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Industriefußböden aus Stahlbeton

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Fachseminar<br />

Chemische<br />

Betonverdichtung<br />

IBF Institut für B<strong>aus</strong>toffprüfung und<br />

Fußbodenforschung<br />

Troisdorf 02.07.2001<br />

ASHFORD<br />

FORMULA<br />

NORSA GmbH


<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

<strong>Industriefußböden</strong><br />

<strong>aus</strong> Beton und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Jörg Reymendt


Inhalt<br />

- Anforderungen an <strong>Industriefußböden</strong> durch<br />

den Betreiber / Nutzer<br />

- <strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> der Sicht des Planers<br />

- Gesetzliche Anforderungen an <strong>Industriefußböden</strong><br />

bei WHG-Anlagen<br />

- Planung und Konstruktion eines<br />

Industriefußbodens<br />

- Herstellung und Ausführung an einem Beispiel<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Definition <strong>Industriefußböden</strong>:<br />

- Innerbetriebliche Verkehrswege<br />

- Produktionsflächen<br />

- Lagerflächen<br />

- Gründungsplatten für Einbauten (z.B. Regale)<br />

- Fundamentplatten für Maschinen<br />

- Barrieren gegen Schadstoffe,<br />

chem. Einwirkungen, Löschwasser<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Anforderungen an <strong>Industriefußböden</strong>:<br />

- Betriebssicherheit<br />

- Ebenheit der Oberfläche<br />

- Verschleißfestigkeit der Oberfläche<br />

- Gleitsicherheit der Oberfläche<br />

- Hygiene, Lichtreflexion, Pflegeleichtigkeit<br />

- geringe Herstellungs-/ Unterhaltungskosten<br />

- Dichtheit, chem. Beständigkeit<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

- Standsicherheit und Dauerhaftigkeit<br />

- Wartungsfreiheit, Reparierbarkeit<br />

Oberfläche<br />

System


Ausführungen <strong>aus</strong> der Sicht des Betreibers<br />

System Vorteile Nachteile<br />

Flächenbefestigung<br />

(Magerbeton/Walzbeton)<br />

Asphaltfläche<br />

Betonfläche<br />

Stahlplatten/-<br />

Auskleidungen<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

- günstige Lösung<br />

- schnelle Herstellung<br />

- günstige Lösung<br />

- einfache Herstellung<br />

- günstig und einfach<br />

- schnelle Herstellung<br />

- Beanspruchbarkeit<br />

- Vorfertigung Herstellung<br />

- hohe Beanspruchbarkeit<br />

- chem. Beständigkeit<br />

- Haltbarkeit / Nutzung<br />

(Übergangslösung)<br />

- Haltbarkeit/Oberfläche<br />

- Beanspruchbarkeit<br />

- Temperaturempfindlichkeit<br />

- nur geringe Aufnahme<br />

von Zugspannungen<br />

- Rissbildung/Schäden<br />

- häufig Planungsfehler<br />

- teuere Lösung<br />

- Korrosion


Ausführung von Betonflächen<br />

Walzbeton (erdfeuchter Beton) große Flächen ohne Bewehrung<br />

Betonfläche ohne Bewehrung<br />

Betonfläche mit Bewehrung<br />

Betonverbesserung /<br />

Betontechnologie<br />

Beschichtung der Oberfläche<br />

Nachbehandlung/ Bearbeitung<br />

der Betonoberfläche<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

kleine Plattenflächen (< 2,5 m)<br />

häufige Ausführung in der Praxis<br />

Kunststoffmodifizierung,<br />

hochfester Beton<br />

Faserbeton<br />

(WHG-) Beschichtungssysteme<br />

Kunstharze<br />

Vakuumbeton, Schleifen<br />

chemische Nachbehandlung<br />

chemische Verdichtung


Ausführung <strong>aus</strong> der Sicht des Planers<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Die zu wählende Ausführung<br />

in Betonbauweise ist abhängig von:<br />

- der statischen Beanspruchung<br />

- der Möglichkeit zu Fugen und<br />

Fugen<strong>aus</strong>bildungen<br />

- eventuellen wasserrechtlichen Anforderungen<br />

- Bodenqualität und<br />

Untergrundbeschaffenheit<br />

- den vorhandenen weiteren Randbedingungen<br />

(Freifläche, Hallenfläche, beheizt)


