br />

Es existieren keine Aktionärsbindungsverträge und<br />

keine kapital- oder stimmenmäßigen Kreuzbeteiligungen.<br />

Insgesamt setzte sich das Aktionariat per 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> wie folgt zusammen:<br />

Anzahl Aktien Aktionäre<br />

1 bis 100 336<br />

101 bis 1’000 62<br />

1’001 bis 10’000 19<br />

Mehr als 10’000 7<br />

Total 424<br />

c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />

Kapitalstruktur<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> betrug das Aktienkapital<br />

der Adval Tech Holding AG 14,6 Mio. CHF, eingeteilt<br />

in 730’000 Namenaktien mit einem Nennwert<br />

von 20 CHF. Sämtliche Aktien sind stimm- und<br />

dividendenberechtigt. Das Aktienkapital ist voll liberiert.<br />

Bezüglich Eintragungsbeschränkungen wird<br />

auf das Kapitel «Mitwirkungsrechte der Aktionäre»<br />

(siehe Seite 42) verwiesen.<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> bestand weder ein genehmigtes<br />

noch ein bedingtes Kapital; es bestanden<br />

auch keine Partizipations- oder Genussscheine und<br />

keine Wandelanleihen und Optionen.<br />

Im Auftrag der Adval Tech Holding AG wird das<br />

Aktienregister von der SIX SAG AG, Baslerstrasse<br />

90, 4600 Olten, geführt.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 33


Das Eigenkapital der Adval Tech Holding AG hat<br />

sich wie folgt verändert:<br />

34 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

in CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 31.12.2008<br />

Aktienkapital 14’600’000 14’600’000 14’600’000<br />

Allgemeine Reserven 9’500’000 102’600’105 102’600’105<br />

Reserve für eigene Aktien 650 140’717 145’420<br />

Reserve aus Kapitaleinlagen 97’424’589 0 0<br />

Gesetzliche Reserven 106’925’239 102’740’822 102’745’525<br />

Freie Reserven 10’770’513 14’954’930 14’950’227<br />

Andere Reserven 10’770’513 14’954’930 14’950’227<br />

Aktienkapital und Reserven 132’295’752 132’295’752 132’295’752<br />

Gewinnvortrag 31’386’543 40’762’511 41’599’067<br />

Jahresergebnis -3’927’430 -9’375’968 -836’556<br />

Bilanzgewinn 27’459’113 31’386’543 40’762’511<br />

Total Eigenkapital 159’754’865 163’682’295 173’058’263<br />

In den Berichtsjahren 2009 und <strong>2010</strong> erfolgten<br />

keine Kapitalveränderungen. Die Umbuchung von<br />

den Allgemeinen Reserven in die Reserven aus Kapitaleinlagen<br />

erfolgte im Zusammenhang mit der<br />

Anpassung des Gesetzes über die direkten Bundessteuern<br />

(DBG).<br />

Im Jahr 2008 fand folgende Kapitalveränderung<br />

statt: Die ordentliche Generalversammlung vom<br />

24. April 2008 beschloss, das Aktienkapital durch<br />

die Ausgabe von 365’000 Namenaktien mit einem<br />

Nennwert von 20 CHF zu erhöhen. Der Ausgabepreis<br />

betrug 275 CHF je Aktie. Die neu ausgegebenen<br />

Aktien wurden fest übernommen und den<br />

bisherigen Aktionären zum Kauf angeboten. Der<br />

erste Handelstag der neu ausgegebenen Aktien an<br />

der SIX Swiss Exchange war der 7. Mai 2008.<br />

Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat der Adval Tech Holding AG setzt<br />

sich wie folgt zusammen:<br />

n Walter Grüebler (Präsident), Jahrgang 1942,<br />

Schweizer; Dr. oec. HSG; Konzernleitungsmitglied<br />

der Alusuisse, Zürich (1990–1999), CEO<br />

der Sika AG, Baar (2000–2004), VR-Präsident<br />

der Sika AG, Baar (seit 2005); Mitglied seit<br />

1997, nicht exekutiv, gewählt bis zur GV für<br />

das Geschäftsjahr 2011.<br />

n Michael Pieper (Vizepräsident), Jahrgang 1946,<br />

Schweizer; lic. oec. HSG; Inhaber und Konzernleitungsvorsitzender<br />

der Franke Artemis Gruppe<br />

AG, Hergiswil (seit 1989); Mitglied seit 2004,<br />

nicht exekutiv, gewählt bis zur GV für das Geschäftsjahr<br />

2012.<br />

n Leonardo Attanasio, Jahrgang 1942, Deutscher;<br />

Betriebswirtschafter; Geschäftsführer bei Johnson<br />

Controls GmbH, Burscheid, Deutschland


(1996–2004), Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

Industriale Sud, Teramo, Italien (1997–2004),<br />

Aufsichtsrat der JC INSITU Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH (bis 2008), Grefrath, Deutschland,<br />

selbstständiger Berater (seit 2006); Mitglied seit<br />

2005, nicht exekutiv, gewählt bis zur GV für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />

n Hans Dreier, Jahrgang 1953, Schweizer; dipl.<br />

Betriebswirt FH; exekutives Mitglied seit 1988,<br />

Leiter IT/Logistics/Legal der Adval Tech Gruppe,<br />

Niederwangen, gewählt bis zur GV für das<br />

Geschäftsjahr 2011. Weitere Angaben zum<br />

beruflichen Werdegang finden sich im Kapitel<br />

«Geschäftsleitung» auf Seite 39.<br />

n Willy Michel, Jahrgang 1947, Schweizer; Dr.<br />

h.c.; Geschäftsleiter der Novo-Nordisk Schweiz<br />

(1978–1984), Mitgründer sowie VR-Präsident<br />

und Geschäftsführer der Disetronic AG, Burgdorf<br />

(1984– 2003), Verwaltungsratspräsident<br />

der Ypsomed Holding AG, Burgdorf (seit 2003);<br />

Mitglied seit 2007, nicht exekutiv, gewählt bis<br />

zur GV für das Geschäftsjahr 2012.<br />

n Roland Waibel, Jahrgang 1958, Schweizer; Dr.<br />

rer. pol.; verschiedene Kaderfunktionen bei der<br />

Lonza Gruppe Basel, unter anderem als Group<br />

Controller, CFO sowie Senior Vice President<br />

Corp. Development (1989–2006), CFO der<br />

Omya-Gruppe, Oftringen (seit 2006); Mitglied<br />

seit 2005, nicht exekutiv, gewählt bis zur GV für<br />

das Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />

An der ordentlichen Generalversammlung vom<br />

6. Mai <strong>2010</strong> wurden Michael Pieper und Willy Michel<br />

für eine weitere Amtsperiode von drei Jahren<br />

in Einzelwahlen wiedergewählt (bis GV für das Geschäftsjahr<br />

2012).<br />

Walter Grüebler ist Präsident des Verwaltungsrates<br />

der Sika AG in Baar und Mitglied folgender Verwaltungsräte:<br />

Nationale Suisse, Basel, Petroplus<br />

Holdings AG, Zug. Im Weiteren ist er Mitglied des<br />

Stiftungsrates der ETH Foundation.<br />

c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />

Michael Pieper ist Mitglied des Verwaltungsrates<br />

der Berenberg Bank (Schweiz) AG, Zürich, der Hero<br />

AG, Lenzburg, der Forbo AG, Baar, und der Rieter<br />

Holding AG, Winterthur.<br />

Willy Michel ist Verwaltungsratspräsident der<br />

Ypsomed Holding AG, Burgdorf, und Vizepräsident<br />

des Verwaltungsrates der BV Holding AG, Bern.<br />

Keines der nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

war in den vergangenen drei Jahren zusätzlich<br />

operativ oder beratend für die Adval Tech<br />

Gruppe tätig. Weiter sind die Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

per 31. Dezember <strong>2010</strong> in keinen<br />

anderen Führungs- und Aufsichtsgremien bedeutender<br />

schweizerischer oder ausländischer Körperschaften,<br />

Anstalten und Stiftungen des privaten<br />

und des öffentlichen Rechts tätig und haben auch<br />

keine wichtigen politischen Ämter inne.<br />

Die Ypsomed AG in Burgdorf und die Adval Tech<br />

Holding AG haben im Juni 2007 eine Vereinbarung<br />

zur strategischen Zusammenarbeit im Werkzeugbau<br />

unterzeichnet. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es,<br />

die Stärken und Kernkompetenzen von Ypsomed<br />

und Adval Tech zusammenzubringen und sie für<br />

die wirtschaftliche Herstellung qualitativ hochstehender<br />

Produkte zu nutzen.<br />

Die Geschäftsbeziehungen der Adval Tech Gruppe<br />

mit nahestehenden Personen sind in Erläuterung<br />

36 des Finanzberichtes auf Seite 86 beschrieben<br />

und quantifiziert.<br />

Die Statuten und das Organisationsreglement der<br />

Adval Tech Holding AG sind im Internet unter www.<br />

advaltech.com/de/gruppe/corporate-governance/<br />

statuten-und-reglemente.html einsehbar.<br />

Gemäß Statuten der Adval Tech Holding AG zählt<br />

der Verwaltungsrat mindestens drei Mitglieder und<br />

wird für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt.<br />

Eine Wiederwahl ist zulässig. Die Statuten enthalten<br />

keine Bestimmungen über eine Altersbegrenzung<br />

für Verwaltungsratsmitglieder. Im Organisa-<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 35


36 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />

1 0


tionsreglement ist das 70. Altersjahr als Limite<br />

festgelegt.<br />

Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er bezeichnet<br />

den Präsidenten und den Sekretär, der<br />

nicht Mitglied des Verwaltungsrates sein muss. Der<br />

Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt<br />

im Unternehmen, unter Vorbehalt derjenigen Angelegenheiten,<br />

über die gemäß Gesetz die Aktionäre<br />

zu entscheiden haben. Er nimmt folgende Aufgaben<br />

wahr: Festlegen des Rahmens von Leitbild, strategischer<br />

Stoßrichtung und Zielen sowie Mittelfristplanung<br />

und Jahresbudget für die Konzernleitung;<br />

Definieren der Konzernorganisation; Ernennen und<br />

Abberufen des Vorsitzenden sowie der Mitglieder<br />

der Konzernleitung; Sicherstellen der operativen<br />

Konzernführung; Erstellen des <strong>Geschäftsbericht</strong>s;<br />

Genehmigen des Budgets und der Mittelfristplanung;<br />

Vorbereiten der Generalversammlung. Der<br />

Verwaltungsrat führt die Beschlüsse der Generalversammlung<br />

aus und überwacht die Realisierung<br />

des Leitbilds, die Umsetzung der Strategie und<br />

den Geschäftsgang. Ferner überwacht er das Finanz-<br />

und Rechnungswesen, führt periodisch eine<br />

Risikobeurteilung durch und genehmigt die Sachgeschäfte,<br />

die nach geltender Kompetenzordnung<br />

ihm vorbehalten sind. Dazu gehören insbesondere<br />

Unternehmenskäufe oder -verkäufe sowie Verträge<br />

über Lizenzen und Kooperationen.<br />

Der Verwaltungsrat kann die Vorbereitung, Ausführung<br />

und Überwachung seiner Aufgaben an Ausschüsse<br />

oder einzelne Mitglieder delegieren. Er<br />

hat dazu einen Prüfungsausschuss sowie einen Ernennungs-<br />

und Vergütungsausschuss gebildet. Die<br />

Aufgaben und Kompetenzen der Verwaltungsratsausschüsse<br />

sind im Organisationsreglement unter<br />

Ziffer 5 bzw. 6 aufgeführt.<br />

Die personelle Zusammensetzung der Verwaltungsratsausschüsse<br />

ist wie folgt: Prüfungsausschuss:<br />

Roland Waibel (Vorsitz), Hans Dreier; Ernennungsund<br />

Vergütungsausschuss: Walter Grüebler (Vorsitz),<br />

Michael Pieper.<br />

c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />

Die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten<br />

des Verwaltungsrates und der Verwaltungsratsausschüsse<br />

sind im Organisationsreglement<br />

der Adval Tech Holding AG festgehalten. Der Verwaltungsrat<br />

tagt, sooft es die Geschäfte erfordern,<br />

mindestens aber viermal pro Jahr (in der Regel<br />

mindestens einmal pro Quartal) unter der Leitung<br />

des Präsidenten. Im Jahr <strong>2010</strong> fanden sechs Sitzungen<br />

statt. Die Verwaltungsratssitzungen dauern<br />

üblicherweise einen halben Arbeitstag.<br />

Der Prüfungsausschuss ist für die Überprüfung<br />

des Jahresabschlusses und anderer Finanzinformationen<br />

zuständig. Er bespricht mit der externen<br />

Revisionsstelle das Ergebnis der Prüfungsarbeiten,<br />

überprüft das interne Kontrollsystem, das Risikomanagement<br />

und die Einhaltung der Gesetze und<br />

Weisungen. Er verabschiedet auf Antrag des CFO<br />

das Honorarbudget der Revision und beurteilt die<br />

Unabhängigkeit und die Vereinbarkeit der Revisionstätigkeit<br />

mit anderen Beratungsmandaten. Der<br />

Prüfungsausschuss schlägt dem Verwaltungsrat<br />

zuhanden der Generalversammlung die Wahl der<br />

Revisionsstelle vor. In der Regel nimmt der CFO und<br />

bei Bedarf auch der CEO mit beratender Stimme<br />

an den Sitzungen teil. Der Prüfungsausschuss wirkt<br />

in der Regel vorbereitend für den Gesamtverwaltungsrat;<br />

die Beschlusskompetenzen liegen beim<br />

Gesamtverwaltungsrat. Der Prüfungsausschuss<br />

tagt, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens<br />

aber zweimal jährlich. <strong>2010</strong> fanden drei Sitzungen<br />

statt. Im Berichtsjahr haben CFO und CEO an allen<br />

drei Sitzungen teilgenommen. Die Revisionsstelle<br />

nahm <strong>2010</strong> an drei Sitzungen teil. Es wurden keine<br />

weiteren externen Berater beigezogen. Die Sitzungen<br />

dauern üblicherweise zwei bis vier Stunden. Die<br />

Prüfungsergebnisse sind im Finanzbericht auf der<br />

Seite 87 für die Konzernrechnung bzw. auf Seite 97<br />

für die Adval Tech Holding AG ersichtlich.<br />

Der Ernennungs- und Vergütungsausschuss bereitet<br />

die Personalplanung auf Stufe Verwaltungsrat<br />

und Konzernleitung vor. Dazu gehören das Festlegen<br />

der Kriterien für die Kandidatensuche und<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 37


die Vorbereitung von deren Auswahl sowie Nachfolgeplanung<br />

und Nachwuchsförderung. Er beurteilt<br />

die Leistungen der Konzernleitung zuhanden<br />

des Verwaltungsrates und legt die Vergütung der<br />

Konzernleitung fest. Weiter beantragt er die Entschädigung<br />

des Verwaltungsrates. Der Ernennungsund<br />

Vergütungsausschuss hat Beschlusskompetenz<br />

bei der Vergütung der Konzernleitung. Die anderen<br />

Geschäfte, inklusive Entschädigung des Verwaltungsrates,<br />

werden auf Antrag des Ernennungsund<br />

Vergütungsausschusses durch den Gesamtverwaltungsrat<br />

beschlossen. Der Ernennungs- und<br />

Vergütungsausschuss tagt, sooft es die Geschäfte<br />

erfordern, mindestens aber einmal jährlich. An den<br />

Sitzungen nimmt der CEO in der Regel mit beratender<br />

Stimme teil. <strong>2010</strong> fanden zwei Sitzungen<br />

statt. Der CEO nahm an beiden Sitzungen teil. Während<br />

der Beratung über seine Entschädigung trat<br />

der CEO in den Ausstand. Die Sitzungen dauern<br />

üblicherweise ein bis zwei Stunden. <strong>2010</strong> wurden<br />

keine externen Berater beigezogen.<br />

Der Verwaltungsrat orientiert sich anhand eines<br />

ausführlichen schriftlichen Monatsberichtes über<br />

den Geschäftsgang des Konzerns sowie über den<br />

Stand der Zielerreichung und die dazu vorgesehenen<br />

Maßnahmen. Der Monatsbericht enthält Angaben<br />

über den aktuellen Geschäftsgang der wesentlichen<br />

Konzerngesellschaften, der Segmente und<br />

des Konzerns (Eckwerte aus der Erfolgsrechnung –<br />

wie Umsatz, Leistung, Betriebsergebnis – und der<br />

Bilanz – wie Nettoumlaufvermögen, Verschuldung,<br />

Liquidität, Angaben über Investitionsauslagen – ergänzt<br />

durch einen Kommentar der Gesellschaften<br />

und der Konzernleitung), über den Stand wichtiger<br />

Projekte sowie wesentlicher Entwicklungen auf<br />

den Märkten. Der Verwaltungsrat orientiert sich an<br />

seinen Sitzungen über den Status strategischer<br />

Projekte. Bei Bedarf informiert er sich über den<br />

Geschäftsgang, besondere Vorkommnisse und den<br />

Stand wichtiger Projekte auch außerhalb der ordentlichen<br />

Berichterstattung und der Sitzungen.<br />

Die schriftliche Berichterstattung wird ergänzt<br />

38 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

durch die ausführlichen Erläuterungen des CEO<br />

und bei Bedarf weiterer Mitglieder der Konzernleitung<br />

an den jeweiligen Verwaltungsratssitzungen,<br />

an denen offene Punkte und Rückfragen erörtert<br />

bzw. beantwortet werden können. Anträge und<br />

Berichte liegen dem Verwaltungsrat jeweils in<br />

schriftlicher Form rechtzeitig vor der Sitzung vor.<br />

Mit Ausnahme des Leiters der Consumer Goods<br />

Division, der an zwei Sitzungen teilnahm, waren<br />

CEO, CFO sowie die Leiter der Divisionen Automotive<br />

und Molding Technology <strong>2010</strong> an allen<br />

Verwaltungsratssitzungen für die Vorstellung des<br />

Geschäftsganges und die Erläuterung von Projekten<br />

anwesend. Der Verwaltungsrat orientiert sich<br />

regelmäßig, mindestens einmal jährlich, über die<br />

Geschäftsrisiken der Gruppe und beurteilt diese.<br />

Der Risikomanagementprozess ist auf der Seite 95<br />

des Finanzberichts eingehend beschrieben. Der<br />

Umgang mit finanziellen Risiken ist in Erläuterung<br />

3 auf den Seiten 56 und 57 des Finanzberichts<br />

ausführlich beschrieben, die Zusammenarbeit mit<br />

der Revisionsstelle auf den Seiten 42 und 43 in<br />

diesem Corporate Governance Bericht.<br />

Der Verwaltungsrat hat die Führung des operativen<br />

Geschäftes im Hinblick auf das Erreichen der strategischen<br />

Ziele und die Erfüllung der Mittelfristpläne<br />

und Budgets an die Konzernleitung unter dem<br />

Vorsitz des CEO delegiert. Die interne Organisation<br />

und die Kompetenzen sind im Organisations- und<br />

Geschäftsreglement der Adval Tech Gruppe geregelt<br />

(www.advaltech.com/de/gruppe/corporate-governance/statuten-und-reglemente.html).<br />

Der Verwaltungsrat hat sich neben den gemäß Gesetz<br />

nicht delegierbaren Aufgaben insbesondere<br />

auch die Entscheidungskompetenz für folgende<br />

Geschäfte vorbehalten: Erwerb und Veräußerung<br />

von Beteiligungen, Restrukturierungen, Abgabe<br />

von Bürgschaften und Garantien, Einstellung und<br />

Abberufung von Mitgliedern der Konzernleitung.


