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Feichtenberger-Dosta.. - DGSL

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Wissenschaftliche Absicherung<br />

Die einzelnen Typologien sind wissenschaftlich unterschiedlich abgesichert. Gene-<br />

rell ist zu sagen, dass gut empirisch abgesicherte Theorien sich durch einen ho-<br />

hen Abstraktionsgrad auszeichnen, die sie im Hinblick auf eine praktische Umset-<br />

zung wenig nützlich erscheinen lässt (vgl. Stangl o.J.). Das weist auf das Span-<br />

nungsfeld hin, dem das Thema Lerntypen ausgeliefert ist, denn es steht an der<br />

Schnittstelle von Pädagogik und Psychologie. Psychologen sind an Instrumenten<br />

interessiert, die die unterschiedlichen Typen möglichst genau erfassen und bei<br />

Pädagogen steht vor allem die praktische Umsetzung und auch die praktische<br />

Handhabung des Instruments im Vordergrund. Unter diesem Aspekt betrachtet ist<br />

es leicht nachzuvollziehen, dass Instrumente, die leicht verständlich und leicht<br />

handhabbar sind, in den letzten Jahren besonders im pädagogischen Umfeld be-<br />

kannter wurden als andere Instrumente, die sich durch einen hohen Abstraktions-<br />

grad auszeichnen, wie zum Beispiel prozessorientierte Modelle.<br />

Beispiele für Modelle, die auf den Sinnespräferenzen aufbauen: Dunn & Dunn,<br />

Barbe & Swassing, Vester.<br />

Beispiele für prozessorientierte Modelle: Kolb<br />

Es ist anzumerken, dass in letzter Zeit einige Artikel erschienen sind, die das The-<br />

ma Lerntypen an sich gänzlich in Frage stellen. Interessant ist, dass Vesters Typo-<br />

logie, die an sich inkonsistent ist (vgl. Vester weiter hinten), der Ausgangspunkt<br />

dieser Diskurse sind (vgl. Looß, Stangl, Quast). Fest steht, dass Typologien das<br />

Bestreben haben, eine Vielfalt leichter zu handhaben mit dem Ziel, jedem Einzel-<br />

nen das Lernen zu erleichtern. Geht man konstruktiv mit den 3 Gefahren um (sie-<br />

he hinten), kann man die Vorteile von Typologien nutzen.<br />

Kommerzialisierung der Modelle<br />

Im Vergleich zu den Persönlichkeitsmodellen, sind die verschiedenen<br />

Lerntypenmodelle bis dato noch nicht so kommerzialisiert. Das zeigt sich im<br />

Marktauftritt, den Lizenzierungen, der Aufbereitung der Materialien und<br />

selbstverständlich auch am Preis. Erste Ansätze zeigen, dass in den nächsten<br />

Jahren der Bereich der Lerntypenmodelle wahrscheinlich ausgebaut wird. Einerseits<br />

passen Anbieter wie H.D.I. ihre Produkte an diese Zielgruppe an, andererseits gibt<br />

es Typologien, deren Fokus explizit das schulische Lernen ist und nicht Lernen im<br />

allgemeinen oder ein anderen Aspekt der Persönlichkeit, und die für eine weitere<br />

Verbreitung bereits perfektioniert wurden, wie z.B. das Modell von Dunn & Dunn,<br />

Gregorc und Prashnig (siehe www.learningstyles.net, www,gregorc.com,<br />

www.creaqtivelearningcentre.com).<br />

dgsl-Kongress 2011 – <strong>Feichtenberger</strong> „Lerntypen“<br />

W<br />

wie Wissenschaft<br />

€<br />

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