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Vorwort - Kinderhospiz Regenbogenland

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Zeitung für alle Freunde und<br />

Mitglieder des Fördervereines<br />

<strong>Kinderhospiz</strong> Düsseldorf e.V.<br />

Diese Ausgabe wurde<br />

gesponsert durch:<br />

<strong>Vorwort</strong><br />

Norbert D. Hüsson<br />

Vorsitzender des Fördervereines<br />

<strong>Kinderhospiz</strong> Düsseldorf e.V.<br />

Wohlfühlen und die gemeinsame Zeit<br />

genießen,<br />

eine schönere Überschrift für unsere<br />

Titelstory konnte Familie Ostrowski kaum<br />

wählen.<br />

Er ist so zu sagen Programm. Die Kinder<br />

und ihrer Familien stehen im Mittelpunkt<br />

unseres Denken und Handels. Wir freuen<br />

uns sehr, wenn sich Eltern an dieser<br />

Stelle über unser Haus äußern, denn<br />

damit bekommen Sie liebe Leser die<br />

Resonanz über unsere Arbeit, die Sie<br />

überzeugte und hoffentlich auch weiter<br />

überzeugt, uns zu unterstützen. Denn<br />

wie im realen (Geschäfts)-Leben, gilt<br />

natürlich auch für unser Haus, es ist einfacher<br />

einen Spender der von unserer<br />

Arbeit überzeugt ist und unser Haus<br />

kennt, für eine weitere Spende zu gewinnen,<br />

als neue Spender zu finden. Die<br />

Spenderbindung wird eine Aufgabe für<br />

den Vorstand in den nächsten Jahren<br />

sein.<br />

Der Förderverein hat mit dem Tod von<br />

Herrn Sehlbach einen Mann der ersten<br />

Stunde und einen besonderen Freund<br />

und Förderer verloren. Nicht nur durch<br />

den Erinnerungsstein sondern besonders<br />

in unseren Herzen wird Herr Sehlbach<br />

immer für das Haus gegenwärtig<br />

sein.<br />

Bernd Breuer, wurde vom Vorstand zum<br />

Stellvertreter berufen. Seinen Platz im<br />

Vorstand nimmt Andrea Binkowska ein.<br />

Im Sinne von Herrn Sehlbach wird der<br />

Vorstand das Haus weiterentwickeln.<br />

Wir freuen uns, seine Familie an unserer<br />

Seite zu wissen.<br />

Wir freuen uns, Sie an unserer Seite zu<br />

wissen.<br />

Silke und Michael O. beim Besuch im Hyatt<br />

Hallo, wir sind Papa Michael, Mama<br />

Silke, Jennifer und Lennart Ostrowski.<br />

Im Jahr 2010 ist Lennart im Alter von<br />

5 Jahren an der lebensbegrenzenden<br />

und unheilbaren Stoffwechselerkrankung<br />

Adrenoleukodystrophie erkrankt.<br />

Das war ein Schock für die ganze Familie.<br />

Wir haben schnelle Hilfe beim<br />

Kinderpalliativnetzwerk in Essen gefunden,<br />

die uns sofort das <strong>Kinderhospiz</strong><br />

<strong>Regenbogenland</strong> in Düsseldorf ans<br />

Herz gelegt haben. Da wir uns vorher<br />

nie Gedanken über ein <strong>Kinderhospiz</strong><br />

gemacht haben, wollten wir uns einen<br />

ersten Eindruck verschaffen.<br />

Nach einem ersten Besuch des Hauses<br />

und dem anschließenden Schnupperwochenende<br />

waren wir so positiv<br />

überrascht, dass wir sofort unseren<br />

nächsten Aufenthalt festgemacht haben.<br />

Das <strong>Regenbogenland</strong> soll eine zukunftsorientierte<br />

Fundraising-Strategie<br />

bekommen. Mit diesem Auftrag trat der<br />

Vorsitzende des Förderverein <strong>Kinderhospiz</strong><br />

Düsseldorf Norbert Hüsson an<br />

die Agentur fundamente heran. Dazu<br />

sollte die Agentur die bisherigen Fundraising-Aktivitäten<br />

untersuchen.<br />

Anlass für diese Analyse war die aktuelle<br />

Frage, ob wir für unser neues Vorhaben,<br />

ein Jugendhospiz zu gründen,<br />

genug Spenden sammeln und dabei<br />

das <strong>Kinderhospiz</strong> sicher weiter betreiben<br />

