Magazin Wirtschaft 11.12 - DMT produktentwicklung AG
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Foto: Imago, Thinkstock (2)<br />
M<strong>AG</strong>AZIN titELthEMa<br />
gute ideen reifen auf den<br />
Konstruktionstafeln der garagentüftler<br />
ebenso wie in den Labors<br />
der hochschulen. hier wie dort<br />
lautet die schlüsselfrage: Wie<br />
überträgt man die neuerungen<br />
in die Praxis?<br />
6 <strong>Magazin</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>11.12</strong>
Wer hat‘s erfunden?<br />
Vom indischen tee-automaten über die automatisierung von zellkulturen<br />
bis hin zum neuartigen hydraulikmotor sind kleine und mittlere Unternehmen<br />
aus der region um ideen und Erfindungen nicht verlegen. Wie aber<br />
kommen sie in die Praxis? Muss man um seine ideen fürchten? Wie kann<br />
man sie vorantreiben? finden sich unter <strong>Wirtschaft</strong>sförderern, hochschulen,<br />
Produktionsbetrieben und Weltkonzernen verlässliche Partner?<br />
Er gehört zum indischen Essen wie<br />
Naan-Brot: Indischer Tee, Chai genannt<br />
und mit Milch aufgekocht. Was<br />
der Gast nicht weiß, ist, wie es danach in der<br />
Küche aussieht. „Die Zubereitung ist bis heute<br />
mittelalterlich“, erklärt Ravinder Issar, Inhaber<br />
des Restaurants und Hotels Kohinoor<br />
in Esslingen. „Man steht am Herd, mischt<br />
Milch, Gewürze und Teebeutel und darf sich<br />
dann nicht von der Stelle rühren – sonst<br />
kocht die Milch über und anschließend gibt<br />
es eine Menge zu putzen.“ Also kann derjenige,<br />
der den Tee kocht, in derselben Zeit weder<br />
kellnern noch andere Arbeiten verrichten.<br />
Bereitet man die Mischung hingegen im<br />
Voraus zu, ist der Tee einfach nicht frisch,<br />
wenn er auf den Tisch kommt.<br />
Eine schöne, aber unpraktische Tradition<br />
also – die Ravinder Issar mit einem von ihm<br />
entwickelten Tee-Automaten modernisieren<br />
möchte. „Die Idee habe ich schon<br />
lange mit mir herumgetragen, aber<br />
alleine bin ich nicht weitergekommen“,<br />
erinnert sich der 55-jährige<br />
Gastronom. Bis er aus einem Zeitungsartikel<br />
erfuhr, dass die IHK<br />
in solchen Fällen Hilfestellung leistet.<br />
Von da an ging es Schritt für<br />
Schritt voran. Zunächst prüfte die Steinbeis-<br />
Stiftung, ob solch eine Technologie patentfähig<br />
wäre. Dann ließ Ravinder Issar seinen<br />
Tee-Automaten deutschlandweit und international<br />
patentieren. Unter der Leitung des<br />
Ingenieurs Achim Herdtle von der Hochschule<br />
Esslingen entwickelten Studierende<br />
anschließend einen ersten Prototypen –<br />
doch alsbald kam das Vorhaben ins Stocken.<br />
Übrigens nicht etwa, weil es an guten Ideen<br />
gemangelt hätte! „Für die weitere Entwicklung<br />
fehlten 120 000 Euro“, schildert Ravinder<br />
Issar den für viele Erfinder typischen<br />
Engpass.<br />
Aufgeben kam zu diesem Zeitpunkt für<br />
ihn jedoch nicht mehr in Frage – stattdessen<br />
tat sich ein weiterer Partner auf. „Hightech<br />
aus dem Allgäu!“, schwärmt Ravinder Issar.<br />
„Die Firma SFA in der Nähe von Ravensburg<br />
ist Spezialist für Sondermaschinen, Fertigung<br />
und Automation.“ Mittlerweile ist SFA<br />
zu 50 Prozent am Projekt beteiligt. Die Technologie<br />
halten die Partner noch geheim,<br />
doch sobald der Prototyp fertig gestellt wird,<br />
will Ravinder Issar sich damit an die Stuttgarter<br />
Business Angels wenden.<br />
Die wiederum dürften reges Interesse zeigen,<br />
denn der Markt ist riesig. „Es leben 30<br />
Millionen Inder außerhalb Indiens“, rechnet<br />
Ravinder Issar vor, „und ganz Indien sowie<br />
Pakistan, Bangladesch, die arabischen Länder<br />
und viele mehr trinken Tee. Eigentlich<br />
komisch, dass noch nie jemand solch eine<br />
Maschine entwickelt hat.“ Hinzu kommen<br />
die Restaurants in ganz Europa, die alle mit<br />
der überkochenden Milch zu kämpfen haben;<br />
allein in Großbritannien gibt es an die<br />
Es gibt durchaus hemmschwellen<br />
in der deutschen industrie,<br />
was innovationen betrifft.<br />
