Berechnung der Erdbebeneinwirkung auf Brücken ... - ABES Austria
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Institut für Stahlbau und Flächentragwerke<br />
Ihr Präsentationstitel<br />
institute for steel structures and shell structures IT<br />
<strong>ABES</strong><br />
Advanced Bridge Engineering Systems<br />
� MAXIMUM – 20 Minuten<br />
– Titel + 10 Slides<br />
� Fruti-Normal 20<br />
– Fruti-Normal 14<br />
<strong>Berechnung</strong> <strong>der</strong> <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong><br />
TU Graz, 28.9.2007<br />
nach EUROCODE 8<br />
Karl Burgmann<br />
Beitrag zur Vortragsreihe<br />
Finite Elemente im Ingenieurbau - Theorie & Praxis<br />
Graz, am 28. September 2007
Inhalt<br />
1 Motivation<br />
2 Eurocode 8<br />
3 Entwurfskonzept<br />
4 Modellierung<br />
5 <strong>Berechnung</strong>smethoden<br />
Vereinfachtes Antwortspektrenverfahren<br />
Modale Antwortspektrumsmethode<br />
Modale Analyse<br />
Pushover - <strong>Berechnung</strong><br />
6 Applikation<br />
Modale Analyse<br />
Modale Antwortspektrummethode<br />
Pushover-<strong>Berechnung</strong><br />
7 Fazit<br />
8 Literatur<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 3 / 37
Motivation<br />
Baudynamik, dynamisches Verhalten von <strong>Brücken</strong>bauwerken<br />
Außergewöhnlicher Lastfall Erdbeben<br />
Ende 2008 wird die ÖNORM B 4015 zurückgezogen<br />
ÖNORM EN 1998 tritt in Kraft, entspricht dem EUROCODE-8<br />
Gefährdung: Überschreitungswahrscheinlichkeit von nur 10% in 50 Jahren, entspricht<br />
einer mittleren Wie<strong>der</strong>kehrperiode von 475 Jahren<br />
Alte Karte bezog sich <strong>auf</strong> das 100-jährliche Erdbeben, die Isolinien gleicher<br />
Erdbebenbelastung <strong>auf</strong> das 200-jährliche Erdbeben.<br />
Neue Karte direkt <strong>auf</strong>grund rekonstruierter Bodenbeschleunigungen erstellt<br />
Erhöhung <strong>der</strong> seismischen Beanspruchung<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 4 / 37
Eurocode 8<br />
Der EUROCODE 8 gilt für Entwurf, Bemessung und Konstruktion von Bauwerken des Hoch- und Ingenieurbaus in<br />
Erdbebengebieten. [1]<br />
ÖNORM EN 1998-1<br />
Grundlagen, <strong>Erdbebeneinwirkung</strong>en<br />
und Regeln für Hochbauten<br />
ÖNORM EN 1998-4<br />
Silos, Tankbauwerke und Rohrleitungen<br />
EUROCODE 8<br />
Auslegung von Bauwerken gegen Erdbeben:<br />
ÖNORM EN 1998-2<br />
<strong>Brücken</strong><br />
ÖNORM EN 1998-5<br />
Gründungen, Stützbauwerke und<br />
geotechnische Aspekte<br />
ÖNORM EN 1998-3<br />
Beurteilung und Ertüchtigung von<br />
Gebäuden<br />
ÖNORM EN 1998-6<br />
Türme, Maste und Schornsteine<br />
Ziel: Sicherzustellen, dass bei Erdbeben Menschliches Leben geschützt ist, Schäden begrenzt bleiben und wichtige<br />
Bauwerke zum Schutz <strong>der</strong> Bevölkerung funktionstüchtig bleiben. [1]<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 5 / 37
Entwurfskonzept<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Grenzzustand <strong>der</strong> Tragfähigkeit (ULS)<br />
Standsicherheit und ausreichende Resttragfähigkeit<br />
Fließen bestimmter Querschnitt - Pfeiler<br />
<strong>Brücken</strong>oberbau, nur Schäden in untergeordneten Komponenetn<br />
Schadensbegrenzung (SLS)<br />
<strong>Erdbebeneinwirkung</strong> mit hoher Auftretenswahrscheinlichkeit darf lediglich<br />
geringen Schaden an den untergeordneten Komponenten verursachen,<br />
an<strong>der</strong>en Teile <strong>der</strong> Brücke sollen unbeschädigt bleiben.<br />
Seismisches Verhalten<br />
charakterisiert durch<br />
Kraft - Verformungsbeziegung<br />
duktil o<strong>der</strong><br />
beschränkt duktil/<br />
im Wesentlichen linear elastisch.<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 6 / 37
Entwurfskonzept<br />
Duktiles Verhalten<br />
Regionen mittlerer und hoher<br />
Seismizität<br />
geeignete Energiedissipationsmechanismen,<br />
Fließgelenke in Pfeilern;<br />
ηk ≤ 0, 6<br />
stützende Bauteile:<br />
lin.-elastischer Bereich<br />
<strong>Brücken</strong>oberbau:<br />
lin.-elastischer Bereich<br />
Kapazitätsbemessung:<br />
Fc(Vc, Mc, Nc)<br />
beschränkt duktiles Verhalten<br />
Verhaltensbeiwert q ≤ 1, 5<br />
<strong>auf</strong> Abstand zw.<br />
Auslegungs - und vorhandener<br />
Festigkeit zurückzuführen<br />
<strong>Brücken</strong> <strong>der</strong>en Verhalten durch<br />
Eigenformen höherer Art<br />
beherscht wird<br />
(z.B. Schrägseilbrücken)<br />
Spannungsnachweise:<br />
Ausr. Festigkeit <strong>der</strong> Querschnitte<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 7 / 37
Entwurfskonzept<br />
Wichtige Entwurfskonzepte<br />
Wahl eines geeigneten plastischen Mechanismus<br />
Anordnen und Auslegung von plastischen Zonen<br />
Verstärkung <strong>der</strong> elastischen Bereiche im Tragwerk<br />
Bestimmung <strong>der</strong> globalen und lokalen Duktilität<br />
Vermeidung von Schubversagen, Biegeversagen vorziehen<br />
S.L. P.G. P.G.<br />
S.L.<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 8 / 37<br />
A.L.<br />
S.L.<br />
S.L.<br />
P.G.