können. Die Analyse der Spendendatenbank<br />

und Interviews mit den<br />

MitarbeiterInnen haben gezeigt: Die<br />

Maßnahmen, die der Vorstand ergriffen<br />

hat, funktionieren außergewöhnlich<br />

gut. Die Spendeneinnahmen des<br />

<strong>Regenbogenland</strong>es sind seit dem Jahr<br />

2007 kontinuierlich angestiegen und<br />

derzeit so hoch sind wie nie zuvor. Auch<br />

die Anzahl der Spender ist seit dem Jahr<br />

2008 stetig angestiegen. Das <strong>Kinderhospiz</strong><br />

schafft es sehr gut neue Spender<br />

Lennart und Jennifer<br />

Seitdem ist das <strong>Regenbogenland</strong> für<br />

uns ein Ort, an den wir immer wieder<br />

gerne kommen. Das ganze Haus mit<br />

seiner gemütlichen Atmosphäre sowie<br />

die lieben Menschen haben uns direkt<br />

begeistert. Da wir unseren Aufenthalt<br />

im <strong>Regenbogenland</strong> als Familie verbringen,<br />

können wir gemeinsam abschalten,<br />

entspannen, uns verwöhnen<br />

lassen, reden, uns mit anderen Familien<br />

austauschen und das tun, wozu wir<br />

ganz spontan Lust haben.<br />

Hier muss man sich um nichts Alltägliches<br />

kümmern. Sogar für leckeres<br />

Essen ist gesorgt.<br />

Es ist ein Ort, an dem man lachen,<br />

aber auch traurig sein kann. Wir können<br />

als Familie etwas unternehmen,<br />

ohne ein schlechtes Gewissen gegenüber<br />

Lennart zu haben. Ohne Zeitdruck<br />

und ohne Sorge, denn Lennart wird hier<br />

zu gewinnen. Viele Spender geben außerdem<br />

gerne höhere Summen geben<br />

(70% der Gesamtsumme sind Spenden<br />

zwischen 500 und 5.000 ). Ein beachtliches<br />

Ergebnis im Vergleich mit anderen<br />

Organisationen, das Mut macht,<br />

mehr zu wagen. Die wachsende Zahl<br />

der Spender zeigt wie wichtig den Menschen<br />

die Arbeit des <strong>Kinderhospiz</strong>es<br />

ist. Eine unserer Baustellen ist dagegen<br />

die Bindung unserer Spenderinnen<br />

und Spender, damit sie die Arbeit des<br />

<strong>Kinderhospiz</strong>es länger begleiten und<br />

stützen. Bei den Anlass-Spenden stellte<br />

sich heraus, dass gerne private Anlässe<br />

genutzt werden, um für das <strong>Kinderhospiz</strong><br />

zu geben, am häufigsten Trauerfälle<br />

oder Geburtstage. Deshalb soll dieser<br />

Bereich weiter gut beworben werden.<br />

Die Interviews machten deutlich, dass<br />

sich alle Mitarbeitenden sehr mit ihrer<br />

Arbeit im <strong>Kinderhospiz</strong> identifizieren.<br />

Vieles im <strong>Regenbogenland</strong> geht darüber<br />

hinaus nur mit ehrenamtlicher Hilfe.<br />

Die Ehrenamtlichen fühlen sich laut<br />

2. Ausgabe 2012<br />

Wohlfühlen und die gemeinsame Zeit genießen!<br />

Als Familie Zeit im <strong>Regenbogenland</strong> genießen<br />

bestens durch liebevolle, fürsorgliche<br />

und gut ausgebildete Kinderkrankenschwestern<br />

versorgt. Geschwisterkinder,<br />

wie Jennifer, sind hier genauso gut<br />

aufgehoben.<br />

Hier wird immer etwas ermöglicht,<br />

was den Kindern Spaß macht. So geht<br />

man zum Beispiel schwimmen, reiten,<br />

bowlen, klettern, shoppen, Tretboot<br />

fahren, ins Kino, in den Zoo oder Freizeitpark<br />

und sogar zum tauchen oder<br />

zum Saft trinken und Kuchen essen in<br />

die 18. Etage des Hyatt Hotels. So hat<br />

Jennifer hier schon abwechslungsreiche<br />

und interessante Ferien erlebt, wie<br />

wohl sonst kaum ein Kind.<br />

Wenn wir also abschließend etwas<br />

über das <strong>Regenbogenland</strong> sagen sollen:<br />

Schön, dass es euch gibt. Bleibt wie<br />