Ausführungen <strong>aus</strong> der Sicht des Planers<br />

geringe statische Beanspruchung:<br />

Betonfläche<br />

Untergrund/<br />

Frostschutzschicht<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

d = 10 – 20 cm<br />

- Hubwagen<br />

- kleine Gabelstapler<br />

- geringe Lagerlasten


Ausführungen <strong>aus</strong> der Sicht des Planers<br />

hohe statische Beanspruchung:<br />

Betonfläche<br />

Tragschicht<br />

Untergrund/<br />

Frostschutzschicht<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

d1 1 = 20 – 35 cm<br />

d2 = 10 – 60 cm<br />

- Gabelstapler<br />

- LKW (SLW 30)<br />

- Regallasten


Ausführungen <strong>aus</strong> der Sicht des Planers<br />

hohe statische Beanspruchung:<br />

Betonfläche<br />

Tragschicht<br />

Untergrund/<br />

Frostschutzschicht<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Ausführung der Tragschicht als<br />

- Schotterschicht<br />

- HGT (hydraulisch gebunden)<br />

- Magerbeton (B5 /B10)<br />

- Beton (B25)


Ausführungen <strong>aus</strong> der Sicht des Planers<br />

Vergleich einschichtiges / zweischichtiges System:<br />

einschichtiger<br />

Plattenaufbau<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

σu<br />

σo<br />

Aufteilung der Schnittgrößen<br />

auf beide Platten<br />

mehrschichtiger<br />

Plattenaufbau<br />

σ1o<br />

σ1u


Ausführungen <strong>aus</strong> der Sicht des Planers<br />

sehr hohe statische Beanspruchung:<br />

zentrische<br />

Vorspannung<br />

Untergrund/<br />

Frostschutzschicht<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

d = möglichst 20 – 35 cm<br />

Gleitschicht<br />

Sauberkeitsschicht<br />

- schwerer Gabelstapler<br />

- LKW (SLW 60)<br />

- hohe Lagerlasten<br />

- hohe Maschinenlasten<br />

- Hochregallasten


Ausführungsvarianten von Betonflächen<br />

Wann benötige ich eine Bewehrung,<br />

welche Art und welche Menge?<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Frage:


Bauteil ohne Bewehrung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Beton kann hohe<br />

Druckspannungen<br />

aufnehmen, jedoch<br />

nur geringe<br />

Zugspannungen<br />

(ca. 1/10 der Druck-<br />

Spannungen)


Bauteil ohne Bewehrung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Beton kann hohe<br />

Druckspannungen<br />

aufnehmen, jedoch<br />

nur geringe<br />

Zugspannungen<br />

(ca. 1/10 der Druck-<br />

Spannungen)


Bauteil ohne Bewehrung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

M<br />

σ oben<br />

σ unten<br />

Betonversagen bei Überschreiten der<br />

Betonzugfestigkeit<br />

Druck<br />

Zug


Bauteil ohne Bewehrung<br />

Betonversagen bei Überschreiten der<br />

Betonzugfestigkeit<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Bildung des ersten Risses


Bauteil ohne Bewehrung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

sofortiges Versagen des Bauteils


Bauteil mit schlaffer Bewehrung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Zugspannungen<br />

im Bauteil wird<br />

durch Bewehrung<br />

aufgenommen.


Bauteil mit schlaffer Bewehrung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Zugspannungen<br />

im Bauteil wird<br />

durch Bewehrung<br />

aufgenommen.


Bauteil mit schlaffer Bewehrung<br />

Bewehrung Risse<br />

Bewehrung übernimmt die Zugspannungen<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

M<br />

Druck<br />

Zug


Bauteil mit schlaffer Bewehrung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Bauteil mit schlaffer Bewehrung<br />

Bewehrung übernimmt die Zugspannungen<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Die entstehenden Rissbreiten sind von der<br />

Bewehrungsmenge und Stabdurchmesser abhängig.


Bauteil mit vorgespannter Bewehrung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Zugspannungen<br />

im Bauteil werden<br />

durch die Vorspannbewehrung<br />

überdrückt.