Entwurfskonzept<br />
Schwachstellen bei <strong>Brücken</strong><br />
<strong>Brücken</strong>pfeiler<br />
Hohe Biegefestigkeit kann zu spröden Versagensformen führen<br />
Nicht ausreichende Schubbewehrung in plastischen Gelenken<br />
Verankerungslänge <strong>der</strong> Bewehrung in Gründung nicht ausreichend<br />
Ausbrechen <strong>der</strong> Bewehrungsstäbe<br />
Lager, Wi<strong>der</strong>lager<br />
Versagen <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> Stoßwirkung des Oberbaus in Längsrichtung<br />
Absetzen von beweglichen Lagern <strong>auf</strong>grund großer Verformungen<br />
Verbindungsstellen<br />
hohe Querkräfte an Verbindungstellen<br />
Oberbau<br />
Versagen von Verbindungen<br />
Knickversagen von Endquerverbänden<br />
Versagen <strong>der</strong> Schubdübel (Kopfbolzendübel bei Verbundbrücken)<br />
Versagen <strong>der</strong> Stegsteifen<br />
wechselndes Vorzeichen <strong>der</strong> Schnittkräfte !Vorspannung!<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 9 / 37
Modellierung<br />
Dynamische Freiheitsgrade<br />
Massen<br />
Steifigkeits- und<br />
Massenverteilung abbilden,<br />
Verformungsformen und<br />
Trägheitskräfte dadurch<br />
aktivieren.<br />
Systemlinie für Massen<br />
ausreichend fein unterteilen<br />
ev. zwei getrennte Modelle für<br />
Längs- und Querrichtung.<br />
grundsätzlich ein räumliches<br />
Modell<br />
Unterschied zur Statik!<br />
Massen<br />
� Gk,j + � ψE,i · Qk,i<br />
Translationsmassen- und<br />
Rotationsmassen.<br />
charakteristische Werte <strong>der</strong><br />
ständigen Massen � Gk,j,<br />
quasi-ständige Werte <strong>der</strong> Massen<br />
aus variabler Einwirkung,<br />
Qk,i, charakteristischer Wert <strong>der</strong><br />
Verkerslast (LM1),<br />
<strong>Brücken</strong> mit normalen Verkehr,<br />
Fußgängerbrücken: ψ2,i = 0<br />
Straßenbrücken: ψ2,i = 0, 2<br />
Eisenbahnbrücken: ψ2,i = 0, 3<br />
verteilte Massen an Knoten<br />
zusammenfassen (lumped mass).<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 10 / 37
Modellierung<br />
Bauteilsteifigkeit<br />
<strong>Brücken</strong>pfeiler:<br />
Sekantensteifigkeit an <strong>der</strong><br />
theoretischen Streckgrenze<br />
Fahrbahnen aus Spannbeton o<strong>der</strong><br />
Stahlbeton:<br />
Biegesteifigkeit <strong>der</strong> ungerissenen<br />
Brutto-Querschnittswerte<br />
Torsionssteifigkeit:<br />
bei offenen Querschnitten<br />
vernachlässigbar<br />
zugunsten Differenzbiegung <strong>der</strong><br />
Hauptträger<br />
50% <strong>der</strong> Steifigkeit bei vorgesp.<br />
Kastenquerschnitten<br />
30% <strong>der</strong> Steifigkeit bei<br />
Stahlbeton-Kastenquerschnitten<br />
St. Venant’sche Torsion<br />
i.v.F. Überschätzung <strong>der</strong> Steifigk.:<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> seis. Zustandsgrößen<br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> sicheren Seite.<br />
Bauwerksdämpfung<br />
Geschweißter Stahl: ξ = 0, 02<br />
Genieteter Stahl: ξ = 0, 04<br />
Stahlbeton: ξ = 0, 05<br />
Spannbeton: ξ = 0, 02<br />
Genauigkeit<br />
ξeff =<br />
� ξi Edi<br />
� Edi<br />
Genauigkeit dyn. <strong>Berechnung</strong>en<br />
hängt von Realitasnähe <strong>der</strong><br />
Verformungen im Modell ab.<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 11 / 37
Modellierung<br />
Verhaltensbeiwert für lineare<br />
<strong>Berechnung</strong><br />
definiertes<br />
Bemessungsspektrum nach<br />
ÖNORM EN 1998-1:2005 [1]<br />
Verhaltensbeiwert, global für<br />
das Gesamtbauwerk<br />
spiegelt Duktilität wi<strong>der</strong><br />
für die zwei seismischen<br />
Horizontalkomponenten:<br />
qx, qy<br />
vertikale Komponente:<br />
qz = 1, 0<br />
Se - Spektralbeschleunigung [m/s²]<br />
Typ des duktilen Bauteils Seismisches Verhalten<br />
begrenzt<br />
duktil<br />
Duktil<br />
Stahlbetonpfeiler:<br />
Vertikale Pfeiler bei Biegung 1,5 3,5λ(αs )<br />
Geneigte Streben bei Biegung 1,2 2,1λ(αs )<br />
Stahlpfeiler:<br />
Vertikale Pfeiler bei Biegung 1,5 3,5<br />
Geneigte Streben bei Biegung 1,2 2,0<br />
Pfeiler mit normalen Verbänden 1,5 2,5<br />
Pfeiler mit exzentrischen Verbänden - 3,5<br />
Am Überbau eingespannte Wi<strong>der</strong>lager:<br />
Im Allgemeinen 1,5 1,5<br />
Starr mit dem Boden verbundene Bauwerke 1,0 1,0<br />
Bögen: 1,2 2,0<br />
3,00<br />
2,75<br />
2,50<br />
2,25<br />
2,00<br />
1,75<br />
1,50<br />
1,25<br />
1,00<br />
0,75<br />
0,50<br />
0,25<br />
Standort: Villach, Bodenklasse: B, a gr =0,93m/s²<br />
Hor. el. AWS-Villach<br />
q=1,0<br />
Vert. el. AWS-Villach<br />
q=1,0<br />
q=3,5<br />
q=1,5<br />
0,00<br />
0,00 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 1,50 1,75 2,00<br />
T - Periodendauer [s]<br />
Hor. el. AWS-Villach<br />
Vert. el. AWS-Villach<br />
Bemessungsspektrum: q=1,5<br />
Bemessungsspektrum: q=3,5<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 12 / 37
<strong>Berechnung</strong>smethoden<br />
