Einbau von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen - Stadt Kempten

MERKBLATT
Amt für Brand- und
Katastrophenschutz
Einbau von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) im Stadtgebiet
Kempten (Allgäu)
Stand: 01. Februar 2005
Grundsätzlich sind die einschlägigen Gesetze, Verordnungen, die DIN 18232 Teil 1-6 und die
RWA- Richtlinien anzuwenden. Zusätzlich sind die unten angegebenen Punkte zu berücksichtigen.
Die einfachste und wirkungsvollste Methode ist aufgrund der thermischen Eigenschaften des Brandrauches
die Entrauchung direkt nach oben (z.B. im Treppenhaus über ein Dachliegefenster). Die Öffnung
ist immer an der obersten Stelle des Raumes/ des Treppenhauses vorzusehen.
Kommt diese Lösung baulich nicht in Betracht, kann die Entrauchung auch durch ein seitliches Fenster
erfolgen. In diesem Fall wird in aller Regel aber bereits ein eigener Ventilator für die Unterstützung
des Rauchabzuges erforderlich. Wir akzeptieren elektrische, druckluft- oder CO2- betriebene
RWA- Auslösungen.
Bei maschinell unterstütztem Rauch- und Wärmeabzug (Rauchgasventilatoren, Kanäle, etc.) ist ein
mindestens 10- facher Luftwechsel unbedingt sicherzustellen. Die genauen Details (Auslöseorte, Zusammenfassung
von RWA- Gruppen, etc.) sind mit dem Amt für Brand- und Katastrophenschutz der
Stadt Kempten (Allgäu) abzusprechen.
Bei elektrischer Auslösung kommen ausschließlich gelbe Auslösetaster (DIN 5381) ähnlich RAL 1004
für die Rauch- und Wärmeabzüge zur Ausführung. Um eine Verwechslung mit Handdruckknopfmeldern
der Feuermeldeanlage zu vermeiden, sind die gelben Kästchen mit „Rauchabzug“ zu beschriften.
Zusätzlich zu den Auslösungen vor Ort (in der Regel links vom Eingang) ist eine weitere Auslösung
der RWA im Bereich der – sofern vorhanden- Brandmeldeanlage erforderlich.
Weitere Maßnahmen oder Anforderungen, die in dieser Zusammenstellung nicht aufgeführt wurden,
können je nach Einzelfall erforderlich werden und müssen daher rechtzeitig mit uns vereinbart werden.
Beschriftung
schwarz
gelb
Stadt Kempten, Amt für Brand und Katastrophenschutz, Sachgebiet Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz
Rottachstrasse 2, 87439 Kempten (Allgäu), Tel.: 0831/2525-783, Fax: 0831/2525-788
www.kempten.de

Entrauchungstableau
CO2-Auslösung
RWA-Kuppeln
(CO2-Auslösung)
Amt für Brand- und
Katastrophenschutz
Treppenhäuser in Wohngebäuden mit mehr als fünf Vollgeschossen und innen liegenden
Treppenräumen:
Rauchabzugsvorrichtungen sind als zusätzliche Brandschutzeinrichtungen in Treppenräumen bei Gebäuden
von mehr als fünf Vollgeschossen, auch wenn sie an der Außenwand liegen und Fenster haben
und immer bei Treppeninnenräumen erforderlich, um denn Rauch abzuführen. Sie sollen vom
Erdgeschoß und vom obersten Treppenabsatz aus zu öffnen sein. Sie müssen nicht zum elektrischen
(Notstromaggregat), sondern nur zum mechanischen Betrieb eingerichtet und zur sicheren Funktionsfähigkeit
technisch unterhalten werden. Der feie Querschnitt soll mind. 5 v. H. der Grundfläche
des dazugehörigen Treppenraumes oder Treppenraumabschnitts, mindestens jedoch 0,5 m 2 betragen.
Für Hochhäuser gelten die Hochhausrichtlinien, insbesondere Abschn. 3.6.2.4 (Auslösungen
in jedem Geschoß).
Entrauchung von Großobjekten:
Für die Entrauchung von besonderen Objekten (z.B. Läger, Warenhäuser, Versammlungsstätten,
Gaststätten, etc.) gelten zusätzlich die einschlägigen Vorschriften, wie z.B. VersammlungsstättenVO,
VerkaufsstättenVO, IndBauRL.
Stadt Kempten, Amt für Brand und Katastrophenschutz, Sachgebiet Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz
Rottachstrasse 2, 87439 Kempten (Allgäu), Tel.: 0831/2525-783, Fax: 0831/2525-788
www.kempten.de