Mitarbeitende im Auslandeinsatz
Mitarbeitende im Auslandeinsatz
Mitarbeitende im Auslandeinsatz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wolfgang Büstrow, , Leiter UP Spülkasten-Produktion <strong>im</strong> Werk<br />
Pfullendorf (DE), betreute von Mai bis August 2006 am Standort<br />
Schanghai die Verlagerung der Urinal-Produktion und führte einen<br />
neuen <strong>Mitarbeitende</strong>n in seine Funktion als Projektingenieur ein.<br />
«Ohne Angst, aber mit dem<br />
nötigen Respekt auf die neue<br />
Umgebung zugehen.»<br />
Zu Hause fühlte sich der Deutsche hingegen be<strong>im</strong> Gang<br />
durch das Geberit Werk: «Man merkt sofort, dass man<br />
bei Geberit ist, auch wenn die Produktionsweise anders<br />
als in Europa ist.» Büstrow unterstützte das Werk für<br />
zwei Monate mit seinem Knowhow. Die Zusammenarbeit<br />
mit den Kollegen erlebte er als angenehm. «Es war zwar<br />
relativ viel Aufwand nötig, um die chinesischen <strong>Mitarbeitende</strong>n<br />
für eine Idee zu begeistern. Sobald sie aber über<br />
zeugt waren, setzten sie die Sache mit vollem Einsatz um.»<br />
Gross war der Kulturschock abseits der Arbeit. Die<br />
Verständigung mit der lokalen Bevölkerung war zum Teil<br />
nicht nur schwierig, sondern unmöglich. «In manchen<br />
Restaurants konnte ich nicht bestellen, da ich die chinesischen<br />
Schriftzeichen nicht verstand und das Personal<br />
kein Englisch sprach.» Einmal klingelte ein Mann an seiner<br />
Tür, der offensichtlich irgendetwas wollte. Bloss was,<br />
war nicht herauszufinden. Büstrow rief seine Betreuerin<br />
an, die mit dem Mann sprach: Es handelte sich um<br />
einen Beamten, der den Wasserzähler ablesen wollte.<br />
Die zwei Monate in China waren für Wolfgang Büstrow<br />
alles in allem eine grosse Bereicherung. «Dieser Ein<br />
satz hat Spass gemacht, und von Geberit wurde ich hervorragend<br />
betreut. Ich würde das sofort wieder tun.»<br />
Dubai: Ski fahren mitten in der Wüste möglich<br />
«Nach meiner Lehre war es mein grösster Wunsch, in<br />
einem anderssprachigen Land zu arbeiten», sagt Marina<br />
Silvia Hildebrandt, 40, war Produktmanagerin für den Markt Schweiz<br />
in Rapperswil-Jona. Seit August 200 ist sie Verantwortliche für<br />
das Produktmanagement und die Produktschulung für Geberit Frankreich<br />
in Paris. Sie hat einen auf vier Jahre befristeten Expat-Vertrag.<br />
Marina Hafner, 18, hat in Rapperswil-Jona (CH) die Lehre als<br />
Kauffrau abgeschlossen. Seit Oktober 200 arbeitet sie, zeitlich<br />
befristet, für Geberit in Dubai <strong>im</strong> Marketing.<br />
Hafner, 18. Im Rahmen eines Angebots für Geberit Lehrabgänger<br />
ergab sich die Möglichkeit für einen Einsatz<br />
in Dubai. «Der Abschied von Freunden und der Familie in<br />
der Schweiz war schwer, reiste ich doch zum ersten Mal<br />
auf einen anderen Kontinent.» Als der Fahrer sie dann auf<br />
dem Flughafen Dubai nicht wie verabredet abholte, hatte<br />
sie ihren ersten Schweissausbruch fern der He<strong>im</strong>at.<br />
Doch sie meisterte diese Schwierigkeiten. Nach der herzlichen<br />
Aufnahme <strong>im</strong> Geberit Team, in dem eine super<br />
St<strong>im</strong>mung herrsche, war das mulmige Gefühl verschwunden.<br />
Zuständig für das Exportmarketing, hilft sie ihren<br />
Kollegen auch weiter, wenn es <strong>im</strong> Kontakt mit dem Hauptsitz<br />
in der Schweiz zu Verständigungsproblemen kommt.<br />
Sprachliche Probleme kennt sie selbst kaum. Nicht nur am<br />
Arbeitsplatz, sondern auch in der Stadt mit ihren 80 Prozent<br />
Ausländern ist Englisch die Hauptsprache. Dubai, das<br />
einen unvergleichlichen Boom erlebt, sei eine faszinierende<br />
Stadt, die (fast) alles biete: «Sogar Ski fahren kann<br />
man hier in einer Halle, mitten in der Wüste.»<br />
Allerdings gebe es bedeutende kulturelle Unterschiede zu<br />
Europa. «Händchenhalten oder Küssen in der Öffentlichkeit<br />
ist hier tabu», nennt sie ein Beispiel. Mit welcher Haltung<br />
kann so ein Einsatz erfolgreich umgesetzt werden?<br />
«Man soll ohne Angst, aber mit dem nötigen Respekt auf<br />
die neue Umgebung zugehen.»<br />
1 inform 1 / 2008