Lineare<br />
<strong>Berechnung</strong>smethoden<br />
Vereinfachtes<br />
Antwortspektrenverfahren<br />
Modale<br />
Antwortspektrumsmethode<br />
lineare Zeitverl<strong>auf</strong>sberechnung<br />
Nicht - lineare<br />
<strong>Berechnung</strong>smethoden<br />
Statische nicht-lineare<br />
<strong>Berechnung</strong><br />
(Pushover-<strong>Berechnung</strong>)<br />
Nichtlineare dynamische<br />
Zeitverl<strong>auf</strong>sberechnung<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 13 / 37
<strong>Berechnung</strong>smethoden<br />
Vereinf. Antwortspektrenverfahren<br />
gesamtes<br />
Schwingungsverhalten durch<br />
Einmassenschwinger darstellbar<br />
Abschätzung <strong>der</strong><br />
Grundschwingungsform und<br />
Grundschwingungsdauer<br />
Statische Erdbebenersatzlasten<br />
aus Trägheitskräften ableiten<br />
spektrale Beschleunigung aus<br />
Bemessungspektrum.<br />
Verbesserung durch exakte<br />
Ermittlung <strong>der</strong> maßgebenden<br />
Eigenform.<br />
l<br />
� Ki<br />
E, J<br />
M<br />
Äquivalenter Einmassenschwinger: T [s], f [Hz]<br />
Abschätzungen <strong>der</strong> Grundfrequenz<br />
In vielen Fällen zu hohe Werte, Folge ist eine Überschätzung<br />
<strong>der</strong> <strong>Erdbebeneinwirkung</strong>.<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 14 / 37
<strong>Berechnung</strong>smethoden<br />
Modale Antwortspektrumsmethode<br />
elastische <strong>Berechnung</strong> des<br />
Spitzenwertes <strong>der</strong> dynamischen<br />
Antworten aller maßgebenden<br />
Modalbeiträge<br />
Verwendung <strong>der</strong> Ordinate <strong>der</strong><br />
standortabhängigen<br />
Bemessungspektren<br />
kann in allen Fällen<br />
angewendet werden, in denen<br />
lin. <strong>Berechnung</strong>en erlaubt sind<br />
Gesamtantwort durch statische<br />
Überlagerung <strong>der</strong> Maxima <strong>der</strong><br />
Modalbeiträge<br />
Volldynamisches, räumliches<br />
Modell.<br />
Volldynamisches Modell des Mehrmassenschwingers<br />
Stellvertretende Einmassenschwinger<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 15 / 37
<strong>Berechnung</strong>smethoden<br />
Modale Analyse<br />
Mehrfreiheitsgradesystem:<br />
Eigenwertproblem:<br />
Entkoppelung:<br />
Antwortspektrum:<br />
Rücktransformation:<br />
Belastungsvektor:<br />
[m] {¨y} + [c] {y} = 0<br />
� [c] − ω 2 · [m] � · {ϕ} = 0 → ωn, ϕn<br />
¨qr + ω 2 r · qr = − Γr<br />
· ¨s<br />
Mr<br />
Γr = [ϕ] T [m] ; Mr = {ϕr } T [m] {ϕr }<br />
qi,max = Γr<br />
Mr<br />
yr,max = {ϕr } qi,max<br />
HE,r = [m] {ϕr } Γr<br />
Sa,r<br />
Mr<br />
· 1<br />
ω2 Sa,r ; Sa,r = f (Tr ,ξr )<br />
r<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 16 / 37
<strong>Berechnung</strong>smethoden<br />
Maßgebliche Eigenformen<br />
Eigenformen die maßgeblich<br />
zur gesamten Bauwerksantwort<br />
beitragen.<br />
wenn gesamte Masse M als<br />
Summe von effektiven modalen<br />
Massen Mi betrachtet werden<br />
kann, dann gilt ( � Mi)c ≥ 90%<br />
<strong>der</strong> Gesamtmasse.<br />
nach Einbeziehung <strong>der</strong><br />
Modalbeiträge mit T ≥ 0, 033s,<br />
ist es ausreichend<br />
( � Mi)c/M ≥ 0, 70,<br />
Zustandsgrößen werden mit<br />
M/ ( � Mi ) c multipliziert<br />
Komb.<strong>der</strong> modalen Antworten<br />
Wurzel <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong><br />
quadrierten Modalantworten,<br />
SRSS - Regel:<br />
E =<br />
� � E 2<br />
i<br />
Vollständige Quadratische<br />
Kombination, CQC - Regel:<br />
�� �<br />
E =<br />
·Ei · rij · Ej i j<br />
CQC liefert ohne modale<br />
Dämpfungen nur im Falle von<br />
doppelten Eigenwerten an<strong>der</strong>e<br />
Werte als SRSS.<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 17 / 37
<strong>Berechnung</strong>smethoden<br />
Kombination <strong>der</strong> Komponenten <strong>der</strong> <strong>Erdbebeneinwirkung</strong><br />
Wurzel <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> quadrierten Zustandsgrößen, Ex, Ey , Ez<br />
SRSS - Regel:<br />
�� E = E 2<br />
x + E 2 y + E 2 z<br />
o<strong>der</strong> als ungünstigste <strong>der</strong> folgenden Gleichungen:<br />
Bemessungswert<br />
±EEdx ± 0, 3 · EEdy ± 0, 3 · EEdz<br />
±0, 3 · EEdx ± EEdy ± 0, 3 · EEdz<br />
±0, 3 · EEdx ± 0, 3 · EEdy ± EEdz<br />
Der Bemessungswert Ed <strong>der</strong> Zustandsgrößen in <strong>der</strong><br />
Erdbeben-Bemessungssituation:<br />
Ed = Gk + Pk + AEd + ψ2,1 · Qk,1 + Q2<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 18 / 37
<strong>Berechnung</strong>smethoden<br />
Pushover - <strong>Berechnung</strong><br />
vereinfachtes Verfahren<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
Grundschwingungsform in <strong>der</strong><br />
jeweiligen Richtung<br />
statische nicht - lineare<br />
<strong>Berechnung</strong><br />
konstante Gewichtslast<br />
(ständige Lasten)<br />
monoton ansteigende<br />
horizontale Lasten<br />
