Containerschiffsentwicklung - GL Group
Containerschiffsentwicklung - GL Group
Containerschiffsentwicklung - GL Group
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MARITIME DIENSTE<br />
Konferenzen<br />
6<br />
SEPTEMBER<br />
08.09.2005, Hamburg<br />
ICST 2005 – Internationaler Kongress für<br />
Schiffstechnik: Anforderungen an den<br />
Betrieb moderner Groß-Containerschiffe<br />
Der ICST wird vom Verein der Schiffs-<br />
Ingenieure zu Hamburg in der Messe Hamburg<br />
veranstaltet. Dipl.-Ing. Jan-Olaf Probst und<br />
Dipl.-Ing. Hanspeter Raschle sprechen zum<br />
Thema „Carriage of Reefer Container on Board<br />
Modern Ships“ (17.45 bis 18.30 Uhr).<br />
Weitere Informationen:<br />
www.schiffsingenieure.de<br />
12.–13.09.2005, Rom<br />
Mare Forum Shipping Conference:<br />
Shipping in a Responsible Society –<br />
Quo Vadis<br />
Weitere Informationen:<br />
www.mareforum.com<br />
20.–21.09.2005, Hamburg<br />
3. „Boxship 2005 –<br />
Safe and Efficient Design and<br />
Management of Containerships“<br />
Dr. Hans Payer (20.9., 11.30 Uhr) wird einen<br />
Vortrag zum Thema „The Role of the Feeder<br />
Vessel: The Need for More“ halten.<br />
Schiffstypenmanager Containerschiff, Dipl.-Ing.<br />
Jan-Olaf Probst, (20.9., 16.15 Uhr) referiert zum<br />
Thema „Reefer Transport on Large Vessels“.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.lloydslistevents.com/boxship2005<br />
OKTOBER<br />
04.–07.10.2005, Athen<br />
Interferry<br />
Weitere Informationen:<br />
www.interferry.com<br />
19.–22.10.2005, Houston<br />
SNAME Maritime Technology<br />
Conference & Expo<br />
Weitere Informationen:<br />
www.sname.org<br />
NOVEMBER<br />
30.11.–2.12.2005, Singapur<br />
Ship Registers Conference<br />
<strong>GL</strong> Division Manager East Asia, Hergen<br />
Thielemann, spricht am 1.12. um 10.15 Uhr zum<br />
Thema „The Relationship between Flag State<br />
and Class“. Weitere Informationen:<br />
www.lloydslistevents.com<br />
nonstop 3/2005<br />
Der Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen an Bord der<br />
„Cosco Shenzhen“ von E.R. Schiffahrt in Long Beach, Kalifornien<br />
LOS ANGELES<br />
Der Station Manager als Reiseleiter<br />
Laut „Field Service Manual“ bestehen die Verantwortlichkeiten eines Station<br />
Manager im Technik-, Personal- und Qualitätsmanagement. Wie viele der anderen<br />
weltweiten Niederlassungen des Germanischen Lloyd wird auch die Station Los<br />
Angeles in den USA nach dem Motto „Lean and mean“ betrieben. Los Angeles –<br />
das ist der Ort, an dem sich die US-amerikanische und die Volkswirtschaften Asiens<br />
treffen – und das in großem Maßstab! Mitunter aber werden von einem Station<br />
Manager auch Reiseleiterqualitäten verlangt. Denn im März fragte die deutsche<br />
Botschaft an, wie man einer Besucherdelegation deutscher Parlamentarier wohl am<br />
besten einen größeren Hafen in den USA präsentieren könne. Daraufhin organisierte<br />
Paul Hopson, Station Manager Los Angeles, eine „dreidimensionale Hafenführung“,<br />
um diese wichtige Drehscheibe von Schiffs-, Schienen- und Straßenverkehr<br />
optimal in Szene zu setzen. Eric Caris und Marcel van Dijk vom Hafen in<br />
Los Angeles begrüßten die Delegation zu einer Hafenrundfahrt an Bord der Yacht<br />
„Angelina II“. Dabei bekamen die Besucher neben dem Hafenprojekt „Alternate<br />
Marine Power“ auch Pier 400, den derzeit größten Containerterminal der westlichen<br />
Hemisphäre, zu sehen und erlebten bei Jacobsen Pilots Services eine Präsentation<br />
modernster Technologie zur Navigation von Containerschiffen im Back<br />
Channel und unter der Gerald Desmond Bridge. Die zufällige Ankunft der „Cosco<br />