Ihr seid!!!<br />

Familie Ostrowski<br />

Spender unterstützen das <strong>Regenbogenland</strong> gern<br />

eigener Aussage willkommen und gut<br />

aufgehoben. Sie werden geschult und<br />

begleitet, denn die Arbeit mit den Kindern<br />

des <strong>Regenbogenland</strong>es ist nicht<br />

leicht. Die Analyse ergab, dass auch<br />

die ehrenamtliche Arbeit an den Infoständen<br />

aufwändig ist, aber wichtig,<br />

um neue Menschen auf das <strong>Regenbogenland</strong><br />

aufmerksam zu machen. Wir<br />

wollen alles tun, um weiterhin Ehrenamtliche<br />

für uns zu begeistern und die<br />

ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen.<br />

Fazit: Das Regebogenland macht vieles<br />

bereits gut, um die Arbeit über<br />

Spenden und Ehrenamt abzusichern.<br />

Einiges können und wollen wir aber<br />

noch besser machen. Die Agentur<br />

fundamente hat dem Vorstand und<br />

der Geschäftsführung des <strong>Regenbogenland</strong>es<br />

einen Maßnahmenplan<br />

vorgelegt, um diese Baustellen<br />

schnell und effizient zu bearbeiten,<br />

damit wir unseren Traum von einem<br />

Jugendhospiz verwirklichen können.<br />

Beate Haverkamp<br />

www.kinderhospiz-regenbogenland.de 1


KINDERHOSPIZ<br />

<strong>Regenbogenland</strong><br />

Nachruf<br />

„Du hast einen schönen Beruf“, sagte<br />

das Kind zum alten Brückenbauer,<br />

„es muss sehr schwer sein, Brücken zu<br />

bauen.“ „Wenn man es gelernt hat, ist<br />

es leicht“, sagte der alte Brückenbauer,<br />

„es ist leicht, Brücken aus Beton und<br />

Stahl zu bauen. Die anderen Brücken<br />

sind viel schwieriger, die baue ich in<br />

meinen Träumen.“ „Welche anderen<br />

Brücken?“ fragte das Kind.<br />

Der alte Brückenbauer sah das Kind<br />

nachdenklich an. Dann sagte er:<br />

Das <strong>Kinderhospiz</strong> <strong>Regenbogenland</strong><br />

trauert um den stellvertretenden Vorsitzenden<br />

des Förderverein <strong>Kinderhospiz</strong><br />

Düsseldorf e.V. und den Nestor der<br />

<strong>Kinderhospiz</strong>bewegung in Düsseldorf:<br />

Herrn Dieter Sehlbach<br />

Tief betroffen und mit großer Anteilnahme<br />

haben wir vom Tod Herrn Dieter<br />

Sehlbachs erfahren. Das erschüttert<br />

uns alle und macht uns sehr traurig.<br />

Eine schmerzhafte und tiefe Wunde im<br />

Herzen ist aufgerissen, die sich nach<br />

Balsam und Heilung sehnt. Die Erinnerungen<br />

und sein Werk im <strong>Regenbogenland</strong><br />

sind das Bleibende; die kann uns<br />

niemand nehmen. So ist und bleibt er<br />

in unseren Gedanken und in unseren<br />

Herzen! Die schönen und frohen Stunden<br />

wie auch die schweren und traurigen.<br />

Wie beim Tod eines unserer Kinder<br />

brennen in den Tagen im <strong>Regenbogenland</strong><br />

Kerzen zum Gedenken an Herrn<br />

Sehlbach und es erinnert uns sein Bild<br />

2<br />

www.kinderhospiz-regenbogenland.de<br />

„Ich möchte eine Brücke bauen, von einem<br />

zum anderen Menschen, von der<br />

Dunkelheit in das Licht, von der Traurigkeit<br />

zur Freude.“ Das Kind hatte aufmerksam<br />

zugehört, spürte aber, dass<br />

der alte Brückenbauer traurig war.<br />

Weil es ihn wieder froh machen wollte,<br />

sagte das Kind: „Ich schenke dir meine<br />

Brücke.“<br />

Und das Kind malte für den Brückenbauer<br />

einen bunten Regenbogen.<br />

Anne Steinwart<br />

an sein Lebenswerk, unheilbaren Kindern<br />

mit ihren Familien eine Herberge<br />

zu errichten: das <strong>Kinderhospiz</strong> <strong>Regenbogenland</strong>.<br />