Steigerung bis Zielverschiebung<br />
o<strong>der</strong> Traglast erreicht ist<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> Effekte<br />
nach Theorie 2. Ordnung<br />
X Y<br />
Z<br />
Verschobene Struktur aus LF 901 Eigenform 1 0.81 Hz in -250.0-facher Überhöhung<br />
<strong>Berechnung</strong>srichtung<br />
18<br />
Referenzpunkt:<br />
M 1 : 607<br />
X * 0.502<br />
Y * 0.906<br />
Z * 0.962<br />
Massenmittelpunkt des verformten Überbaus.<br />
Zielverschiebung:<br />
Verschiebung des Massenmittelpunktes des<br />
verformten Überbaus, Annahme: q =1,0<br />
<strong>auf</strong>grund von Ex + 0, 3 · Ey<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 19 / 37
Applikation<br />
Standort<br />
Villach (Kärnten).<br />
Erdbebenzone 3<br />
Referenzbodenbeschleunigung:<br />
agR = 0, 93m/s 2<br />
Bedeutungskategorie II; γi = 1, 0<br />
Bodenklasse B<br />
Horizontale Bodenbeschleunigung:<br />
ag = agR · γi = 0, 93m/s 2<br />
Vertikale Bodenbeschleunigung:<br />
· ag = 0, 62m/s2<br />
avg = 2<br />
3<br />
Modell Brücke<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 20 / 37
Applikation<br />
Geometrie und Lagerung<br />
dreifeldrige Stahlverbundbrücke<br />
Spannweiten 58, 35 m; 70, 00 m<br />
und 58, 35 m<br />
Trennpfeiler: 15, 06 m, 17, 76 m<br />
<strong>Brücken</strong>pfeiler: 24, 27 m, 26, 35 m<br />
Oberbau wird nur an den<br />
Wi<strong>der</strong>lagern gegen Torsion gehalten<br />
einfache Punktlagerung an den<br />
<strong>Brücken</strong>pfeilern.<br />
Achse <strong>der</strong> Fahrbahn enspricht nicht<br />
<strong>der</strong> Achse <strong>der</strong> Tragkonstruktion<br />
<strong>Brücken</strong>pfeiler: elliptischen, sich<br />
verjüngenden Vollbetonquerschnitt,<br />
27 ◦ bzgl. <strong>der</strong> <strong>Brücken</strong>längsachse<br />
gedreht.<br />
SOFiSTiK AG - www.sofistik.de<br />
AQUA - ALLGEMEINE QUERSCHNITTE (V 14.16-23)<br />
Einfeldträger<br />
STAHLVERBUNDQUERSCHNITT<br />
Modell Brücke<br />
3753<br />
Y 8000. 6000. 4000. 2000. 0. -2000. -4000. -6000.<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 21 / 37<br />
10480<br />
M<br />
S
Applikation, Modale Analyse<br />
Massen<br />
Anbringen von<br />
Translationsmassen:<br />
TM−X , TM−Y , TM−Z<br />
Rotationsmassen:<br />
RM−X = TM−X · e 2<br />
Massenermittlung:<br />
Oberbau: 2874,2 to<br />
linker Trennpfeiler: 650,8 to<br />
recher Trennpfeiler: 551,9 to<br />
<strong>Brücken</strong>pfeiler 3: 693,5 to<br />
<strong>Brücken</strong>pfeiler 4: 637,1 to<br />
Kontrolle!<br />
Ermittlung <strong>der</strong> Eigenfrequenzen<br />
Nr. ω 2<br />
f T aktivierte<br />
[1/sec 2 ] [Hertz] [sec] Masse [%]<br />
1 2.58035E+01 0.808 1.236918 28.76297<br />
2 5.73810E+01 1.206 0.829461 29.93462<br />
3 9.97399E+01 1.589 0.629137 39.59725<br />
4 1.33189E+02 1.837 0.544435 39.79877<br />
5 1.70483E+02 2.078 0.481215 25.91277<br />
6 2.14361E+02 2.330 0.429148 22.72649<br />
7 2.62423E+02 2.578 0.387864 26.64012<br />
8 3.56216E+02 3.004 0.332907 26.15871<br />
9 4.27801E+02 3.292 0.303780 39.45737<br />
10 6.05434E+02 3.916 0.255356 19.49213<br />
11 7.17371E+02 4.263 0.234589 22.13523<br />
12 7.61051E+02 4.391 0.227758 21.25278<br />
13 8.74300E+02 4.706 0.212495 19.98831<br />
14 1.25278E+03 5.633 0.177518 23.05840<br />
15 1.29264E+03 5.722 0.174759 30.13175<br />
16 1.45355E+03 6.068 0.164803 25.57278<br />
17 1.52812E+03 6.222 0.160732 26.81505<br />
18 1.96638E+03 7.058 0.141692 25.19701<br />
19 2.49033E+03 7.942 0.125908 29.12155<br />
20 2.79792E+03 8.419 0.118785 45.74144<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 22 / 37
Applikation, Modale Analyse<br />
1.Eigenform f1 = 0, 808 Hz<br />
3.Eigenform f3 = 1, 589 Hz<br />
2.Eigenform f2 = 1, 206 Hz<br />
4.Eigenform f4 = 1, 837 Hz<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 23 / 37
Applikation, Modale Analyse<br />
5.Eigenform f5 = 2.078 Hz<br />
7.Eigenform f7 = 2.578 Hz<br />
6.Eigenform f6 = 2.330 Hz<br />
8.Eigenform f8 = 3.004 Hz<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 24 / 37
Applikation, AWS<br />
Erregung durch hor. Spektrum<br />
Erregung in x- Richtung<br />
durch definiertes<br />
Bemessungsspektrum qx=1,5<br />
Vorgabe <strong>der</strong> Richtung und<br />
Faktor: ax = 0.93 m/s 2<br />
maßgebende<br />
Eigenschwingformen<br />
größter Anteilsfaktor Mode 3<br />
Analog in y und z-Richtung, jedoch<br />
an<strong>der</strong>e Spektren verwenden.<br />
Bemessungspektrum Villach<br />
Mode R*V [%] V*R*V<br />
1 1.310E+00 0.0 -2.850E-03<br />
2 1.677E+01 6.3 -1.024E-01<br />
3 3.495E+01 27.4 -4.381E-01<br />
4 1.227E+00 0.0 -2.668E-02<br />
5 -2.326E+01 12.1 -1.918E-01<br />
6 -1.129E+01 2.9 -2.163E-01<br />
7 2.321E+01 12.1 -1.898E-01<br />
8 -1.787E+00 0.1 -4.441E-01<br />
9 5.071E+00 0.6 -4.922E-02<br />
10 1.751E+01 6.9 -5.056E-01<br />
.<br />
.<br />
.<br />
Qu.Sum 3.239E+03 72.7 -3.695E+00<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 25 / 37<br />
.