Bauteil mit vorgespannter Bewehrung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Zugspannungen<br />

im Bauteil werden<br />

durch die Vorspannbewehrung<br />

überdrückt.


Bauteil mit vorgespannter Bewehrung<br />

Vorspannung<br />

Bewehrung überdrückt die Zugspannungen<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

M<br />

Druck<br />

Zug<br />

+ =


Bauteil mit vorgespannter Bewehrung<br />

Bewehrung überdrückt die Zugspannungen<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Bauteil mit vorgespannter Bewehrung<br />

Bewehrung überdrückt die Zugspannungen<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Es treten keine Risse auf !


Statische Beanspruchung elastisch gebetteter Platten<br />

Zugspannungen an<br />

Plattenoberseite<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Zugspannungen an<br />

Plattenunterseite


Bauteile mit Bewehrung<br />

Die erforderliche Bewehrungsmenge<br />

wird bestimmt durch:<br />

- die statische Berechnung mit Bemessung<br />

- die Berechnung einer Rissbreitenbeschränkung<br />

(falls gefordert bzw. erwünscht)<br />

Die größere Bewehrungsmenge ist maßgebend!<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Ausführung von Betonflächen<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Fugen in Betonflächen


Ausführung von Betonflächen<br />

Betonplatten erfahren Verformungen infolge:<br />

- äußerer Beanspruchung (LKW, Regale)<br />

- Zwang infolge Temperaturdifferenzen zwischen<br />

Betonoberfläche und Plattenunterseite<br />

- Zwang infolge gleichmäßiger<br />

Temperaturänderung (Sommer/Winter)<br />

- Zwang infolge Betonschwinden (Verkürzung)<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Biegezwang<br />

zentrischer<br />

Zwang


Temperaturdifferenz <strong>aus</strong> Sonneneinstrahlung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Erwärmung der Oberfläche<br />

durch Sonneneinstrahlung<br />

+ 50 °C<br />

+<br />

+ 22 °C<br />

Temperaturdifferenzen erzeugen Biegezwang


Temperaturdifferenz <strong>aus</strong> Sonneneinstrahlung<br />

Beispiel:<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Temperaturdifferenz <strong>aus</strong> Sonneneinstrahlung<br />

Erwärmung der Oberfläche<br />

durch Sonneneinstrahlung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Temperaturdifferenz <strong>aus</strong> Sonneneinstrahlung<br />

Erwärmung der Oberfläche<br />

durch Sonneneinstrahlung<br />

Die Platte wölbt sich auf.<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Temperaturdifferenz <strong>aus</strong> Sonneneinstrahlung<br />

Rissbildung infolge Biegezwang<br />

an der schwächsten Stelle des Betons.<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Temperaturdifferenz <strong>aus</strong> Sonneneinstrahlung<br />

Erwärmung der Oberfläche<br />

durch Sonneneinstrahlung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Fuge


Temperaturdifferenz <strong>aus</strong> Sonneneinstrahlung<br />

Entspannung der Platte<br />

an der Fuge.<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Temperaturdifferenz spielt<br />

jedoch bei Hallenflächen<br />

eine untergeordnete Rolle.


Zentrische Längenänderungen<br />

Die Betonplatte verlängert bzw. verkürzt über einen<br />

längeren Zeitraum infolge:<br />

- gleichmäßiger Temperaturänderung<br />

(Sommer / Winter)<br />

- Betonschwinden (<strong>aus</strong>trocknen des Betons)<br />

bis zu 2 Jahr nach Herstellung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Zentrische Längenänderungen<br />

Zeitpunkt der Herstellung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Zentrische Längenänderungen<br />

Verkürzung im Winter + Betonschwinden<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Reibung an der Bauteilsohle


Zentrische Längenänderungen<br />

Verkürzung im Winter + Betonschwinden<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Rissbildung an einer Schwachstelle<br />

Zugspannungen im Bauteil


Zentrische Längenänderungen<br />

Verkürzung im Winter + Betonschwinden<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Rissbildung an einer Schwachstelle


Zentrische Längenänderungen<br />

Zeitpunkt der Herstellung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Fuge


Zentrische Längenänderungen<br />

Verkürzung im Winter + Betonschwinden<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Fuge