Shenzhen“ (7.500 TEU) und die Unterstützung durch die deutsche Reederei E.R.<br />
Schiffahrt bescherten den Mitgliedern des Ausschusses noch ein besonderes<br />
Bonbon: eine Schiffsführung durch den Kapitän Manfred Boss höchstpersönlich.<br />
Weitere Informationen: Paul Hopson, Tel. +1 562 628-9989, paul.hopson@gl-group.com, Station Manager<br />
Los Angeles & Port of Los Angeles Alternate Marine Power Project, www.portoflosangeles.org/<br />
environment_amp.htm<br />
NEUE STATION<br />
„Espera en transito“ – Besichtigung während der Fahrt<br />
Das weltweite Besichtigernetzwerk des Germanischen Lloyd ist seit dem Frühjahr um<br />
eine Station in Panama City reicher. Unser Mann vor Ort, Alfredo Bolivar Patiño, ist<br />
allerdings selten im Büro anzutreffen. Er ist ständig zwischen Cristobal und Balboa<br />
unterwegs, um die zehn bis zwölf Stunden dauernde Passage durch den Panamakanal<br />
für die turnusmäßigen Besichtigungen zu nutzen. Dass dies Teilbesichtigungen sind,<br />
versteht sich von selbst: Ruderlegen empfiehlt sich auf der 82 km langen, viel befahrenen<br />
Wasserstraße ebenso wenig wie das Überprüfen der Stand-by-Pumpen oder der<br />
Blackout Check der Hauptmaschine. In Panama hat der Germanische Lloyd bislang<br />
90 Schiffe klassifiziert. Weitere Informationen: Mr. Alfredo Bolivar Patiño, Country Manager, Germanischer<br />
Lloyd de Panama, S.A., Albrook, Ancon, Avenida Omar Torrijnos Herrera, Edificio Pan Canal Plaza 11th Fl. # 103,<br />
Panama City, Rep. de Panama, Tel. +507 315 0067, Fax +507 315 0068, bolivar-alfredo.patino@gl-group.com FOTOS: WWW.PANCANAL.COM, HERM. DAUELSBERG (BREMEN), R. DUCKSON<br />
SCHIFFSMOTOREN<br />
„Bellavia“ und „Octavia“ fahren mit Common-Rail-Hauptmotor<br />
IACS: „Common Structural Rules“ ab April 2006<br />
Mit ihrem Common Rail Hauptmotor fährt die<br />
„Bellavia“ umweltfreundlich und sparsam<br />
Rekord für die Reederei Hermann Dauelsberg: Mit der „Bellavia“ und „Octavia“ wurden die zurzeit größten in Bremen gemanagten<br />
Containerschiffe abgeliefert. Die 5.117-TEU-Schiffe mit 500 Kühlcontaineranschlüssen sind mit dem neuen umweltfreundlichen<br />
und sparsamen Common-Rail-Hauptmotor 8RT Flex 96C von Sulzer ausgerüstet. Die 45.760 kW bringen eine Geschwindigkeit<br />
von 25 kn. Bei Common-Rail-Motoren wird die Einspritzung elektronisch gesteuert, der Antrieb für die Nockenwelle über<br />
Zahnräder ist daher überflüssig. Der optimierte Verbrennungsprozess verbessert die Motorlaufeigenschaften und reduziert<br />
Partikelemissionen. Die elektronische Steuerung erlaubt eine sehr niedrige Drehzahl, was der Manövrierfähigkeit zugute kommt.<br />
Weitere Informationen: Wolfgang Oeberst, Project Manager Diesel Engine, Tel. +49 40 36149-344, wolfgang.oeberst@gl-group.com<br />
Die Vorbereitungen für die Einführung der „Common<br />
Structural Rules“ am 1. April 2006 laufen in der Neubauabteilung<br />
des Germanischen Lloyd auf Hochtouren. Vor dem<br />
Inkrafttreten der gemeinsamen Bauvorschriften für die<br />
schiffbauliche Struktur von Tankern und Massengutschiffen<br />
sind umfangreiche Anpassungsmaßnahmen bei den Berechnungsprogrammen<br />
erforderlich. Dabei werden die Fortschritte<br />
bei den bis Oktober mit Nachdruck betriebenen<br />
Harmonisierungsgesprächen berücksichtigt, die eine weitgehende<br />
schiffstypenunabhängige Vereinheitlichung der technischen<br />
und konstruktiven Anforderungen zum Ziel haben.<br />
Dies betrifft z.B. die wellenbedingte Querkraft, den Beulfestigkeitsnachweis,<br />
den Korrosionszuschlag, Rundungsregeln<br />
oder die Grenztragfähigkeit des Schiffsquerschnitts.<br />