Applikation, AWS<br />
Auswertung<br />
Überlagerung <strong>der</strong><br />
Modalbeiträge mittels CQC<br />
Auswertung <strong>der</strong><br />
Schnittgrößensätze <strong>der</strong><br />
jeweiligen Erregung in x, y<br />
o<strong>der</strong> z-Richtung<br />
Ergebnisse immer alternativ<br />
mit positivem o<strong>der</strong> negativem<br />
Vorzeichen weiterverarbeiten<br />
Kombination und<br />
Überlagerung <strong>der</strong><br />
Einzelschnittgrößen gemäß EN<br />
1998-2:2006<br />
z.B.: Schnittgrößensatz: N, MT<br />
X Y<br />
Z<br />
X Y<br />
Z<br />
535.7<br />
536.2<br />
536.5<br />
874.4<br />
758.9<br />
591.9<br />
425.0<br />
247.4<br />
87.6<br />
1153<br />
1048<br />
1049<br />
1051<br />
1052<br />
1053<br />
1053<br />
1381<br />
1286<br />
7.77<br />
2671<br />
2561<br />
2435<br />
2312<br />
2218<br />
2086<br />
1962<br />
1845<br />
1723<br />
1634<br />
1541<br />
Normalkraft <strong>der</strong> Stäbe, Lastfall 2121 MAX-N STAB, Differenzen zu 0.100, 1 cm im Raum = 2000. kN (Max=2671.) M 1 : 606<br />
X * 0.502<br />
Y * 0.906<br />
Z * 0.962<br />
1.09<br />
3003<br />
3108<br />
3182<br />
2887<br />
2813<br />
2732<br />
1245<br />
905.4<br />
567.1<br />
347.5<br />
1491<br />
1271<br />
1008<br />
785.1<br />
467.1<br />
2758<br />
1211<br />
1212<br />
1213<br />
1213<br />
2871<br />
2823<br />
2955<br />
521.5<br />
1.53<br />
3104<br />
3038<br />
Torsionsmoment Mt <strong>der</strong> Stäbe, Lastfall 2127 MAX-MT STAB, Differenzen zu 0.100, 1 cm im Raum = 2000. kNm<br />
(Max=3182.)<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 26 / 37<br />
M 1 : 606<br />
X * 0.502<br />
Y * 0.906<br />
Z * 0.962
Applikation, AWS<br />
Bemessungserdbebenversch.<br />
bei linearen seismischen<br />
<strong>Berechnung</strong>en <strong>auf</strong> Grundlage<br />
des Entwurfsspektrums:<br />
dE = ±ηµddEe<br />
bei linear elastischer<br />
<strong>Berechnung</strong>, q=1,0: dE = dEe<br />
Verschiebungsduktilität µd<br />
T ≥ T0 = 1, 25Tc<br />
→ µ d = q<br />
T < T0<br />
→ µ d = (q − 1) T0/T +1 ≤ 5q−4<br />
Verschiebungen: ux, uy<br />
X Y<br />
Z<br />
X Y<br />
Z<br />
8.97 8.87 8.65 8.51 8.45 8.40 8.33 8.22 8.02 7.72 7.44 7.31 7.30<br />
8.13<br />
11.0<br />
8.50<br />
2.96<br />
5.86<br />
0.353<br />
1.53<br />
7.09<br />
4.01<br />
4.83<br />
0.439<br />
0.107<br />
2.39<br />
2.87<br />
1.11<br />
1.33<br />
0.290<br />
0.348<br />
0.379<br />
4.58<br />
10.3<br />
15.2<br />
19.5<br />
23.3<br />
26.1<br />
29.9<br />
32.1<br />
5.10<br />
33.4<br />
3.25<br />
32.4<br />
1.80<br />
30.3<br />
0.747<br />
26.7<br />
0.113<br />
22.5<br />
7.75<br />
15.9<br />
5.44<br />
10.8<br />
3.49<br />
4.85<br />
0.354<br />
1.94<br />
0.174<br />
0.817<br />
0.132<br />
0.0338<br />
Knotenverschiebung in global X, Lastfall 2171 MAX-UX KNOT, 1 cm im Raum = 10.0 mm (Max=11.0)<br />
Knotenverschiebung in global Y, Lastfall 2173 MAX-UY KNOT, Differenzen zu 0.100, 1 cm im Raum = 20.0 mm<br />
(Max=33.4)<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 27 / 37<br />
M 1 : 613<br />
X * 0.502<br />
Y * 0.906<br />
Z * 0.962<br />
M 1 : 624<br />
X * 0.502<br />
Y * 0.906<br />
Z * 0.962
Applikation, Pushover<br />
Lastverteilung ζ in x-Richtung<br />
Eigenform mit größtem<br />
Anteilsfaktor<br />
in x-Richtung:<br />
Eigenschwingform 3<br />
f=1,589 Hz<br />
gekoppelt mit<br />
Biegeschwingungen<br />
normierte Eigenform<br />
1,5000<br />
1,0000<br />
0,5000<br />
-0,5000<br />
-1,0000<br />
-1,5000<br />
Verteilungsfunktion nach <strong>der</strong> 3. Eigenform<br />
f=1.589 Hz<br />
ux-Oberbau<br />
uz-Oberbau<br />
0,0000<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180<br />
z - Pfeilerhöhe [m]<br />
Verteilungsfunktion nach <strong>der</strong> 3. Eigenform<br />
f=1.591Hz<br />
0,00 0,20 0,40 0,60 0,80 1,00<br />
0,00<br />
2,00<br />
4,00<br />
6,00<br />
8,00<br />
10,00<br />
12,00<br />
14,00<br />
16,00<br />
18,00<br />
ux-Rechter Trennpfeiler<br />
Massenmittelpunkt-<br />
Oberbau<br />
normierte Eigenform<br />
x - Oberbau [m]<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 28 / 37
Applikation, Pushover<br />
Lastverteilung ζ in y-Richtung<br />
Eigenform mit größtem<br />
Anteilsfaktor<br />
in x-Richtung:<br />
Eigenschwingform 1<br />
f=0,808 Hz<br />