In den Anfängen des Förderverein<br />

<strong>Kinderhospiz</strong> Düsseldorf e. V., welcher<br />

1999 gegründet wurde, gehörte Herr<br />

Sehlbach zu den „Männern der ersten<br />

Stunde“. Es war sein Herzensanliegen,<br />

ein <strong>Kinderhospiz</strong> in Düsseldorf zu errichten.<br />

Ohne Menschen wie ihn, die<br />

trotz aller Hürden und Widerstände die<br />

Kraft und Ausdauer haben ihre Vision<br />

umzusetzen, gäbe es das <strong>Regenbogenland</strong><br />

nicht. 2004 war es dann soweit.<br />

Es wurde ein passendes Haus in<br />

Gerresheim gefunden, dessen Umbau<br />

er maßgeblich mit seinen Erfahrungen<br />

als Architekt zum heutigen <strong>Kinderhospiz</strong><br />

<strong>Regenbogenland</strong> begleitet hat. In<br />

den folgenden Jahren hat er als stellvertretender<br />

Vorsitzender vor allem die<br />

konzeptionelle Weiterentwicklung des<br />

Der Regenbogen leuchtet wieder!<br />

Wer in den letzten Wochen an unserem<br />

Haus vorbei kam, sah schon: Große<br />

Ereignisse werfen ihren Schatten voraus:<br />

Die Vorderfront war eingerüstet.<br />

Der Torfbruch ist nun mal eine lebhaft<br />

befahrene Straße und unser Nachbar,<br />

Freund und Förderer zur Linken, die<br />

Rheinwohnungsbau, hatte, in dem sie<br />

ihre Häuser energetisch sanierte und<br />

hierbei die Fassade renovierte, vorgelegt.<br />

Jetzt sah unsere Fassade nicht<br />

mehr ganz frisch aus. Wie es der Zufall<br />

wollte, lag auch seit ein paar Tagen<br />

eine Anfrage der Auszubildenden der<br />

Deutschen Bank auf dem Tisch, ob, und<br />

wenn ja, wie sie uns an ihrem Social<br />

Day unterstützen könnten. 20 (!) junge<br />

Leute wollten etwas für uns tun. Da war<br />

die Idee, sie bei der Renovierung unserer<br />

Fassade mit einzusetzen, schnell<br />

da. Doch dem Verfasser dieses Artikels,<br />

aus dem Baubereich kommend, grummelte<br />

der Magen. Ein Gerüst ist ein Arbeitsplatz<br />

mit einem gewissen Risiko.<br />

Und bei 20 Leuten sollten man eher<br />

an die Fassade des „Drei Scheiben Hauses“<br />

denken. Nachdem wir die Punkte<br />

ausreichend diskutiert und die Risiken<br />

abgewogen hatten, beschlossen wir,<br />

die Gruppe der Auszubildenden aufzuteilen,<br />

und für diesen Tag stellte die<br />

Firma Hüsson einen Malermeister zur<br />

Unterstützung zur Verfügung. Im Vorfeld<br />

stellte sich heraus, dass manche<br />

Dinge für unser Haus sehr schnell organisiert<br />

werden können.<br />

Dank der großzügigen Unterstützung<br />

- auch finanzieller Art der Deutschen<br />

Bank war die Suche nach einem Gerüstbauer<br />

recht schnell erledigt. Ob es die<br />

Firma Lüth war, die extra zur Reinigung<br />

der Fassade aus Bergisch Gladbach<br />

kam – ein Kooperationspartner der<br />

Hüsson FGB GmbH, die Firma Sonnen<br />

lieferte wieder einmal die Materialien<br />

kostenlos und die Maler, die das Holzwerk<br />

strichen – sie alle unterstützten diese<br />

Aktion kostenlos. Herzlichen Dank.<br />

Ein Dank geht auch an die Deutsche<br />

Bank, ihre sehr engagierten Auszubildenden<br />

und stellvertretend für alle an<br />

den Zweigstellenleiter in Düsseldorf<br />

Gerresheim, Herrn Lückerath.<br />

Für die Fassade hatte seinerzeit das<br />

Architekturbüro Gierse ein Farbkonzept<br />

von Peter Zoemack entwickeln lassen.<br />

Diese Gestaltung ist zwischenzeitlich<br />

ein Wahrzeichen für unser Haus<br />

geworden. Ein Wahrzeichen, das nun<br />

wieder strahlt.<br />

Die Kunst der Restaurierung und Instandsetzung<br />

besteht darin, eine Gestaltung<br />

in der ursprünglichen Form zu<br />

erhalten Hierzu ist eine sorgfältige und<br />

liebevolle handwerkliche Hand erforderlich.<br />

Norbert Hüsson<br />

Dieter Sehlbach Abschied nehmen<br />

Gebäudes und seiner Anlagen vorangetrieben.<br />

Dabei behielt er stets die Bedürfnisse<br />

der betroffenen Familien im<br />

Blick. Ihnen galt seine Aufmerksamkeit<br />

und Wertschätzung über all die Jahre<br />

hinweg. Gerne hätte er nun auch die<br />

Entstehung des geplanten Jugendhospizes,<br />

das für die Familien eine so<br />

dringend benötigte Weiterentwicklung<br />

ist, mit seinen Erfahrungen vorangetriebenen.<br />

Wir werden in seinem Sinne<br />

weitermachen!<br />

Der Regenbogen war immer eine<br />

Brücke zwischen Herrn Sehlbach und<br />

dem <strong>Kinderhospiz</strong> als Zeichen der Verbundenheit.<br />

Der Regenbogen zeichnet<br />

heute unsere Verbundenheit mit seiner<br />

Familie in dieser schweren Zeit und der<br />

Traurigkeit.<br />

Die Farben des Regenbogens<br />

strahlen die vielen unterschiedlichen<br />

Gefühle aus, wenn vor unserem<br />

inneren Auge die Erinnerungen<br />

Social Day 2012<br />

Die Fassade bekommt einen neuen Anstrich!<br />

an Herrn Sehlbach vorüberziehen:<br />

das Gelb für die Dankbarkeit und die<br />

Freude miteinander, das Rot für die Liebe,<br />

Zuwendung und ein erfülltes Herz,<br />

das Violett für das Leiden, die Leidenschaft<br />

und Trauer, aber auch das Grün<br />

für die Hoffnung und Zuversicht.<br />

Im Namen des Vorstandes des Fördervereins<br />

und der haupt- und ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter(innen),<br />

Norbert D. Hüsson<br />

(Vorstandsvorsitzender des<br />

Fördervereins)<br />

Leo Icks<br />

(Geschäftsführer des <strong>Kinderhospiz</strong>es<br />

<strong>Regenbogenland</strong>)