10 000 indische Gastrobetriebe. Mit einem<br />
Tee-Automaten, wie er von Ravinder Issar<br />
entwickelt wurde und der rund 200 Euro<br />
kosten soll, können die Gastronomen nicht<br />
nur Arbeitszeit, sondern bares Geld sparen,<br />
denn die Menge von Gewürzen und Ingwer<br />
wird genau abgestimmt, so dass kein Abfall<br />
anfällt.<br />
„All solche Facetten eines neuen Produktes<br />
gilt es zu vermarkten – eine wahnsinnig<br />
spannende Aufgabe“, sagt Reginald Baum,<br />
Geschäftsführer des Esslinger Unternehmens<br />
TecNetwork. Der Ingenieur ist darauf<br />
spezialisiert, technische Innovationen produkt-<br />
und produktionsreif zu machen und<br />
Anwender dafür zu finden. „Wir von TecNetwork<br />
verstehen uns als Bindeglied zwischen<br />
titELthEMa<br />
M<strong>AG</strong>AZIN<br />
Erfinder und Produzenten. Auf Wunsch begleiten<br />
wir den Tüftler von der Patentanmeldung<br />
über die Marktreife und Suche nach<br />
Produktionspartnern bis hin zur Markteinführung.<br />
Umgekehrt hat TecNetwork beste<br />
Beziehungen zur Industrie – beispielsweise<br />
zu innovativen Mittelständlern, die offen für<br />
neue Ideen sind.“<br />
Und neue Ideen gibt es genug – bei manchen<br />
Erfindern fast stapelweise. „Ein schwäbischer<br />
Tüftler, den ich kenne, hat schon<br />
wieder drei Patente in der Schublade liegen!“,<br />
sagt Reginald Baum und spricht voller<br />
Begeisterung von dem 81 Jahre alten Ingenieur,<br />
einem ehemaligen Entwicklungschef für<br />
Spezialgetriebe, der auch im Ruhestand fleißig<br />
weitertüftelt und entwickelt. Eine seiner<br />
Ideen ist dann auch der Ausgangspunkt für<br />
das derzeit heißeste Eisen im Feuer von Tec-<br />
Network. Der Ingenieur hatte 1995 einen<br />
Hydraulikmotor entwickelt, der großen Maschinen<br />
wie Aufzügen oder Kränen das nahezu<br />
ruckfreie Anfahren ermöglicht. „Da<br />
habe ich gefragt: Geht das nicht auch kleiner?“,<br />
erinnert sich Reginald Baum. Mittlerweile<br />
ist die erste Maschine auf dem Prüfstand<br />
– mit einem Durchmesser von 25<br />
Millimetern, einer Länge von 40 Millimetern,<br />
einer maximalen Drehzahl von 6000<br />
pro Minute und einem Drehmoment von bis<br />
zu 20 Newtonmeter.<br />
Der neue „Hydromotor“ hat eine durchgängige<br />
Welle und kein Pleuel, und es ist dieser<br />
Konstruktionsvorteil, der es in sich hat.<br />
Mit einem niedrigen Geräuschpegel,<br />
einer kleinen Drehzahl und einem hohen<br />
Anlaufdrehmoment gilt der Hydromotor<br />
bei den Entwicklern als wichtigster<br />
Bestandteil für ein neuartiges<br />
Antriebskonzept von Kraftfahrzeugen.<br />
„Das Ganze funktioniert als serieller<br />
hydraulischer Hybrid – also<br />
nicht parallel, wie etwa beim Wechsel von<br />
Benzin zu Flüssiggas“, erklärt Reginald<br />
Baum. „Seriell bedeutet, dass man zwei unterschiedliche<br />
Energiearten hintereinander<br />
schaltet, beispielsweise Diesel und Hydraulik.<br />
Ein Druckspeicher nimmt die vom Dieselmotor<br />
erzeugte Energie auf und treibt damit<br />
den Hydromotor an.“ Größenmäßig sind<br />
dem neuen Hydromotor keine Grenzen gesetzt:<br />
Er kann auch Schiffsschrauben mit<br />
50 000 PS antreiben. Wichtiger aber noch<br />
sind die Ergebnisse der ersten von TecNetwork<br />
veranlassten Tests. „Wir haben das zur<br />
DLR gehörige Institut für Fahrzeugkonzepte<br />
mit einer Simulation beauftragt. Mittlerweile<br />
liegen die ersten Ergebnisse vor. Demnach<br />
schluckt ein Transporter im täglichen<br />
<strong>Magazin</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>11.12</strong> 7
M<strong>AG</strong>AZIN titELthEMa<br />
Der gastronom ravinder issar hat einen automaten für indischen chai erfunden und zur Marktreife entwickelt. Dabei halfen ihm die steinbeisstiftung,<br />
die ihK, die hochschule Esslingen und ein schwäbisches familienunternehmen.<br />
Lieferverkehr normalerweise zwölf Liter, mit<br />
unserem System gerade einmal sieben Liter.“<br />
Nun sollte man meinen, die Automobilindustrie<br />
würde alles tun, sich solch eine Technologie<br />
unter den Nagel zu reißen. „Weit gefehlt!“,<br />