reine Torsionsschwingung<br />
<strong>Brücken</strong>pfeiler erfahren<br />
Verschiebungen in beiden<br />
horizontalen Richtungen<br />
normierte Eigenform<br />
1,2000<br />
1,0000<br />
0,8000<br />
0,6000<br />
0,4000<br />
0,2000<br />
0,0000<br />
Verteilungsfunktion nach <strong>der</strong> 1. Eigenform<br />
f=0.808 Hz<br />
uy-Oberbau<br />
phix-Oberbau<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180<br />
x - Oberbau [m]<br />
Verteilungsfunktion nach <strong>der</strong> 1. Eigenform<br />
f=0,808 Hz<br />
-0,30 -0,20 -0,10 0,00 0,10 0,20 0,30<br />
0,00<br />
x - Pfeilerhöhe [m]<br />
uy-<strong>Brücken</strong>pfeiler 3<br />
ux-<strong>Brücken</strong>pfeiler 3<br />
5,00<br />
10,00<br />
15,00<br />
20,00<br />
25,00<br />
30,00<br />
normierte Eigenform<br />
Verteilungsfunktion nach <strong>der</strong> 1. Eigenform<br />
f=0,808 Hz<br />
-0,30 -0,20 -0,10 0,00 0,10 0,20 0,30<br />
0,00<br />
x - Pfeilerhöhe [m]<br />
uy-<strong>Brücken</strong>pfeiler 4<br />
uy-<strong>Brücken</strong>pfeiler 4<br />
5,00<br />
10,00<br />
15,00<br />
20,00<br />
25,00<br />
normierte Eigenform<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 29 / 37
Applikation, Pushover<br />
Kurventransformation AWS<br />
Spektralbeschleunigungs-<br />
Spektralverschiebungs-<br />
Diagramm<br />
ADRS-Format<br />
S ed<br />
=<br />
T 2<br />
T = 2 · π ·<br />
· Se (T ) bzw.<br />
4 · π2 �<br />
Sed<br />
Se<br />
Einmassenschwinger ist keine<br />
vertikale Linie mehr, son<strong>der</strong>n<br />
Gerade durch den Ursprung<br />
mit einer Steigung , die sich<br />
aus <strong>der</strong> Frequenz ergibt.<br />
Se - Spektralbeschleunigung [m/s²]<br />
Se - Spektralbeschleunigung [m/s²]<br />
3,00<br />
2,75<br />
2,50<br />
2,25<br />
2,00<br />
1,75<br />
1,50<br />
1,25<br />
1,00<br />
0,75<br />
0,50<br />
0,25<br />
TB=0.15 s TC=0,50 s<br />
elastisches AWS<br />
Villach<br />
Elastisches AWS (Villach)<br />
T*=1,00 s<br />
TD=2,00 s<br />
0,00<br />
0,00 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 1,50 1,75 2,00<br />
3,00<br />
2,75<br />
2,50<br />
2,25<br />
2,00<br />
1,75<br />
1,50<br />
1,25<br />
1,00<br />
0,75<br />
0,50<br />
0,25<br />
TB=0.15s<br />
T - Periodendauer [s]<br />
⇓<br />
Elastisches AWS. (Villach) / ADRS Format<br />
TC=0,50s<br />
elastisches AWS<br />
Villach<br />
T*=1,0s<br />
el. AWS-VILLACH<br />
TB=0,15 s<br />
TC=0,5 s<br />
T*=1,0 s<br />
TD=2,0 s<br />
TD=2,00s<br />
0,00<br />
0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00<br />
Sed - Spektralverschiebung [mm]<br />
el. AWS-VILLACH<br />
TB=0,15 s<br />
TC=0,5 s<br />
T*=1,0 s<br />
TD=2,0 s<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 30 / 37
Applikation, Pushover<br />
Kapazitätsspektrum<br />
aus Kapazitätskurve entwickeln<br />
durch folgende Beziehungen<br />
∆ref und Fi,j transformieren:<br />
S e,i,j<br />
S ed,i,j<br />
=<br />
=<br />
mit: Γ =<br />
α =<br />
� mi · ϕ i · ag<br />
α · � m i<br />
∆ ref<br />
Γ · ϕref �<br />
mi · ϕi � mi · ϕ 2 i<br />
bilineare Annäherung<br />
[ � mi · ϕi ] 2<br />
[ � �� mi ] · mi · ϕ2 �<br />
i<br />
Fi - Gesamterdbebenkraft [kN]<br />
Se - Spektralbeschleunigung [m/s²]<br />
4000,00<br />
3600,00<br />
3200,00<br />
2800,00<br />
2400,00<br />
2000,00<br />
1600,00<br />
1200,00<br />
800,00<br />
400,00<br />
Last-Verformungskurve (Pushover-Kurve)<br />
Linear elastisch<br />
Berücksichtigung:<br />
Materielle Nichtlin.<br />
Geometr. Nichtlin.<br />
0,00<br />
0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00<br />
3,00<br />
2,75<br />
2,50<br />
2,25<br />
2,00<br />
1,75<br />
1,50<br />
1,25<br />
1,00<br />
0,75<br />
0,50<br />
0,25<br />
TB=0.15s TC=0,50s<br />
Δref - Verschiebung Referenzpunkt [mm]<br />
⇓<br />
Elastisches AWS. und Kapazitätsspektrum<br />
elastisches AWS<br />
Villach<br />
Kapazitätskurve<br />
Linear elastisch<br />
T*=2,00s<br />
0,00<br />
0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00<br />
Sed - Spektralverschiebung [mm]<br />
el. AWS-VILLACH<br />
Kapazitätsspektrum<br />
TB=0,15 s<br />
TC=0,5 s<br />
TD=2,0 s<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 31 / 37
Applikation, Pushover<br />
Zielverschiebung d ∗ etx<br />
Bestimmung <strong>der</strong> idealisierten<br />