Zum Tag der offenen Tür<br />

SAT1 Moderator Matthias Killing Bastelaktion Anna beim Rollstuhltanz Spannung am Glücksrad<br />

Am Sonntag, den 17. Juni 2012, war<br />

es wieder soweit für unseren Tag der<br />

offenen Tür. Schon Wochen vorher<br />

wurden Auftritte im Festzelt koordiniert,<br />

Kinder-Attraktionen organisiert<br />

oder Planungen für das leibliche Wohl<br />

unserer Gäste in Angriff genommen.<br />

Zwei Tage vorher ging es dann mit einem<br />

Team aus ehrenamtlichen und<br />

hauptberuflichen Mitarbeitern mit dem<br />

Aufbau der Pavillions im Garten sowie<br />

mit der bunten Dekoration des Festzeltes<br />

los. Es ist total schön zu sehen, wie<br />

viel Spaß uns schon die ganzen Vorbereitungen<br />

machen. Es wurde viel gelacht<br />

und kräftig angepackt. Hier kam<br />

wieder einmal das Sprichwort „Viele<br />

Hände – schnelles Ende“ zum tragen.<br />

Samstag hatten alle Helfer fleißig in ihren<br />

Küchen zu tun, um Kuchen und Salate<br />

zu zaubern. Das Küchen-Team des<br />

<strong>Regenbogenland</strong>es half natürlich auch<br />

dabei und sorgte dafür, dass diese Sachen<br />

auf schön gedeckten Tischen verzehrt<br />

werden konnten. Unterstützt wurden<br />

wir hier ganz besonders durch das<br />

Helfer-Team von QVC und dem Hyatt.<br />

Die Sonne schien für uns am Sonntag<br />

und unsere Gäste trudelten gut<br />

gelaunt am Morgen ein. Schon am<br />

Eingang nutzten die Kinder die Hüpfburg<br />

und das fröhliche Lachen wurde<br />

Sommer im <strong>Regenbogenland</strong><br />

Jede Jahreszeit hat ihren besonderen<br />

Zauber, im Herbst kommt St. Martin,<br />

an Weihnachten denken ganz besonders<br />

viele liebe Menschen an uns<br />

und es steht ein toller Weihnachtsbaum<br />

im Kinderbereich und im Frühjahr ist<br />

Karneval – aber den Sommer lieben<br />

wir hier im <strong>Regenbogenland</strong> ganz besonders.<br />

Vielleicht weil wir bei schönem<br />

Wetter viel mehr mit den Kindern<br />

unternehmen können, weil wir viele<br />

Spaziergänge im Ostpark machen, auf<br />

die umliegenden Spielplätze gehen<br />

und weil wir dann auch unseren wunderschönen<br />

Garten nutzen können. In<br />

diesem Jahr wurde unser Garten zudem<br />

endlich durch ein langersehntes<br />

Trampolin bereichert.<br />

Die Düsseldorfer Rheinkirmes wurde<br />

selbstverständlich auch besucht. Das<br />

Hyatt durften wir auch in diesem Jahr<br />

wieder mit den Familien und Kindern<br />

Fabian und Joceline genießen die Überfahrt<br />

auf dem Rhein zur Kirmes<br />

besuchen und genossen Kuchen und<br />

Getränke im obersten Stockwerk mit<br />

Rundblick über den Rhein und ganz<br />

Düsseldorf.<br />

Ein besonderes Highlight war für<br />

uns alle natürlich Egzons 18. Geburtstag<br />

– welchen wir in großer Gruppe<br />

gebührend in der Düsseldorfer Altstadt<br />

gefeiert haben. Als Überraschungsgast<br />

gratulierte Fortunaspieler Stefan Reisinger<br />

persönlich. Selbstverständlich gab<br />

es auch ein richtiges Geburtstagskaffeetrinken<br />

mit allem drum und dran.<br />

Schwer viel uns allen aber der Abschied<br />

von unserem Bundesfreiwilligendienstlers<br />

David Kolvenbach. Ein<br />

ganzes Jahr war er an unserer Seite<br />

und war für unser Team eine große Bereicherung.<br />

Schweren Herzens nehmen<br />

wir Abschied von David und wünschen<br />

ihm für seine Zukunft alles erdenklich<br />

Gute!!!<br />

auf der ganzen Straße gehört. Weiter<br />

ging es mit Kinder-Schminken oder<br />

Torwand-Schießen des Fanclubs Mythos<br />

Bökelberg. Die Kinder bastelten<br />

sich Ketten oder Armbänder, die sie mit<br />

nach Hause nehmen konnten. Viele<br />

nutzten die Gelegenheit, sich bei dem<br />

Friseur Headlounge eine neue Frisur<br />

stylen zu lassen. Leckeres Essen, wie<br />

Würstchen von Inhoven, Crêpes vom<br />

Hyatt, Wein und Fisch von den Eheleuten<br />

Nack sowie Eis und Smoothies<br />