Geschäftsleitung<br />

Die Geschäftsleitung der Adval Tech Gruppe (Konzernleitung)<br />

am 1. Januar 2011:<br />

n Jean-Claude Philipona, Jahrgang 1953,<br />

Schweizer; bei Adval Tech seit 1997; Chief<br />

Executive Officer; lic. oec. publ. Werdegang:<br />

Unternehmensberater in leitender Position mit<br />

Schwerpunkten Strategie, Organisation und Controlling<br />

bei PricewaterhouseCoopers in Bern bzw.<br />

deren Vorgängerorganisationen (1982–1989);<br />

CFO und Geschäftsleitungsmitglied bei der Papierfabrik<br />

M-Real AG, Biberist, bzw. deren Vorgängerorganisationen<br />

(1989–1997); Eintritt als<br />

CFO der Adval Tech Gruppe im Hinblick auf das<br />

IPO, seit 1. Januar 2001 CEO. Vorstandsmitglied<br />

Swissmem, Mitglied des Verwaltungsrates<br />

der Crealogix Holding AG. Der CEO führte die<br />

Division Medical seit dem Austritt des Divisionsleiters<br />

Ende Juli <strong>2010</strong> ad interim bis zum Eintritt<br />

des neuen Divisionsleiters Ende Januar 2011.<br />

n Hans Dreier, Jahrgang 1953, Schweizer; bei<br />

Adval Tech seit 1982; Leiter IT/Logistics/Legal;<br />

dipl. Betriebswirt FH. Werdegang: Projekt-,<br />

später Systemleiter bei Honeywell Bull, Düsseldorf,<br />

Deutschland (1980–1982); Eintritt bei<br />

Styner+Bienz als Leiter Informatik, ab 1984<br />

Leiter Verkauf und Marketing, seit 1997 in der<br />

heutigen Funktion als Mitglied der Konzernleitung.<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Adval<br />

Tech Holding AG seit 1988, siehe Seite 35.<br />

n Harald Folk, Jahrgang 1969, Deutscher; bei<br />

Adval Tech seit Oktober 2009; Leiter Division<br />

Molding Technology; staatlich geprüfter Techniker<br />

(Maschinenbau), MBA (University of Michigan).<br />

Werdegang: Projektmanager, Abteilungsleiter<br />

und Senior Entwickler bei Kostal of America<br />

in Novi, USA (1999–2003), Entwicklungsleiter<br />

USA bei Fischer Automotive System, Auburn<br />

Hills, USA (2003–2006), Entwicklungsleiter<br />

Nordamerika der Dr. Schneider Automotive in<br />

Detroit, USA (2006–2008), bis September<br />

2009 Geschäftsführer und Mitglied der Kon-<br />

c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />

zernleitung der Läpple Formenbau GmbH in<br />

Möckmühl, Deutschland; Eintritt bei Adval Tech<br />

per 1. Oktober 2009 als Leiter Division Molding<br />

Technology.<br />

n Markus Reber, Jahrgang 1963, Schweizer; bei<br />

Adval Tech seit 2002; Chief Financial Officer;<br />

Betriebsökonom FH, Exec. MBA. Werdegang:<br />

Controller und Leiter Informatik bei ABB-MMD<br />

Robotics AG, Deitingen (1989–1992), Kaufmännischer<br />

Leiter der ABB Fläkt AG, Luzern<br />

(1993), Leiter Finanzen und Administration<br />

im Reparaturbereich der Swisscom AG, Bern<br />

(1993–1997), Leiter Finanzen und Controlling<br />

des technischen Kundendienstes und Reparaturbereichs<br />

der Swisscom AG, Bern (1997–2000),<br />

Leiter Finanzen und zentrale Dienste des Feusi-<br />

Bildungszentrums, Bern (2000–2002); Eintritt<br />

bei Adval Tech als Group Controller, seit 1. Januar<br />

2007 CFO.<br />

n René Rothen, Jahrgang 1959, Schweizer; bei<br />

Adval Tech seit 2007; Leiter Division Automotive;<br />

Ingenieur HTL. Werdegang: Leiter Produktentwicklung<br />

im Werkzeugmaschinenbau<br />

bei der EWAG AG, Etziken (1983–1993), verschiedene<br />

Kaderpositionen bei Saia-Burgess in<br />

Murten (1993–2006), unter anderem als Leiter<br />

Operations Schweiz und Ungarn sowie zuletzt als<br />

Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft in den<br />

USA; Eintritt bei Adval Tech als Divisionsleiter.<br />

n Neo Age Seng, Jahrgang 1954, Staatsbürger von<br />

Singapur; bei Adval Tech seit Januar 2008; Leiter<br />

Division Consumer Goods; Werkzeug- und<br />

Formenbauingenieur des Singapore Polytechnikums<br />

und Zertifikat in Kunststoff-Werkzeugentwicklung.<br />

Werdegang: Tooling Engineer bei<br />

HP Singapore (1987–1989), Principal Tooling<br />

Engineer bei Apple Computer Singapore (1989–<br />

1991), Managing Director der Omni Mold Ltd.<br />

und der Tech Group Singapore (1996–2003),<br />

CEO der Tech Group Asia, Singapur (2003–<br />

2005), Chief Technology Officer der Sunningdale<br />

Tech Ltd. (Juli 2005 bis Januar 2006), CEO<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 39


40 a d v a l t e c h G ees sc ch hä äf tf st bs eb re irc ihc t h t 2 021 0<br />

1 0


der Omni Industries Holdings Pte. Ltd. (2006–<br />

2007); Eintritt bei Adval Tech als President der<br />

Omni Industries.<br />

Außer in den oben aufgeführten Porträts direkt erwähnt,<br />

sind die Mitglieder der Konzernleitung in<br />

keinen anderen Führungs- und Aufsichtsgremien<br />

bedeutender schweizerischer oder ausländischer<br />

Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des privaten<br />

und des öffentlichen Rechts tätig und haben<br />

auch keine wichtigen politischen Ämter inne.<br />

Es bestehen keine Managementverträge zwischen<br />

der Adval Tech Holding AG oder einer ihrer Gruppengesellschaften<br />

mit Drittparteien.<br />

Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

Der Ernennungs- und Vergütungsausschuss beantragt<br />

einmal jährlich die Vergütung für den Verwaltungsrat<br />

und legt die Entschädigungen der Konzernleitung<br />

fest. Die Höhe der Entschädigungen wird<br />

nach freiem Ermessen festgelegt. Sie richtet sich<br />

nach der Funktion (Verwaltungsrat: Präsident, Vizepräsident,<br />

Mitglied; Ausschüsse: Vorsitz, Mitglied;<br />

Konzernleitung: CEO, CFO, Divisionsleiter, Leiter IT/<br />

Logistics/Legal), der Qualifikation, der Berufserfahrung<br />

und der Leistung der jeweiligen Person.<br />

Die Vergütung des Verwaltungsrates besteht aus<br />

einem festen Honorar (rund 70% der Gesamtvergütung),<br />

einem Sitzungsgeld (rund 20% der<br />

Gesamtvergütung) und einer pauschalen Spesenentschädigung<br />

(rund 10% der Gesamtvergütung).<br />

Die gesamte Entschädigung für die Mitglieder des<br />

Verwaltungsrates wird in bar ausbezahlt. Die Entschädigung<br />

der Mitglieder des Verwaltungsrates ist<br />

nicht an Zielvorgaben der Gesellschaft gebunden.<br />

Der Präsident des Verwaltungsrates erhält für das<br />

Jahr <strong>2010</strong> ein festes Honorar von CHF 60’000. Der<br />

Vizepräsident sowie die restlichen Mitglieder des<br />

Verwaltungsrates erhalten ein festes Jahreshonorar<br />

von CHF 40’000. Für die Mitarbeit in einem Ausschuss<br />

wird für das Jahr <strong>2010</strong> ein festes Honorar von<br />

CHF 10’000 ausgerichtet. Zusätzlich erhalten die<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates pro Sitzung, an der<br />

c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />

sie teilgenommen haben, ein Sitzungsgeld und eine<br />

pauschale Spesenvergütung. Die Gesamtsumme ist<br />

auf Seite 93 unter «Andere Vergütungen» aufgeführt.<br />

Die Entschädigung der Konzernleitungsmitglieder<br />

besteht aus einer festen und einer variablen,<br />

leistungsabhängigen Komponente. Die feste Komponente<br />

umfasst ein der Verantwortung entsprechendes<br />

Grundsalär und Nebenleistungen (nur<br />

Geschäftswagen). Das Grundsalär wird jeweils zu<br />

Beginn des Geschäftsjahres durch den Ernennungsund<br />

Vergütungsausschuss festgelegt und während<br />

der Berichtsperiode nicht mehr angepasst. Die<br />

Höhe der variablen Komponente hängt vom Geschäftsergebnis<br />

(Betriebsergebnis vor Abschreibungen,<br />

Zinsen und Steuern; Gewichtung rund 70%)<br />

und der Erreichung individueller Ziele (Gewichtung<br />

rund 30%) ab. Die variable Komponente der Vergütung<br />

kann zwischen null und höchstens 130% der<br />

festen Komponente der Vergütung betragen.<br />

Die Höhe der variablen, leistungsabhängigen Komponente<br />

wird jeweils einmal jährlich durch den<br />

Ernennungs- und Vergütungsausschuss festgelegt.<br />

Dies jeweils nach Vorliegen der Zielerreichungsbeurteilungen<br />

durch den Entschädigungs- und Vergütungsausschuss.<br />

Ein Teil (mindestens 20%, höchstens 100%) der<br />

variablen Entschädigung der Konzernleitung wird in<br />

Form von Aktien ausgerichtet. Die Berechnung der<br />

Anzahl der zuzuteilenden Aktien wird anhand des<br />

Durchschnittskurses der Namenaktien im Monat<br />

Februar des dem Geschäftsjahr folgenden Jahres<br />

festgelegt. Der Aufwand für die variable Entschädigung<br />

in bar und in Aktien wird periodengerecht<br />

abgegrenzt. Die aus variabler Entschädigung zugeteilten<br />

Aktien können während fünf Jahren nicht<br />

veräußert werden. In diesem Zusammenhang sind<br />

der Konzernleitung für das Geschäftsjahr 2009 im<br />

Jahr <strong>2010</strong> insgesamt 629 Aktien der Adval Tech<br />

Holding AG zugeteilt worden.<br />

Die Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzernleitung<br />

beinhalten keine Vereinbarungen hin-<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 41


sichtlich einer Abgangsentschädigung und keine<br />

langen Kündigungsfristen. Die Kündigungsfristen<br />

liegen bei sechs bis zwölf Monaten.<br />

Weitere Einzelheiten zu Entschädigungen und Beteiligungen<br />

der Organmitglieder sind gemäß Art.<br />

663bbis OR im Anhang zur Jahresrechnung der Adval<br />

Tech Holding AG auf den Seiten 93 bis 95 des<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong>es aufgeführt.<br />

Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als<br />

Aktionäre mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen,<br />

falls sie ausdrücklich erklären, diese Namenaktien<br />

im eigenen Namen und für eigene Rechnung<br />

erworben zu haben. Gemäß Artikel 6 der Statuten<br />

der Adval Tech Holding AG vom 6. Mai <strong>2010</strong> wird<br />

kein Erwerber von Aktien für mehr als 5% des im<br />

Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals<br />

mit Stimmrecht eingetragen. Art. 685d Abs. 3 OR<br />

bleibt vorbehalten. Personengruppen, die untereinander<br />

verbunden sind und zur Umgehung der Eintragsbeschränkung<br />

koordiniert vorgehen, werden als<br />

ein Erwerber betrachtet. Der Verwaltungsrat kann<br />

Ausnahmen bewilligen. 2006 hat der Verwaltungsrat<br />

eine Ausnahme zugunsten der Artemis Beteiligungen<br />

II AG gewährt. Sie hat die Beteiligung im<br />

zweiten Semester 2005 von der Franke Holding<br />

AG übernommen. Der Kreis der wirtschaftlich Berechtigten<br />

blieb durch diese Transaktion gleich. Am<br />

30. Januar 2007 hat der Verwaltungsrat eine Ausnahme<br />

zugunsten von Willy Michel bewilligt. Diese<br />

wurde im Hinblick auf eine Kooperation gewährt.<br />

Die Stimmrechtsbeschränkung gilt zudem nicht für<br />

Aktionäre, die bei Erlass der Statutenbestimmungen<br />

betreffend Stimmrechtsbeschränkung mit einem Bestand<br />

an Namenaktien eingetragen waren, der mehr<br />

als 5% aller Aktienstimmen verkörperte (Rudolf<br />

Styner bzw. seit 11. November <strong>2010</strong> Erben Rudolf<br />

Styner, Hansruedi Bienz, Einfache Gesellschaft Dreier).<br />

Die gewährten Ausnahmen wurden im Nachgang<br />

zur Kapitalerhöhung vom Mai 2008 durch den Verwaltungsrat<br />

bis auf weiteres bestätigt. Für die Aufhebung<br />

der Stimmrechtsbeschränkung ist ein Beschluss der<br />

Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel<br />

42 adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

der vertretenen Stimmen auf sich vereinigt, erforderlich.<br />

Fiduziarische Eintragungen im Aktienregister<br />

sind nur ohne Stimmrecht möglich. Die Statuten der<br />

Adval Tech Holding AG bezüglich Quoren entsprechen<br />

den gesetzlichen Vorschriften (Art. 704 OR).<br />

Die Einladung zur Generalversammlung erfolgt<br />

durch Publikation im Schweizerischen Handelsamtsblatt,<br />

spätestens 20 Tage vor der Generalversammlung.<br />

Zudem können im Aktienbuch eingetragene<br />

Aktionäre auch schriftlich eingeladen werden.<br />

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens<br />

1 Mio. CHF vertreten, können die Traktandierung<br />

eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Dieser<br />

Antrag muss bis 45 Tage vor der Generalversammlung<br />

unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes<br />

und des genauen Antrages beim Verwaltungsrat<br />

anbegehrt werden. Es bestehen keine vom schweizerischen<br />

Obligationenrecht abweichenden Regelungen<br />

bezüglich der Einberufung einer Generalversammlung.<br />

Aktionäre, die mindestens 14 Tage<br />

vor der Generalversammlung im Aktienregister mit<br />

Stimmrecht eingetragen werden, sind an der Versammlung<br />

stimmberechtigt.<br />

Aktionäre, die Aktien vor der Generalversammlung<br />

veräußert haben, sind für den verkauften Bestand<br />

nicht stimmberechtigt. Die statutarischen Regeln<br />

zur Teilnahme an der GV entsprechen dem schweizerischen<br />

Obligationenrecht.<br />

Kontrollwechsel und Abwehrmaßnahmen<br />

Die Statuten der Adval Tech Holding AG enthalten<br />

keine Regelung betreffend «opting-out» oder<br />

«opting-up» bei Erreichen des gesetzlichen Schwellenwertes.<br />

Zudem enthalten die Arbeitsverträge der<br />

Organmitglieder keine Kontrollwechselklauseln.<br />

Revisionsstelle<br />

Als Revisionsstelle für die Adval Tech Holding AG<br />

wurde 1991 die PricewaterhouseCoopers AG in<br />

Bern bzw. deren Rechtsvorgängerin Revisuisse Price-waterhouseCoopers<br />

gewählt. Als Revisionsleiter<br />

amtet Hanspeter Gerber (seit <strong>2010</strong>). Die Revisionsstelle<br />

für die Adval Tech Holding AG wird von der


Generalversammlung jeweils für ein Jahr gewählt.<br />

Das im Jahr <strong>2010</strong> von der PricewaterhouseCoopers<br />

AG insgesamt fakturierte Revisionshonorar betrug<br />

546’000 CHF. Weiter wurden im Jahr <strong>2010</strong> der<br />

PricewaterhouseCoopers AG folgende Honorare<br />

entrichtet:<br />

Honorar in CHF<br />

Steuerberatung 132’000<br />

Diverse Projekte 59’000<br />

Total Honorare 191’000<br />

Die Revisionsstelle berichtet dem Verwaltungsrat<br />

und dem Prüfungsausschuss mindestens zweimal<br />

jährlich ausführlich und in schriftlicher Form<br />

über die Prüfungsfeststellungen. Die bedeutenden<br />

Feststellungen und Empfehlungen in den Prüfberichten<br />

der Revisionsstelle werden detailliert mit<br />

dem Prüfungsausschuss, und bei Bedarf mit dem<br />

Gesamtverwaltungsrat und der Konzernleitung, besprochen.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> nahm die Revisionsstelle<br />

an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil,<br />

um die Ergebnisse der Prüfungsarbeit zu erläutern.<br />

Für die Zusammenfassung der Ergebnisse der Zwischenprüfung<br />

und Jahresabschlussprüfung wurde<br />

jeweils ein detaillierter Managementbericht durch<br />

die Revisionsstelle verfasst, der als Basis für die<br />

Erläuterungen gegenüber dem Prüfungsausschuss<br />

und dem Gesamtverwaltungsrat diente.<br />

Der Prüfungsausschuss überprüft jährlich das Revisionskonzept,<br />

legt nach Rücksprache mit der Revisionsstelle<br />

und dem Präsidenten des Verwaltungsrates<br />

den Revisionsplan fest und bestimmt den<br />

Honorarrahmen. Weiter überprüft der Ausschuss<br />

periodisch die Unabhängigkeit der Revisoren (ihre<br />

persönliche Unabhängigkeit sowie die der Revisionsstelle),<br />

die Bereitstellung der entsprechenden<br />

Ressourcen der Revisionsstelle, die praktischen<br />

Empfehlungen bei der Umsetzung der Swiss GAAP<br />

FER Richtlinien, das Verständnis gegenüber den<br />

Geschäftsfeldern und den spezifischen Geschäftsrisiken<br />

der Gesellschaft, die Zusammenarbeit mit<br />

dem Prüfungsausschuss und der Konzernleitung<br />

sowie die Vereinbarkeit des Revisionsmandates<br />

corporate Governance<br />

mit allfälligen weiteren Beratungsaufträgen. Beratungsaufträge<br />

an die Revisionsstelle von mehr als<br />

0,1 Mio. CHF pro Auftrag sind vom Prüfungsausschuss<br />

vor der Vergabe zu genehmigen. Für das<br />

Berichtsjahr <strong>2010</strong> sind der Prüfungsausschuss und<br />

der Gesamtverwaltungsrat zu dem Schluss gekommen,<br />

dass die Unabhängigkeit der Revisionsstelle<br />

vollumfänglich gewährleistet ist.<br />

Hinsichtlich Rotationsrhythmus des leitenden Revisors<br />

richtet sich der Verwaltungsrat nach den<br />

gesetzlichen Vorschriften gemäß schweizerischem<br />

Obligationenrecht, das heißt, dass der leitende<br />

Revisor alle sieben Jahre im Rotationsverfahren<br />

ausgetauscht wird.<br />

Informationspolitik<br />

Adval Tech legt Wert auf eine offene Informationspolitik<br />

und auf die Kontaktpflege mit Investoren, Finanzanalysten,<br />

Wirtschaftsjournalisten und anderen<br />

interessierten Kreisen. CEO Jean-Claude Philipona<br />

und CFO Markus Reber stehen diesen Zielgruppen<br />

als direkte Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Adval Tech veröffentlicht die Geschäftsergebnisse in<br />

einem Jahresbericht und einem Halbjahresbericht<br />

sowie in Medienmitteilungen. Zur Erläuterung des<br />

Jahresergebnisses findet zudem eine Medien- und<br />

Finanzanalystenkonferenz statt. Die Jahres- und Semesterberichte<br />

sind auf der Website der Adval Tech<br />

Gruppe elektronisch verfügbar und können bei der<br />

Gesellschaft in gedruckter Form bestellt werden.<br />

Offizielles Publikationsorgan der Gesellschaft ist das<br />

Schweizerische Handelsamtsblatt (SHAB). Veröffentlichungen<br />

im Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung<br />

der Kotierung der Namenaktien an der SIX<br />

Swiss Exchange erfolgen in Übereinstimmung mit<br />

dem Kotierungsreglement der SIX Swiss Exchange.<br />

Dieses kann unter www.six-exchange-regulation.<br />

com/admission/listing_de.html abgerufen werden.<br />

adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 43


Detaillierte Informationen über die Offenlegungsmeldungen<br />

sind unter www.six-exchange-regulation.com/publications/published_notifications/<br />

major_shareholders_de.html abrufbar.<br />

Wichtige Ereignisse werden gemäß Ad-hoc-Pu-<br />

blizitätsvorschriften der SIX Swiss Exchange der<br />

Öffentlichkeit bekannt gegeben (sogenanntes Pushand-Pull-System).<br />

Angaben zu Transaktionen von Verwaltungsrat und<br />

Konzernleitung mit Aktien der Gesellschaft sind<br />

laufend unter www.six-exchange-regulation.com/<br />

obligations/management_transactions/notifications_de.html<br />

publiziert.<br />

Die von der Gesellschaft publizierten Medienmitteilungen,<br />

die Statuten und das Organisationsreglement<br />

der Adval Tech Holding AG sind im Internet<br />

unter www.advaltech.com abrufbar.<br />

Direktlink für Medienmitteilungen: www.advaltech.<br />

com/de/gruppe/news/medienmitteilungen.html<br />

Direktlink für Statuten und Organisationsreglement:www.advaltech.com/de/gruppe/corporategovernance/statuten-und-reglemente.html<br />

44 adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Über einen E-Mail-Verteilservice oder ein RSS-<br />

Feed-Abonnement können auf der Website auch<br />

kostenlos und zeitnah die von Adval Tech publizierten<br />

Mitteilungen bestellt werden.<br />

Direktlink für Anmeldung zum Erhalt von Ad-hoc-<br />

Mitteilungen:<br />

www.advaltech.com/de/advaltech/kontakt.html<br />

Ansprechpartner:<br />

Jean-Claude Philipona<br />

Chief Executive Officer<br />

Markus Reber<br />

Chief Financial Officer<br />

Telefon +41 31 980 84 44<br />

www.advaltech.com<br />

Agenda<br />

Generalversammlung:<br />

Donnerstag, 12. Mai 2011, Bern<br />

Bekanntgabe der Semesterresultate:<br />

Freitag, 26. August 2011


c o r P o r a t e G o v e r n a n c e<br />

f i n a n Z i e l l e b e r i c h t e r s t a t t u n G<br />

2 0 1 0 d e r a d v a l t e c h G r u P P e<br />

a dav dav l a tl e tc eh c Gh e Gs ecsh c äh fä tf ts sb be er r iic c h t 2 0 1 0<br />

45


k o n s o l i d i e r t e b i l a n Z<br />

in 1’000 CHF Erläuterungen 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Flüssige Mittel 5 21’397 23’496<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 48’658 49’497<br />