Zentrische Längenänderungen<br />

Entspannung der Platte<br />

an der Fuge.<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Fuge<br />

Spielt auch bei Hallenflächen<br />

eine maßgebende Rolle!<br />

Zugspannungen im Bauteil


Zentrische Längenänderungen<br />

Zeitpunkt der Herstellung<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Gleitschicht


Zentrische Längenänderungen<br />

Verkürzung im Winter + Betonschwinden<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Gleitschicht


Zentrische Längenänderungen<br />

Verkürzung im Winter + Betonschwinden<br />

Reduzierung der Reibungskräfte,<br />

Rissbildung erst bei größerer Plattenlänge.<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Gesetzliche Anforderungen an <strong>Industriefußböden</strong><br />

bei WHG-Anlagen<br />

Wasserh<strong>aus</strong>haltsgesetz (WHG)<br />

Länderwassergesetze (LWG)<br />

Anlagenverordnung (VAwS)<br />

Tankstellenverordnung (TankVO)<br />

Verwaltungsvorschriften<br />

Weitere Verordnungen, DIN-Normen,<br />

Regelwerke und Richtlinien<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Bundesgesetz<br />

Gesetze und<br />

Verordnungen<br />

auf Länderebene


Besorgnisgrundsatz<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

WHG § 19 g<br />

Anlagen zum Umgang mit<br />

wassergefährdenden Stoffen<br />

Anlagen zum Lagern, Abfüllen,<br />

Herstellen und Behandeln ...<br />

müssen so beschaffen sein ...,<br />

dass eine Verunreinigung der Gewässer ...<br />

nicht zu besorgen ist.


VAwS Grundsatzanforderungen<br />

Anlagen müssen so beschaffen sein und<br />

betrieben werden, dass wassergefährdende<br />

Stoffe nicht <strong>aus</strong>treten können. Sie müssen<br />

dicht, standsicher und gegen die zu<br />

erwartenden mechanischen, thermischen und<br />

chemischen Einflüsse hinreichend<br />

widerstandsfähig sein.<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

VAwS § 3 – Grundsatzanforderungen:


Beispiel: VV-VAwS Hessen<br />

5.5.4.1 Dichtigkeit<br />

...gilt für Auffangräume <strong>aus</strong> Beton insbesondere<br />

als erfüllt, wenn die Anforderungen<br />

der Richtlinie des Deutschen Ausschuss für<br />

<strong>Stahlbeton</strong> „Richtlinie für Betonbau beim<br />

Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“<br />

eingehalten werden.<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Beispiel VV-VAwS Nordrhein-Westfalen<br />

(Entwurf) 20.12.2000<br />

4.2.3 Die Stoffundurchlässigkeit ist dann<br />

gewährleistet, wenn die Eindringfront des<br />

wassergefährdenden Stoffes als Flüssigkeit im<br />

Beaufschlagungszeitraum mit einem<br />

Sicherheitsabstand die der Beaufschlagung<br />

abgewandte Seite der Bodenfläche<br />

nachweislich nicht erreicht. Die Stoffundurchlässigkeit<br />

ist nicht von der Einstufung eines<br />

Stoffes in eine Wassergefährdungsklasse,<br />

sondern <strong>aus</strong>schließlich von seinen<br />

physikalischen und chemischen Eigenschaften<br />

abhängig.<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Die Anforderungen für Betonbauteile<br />

entsprechend der VAwS wurden erstmalig in<br />

der Richtlinie „Betonbau beim Umgang mit<br />

wassergefährdenden Stoffen“ des<br />

Deutschen Ausschuß für <strong>Stahlbeton</strong><br />

(DAfStb) umgesetzt.<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Verkauf durch den Beuth Verlag GmbH, Berlin und Köln, Vertriebs-Nummer 65026<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

