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Editorial Immer, wenn ich nicht mehr weiter weiss, wünsche ich ihn mir, ’<strong>The</strong> <strong>American</strong>’. Das war durchaus früher schon so, als Knirps. Nur damals konnte ich auf meine Eltern vertrauen. Erst viel später wurde mir nämlich bewusst, wie mein Vater mir, aus dem Hintergrund agierend, weise und lebenserfahren, auf dem schwierigen Pfad der Entscheidungsfindung zur Seite stand. Zusammen mit meiner Mutter, die geschickt emotionale Herausforderungen und Konfrontationen abdämpfte, waren sie mein ’<strong>American</strong>’, mein persönlicher ’George’. Später glaubte ich, mein Schicksal selber in die Hand nehmen zu können, ich war, wie ’Robi’, unbesiegbar. Bis Schicksalsschläge und der sogenannte Ernst des Lebens den festgefahrenen Alltag wieder lebendig werden liessen und ich plötzlich ohne Coach dastand. Ratlosigkeit und Unsicherheit verschafften sich Raum und ich wünschte mir ’George’, ’the <strong>American</strong>’ würde mal bei mir vorbeischauen. Sie werden sich fragen: «Warum George? Warum ein Amerikaner?» Hierzu eine kleine Anekdote: Ich sitze mit meinem Kumpel - unsere Familien verbringen seit Jahren die Sommerferien zusammen - nach dem langersehnten Viewing des letzten Hollywood Blockbusters in einer Bar. «Einen Jack mit Ginger Ale bitte, und wenn Sie uns noch einen Teller von Ihren superben Spareribs bringen könnten...». Mein Kumpel lehnt sich zurück und blickt in die Runde. Die Bar ist geschmückt mit Bildern von gepimpten Harleys und aus den Boxen dröhnt ein drivender Southern Rock Kracher. «Wo waren wir stehen geblieben?», fragt er sichtbar zufrieden mit seiner kulinarischen Wahl, «...ach ja, unsere Ferien! Nein, François, sorry, aber auf keinen Fall in die Staaten! Diese Amerikaner, ich halte sie nicht aus, oberflächlich, kulturlos, ohne Geschmack und ’es bitzli iigschränkt’ um ganz ehrlich zu sein.» Genussvoll beisst er im Takt des Southern Rock Krachers in seine mit BBQ-Sauce glasierten Spareribs. Meine Entscheidung war gefallen, der weise, charismatische Gegenpart meiner armen ’Silvia’ wird ein Amerikaner sein! Heute habe ich das grosse Glück, umgeben zu sein von lauter ’<strong>American</strong>s’. Um genau zu sein, sind es 31 auf der Bühne und 26 im Backstagebereich. Ihre Aufgabe? Mich bei der Erfüllung meines Traumes zu unterstützen und dabei, alle auf ihre ganz eigene, grossartige Weise, mit anzupacken. Ein bisschen so wie damals, als Knirps, meine Eltern. Danke euch allen, und danke Ihnen, liebe Gäste, dass Sie dabei sind und diese Momente mit uns teilen! François Ruedin Autor und Komponist Liebe Musicalgäste Ich freue mich sehr, Sie im <strong>The</strong>rmalbad Baden zum Musical „<strong>The</strong> <strong>American</strong>“ begrüssen zu dürfen. Während vielen Monaten haben wir ein Lokal für die neue Musicalproduktion „<strong>The</strong> <strong>American</strong>“ gesucht. Die Mitteilung der Verenahof AG, dass uns das stillgelegte <strong>The</strong>rmalbad zur Verfügung gestellt würde, war ein Lichtblick. Doch nun standen viele Fragen im Raum: Wird es uns gelingen, das <strong>The</strong>rmalbad in ein Musical- <strong>The</strong>ater umzubauen? Schaffen wir es in der kurzen Zeit genügend Sponsoren zu begeistern? Erhalten wir die 5 Bewilligung für die Durchführung des Projektes? Gelingt es uns, ein cooles Team zusammenzustellen, welches das Musical auf der Bühne umsetzen kann? Es war uns bewusst, dass das Bad im Herbst 2013 wahrscheinlich nicht mehr stehen würde, und wenn wir an diesem einmaligen Ort spielen möchten, dann müssen wir uns schnell entscheiden. Jetzt oder nie! Seit diesem Entscheid sind unendlich viele Stunden in die Planung und Organisation investiert worden. Dank unzähligen Helfern und grossem Engagement wurde das <strong>The</strong>rmalbad tatsächlich in ein Musical-<strong>The</strong>ater umgebaut. Der Kreativität und Improvisation waren keine Grenzen gesetzt. Wie kalt es in einem <strong>The</strong>rmalbad sein kann, wenn das wärmende Wasser und die Heizung fehlen, kann man sich kaum vorstellen. Unser Cast hat den ganzen Winter hindurch, und der war lang, bei teilweise klirrender Kälte geprobt. Trotz allem, das <strong>The</strong>rmalbad ist für uns fast ein zweites Zuhause geworden. An dieser Stelle möchte ich mich im Namen vom ganzen Team bei allen bedanken, die unsere Produktion in irgendeiner Weise unterstützt haben. Während fast 50 Jahren wurde im <strong>The</strong>rmalbad absolute Ruhe und Disziplin befohlen. Nun freut es uns riesig, dass wir die absolut einmalige Chance haben, die ehemalige Oase der Ruhe so richtig zu rocken! Im Namen von Freetown Entertainment Baden wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und gute Unterhaltung. Tauchen Sie ein in die Welt von „<strong>The</strong> <strong>American</strong>“! Roli Isler Produktionsleitung