SKIP - Das Kinomagazin, Ausgabe März 2012
SKIP - Das Kinomagazin, Ausgabe März 2012 - SKIP 2.0: Hier findest du SKIP - Das Kinomagazin zum online Durchblättern. Deine Lieblingskinozeitschrift als Print-Magazin gibts natürlich auch - ab sofort gratis in deinem Kino, bei Thalia und in den Bank Aust
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▶l Film EXKLUSIV-INTERVIEW<br />
074 <strong>SKIP</strong> MÄRZ<br />
HUGH GRANT<br />
PIRAT<br />
PRIVAT<br />
Kaum jemand ist unpiratenhafter als HUGH GRANT, der bislang vor allem<br />
als verschroben-verknallter Vorzeigebrite in romantischen Komödien sein<br />
Unwesen trieb. Genau das will er aber nie mehr wieder tun – viel lieber fährt<br />
er Autorennen und lacht über den Humor aus dem Hause AARDMAN.<br />
Ein <strong>SKIP</strong>-Interview mit der Originalstimme des Piratenkapitäns.<br />
<strong>SKIP</strong>: Wie haben Sie Ihren inneren Piraten gefunden?<br />
HUGH GRANT: Ich hab das Script gelesen, die Puppe des<br />
Piratenkapitäns genau angeschaut und versucht, eine Stimme<br />
zu fi nden, die genau dazu passt. Bei computergenerierter<br />
Animation wird ja oft die Figur dem Sprecher angepasst, so<br />
dass man vielleicht ein wenig von Tom Hanks oder Will Smith<br />
oder wem auch immer darin erkennen kann. Aber die Aardmans<br />
„Was ich defi nitiv nicht mehr<br />
spielen will, ist der schrullige,<br />
zerrupfte, verliebte Engländer.“<br />
sind old school, also muss man sich da eben der Puppe anpassen.<br />
Ich war mir nicht ganz sicher ob das hier funktionieren kann,<br />
weil der Piratenkapitän und ich physisch so verschieden sind,<br />
er ist ein breiter Mann mit einem großen Bart, und ich … naja,<br />
schauen Sie mich an! Aber Peter Lord wollte auf keinen Fall<br />
typische Piratenstimmen, kein Yarrrrrrr und so Zeugs. Ich<br />
musste meine Stimme also erst fi nden. Aber dieser ungemein<br />
alberne, auf clevere Weise kindische Humor bei Aardman ist<br />
genau meine Kragenweite.<br />
Waren Sie nervös, als Sie im Studio das erste Mal zum<br />
Mikrofon gingen?<br />
Naja, anfangs war ich ziemlich frustriert. Daheim hatte ich mir<br />
den Text selbst laut vorgelesen und fand mich echt brillant.<br />
Als ich dann ins Aardman-Studio kam, etwas eingeschüchtert<br />
weil die ja ziemlich legendär sind, hat mir Peter Lord eine<br />
ausführliche Einführung gegeben in die Figur. Dabei war ich<br />
eigentlich der Meinung, ich würde das gar nicht brauchen.<br />
Ich wollte nur loslegen, aber als ich endlich dran war, den Mund<br />
aufzumachen, kam da nur ein nervöses Quieken raus. Furchtbar!<br />
Außerdem gab es da einen technischen Unterschied: Daheim in<br />
meiner Küche habe ich ein wundervolles Echo, da konnte ich<br />
meine Stimme piratenhaft donnern lassen, aber im Tonstudio<br />
sind die Wände so beschaffen, dass es überhaupt kein Echo<br />
gibt, und auf einmal klang ich dünn und fad. Aber es half<br />
wirklich, dass die Originalfi gur des Piratenkapitäns die ganze<br />
Zeit bei mir saß, ich schaute ihn immer wieder an. Er inspiriert<br />
mich wirklich, besonders sein Bart. Allein schon das Wort:<br />
Baaarrrt, damit fi nde ich schon in die Figur rein.