elastisch-ideal plastischen<br />
Kraft- Verschiebungsbeziehung<br />
d ∗<br />
x = 2 ·<br />
�<br />
d ∗<br />
m − E ∗ m<br />
F ∗ �<br />
x<br />
Bestimmung <strong>der</strong> Periode<br />
T ∗ = 2 · π ·<br />
Bestimmung <strong>der</strong><br />
Zielverschiebung<br />
� m ∗ · d ∗ x<br />
F ∗ x<br />
d ∗<br />
et x = Se (T ∗ � �<br />
∗ 2<br />
T<br />
) ·<br />
2 · π<br />
weitere Iterationsschritte<br />
4000,00<br />
3800,00<br />
3600,00<br />
3400,00<br />
3200,00<br />
3000,00<br />
2800,00<br />
2600,00<br />
2400,00<br />
2200,00<br />
2000,00<br />
1800,00<br />
1600,00<br />
1400,00<br />
1200,00<br />
1000,00<br />
800,00<br />
600,00<br />
400,00<br />
200,00<br />
0,00<br />
Fx - Gesamterdbebenkraft [kN]<br />
Se - Spektralbeschleunigung [m/s²]<br />
3,00<br />
2,75<br />
2,50<br />
2,25<br />
2,00<br />
1,75<br />
1,50<br />
1,25<br />
1,00<br />
0,75<br />
0,50<br />
0,25<br />
linear elastisch<br />
Last-Verformungskurve (Pushover-Kurve)<br />
21,732 21,732<br />
30,529<br />
30,529<br />
34,209 34,209<br />
35,629<br />
35,629<br />
bil. PushOver4:<br />
Fx=2598,8 kN<br />
push-x: N-linear(s1)<br />
bil. PushOver<br />
linear elastisch<br />
bil. PushOver 2<br />
bil. PushOver 3<br />
bil. PushOver 4<br />
0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00<br />
ΔOberbau, Kn. 18 [mm]<br />
elastisches AWS<br />
Villach<br />
⇕<br />
Zielverschiebung im el. AWS / ADRS-Format<br />
T1*=0.629 s<br />
T2*=0.883 s<br />
T3*=0.989 s<br />
T4*=1.030 s<br />
el. AWS-VILLACH<br />
Nn_linear Response(s1)<br />
Linear el. Response<br />
bil. PushOver<br />
bil. PushOver2<br />
T*2<br />
T*3<br />
bil. PushOver3<br />
T*4<br />
bil. PushOver4<br />
0,00<br />
0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00<br />
Sed - Spektralverschiebung [mm]<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 32 / 37
Applikation, Pushover<br />
Zielverschiebung d ∗ ety<br />
Bestimmung <strong>der</strong> idealisierten<br />
elastisch-ideal plastischen<br />
Kraft- Verschiebungsbeziehung<br />
d ∗<br />
y = 2 ·<br />
�<br />
d ∗<br />
m − E ∗ m<br />
F ∗ �<br />
y<br />
Bestimmung <strong>der</strong> Periode<br />
T ∗ �<br />
�<br />
�<br />
= 2 · π · � m∗ · d∗ y<br />
F ∗ y<br />
Bestimmung <strong>der</strong><br />
Zielverschiebung<br />
d ∗<br />
et = Se (T ∗ � �<br />
∗ 2<br />
T<br />
) ·<br />
2 · π<br />
weitere Iterationsschritte<br />
Fy - Gesamterdbebenkraft [KN]<br />
2800,00<br />
2600,00<br />
2400,00<br />
2200,00<br />
2000,00<br />
1800,00<br />
1600,00<br />
1400,00<br />
1200,00<br />
1000,00<br />
800,00<br />
600,00<br />
400,00<br />
200,00<br />
Last-Verformungskurve (Pushover-Kurve)<br />
push-y: N-linear(s1)<br />
d=43,44 bil. Pushover<br />
d=43,50 bil. Pushover2<br />
56,371<br />
56,371<br />
57,602 57,602<br />
Fy=2447 kN<br />
0,00<br />
0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00<br />
ΔOberbau, Kn. 18 [mm]<br />
⇕<br />
Zielverschiebung im el. AWS / ADRS-Format<br />
3,00<br />
2,75<br />
2,50<br />
elastisches AWS<br />
Villach<br />
el. AWS-VILLACH<br />
Nn_linear Response(s1)<br />
Linear elastischer Response<br />
bil. PushOver<br />
T*3<br />
2,25<br />
2,00<br />
1,75<br />
1,50<br />
bil. PushOver 2<br />
1,25<br />
T1*=1,238<br />
1,00<br />
0,75<br />
0,50<br />
0,25<br />
0,00<br />
T3*=1,265<br />
0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00<br />
Sed - Spektralverschiebung [mm]<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 33 / 37<br />
Se - Spektralbeschleunigung [m/s²]<br />
43,732<br />
44,688<br />
f=0,808 Hz<br />
f=0.791 HZ
Applikation, Pushover<br />
Ergebnisse: x-Richtung<br />
Zielverschiebung:<br />
d ∗ etx = 35, 6 mm<br />
Gesamterdbebenkraft:<br />
� Fi,x = 2598, 80 kN<br />
bei T ∗ = 1, 030 s und<br />
f ∗ = 0, 970 Hz<br />
Verhaltensbeiwert: qx = 1, 62<br />
Nichtlineare Schnittkräfte<br />
Nachweise implizit enthalten<br />
Querkraftversagen des rechten<br />
Trennpfeilers nachweisen<br />
Schnittgrößen: N, Mz<br />
X Y<br />
Z<br />
X Y<br />
Z<br />
79.1<br />
11877<br />
12934<br />
13992<br />
15050<br />
16108<br />
17166<br />
18223<br />
10222<br />
1076<br />
964.4<br />
840.8<br />
714.2<br />
13593<br />
14650<br />
15708<br />
16766<br />
17824<br />
11477<br />
12535<br />
2520<br />
2404<br />
2274<br />
2150<br />