Übrige Forderungen 7, 36 14’135 9’136<br />

Vorauszahlung an Lieferanten 1’856 805<br />

Vorräte und angefangene Arbeiten 8 36’957 42’107<br />

Sachanlagen zur Veräußerung vorgesehen 10 13’766 13’766<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 9 2’762 2’832<br />

Total Umlaufvermögen 139’531 141’639<br />

Sachanlagen 10 122’749 144’629<br />

Finanzanlagen 12 3’913 1’942<br />

Immaterielle Anlagen 13 6’578 4’717<br />

Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven 27 2’805 3’013<br />

Latente Steuerguthaben 21 2’387 3’409<br />

Total Anlagevermögen 138’432 157’710<br />

Total Aktiven 277’963 299’349<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14 26’396 23’832<br />

Verzinsliche kurzfristige Verbindlichkeiten 15, 18 5’167 4’608<br />

Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 16, 36 16’671 19’464<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 19 16’770 15’847<br />

Kurzfristige Rückstellungen 20 1’714 2’980<br />

Abgrenzung laufende Ertragssteuern 2’446 1’007<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 69’164 67’738<br />

Verzinsliche langfristige Verbindlichkeiten 17, 18 117’372 113’572<br />

Übrige langfristige Verbindlichkeiten 707 193<br />

Langfristige Rückstellungen 20, 27 2’320 5’790<br />

Latente Steuerverpflichtung 21 3’648 6’663<br />

Total langfristiges Fremdkapital 124’047 126’218<br />

Total Fremdkapital 193’211 193’956<br />

Aktienkapital 22 14’600 14’600<br />

Kapitalreserven 146’807 146’794<br />

Eigene Aktien -1 -141<br />

Umrechnungsdifferenzen -18’461 -8’657<br />

Gewinnreserven / kumulierte Verluste -58’193 -47’203<br />

Total Eigenkapital 84’752 105’393<br />

Total Passiven 277’963 299’349<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind ein Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung der Adval Tech Gruppe.<br />

46 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0


k o n s o l i d i e r t e e r f o l G s r e c h n u n G<br />

K o n s o l i d i e r t e b i l a n z<br />

K o n s o l i d i e r t e e r f o l G s r e c h n u n G �<br />

in 1’000 CHF Erläuterungen <strong>2010</strong> 2009<br />

Verkaufserlös aus Lieferungen und Leistungen 252’826 236’165<br />

Erlös aus Fertigungsaufträgen (PoC-bewertet) 47’527 62’558<br />

Nettoumsatz 23, 31 300’353 298’723<br />

Bestandesveränderung Halb- und Fertigfabrikate -987 -15’979<br />

Aktivierte Eigenleistungen 5’532 2’629<br />

Andere betriebliche Erträge 24 11’812 12’302<br />

Gesamtleistung 31 316’710 297’675<br />

Warenaufwand und Fremdleistungen 25 -133’462 -123’974<br />

Personalaufwand 26 -106’604 -110’393<br />

Sonstiger Betriebsaufwand 28 -52’410 -56’966<br />

Betriebsaufwand -292’476 -291’333<br />

Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) 24’234 6’342<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 10 -21’747 -28’080<br />

Abschreibungen immaterielle Anlagen 13 -872 -979<br />

Abschreibungen -22’619 -29’059<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 1’615 -22’717<br />

Finanzertrag 29 6’323 5’531<br />

Finanzaufwand 29 -18’044 -11’633<br />

Finanzerfolg -11’721 -6’102<br />

Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern -10’106 -28’819<br />

Ertragssteuern 30 -834 2’256<br />

Unternehmensergebnis nach Steuern -10’940 -26’563<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind ein Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung der Adval Tech Gruppe.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 47


e i G e n k a P i t a l<br />

in 1’000 CHF Aktienkapital Kapitalreserven Eigene Aktien Währungs- Gewinnreserven Total<br />

differenzen kum. Verluste Eigenkapital<br />

Stand 1.1.2009 14’600 146’799 -145 -10’050 -20’640 130’564<br />

Unternehmensergebnis nach Steuern 0 0 0 0 -26’563 -26’563<br />

Umrechnungsdifferenzen 0 0 0 1’393 0 1’393<br />

Erwerb/Veräusserung eigene Aktien 0 -5 4 0 0 -1<br />

Stand 31.12.2009 14’600 146’794 -141 -8’657 -47’203 105’393<br />

Unternehmensergebnis nach Steuern 0 0 0 0 -10’940 -10’940<br />

Umrechnungsdifferenzen 0 0 0 -9’804 0 -9’804<br />

Umbuchungen 0 50 0 0 -50 0<br />

Erwerb/Veräusserung eigene Aktien 0 -37 140 0 0 103<br />

Stand 31.12.<strong>2010</strong> 14’600 146’807 -1 -18’461 -58’193 84’752<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind ein Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung der Adval Tech Gruppe.<br />

48 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0


k o n s o l i d i e r t e G e l d f l u s s r e c h n u n G<br />

K o n s o l i d i e r t e r e i G e n K a p i t a l n a c h w e i s<br />

K o n s o l i d i e r t e G e l d f l u s s r e c h n u n G<br />

in 1’000 CHF Erläuterungen <strong>2010</strong> 2009<br />

Unternehmensergebnis nach Steuern -10’940 -26’563<br />

Abschreibungen Sachanlagevermögen 10 21’747 28’080<br />

Wertberichtigung Finanzanlagen / Abschreibungen immaterielles Anlagevermögen 13 872 979<br />

Zu- (+) oder Abnahme (-) kurz- und langfristige Rückstellungen -4’492 1’494<br />

Zu- (+) oder Abnahme (-) Rückstellung für latente Steuern -1’834 -3’047<br />

Gewinn (-) / Verlust (+) aus Verkauf von Sachanlagen -912 -166<br />

Sonstige nichtliquiditätswirksame Vorgänge 1’153 -7’300<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Veränderung NUV 5’594 -6’523<br />

Zu- (-) oder Abnahme (+) Forderungen -4’272 4’249<br />

Zu- (-) oder Abnahme (+) Vorräte -782 21’056<br />

Zu- (-) oder Abnahme (+) aktive Rechnungsabgrenzungen 11 -228<br />

Zu- (+) oder Abnahme (-) kurzfristiges Fremdkapital 10’761 -11’403<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 11’312 7’151<br />

Investitionen in Sachanlagen 10 -12’350 -13’401<br />

Erlös aus Verkauf von Sachanlagen 2’057 499<br />

Investitionen in Finanzanlagen 12 -3’681 -1’909<br />

Erlös aus Verkauf von Finanzanlagen 12 4’163 907<br />

Investitionen in immaterielle Anlagen 13 -3’082 -453<br />

Erlös aus Verkauf von immateriellen Anlagen 13 0 0<br />

Nettogeldabfluss aus Akquisitionen -3’942 0<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit -16’835 -14’357<br />

Free Cashflow -5’523 -7’206<br />

Erwerb (-) / Veräusserung (+) eigener Aktien -42 -1<br />

Zu- (+) oder Abnahme (-) kurz- und langfristige Finanzschulden 4’992 -1’275<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 4’950 -1’276<br />

Umrechnungsdifferenzen -1’526 149<br />

Zu- oder Abnahme flüssige Mittel -2’099 -8’333<br />

Stand flüssige Mittel per 31.12. 21’397 23’496<br />

Stand flüssige Mittel per 1.1. 23’496 31’829<br />

Zu- oder Abnahme flüssige Mittel -2’099 -8’333<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind ein Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung der Adval Tech Gruppe.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 49


Die Position Sonstige nichtliquiditätswirksame<br />

Vorgänge enthält primär die im Eigenkapital verbuchten<br />

Kursdifferenzen aus dem Net Investment<br />

Approach sowie die Veränderung der Aktiven aus<br />

den Arbeitgeberbeitragsreserven abzüglich des<br />

nichtliquiditätswirksamen Gewinns aus einem Vermietungsgeschäft<br />

einer Produktionsanlage.<br />

50 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

Der Nettogeldabfluss aus Akquisitionen stammt aus<br />

der Zahlung der Verpflichtungen für die 2. Tranche<br />

der Aktien der Omni Investors Pte. Ltd. in Singapur.<br />

a n h a n G Z u r k o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

1 . u m s t e l l u n G v o n i f r s a u f<br />

s w i s s G a a P f e r<br />

Die Adval Tech Gruppe hat auf den 1. Januar <strong>2010</strong><br />

die Umstellung der Rechnungslegung von IFRS<br />

(International Financial Reporting Standards) auf<br />

Swiss GAAP FER vorgenommen. Die in der finanziellen<br />

Berichterstattung ausgewiesenen Werte der<br />

Bilanz per 1. Januar 2009 und des Jahres 2009<br />

wurden angepasst (restatement) und sind somit<br />

vergleichbar. Die Umstellung von IFRS auf Swiss<br />

GAAP FER hat im Wesentlichen den folgenden Einfluss<br />

auf die in der konsolidierten Jahresrechnung<br />

2009 der Adval Tech Gruppe beschriebenen Bewertungs-<br />

und Bilanzierungsmethoden:<br />

n Unter IFRS wird Goodwill als immaterieller Vermögenswert<br />

mit unbeschränkter Nutzungsdauer<br />

angesehen und einer jährlichen Werthaltigkeitsprüfung<br />

(«impairment test») unterzogen. Swiss<br />

GAAP FER fordert demgegenüber, den Goodwill<br />

zu aktivieren und über eine Dauer von in der Regel<br />

5 bis maximal 20 Jahren linear abzuschreiben<br />

oder den Goodwill bei Erwerb direkt mit den<br />

Gewinnreserven im Eigenkapital zu verrechnen.<br />

Um die Vergleichbarkeit des Unternehmen sergebnisses<br />

mit den Vorjahren zu erleichtern,<br />

hat sich der Verwaltungsrat zur Verrechnung<br />

des unter IFRS bilanzierten Goodwills aus den<br />

Akquisitionen der Teuscher Kunststoff-Technik<br />

AG, QSCH Termelö és Kereskedelmi Kft. und der<br />

Omni Investors Pte. Ltd. mit dem Eigenkapital<br />

bei Erwerb entschlossen. Die per 31. Dezember<br />

2008 bilanzierten Restwerte der im Zusammenhang<br />

mit diesen Akquisitionen vorgenommenen<br />

Kaufpreiszuweisungen auf Sach- und immaterielle<br />

Anlagegüter wurden unverändert übernommen.<br />

Diese werden weiterhin planmäßig abgeschrieben.<br />

Die Offenlegung der theoretischen<br />

Aktivierung des Goodwills ist in Erläuterung 13<br />

aufgeführt.<br />

n Gemäß IFRS gelten die Vorsorgepläne der Adval<br />

Tech Gesellschaften in der Schweiz als leistungsorientiert,<br />

womit jährlich eine aktuarische<br />

Berechnung der Verpflichtung bzw. eines Guthabens<br />

nach einer anerkannten internationalen<br />

Methode vorgeschrieben wird. Swiss GAAP<br />

FER sieht dagegen grundsätzlich vor, dass für<br />

die Berechnung der Über- oder Unterdeckungen<br />

die Abschlüsse der Vorsorgeeinrichtungen<br />

verwendet werden. Arbeitgeberbeitragsreserven<br />

oder vergleichbare Posten werden als Aktivum<br />

erfasst, sofern sie die Voraussetzungen dazu<br />

erfüllen.<br />

n Gewinne und Verluste aus Verkauf eigener Aktien<br />

werden unter Swiss GAAP FER in den Kapitalreserven<br />

ausgewiesen. In diesem Zusammenhang<br />

wurden die Vorjahreswerte entsprechend<br />

umgebucht.


Die Umstellung von IFRS auf Swiss GAAP FER ergibt<br />

folgende Auswirkungen auf das Eigenkapital:<br />

K o n s o l i d i e r t e G e l d f l u s s r e c h n u n G<br />

a n h a n G z u r J a h r e s r e c h n u n G<br />

Eigenkapital Verrechnung Anpassungen Übrige Anpassungen Eigenkapital<br />

nach IFRS Goodwill Leistungen an und Währungs- nach Swiss<br />

Mitarbeitende differenzen GAAP FER<br />

31.12.2008 198’107 -69’341 2’371 573 130’564<br />

31.12.2009 171’380 -68’258 2’977 -706 105’393<br />

Die Umstellung von IFRS auf Swiss GAAP FER<br />

ergibt folgende Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis<br />

nach Steuern:<br />

Unternehmens- Anpassungen Anpassungen Unternehmensergebnis<br />

nach Leistungen an latente ergebnis nach<br />

Steuern IFRS Mitarbeitende Ertragssteuern Swiss GAAP FER<br />

31.12.2009 -27’036 606 -133 -26’563<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 51


2 . G r u n d s ä t Z e d e r<br />

r e c h n u n G s l e G u n G<br />

2.1 Grundsätze der Erstellung<br />

Die Konzernrechnung basiert auf den nach einheitlichen<br />

Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen der<br />

Konzerngesellschaften per Bilanzstichtag.<br />

Sie wurde in Übereinstimmung mit dem gesamten<br />

Regelwerk von Swiss GAAP FER, herausgegeben<br />

von der Stiftung für Fachempfehlungen zur<br />

Rechnungslegung, erstellt. Die Konzernrechnung<br />

vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage («true and fair view»).<br />

Die Konzernrechnungslegung basiert grundsätzlich<br />

auf den Anschaffungs- bzw. den Herstellkosten<br />

oder dem tieferen Marktwert. Davon ausgenommen<br />

sind derivative Finanzinstrumente, die zum<br />

Marktwert bilanziert werden. Maßgebend ist dabei<br />

der Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und<br />

Passiven.<br />

Die Erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung<br />

mit den angewandten Rechnungslegungsnormen<br />

erfordert Schätzungen und Annahmen,<br />

welche die Höhe der ausgewiesenen Aktiven<br />

und Verbindlichkeiten sowie Eventualforderungen<br />

und -verbindlichkeiten am Bilanzstichtag sowie<br />

die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen der<br />

Berichtsperiode beeinflussen. Die effektiv erzielten<br />

Ergebnisse können von diesen Schätzungen<br />

abweichen. Positionen, die wesentliche Schätzungen<br />

enthalten, sind Vorräte (Reichweitenanalysen,<br />

PoC-Methode), Sachanlagen (Nutzungsdauern),<br />

Immaterielle Anlagen (Nutzungsdauern, Berechnungen<br />

zu Wertverminderungen), Rückstellungen<br />

und Latente Steuern (Ansetzen von Verlustvorträgen).<br />

2.2 Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode.<br />

52 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

Tochtergesellschaften und Beteiligungen werden<br />

vom Tag des Erwerbs, der Kontrollübernahme oder<br />

der Gründung im Konsolidierungskreis berücksichtigt.<br />

Auf diesen Zeitpunkt werden Aktiven und<br />

Passiven nach den auf Swiss GAAP FER basierenden<br />

Grundsätzen der Adval Tech Gruppe bewertet.<br />

Transaktionskosten werden dem Erwerbspreis zugeschlagen.<br />

Eine nach der Neubewertung verbleibende<br />

positive Differenz zwischen Kaufpreis und<br />

Eigenkapital der akquirierten Gesellschaft (Goodwill)<br />

wird zum Erwerbszeitpunkt mit dem Eigenkapital<br />

der Gruppe verrechnet. Eine allfällige negative<br />

Kapitalaufrechnungsdifferenz (negativer Goodwill)<br />

wird zum Erwerbszeitpunkt dem Eigenkapital zugeschlagen.<br />

Bedingte zukünftige Zahlungen werden<br />

im Kaufpreis per Erwerbszeitpunkt eingerechnet<br />

und danach regelmäßig neu eingeschätzt.<br />

Der Einbezug in die Konsolidierung erfolgt nach<br />

folgenden Methoden:<br />

n Gesellschaften, bei denen die Adval Tech Holding<br />

AG direkt oder indirekt einen Stimmrechtsanteil<br />

von mehr als 50% besitzt und/<br />

oder die Leitung und Kontrolle ausübt, werden<br />

voll konsolidiert. Dabei werden Aktiven und<br />

Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100%<br />

in die Konzernrechnung übernommen. Gegebenenfalls<br />

wird der Anteil von Drittaktionären<br />

am Nettovermögen und am Geschäftsergebnis<br />

ausgeschieden und separat ausgewiesen. Dabei<br />

können diese Anteile wahlweise zum Fair Value<br />

oder zum anteiligen Wert der Nettoaktiven der<br />

übernommenen Gesellschaft bilanziert werden.<br />

Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten,<br />

Erträge und Aufwendungen werden miteinander<br />

verrechnet. Zwischengewinne bzw. Zwischenverluste<br />

auf konzerninternen Lieferungen werden<br />

erfolgswirksam eliminiert.<br />

n Assoziierte Unternehmungen, bei denen der<br />

Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt,<br />

die er aber weder beherrscht noch kontrolliert,<br />

werden nach der Equity-Methode in die Konzernrechnung<br />

einbezogen. Dies ist normalerweise bei<br />

Beteiligungen der Fall, an denen Adval Tech ei-


nen Anteil von 20% bis 50% hält. Dabei werden<br />

die auf den Adval Tech Konzern entfallenden Anteile<br />

am Ergebnis und am Eigenkapital erfasst.<br />

n Beteiligungen, bei denen Adval Tech keinen<br />

maßgeblichen Einfluss ausübt, üblicherweise<br />

bei einem Anteil unter 20%, werden zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich allfälliger Wertberichtigungen<br />

bilanziert.<br />

Die in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften<br />

und die angewendeten Fremdwährungskurse<br />

sind in Anmerkung 4 zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

aufgeführt.<br />

2.3 Fremdwährungsumrechnung<br />

Der Konzernabschluss wird in Schweizer Franken<br />

(CHF) erstellt, der Berichtswährung der Adval Tech<br />

Gruppe. Die in den Abschlüssen der einzelnen Konzerngesellschaften<br />

enthaltenen Positionen sind in<br />

der Währung des Wirtschaftsraumes ausgewiesen,<br />

in dem die Gesellschaft primär tätig ist (funktionale<br />

Währung).<br />

Folgende Grundsätze der Fremdwährungsumrech-<br />

nung sind für den Konzern maßgebend:<br />

n Die Bilanzwerte von Gesellschaften, die nicht in<br />

der Konzernwährung abschließen, werden zu<br />

Jahresendkursen, die Werte der Erfolgsrechnung<br />

zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die<br />

sich aus der Umrechnung ergebenden Differenzen<br />

werden direkt dem Eigenkapital gutgeschrieben<br />

oder belastet.<br />

n Kursgewinne und -verluste aus Währungstransaktionen<br />

der Gesellschaften werden erfolgswirksam<br />

erfasst.<br />

n Kursdifferenzen auf den an Konzerngesellschaften<br />

zur langfristigen Beteiligungsfinanzierung<br />

gewährten Darlehen der Muttergesellschaft werden<br />

direkt dem Eigenkapital zugerechnet, sofern<br />

das Darlehen in der Buchwährung von Darlehensgeberin<br />

oder -nehmerin gewährt wurde.<br />

2.4 Derivative Finanzinstrumente<br />

Derivative Finanzinstrumente werden stets zu<br />

Marktwerten bilanziert. Die Anpassung der Markt-<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

wertveränderungen wird erfolgswirksam oder in<br />

Einzelfällen erfolgsneutral (Hedge Accounting)<br />

verbucht.<br />

2.5 Flüssige Mittel<br />

Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände,<br />

Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer<br />

Gesamtlaufzeit von höchstens 90 Tagen und<br />

marktgängige, kurzfristige Geldanlagen sowie leicht<br />

realisierbare Wertschriften, die jederzeit in flüssige<br />

Mittel umgetauscht werden können. Bankkonti mit<br />

negativen Beständen werden unter den kurzfristigen<br />

Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

2.6 Forderungen<br />

In dieser Position sind Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen sowie die übrigen kurzfristigen<br />

