OTZ - Glück auf Gera
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Willkommensgruß für WG-Bewohner <strong>auf</strong> der Dornaer Höhe in<br />
<strong>Gera</strong><br />
Die Vorstände Dieter Lappann und Uwe Klinger begrüßen Gudrun und Rolf Dürrschmidt als zwei der ersten Mieter im<br />
Servicewohnen, das von Objektleiterin Susette Stieghorst betreut wird (von links).<br />
Die ersten Mieter sind in die Service-Wohnanlage der<br />
Wohnungsbaugenossenschaft <strong>Glück</strong> Auf eingezogen. Mit dem Haus für<br />
pflegebedürftige Wohngemeinschaften ist der Stadtumbau <strong>auf</strong> der<br />
Dornaer Höhe vollendet.<br />
<strong>Gera</strong>. Mit dem Leben in einer Wohngemeinschaft (WG) hat Rolf Dürrschmidt<br />
kein Problem: "Das ist wie im Kinderheim", scherzt der 69-Jährige, der in<br />
jungen Jahren im Kinderheim groß wurde und "sehr gute Erinnerungen daran<br />
hat". Rolf Dürrschmidt sitzt im Rollstuhl, auch seine Frau ist nicht gesund.<br />
"Deshalb haben wir uns entschieden, ins betreute Wohnen zu ziehen." Die neu<br />
errichtete Service-Wohnanlage in der Pskower Straße kommt da gut zu Passe.<br />
"Das war ein Umzug gleich um die Ecke von der Straße des Bergmanns<br />
hierher", erzählt Dürrschmidt.<br />
Gestern wurden er und seine Frau als zwei der ersten Mieter in der neuen<br />
Service-Wohnanlage der Wohnungsbaugenossenschaft "<strong>Glück</strong> Auf" <strong>auf</strong> der<br />
Dornaer Höhe von den beiden Genossenschaftsvorständen Uwe Klinger und<br />
Dieter Lappann mit Blumen begrüßt.<br />
Das Servicewohnen im frisch sanierten Wohnblock in der Pskower Straße<br />
vollendet den Stadtumbau <strong>auf</strong> der Dornaer Höhe am Rande von <strong>Gera</strong>. Nach<br />
einem Stadtratsbeschluss im Jahr 2003 zum Quartiersrahmenplan hat die WBG<br />
"<strong>Glück</strong> <strong>auf</strong>" dort den Stadtumbau in den vergangenen Jahren verwirklicht.<br />
Neben "normalen" Miethäusern der Genossenschaft gehört nun auch das<br />
Servicewohnen im umgebauten und erneuerten Block an der Stadtausfahrt<br />
dazu.<br />
Raum ist für 48 pflegebedürftige Menschen. Sie leben jeweils zu sechst in acht<br />
WGs. Jeder hat sein eigenes Balkon-Zimmer mit eigenem Mobiliar, in dem er<br />
selbstständig lebt, ausgestattet mit Rufbereitschaft zu seinem Pflegedienst.<br />
Dazu gibt es Gemeinschaftsräume mit Fernseher, Küchenzeile und einem
großen Balkon.<br />
"Die Räume haben wir bewusst ohne Accessoires gehalten, damit die<br />
Bewohner sie sich selbst ausgestalten können", sagt Klinger. So werden wohl<br />
auch bald Lieblingstassen und "röhrende Hirsche" in der Pskower Straße<br />
einzuhalten. Wer es möchte, kann das Pflegeangebot des neu gegründeten<br />
Tochterunternehmens der Genossenschaft, der "<strong>Glück</strong> Auf" Pflegeservice<br />
Pauline GmbH, in Anspruch nehmen, kann aber auch jeden anderen<br />
Pflegedienst zu sich ins Haus holen.<br />
Angebote für die Freizeit unterbreitet der neue "<strong>Glück</strong> Auf" Betreuungsservice<br />
U. G. "Dazu gehören beispielsweise gemeinsames Kochen, Spaziergänge,<br />
Bastelstunden", erläutert die Objektleiterin Susette Stieghorst. Sie ist<br />
gemeinsam mit Ilona Schubert für die Betreuung zuständig. Mit zunehmender<br />
Bewohnerzahl soll auch die Zahl der Betreuer steigen.<br />
Interessenten gibt es. Ein alter Herr aus Langenberg war schon zum Tag der<br />
offenen Tür da. Gestern kam er mit dem Zollstock wieder, um ein Zimmer<br />
auszumessen. "Für meine Frau, ich bin noch zu jung", meinte lachend der 92-<br />
Jährige, "ich zieh erst ein, wenns nicht mehr geht."<br />
Das Erdgeschoss des Hauses bietet Raum zur Tagespflege für zwölf Patienten.<br />
Auch Palliativräume werden vom Pflegeservice dort eingerichtet. Die<br />
Hospizbewegung <strong>Gera</strong> wird die Patienten dort an ihren letzten Lebenstagen<br />
begleiten.<br />
2,2 Millionen Euro hat die WBG "<strong>Glück</strong> Auf" in den Umbau des Blocks<br />
Pskower Straße 36-40 für das Servicewohnen investiert. Auch die Außenanlage<br />
ist fast fertig gestaltet. Anstelle des kaum noch genutzt brüchigen Parkplatzes<br />
an der Stadtausfahrt gibt es jetzt einen Park mit Bänken und Pflanzen und<br />
breiten Wegen auch für Rollstuhlfahrer.<br />
Angelika Munteanu / 07.02.13 / <strong>OTZ</strong><br />
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