sagt Reginald Baum und erklärt auch<br />
warum: „Ein Manager hat mir einmal gesagt,<br />
wissen Sie, ich muss für solch eine Innovation<br />
mindestens zehn Millionen Euro in die<br />
Hand nehmen. Und wenn die Investition<br />
falsch läuft, bin ich meinen Job los.“ Das Fazit<br />
von Reginald Baum: „Es gibt durchaus<br />
Hemmschwellen in der deutschen Industrie,<br />
was Innovationen betrifft. International ist<br />
man da manchmal schon weiter – so haben<br />
wir beispielsweise Kontakte nach China geknüpft<br />
und von dort bereits erste Aufträge<br />
erhalten.“<br />
Markus Götz, bei der IHK Region Stuttgart<br />
als Technologietransferbeauftragter für<br />
das Zusammenspiel von Wissenschaftlern,<br />
Entwicklern, Erfindern, Produzenten und<br />
Investoren verantwortlich, kennt die Problematik.<br />
„Die großen Unternehmen werden<br />
zum Teil mit Anfragen überrollt und können<br />
oft gar nicht ausreichend in die Tiefe gehen,<br />
um den Gehalt der Idee zu beurteilen.“ Andere<br />
Gründe sind laut Markus Götz der Gedanke<br />
„not invented here“, also nicht im eigenen<br />
Haus erfunden und deshalb nicht<br />
attraktiv; auch die Informationsweiterleitung<br />
innerhalb großer Konzerne funktioniert im<br />
Sinne der Erfinder häufig nicht optimal, so<br />
ANZEIGE<br />
dass nämlich eine gute Idee gar nicht erst<br />
den richtigen Empfänger findet.<br />
Aber auch auf Seiten der Erfinder hapert<br />
es, sagt der Fachmann. Deshalb ist es gut,<br />
wenn eine neutrale Person vermittelt: „Oft<br />
besteht Angst, einer Firma seine Idee zu präsentieren<br />
– Angst, dass diese Idee geklaut<br />
wird. Oder der Betreffende weiß schlicht<br />
nicht, welche nächsten Schritte er gehen sollte.“<br />
Hier kommt Markus Götz ins Spiel: „Bei<br />
der IHK wollen wir nicht nur wie eine Art<br />
Kontaktvermittlung fungieren und schauen,<br />
wer als Entwicklungs- oder Geschäftspartner<br />
passen könnte; vielmehr bieten wir hochwertige,<br />
intensive Beratung. Wir überlegen gemeinsam,<br />
wie später das Geschäftsmodell<br />
aussieht, ob man die Idee veräußern oder<br />
selbst ein Unternehmen gründen möchte.<br />
Wir machen uns Gedanken über die Strategie<br />
und darüber, ob man eine Firma braucht,<br />
die beim Prototypen hilft – oder später die<br />
Serienproduktion übernehmen soll.“ Finanzielle<br />
und rechtliche Fragen, aber auch<br />
Marktanalyse und Marketing spielen eine<br />
wichtige Rolle. „All diese Fragestellungen beeinflussen<br />
unser weiteres Vorgehen und die<br />
Suche geeigneter Kooperationspartner.“<br />
Dabei muss es sich bei dem Produkt oder<br />
der Idee übrigens nicht um etwas extrem<br />
Teures, Kompliziertes handeln. „Man kann<br />
nicht sagen, dass einfache Produktideen einfacher<br />
umzuwandeln sind. Ich habe mal die<br />
Entwicklung eines Billigartikels aus Kunststoff<br />
betreut – der Stückpreis war gering,<br />
8 <strong>Magazin</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>11.12</strong><br />
Foto: www.fine-images.de
titELthEMa<br />
M<strong>AG</strong>AZIN<br />
Mit seinem Unternehmen tecnetwork hat es sich reginald Baum zum Beruf gemacht, technische innovationen produkt- und produktionsreif zu<br />
machen und anwender dafür zu finden. Jüngstes Projekt ist der „hydromotor“ eines pensionierten Entwicklungsingenieurs.<br />
aber das Teil hatte das Potenzial, in Massen<br />
verkauft zu werden“, sagt Markus Götz.<br />
„Nichtsdestotrotz benötigte man für die Entwicklung<br />
des Testmusters Geld, zum Beispiel<br />
für teure Spritzgussformen. Zunächst also<br />
eine ganz schöne Herausforderung, hierfür<br />
Partner zu finden; wenn ich etwas im höherwertigen<br />
Bereich entwickle, habe ich im Vergleich<br />
vermutlich viel eher Zugang zu Forschungs-<br />
und Investorengeldern.“<br />
Der Service von Markus Götz richtet sich<br />
nicht nur an die Erfinder. Mittelständler<br />
können davon ebenfalls profitieren – beispielsweise<br />
jene, die diversifizieren möchten<br />
und auf der Suche nach neuen Aufgaben,<br />
Produkten und Märkten sind. „Auch gibt es<br />
