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Die Häufigkeit der Störung des Sozialverhaltens in einer Einrichtung ...

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Elemente <strong>der</strong> religiösen Überzeugung e<strong>in</strong>e lebensbegleitende Identitätshilfe<br />

darstellen.<br />

Es liegt die Vermutung nahe, daß nicht die religiöse Betätigung an sich e<strong>in</strong>e bessere<br />

Prognose bietet, son<strong>der</strong>n eher, daß <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Familie mit religiösem H<strong>in</strong>tergrund<br />

mehr positive Werte und Erziehungsgrundsätze allgeme<strong>in</strong> vorherrschen als <strong>in</strong><br />

Familien, die ke<strong>in</strong>e solche Orientierung haben.<br />

VI.6. Fernsehkonsum<br />

Befunde im Bereich <strong>des</strong> Fernsehkonsums zeigen, daß K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit SSV bereits <strong>in</strong><br />

jungen Jahren mehr als Vergleichsgruppen fernsehen und dies im Laufe <strong>der</strong> Jahre<br />

auch immer länger tun. Daraus lassen sich jedoch ke<strong>in</strong>e Kausalzusammenhänge<br />

ableiten. Es stellt sich bei e<strong>in</strong>em solchen Befund auch die Frage, ob sich <strong>der</strong> erhöhte<br />

Fernsehkonsum nicht durch mangelnde elterliche Aufsicht und Steuerung erklären<br />

läßt (Möller-Nehr<strong>in</strong>g et al., 1998). An<strong>der</strong>e Studien, wie z. B. Funk (1995, zitiert <strong>in</strong><br />

Möller-Nehr<strong>in</strong>g et al., 1998) lassen jedoch durchaus e<strong>in</strong>en Zusammenhang<br />

vermuten zwischen Gewaltbilligung, Gewaltbereitschaft sowie Gewalttätigkeit und<br />

hohem Actionfilmkonsum von Schülern. <strong>Die</strong>se Untersuchung fand auch, daß e<strong>in</strong>e<br />

negative Korrelation zwischen <strong>der</strong> sozialen B<strong>in</strong>dung an die Eltern und dem<br />

Horrorfilmkonsum <strong>der</strong> Schüler bestand. <strong>Die</strong>se Ergebnisse lassen wichtige<br />

Schlußfolgerungen auf K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit SSV zu, da diese häufiger als K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus<br />

Vergleichsgruppen e<strong>in</strong>e negative B<strong>in</strong>dung an die Eltern besitzen (Möller-Nehr<strong>in</strong>g et<br />

al., 1998). Ste<strong>in</strong>hausen (1996) beschreibt, daß bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aller Altersgruppen und<br />

Sozialschichten die Massenmedien, und hier beson<strong>der</strong>s das Fernsehen,<br />

aggressives Verhalten auslösen und verstärken. Dabei bed<strong>in</strong>gen sich das Ausmaß<br />

<strong>des</strong> Fernseh- und Videokonsums, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Darbietung von Aggressivität<br />

und Gewalt, und die bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu beobachtende Gewalt wechselseitig, <strong>in</strong>dem die<br />

im Film gezeigte Gewalt K<strong>in</strong><strong>der</strong> aggressiver macht und diese agressiveren K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

mehr Gewalt zur Rechtfertigung ihres eigenen Verhaltens konsumieren. Auch<br />

Maccoby (1986) berichtet <strong>in</strong> ihrem Artikel, daß aggressive K<strong>in</strong><strong>der</strong> eher gewalttätiges<br />

Verhalten, das sie auf dem Bildschirm gesehen haben, imitieren als nicht-aggressive<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

VI.7. Kognitive Faktoren<br />

VI.7.1. Intelligenz<br />

Goydke und Specht (1976) fanden <strong>in</strong> ihrer Untersuchung bei Jugendlichen mit<br />

dissozialem Verhalten, daß <strong>in</strong> dieser Gruppe <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>er, bei denen sich die<br />

<strong>in</strong>tellektuellen Leistungsmöglichkeiten unter dem Durchschnitt befanden, fast<br />

doppelt so hoch lag wie <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung. <strong>Die</strong> Leistungen<br />

dissozialer Jugendlicher wichen jedoch nur wenig vom Durchschnitt <strong>der</strong>

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