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Im Fokus<br />

/// Gründe und Auswirkungen<br />

mIGrAtIon und FlüchtlInGsschutz<br />

In eIner GlobAlIsIerten Welt<br />

Michael Griesbeck /// Migration ist ein globales Phänomen. Weltweit gibt es fast<br />

1 Mrd. Migranten, wobei ca. 740 Mio. Binnenmigranten sind und davon ca. 214 Mio.<br />

internationale Migranten. Ca. 37 % davon sind Zuwan<strong>der</strong>er aus Entwicklungs- in<br />

Industrielän<strong>der</strong>. Durch den Globalisierungsprozess gewinnt Migration an Umfang<br />

und Dynamik. 1<br />

Es gibt viele Gründe für Migration. Politische<br />

Krisen und Konflikte können zur<br />

Flucht führen. Wirtschaftskrisen und<br />

Armut und die Hoffnung auf ein besseres<br />

Leben können ein Motiv dafür sein,<br />

sich auf den Weg zu machen. Weitere<br />

Ursachen können Bevölkerungswachstum<br />

und demographische Ungleichgewichte<br />

sowie Umweltverän<strong>der</strong>ungen<br />

und Klimawandel sein. Auch frühere<br />

Migrationsbewegungen können eine<br />

Dynamik entfalten, da sie Migrationsströme<br />

beeinflussen und ethnische Gemeinschaften<br />

in den einzelnen Ziellän<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Migration begründen.<br />

Nach wie vor von großer Bedeutung<br />

ist die Erwerbsmigration. Im Zuge <strong>der</strong><br />

demographischen Entwicklung und des<br />

Fachkräftemangels wurden in den vergangenen<br />

Jahren mehrfach die gesetzlichen<br />

Grundlagen geän<strong>der</strong>t, um<br />

Deutschland für Hochqualifizierte und<br />

Fachkräfte aus Drittstaaten attraktiver<br />

38 POLITISCHE STUDIEN // 448<br />

zu machen und <strong>der</strong>en Zuzug zu erleichtern.<br />

2 Die verstärkte Zuwan<strong>der</strong>ung von<br />

EU-Bürgern aus Griechenland und Spanien<br />

2012 ist ein aktuelles Beispiel, dass<br />

auch wirtschaftliche Probleme eines<br />

Landes unter Nutzung <strong>der</strong> Freizügigkeit<br />

innerhalb <strong>der</strong> Europäischen Union zu<br />

Abwan<strong>der</strong>ung führen. 3<br />

Dabei stellt sich auch die Frage, ob<br />

den Herkunftslän<strong>der</strong>n dadurch Talente<br />

entzogen werden (braindrain). An<strong>der</strong>erseits<br />

unterstützen die im Ausland Tätigen<br />

ihre Familien in <strong>der</strong> Heimat mit<br />

nicht zu unterschätzenden Summen an<br />

Rücküberweisungen, sog. Remittances.<br />

In manchen Staaten spielen diese Rücküberweisungen<br />

eine erhebliche Rolle<br />

beim Bruttoinlandsprodukt. 4<br />

Ehegatten- und Familiennachzug<br />

zählen für Deutschland zu den bedeutendsten<br />

Zuwan<strong>der</strong>ungsarten. So zogen<br />

ca. ein Fünftel (20,1 %) <strong>der</strong> Drittstaatsangehörigen<br />

2011 aus familiären Grün-<br />

In Griechenland arbeitslos – in München hän<strong>der</strong>ingend gesucht. Die Innere Mission<br />

stellte Anfang September 2012 erstmals 10 Kin<strong>der</strong>gärtnerinnen aus Griechenland ein.<br />

Für sie tut sich hier eine berufliche Perspektive auf, auch wenn sie dafür ihre Heimat<br />

verlassen mussten.<br />

Quelle: ursula düren/dpa Picture-Alliance

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