Forderungen enthalten. Zu letzteren gehören auch<br />

Festgelder mit einer Gesamtlaufzeit von mehr als<br />

90 Tagen bis zu einem Jahr sowie der innerhalb<br />

eines Jahres fällig werdende Teil langfristiger Anlagen.<br />

Forderungen von über 10’000 CHF werden<br />

einzeln wertberichtigt. Der Wertberichtigungsbedarf<br />

beruht auf Schätzungen, Erfahrungswerten und der<br />

Altersstruktur der Forderungen, auf bereits bekannten<br />

Konkursbegehren, Rechtsfällen sowie auf politischen<br />

Einflüssen. Für Forderungen mit einem<br />

Betrag von unter 10’000 CHF, die nicht einzeln<br />

wertberichtigt wurden, wird dem Delkredererisiko<br />

nach einer Altersgliederung Rechnung getragen.<br />

2.7 Vorräte und angefangene Arbeiten<br />

Die Warenvorräte und angefangenen Arbeiten sind<br />

zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet,<br />

höchstens jedoch zu realisierbaren Werten. Die<br />

Ermittlung der Kosten erfolgt nach der Methode<br />

der gewichteten Durchschnittspreise. Die Herstellungskosten<br />

umfassen die direkten Personal- und<br />

Materialkosten sowie die entsprechenden anteiligen<br />

Gemeinkosten. Skonti werden als Minderung der<br />

Anschaffungskosten betrachtet. In den Beständen<br />

liegende Risiken werden mittels Reichweitenanalysen<br />

und Einzelbetrachtungen identifiziert und<br />

wertberichtigt. Langfristige Aufträge werden nach<br />

der Percentage-of-Completion-Methode (PoCM) ab-<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 53


gerechnet. Leistung und Kosten werden dem Fertigstellungsgrad<br />

entsprechend berücksichtigt. Der<br />

Fertigstellungsgrad wird durch die Ermittlung des<br />

Verhältnisses zwischen den zum jeweiligen Bilanzstichtag<br />

für die erbrachten Leistungen angefallenen<br />

und den erwarteten Kosten des gesamten Auftrages<br />

berechnet.<br />

In der Bilanz werden Aufträge, bei denen die von<br />

Kunden geleisteten Anzahlungen kleiner sind als<br />

der Wert der angefangenen Arbeiten, als Nettoguthaben<br />

in der Position angefangene Arbeiten bilanziert.<br />

Falls der Wert der Anzahlung für einen Auftrag<br />

grösser ist als der Wert der dafür geleisteten Arbeiten,<br />

wird die entsprechende Nettoverbindlichkeit<br />

als Anzahlung von Kunden ausgewiesen.<br />

2.8 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />

Langfristige Vermögenswerte, deren Buchwert im<br />

Wesentlichen durch den Verkauf – in der Regel<br />

innerhalb eines Jahres – anstelle weiterer betrieblicher<br />

Nutzung realisiert wird, sind in der konsolidierten<br />

Bilanz getrennt als kurzfristige Position ausgewiesen.<br />

Die Bilanzierung erfolgt zum Buchwert<br />

oder zum niedrigeren Veräußerungswert abzüglich<br />

Veräußerungskosten.<br />

2.9 Sachanlagen<br />

Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich<br />

der notwendigen Abschreibungen bilanziert.<br />

Die Abschreibungen werden linear aufgrund der jeweiligen<br />

Nutzungsdauer vorgenommen. Für Gebäude<br />

gehen wir von einer Nutzungsdauer von 30 bis<br />

40 Jahren aus. Die zu den Gebäuden gehörenden<br />

Ausbauten und Ausrüstungen werden in 8 bis 15<br />

Jahren abgeschrieben. Bei Anlagen und Maschinen<br />

rechnen wir mit einer Nutzungsdauer von 5 bis 15<br />

Jahren, bei besonders langlebigen Maschinen mit<br />

bis zu 25 Jahren. Für die in den übrigen Sachanlagen<br />

enthaltenen Werkstatt-, Lager sowie Büroausstattungen,<br />

bei Fahrzeugen und EDV-Hard- und<br />

-Software gehen wir von einer Nutzungsdauer von<br />

3 bis 15 Jahren aus. Die vermieteten Sachanlagen<br />

werden über die geplante Projektdauer abgeschrieben.<br />

Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen<br />

54 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

werden erfolgswirksam verbucht. Umfangreiche<br />

Anlageüberholungen werden nur dann bilanziert,<br />

wenn sich daraus ein messbarer Mehrwert in Form<br />

von höherer Leistung oder längerer Nutzungsdauer<br />

ergibt. Zinsaufwand, der während der Erstellung<br />

der Anlage entsteht, wird der Erfolgsrechnung gutgeschrieben.<br />

2.10 Finanzanlagen<br />

Die Finanzanlagen setzen sich aus den nach der<br />

Equity-Methode konsolidierten Beteiligungen, übrigen<br />

Beteiligungen, Wertschriften mit langfristigem<br />

Anlagecharakter und langfristigen Darlehen<br />

an Dritte oder Nahestehende zusammen. Sie werden<br />

zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger<br />

Wertberichtigungen bewertet. Darin enthalten sind<br />

zudem Forderungen aus Finanzleasing. Die Adval<br />

Tech Gruppe schließt im Rahmen des operativen<br />

Geschäftes Finance-Lease-Vereinbarungen mit ihren<br />

Kunden ab. Solche Verträge werden für in der<br />

Serienteileherstellung eingesetzte Werkzeuge, Formen<br />

und Anlagen abgeschlossen. Sie werden zum<br />

Barwert am jeweiligen Bilanzstichtag abzüglich allfälliger<br />

Wertberichtigungen bilanziert. Der Ertrag<br />

aus Aufzinsung der Forderung wird als Zinsertrag<br />

verbucht.<br />

2.11 Immaterielles Anlagevermögen<br />

Erworbene Patente, Lizenzen und Markenrechte<br />

werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten aktiviert,<br />

wenn sich deren Ertragspotenzial zuverlässig<br />

abschätzen lässt sowie die weiteren Ansatzkriterien<br />

von Swiss GAAP FER 10 erfüllt sind.<br />

Forschungskosten werden der Erfolgsrechnung belastet.<br />

Aufwendungen für selbst erarbeitete Entwicklungsprojekte<br />

werden dann zu Herstellkosten<br />

oder zum höchstens erzielbaren Wert des Nutzens<br />

als Entwicklungskosten aktiviert und über die erwartete<br />

Nutzungsdauer, längstens aber über 10<br />

Jahre abgeschrieben, wenn sich deren Ertragspotenzial<br />

zuverlässig abschätzen lässt.<br />

Weitere erkennbare immaterielle Vermögenswerte<br />

aus Akquisitionen, wie Kundenbeziehungen oder


Auftragsbestände, werden zu ihrem Verkehrswert als<br />

übrige immaterielle Anlagen bilanziert. Diese werden<br />

über die zu erwartende Nutzungsdauer linear<br />

abgeschrieben. Für die aktivierten Entwicklungskosten<br />

beträgt diese 5 bis höchstens 10 Jahre. Für<br />

die übrigen immateriellen Anlagen beträgt diese 4<br />

bis 10 Jahre.<br />

2.12 Leasing von Anlagegütern<br />

Anlagegüter, die durch langfristige Leasingverträge<br />

(Finance Lease) finanziert sind, werden aktiviert<br />

und entsprechend der Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

Die entsprechenden Leasingverpflichtungen<br />

werden passiviert und sind zum Barwert in den<br />

kurz- oder langfristigen Verbindlichkeiten enthalten.<br />

2.13 Wertverminderung von Vermögensteilen<br />

Sobald Anzeichen einer Wertminderung eines Vermögensteils<br />

bestehen, wird dessen wiedereinbringlicher<br />

Wert geschätzt. Wertminderungen werden<br />

erfolgswirksam erfasst, wenn der Buchwert eines<br />

Vermögenswertes höher als der erzielbare Erlös ist.<br />

Dies ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungswert<br />

und Nutzungswert eines Vermögenswertes, der<br />

dem Barwert des geschätzten künftigen Cashflows<br />

entspricht.<br />

2.14 Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,<br />

passive Rechnungsabgrenzungen sowie kurz- und<br />

langfristige Finanzverbindlichkeiten werden zu fortgeführten<br />

Anschaffungswerten bewertet.<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

sowie sonstige Verbindlichkeiten gelten als<br />

kurzfristig, wenn die Restlaufzeit weniger als ein<br />

Jahr beträgt. Dazu gehört auch derjenige Teil der<br />

langfristigen Verbindlichkeiten, der innerhalb eines<br />

Jahres zur Tilgung fällig wird.<br />

2.15 Rückstellungen<br />

Gewährleistungen, Risiken, drohenden Verlusten<br />

und Restrukturierungskosten wird mittels Rückstellungen<br />

Rechnung getragen. Diese Rückstellungen<br />

beziehen sich ausschließlich auf Transaktionen, de-<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

ren Ursachen in der Vergangenheit liegen. Die Höhe<br />

der Rückstellungen widerspiegelt die wahrscheinlichen<br />

künftigen Mittelabflüsse, die zuverlässig<br />

geschätzt werden können. Rückstellungen werden<br />

zum Barwert erfasst, wenn der damit verbundene<br />

Ressourcenabfluss mehr als ein Jahr nach dem<br />

Bilanzstichtag vermutet wird. Die Anpassung der<br />

Barwerte erfolgt über den Finanzaufwand.<br />

2.16 Personalvorsorge / Leistungen an Mitarbeitende<br />

Für die Personalvorsorge bestehen in der Gruppe<br />

verschiedene Pläne, die sich nach den örtlichen Verhältnissen<br />

in den entsprechenden Ländern richten.<br />

Die Finanzierung erfolgt entweder durch Beiträge<br />

an rechtlich selbstständige Vorsorge gesellschaften<br />

(Stiftungen, Versicherungen), durch Beiträge an<br />

staatliche Vorsorgepläne im Rahmen der gesetzlichen<br />

Grundlagen des jeweiligen Landes oder durch<br />

Erfassung von Rückstellungen für Personalvorsorgeverpflichtungen.<br />

Es wird jährlich beurteilt, ob<br />

aus Sicht der Gruppe ein wirtschaftlicher Nutzen<br />

oder eine wirtschaftliche Verpflichtung besteht. Ein<br />

entsprechender Betrag wird in der Bilanz erfasst.<br />

Der Periodenaufwand entspricht den Beiträgen des<br />

Arbeitgebers sowie der Veränderung von wirtschaftlichem<br />

Nutzen oder wirtschaftlicher Verpflichtung.<br />

Übrigen Leistungsansprüchen von Mitarbeitenden,<br />

wie Ansprüchen auf Jubiläumsprämien aufgrund<br />

von Anstellungsbedingungen, wird mit einer Rückstellung<br />

Rechnung getragen.<br />

2.17 Eigenkapital<br />

Bei den Reserven wird wie folgt unterschieden:<br />

n Den Kapitalreserven zugerechnet ist die im Rahmen<br />

der einheitlichen Bewertung von Aktiven<br />

und Passiven per 1. Januar 1996 ausgewiesene<br />

Differenz zwischen dem Eigenkapital und den<br />

ursprünglichen Anschaffungskosten der Beteiligungen.<br />

Auf diesen Stichtag erfolgte die erstmalige<br />

Umstellung der Rechnungslegung von Handelsrecht<br />

auf Swiss GAAP FER, verbunden mit<br />

einer Neubewertung der Anlagen. Weiter wird<br />

das aus Kapitalerhöhungen erzielte Agio sowie<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 55


der Erfolg aus Käufen bzw. Verkäufen eigener<br />

Aktien hier bilanziert.<br />

n Die Gewinnreserven beinhalten alle nach dem<br />

1. Januar 1996 vom Konzern selbst erwirtschafteten<br />

und nicht ausgeschütteten Gewinne bzw.<br />

Verluste sowie den mit dem Eigenkapital verrechneten<br />

Goodwill.<br />

2.18 Erfassung von Erträgen<br />

Erträge werden erfasst, wenn sichergestellt ist, dass<br />

der mit der Transaktion verbundene wirtschaftliche<br />

Nutzen der Gesellschaft zufließt und dieser verlässlich<br />

geschätzt werden kann. Erträge aus Warenverkäufen<br />

gelten im Zeitpunkt des Übergangs von<br />

Nutzen und Gefahr auf die Kunden als realisiert.<br />

Umsätze aus nach der PoC-Methode bewerteten<br />

Fertigungsaufträgen werden nach dem Fortschritt<br />

der Arbeiten erfasst. Der Fertigstellungsgrad wird<br />

nach der Cost-to-complete-Methode ermittelt.<br />

Gewährte Skonti werden als Erlösminderung betrachtet.<br />

Damit teilt sich der Nettoumsatz in den Erlös aus<br />

Fertigungsaufträgen (PoCM-bewertet) und den Nettoerlös<br />

aus Lieferungen und Leistungen auf.<br />

2.19 Ertragssteuern<br />

Die laufenden Ertragssteuern werden auf dem<br />

steuerbaren Gewinn der einzelnen Gesellschaften<br />

nach den lokalen Steuergesetzen berechnet und<br />

periodengerecht abgegrenzt.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Bewertung von Aktiven<br />

und Passiven zwischen den steuerlich maßgebenden<br />

Einzelabschlüssen und der konsolidierten<br />

Jahresrechnung entstehen zeitliche Bewertungsdifferenzen.<br />

Latente Ertragssteuern werden auf<br />

allen zeitlichen Bewertungsdifferenzen zu aktuellen<br />

oder, sofern absehbar, künftigen Steuersätzen<br />

berechnet.<br />

Steuerlich verwendbare Verlustvorträge werden nur<br />

als latente Steuerguthaben ausgewiesen, wenn ein<br />

Steuervorteil aus der Verlustverrechnung wahrscheinlich<br />

ist.<br />

56 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

2.20 Beziehungen zu Nahestehenden<br />

Die Beziehungen zu nahestehenden Personen und<br />

Unternehmungen werden gesondert erfasst und,<br />

wenn wesentlich, ausgewiesen. Als nahestehend<br />

wird betrachtet, wer ein besonderes Interesse an<br />

der Entwicklung des Adval Tech Konzerns hat und/<br />

oder die geschäftlichen Aktivitäten des Adval Tech<br />

Konzerns direkt oder indirekt beeinflussen kann.<br />

Als nahestehend gelten insbesondere Hauptaktionäre,<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen des Konzerns<br />

sowie die Mitglieder des Verwaltungsrates und der<br />

Konzernleitung.<br />

2.21 Aktienbasierte Vergütungen<br />

Ein Teil (mindestens 20%, höchstens 100%) der<br />

variablen Entschädigung der Konzernleitung und<br />

weiterer Mitglieder des Kaders wird in Form von<br />

Aktien ausgerichtet. Die Berechnung der Anzahl<br />

der zuzuteilenden Aktien wird anhand des Durchschnittskurses<br />

der Namenaktien im Februar des<br />

dem Geschäftsjahr folgenden Jahres festgelegt.<br />

Der Aufwand für die variable Entschädigung in bar<br />

und in Aktien wird periodengerecht als Personalaufwand<br />

verbucht. Die aus variabler Entschädigung<br />

zugeteilten Aktien können während 5 Jahren nicht<br />

veräußert werden.<br />

3 . f i n a n Z i e l l e s r i s i k o -<br />

m a n a G e m e n t<br />

3.1 Finanzrisiken<br />

Die Adval Tech Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit<br />

verschiedenen finanziellen Risiken<br />

wie Währungsrisiken, Zinsrisiken, Kreditrisiken und<br />

Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Sie ist bestrebt, mit<br />

einem gezielten Management allfällige ungünstige<br />

Auswirkungen solcher Schwankungen auf den finanziellen<br />

Erfolg zu minimieren.<br />

Das finanzielle Risikomanagement der Gruppe wird<br />

zentral durch die Finanzabteilung der Gruppe in<br />

enger Zusammenarbeit mit den Finanzabteilungen<br />

der Segmente bzw. Gesellschaften wahrgenommen.


Die Gruppe nutzt für das finanzielle Risikomanagement<br />

vereinzelt derivative Finanzinstrumente.<br />

3.2 Zinsrisiko<br />

Es bestehen keine wesentlichen verzinslichen Vermögenswerte.<br />

Deshalb bleiben Erträge und operativer<br />

Cashflow von Änderungen des Marktzinssatzes<br />

unbeeinflusst.<br />

Die Gruppe setzt in der Fremdfinanzierung hauptsächlich<br />

variabel verzinsliche Kredite in CHF ein,<br />

die ein Cashflow-Zinsrisiko enthalten. Zur Absicherung<br />

des Cashflow-Zinsrisikos werden teilweise<br />

derivative Finanzinstrumente eingesetzt.<br />

3.3 Kreditrisiko<br />

Kreditrisiken können auf flüssigen Mitteln, auf Guthaben<br />

bei Finanzinstituten sowie auf Kundenforderungen<br />

bestehen. Flüssige Mittel und Guthaben<br />

bei Finanzinstituten werden größtenteils bei Banken<br />

mit Mindestrating A+ angelegt. Aufgrund von<br />

lokalen Gegebenheiten der Tochtergesellschaften<br />

wird teilweise auch mit vor Ort ansässigen Banken<br />

zusammengearbeitet.<br />

Kreditrisiken werden durch laufende Überprüfung<br />

der Ausstände von Gegenparteien sowie mittels Bonitätsprüfung<br />

neuer Geschäftspartner minimiert.<br />

Allenfalls notwendige Wertberichtigungen werden<br />

laufend erfolgswirksam gebildet oder aufgelöst.<br />

Diese Tätigkeiten werden in erster Linie lokal wahrgenommen.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Businessmodelle<br />

und Kundenstrukturen gelten keine<br />

allgemeingültigen Kreditlimiten über den Konzern<br />

hinweg. Je nach Geschäftsfall und Kunde können<br />

die Kreditrisiken mit Akkreditiven oder Bankgarantien<br />

abgesichert werden.<br />

3.4 Währungsrisiken<br />

Die Adval Tech Gruppe ist mit ihrer internationalen<br />

Tätigkeit Währungsrisiken ausgesetzt. Das<br />

Währungsrisiko wird in erster Linie durch direkten<br />

Ausgleich der Zahlungsströme in fremder Währung<br />

reduziert. Zur weiteren Reduktion der Währungsrisiken<br />

werden fallweise derivative Finanzinstrumen-<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

te eingesetzt. Der Einsatz dieser Absicherungs instrumente<br />

wird zentral koordiniert.<br />

Grundsätzlich werden nur Risiken aus der operativen<br />

Geschäftstätigkeit abgesichert.<br />

3.5 Liquiditätsrisiko<br />

Die Adval Tech Gruppe überwacht das Liquiditätsrisiko<br />

durch vorsichtiges Liquiditätsmanagement.<br />

Die verfügbare Liquidität und die Einhaltung der<br />

Financial Covenants werden auf Gruppenstufe laufend<br />

überwacht.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 57


4 . k o n s o l i d i e r u n G s k r e i s<br />

Folgende Gesellschaften werden in der Konzernrechnung konsolidiert:<br />

58 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

Gesellschaft Sitz Aktien- bzw. Stammkapital Beteiligung<br />

Adval Tech Holding AG Niederwangen, Schweiz TCHF 14’600<br />

Adval Tech Management AG Niederwangen, Schweiz TCHF 100 100%<br />

Styner+Bienz FormTech AG Niederwangen, Schweiz TCHF 3’050 100%<br />

Styner+Bienz do Brasil Ltda. São José dos Pinhais PR, Brasilien TBRL 939 100%<br />

Styner+Bienz US Inc. Cleveland, OH, USA TUSD 1 100%<br />

QSCH Termelö és<br />

Kereskedelmi Kft. Szekszárd, Ungarn TEUR 1’800 100%<br />

AWM Plast Tech AG Merenschwand, Schweiz TCHF 600 100%<br />

Teuscher Kunststoff-<br />

Technik AG Grenchen, Schweiz TCHF 2’000 100%<br />

Omni Investors Pte. Ltd. Singapur TUSD 13’517 100%<br />

Omni Industries Holdings<br />

Pte. Ltd. Singapur TUSD 56’885 100%<br />

Omni Plastics (Thailand)<br />

Co. Ltd. Rayong, Thailand TTHB 40’000 100%<br />

Omni Plastics (Suzhou)<br />

Co. Ltd. Suzhou, China TUSD 4’160 100%<br />

Omni Plastics (Xiamen)<br />

Co. Ltd. Xiamen, China TUSD 3’100 100%<br />

Omni Precision Sdn. Bhd. Johor Bahru, Malaysia TUSD 505 100%<br />

Omni Plastics (Shanghai)<br />

Co. Ltd. Schanghai, China TUSD 1’500 100%<br />

Omni Engineering Shanghai<br />

Co. Ltd. Schanghai, China TUSD 2’800 100%<br />

Omni Industries Tech Centre<br />

(Suzhou) Co. Ltd. Suzhou, China TUSD 3’500 100%<br />

Omni Manufacturing Services<br />

S.A. de C.V. Querétaro, Mexiko TUSD 3’500 100%<br />

Omni HR Resource Services<br />

S.A. de C.V. Querétaro, Mexiko TUSD 5 100%<br />

AWM Mold Tech AG Muri (AG), Schweiz TCHF 600 100%<br />

AWM Swiss Technology Ltd. Hongkong, China THKD 10 100%<br />

AWM Mold Tech Trading<br />

(Shanghai) Co. Ltd. Schanghai, China TUSD 1 100%<br />

AWM Mold Service US Inc. Beverly, MA, USA TUSD 1 100%<br />

FOBOHA Holding GmbH Haslach, Deutschland TEUR 25 100%<br />

FOBOHA GmbH Haslach, Deutschland TEUR 512 100%<br />

FOBOHA US Inc. Beverly, MA, USA TUSD 1 100%


Per 1. Januar <strong>2010</strong> wurden die AWM Plastpack<br />

AG und die AWM Mold Tech AG, beide in Muri AG,<br />

Schweiz, fusioniert. Die neue Gesellschaft firmiert<br />

unter dem Namen AWM Mold Tech AG.<br />

Die Styner+Bienz US Inc. in Cleveland, USA, wurde<br />

Mitte <strong>2010</strong> neu gegründet. Die Gesellschaft montiert<br />

und liefert Komponenten für die Automobilindustrie,<br />

primär in die USA sowie nach China und<br />

Europa.<br />

Im Berichtsjahr wurde das Stammkapital von QSCH<br />

Termelö és Kereskedelmi Kft. um 0,8 Mio. EUR<br />

erhöht.<br />

Ansonsten erfolgte keine Veränderung im Konsolidierungskreis.<br />

In der Vorjahresperiode blieb der<br />

Konsolidierungskreis unverändert.<br />

Fremdwährungskurse<br />

Der Jahresrechnung liegen folgende Umrechnungskurse<br />

für Fremdwährungen zu grunde:<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

per 31.12.10 Durchschnitt <strong>2010</strong> per 31.12.09 Durchschnitt 2009<br />

BRL 0,56470 0,59478 0,59850 0,54906<br />

CNY 0,14206 0,15427 0,15202 0,15917<br />

EUR 1,24680 1,38330 1,48770 1,51022<br />

HKD 0,12090 0,13430 0,13390 0,14007<br />

THB 0,03126 0,03311 0,03122 0,03184<br />

USD 0,94080 1,04331 1,03800 1,08573<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 59


5 . f l ü s s i G e m i t t e l<br />

Die Position Flüssige Mittel setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Kasse 61 70<br />

Postcheck 48 196<br />

Banken 20’490 22’553<br />

Kurzfristige Geldanlagen 798 677<br />

Flüssige Mittel 21’397 23’496<br />

6 . f o r d e r u n G e n a u s<br />

l i e f e r u n G e n u n d l e i s t u n G e n<br />

60 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) 49’978 51’006<br />

Wertberichtigungen (Delkredere) -1’320 -1’509<br />

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 48’658 49’497<br />

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Dritte 47’980 48’865<br />

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Nahestehende 678 632<br />

Am Bilanzstichtag waren 10,1 Mio. CHF Forderungen<br />

überfällig (2009: 14,1 Mio. CHF), davon<br />

2,8 Mio. CHF mehr als 30 Tage.<br />

In den vergangenen 3 Jahren lagen die Debitorenverluste<br />

im Bereich von 0,2% der Gesamtleistung.