Fälle, in denen das Unternehmen sagt: Wir<br />
haben bisher wenig Elektronik in unseren<br />
Produkten, möchten aber die kommende<br />
Generation damit ausstatten. Können Sie<br />
uns mit geeigneten Forschungsinstituten,<br />
Experten und Entwicklern zusammenbringen,<br />
für die diese Aufgabe interessant sein<br />
könnte?“<br />
Auf ein großes Netzwerk dieser Art greift<br />
das Nufringer Unternehmen <strong>DMT</strong> Pro-<br />
duktentwicklung <strong>AG</strong> (<strong>DMT</strong>pe) zurück – mit<br />
der Besonderheit, dass es sich ganz auf den<br />
Schwerpunkt Medizintechnik konzentriert.<br />
Mitte der 90er Jahre hatte <strong>DMT</strong>pe dabei<br />
selbst den Technologietransfer absolviert:<br />
Als Spin-Off des Computerherstellers Hewlett<br />
Packard in Böblingen. „HP strukturierte<br />
sich damals um“, erklärt <strong>DMT</strong>-Vorstand Juergen<br />
Haeberle, „und die Abteilung Medizintechnik<br />
passte nicht mehr unbedingt ins<br />
Portfolio des Konzerns. Gleichzeitig war der<br />
Bereich jedoch erfolgreich, also haben wir<br />
ihn als selbstständiges Dienstleistungszentrum<br />
für Medizintechnik herausgelöst.“<br />
„star alliance der Medizintechnik“<br />
rund um stuttgart<br />
Gemeinsam mit Juergen Haeberle übernahmen<br />
zwei weitere Kollegen die Gründung,<br />
alle drei sind sie bis heute Vorstände.<br />
„Wir haben mit Firmen wie Philipps und Siemens<br />
begonnen, Projekte zu entwickeln und<br />
Ende der 90er in Asien ein Joint Venture gegründet.<br />
Im Jahr 2003 wurde das Unternehmen<br />
in eine <strong>AG</strong> umgewandelt, um die Beleg-<br />
schaft beteiligen zu können.“ Heute zählt<br />
der Kern der <strong>DMT</strong>pe <strong>AG</strong> 35 Mitarbeiter, die<br />
für den Bereich Mechanik und die Projektleitung<br />
zuständig sind. Darüber hinaus gibt es<br />
eine „Star-Alliance der Medizintechnik rund<br />
um Stuttgart“, wie Juergen Haeberle stolz<br />
sagt. Dieser Verbund, gut 130 Fachleute<br />
stark, umfasst Firmen aus den Bereichen<br />
Elektronik, Software und Mechanik, aber<br />
auch Medizintechniker und fachfremde Experten<br />
wie beispielsweise Industriedesigner,<br />
die für die Ergonomie und Gestaltung der<br />
Produkte zuständig sind. Darüber hinaus<br />
sucht <strong>DMT</strong>pe wegen des rasanten Wachstums<br />
fürs eigene Team Fachleute – Feinwerk-<br />
und Medizintechniker genauso wie Ingenieure,<br />
die auf Kunststoff spezialisiert sind.<br />
Denn immerhin hat <strong>DMT</strong>pe sich dem<br />
Motto „EOA“ verpflichtet, kurz für „Entweder<br />
oder alles“: Gemeinsam mit seiner Star-<br />
Alliance will das Unternehmen ganz unbescheiden<br />
und erfolgreich „alles“ Notwendige<br />
abdecken, hat dabei die Projektleitung inne<br />
und wahrt den Überblick. Das beginnt bei<br />
der Beratung. „Dort behandeln wir Themen<br />
wie beispielsweise: Wie wird ein Produkt<br />
<strong>Magazin</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>11.12</strong> 9<br />
Foto: www.fine-images.de
M<strong>AG</strong>AZIN titELthEMa<br />
Interview Kleine Unternehmen sind oft sehr innovativ<br />
steinbeis-Vorstand Prof. auer sieht aber noch Verbesserungsmöglichkeiten im technologietransfer<br />
Wer nach Technologietransfer fragt,<br />
landet in Baden-Württemberg schnell<br />
bei der Steinbeis-Stiftung, seit 1971<br />
Hauptschnittstelle zwischen Hochschulen<br />
und Mittelstand. Vorstand Prof. Michael Auer<br />
erklärt im Interview mit <strong>Magazin</strong> <strong>Wirtschaft</strong>,<br />
wie Technologien in die Praxis gelangen.<br />
Herr Professor Auer, die Steinbeis-Stiftung<br />
beschäftigt sich seit vier Jahrzehnten<br />
damit, neue Technologien in die Unternehmen<br />
zu bringen. Eigentlich müsste heute<br />
doch alles hervorragend klappen, oder?<br />
auer Natürlich hat sich die Situation verbessert,<br />
das heißt aber nicht, dass keine Steigerung<br />
mehr möglich ist. Nicht zuletzt die<br />
IHK weist ja immer wieder darauf hin, dass<br />
kleine und mittlere Unternehmen (KMU)<br />