DEUTSCHER AUSSCHUSS FÜR STAHLBETON<br />

DAfStb-Richtlinie<br />

Betonbau beim Umgang<br />

mit wassergefährdenden Stoffen<br />

September 1996<br />

H<br />

Ersatz für die Ausgabe September 1992: bisherige Vertriebsnummer 65019<br />

Her<strong>aus</strong>geber:<br />

Deutscher Ausschuß für <strong>Stahlbeton</strong> – DAfStb<br />

Im DIN Deutsches Institut für Normung e.V.<br />

Scharrenstraße 2-3<br />

D - 10178 Berlin-Mitte<br />

Telefon: (030) 20620-5310/5316


DAfStb-Richtlinie<br />

DAfStb Richtlinie<br />

„Betonbau beim Umgang mit<br />

wassergefährdenden Stoffen“<br />

Die DAfStb-Richtlinie regelt, welche baulichen<br />

Vor<strong>aus</strong>setzungen erfüllt sein müssen, damit<br />

Betonbauten gemäß DIN 1045 (Beton- und <strong>Stahlbeton</strong>bau)<br />

oder Normen der Reihe DIN 4227<br />

(Spannbetonbau) ohne Oberflächenbeschichtung<br />

beim Umgang mit flüssigen oder pastösen,<br />

wassergefährdenden Stoffen nach § 19g WHG<br />

dem Besorgnisgrundsatz des<br />

Wasserh<strong>aus</strong>haltsgesetzes genügt.<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


DAfStb-Richtlinie<br />

DAfStb Richtlinie<br />

Gliederung in 6 Teile:<br />

Teil 1: Grundlagen und Bemessung unbeschichteter Betonbauten<br />

Teil 2: B<strong>aus</strong>toffe und Einwirkungen von Flüssigkeiten<br />

Teil 3: Konstruktion und Bau<strong>aus</strong>führung<br />

Teil 4: Prüfverfahren<br />

Teil 5: Instandhaltung und Ertüchtigung<br />

Teil 6: Überwachung und Konzept für den Beaufschlagungsfall<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

„Betonbau beim Umgang mit<br />

wassergefährdenden Stoffen“


Dichtheit von Betonkonstruktionen<br />

Dichtheit des Werkstoffs<br />

Beton bei Beaufschlagung<br />

Betontechnologie<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Dichtheit des Bauteils<br />

bzw. der Konstruktion<br />

Statik und Ausführungs- und<br />

Detailplanung


d<br />

Definition der Dichtheit bei Betonbauwerken<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

e t<br />

e t<br />

Zeit t<br />

Dichtheit: Dichtheit Die Eindringfront eines Mediums als<br />

Flüssigkeit erreicht während der Beaufschlagungsdauer<br />

mit einem Sicherheitsabstand nachweislich nicht die der<br />

Beaufschlagung abgewandten Seite des Betonbauteils.<br />

d<br />

e t < d / γ<br />

72 h


Einwirkungen<br />

• Physikalische Einwirkungen<br />

– chemischer Angriff (Eindringtiefen im Beton)<br />

• Chemische Einwirkungen<br />

– Schädigungstiefe (Schädigung nach Zeit t)<br />

• Mechanische Einwirkungen infolge Last und<br />

Zwang<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt


Beaufschlagungsarten<br />

Unterschieden werden:<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Einmalige Beaufschlagung<br />

Intermittierende Beaufschlagung<br />

(widerkehrende Beaufschlagung)


Definition: Einmalige Beaufschlagung<br />

Inspektionsintervall<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

maximale<br />

Beaufschlagungsdauer<br />

Beispiel<br />

(je nach<br />

Infrastruktur)<br />

ständige<br />

Beobachtung 5 h Ableitflächen<br />

< 12 h<br />

_<br />

< 48 h<br />

_<br />

3 Monate<br />

24 h<br />

72 h<br />

2200 h<br />

Ableitflächen<br />

Auffangraum<br />

Auffangraum


Definition: Intermittierende Beaufschlagung<br />

Nutzung<br />

mehrmals<br />

täglich<br />

täglich<br />

wöchentlich<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Beaufschlagungszyklus<br />

28 Tage<br />

je 5 h<br />

28 Tage<br />

je 5 h<br />

14 Wochen<br />

je 5 h<br />

äquivalente<br />

Beaufschlagung<br />

(gleiche<br />

Eindringtiefe)<br />

einmalig<br />

144 h<br />

einmalig<br />

144 h<br />

einmalig<br />

144 h<br />

4 Monate<br />

Beispiel<br />

öffentl.<br />

Tankstelle<br />

offene<br />

Abfüllung<br />

offene<br />

Abfüllung<br />

Müllbunker


Nachweise gem. DAfStb-Richtlinie<br />

• Nachweis der Dichtheit<br />

• Nachweis der Tragfähigkeit und<br />

der Gebrauchtauglichkeit (DIN 1045)<br />

<strong>Industriefußböden</strong> <strong>aus</strong> Beton- und <strong>Stahlbeton</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt<br />

