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N. Wille.<br />

Chlorophyceae<br />

von<br />

Vegetative Vermehrung. Seite 25 füge hinzu:<br />

Die Aplanosporen sind als reduzierte Zoosporen aufzufassen. Die direkt auswachsenden<br />

Aplanosporen, die bei der Vermehrung vereinzelt bei den Oocystaceae und zu Colonien vereinigt<br />

bei den Coelastraceae entstehen, können zweckmäßig als »Autosporen« bezeichnet<br />

werden.<br />

Geschlechtliche Fortpflanzung. Seite 2ö füge hinzu:<br />

Bei der Keimung der Zygote kann bei einigen höheren Chlorophyceen z. B. Ulothrix,<br />

Oedogonium, Goleochaete eine Art vegetativer Zwergform auftreten, aus welcher durch vegetative<br />

Vermehrung die gewöhnlichen vegetativen Lebensformen entstehen.<br />

Der Wechsel der Lebensformen kann im letzten Falle in folgender Weise ausgedrückt<br />

werden:<br />

V n Gv V n ,<br />

wobei V die gewöhnlichen, vegetativen Generationen, v die vegetative Zwerggeneration und<br />

G die geschlechtliche Generation bezeichnet.<br />

Ich nenne diese Beihenfolge Generationswechsel. Wenn auch diese Reihenfolge<br />

der verschiedenen Lebensformen umgeändert, oder sogar aufgehoben werden kann, indem<br />

die Alge sich unter bestimmten künstlichen Bedingungen, die in der Natur nicht eintreffen<br />

können, z. B. ununterbrochen vegetativ vermehrt und also die geschlechtliche Generation<br />

übersprungen wird oder richtiger nicht eintritt, so finde ich doch deshalb keinen Grund,<br />

einen Generationswechsel zu verneinen.<br />

Eine Abwechslung von diploidcn und haploiden Generationen ist wohl bei den Chlorophyceen<br />

nicht sicher nachgewiesen. Nach der Befruchtung liegen der männliche und weibliche<br />

Zellkern lange nebeneinander, vor der ersten Teilung schmelzen sie zusammen und<br />

nach der ersten Teilung tritt wohl die Reduktionteilung ein; ob diese Reduktionsteilun«- so<br />

lange aufgehoben wird, daß man in dieser Hinsicht von einer neuen Generation sprechen<br />

kann, ist zurzeit nicht bekannt. Bei den gewöhnlichen vegetativen Generationen der Chlorophyceen<br />

scheinen die Kerne der Geschlechtszellen haploid zu sein. Es hängt dies wahrscheinlich<br />

damit zusammen, daß bei den Algen so oft ein Auswachsen sowohl der männlichen<br />

(Androgenesis) wie der weiblichen Geschlechtszelle (Parthenogenesis) beobachtet werden kann<br />

Außerdem kommt bei den Chlorophyceen eine ausgiebige Verschiedenheit im Auftreten<br />

und Wechsel bestimmter Lebensformen vor, die von den äußeren Bedingungen abhängen und<br />

als Polymorphismus bezeichnet werden kann. Darüber wird Näheres bei den versch'<br />

denen Gattungen und Familien berichtet.

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