noch nicht in dem Maße von Forschung und<br />
Entwicklung profitieren, wie es wünschenswert<br />
wäre.<br />
Gerade die kleinen Firmen gehören aber<br />
zu Ihren wichtigsten Kunden.<br />
auer Ja, und unter diesen Unternehmen<br />
gibt es viele, die innovieren und ganz dicht<br />
Foto: Thinkstock<br />
an den Entwicklungen in ihrer Branche dran<br />
sind. Mit unseren landesweit 500, bundesweit<br />
rund 900 Steinbeis-Zentren sind wir in<br />
der Lage, diejenigen Unternehmen zu bedienen,<br />
die grundsätzlich fähig und willig sind,<br />
Forschungsergebnisse auch umzusetzen.<br />
Prof. Michael auer<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der Steinbeis-Stiftung<br />
Stuttgart<br />
Das kann nicht jeder?<br />
auer Oft ist es leider so: Wenn das Geschäft<br />
boomt, wird das Thema Innovation<br />
auf die lange Bank geschoben. Läuft es dann<br />
schlecht, ist die Aufregung groß, und man<br />
fragt: Wo sind unsere neuen Produkte? Das<br />
ist aber nur die eine Seite. IHK-Studien zeigen,<br />
dass Technologien insbesondere in der<br />
Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten<br />
in die Kleinunternehmen gelangen.<br />
Laserschneiden ist ein hochtechnologieintensives Verfahren aus der Metallindustrie.<br />
Das sind oft Großunternehmen. Erreichen<br />
Forschungsergebnisse die Kleinfirmen<br />
also nur auf Umwegen?<br />
auer Ich würde das gar nicht als Umweg<br />
sehen, sondern als ganz natürlichen Weg in<br />
die Praxis. Schließlich können Sie von einem<br />
Unternehmen aus der Lohnfertigung nicht<br />
erwarten, dass es eine neue Drehmaschine<br />
entwickelt. Das macht der Hersteller und<br />
stellt seinem Kunden die neue Technologie<br />
zur Verfügung.<br />
Möglicherweise mit Hilfe eines Steinbeis-<br />
Zentrums. Wie kommen Sie mit den Unternehmen<br />
denn gewöhnlich ins Geschäft?<br />
auer Meist kommt ein Unternehmen –<br />
häufig ein KMU – mit einem praktischen<br />
Problem auf eines unserer Steinbeis-Zentren<br />
zu, oder das Zentrum ist akquirierend aktiv.<br />
Unsere Experten arbeiten zunächst im Dialog<br />
mit dem Unternehmen die Fragestellungen<br />
heraus. Dann wird ein Angebot erstellt<br />
und gegebenenfalls der Auftrag erteilt.<br />
Worin besteht Ihr Angebot konkret?<br />
auer Die Palette reicht von der Beratung,<br />
über die Qualifikation bis hin zur Entwicklung<br />
eines kompletten Produkts zur Marktreife.<br />
Die meisten Unternehmen steigen allerdings<br />
zunächst einmal kleiner ein. Die<br />
Hälfte unserer Aufträge hat ein Volumen<br />
von weniger als 2500 Euro. Verantwortlichkeit<br />
und Haftung werden klar definiert und<br />
die Entwicklungsergebnisse vertraulich gehalten.<br />
Diese gehören natürlich allein und<br />
exklusiv dem Auftraggeber.<br />
Wie arbeiten Ihre Steinbeis-Zentren?<br />
auer Neuerdings sprechen wir nicht<br />
mehr von Steinbeis-Zentren, sondern von<br />
Steinbeis-Unternehmen. Damit unterstreichen<br />
wir, dass sie als Unternehmen im Unternehmen<br />
Steinbeis geführt werden und sich<br />
selbst vermarkten. Für die ratsuchenden Unternehmer<br />
ist es wichtig zu wissen, dass man<br />
ihnen hier auf der gleichen Ebene begegnet.<br />
Und wie gestaltet sich die Zusammenarbeit<br />
mit den Hochschulen?<br />
auer Für die Steinbeis-Unternehmen<br />
versichern wir uns der Mitarbeit kompetenter<br />
Professoren. Gegen Entgelt dürfen<br />
wir hochschuleigene Einrichtungen mitbenutzen,<br />
größere Zentren haben auch eigene<br />
Infrastruktur. Einige Steinbeis-Unternehmen<br />
wie Ulm und Karlsruhe sind mit<br />
Beteiligung der dortigen Hochschulen gegründet<br />
worden.<br />
10 <strong>Magazin</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>11.12</strong>
titELthEMa<br />
M<strong>AG</strong>AZIN<br />
Juergen haeberle und seine Entwickler von DMtpe haben sich auf Medizintechnik spezialisiert. Mit ihrer hilfe gelang es einem Beatmungsexperten<br />
von der hochschule, die Ergebnisse seiner forschung endlich marktfähig zu machen – nachdem er bereits im ruhestand war.<br />
überhaupt zum Medizin-Produkt? Wie steht<br />