Nachweis<br />

ungerissener<br />

Bereich<br />

Druckzonennachweis<br />

Rissbreitennachweis


Nachweis für den ungerissenen Bereich<br />

d<br />

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σ b ≤ β BZ / γ b<br />

d ≥ γ e · e t<br />

e t<br />

M<br />

σ oben<br />

σ unten


Nachweis der Mindestdruckzonendicke<br />

d M<br />

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Bewehrung Risse<br />

e t x<br />

keine wechselnden Momente und<br />

x > γ e e t (Druckzonenhöhe)


Rissbreitennachweis<br />

d<br />

w cal < w crit / γ r<br />

d > γ e ew tk<br />

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Bewehrung<br />

ew tk<br />

M<br />

N


Empfehlung zur Anwendung der Nachweise<br />

Spannungsnachweis<br />

Druckzonennachweis<br />

Rissbreitennachweis<br />

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sicherer Nachweis<br />

(Empfehlenswert)<br />

für dicke Bauteile,<br />

wenn keine wechselnde<br />

Druckzone<br />

für dickflüssige Medien<br />

(theoretischer Nachweis)


ekannte Rissbreitenbeschränkung<br />

Weiße Wanne w r = 0,15 mm (z.B. nach Heft 400)<br />

liefert eine dichte Konstruktion<br />

gegenüber drückendes Wasser<br />

(Selbstheilungseffekt)<br />

ACHTUNG! Nicht für alle Flüssigkeiten übertragbar!<br />

Z.B. Otto-Kraftstoff kann<br />

durch einen Riss mit 0,1 mm nach<br />

bereits ca. 1 h bei 20 cm Bauteildicke<br />

das Bauteil durchdringen.<br />

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DAfStb-Richtlinie Teil 2:<br />

Dichtheitsdefinition für Beton<br />

FD-Beton: flüssigkeitsdichter Beton<br />

FDE-Beton:<br />

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Beton nach DIN 1045 mit vorgegebener<br />

Zusammensetzung<br />

flüssigkeitsdichter Beton nach<br />

Eindringprüfung<br />

Beton nach DIN 1045 mit nachgewiesenem<br />

Eindringverhalten. Eindringtiefen erheblich<br />

kleiner als bei FD-Beton<br />

WU-Beton: wasserundurchlässiger Beton


Beispiel: Kunststoffmodifizierter Beton<br />

FDE-Beton, dem Kunststoffe zugesetzt wurden,<br />

um insbesondere das Eindringverhalten von<br />

Flüssigkeiten zu verbessern (geringere Eindringtiefen).<br />

Alle Zugabestoffe müssen eine allgemeine Bauaufsichtliche<br />

Zulassung haben.<br />

z.B. Mowilith LDM 6880<br />

Zulassungs Nr. Z-PA VII-21/802<br />

Organischer Betonzusatzstoff nach DIN 1045<br />

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Eindringverhalten von Flüssigkeiten in Beton<br />

Die Eindringtiefen für Flüssigkeiten sind abhängig von:<br />

- der Betonzusammensetzung (Zementgehalt,<br />

Zuschläge, w/z – Wert, Zusatzmittel)<br />

- der Beaufschlagungsdauer (72 h, 144 h ... )<br />

- den physikalischen Eigenschaften der Flüssigkeit<br />

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Eindringverhalten von Flüssigkeiten in Beton<br />

Physikalischen Eigenschaften der Flüssigkeit<br />

σ : Oberflächenspannung [mN/m]<br />

η : dynamische Viskosität [mN s/m²]<br />

σ<br />

η<br />

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Aussage über die zu erwartende<br />

Eindringtiefe<br />

σ<br />

0 ... ... 9<br />

η


Typische Werte für<br />

Medium<br />

n-Decanol<br />

Diesel / Heizöl<br />

Otto-Kraftstoff<br />

n-Pentan<br />

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σ<br />

η<br />

σ<br />

η<br />

1,47<br />

2,78<br />

6,95<br />

8,53<br />

[ m 0,5 /s 0,5 ]


