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Unsere Broschüre zur 10-jährigen Trägerschaft zum Download

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Frauen- und KinderSchutzhauS radolFzell<br />

Im Rahmen der Jubiläumsfeier gab es viele<br />

unterschiedliche Beiträge rund um das<br />

Thema Frauenhausarbeit. Unter dem Motto<br />

„Gewalt hinterlässt Spuren“ verdeutlichte<br />

Frau Dipl. Psych. Gerlinde Dötsch<br />

in ihrem Vortrag verbal sehr klar und anschaulich,<br />

dass Gewalt immer eine traumatische<br />

Erfahrung darstellt. Auch Jahre<br />

nach dem Geschehen können unvermittelt<br />

wieder Bilder der Ereignisse erscheinen,<br />

die von denselben Gefühlen der Angst<br />

und Hilflosigkeit begleitet werden. Damit<br />

tauchen sie auch in aktuellen Lebenssituationen<br />

der Betroffenen auf und lassen<br />

manche Situationen unüberwindlich erscheinen.<br />

Den Frauenhausmitarbeiterinnen war es<br />

in einer szenischen Darstellung vor allem<br />

wichtig, die vielen widersprüchlichen Gefühle<br />

greifbar werden zu lassen, die Frauen<br />

und Kinder bewegen, wenn sie sich<br />

entscheiden, in ein Frauenhaus zu gehen.<br />

Eindrücklich brachten sie die Sorgen und<br />

Nöte der Frauen vor und während des<br />

Frauenhausaufenthaltes <strong>zum</strong> Ausdruck:<br />

Soziale Isolation, Schuld- und Schamgefühle,<br />

Geldmangel aufgrund fehlenden<br />

Einkommens und schließlich auch die<br />

Hoffnung, dass der Schritt ins Frauenhaus<br />

für sie der richtige gewesen sein möge.<br />

Es folgten freundliche Grußworte von OB<br />

Dr. Jörg Schmidt, Frau Reutemann (Leiterin<br />

des Referats Frauen im Diakonischen<br />

Werk Baden e.V.) und Sozialdezernent<br />

Axel Gossner, in denen die Notwendig-<br />

- 6 -<br />

keit von Frauenhäusern bekräftigt wurde,<br />

solange Frauen durch häusliche Gewalt<br />

bedroht sind. Auch die Arbeit der Frauenhausmitarbeiterinnen<br />

und die der ehrenamtlichen<br />

Helferinnen wurden gewürdigt.<br />

„Wir wollen helfen, wenn kein anderer<br />

mehr hilft“, benannte die Vorsitzende des<br />

Fördervereins Elisabeth Burkart die Motivation<br />

<strong>zum</strong> ehrenamtlichen Engagement des<br />

Fördervereins. Doch bräuchten Frauen, die<br />

Gewalt ausgesetzt sind, auch den Rückhalt<br />

von Politik und Kommune, mahnte der<br />

Landtagsabgeordnete Siegfried Lehmann in<br />

kritischen Worten an. Dies sind Worte, die<br />

nur zu unterstreichen sind, da ohne geeignete<br />

politische und gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

Frauenhausarbeit nicht gelingen<br />

kann.<br />

Alles in allem bescheinigten sowohl die<br />

geladenen Gäste, unter ihnen auch die Sozialamtsleiterin<br />

Frau Cornelia Schönbucher,<br />

Vertreter des Job Centers und der Polizei,<br />

als auch die anwesende Presse einen gelungenen<br />

Jubiläumsempfang, der seinem<br />

Anliegen gerecht wurde.

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