von Alpro rundeten den Tag ab.<br />

Star Wars Figuren feierten den ganzen<br />

Tag mit uns, ließen sich mit unseren<br />

Gästen fotografieren oder unterhielten<br />

Trampolinspringen<br />

Stefan Reisinger gratuliert Egzon persönlich Familienausflug ins Hyatt<br />

2. Ausgabe 2012<br />

sich mit uns. In unserem Festzelt erfreuten<br />

wir uns an den Auftritten von<br />

Zauberer Dan Berlin, den Star Wars<br />

Figuren, dem <strong>Regenbogenland</strong> Drum<br />

Circle, Marcellino & Friends, der Band<br />

Sunny Side Up sowie von Pacific Daylight.<br />

Besonders freuten wir uns, dss<br />

unser Botschafter Matthias Killing die<br />

Moderation des Tages übernahm.<br />

Was soll ich lange schreiben –<br />

die Fotos sprechen für sich. Es war<br />

rundum ein wunderschöner Tag!!!!!<br />

Ein großer Dank geht an die Fotografinnen<br />

Lori Tichter und Bianka Schmitz.<br />

Andrea Binkowska<br />

Abschied von David Kolvenbach<br />

www.kinderhospiz-regenbogenland.de 3


KINDERHOSPIZ<br />

<strong>Regenbogenland</strong><br />

Pflegesatzverhandlungen<br />

Zwischen den Krankenkassen und<br />

dem <strong>Kinderhospiz</strong> <strong>Regenbogenland</strong><br />

ist, im Einvernehmen mit dem Landschaftsverband<br />

Rheinland, als Grundlage<br />

ein sogenannter Versorgungsvertrag<br />

abgeschlossen worden, der<br />

Basisanforderungen an die Ausstattung<br />

und die Qualität des Hospizes<br />

stellt. Darüber hinaus wird ein sogenannter<br />

Vergütungsvertrag verhandelt<br />

und abgeschlossen, der die Tagessätze<br />

je Belegungstag der kranken Kinder<br />

regelt. Hierbei wird unterschieden zwischen<br />

einem Kurzzeitpflege-Tagessatz<br />

und einem Hospizpflege-Tagessatz.<br />

Zu Beginn meiner Tätigkeit im <strong>Kinderhospiz</strong><br />

betrug der einheitliche Tagespflegesatz<br />

79,- Euro. Das bedeutet,<br />

dass der Betrieb des <strong>Kinderhospiz</strong>es zu<br />

90 % aus Spenden finanziert werden<br />

musste.<br />

Dieser Vergütungsvertrag wurde<br />

2009 gekündigt und die Tagespflegesätze<br />

konnten nach schwierigen<br />

Verhandlungen gegenüber dem vorhergehenden<br />

Status erheblich verbessert<br />

werden. Darüber hinaus wurden<br />

für die Kurzzeitpflege und die Hospizpflege<br />

unterschiedliche Sätze vereinbart<br />

und zwar für die Kurzzeitpflege<br />

148,- Euro / Tag und die Hospizpflege<br />

Wir möchten an dieser Stelle ein großes<br />

Dankeschön an die vielen kleinen<br />

„Großspender“ aussprechen. Es sind<br />

diese Spender, die uns mit ihren tollen<br />

Aktionen immer wieder unterstützen.<br />

Stellvertretend für alle, möchten wir an<br />

dieser Stelle einige aufführen.<br />

Süße Unterstützung durch Muffinverkauf<br />

der Buchhandlung Dietsch<br />

Die Buchhandlung Dietsch in Benrath<br />

hatte eine besonders süße Idee. Sie<br />

hatten ihren Kunden Muffinbackformen<br />

mit Backbüchern geschenkt (ein<br />

Geschenk seitens des Gräfe-Unzer-<br />

Verlags) und diese gebeten, für die<br />

Buchhandlung zu backen. Es wurden<br />

Muffins mit unterschiedlichsten Dekoren<br />

gebacken (mit Fortuna Logo, bunten<br />

Perlen, Schokoüberzug, die salzige<br />

Variante etc.) und für 1 Euro/Stck.<br />

verkauft. Es kam eine schöne Summe<br />

von 616,- Euro zusammen, die von den<br />

Eigentümern verdoppelt wurde und<br />

somit eine Gesamtsumme von 1.232,-<br />

Euro ergab. Süßen DANK für diese originelle<br />

Idee!<br />

4<br />

www.kinderhospiz-regenbogenland.de<br />

250,- Euro / Tag. Als Folge sank die notwendige<br />

Spendensumme zur Finanzierung<br />

des Hospizes auf 75 %. Die Laufzeit<br />

des Vertrages wurde bewusst auf<br />

unser Bitten auf 1 Jahr begrenzt, um<br />

dann möglichst eine weitere Verbesserung<br />

zu erzielen.<br />

Anfang 2011 begannen neue Verhandlungen<br />

mit den Krankenkassen.<br />

Dabei gab es aus unserer Sicht zwei<br />

Ziele:<br />