Die Wertberichtigungen auf den Forderungen stellen<br />

sich wie folgt dar:<br />

in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Bestand per 1.1. -1’509 -846<br />

Bildung Wertberichtigungen -174 -833<br />

Inanspruchnahme 10 77<br />

Auflösung 310 91<br />

Währungsdifferenzen 43 2<br />

Bestand per 31.12. -1’320 -1’509<br />

7. übriGe forderunGen<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Forderungen aus positiven<br />

Wiederbeschaffungswerten<br />

derivativer Finanzinstrumente<br />

Andere kurzfristige<br />

0 53<br />

Forderungen 14’135 9’083<br />

Total Übrige Forderungen 14’135 9’136<br />

Die Anderen kurzfristigen Forderungen stammen<br />

aus beiden Segmenten. Während im Segment Medical<br />

& Consumer Goods die anderen kurzfristigen<br />

Forderungen im Berichtsjahr abnahmen, stiegen sie<br />

im Segment Automotive an, was insgesamt zu einer<br />

Zunahme von 4,4 Mio. CHF im Vergleich zum Vorjahr<br />

führte. Der größte Teil dieser Zunahme ist auf<br />

den Verkauf des Produktionswerkes Bodenweid an<br />

die Stoppani AG per 31. Dezember <strong>2010</strong> zurückzuführen.<br />

Die anderen kurzfristigen Forderungen<br />

enthalten außerdem Mehrwertsteuerguthaben, den<br />

innerhalb eines Jahres fälligen Teil von Finance-<br />

Lease-Forderungen sowie Guthaben bei Versicherungen.<br />

AnhAng zur<br />

Konsolidierten jAhresrechnung<br />

8. vorräte und anGefanGene<br />

arbeiten<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Handelswaren 1’964 885<br />

Rohmaterial 6’461 7’552<br />

Halb- und Fertigfabrikate<br />

Angefangene Arbeiten<br />

23’687 29’627<br />

langfristige Aufträge<br />

Angefangene Arbeiten<br />

11’196 20’043<br />

übrige Aufträge 5’207 1’152<br />

Wertberichtigungen -11’558 -17’152<br />

Total Vorräte und<br />

angefangene Arbeiten 36’957 42’107<br />

Im Total Vorräte und angefangene Arbeiten sind<br />

2,2 Mio. CHF enthalten, die zum netto realisierbaren<br />

Wert eingesetzt wurden (Vorjahr: 4,2 Mio. CHF).<br />

adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 61


Die mit der PoC-Methode bewerteten langfristigen Aufträge stellen sich wie folgt dar:<br />

Die Herstellkosten der mit der PoC-Methode bewerteten<br />

Aufträge betrugen 14,2 Mio. CHF (Vorjahr:<br />

19,1 Mio. CHF). Das ausgewiesene Ergebnis betrug<br />

1,8 Mio. CHF (Vorjahr: 3,7 Mio. CHF).<br />

9 . a k t i v e r e c h n u n G s -<br />

a b G r e n Z u n G e n<br />

Die aktiven Rechnungsabgrenzungen sind im Berichtsjahr<br />

mit 2,8 Mio. CHF unverändert im Vergleich<br />

zum Vorjahreswert. Die Zunahme der aktiven<br />

Rechnungsabgrenzung im Segment Medical & Consumer<br />

Goods wurde durch eine leichte Abnahme bei<br />

den Konzernführungs gesellschaften kompensiert.<br />

62 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Aktiv Passiv Aktiv Passiv<br />

Bestand angefangene Arbeiten langfristige Aufträge 16’187 -4’991 31’740 -11’697<br />

Anzahlungen von Kunden<br />

Nettoguthaben aus angefangenen Arbeiten<br />

-4’991 13’366 -11’697 20’548<br />

langfristige Aufträge<br />

Nettoverbindlichkeiten aus angefangenen Arbeiten<br />

11’196 0 20’043 0<br />

langfristige Aufträge 0 8’375 0 8’851<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Aktiv Passiv Aktiv Passiv<br />

Bestand angefangene Arbeiten übrige Aufträge 6’013 -806 1’279 -127<br />

Anzahlungen von Kunden<br />

Nettoguthaben aus angefangenen Arbeiten<br />

-806 3’665 -127 628<br />

übrige Aufträge<br />

Nettoverbindlichkeiten aus angefangenen Arbeiten<br />

5’207 0 1’152 0<br />

übrige Aufträge 0 2’859 0 501<br />

Die Nettoverbindlichkeiten aus angefangenen<br />

Arbeiten, sowohl langfristiger als auch übriger<br />

Im Weiteren wurden Anzahlungen von Kunden für<br />

angefangene Arbeiten übriger Aufträge mit den Vorräten<br />

verrechnet.<br />

Aufträge, sind in der Position Andere kurzfristige<br />

Verbindlichkeiten bilanziert.


1 0 . s a c h a n l a G e n<br />

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ist aus folgendem Konzernanlagespiegel ersichtlich:<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

in 1’000 CHF Grund- Gebäude Anlagen und Übrige Sach- Vermietete Anlagen Total<br />

stücke Maschinen anlagen Anlagen im Bau<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 1.1.2009 6’322 107’796 192’408 47’632 5’532 3’319 363’008<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />

Investitionen Berichtsjahr 0 1’201 12’457 2’275 953 -2’614 14’272<br />

Abgänge 0 -136 -5’488 -995 0 0 -6’619<br />

Sonstige Veränderungen 0 854 -403 -914 11 -237 -689<br />

Veränderung kum.<br />

Umrechnungsdifferenz -1 -58 1’450 248 -21 42 1’660<br />

Stand 31.12.2009 6’321 109’657 200’424 48’246 6’475 510 371’632<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />

Investitionen Berichtsjahr 0 2’314 4’989 2’382 1’112 1’655 12’452<br />

Abgänge 0 -248 -23’454 -12’420 0 -14 -36’136<br />

Sonstige Veränderungen<br />

Veränderung kum.<br />

0<br />

Umrechnungsdifferenz -217 -3’367 -12’111 -2’086 -101 -385 -18’267<br />

Stand 31.12.<strong>2010</strong> 6’104 108’356 169’848 36’122 7’486 1’766 329’681<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 1.1.2009 0 -39’042 -115’061 -33’511 -5’184 315 -192’483<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />

Abschreibungen Berichtsjahr 0 -4’693 -16’086 -5’067 -552 0 -26’398<br />

Impairment-Bildung 0 -1’682 0 0 0 0 -1’682<br />

Impairment-Auflösung 0<br />

Abgänge 0 136 5’347 803 0 0 6’286<br />

Sonstige Veränderungen<br />

Veränderung kum.<br />

0 335 373 970 -1 37 1’714<br />

Umrechnungsdifferenz 0 27 -605 -133 22 15 -674<br />

Stand 31.12.2009 0 -44’919 -126’032 -36’938 -5’715 367 -213’237<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />

Abschreibungen Berichtsjahr 0 -3’993 -14’246 -3’137 -371 0 -21’747<br />

Impairment-Bildung 0<br />

Impairment-Auflösung 0<br />

Abgänge 0 170 18’266 11’627 0 0 30’063<br />

Sonstige Veränderungen<br />

Veränderung kum.<br />

0 -1 0 1 0 0 0<br />

Umrechnungsdifferenz 0 1’124 8’792 1’578 76 185 11’755<br />

Stand 31.12.<strong>2010</strong> 0 -47’619 -113’220 -26’869 -6’010 552 -193’166<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 63


in 1’000 CHF Grund- Gebäude Anlagen und Übrige Sach- Vermietete Anlagen Total<br />

stücke Maschinen anlagen Anlagen im Bau<br />

Bilanzwerte<br />

per 1.1.2009 6’322 68’754 77’346 14’121 348 3’634 170’525<br />

per 31.12.2009 6’321 64’738 74’391 11’308 760 877 158’395<br />

per 31.12.<strong>2010</strong> 6’104 60’737 56’627 9’253 1’476 2’318 136’515<br />

Davon geleaste Anlagen<br />

(Finance Lease)<br />

per 1.1.2009 0 0 1’032 261 0 0 1’293<br />

per 31.12.2009 0 0 1’496 184 0 0 1’680<br />

per 31.12.<strong>2010</strong> 0 0 748 0 0 0 748<br />

Davon zur Veräußerung vorgesehen<br />

(Bilanzwerte)<br />

per 1.1.2009 0 0 0 0 0 0 0<br />

per 31.12.2009 624 13’142 0 0 0 0 13’766<br />

per 31.12.<strong>2010</strong> 624 13’142 0 0 0 0 13’766<br />

Die Adval Tech Gruppe verfügt über keine unbebauten<br />

Grundstücke.<br />

Je eine Liegenschaft in Muri und in Merenschwand<br />

sind zur Veräußerung bestimmt, da sie aufgrund<br />

der im Jahr <strong>2010</strong> vollzogenen Restrukturierungsprogramme<br />

nicht mehr benötigt werden. Der Veräußerungsprozess<br />

wurde im 2. Semester 2009 eingeleitet.<br />

In diesem Zusammenhang wurden im Jahresabschluss<br />

2009 Wertberichtigungen auf Basis<br />

von Verkehrswertgutachten externer Experten von<br />

1,7 Mio. CHF vorgenommen. Die Liegenschaftsverkäufe<br />

betreffen die Segmente Automotive sowie<br />

Medical & Consumer Goods. Die Buchwerte der zur<br />

Veräußerung vorgesehenen Sachanlagen wurden ins<br />

Umlaufvermögen umgegliedert.<br />

Bei den Ende <strong>2010</strong> geleasten Maschinen und Anlagen<br />

sowie übrigen Sachanlagen handelt es sich<br />

um Produktionsmittel von Gesellschaften aus dem<br />

Segment Automotive.<br />

64 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

Die Investitionen im Berichtsjahr enthalten keine<br />

Anlagen, die mit Finance-Lease-Verträgen beschafft<br />

wurden und denen kein direkter Geldabfluss gegenübersteht<br />

(Vorjahr: 0,9 Mio. CHF). Jedoch werden<br />

aufgrund von vereinbarten Zahlungskonditionen 0,1<br />

Mio. CHF des ausgewiesenen Investitionsvolumens<br />

erst im Jahr 2011 geldwirksam.<br />

Am 31. Dezember <strong>2010</strong> waren insgesamt für 1,7<br />

Mio. CHF Bestellungen für Anlagegüter ausstehend,<br />

die noch nicht geliefert oder fakturiert wurden und<br />

deshalb noch nicht in den Sachanlagen enthalten<br />

waren (Vorjahr: 0,8 Mio. CHF).<br />

Die Abgänge von Sachanlagen enthalten auch die<br />

im Zusammenhang mit dem Verkauf des Werks<br />

Boden weid abgegebenen Werte (vgl. auch Erläuterung<br />

7).


1 1 . e r t r ä G e a u s v e r m i e t u n G s -<br />

G e s c h ä f t e n<br />

Mietverträge für Formen und Werkzeuge wurden<br />

mit Kunden abgeschlossen, die durch Adval Tech<br />

Komponenten herstellen lassen. Die Mietzahlungen<br />

dienen zur Amortisation der Kosten der Produktionsmittel<br />

und sind in den meisten Fällen abhängig<br />

von der gelieferten Anzahl der Komponenten.<br />

Die aus diesen Verträgen zu erwartenden künftigen<br />

Mietzinseinnahmen betragen:<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Innerhalb eines Jahres 189 114<br />

In 2 bis 5 Jahren 87 166<br />

Nach mehr als 5 Jahren 0 4<br />

Total künftige Mieteinnahmen 276 284<br />

1 2 . f i n a n Z a n l a G e n<br />

Im Rahmen des operativen Geschäftes schließt die<br />

Adval Tech Gruppe Finance-Lease-Vereinbarungen<br />

mit ihren Kunden ab. Solche Verträge werden für in<br />

der Serienteileherstellung eingesetzte Werkzeuge,<br />

Formen und Anlagen abgeschlossen. Die Höhe der<br />

jeweiligen Amortisationszahlungen ist in der Regel<br />

abhängig von der Anzahl der gelieferten Teile pro<br />

Periode, wobei eine Mindestsumme über alle Amortisationszahlungen<br />

vereinbart ist.<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Forderungen aus<br />

Finance-Lease-Verträgen<br />

Übrige langfristige<br />

3’364 1’191<br />

Forderungen 524 635<br />

Langfristige Darlehen 25 116<br />

Total Finanzanlagen 3’913 1’942<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

Die Zunahme der Forderungen aus Finance-Lease-<br />

Verträgen stammt hauptsächlich aus dem Segment<br />

Automotive. Im Zusammenhang mit der Unterzeichnung<br />

einer Amortisationsvereinbarung für eine<br />

Montageanlage, die als Finanzleasing qualifiziert<br />

ist, wurde der entsprechende Wert von den Sach- in<br />

die Finanzanlagen umklassiert. Diese Umklassierung<br />

wurde in der Geldflussrechnung neutralisiert.<br />

Die zum Barwert bilanzierten Guthaben aus Finance-Lease-Verträgen<br />

werden wie folgt zur Zahlung<br />

fällig:<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Bis in einem Jahr 2’189 1’274<br />

In 2 bis 5 Jahren 3’364 1’191<br />

Nach mehr als 5 Jahren 0 0<br />

Total künftige<br />

Leasingeinnahmen 5’553 2’465<br />

Der Nominalwert dieser Guthaben beläuft sich auf<br />

insgesamt 5,9 Mio. CHF (Vorjahr: 2,8 Mio. CHF).<br />

Die innerhalb eines Jahres fällig werdenden Guthaben<br />

sind in der Position Andere kurzfristige Forderungen<br />

in den Übrigen Forderungen ausgewiesen.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 65


1 3 . i m m a t e r i e l l e a n l a G e n<br />

Für <strong>2010</strong> gilt folgender Spiegel der immateriellen Anlagen:<br />

in 1’000 CHF Aktivierte Übrige Total<br />

Entwicklungs-<br />

kosten<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 31.12.2009 2’008 6’438 8’446<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />

Erworbene Investitionen Berichtsjahr 486 4 490<br />

Selbst erarbeitete Investitionen Berichtsjahr 2’592 0 2’592<br />

Impairment-Bildung 0<br />

Impairment-Auflösung 0<br />

Abgänge 0<br />

Sonstige Veränderungen 0<br />

Veränderung kum. Umrechnungsdifferenz -49 -664 -713<br />

Stand 31.12.<strong>2010</strong> 5’037 5’778 10’815<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 31.12.2009 -1’282 -2’447 -3’729<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />

Abschreibungen Berichtsjahr -305 -567 -872<br />

Impairment-Bildung 0<br />

Impairment-Auflösung 0<br />

Abgänge 0<br />

Sonstige Veränderungen 0<br />

Veränderung kum. Umrechnungsdifferenz 49 315 364<br />

Stand 31.12.<strong>2010</strong> -1’538 -2’699 -4’237<br />

Bilanzwerte<br />

per 31.12.2009 726 3’991 4’717<br />

per 31.12.<strong>2010</strong> 3’499 3’079 6’578<br />

Die übrigen immateriellen Anlagen stellen im Wesentlichen<br />

den Wert der durch Akquisitionen erworbenen<br />

Kundenbeziehungen dar.<br />

66 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

Am 31. Dezember <strong>2010</strong> waren keine Bestellungen<br />

für immaterielle Anlagegüter ausstehend, die noch<br />

nicht geliefert oder fakturiert wurden und deshalb<br />

noch nicht in den immateriellen Anlagen enthalten<br />

waren (Vorjahr: 0,0 Mio. CHF).


Für 2009 gilt folgender Spiegel der immateriellen Anlagen:<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

in 1’000 CHF Aktivierte Übrige Total<br />

Entwicklungs-<br />

kosten<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 31.12.2008 1’808 6’099 7’907<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />

Erworbene Investitionen Berichtsjahr 0 453 453<br />

Selbst erarbeitete Investitionen Berichtsjahr 200 0 200<br />

Impairment-Bildung 0<br />

Impairment-Auflösung 0<br />

Abgänge 0<br />

Sonstige Veränderungen 0<br />

Veränderung kum. Umrechnungsdifferenz 0 -114 -114<br />

Stand 31.12.2009 2’008 6’438 8’446<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 31.12.2008 -865 -1’947 -2’812<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 0<br />

Abschreibungen Berichtsjahr -417 -562 -979<br />

Impairment-Bildung 0<br />

Impairment-Auflösung 0<br />

Abgänge 0<br />

Sonstige Veränderungen 0<br />

Veränderung kum. Umrechnungsdifferenz 0 62 62<br />

Stand 31.12.2009 -1’282 -2’447 -3’729<br />

Bilanzwerte<br />

per 31.12.2008 943 4’152 5’095<br />

per 31.12.2009 726 3’991 4’717<br />

Der Goodwill aus den Akquisitionen der Teuscher<br />

Kunststoff-Technik AG (1. Juni 2005), QSCH Termelö<br />

és Kereskedelmi Kft. (1. Mai 2007) und Omni<br />

Investors Pte. Ltd. (16. Januar 2008) wurde zum<br />

Anschaffungszeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 67


Die Anschaffungskosten des Goodwills sind in der<br />

folgenden Tabelle dargestellt:<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Total am 1.1. 69’177 70’260<br />

Zugänge 0 0<br />

Abgänge<br />

Veränderung kum.<br />

0 0<br />

Währungsdifferenz -5’839 -1’083<br />

Total am 31.12. 63’338 69’177<br />

Wäre der Goodwill nicht verrechnet, sondern über<br />

10 Jahre linear abgeschrieben worden, ergäbe dies<br />

folgende Abschreibungswerte für Goodwill:<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Total am 1.1.<br />

Simulierte<br />

-14’790 -8’984<br />

Abschreibungen -6’901 -7’196<br />

Wertverminderungen<br />

Veränderung kum.<br />

0 0<br />

Währungsdifferenz 1’269 1’389<br />

Total am 31.12. -20’421 -14’790<br />

1 4 . v e r b i n d l i c h k e i t e n a u s l i e f e r u n G e n u n d l e i s t u n G e n<br />

68 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

Der theoretische Nettobuchwert des Goodwills beträgt:<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Total am 31.12. 42’917 54’387<br />

Die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung<br />

und Abschreibung des Goodwills auf die Erfolgsrechnung<br />

und das Eigenkapital sind in der folgenden<br />

Tabelle dargestellt:<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Unternehmensergebnis<br />

Simulierte<br />

-10’940 -26’563<br />

Abschreibungen<br />

Theoretisches<br />

-6’901 -7’196<br />

Unternehmensergebnis -17’841 -33’759<br />

Eigenkapital<br />

Theoretischer Wert<br />

84’752 105’393<br />

Goodwill<br />

Theoretisches<br />

42’917 54’387<br />

Eigenkapital 127’669 159’780<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Dritte 26’376 23’750<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Nahestehende 20 82<br />

Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26’396 23’832


1 5 . v e r Z i n s l i c h e k u r Z f r i s t i G e v e r b i n d l i c h k e i t e n<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Banken 4’961 4’164<br />

Nahestehende 0 149<br />

Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Dritte 206 295<br />

Total Verzinsliche kurzfristige Verbindlichkeiten 5’167 4’608<br />

Den kurzfristigen Bankschulden stehen flüssige<br />

Mittel von insgesamt 21,4 Mio. CHF gegenüber<br />

(Bruttodarstellung). Es sind in erster Linie Konto-<br />

1 6 . a n d e r e k u r Z f r i s t i G e v e r b i n d l i c h k e i t e n<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Anzahlungen von Dritten 10’984 9’309<br />