Eindringverhalten von Flüssigkeiten in Beton<br />

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Eindringprüfungen nach DAfStb-Richtline<br />

50 cm<br />

15 cm<br />

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40 cm<br />

10 cm<br />

Verschluss<br />

Prüfflüssigkeit<br />

Glaszylinder<br />

dichte Ummantelung<br />

Bohrkern


Beaufschlagung mit Dieselkraftstoff<br />

k/z = 0,068 k/z = 0,045 k/z = 0,000<br />

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Typische WHG-Bauwerke sind<br />

• Auffangräume, Ableitflächen in HBV Anlagen<br />

• Bodenplatten, Lagerräume in LAU Anlagen<br />

• Fahrbahnflächen (z.B. Abfüllflächen an Tankstellen)<br />

• Flugbetriebsflächen<br />

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• Tunnelbau (Spritzbeton)<br />

• Betonrohre und Formteile für Kanalisation<br />

• Klär- und Auffangbecken


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Lagerhalle einer LAU Anlage


Beispiel Lagerhalle<br />

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Anforderungen<br />

• Lagerhalle ca. 55 x 27 m<br />

• Belastung durch Gabelstapler und Hochregalen<br />

(Regallast je 15 To.)<br />

• Lagerung von ca. 250 unterschiedlichen<br />

wassergefährdenden Stoffen bis WGK 3<br />

• Herstellung möglichst Fugenlos als Betonfläche<br />

• Herstellung ohne WHG-Beschichtung<br />

• alle Wasserrechtliche Anforderungen sollen erfüllt<br />

werden<br />

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Lagerhalle Grundriss<br />

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Ziele bei der Planung<br />

• Herstellung der Fläche fugenlos.<br />

• Die Rissfreiheit des Systems soll durch<br />

entsprechende Planungs- und Ausführungsvorgaben<br />

mit Sicherheit gewährleistet sein.<br />

• Planmäßige Vorgehensweise nach der DAfStb-<br />

Richtlinie „Betonbau beim Umgang mit<br />

wassergefährdenden Stoffen“ zur Einhaltung der<br />

wasserrechtlichen Anforderungen<br />

• Durchführung einer aufwändigen statischen<br />

Berechnung, damit die Rissfreiheit nicht nur zur<br />

“Glücksache“ wird.<br />

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Schnittgrößenermittlung<br />

mit einem FEM-Modell<br />

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Verformungen<br />

FEM-Modell<br />

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Ausführung<br />

• <strong>Stahlbeton</strong>fläche Fugenlos<br />

• Plattendicke d=25 cm<br />

• Gleitschicht vollflächig <strong>aus</strong> speziell abgestimmten<br />

bituminösem Material<br />

• FDE-Beton mit 30 kg/m³ Kunststoffdispersion als<br />

Zugabe zur Erhöhung de Dichtheit<br />

• Dichtheitsnachweis anhand einer statischen<br />

Berechnung mit Nachweis für den ungerissenen<br />

Bereich nach DAfStb-Richtlinie „Betonbau beim<br />

Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“<br />

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Detailpunkt WHG-Lagerfläche am Rand<br />

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Herstellung<br />

• Die Fläche wurde in einem Stück innerhalb 20 h<br />

hergestellt.<br />

• Die Oberfläche wurde anschließend abgerieben<br />

und flügelgeglättet.<br />

• Die Nachbehandlung und das Hallenklima<br />

wurden an die Anforderungen optimal angepasst.<br />

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Detailpunkt Dübel<br />

d vorh<br />

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d vorh. > γ e e tk<br />

e tk


Was hat zum Gelingen des Projektes beigetragen?<br />

• Vorplanung und Erarbeitung eines Nutzungskonzepts<br />

mit dem Bauherrn und dem Architekten<br />

• Statische Berechnung und Nachweis der<br />

Dichtheit nach der DAfStb-Richtlinie<br />

• optimierte Betontechnologie<br />

• Vorgespräche mit den Baufirmen hinsichtlich<br />

Anforderungen bei der Herstellung<br />

• Ausführung und Nachbehandlung<br />

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• Bauüberwachung


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