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Containerschiffsentwicklung - GL Group

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FOTO: STEPHANIE BRINKKOETTER<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

DIE NACHRICHT WAR LANG ERSEHNT WORDEN. Im Juni einigten sich die zehn<br />

Mitgliedsgesellschaften der International Association of Classification Societies (IACS) auf die<br />

Einführung der „Common Structural Rules“. Demnach gelten ab April 2006 für Tanker- und<br />

Bulker-Neubauten einheitliche Bauvorschriften. Mit ihrer Entscheidung haben die IACS-Gesellschaften<br />

unter Beweis gestellt, wie in einer konzertierten Aktion den Anforderungen der Reedereien,<br />

Werften und staatlichen Kontrollinstanzen nach mehr konstruktiver Sicherheit im Schiffbau<br />

Rechnung getragen wird. Die neuen Bauvorschriften sehen<br />

eine teilweise stärkere Dimensionierung der Schiffsstruktur<br />

vor, woraus unstreitig ein gewisser Mehraufwand im Schiffsneubau<br />

resultieren wird. Auf der anderen Seite führen einheitliche<br />

Bauvorschriften, die den aktuellen Stand der Technik<br />

abbilden, zu Kostensenkungen und Zeiteinsparungen bei den<br />

Werften. Der Aufwand der Einarbeitung in die Regelwerke<br />

unterschiedlichster Klassifikationsgesellschaften entfällt. Zudem<br />

ergeben sich auf der Basis einheitlicher Bauvorschriften<br />

der Klassifikationsgesellschaften neue Potenziale für eine<br />

intensivere Zusammenarbeit.<br />

Diese Zäsur im Selbstverständnis der Klassifikationsgesellschaften<br />

ist bemerkenswert. Sie wird Auswirkungen auf den<br />

Wettbewerb untereinander haben und eine größere Kundenfokussierung<br />

sowie Dienstleistungsorientierung hervorrufen.<br />

Neben diesen klaren Vorteilen für die Kunden der Klassifikationsgesellschaften<br />

müssen auch mögliche nachteilige Auswirkungen<br />

einheitlicher Bauvorschriften beleuchtet werden.<br />

Hierzu zählt insbesondere das Risiko der Verlangsamung der<br />

technischen Weiterentwicklung der Bauvorschriften durch zähe und langwierige Abstimmungsprozesse<br />

zwischen allen beteiligten Klassifikationsgesellschaften. Auch zukünftig müssen die im<br />

Schiffbau machbaren Innovationen ohne Zeitverzug in den Bauvorschriften umgesetzt werden.<br />

Ohne viel Aufheben vollzog sich im Juli 2005 die Inbetriebnahme des größten Containerschiffs<br />

der Welt. Mit einer Stellplatzkapazität von über 9.200 Standardcontainern nimmt die<br />

„MSC Pamela“ derzeit den ersten Platz unter den Mega-Carriern ein. Wie in der Luftfahrt setzt<br />

sich der Trend zu größeren Transporteinheiten auch im Seeverkehr fort. Im Gegensatz zur<br />

Luftfahrtindustrie entwickelt, baut und betreibt die Schifffahrtsindustrie am laufenden Band neue<br />

Schiffe. Während der Erstflug eines Airbus A 380 weltweit von den Fernsehanstalten übertragen<br />

wurde, bleiben allerdings die technologischen und logistischen Herausforderungen beim Bau<br />

dieser Giganten einer breiteren Öffentlichkeit verborgen. Mit dem Artikel „Pamela die Große“<br />

schafft nonstop Abhilfe. Welche Herausforderungen die IMO zu bewältigen hat, konnten wir<br />

Efthimios Mitropoulos fragen. Was unsere Besichtiger lernen müssen, bevor sie an Bord dürfen,<br />

und wie der Germanische Lloyd sie ausbildet, ist schon allein deshalb lesenswert, weil ihre<br />

Qualifikation und ihr Verantwortungsbewusstsein ein entscheidender Sicherheitsfaktor sind. Wie<br />

unser Qualitätsanspruch bewertet wird, steht in der jüngst veröffentlichten Jahresstatistik des<br />

Paris Memorandum of Understanding.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihr<br />

Dr. Hermann J. Klein<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Dr. Hermann J. Klein<br />

EDITORIAL<br />

nonstop 3/2005 3

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