Die „Common Structural Rules“ sind eine konsequente<br />
Weiterentwicklung der in den vergangenen Jahren vereinbarten<br />
„Unified Requirements“, die weitgehend von allen<br />
IACS-Mitgliedsgesellschaften akzeptiert und in die individuellen<br />
Regelwerke übernommen worden waren. Sie bezogen<br />
sich zunächst u.a. auf die einheitliche Materialauswahl, die<br />
Dimensionierung der Strukturen von Aufbauten, Seitenwänden<br />
und Deckshäusern, die Dimensionierung von Rudern<br />
oder die Lastannahmen für die Längsfestigkeit der Schiffe.<br />
Der Germanische Lloyd trug wesentlich zum Inhalt des<br />
„Joint Bulker Project“ bei. Aus Hamburg wurden die Vorschriften<br />
des Beulfestigkeitsnachweises beigesteuert. Diese<br />
haben sich in der Bemessungspraxis der letzten zwölf Jahre<br />
gut bewährt und wurden nun um einige praktische Hinweise<br />
zur Anwendung der Vorschriften auf Strukturen von Massengutschiffen<br />
erweitert. Beim Thema Torsion im Kapitel<br />
Längsfestigkeit konnte der Germanische Lloyd seine Erfahrungen<br />
aus dem Bau von Containerschiffen einbringen. So<br />
wurde die Hüllkurve für die Verteilung der Torsionsmomente<br />
über die Schiffslänge zusätzlich zu den Hüllkurven<br />
der vertikalen Biegemomente und Querkräfte eingeführt.<br />
Außerdem wurde mit Hilfe einer Parameterstudie, bei der<br />
das Verhältnis der Breite der Lukenöffnung zur Breite des<br />
Schiffes variiert wurde, ein vereinfachtes Verfahren zur<br />
Ermittlung der Spannungen infolge von Querriegelbiegung<br />
erarbeitet und in die Regeln integriert.<br />
Bei der Bemessung der Bauteile sowie der Festigkeitsberechnung<br />
mit der Methode der finiten Elemente haben<br />
sich die IACS-Klassifikationsgesellschaften auf das Nettodickenkonzept<br />
geeinigt: Erst nach der Festlegung der<br />
Abmessungen auf Basis von Lasten und zulässigen Spannungen<br />
wird ein Korrosionszuschlag aufaddiert. Diese Korrosionszuschläge<br />
wurden auf der Basis von Langzeitmessungen<br />
und deren statistischer Auswertung entwickelt. Deren Festlegung<br />
wird maßgeblich von der Lage des Bauteils im Schiff<br />
und von dessen Funktion bestimmt. Die Zuschläge werden je<br />
Seite eines Bauteils vergeben. Wenn z.B. ein Schott einen<br />
Brennstofftank von einem Ballasttank trennt, wird für die<br />
Ballastseite ein größerer Korrosionszuschlag vergeben als für<br />
die Seite, auf der sich der Brennstoff befindet. Mit diesem<br />
Ansatz, die Korrosionszuschläge in Abhängigkeit von der Art<br />
des korrosiven Angriffs zu definieren, wurde einerseits mehr<br />
Transparenz erzielt, aber auch mehr Sicherheit, ohne über<br />
weite Bereiche zu große Zuschläge zu vergeben. Dieser Ansatz<br />
lässt sich auch mit Programmen wie dem POSEIDON-ND<br />
des Germanischen Lloyd einfach umsetzen. Zur Festlegung<br />
der Bemessungslasten des Joint Bulker Project wurden so<br />
genannte Entwurfswellen definiert, die für den Schiffstyp signifikante<br />
Belastungen der Struktur hervorrufen. Damit<br />
ergeben sich neben den Torsionslastfällen vier wesentliche<br />
weitere Lastfälle: folgende Wellen, entgegenkommende<br />
Wellen und je eine Welle, die unter einem Begegnungswinkel<br />
von 90° auf das Schiff trifft und dabei einmal große<br />
Rollwinkel erzeugt sowie einmal große Tauchamplituden.<br />
Aus diesen globalen Reaktionen des Schiffs auf die<br />
Entwurfswelle werden die Bemessungslasten für die äußeren<br />
Drücke, die Drücke aus der Ladung sowie die Beschleunigungen<br />
abgeleitet. Weitere Informationen: Dr. Edzard Brünner,<br />
Abteilungsleiter Festigkeit, Tel. +49 40 36149-7433, edzard.bruenner@glgroup.com<br />
nonstop 3/2005 7