2056<br />
1927<br />
1813<br />
1700<br />
Normalkraft <strong>der</strong> Stäbe, nichtlinearer Lastfall 131, Differenzen zu 0.100, 1 cm im Raum = 10000. kN<br />
(Min=-18223.) (Max=2520.)<br />
Biegemoment Mz <strong>der</strong> Stäbe, nichtlinearer Lastfall 131, Differenzen zu 0.100, 1 cm im Raum = 20000. kNm<br />
(Min=-39191.) (Max=0)<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 34 / 37<br />
7.35<br />
5481<br />
7285<br />
9090<br />
13022<br />
26098<br />
39191<br />
M 1 : 654<br />
X * 0.502<br />
Y * 0.906<br />
Z * 0.962<br />
M 1 : 603<br />
X * 0.502<br />
Y * 0.906<br />
Z * 0.962
Applikation, Pushover<br />
Ergebnisse: y-Richtung<br />
Zielverschiebung:<br />
d ∗ ety = 58, 60 mm<br />
Gesamterdbebenkraft:<br />
� Fi,y = 2447, 35 kN<br />
bei T ∗ = 1, 265 s und<br />
f ∗ = 0, 791 Hz<br />
Verhaltensbeiwert: qy = 1, 07<br />
Nichtlineare Schnittkräfte<br />
Nachweis implizit enthalten<br />
Nachweis <strong>auf</strong><br />
Querkraftversagen <strong>der</strong><br />
<strong>Brücken</strong>pfeiler<br />
Schnittgrößen: MT , Mz<br />
X Y<br />
Z<br />
X Y<br />
Z<br />
3500<br />
3518<br />
3549<br />
3520<br />
404.1<br />
217.2<br />
142.2<br />
79.1<br />
1.54<br />
19.7<br />
92.7<br />
272.0<br />
3602<br />
3701<br />
3617<br />
3602<br />
3621<br />
3649<br />
3701<br />
3803<br />
Torsionsmoment Mt <strong>der</strong> Stäbe, nichtlinearer Lastfall 126, Differenzen zu 0.100, 1 cm im Raum = 2000. kNm<br />
(Min=-3803.) (Max=3701.)<br />
1678<br />
3667<br />
4895<br />
5183<br />
4950<br />
11263<br />
14424<br />
14738<br />
13284<br />
10064<br />
6300<br />
6153<br />
6337<br />
5796<br />
4273<br />
1942<br />
173.8<br />
312.5<br />
476.2<br />
653.1<br />
834.0<br />
173.4<br />
287.2<br />
413.2<br />
542.9<br />
0.103<br />
Biegemoment Mz <strong>der</strong> Stäbe, nichtlinearer Lastfall 126, Differenzen zu 0.100, 1 cm im Raum = 10000. kNm<br />
(Min=-14738.) (Max=834.0)<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 35 / 37<br />
M 1 : 762<br />
X * 0.502<br />
Y * 0.906<br />
Z * 0.962<br />
M 1 : 620<br />
X * 0.502<br />
Y * 0.906<br />
Z * 0.962
Fazit<br />
Annähernd die selben Ergebnisse in den <strong>Berechnung</strong>en für den Oberbau.<br />
in x-Richtung nahezu die selbe Gesamterdbebenkraft erreicht<br />
Verschiebungen durch lineare Methode deutlich unterschätzt!<br />
in y-Richtung stärkere Beanspruchung <strong>der</strong> <strong>Brücken</strong>pfeiler um starke Achse,<br />
<strong>der</strong> Beanspruchung um schwache Achse <strong>der</strong> <strong>Brücken</strong>pfeiler wird nicht Rechnung<br />
getragen (höhere Eigenform).<br />
Pushover führt zu realistischen Ergebnissen wenn das <strong>Brücken</strong>tragwerk durch<br />
verallgemeinertes Einmassenschwingersystem sinnvoll angenähert werden kann.<br />
Alternative zu <strong>auf</strong>wendiger Zeitverl<strong>auf</strong>sberechnung<br />
Nichtlinear-inelastische <strong>Berechnung</strong>en können mit Vorteil zur Beurteilung des<br />
Verhaltes seismisch beanspruchter Konstruktionen herangezogen werden.<br />
Lineare Methode sind nur begrenzt in <strong>der</strong> Lage das Versagensverhalten seismisch<br />
erregter Konstruktionen zu beschreiben.<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 36 / 37
Literatur<br />
” ÖNORM EN 1998-1, Teil 1: Grundlagen, <strong>Erdbebeneinwirkung</strong>en und Regeln für Hochbauten.“<br />
” B 1998-1: Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1998-1 und nationale Erläuterungen“,<br />
Ausgabe: 2005-12-01.<br />
“ÖNORM EN 1998-2, Teil 2: <strong>Brücken</strong>.“<br />
” B 1998-2: Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1998-2 und nationale Erläuterungen“,<br />
Ausgabe: 2006-10-01.<br />
“ÖNORM EN 1998-3, Teil 3: Beurteilung und Ertüchtigung von Gebäuden.“<br />
” ÖNORM EN 1991-2: Eurocode 1 - Einwirkungen <strong>auf</strong> Tragwerke, Teil 2: Verkehrslasten <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong>.<br />
” Softwarepaket SOFISTIK: www.sofistik.de“<br />
” Clough, Ray W.: Dynamics of structures; McGraw-Hill 1993“<br />
” Lessloss Workshop SP5, Wien, 14-15 Juni 2007“<br />
Institut für Stahlbau und Flächentragwerke, TUG <strong>Erdbebeneinwirkung</strong> <strong>auf</strong> <strong>Brücken</strong> 37 / 37