Anzahlungen von Nahestehenden 250 43<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Dritte 3’725 3’324<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Nahestehende<br />

Verpflichtungen aus negativen Wiederbeschaffungswerten<br />

1’039 5’628<br />

derivativer Finanzinstrumente 673 1’160<br />

Total Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 16’671 19’464<br />

Für den Kauf der Aktien der Omni Investors Pte.<br />

Ltd. per 16. Januar 2008 wurden zwei Aktienkaufverträge<br />

abgeschlossen, jeweils einer für 85,7%<br />

(1. Tranche) bzw. 14,3% (2. Tranche) der Aktien.<br />

Der Kaufpreis für die 1. Tranche wurde im Januar<br />

2008 beglichen. Aufgrund des definitiven normalisierten<br />

Betriebsergebnisses der Omni Gruppe im<br />

Jahr 2007 erfolgte im Juni 2008 eine Ausgleichszahlung<br />

an Adval Tech. Diese Ausgleichszahlung<br />

wurde von den Anschaffungskosten in Abzug gebracht.<br />

Der Kaufpreis der 2. Tranche war abhängig<br />

vom normalisierten Betriebsergebnis (EBITDA) der<br />

Omni Gruppe des Jahres 2009 multipliziert mit<br />

einem Faktor und wurde <strong>2010</strong> zur Zahlung fällig.<br />

korrentkredite, deren Zinssätze sich entsprechend<br />

dem LIBOR bzw. EURIBOR entwickeln.<br />

Dieser Betrag war per 31. Dezember 2009 in den<br />

Übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten Nahestehender<br />

enthalten. Die Zahlung ist in der Geldflussrechnung<br />

als Nettogeldabfluss aus Akquisition<br />

ausgewiesen.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 69


1 7. v e r Z i n s l i c h e l a n G f r i s t i G e v e r b i n d l i c h k e i t e n<br />

70 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Langfristige Leasingverbindlichkeiten Dritte 372 572<br />

Verzinsliche langfristige Kredite Dritte 117’000 113’000<br />

Total Verzinsliche langfristige Verbindlichkeiten 117’372 113’572<br />

Die verzinslichen langfristigen Verbindlichkeiten<br />

sind Bankdarlehen. Sie beruhen im Wesentlichen<br />

auf einer im Januar 2008 mit einem Bankenkonsortium<br />

abgeschlossenen revolvierenden Kreditfazilität<br />

von bis zu 135 Mio. CHF mit einer Laufzeit von 5<br />

Jahren. Der entsprechende Vertrag wurde im Juli<br />

2008 im Nachgang zur erfolgten Kapitalerhöhung,<br />

im 3. Quartal 2009 sowie im 4. Quartal <strong>2010</strong> überarbeitet.<br />

Die Überarbeitung erfolgte aufgrund der<br />

veränderten wirtschaftlichen Situation sowie der<br />

Umstellung der Rechnungslegung der Adval Tech<br />

Gruppe. Die Kreditbedingungen (Covenants) waren<br />

per Ende <strong>2010</strong> alle eingehalten. Die Covenants betreffen<br />

folgende Finanzkennzahlen: Verschuldungsgrad,<br />

Zinsdeckungsgrad, Leverage Ratio bzw. während<br />

der Jahre 2009 und <strong>2010</strong> jeweils minimal zu<br />

erzielender EBITDA sowie vorübergehend minimale<br />

verfügbare Liquidität. Zur Optimierung der Finanzierungskosten<br />

wird der Kreditbetrag laufend dem<br />

aktuellen Finanzbedarf angepasst.


1 8 . l e a s i n G v e r b i n d l i c h k e i t e n<br />

Die Verpflichtungen aus Leasingverträgen teilen sich folgendermaßen auf:<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Nominalwert der Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen fällig<br />

bis in einem Jahr 222 321<br />

in 2 bis 5 Jahren 386 597<br />

in mehr als 5 Jahren 0 0<br />

Total zukünftige Zahlungsverpflichtungen 608 918<br />

abzüglich Zinsanteil auf den Zahlungen -30 -51<br />

Barwert Verbindlichkeiten aus Finanzleasing 578 867<br />

davon kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 206 295<br />

davon langfristige Leasingverbindlichkeiten 372 572<br />

1 9 . P a s s i v e r e c h n u n G s a b r e n Z u n G e n<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Transitorische Passiven 12’248 12’384<br />

Offene Kreditorenrechnungen 4’522 3’463<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 16’770 15’847<br />

In den Transitorischen Passiven sind unter anderem<br />

künftige Zahlungen für folgende Positionen abgegrenzt:<br />

Geschuldete Sozialleistungen und Versicherungsabgaben,<br />

Ferienguthaben und Überzeiten,<br />

weitere geschuldete unverzinsliche Beträge.<br />

In den Offenen Kreditorenrechnungen sind am Bilanzstichtag<br />

erhaltene bzw. bezogene Leistungen<br />

ohne entsprechenden Rechnungseingang abgegrenzt.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 71


2 0 . r ü c k s t e l l u n G e n<br />

72 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

in 1’000 CHF Garantie- Leistungen an Übrige Total<br />

rückstellungen Mitarbeitende Rückstellungen<br />

Bestand langfristige Rückstellungen 31.12.2009 260 1’720 3’810 5’790<br />

Bestand kurzfristige Rückstellungen 31.12.2009 1’545 0 1’435 2’980<br />

Total 31.12.2009 1’805 1’720 5’245 8’770<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0<br />

Bildung 37 36 93 166<br />

Verwendung 0 -124 -3’050 -3’174<br />

Auflösung nicht benötigter Rückstellungen -584 0 -900 -1’484<br />

Differenz aus Währungsumrechnungen -120 -78 -68 -266<br />

Barwertanpassungen 0 22 0 22<br />

Total 31.12.<strong>2010</strong> 1’138 1’576 1’320 4’034<br />

Bestand langfristige Rückstellungen 31.12.<strong>2010</strong> 0 1’576 744 2’320<br />

Bestand kurzfristige Rückstellungen 31.12.<strong>2010</strong> 1’138 0 576 1’714<br />

Total 31.12.<strong>2010</strong> 1’138 1’576 1’320 4’034<br />

Die Position Übrige Rückstellungen per 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> enthält 0,2 Mio. CHF für Kosten der<br />

Restrukturierung der AWM Mold Tech AG (Vorjahr:<br />

0,9 Mio. CHF). Weiter sind in dieser Position 0,4<br />

Mio. CHF für Rückstellungen im Zusammenhang<br />

mit der Werkschliessung in Merenschwand enthalten<br />

(Vorjahr: 2,7 Mio. CHF). Die Rückstellungen für<br />

die Restrukturierung und Werkschließung enthalten<br />

die noch erwarteten restlichen Schließungs- und<br />

Aufräumkosten. Der Restbetrag von 0,7 Mio. CHF<br />

verteilt sich auf verschiedene Positionen in den übrigen<br />

Gesellschaften. Die Position Übrige Rückstellungen<br />

per 31. Dezember 2009 enthielt weiter 0,3<br />

Mio. CHF für ein Management-Bonus-Programm<br />

der Omni Gruppe, das vor der Erstkonsolidierung<br />

bestand und im ersten Semester <strong>2010</strong> ausbezahlt<br />

wurde.<br />

In allen Fällen wird die Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

für zurückgestellte Risiken mit mehr als 50%<br />

eingeschätzt.<br />

Der für die Abzinsung angewendete Zinssatz beträgt<br />

3%.


Die Rückstellungen per Ende des Vorjahres stellten sich wie folgt dar:<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

in 1’000 CHF Garantie- Leistungen an Übrige Total<br />

rückstellungen Mitarbeitende Rückstellungen<br />

Bestand langfristige Rückstellungen 31.12.2008 109 1’840 1’680 3’629<br />

Bestand kurzfristige Rückstellungen 31.12.2008 2’107 0 1’500 3’607<br />

Total 31.12.2008 2’216 1’840 3’180 7’236<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0<br />

Bildung 88 0 5’895 5’983<br />

Verwendung -520 -107 -3’281 -3’908<br />

Auflösung nicht benötigter Rückstellungen -6 -14 -561 -581<br />

Differenz aus Währungsumrechnungen 27 1 12 40<br />

Barwertanpassungen 0<br />

Total 31.12.2009 1’805 1’720 5’245 8’770<br />

Bestand langfristige Rückstellungen 31.12.2009 260 1’720 3’810 5’790<br />

Bestand kurzfristige Rückstellungen 31.12.2009 1’545 0 1’435 2’980<br />

Total 31.12.2009 1’805 1’720 5’245 8’770<br />

2 1 . l a t e n t e s t e u e r n<br />

Die latenten Ertragssteuern sind in der Bilanz wie<br />

folgt enthalten:<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Latente Steuerverpflichtung<br />

3’648 6’663<br />

Latente Steuerguthaben 2’387 3’409<br />

Total 1’261 3’254<br />

Die latenten Steuerverpflichtungen und -guthaben<br />

wurden zu den für die jeweilige Gesellschaft zu erwartenden<br />

Steuersätzen angesetzt. Der Durchschnitt<br />

für die Gruppe betrug <strong>2010</strong>: -8% (2009: 8%).<br />

Ausschlaggebend für den negativen Steuersatz im<br />

Berichtsjahr war der Umstand, dass für die profitablen<br />

Gruppengesellschaften Ertragssteuern ab-<br />

geführt werden müssen und demgegenüber für die<br />

mit Verlust operierenden Einheiten nicht alle steuerlichen<br />

Verluste angesetzt werden können.<br />

Innerhalb der einzelnen Steuersubjekte wurden latente<br />

Steuerguthaben und Verpflichtungen auf einzelnen<br />

Bilanzpositionen gegeneinander verrechnet.<br />

Die latenten Steuerguthaben aus Verlustvorträgen<br />

wurden aufgrund von Prognosen der jeweiligen<br />

Gesellschaften angesetzt. Sie entsprechen den<br />

aufgrund dieser Prognosen nutzbaren steuerlichen<br />

Verlustvorträgen bis zu deren jeweiligem Verfall.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 73


Die Guthaben aus latenten Steuern entwickelten sich folgendermaßen:<br />

74 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Total am 1.1. 3’409 3’066<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0 0<br />

Zugang 304 2’353<br />

Verwendung -1’103 -2’055<br />

Übrige Anpassungen 0 0<br />

Differenz aus Währungsumrechnungen -223 45<br />

Total am 31.12. 2’387 3’409<br />

Die Guthaben stammen vorwiegend aus aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen.<br />

Die Rückstellungen für latente Steuerverpflichtungen entwickelten sich folgendermaßen:<br />

in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Total 1.1. 6’663 9’448<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 0 0<br />

Bildung 127 1’284<br />

Auflösung -2’760 -4’044<br />

Differenz aus Währungsumrechnungen -382 -25<br />

Total 31.12. 3’648 6’663<br />

Die latenten Steuerverpflichtungen stammen in<br />

erster Linie aus temporären Differenzen bei den<br />

Sach- und immateriellen Anlagen.<br />

Es bestehen per 31. Dezember <strong>2010</strong> noch nicht<br />

genutzte steuerliche Verluste, für die in der Bilanz<br />

kein latenter Steueranspruch angesetzt wurde, im<br />

Betrag von 50,4 Mio. CHF (Vorjahr: 44,2 Mio. CHF).<br />

Die nicht angesetzten steuerlichen Verlustvorträge<br />

weisen folgende Verfallsgliederung auf:<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Verfall in einem Jahr 4’353 679<br />

Verfall in 2 Jahren 5’112 4’284<br />

Verfall in 3 Jahren 4’793 4’579<br />

Verfall in 4 Jahren 3’127 3’674<br />

Verfall in 5 Jahren<br />

Verfall in mehr<br />

6’126 1’665<br />

als 5 Jahren 26’901 29’354<br />

Total 50’412 44’235


22. GliederunG des aktienkapitals<br />

Das Aktienkapital gliederte sich am 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> wie folgt:<br />

Namenaktien<br />

Bestand am 1.1.<strong>2010</strong> 730’000<br />

Bestand am 31.12.<strong>2010</strong> 730’000<br />

voll liberiert<br />

Nennwert in CHF 20<br />

Einschränkungen Dividenden keine<br />

Einschränkungen Stimmrecht<br />

Anzahl der von der<br />

Adval Tech Gruppe gehaltenen<br />

vorhanden<br />

eigenen Aktien am 31.12.<strong>2010</strong> 2<br />

Im Berichtsjahr wurden keine Aktien zur Ausgabe<br />

aufgrund von Optionen oder Verkaufsverträgen<br />

vorgehalten.<br />

Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als<br />

Aktionäre mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen,<br />

falls sie ausdrücklich erklären, diese Namenaktien<br />

im eigenen Namen und für eigene Rechnung<br />

erworben zu haben. Gemäß Artikel 7 der Statuten<br />

der Adval Tech Holding AG vom 6. Mai 2008 wird<br />

kein Erwerber von Aktien für mehr als 5% des im<br />

Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals<br />

mit Stimmrecht eingetragen. Art. 685d Abs.<br />

3 OR bleibt vorbehalten. Personengruppen, die<br />

untereinander verbunden sind und zur Umgehung<br />

der Eintragsbeschränkung koordiniert vorgehen,<br />

werden als ein Erwerber betrachtet. Der Verwaltungsrat<br />

kann Ausnahmen bewilligen. 2006 hat<br />

der Verwaltungsrat eine Ausnahme zu Gunsten<br />

der Artemis Beteiligungen II AG gewährt. Sie hat<br />

die Beteiligung im zweiten Semester 2005 von<br />

der Franke Holding AG übernommen. Der Kreis<br />

der wirtschaftlich Berechtigten blieb durch diese<br />

Transaktion gleich. Am 30. Januar 2007 hat der<br />

Verwaltungsrat eine Ausnahme zu Gunsten von<br />

Willy Michel bewilligt. Diese wurde im Hinblick<br />

AnhAng zur<br />

Konsolidierten jAhresrechnung<br />

auf eine Kooperation gewährt. Die Stimmrechtsbeschränkung<br />

gilt zudem nicht für Aktionäre, die<br />

bei Erlass der Statutenbestimmungen betreffend<br />

Stimmrechtsbeschränkung mit einem Bestand an<br />

Namenaktien eingetragen waren, der mehr als 5%<br />

aller Aktienstimmen verkörperte (Rudolf Styner bzw.<br />

seit dem 11. November <strong>2010</strong> Erben Rudolf Styner,<br />

Hansruedi Bienz, Einfache Gesellschaft Dreier).<br />

Die gewährten Ausnahmen wurden im Nachgang<br />

zur Kapitalerhöhung vom Mai 2008 durch den Verwaltungsrat<br />

bis auf Weiteres bestätigt. Fiduziarische<br />

Eintragungen im Aktienregister sind nur ohne<br />

Stimmrecht möglich. Die Statuten der Adval Tech<br />

Holding AG bezüglich Quoren entsprechen den gesetzlichen<br />

Vorschriften.<br />

Der Bestand an eigenen Aktien entwickelte sich<br />

folgendermaßen:<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Bestand eigene Aktien 1.1. 490 490<br />

Käufe (Stk.) 175 40<br />

Verkäufe (Stk.) -15 -40<br />

Abgabe an Mitarbeitende (Stk.) -648 0<br />

Bestand eigene Aktien 31.12. 2 490<br />

Durchschnittspreis Kauf (CHF) 267 220<br />

Durchschnittspreis Verkauf (CHF) 313 205<br />

Durchschnittswert Abgabe (CHF) 197 –<br />

Alle eigenen Aktien werden von der Adval Tech Management<br />

AG gehalten.<br />

Im Rahmen der bestehenden Vergütungsregelung<br />

wurden an Mitarbeitende des Kaders im Berichtsjahr<br />

insgesamt 648 Aktien als Teil der variablen Vergütung<br />

zugeteilt. In diesem Zusammenhang wurden<br />

0,1 Mio. CHF als Personalaufwand verbucht.<br />

Die nicht ausschüttbaren Reserven im Eigenkapital<br />

des Konzerns betrugen per Ende des Berichtsjahres<br />

10,0 Mio. CHF (Vorjahr: 11,5 Mio. CHF).<br />

adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 75


2 3 . n e t t o u m s a t Z<br />

in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Nettoerlös aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

Erlös aus Fertigungs-<br />

254’208 237’680<br />

aufträgen (PoC-bewertet) 47’527 62’558<br />

Erlösminderungen -1’382 -1’515<br />

Total Nettoumsatz 300’353 298’723<br />

Im Erlös aus Fertigungsaufträgen (PoC-bewertet)<br />

sind die fakturierten Erlöse aus PoC-bewerteten<br />

Fertigungsaufträgen, bereinigt um die Bestandesveränderung<br />

dieser Aufträge, enthalten. Der Nettoerlös<br />

aus Lieferungen und Leistungen umfasst die<br />

anderen fakturierten Lieferungen und Leistungen.<br />

2 4 . a n d e r e b e t r i e b l i c h e e r t r ä G e<br />

in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Übrige betriebliche Erträge<br />

Dritte/Nahestehende<br />

Gewinn aus Verkauf<br />

10’803 12’084<br />

von Sachanlagen 1’009 218<br />

Total Andere betriebliche<br />

Erträge 11’812 12’302<br />

Die Übrigen betrieblichen Erträge enthalten in erster<br />

Linie Erlöse aus Schrottverkäufen, Einnahmen<br />

aus Vermietung von Gebäuden und Einnahmen<br />

aus Verkaufsprovisionen. Im Vorjahr ist auch die<br />

erfolgswirksam verbuchte Kaufpreisanpassung für<br />

die 2. Tranche der Aktien der Omni Investors Pte.<br />

Ltd. in dieser Position verbucht.<br />

76 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

2 5 . w a r e n a u f w a n d u n d f r e m d -<br />

l e i s t u n G e n<br />

Im Vergleich zum Vorjahr hat der Aufwand für Material<br />

und Fremdleistungen um 9,5 Mio. CHF zugenommen.<br />

Dessen Anteil an der Gesamtleistung stieg<br />

leicht um 0,5 Prozentpunkte auf 42,1%. Aufgrund<br />

der höheren Auslastung stiegen der Warenaufwand<br />

sowie die Einkäufe von Leistungen bei Dritten an.<br />

Allein der erhöhte Materialeinsatz macht rund zwei<br />

Drittel der gesamten Veränderung aus. Während<br />

im Segment Automotive der Materialanteil um 3,5<br />

Prozentpunkte auf 41,6% zurückging, stieg er im<br />

Segment Medical & Consumer Goods auf 42,5%<br />

(+2,5 Prozentpunkte).<br />

2 6 . P e r s o n a l a u f w a n d<br />

Der durchschnittliche Personalbestand nahm <strong>2010</strong><br />

um 167 Pensen auf 2’538 Pensen ab (2009:<br />

2’705 Pensen). Zum Bilanzstichtag betrug der<br />

Personalbestand 2’470 Pensen (Vorjahr: 2’573).