es mit der Zertifizierung und Zulassung, wie<br />
sieht der Marktzugang aus?“, sagt Juergen<br />
Haeberle. In der Folge erarbeitet der Bereich<br />
Engineering von <strong>DMT</strong>pe virtuelle Modelle;<br />
anschließend geht es darum, einen Prototypen<br />
zu entwickeln und die Idee in Simulationen<br />
umfassend zu testen. Wurden diese Phasen<br />
erfolgreich durchlaufen, kommt es zur so<br />
genannten NPI (New Product Introduction)<br />
– die Idee wird vom Prototypen zum serienreifen<br />
Produkt weiterentwickelt.<br />
in eineinhalb Jahren entstand<br />
ein neues notfallbeatmungsgerät<br />
Klingt kompliziert, und das ist es auch. Genau<br />
aus diesem Grund aber sind Unternehmen<br />
wie <strong>DMT</strong>pe in Sachen Technologietransfer<br />
wichtig und erfolgreich. Juergen<br />
Haeberle nennt ein Beispiel aus der Beatmungstechnologie.<br />
„Es gibt einen weltweit<br />
renommierten Experten für Beatmung und<br />
Anästhesie, Professor Burkhard Lachmann,<br />
der an der Universität Rotterdam 15 Jahre<br />
lang sehr erfolgreich an verschiedenen Beat-<br />
mungstechnologien geforscht hat. Doch was<br />
war? Sein Lebenswerk wurde aus der Universität<br />
heraus niemals industrialisiert!“<br />
Der Experte emeritierte – und kam mit<br />
<strong>DMT</strong>pe in Kontakt. Dort wurde umgehend<br />
eine „EOA-Truppe“, eine Entweder-oder-alles-Truppe<br />
zusammengestellt. Innerhalb von<br />
eineinhalb Jahren entwickelte das Team auf<br />
Grundlage der Forschung von Professor<br />
Lachmann ein Notfallbeatmungsgerät mit<br />
enormem Potenzial. „Das Gerät sollte im besten<br />
Fall überall dort hängen, wo auch ein Defibrillator<br />
hängt. Wir sind in Diskussionen<br />
zum Beispiel mit Japan, wo nach dem Tsunami<br />
die Überlegung besteht, das ganze Land<br />
mit solchen Systemen auszustatten. Aber<br />
auch für die Dritte Welt, für Länder die nicht<br />
so finanzstark sind, eignet sich das Notfallbeatmungsgerät<br />
ausgezeichnet.“<br />
Eine Erfolgsstory – genauso wie das „Mobile<br />
Brennstoffzellensystem“, das in der Zusammenarbeit<br />
von <strong>DMT</strong>pe und verschiedenen<br />
Instituten entstanden ist und bei<br />
Patiententransporten genauso zum Einsatz<br />
kommen kann wie als Notfallenergieversorgung,<br />
wenn Rettungsdienste in Katastro-<br />
phengebiete reisen, um vor Ort zu helfen.<br />
„Das Hauptproblem beim Technologietransfer<br />
ist doch: Wie baue ich einen Markt<br />
und wie kann ich die richtigen Partner überzeugen?“,<br />
fasst Juergen Haeberle zusammen.<br />
allein ist es kaum zu schaffen –<br />
nicht einmal mit reichem Onkel<br />
Das fragten sich auch die frisch gebackenen<br />
Unternehmensgründer Roland Huchler<br />
und Michael Fritsche. Sechs Jahre lang<br />
hatten der Automatisierungspezialist und<br />
der Biologe gemeinsam am Fraunhofer-Institut<br />
für Produktionstechnik und Automatisierung<br />
geforscht und dabei einen Weg gefunden,<br />
die Herstellung von Zellkulturen zu<br />
automatisieren. Biologische Zellen werden<br />
überall dort benötigt, wo Medikamente entwickelt<br />
und zugelassen werden sollen, aber<br />
auch bei der Erzeugung von künstlichem<br />
Gewebe. Bisher wird die Vermehrung solcher<br />
Zellen in Laboren meist manuell betrieben;<br />
künftig kann die Anlage von Innocyte<br />
den Vorgang übernehmen, ein<br />
<strong>Magazin</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>11.12</strong> 11<br />
Foto: www.fine-images.de
M<strong>AG</strong>AZIN titELthEMa<br />
frank von der Weiden hat sein Oberflächentechnik-Unternehmen Lofec als reiner autodidakt aus der taufe gehoben. Derzeit vermarkten die<br />
Ehninger eine carbonfolie, mit der sich sitzbänke an haltestellen energiesparend beheizen lassen.<br />
Gerät mit der Abmessung eines Kaffeevollautomaten.<br />
Doch wie vorgehen? „Wir wussten, dass<br />
die Idee funktioniert, aber um sie verkaufen<br />
zu können, musste Zeit und Geld in die Weiterentwicklung<br />
gesteckt werden“, sagt Roland<br />
Huchler. Einen Partner haben die zwei<br />
