Libyen-1mrz12
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3)<br />
Zu Ghoga:<br />
Der Anwalt Ghoga, der in Ghaddafis Zelt war und diesen ´Tag des Zorns´<br />
ausgerufen hatte, wurde nach dem militärischen Sieg der NATO Vizepräsident<br />
des ´Nationalen Übergangsrates´, dann:<br />
<strong>Libyen</strong>: Vizepräsident des Übergangsrats tritt zurück<br />
22.01.2012 (Die Presse)<br />
Kritiker und Demonstranten warfen Abdel Hafes Ghoga vor, Teil der alten<br />
Führung von Muammar al-Gaddafi gewesen zu sein. Er verzichtet "im<br />
Interesse der Nation" auf sein Amt.<br />
[TRIPOLIS/BENGASI/ROM/AG] Knalleffekt in <strong>Libyen</strong>: Der Vizepräsident des<br />
Nationalen Übergangsrats hat sein Ausscheiden aus dem regierenden Gremium<br />
angekündigt. Er verzichte „im Interesse der Nation“ auf sein Amt, sagte Abdul<br />
Hafez Ghoga am Sonntag dem Fernsehsender „al-Jazeera“. Damit reagiere er<br />
auf „die jüngsten Ereignisse“.<br />
Ghoga war vor Tagen in der Universität von Bengasi im Osten <strong>Libyen</strong>s von<br />
wütenden Studenten angegriffen worden. Sie warfen ihm vor, Teil der alten<br />
Führung um <strong>Libyen</strong>s früheren, mittlerweile getöteten Machthaber Muammar al-<br />
Gaddafi gewesen zu sein, und schalten ihn als „Opportunisten“.“<br />
4)<br />
Der 17. Februar – und die Tage danach<br />
In dem Text: ´Die Libysche Opposition in Bengasi´ von Brigitte Queck und Dr.<br />
Falkenhagen ist folgendes zu lesen:<br />
„In diesem Zusammenhang muss man sich vergegenwärtigen, wie die sog.<br />
Revolution in <strong>Libyen</strong> gelaufen ist. Im Unterschied zu Tunesien und Ägypten<br />
gab es da keine Demonstrationen unzufriedener, oder gar hungernder<br />
Volksmassen. Am Anfang der „Revolution vom 17. Februar“ standen, wie<br />
Berichte auch westlicher Zeitungen bestätigen, die Familien der 1.200 Opfer, die<br />
1996 bei einer Gefängnisrevolte im Gefängnis Abu Salim nahe Tripolis sowie<br />
am 17. Februar 2006 bei einer Demonstration gegen das Gaddafi-Regime ums<br />
Leben kamen. (Das ist aufschlussreich insofern, als bei der Gefängnisrevolte<br />
damals überwiegend gemeine Kriminelle wie Mörder, Diebe und Räuber<br />
beteiligt waren, die ihre durch Gerichte verhängten Strafen verbüßten. Die<br />
genaue Zahl der Todesopfer bei der Niederschlagung dieser Gefängnisrevolte<br />
ebenso wie bei der mysteriösen Demonstration vom 17. Februar 2006 konnte nie<br />
verifiziert werden. Es gab in <strong>Libyen</strong> aber nicht nur „frustrierte Angehörige“ der<br />
oben genannten Gefängnismeuterer und Demonstranten, sondern eben auch