2 7. v o r s o r G e v e r P f l i c h t u n G e n<br />

u n d ü b r i G e l e i s t u n G e n a n d i e<br />

a r b e i t n e h m e n d e n<br />

Arbeitgeberbeitragsreserven 2009:<br />

Arbeitgeberbeitragsreserven <strong>2010</strong>:<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

in 1’000 CHF Nominalwert Verwendungs- Bilanz Ein-/Rück- Einfluss auf Einfluss auf<br />

31.12.2009 verzicht 31.12.2009 zahlung 2009 Personalauf- Finanzergebnis<br />

31.12.2009 wand 2009 2009<br />

Vorsorgeeinrichtungen<br />

ohne Über-/Unterdeckung 3’013 0 3’013 0 -91 0<br />

in 1’000 CHF Nominalwert Verwendungs- Bilanz Ein-/Rück- Einfluss auf Einfluss auf<br />

31.12.<strong>2010</strong> verzicht 31.12.<strong>2010</strong> zahlung <strong>2010</strong> Personalauf- Finanzergebnis<br />

31.12.<strong>2010</strong> wand <strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />

Vorsorgeeinrichtungen<br />

ohne Über-/Unterdeckung 2’805 0 2’805 0 -209 0<br />

Dem Personalaufwand im Berichtsjahr wurden 0,3<br />

Mio. CHF aus Beitragsfinanzierung belastet, während<br />

0,1 Mio. CHF aus Verzinsung gutgeschrieben<br />

wurden.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 77


Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand:<br />

in 1’000 CHF Über-/Unter- Wirtschaftlicher Anteil der Veränderung Auf die Periode Vorsorgeaufwand<br />

deckung Organisation zum VJ erfolgs- abgegrenzte 2009<br />

31.12.2009 31.12.2009 31.12.2008 wirksam im GJ Beiträge 1)<br />

Vorsorgeeinrichtung der<br />

Adval Tech Holding AG<br />

ohne Über-/Unterdeckung<br />

Vorsorgeeinrichtung der<br />

Adval Tech Holding AG für Kader<br />

0 0 0 0 3’963 3’872<br />

ohne Über-/Unterdeckung<br />

Vorsorgeeinrichtung der<br />

Teuscher Kunststoff-Technik AG<br />

0 0 0 0 304 304<br />

mit Überdeckung 491 0 0 0 162 162<br />

Total 491 0 0 0 4’429 4’338<br />

1) Einschließlich Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven<br />

in 1’000 CHF Über-/Unter- Wirtschaftlicher Anteil der Veränderung Auf die Periode Vorsorgeaufwand<br />

deckung Organisation zum VJ erfolgs- abgegrenzte <strong>2010</strong><br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 wirksam im GJ Beiträge 1)<br />

Vorsorgeeinrichtung der<br />

Adval Tech Holding AG<br />

ohne Über-/Unterdeckung<br />

Vorsorgeeinrichtung der<br />

Adval Tech Holding AG für Kader<br />

0 0 0 0 3’393 3’184<br />

ohne Über-/Unterdeckung<br />

Vorsorgeeinrichtung der<br />

Teuscher Kunststoff-Technik AG<br />

0 0 0 0 302 302<br />

mit Überdeckung 0 0 0 0 0 0<br />

Total 0 0 0 0 3’695 3’486<br />

1) Einschließlich Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven<br />

Die oben aufgeführten Angaben beruhen auf den<br />

Abschlüssen der Vorsorgeeinrichtungen per 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> (bzw. 31. Dezember 2009).<br />

78 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0


Per 1. Januar <strong>2010</strong> traten die Versicherten der Vorsorgeeinrichtung<br />

der Teuscher Kunststoff-Technik<br />

AG in die Vorsorgeeinrichtung der Adval Tech Holding<br />

AG über. Die nach Einkauf in die notwendigen<br />

Rückstellungen noch frei verbliebenen Mittel<br />

wurden auf die Versicherten verteilt.<br />

Die Vorsorgeeinrichtung der Adval Tech Holding AG<br />

ist eine rechtlich selbstständige Stiftung. Sie untersteht<br />

der schweizerischen Gesetzgebung für die<br />

berufliche Vorsorge. In dieser Vorsorgeeinrichtung<br />

sind (ab 1. Januar <strong>2010</strong>) alle Mitarbeitenden der<br />

Schweizer Konzerngesellschaften der Adval Tech<br />

Gruppe versichert. Bis 1. Januar <strong>2010</strong> waren alle<br />

Mitarbeitenden der Schweizer Konzerngesellschaften<br />

mit Ausnahme der Mitarbeitenden der Teuscher<br />

Kunststoff-Technik AG in der Vorsorgeeinrichtung<br />

der Adval Tech Holding AG versichert.<br />

Die Mitarbeitenden der nicht schweizerischen<br />

Konzerngesellschaften sind im jeweiligen Land<br />

den gemäß lokalen Gesetzen geltenden staatlichen<br />

Vorsorgeeinrichtungen angeschlossen. Daraus<br />

ergeben sich, außer den als Aufwand verbuchten<br />

Beitragszahlungen, weder wirtschaftlicher Nutzen<br />

noch wirtschaftliche Verpflichtungen.<br />

Die Vorsorgeeinrichtung der Adval Tech Holding AG<br />

für Kader wurde für Mitglieder des Kaders eingerichtet.<br />

Sie ist einer Sammelstiftung eines großen<br />

Schweizer Versicherers angeschlossen. In erster<br />

Linie handelt es sich um eine Sparversicherung.<br />

Die Sparbeiträge werden paritätisch von Arbeitnehmenden<br />

und Arbeitgeber getragen.<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

Für ein 2002 pensioniertes Geschäftsleitungsmitglied<br />

einer später akquirierten ausländischen<br />

Tochtergesellschaft besteht eine mit einem großen<br />

Versicherer abgeschlossene Lebensversicherungspolice.<br />

Die Rückstellungen für Verpflichtungen<br />

daraus betragen per Ende des Berichtsjahres 0,4<br />

Mio. CHF (Vorjahr: 0,5 Mio. CHF). Sie sind in den<br />

Rückstellungen für Leistungen an Mitarbeitende<br />

enthalten. Der Rückkaufswert per 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> der Police beträgt 0,5 Mio. CHF (Vorjahr: 0,6<br />

Mio. CHF) und ist in der Position Übrige langfristige<br />

Forderungen unter den Finanzanlagen aktiviert.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 79


2 8 . s o n s t i G e r b e t r i e b s -<br />

a u f w a n d<br />

in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Unterhalt, Reparaturen,<br />

Ersatz, Betriebsmaterial -15’880 -15’204<br />

Raumaufwand, Energie<br />

Versicherungen, Büro-<br />

-14’866 -15’376<br />

und Verwaltungsaufwand<br />

Marketing-, Verkaufs-<br />

-7’192 -9’269<br />

und Vertriebsaufwand -13’352 -11’299<br />

Übriger Betriebsaufwand -1’120 -5’818<br />

Total Sonstiger<br />

Betriebsaufwand -52’410 -56’966<br />

Der Sonstige Betriebsaufwand lag im Berichtsjahr<br />

um 4,6 Mio. CHF (-8,1%) unter dem Vorjahreswert.<br />

Dies ist in erster Linie auf den Wegfall einmaliger<br />

Restrukturierungsaufwendungen (Übriger Betriebsaufwand)<br />

sowie auf geringere Versicherungs- und<br />

Verwaltungsaufwendungen zurückzuführen. Der<br />

Marketing-, Verkaufs- und Vertriebsaufwand stieg<br />

primär aufgrund des höheren Absatzes um 2,0 Mio.<br />

CHF.<br />

Im Übrigen Betriebsaufwand sind enthalten: Kapitalsteuern<br />

0,1 Mio. CHF (2009: 0,3 Mio. CHF),<br />

Verluste aus Verkauf von Sachanlagen 0,1 Mio. CHF<br />

(2009: 0,1 Mio. CHF).<br />

80 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

2 9 . f i n a n Z a u f w a n d u n d<br />

f i n a n Z e r t r a G<br />

in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Zinsertrag 1’339 525<br />

Währungsgewinne<br />

Gewinne aus derivativen<br />

3’444 4’033<br />

Finanzinstrumenten 806 411<br />

Übrige Finanzerträge 734 562<br />

Total Finanzertrag 6’323 5’531<br />

Zinsaufwand -5’545 -4’511<br />

Bankspesen und Gebühren -252 -243<br />

Währungsverluste<br />

Unrealisierte<br />

-10’934 -4’942<br />

Währungsdifferenzen<br />

Verluste aus derivativen<br />

-403 -1’138<br />

Finanzinstrumenten -124 -4<br />

Übrige Finanzaufwendungen -786 -795<br />

Total Finanzaufwand -18’044 -11’633<br />

Finanzergebnis -11’721 -6’102<br />

Die hohe Volatilität der für den Konzern wichtigsten<br />

Fremdwährung Euro und US-Dollar und der<br />

starke Franken belasteten das Finanzergebnis des<br />

Konzerns stark. Insgesamt mussten im Berichtsjahr<br />

Währungsverluste von 7,9 Mio. CHF verbucht<br />

werden (Vorjahr: 2,0 Mio. CHF).<br />

3 0 . s t e u e r n<br />

in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Laufende Ertragssteuern<br />

Veränderung Rückstellung<br />

-2’647 -2’092<br />

latente Steuern 1’813 4’348<br />

Total Steueraufwand -834 2’256


3 1 . s e G m e n t b e r i c h t e r s t a t t u n G<br />

Die Aufteilung der Geschäftstätigkeit auf die beiden<br />

Segmente des Konzerns ergibt <strong>2010</strong> folgendes<br />

Bild:<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

in 1’000 CHF Segment Segment Übrige Total<br />

Automotive Medical & Con- Einheiten,<br />

sumer Goods Eliminierungen<br />

Nettoerlös aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

Erlös aus Fertigungsaufträgen<br />

140’938 111’888 0 252’826<br />

(PoC-bewertet)<br />

Nettoumsatz Dritte<br />

3’947 43’580 0 47’527<br />

und Nahestehende<br />

Gesamtleistung Dritte<br />

144’885 155’468 0 300’353<br />

und Nahestehende 156’305 159’891 514 316’710<br />

Konzerninterne Erlöse 668 1’453 16’759 18’880<br />

Gesamtleistung 156’973 161’344 -1’607 316’710<br />

Für 2009 sind folgende Werte auszuweisen:<br />

in 1’000 CHF Segment Segment Übrige Total<br />

Automotive Medical & Con- Einheiten,<br />

sumer Goods Eliminierungen<br />

Nettoerlös aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

Erlös aus Fertigungsaufträgen<br />

129’766 106’399 0 236’165<br />

(PoC-bewertet)<br />

Nettoumsatz Dritte<br />

5’037 57’521 0 62’558<br />

und Nahestehende<br />

Gesamtleistung Dritte<br />

134’803 163’920 0 298’723<br />

und Nahestehende 133’087 164’127 461 297’675<br />

Konzerninterne Erlöse 997 3’667 17’667 22’331<br />

Gesamtleistung 134’084 167’794 -4’203 297’675<br />

Die Tätigkeiten der beiden Segmente im Jahr <strong>2010</strong> und die<br />

Konzernstruktur sind im <strong>Geschäftsbericht</strong> ab Seite 17 bzw.<br />

23 erläutert.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 81


Die Erlöse verteilen sich nach Regionen folgendermaßen:<br />

Die Zuordnung der Länder zu den Regionen entspricht<br />

der Zuordnung der Statistiken der Schweizerischen<br />

Nationalbank.<br />

Im Nettoumsatz der Schweiz sind für das Berichtsjahr<br />

3,1 Mio. CHF Umsatz mit Nahestehenden enthalten<br />

(2009: 4,2 Mio. CHF).<br />

82 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

in 1’000 CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Nettoumsatz 300’353 100% 298’723 100%<br />

Europa 144’704 48% 173’145 58%<br />

– davon Schweiz 22’981 8% 29’120 10%<br />

– davon Deutschland 52’522 18% 72’502 24%<br />

– davon Frankreich 30’571 10% 28’982 10%<br />

Asien 65’898 22% 56’381 19%<br />

– davon China 31’565 11% 36’867 12%<br />

Nordamerika 32’471 11% 29’128 10%<br />

Lateinamerika 56’515 19% 38’793 13%<br />

Australien und Ozeanien 443 0% 872 0%<br />

Afrika 322 0% 404 0%


3 2 . v e r P f ä n d e t e a k t i v e n<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Buchwert verpfändete<br />

Sachanlagen 40’756 41’000<br />

Total verpfändete Aktiven 40’756 41’000<br />

Die aufgeführte Verpfändung dient der Sicherstellung<br />

von Bankkrediten und -kreditlimiten.<br />

Im Übrigen wird darauf hingewiesen, dass Sichtguthaben<br />

bei Banken gemäß deren allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen zur Deckung gleichzeitig<br />

gewährter Kredite herangezogen werden können.<br />

3 3 . b r a n d v e r s i c h e r u n G s w e r t e<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Immobilien 118’297 118’050<br />

Übrige Sachanlagen 391’360 432’149<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

3 4 . e v e n t u a l v e r P f l i c h -<br />

t u n G e n u n d Z u k ü n f t i G e<br />

v e r P f l i c h t u n G e n<br />

in 1’000 CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Eventualverpflichtungen<br />

zugunsten Dritter<br />

Verpflichtungen aus<br />

3’515 1’072<br />

Mietverträgen<br />

Verpflichtungen aus<br />

18’104 16’786<br />

operativem Leasing 1’026 632<br />

Die Eventualverpflichtungen stammen aus abgegebenen<br />

Garantien zur Sicherstellung von Kunden-<br />

Anzahlungen, Finance-Lease-Geschäften und Importzöllen.<br />

Ein Geldabfluss wird als unwahrscheinlich<br />

beurteilt.<br />

Die Zahlungen aus dem operativen Leasing werden<br />

wie folgt fällig: 0,4 Mio. CHF (Vorjahr: 0,3 Mio.<br />

CHF) innerhalb eines Jahres; 0,6 Mio. CHF (Vorjahr:<br />

0,3 Mio. CHF) innerhalb von 2 bis 5 Jahren.<br />

Die künftigen Mietzahlungen verteilen sich folgendermaßen:<br />

4,2 Mio. CHF (Vorjahr: 5,2 Mio. CHF)<br />

innerhalb eines Jahres; 8,9 Mio. CHF (Vorjahr: 6,0<br />

Mio. CHF) in 2 bis 5 Jahren; 5,0 Mio. CHF (Vorjahr:<br />

5,6 Mio. CHF) in mehr als 5 Jahren.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 83


3 5 . f i n a n Z i n s t r u m e n t e<br />

Die Marktwerte werden anhand individueller Bewertungen<br />

der offenen Instrumente am Bilanzstichtag<br />

ermittelt.<br />

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Finanz-<br />

instrumente zur Eingrenzung von finanziellen Risi-<br />

ken (Kontraktwerte in 1’000 Lokale Währung bzw.<br />

LW; Wiederbeschaffungswerte in 1’000 CHF):<br />

Zinsrisiken:<br />

84 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

Instrument Kontraktwert Wiederbeschaffungswert<br />

in 1’000 LW in 1’000 CHF<br />

positiv negativ<br />

Zinscap 35’000 0 0<br />

Zinsfloor 35’000 0 231<br />

Interest Rate Swap 15’000 0 203<br />

Total 0 434<br />

Zur Begrenzung der Risiken eines Zinsanstieges<br />

werden Absicherungsinstrumente gehalten. Die per<br />

Ende <strong>2010</strong> bestehenden Absicherungen laufen bis<br />

längstens 2011.<br />

Per Ende 2009 stellten sich die Zinsabsicherungen<br />

wie folgt dar:<br />

Instrument Kontraktwert Wiederbeschaffungswert<br />

in 1’000 LW in 1’000 CHF<br />

positiv negativ<br />

Zinscap 65’000 2 0<br />

Zinsfloor 35’000 0 637<br />

Interest Rate Swap 15’000 0 523<br />

Total 2 1’160


Währungsrisiken:<br />

Die oben aufgeführten Optionen und Termingeschäfte<br />

dienen der Absicherung von EUR-Zahlungen.<br />

Sie laufen längstens bis Februar 2011.<br />

Per Ende 2009 stellten sich die Währungsabsicherungen<br />

wie folgt dar:<br />

a n h a n G z u r<br />

K o n s o l i d i e r t e n J a h r e s r e c h n u n G<br />

Währung Instrument Kontraktwert Wiederbeschaffungswert<br />

in 1’000 LW in 1’000 CHF<br />

positiv negativ<br />

EUR SWAP-Geschäft 9’550 0 239<br />

Total 0 239<br />

Währung Instrument Kontraktwert Wiederbeschaffungswert<br />

in 1’000 LW in 1’000 CHF<br />

positiv negativ<br />

USD Termingeschäft 2’500 15 0<br />

EUR Termingeschäft 600 36 0<br />

Total 51 0<br />

Die positiven Wiederbeschaffungswerte sind in den<br />

Übrigen Forderungen (Erläuterung 7), die negativen<br />

in den Anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten (Erläuterung<br />

16) bilanziert.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 85


3 6 . t r a n s a k t i o n e n m i t<br />

n a h e s t e h e n d e n P e r s o n e n<br />

Als nahestehend galten im Berichtsjahr folgende<br />

Personen bzw. Unternehmungen:<br />

n die Personalvorsorgestiftung der Adval Tech Holding<br />

AG<br />

n die Franke Artemis Holding AG, Hergiswil, sowie<br />

deren Konzerngesellschaften<br />

n die Ypsomed Holding AG, Burgdorf, sowie die<br />

Gesellschaften des Ypsomed Konzerns<br />

n die Finox AG, Burgdorf<br />

n die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung<br />

n die Erben Rudolf Styner, Frauenkappelen, sowie<br />

Hansruedi Bienz, Oberbottigen<br />

Folgende Geschäftsfälle sind im Berichtsjahr wesentlich:<br />

Im Berichtsjahr wurden 3,1 Mio. CHF Umsatz mit<br />

Nahestehenden erarbeitet (2009: 4,2 Mio. CHF).<br />

<strong>2010</strong> wurden Serienteile und Komponenten im<br />

Gegenwert von 2,5 Mio. CHF und Werkzeuge im<br />

Gegenwert von 0,6 Mio. CHF fakturiert.<br />

Als Aufwand verbuchte Beitragszahlungen an die<br />

Personalvorsorgestiftung der Adval Tech Holding<br />

AG beliefen sich auf 3,4 Mio. CHF (Vorjahr: 3,9<br />

Mio. CHF).<br />

Per Bilanzstichtag betrugen die Verpflichtungen<br />

gegenüber Nahestehenden 1,3 Mio. CHF (Vorjahr:<br />

5,7 Mio. CHF). Im Vorjahr entfielen 3,9 Mio. CHF<br />

auf die Zahlungsverpflichtung aus dem Kauf der<br />

2. Tranche Aktien der Omni Investors Pte. Ltd.,<br />

Singapur, die im Berichtsjahr getilgt wurde. Weiter<br />

waren für 1,1 Mio. CHF (Vorjahr: 1,7 Mio. CHF)<br />

Beitragszahlungen an die Personalvorsorgestiftung<br />

offen.<br />

86 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung<br />

erhielten im Berichtsjahr Honorare und<br />

Saläre im Gesamtbetrag von 2,7 Mio. CHF (Vorjahr:<br />

2,5 Mio. CHF). Außer den planmäßigen Arbeitgeber-Beiträgen<br />

erfolgten keine Zahlungen an die Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

zugunsten von Mitgliedern<br />

des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung.<br />

3 7. e r e i G n i s s e n a c h d e m<br />

b i l a n Z s t i c h t a G<br />

Seit dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten,<br />

welche die Aussagefähigkeit der Konzernrechnung<br />

<strong>2010</strong> beeinträchtigen würden. Die vom<br />

Verwaltungsrat für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> vorgeschlagene<br />

Dividende ist auf Seite 96 des Finanzberichts<br />

ersichtlich.<br />

3 8 . f r e i G a b e d e s k o n Z e r n -<br />

a b s c h l u s s e s<br />

Der Konzernabschluss wurde vom Verwaltungsrat<br />

der Adval Tech Holding AG am 22. März 2011 zur<br />

Veröffentlichung freigegeben und der Generalversammlung<br />

der Aktionäre der Adval Tech Holding<br />

AG zur Genehmigung vorgeschlagen.