Gründer in <strong>DMT</strong>pe gefunden, der die tech-<br />
ihK-zusatzinfo<br />
so setzen sie<br />
ihre ideen<br />
in die Praxis um<br />
Beratung Technologietransfer bei der IHK: Die<br />
IHK Region Stuttgart hilft Ihnen bei der Suche<br />
nach einem Partner für Forschung und Entwicklung.<br />
Kontakt: Markus Götz, Tel.: 0711 2005-<br />
1549, markus.goetz@stuttgart.ihk.de<br />
Mehr Info: www.stuttgart.ihk.de, Dok.-Nr. 97794<br />
Online-Special Technologietransfer: An Beispielen<br />
aus der Praxis sehen sie, wie erfolgreiche<br />
Kooperationen zwischen Unternehmen und<br />
Forschungseinrichtungen aussehen können.<br />
www.stuttgart.ihk.de, Dok.-Nr. 100728<br />
nischen und medizinischen Herausforderungen<br />
analysiert und bei der Suche nach Investoren<br />
und Produktionspartner hilft. So ist<br />
Innocyte heute bereits ein gutes Stück weiter:<br />
„Noch läuft die Entwicklungsarbeit zur<br />
Serienproduktion, aber wir rechnen damit,<br />
in einem halben Jahr am Markt sein zu können“,<br />
sagt Roland Huchler. Schon jetzt wird<br />
das Gerät erstmals prototypisch verbaut – in<br />
eine Anlage, die Hautzellen züchtet.<br />
Nicht umsonst ist die Innocyte GmbH<br />
Preisträger des Technologietransfer-Preises<br />
der Universität Stuttgart im Jahr 2011. In<br />
erster Linie natürlich, weil die Forscher aus<br />
dem Fraunhofer-Institut heraus den Schritt<br />
in die Industrielandschaft wagten, aber<br />
auch, weil sie durch die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>DMT</strong>pe und anderen Partnern den Gedanken<br />
des erfolgreichen Technologietransfers<br />
weiterhin umsetzen. Roland Huchler<br />
bringt es auf dem Punkt, indem er sagt:<br />
„Wenn man in innovativen Bereichen aktiv<br />
wird, ist das immer sehr finanzintensiv und<br />
bedarf einer Menge weiteren Know-hows,<br />
was Serienreife, Marketing und Investoren<br />
betrifft. Wenn man da keine Unterstützung<br />
hat, ist es kaum zu bewerkstelligen – es sei<br />
denn, man hat einen wirklich reichen Onkel,<br />
und nicht einmal dann ist der Erfolg<br />
garantiert.“<br />
Oder man macht es wie Lofec Nanobeschichtungen<br />
aus Ehningen, ein Entwicklungsdienstleister<br />
für Oberflächentechnik,<br />
und übt den völligen Quer- und Neueinstieg<br />
– zunächst ganz ohne Unterstützung und auf<br />
eigene Faust. Der Gründer von Lofec, Frank<br />
von der Weiden, war Ausbilder im Fernmeldewesen<br />
der Bundeswehr, als er vor einigen<br />
Jahren nach einer neuen beruflichen Perspektive<br />
suchte. Durch seine Erfahrung aus<br />
verschiedenen Auslandseinsätzen der Bundeswehr<br />
hatte er offenbar genügend Biss<br />
und Ausdauer für eine Zukunft auf eigenen<br />
Beinen und seine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
als Maler und Lackierer eröffnete<br />
ihm den Weg als Quereinsteiger in der Nanotechnologie.<br />
Mittlerweile ist es ihm gelungen,<br />
aus einem 1-Mann-Startup ein Technologie-Unternehmen<br />
mit zehn Mitarbeitern<br />
zu formen. Gemeinsam mit seinem Kompagnon<br />
Martin Böckle, der die kaufmännische<br />
Geschäftsführung ausübt, ist Frank von der<br />
12 <strong>Magazin</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>11.12</strong><br />
Fotos: www.fine-images.de
oland huchler und sein Partner von der firma innocyte haben für ihre Entwicklung eines<br />
zellkultur-Vollautomaten den technologietransfer-Preis der Universität stuttgart bekommen.<br />
Weiden heute mit zahlreichen Kunden, etwa<br />
aus der Automotive-Branche und dem Gebäudemanagement<br />
im Geschäft.<br />
Wie das ging? Die Ehninger haben den<br />
Technologietransfer selbst gemanagt und gemeinsam<br />
mit Kunden und einem Hersteller<br />
ein Beschichtungsverfahren entwickelt, das<br />
es erlaubt, Kunststoffteile nach dem Guss<br />
leichter aus den Formen zu lösen. Hierfür<br />
werden die Formen mit Dünnschichtlacken<br />
beschichtet, die Nanostrukturen auf molekularer<br />
Ebene ausbilden. In einem Projekt mit<br />
einem mittelständischen Hersteller von<br />
Spritzgussteilen gelang es so, die Ausschussquote<br />