Einmal den Tagessatz, auch aufgrund<br />

gestiegener Kosten, zu verbessern,<br />

zum anderen auch aufgrund ärztlicher<br />

Bescheinigung eine verbesserte<br />

Anerkennung des Hospizpflegesatzes<br />

zu erreichen.<br />

Diese fast drei Monate dauernden<br />

Verhandlungen waren nicht „vergnügungssteuerpflichtig“.<br />

Erreicht wurden<br />

sowohl eine Verbesserung der Tagessätze<br />

als auch eine verbesserte Anerkennung<br />

der Hospizbetreuung. Die finanziellen<br />

Auswirkungen werden erst<br />

Ende des Jahres 2012 sichtbar sein. Der<br />

jetzige Vertrag gilt bis 30.09.2013. Zu<br />

diesem Zeitpunkt wird neu verhandelt.<br />

Leo Icks<br />

Geschäftsführer<br />

Kleine Spenden ganz Groß<br />

Spendenhäuschensammelaktionen<br />

in der Gaststätte im „Em Zeppelin“ in<br />

Eller<br />

Die Gäste des „Em Zeppelin“ und ihre<br />

Wirtin, Frau Jaskula, gehören seit geraumer<br />

Zeit zu unseren treuen und regelmäßigen<br />

Unterstützern, die unsere<br />

Spendenhäuschen immer großzügig<br />

füllen. An dieser Stelle ganz herzlichen<br />

Dank für die treue Unterstützung!<br />

Maria Scheurens Einsatz in Erkrath<br />

Maria Scheuren, die „Hospiz-Oma“<br />

und Oma der verstorbenen Delia, sammelt<br />

unermüdlich und beständig fürs<br />

<strong>Regenbogenland</strong>. Ob bei ihrem Orthopäden<br />

oder ihren Krankengymnasten,<br />

überall überzeugt sie die Menschen<br />

von der wichtigen Arbeit des <strong>Kinderhospiz</strong>es.<br />

Gerne stellen die dann unsere<br />

Spendenhäuschen auf, deren<br />

Beträge sich im Laufe der Zeit auch<br />

nennenswert summieren.<br />

Kommunionkinder Jülich Welldorf<br />

Zum wiederholten Male haben die<br />

Kommunionkinder aus Jülich-Welldorf<br />

anlässlich ihrer Kinderkommunion mit<br />

dem Motto „ Auf dem Weg zum Licht“<br />

für uns 558,- Euro für Ausflüge mit unseren<br />

Kindern zusammen gesammelt.<br />

Danke für eure Hilfe!<br />

Familienteam gewinnt Förderpreis<br />

Das Geschwisterkonzept des <strong>Regenbogenland</strong>es<br />

würdigte die Initiative FamilienBande<br />

mit dem Förderpreis in der<br />

Kategorie: „Vertraut und interdisziplinär<br />

in der Palliativversorgung“. Die Jury hebt<br />

lobend hervor: „Neben regelmäßigen<br />

externen Supervisionen und wöchentlichen<br />

Teamgesprächen steht das <strong>Kinderhospiz</strong><br />

im stetigen Kontakt mit anderen<br />

Institutionen, wie ambulanten <strong>Kinderhospiz</strong>diensten,<br />

Krankenhäusern sowie<br />

Sozialberatungsstellen. Dies fördert den<br />

Austausch innovativer Ideen zum Thema<br />

Geschwisterkinder aus den verschiedensten<br />

Bereichen. Denn: Geschwisterarbeit<br />

ist Teamarbeit. Zudem können<br />

Hendrik Künzler und Sarah Langhof nahmen den Preis entgegen<br />

Sparschweinaktion der Grundschüler<br />

der Carl Sonnenschein Grundschule<br />

Während der Fastenzeit haben die<br />

Grundschüler der Klasse 1b der kath.<br />

Grundschule, Graf-Recke-Str., fleißig<br />

gespart und durch die Sparschweinaktion<br />

kamen 400,- Euro für unsere Freizeitaktivitäten<br />

zusammen.<br />

DANKESCHÖN!<br />

Salon Anja in Düsseldorf<br />

Frau Beilfuß und ihr Team unterstützen<br />

uns schon seit 2005 mit vielen<br />

kleinen Spenden über das Jahr<br />

verteilt, die sie in ihrem Salon in<br />

Düsseldorf-Wersten für uns sammeln.<br />

Ein herzliches DANKEschön von unserer<br />

Seite.<br />

sich die Eltern im Rahmen der pädiatrischen<br />

Palliativversorgung der Geschwister<br />

jederzeit mit ihrem Gesprächsbedarf<br />

an ausgebildete Sozialpädagogen wenden.<br />

Im <strong>Kinderhospiz</strong> <strong>Regenbogenland</strong><br />

bekommen die Geschwister einen vertrauten<br />

Gesprächspartner an die Seite,<br />

können neue Freunde finden und Rückhalt<br />

in einer Gemeinschaft erleben.“<br />

Der Förderpreis war mit 2000,- Euro<br />

dotiert und wurde neben dem Förderverein<br />