Bericht der Revisionsstelle<br />

an die Generalversammlung der<br />

Adval Tech Holding AG<br />

Niederwangen<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Adval Tech Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,<br />

Eigenkapitalnachweis, Geldflussrechnung und Anhang (Seiten 46 bis 86), für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und<br />

den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und<br />

Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von<br />

wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat<br />

für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener<br />

Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir<br />

haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />

vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende<br />

Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in<br />

der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im<br />

pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der<br />

Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer<br />

das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen<br />

entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen<br />

Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,<br />

der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und<br />

angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung<br />

mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)<br />

und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare<br />

Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein<br />

gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung<br />

existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Hanspeter Gerber Patrick Borter<br />

Revisionsexperte Revisionsexperte<br />

Leitender Revisor<br />

Bern, 22. März 2011<br />

b e r i c h t d e s K o n z e r n p r ü f e r s<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Bahnhofplatz 10<br />

Postfach<br />

3001 Bern<br />

Switzerland<br />

Telefon +41 58 792 75 00<br />

Fax +41 58 792 75 10<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 87


88 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0


1 . b i l a n Z<br />

a d v a l t e c h h o l d i n G a G<br />

f i n a n Z i e l l e b e r i c h t e r s t a t t u n G d e r<br />

a d v a l t e c h h o l d i n G a G<br />

in CHF 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Flüssige Mittel 2’196’008 45’901<br />

Forderungen<br />

– gegenüber Dritten 493 16’778<br />

– gegenüber Konzerngesellschaften 2’775’459 4’327’644<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 960’332 1’206’472<br />

Total Umlaufvermögen 5’932’292 5’596’795<br />

Beteiligung an Konzerngesellschaften 65’429’403 64’291’003<br />

Darlehen gegenüber Dritten 0 0<br />

Darlehen an Konzerngesellschaften 166’753’521 170’067’894<br />

Finanzielles Anlagevermögen 232’182’924 234’358’897<br />

Organisationskosten 1’572’892 2’359’338<br />

Immaterielles Anlagevermögen 1’572’892 2’359’338<br />

Total Anlagevermögen 233’755’816 236’718’235<br />

Total Aktiven 239’688’108 242’315’030<br />

Bankschulden 3’694’250 2’260’930<br />

Schulden aus Lieferungen und Leistungen 55’370 33’832<br />

Übrige Verbindlichkeiten<br />

– gegenüber Dritten 571’862 1’194’808<br />

– gegenüber Konzerngesellschaften 59’442 25’825<br />

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 104’762 157’820<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 4’485’686 3’673’215<br />

Darlehen von Dritten 73’000’000 69’000’000<br />

Darlehen von Konzerngesellschaften 0 3’170’000<br />

Rückstellungen 2’447’557 2’789’520<br />

Langfristiges Fremdkapital 75’447’557 74’959’520<br />

Total Fremdkapital 79’933’244 78’632’735<br />

Aktienkapital 14’600’000 14’600’000<br />

Allgemeine Reserve 9’500’000 102’600’105<br />

Reserve für eigene Aktien 650 140’717<br />

Reserve aus Kapitaleinlagen 97’424’589 0<br />

Gesetzliche Reserven 106’925’239 102’740’822<br />

Freie Reserven 10’770’513 14’954’930<br />

Andere Reserven 10’770’513 14’954’930<br />

Aktienkapital und Reserven 132’295’752 132’295’752<br />

Gewinnvortrag 31’386’543 40’762’511<br />

Jahresergebnis -3’927’430 -9’375’968<br />

Bilanzgewinn 27’459’113 31’386’543<br />

Total Eigenkapital 159’754’865 163’682’295<br />

Total Passiven 239’688’108 242’315’030<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 89


2 . e r f o l G s r e c h n u n G<br />

90 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

in CHF <strong>2010</strong> 2009<br />

Beteiligungsertrag Konzern 2’502’245 3’400’000<br />

Übriger Ertrag Dritte 5’453 5’876<br />

Übriger Ertrag Konzern 619’663 665’303<br />

Finanzertrag Konzerngesellschaften 4’786’899 6’726’002<br />

Finanzertrag Dritte 1’020’721 640’612<br />

Betrieblicher Gesamtertrag 8’934’981 11’437’793<br />

Finanzaufwand Dritte 11’534’387 4’385’016<br />

Finanzaufwand Nahestehende 0 0<br />

Finanzaufwand Konzerngesellschaften 23’180 15’143’367<br />

Büro- und Verwaltungsaufwand 518’398 469’070<br />

Betriebsaufwand 12’075’965 19’997’453<br />

Abschreibungen immaterielle Anlagen 786’446 786’446<br />

Jahresergebnis vor Steuern -3’927’430 -9’346’106<br />

Steuern 0 29’862<br />

Jahresergebnis -3’927’430 -9’375’968


3 . a n h a n G<br />

Grundsätze der Rechnungslegung<br />

Die vorstehende Jahresrechnung der Adval Tech<br />

Holding AG wurde nach den Grundsätzen der Rechnungslegung<br />

gemäß schweizerischem Aktienrecht<br />

erstellt.<br />

Eigene Aktien<br />

<strong>2010</strong> <strong>2010</strong> 2009<br />

Stück CHF CHF<br />

Bestand am 1.1. 490 104’370 69’580<br />

Käufe 175 46’715 8’819<br />

Verkäufe 15 4’699 13’521<br />

Abgabe an Mitarbeitende 648 127’565 0<br />

Wertberichtigung per 31.12. -18’130 39’492<br />

Bestand am 31.12. 2 690 104’370<br />

Die ausgewiesenen eigenen Aktien werden von der<br />

Adval Tech Management AG gehalten.<br />

Die Abgabe erfolgte im Rahmen der variablen Entschädigung<br />

an das Kader. Die Zuteilung erfolgte<br />

auf Basis des Durchschnittskurses der gehandelten<br />

Titel im Februar <strong>2010</strong>. Der entsprechende Gegenwert<br />

wurde als Personalaufwand in der Adval Tech<br />

Management AG verbucht.<br />

a d v a l t e c h h o l d i n G a G<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 91


Beteiligungen<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielt die Adval Tech Holding AG folgende wesentliche Beteiligungen:<br />

Gesellschaft 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Aktienkapital Beteiligung Buchwert Buchwert<br />

100% in % CHF CHF<br />

Adval Tech Management AG, Niederwangen CHF 100’000 100 100’000 100’000<br />

Management von Beteiligungen<br />

Styner+Bienz FormTech AG, Niederwangen CHF 3’050’000 100 11’250’000 11’250’000<br />

Stanz- und Umformtechnik<br />

Styner+Bienz US Inc., Cleveland, USA USD 1 100 0 0<br />

Stanz- und Umformtechnik<br />

Styner+Bienz do Brasil Ltda, BRL 150’873 100 123’576 123’576<br />

São José dos Pinhais PR USD 360’000 100 603’526 603’526<br />

Stanz- und Umformtechnik<br />

QSCH Termelö és Kereskedelmi Kft., EUR 1’800’000 100 11’172’746 10’034’346<br />

Szekszárd, Ungarn<br />

Stanz- und Umformtechnik<br />

AWM Plast Tech AG, Merenschwand CHF 600’000 100 6’400’000 6’400’000<br />

Teile aus Kunststoff<br />

AWM Mold Tech AG, Muri (AG) CHF 600’000 100 9’600’000 9’000’000<br />

Formen- und Vorrichtungsbau<br />

Teuscher Kunststoff-Technik AG, Grenchen CHF 2’000’000 100 10’436’257 10’436’257<br />

Teile aus Kunststoff<br />

AWM Swiss Technology Ltd., Hongkong HKD 10’000 100 2’000 2’000<br />

Servicefunktion im asiatischen Raum<br />

AWM Mold Service US Inc., Beverly, MA, USA USD 1 100 0 0<br />

Servicefunktion in Amerika<br />

AWM Mold Tech Trading Co. Ltd., Schanghai USD 1 100 0 1<br />

Servicefunktion im asiatischen Raum<br />

FOBOHA Holding GmbH, Haslach, Deutschland EUR 25’000 100 15’741’298 15’741’298<br />

Beteiligung an Unternehmungen<br />

Die AWM Plastpack AG wurde per 1. Januar <strong>2010</strong><br />

zu Buchwerten mit der AWM Mold Tech AG fusioniert.<br />

92 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0


Immaterielle Anlagen<br />

Die immateriellen Anlagen entsprechen dem Restwert<br />

per Bilanzstichtag der Kosten im Zusammenhang<br />

mit der im Mai 2008 vollzogenen Aktienkapitalerhöhung.<br />

Die immateriellen Anlagen werden<br />

innert 5 Jahren abgeschrieben.<br />

Bedeutende Aktionäre<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> verfügen gemäß Eintrag<br />

im Aktienbuch die folgenden Aktionäre über mehr<br />

als 3% des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals:<br />

Vergütungen an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> wurden folgende Vergütungen an die Organe gebucht:<br />

AdvAl Tech holding Ag<br />

� Dr. h.c. Willy Michel ............................23,7%<br />

� Artemis Beteiligungen II AG, Hergiswil ...21,2%<br />

� Erben Rudolf Styner ............................10,1%<br />

� Hansruedi Bienz ....................................7,5%<br />

� Lombard Odier Darier Hentsch<br />

Fund Managers SA ................................6,9%<br />

� Sarasin Investment Fonds AG .................6,0%<br />

� Einfache Gesellschaft Dreier ...................3,5%<br />

Sicherungsverpflichtungen zugunsten Dritter<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> bestehen Bürgschaften der<br />

Adval Tech Holding AG zugunsten der Hausbanken,<br />

Leasinggesellschaften und Kunden in der Höhe von<br />

52’267’535 CHF. Diese dienen der Sicherstellung<br />

von Krediten bzw. Kreditlimiten an und Leasinggeschäften<br />

von Tochtergesellschaften der Adval Tech<br />

Holding AG.<br />

in CHF Funktion Basis- Variable Andere Total<br />

vergütung Vergütung Vergütungen<br />

Verwaltungsrat (VR)<br />

Dr. Walter Grüebler Präsident 70’000 12’000 82’000<br />

Michael Pieper Vizepräsident 50’000 9’000 59’000<br />

Leonardo Attanasio Mitglied 40’000 9’000 49’000<br />

Hans Dreier Mitglied 50’000 16’200 66’200<br />

Dr. h.c. Willy Michel Mitglied 40’000 10’800 50’800<br />

Dr. Roland Waibel Mitglied 50’000 14’400 64’400<br />

Total Verwaltungsrat 300’000 0 71’400 371’400<br />

Geschäftsleitung (GL)*<br />

Total Geschäftsleitung<br />

davon Höchstverdienender<br />

1’853’164 449’600 0 2’302’764<br />

(Jean-Claude Philipona, CEO) 439’213 231’917 0 671’130<br />

* Per 31. Dezember <strong>2010</strong> umfasste die Geschäftsleitung 6 Personen.<br />

Der Verwaltungsrat erhält seine Vergütungen ausschließlich in bar. Als Teil der variablen Vergütung<br />

werden 119’756 CHF für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> in Form von Aktien der Adval Tech Holding AG an die<br />

Geschäftsleitung ausgerichtet.<br />

adval tech <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> 93


Im Vorjahr waren es:<br />

94 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

in CHF Funktion Basis- Variable Andere Total<br />

vergütung Vergütung Vergütungen<br />

Verwaltungsrat (VR)<br />

Dr. Walter Grüebler Präsident 70’000 12’000 82’000<br />

Michael Pieper Vizepräsident 50’000 10’800 60’800<br />

Leonardo Attanasio Mitglied 40’000 8’000 48’000<br />

Hans Dreier Mitglied 50’000 16’200 66’200<br />

Dr. h.c. Willy Michel Mitglied 40’000 10’800 50’800<br />

Prof. Dr. Josef Reissner* Mitglied 20’000 3’600 23’600<br />

Dr. Roland Waibel Mitglied 50’000 17’000 67’000<br />

Total Verwaltungsrat 320’000 0 78’400 398’400<br />

Geschäftsleitung (GL)**<br />

Total Geschäftsleitung<br />

davon Höchstverdienender<br />

1’698’789 325’600 35’000 2’059’389<br />

(Jean-Claude Philipona, CEO) 439’213 170’000 0 609’213<br />

* Die Vergütung an Josef Reissner erfolgte für seine Verwaltungsratstätigkeit bis zum Ausscheiden an der Generalversammlung am 14. Mai 2009.<br />

** Die Geschäftsleitung umfasste 6 Personen per 31. Dezember 2009. Die oben ausgewiesenen Entschädigungen enthalten unter anderem<br />

die Vergütungen an Thomas Meyer (bis Ende März 2009) und Harald Folk (ab Anfang Oktober 2009).<br />

Der Verwaltungsrat erhält seine Vergütungen ausschließlich<br />

in bar. Die Konzernleitung erhielt ihre<br />

Basisvergütung für das Geschäftsjahr 2009 in bar.<br />

Im Rahmen des Entschädigungsreglementes wurden<br />

der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2009<br />

123’825 CHF der variablen Vergütung in Form von<br />

Aktien der Adval Tech Holding AG ausgerichtet.<br />

Im Berichtsjahr wurden früheren Mitgliedern des<br />

Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung nach<br />

deren Ausscheiden aus der Funktion keine Vergütungen<br />

ausbezahlt, die im Zusammenhang mit der<br />

beendeten Tätigkeit standen.


Beteiligungen des Verwaltungsrates und der<br />

Konzernleitung an der Adval Tech Holding AG<br />

Per 31. Dezember hielten die einzelnen Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung<br />

(inklusive ihnen nahestehender Personen) die folgende<br />

Anzahl an Beteiligungspapieren an der Gesellschaft:<br />

a d v a l t e c h h o l d i n G a G<br />

Funktion 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

(Anzahl) (Anzahl)<br />

Dr. Walter Grüebler VR-Präsident 2’102 2’102<br />

Michael Pieper VR-Vizepräsident 156’686 156’686<br />

Leonardo Attanasio VR-Mitglied 100 100<br />

Hans Dreier VR-Mitglied / Leiter IT/Logistics/Legal 12’964 12’776<br />

Dr. h.c. Willy Michel VR-Mitglied 172’674 171’420<br />

Dr. Roland Waibel VR-Mitglied 200 200<br />

Jean-Claude Philipona CEO 555 224<br />

Markus Reber CFO 98 50<br />

René Rothen Leiter Division Automotive 62 0<br />

Risikomanagement<br />

Die Adval Tech Holding AG verfügt über ein zentrales<br />

Risikobeurteilungssystem, das sowohl strategische<br />

als auch operative Risiken berücksichtigt. Alle<br />

identifizierten Risiken werden bewertet (nach Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

und Schadensausmaß)<br />

und in einem Risikoinventar festgehalten. Dieses<br />

Risikoinventar ist die Grundlage für die detaillierten<br />

Gespräche in Verwaltungsrat und Geschäftsleitung,<br />

die periodisch durchgeführt werden mit dem Ziel,<br />

das Risikoinventar auf die Aktualität hin zu überprüfen.<br />

Die laufende Überwachung des Risikoinventars<br />

ist ein Managementziel.<br />

Für identifizierte Risiken aus den Bereichen der<br />

Rechnungslegung und der finanziellen Berichterstattung<br />

wurde eine Risikobeurteilung durchgeführt.<br />

Mit dem internen Kontrollsystem im Bereich<br />

finanzielle Berichterstattung wird sichergestellt,<br />

dass entsprechende Kontrollen definiert und implementiert<br />

werden, um die Finanzrisiken zu reduzieren.<br />

Verbleibende Risiken werden überwacht.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 95


4 . a n t r a G d e s v e r w a l t u n G s r a t e s<br />

Z u r G e w i n n v e r w e n d u n G<br />

96 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

Zur Verfügung der Generalversammlung <strong>2010</strong> 2009<br />

Gewinnvortrag CHF 31’386’543 40’762’511<br />

Jahresergebnis CHF -3’927’430 -9’375’968<br />

Bilanzgewinn CHF 27’459’113 31’386’543<br />

Antrag des Verwaltungsrates<br />

Dividende CHF 0 0<br />

Zuweisung an freie Reserve CHF 0 0<br />

Vortrag auf neue Rechnung CHF 27’459’113 31’386’543<br />

Bilanzgewinn CHF 27’459’113 31’386’543


Bericht der Revisionsstelle<br />

an die Generalversammlung der<br />

Adval Tech Holding AG<br />

Niederwangen<br />

a d v a l t e c h h o l d i n G a G<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Adval Tech Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und<br />

Anhang (Seiten 89 bis 95), für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und<br />

den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />

eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen<br />

Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung<br />

sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben<br />

unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.<br />

Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit<br />

gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in<br />

der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im<br />

pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der<br />

Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer<br />

das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen<br />

entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen<br />

Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,<br />

der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und<br />

angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)<br />

und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare<br />

Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein<br />

gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den<br />

Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Hanspeter Gerber Patrick Borter<br />

Revisionsexperte Revisionsexperte<br />

Leitender Revisor<br />

Bern, 22. März 2011<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Bahnhofplatz 10<br />

Postfach<br />

3001 Bern<br />

Switzerland<br />

Telefon +41 58 792 75 00<br />

Fax +41 58 792 75 10<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 97


Adval Tech Holding AG<br />

CH-3172 Niederwangen<br />

Schweiz<br />

Telefon +41 31 980 84 44<br />

Telefax +41 31 980 82 60<br />

info@advaltech.com<br />

Adval Tech Management AG<br />

CH-3172 Niederwangen<br />

Schweiz<br />

Telefon +41 31 980 84 44<br />

Telefax +41 31 980 82 60<br />

info@advaltech.com<br />

a d r e s s e n<br />

STYNER+BIENZ<br />

Styner+Bienz FormTech AG<br />

CH-3172 Niederwangen<br />

Schweiz<br />

Telefon +41 31 980 81 11<br />

Telefax +41 31 980 81 55<br />

styner-bienz@advaltech.com<br />

Styner+Bienz do Brasil Ltda.<br />

Av. Rocha Pombo, 2561<br />

Águas Belas – Aeroporto<br />

BR-83010-620 São José<br />

dos Pinhais PR<br />

Brasil<br />

Telefon +55 41 3299-1700<br />

Telefax +55 41 3299-1703<br />

styner-bienz.br@advaltech.com<br />

Styner+Bienz US Inc.<br />

12200 Brookpark Road<br />

Cleveland, OH 44130<br />

USA<br />

Telefon +1 216 362 1850<br />

Telefax +1 216 265 7833<br />

styner-bienz@advaltech.com<br />

QSCH<br />

QSCH Kft.<br />

Mátyás király u. 67<br />

H-7100 Szekszárd<br />

Hungary<br />

Telefon +36 74 512580<br />

Telefax +36 74 512587<br />

qsch@advaltech.com<br />

AWM<br />

AWM Mold Tech AG<br />

Pilatusring 2<br />

CH-5630 Muri AG<br />

Schweiz<br />

Telefon +41 56 675 44 44<br />

Telefax +41 56 675 44 42<br />

awm@advaltech.com<br />

AWM Plast Tech AG<br />

Industrie Nord 1<br />

CH-5634 Merenschwand<br />

Schweiz<br />

Telefon +41 56 675 46 00<br />

Telefax +41 56 675 46 10<br />

AWM Swiss Technology Ltd<br />

Room 1701<br />

Billion Trade Center<br />

31 Hung To Road<br />

Kwun Tong, Kowloon<br />

Hong Kong<br />

Telefon +852 2670 6000<br />

Telefax +852 2670 1918<br />

awm.hk@advaltech.com<br />

FOBOHA<br />

FOBOHA GmbH<br />

Im Mühlegrün 8<br />

D-77716 Haslach<br />

Deutschland<br />

Telefon +49 78 32 798 0<br />

Telefax +49 78 32 798 988<br />

foboha@advaltech.com<br />

FOBOHA US Inc.<br />

900 Cummings Center<br />

Suite 219-U<br />

Beverly, MA 01915, USA<br />

foboha@advaltech.com<br />

TEUSCHER<br />

Teuscher Kunststoff-Technik AG<br />

Niklaus-Wengi-Strasse 38<br />

CH-2540 Grenchen<br />

Schweiz<br />

Telefon +41 32 653 19 35<br />

Telefax +41 32 653 15 50<br />

teuscher@advaltech.com<br />

98 a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0<br />

OMNI<br />

Omni Industries Holdings Pte. Ltd<br />

331, North Bridge Road<br />

# 13-04/06 Odeon Towers<br />

Singapore 188720<br />

Telefon +65 6557 7900<br />

Telefax +65 6337 4131<br />

omni@advaltech.com<br />

Omni Plastics (Suzhou) Co. Ltd<br />

No. 158-58 Hua Shan Road<br />

Fengqiao Industrial Park<br />

Suzhou New District 215129<br />

Jiangsu Province<br />

P.R. China<br />

Telefon +86 512 6661 6556<br />

Telefax +86 512 6662 1252<br />

Omni Plastics (Suzhou) Co. Ltd<br />

Medical Branch Office<br />

No. 99, Gangtian Industrial Square,<br />

Unit 22, Songbei Road,<br />

Suzhou Industrial Park<br />

Jiangsu 215021<br />

P.R. China<br />

Telefon +86 512 6956 7686<br />

Telefax +86 512 6956 7687<br />

Omni Industries Tech Center<br />

Co. Ltd<br />

No. 158-56 Hua Shan Road<br />

Fengqiao Industrial Park<br />

Suzhou New District 215129<br />

Jiangsu Province<br />

P.R. China<br />

Telefon +86 512 6690 1756<br />

Telefax +86 512 6690 1759<br />

Omni Engineering<br />

(Shanghai) Co. Ltd<br />

Plant 49-B<br />

199 North Ri Ying Road<br />

Waigaoqiao Free Trade Zone<br />

Shanghai 200131<br />

P.R. China<br />

Telefon +86 21 5046 0808<br />

Telefax +86 21 5048 1156<br />

Omni Plastics (Xiamen) Co. Ltd<br />

No. 33 Xiangxing Rd 1 st<br />

Xiangyu Free Trade Zone<br />

Xiamen 361006<br />

P.R. China<br />

Telefon +86 592 574 7060<br />

Telefax +86 592 574 7860<br />

Omni Plastics (Thailand) Co. Ltd<br />

64/65 Eastern Seaboard<br />

Industrial Estate<br />

Moo 4, Highway 331,<br />

T. Pluakdaeng<br />

A. Pluakdaeng, Rayong 21140<br />

Thailand<br />

Telefon +66 38 656 051<br />

Telefax +66 38 656 050<br />

Omni Precision Sdn. Bhd.<br />

No. 9 Jalan Tampoi 7/4<br />

81200 Johor Bahru<br />

Johor, Malaysia<br />

Telefon +607 340 2100<br />

Telefax +607 334 3353<br />

Omni Manufacturing Services S.A.<br />

de C.V.<br />

Av. La Noria 125<br />

Parque Industrial Querétaro<br />

Querétaro, C.P. 76220<br />

Mexico<br />

Telefon +52 442 238 9200<br />

Telefax +52 442 238 9226<br />

Omni Manufacturing Services S.A.<br />

de C.V.<br />

Medical Branch Office<br />

Av. La Noria 125<br />

Parque Industrial Querétaro<br />

Querétaro, C.P. 76220<br />

Mexico<br />

Telefon +52 442 238 9200<br />

Telefax +52 442 238 9226<br />

www.advaltech.com


Hinweis über zukunftsbezogene Aussagen<br />

Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> enthält zukunftsgerichtete Aussagen über<br />

die Adval Tech Gruppe, die auf gegenwärtigen Annahmen und<br />

Erwartungen beruhen. Unvorhersehbare Ereignisse und Entwicklungen<br />

können zu starken Abweichungen führen. Beispiele dafür<br />

sind: Veränderungen des wirtschaftlichen Umfeldes, rechtliche<br />

Entwicklungen, juristische Auseinandersetzungen, Währungsschwankungen,<br />

unerwartetes Marktverhalten unserer Mitbewerber,<br />

negative Publizität oder der Abgang von Kadermitarbeitern.<br />

Bei den zukunftsgerichteten Aussagen handelt es sich um reine<br />

Annahmen, die auf gegenwärtigen Informationen beruhen.<br />

Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> liegt auch in englischer Sprache vor. Verbindlich<br />

ist das Original in deutscher Sprache.<br />

a d v a l t e c h G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 0 99


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