von einem Fünftel auf unter ein Prozent<br />
zu drücken. Ein weiteres Projekt ist eine<br />
beheizbare Sitzbank an Haltestellen, die<br />
Lofec für eine deutsche Millionenstadt entwickelt.<br />
Eine dünne Carbonschicht lässt auf<br />
den Sitzbänken mittels ungefährlicher Niederspannung<br />
binnen Sekunden auf 30 Grad<br />
aufheizen.<br />
„Die Lösungen, die wir für unsere Kunden<br />
entwickeln, sind abgestimmt auf deren<br />
Prozesse“, sagt Martin Böckle. Oft werden<br />
dabei ganze Prozessketten optimiert oder<br />
neue Anwendungsfelder erschlossen.“ Böckle<br />
und von der Weiden schaffen dies aufgrund<br />
jahrelanger, zäher Recherchearbeit in<br />
Unternehmen und Forschungsinstituten. So<br />
machte sich Frank von der Weiden unter anderem<br />
am Leibnitz-Institut für neue Materialien<br />
(INM) in Saarbrücken kundig, das als<br />
die Wiege der Nanotechnologie gilt.<br />
„Manchmal ist man als Außenstehender im<br />
Vorteil, weil man über den Tellerrand<br />
blickt“, sagt Böckle.<br />
Nur gut also, dass Erfinder und Entwickler<br />
in der Region Stuttgart nicht auf einen reichen<br />
Onkel angewiesen sind, wenn sie eine<br />
Spitzenidee haben. Von <strong>Wirtschaft</strong>sförderern<br />
bis zu Experten in Sachen Weiterentwicklung<br />
einer Idee, Finanzierung und<br />
Markteintritt gibt es eine Menge Helfer.<br />
alexia angelopoulou<br />
Journalistenbüro<br />
Haasenpaul, Stuttgart<br />
alexia@haasenpaul.de<br />
Schinko aus Österreich:<br />
Gediegene Bediengehäuse für<br />
den modernen Maschinenbau<br />
Das österreichische Unternehmen Schinko steht<br />
für innovative Schaltschränke oder Bediengehäuse<br />
mit hohem Designfaktor. In einem Interview<br />
mit Geschäftsführer Gerhard Lengauer<br />
gehen wir auf jene Leistungen ein, die für Unternehmen<br />
im Raum Stuttgart interessant sind.<br />
Die Begriffe Schaltschränke oder Bediengehäuse<br />
klingen eher trocken, was ist bei Schinko darunter zu<br />
verstehen?<br />
Hier geht es um einen sehr wichtigen Bereich, um die<br />
Schnittstelle zwischen einer Maschine und dem Menschen,<br />
der sie bedient. Unsere Bediengehäuse müssen<br />
daher nicht nur funktionieren sondern auch gut in der<br />
Hand liegen.<br />
Aber worin liegt der Unterschied zu anderen<br />
Anbietern?<br />
Unsere Spezialität ist es Industriedesign, Ergonomie und<br />
Funktion optimal miteinander zu verknüpfen.<br />
Sie bieten Design und individuelle Kleinserien. Ist das<br />
für den mittelständigen Hersteller von Maschinen noch<br />
leistbar?<br />
Das Design gewinnt auch im Bereich von Produktionsmaschinen<br />
einen immer höheren Stellenwert. Einerseits<br />
bekommt ein Hersteller damit sein Alleinstellungsmerkmal<br />
und andererseits bieten wir auch sehr wirtschaftliche<br />
Lösungen an.<br />
Nennen Sie uns ein paar Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Quer durch die Branchen: Drehbänke, Fräsmaschinen,<br />
in der Landwirtschaftstechnik aber auch die Bereiche<br />
Lebensmittel, Medizintechnik oder Produktion von Pet-<br />
Flaschen.<br />
Wie läuft die Zusammenarbeit mit Ihren Kunden?<br />
Wir haben mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung und<br />
erfassen rasch, welche Lösung gefragt ist.<br />
Ist Schinko damit die verlängerte Werkbank<br />
des Auftraggebers?<br />
Wir definieren uns anders: Wir entwickeln gemeinsam<br />
mit dem Auftraggeber und produzieren dann in Kleinserien.<br />
Nennen Sie uns einige Referenzkunden.<br />
Die bekanntesten Namen sind: Doppelmayr Seilbahnen,<br />
Weiler Drehbänke, SHW, Kones Gruppe, Schauer Landtechnik,<br />
Leica-Medizintechnik, Trumpf Maschinen.<br />
Wie und wo kann man Schinko näher kennen lernen?<br />
Wir sind laufend in Süddeutschland und in der Schweiz<br />
auf den wichtigsten Fachmessen vertreten. Wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
Für weitere Informationen:<br />
Schinko GmbH<br />
Matzelsdorf 60<br />
4212 Neumarkt im Mühlkreis (Österreich)<br />
www.schinko.at<br />
<strong>Magazin</strong> <strong>Wirtschaft</strong> <strong>11.12</strong> Tel. 0043/79 41/69 060 13