<strong>Kinderhospiz</strong> Düsseldorf e.V. an<br />

eine weitere Institution vergeben. Das<br />

Preisgeld wird für die Finanzierung des<br />

Geschwisterkonzeptes verwendet.<br />

Hendrik Künzler<br />

Susanne Famulla,<br />

unsere ehrenamtliche Geschwisterfee<br />

Frau Famulla hilft uns seit 7 Jahren<br />

jeden 1. Samstag im Monat auf unseren<br />

Geschwistertagen und ist eine<br />

tolle Ansprechpartnerin für die Geschwisterkinder!<br />

Jetzt hat sie geheiratet<br />

und großzügigerweise hat sie ihre<br />

Kirchenkollekte und den Erlös aus dem<br />

Schleiertanz auch dem <strong>Kinderhospiz</strong><br />

gespendet. Vielen vielen DANK!!!<br />

70. Geburtstag von<br />

Frau Marianne Stephan<br />

Frau Stephan hat anlässlich ihres 70.<br />

Geburtstags ihre Gäste um eine Spende<br />

für das <strong>Kinderhospiz</strong> <strong>Regenbogenland</strong><br />

gebeten. So wurde auf ihrer Feier fleißig<br />

gespendet und eine schöne Summe<br />

von 2.000,- Euro kam zusammen.<br />

Eine schöne Idee, herzlichen DANK!<br />

Ein DANKESCHÖN<br />

an die Kirchengemeinden<br />

Auch möchten wir uns bei den vielen<br />

Kirchengemeinden und anderen Institutionen<br />

in Düsseldorf und Umgebung<br />

für Ihre kontinuierliche Unterstützung<br />

bedanken.<br />

DANKE!!!


Lions Benefiz Adventskalender – Kinder malen für Kinder<br />

Die beiden Düsseldorfer Lions Clubs Radschläger und Rheinuferpromenade geben<br />

in diesem Jahr zum sechsten Mal den Lions Benefiz Adventskalender heraus.<br />

Er funktioniert wie ein Los: Jeder Kalender hat auf der Rückseite eine individuelle<br />

Gewinnnummer. Wenn diese gezogen wird, dann hat man einen der hinter den<br />

Türchen versteckten Sachpreise gewonnen, die alle von Unternehmen aus Düsseldorf<br />

und der näheren Umgebung gesponsert wurden. Der Erlös aus dem Kalender<br />

war in den letzten vier Jahren für das <strong>Kinderhospiz</strong> <strong>Regenbogenland</strong> bestimmt.<br />

Auch im Jahr 2012 wird mit dem Erlös wieder das <strong>Regenbogenland</strong> unterstützt.<br />

Im Jahr 2010 wurde die Idee geboren, den Kalender unter dem Motto „Kinder<br />

malen für Kinder“ herauszugeben. Die Kinder der Düsseldorfer Max Schule<br />

gestalten mit ihren Zeichnungen das Titelbild und tragen damit wesentlich zum<br />

Erfolg des Kalenders bei, der den Kindern im <strong>Regenbogenland</strong> zugutekommt.<br />

Durch die Kunstwerke der Kinder, die von der Illustratorin Nicola Pilger in Szene<br />

gesetzt werden, wird jedes Kalenderbild zu einem Unikat!<br />

Aus der Idee von Frau Körber, Rektorin der Max Schule, ist inzwischen ein festes<br />

Projekt im Rahmen des „Bildungsangebots Kunst“ an der Schule entstanden.<br />

B2Run am 05.07.2012<br />

in der Esprit Arena<br />

Am 05.07.2012 war es wieder so weit, zum 3. Mal fand der B2Run Lauf in Düsseldorf<br />

statt. 7.000 MitarbeiterInnen aus 300 Firmen der Region machten sich auf<br />

die 6,6 km lange Strecke. Viele haupt- und ehrenamtliche Kollegen des <strong>Kinderhospiz</strong><br />

<strong>Regenbogenland</strong> scheuten keine Mühen, sich auch auf den Weg zu machen.<br />

Es war eine wunderschöne Atmosphäre gemeinsam bei sonnigem Wetter<br />

am Rhein entlang zu laufen und der Höhepunkt war, wie jedes Jahr, der Einlauf<br />

in die Esprit Arena. Angefeuert von den vielen Zuschauern wurde man ins Ziel<br />

getragen. Eine tolle Stimmung, bei der 11.500,- Euro fürs <strong>Kinderhospiz</strong> zusammen<br />

kamen. Davon haben die Daimler AG anlässlich ihres 50. Werks-Jubiläum-Firmenlaufs<br />

3.500 Euro und das Unternehmen Janssen-Cilag (eine Tochtergesellschaft<br />

von Johnson & Johnson) 1.000 Euro gespendet. Wir sind begeistert von so<br />

viel sportlichem Engagement und freuen uns schon auf das nächste Jahr!!<br />

„Pfand“tastisch<br />

helfen<br />

„Frau van Dijk, Sie glauben gar nicht<br />

was ich gerade erlebt habe!“<br />

Mit diesen Worten stand mir Anfang<br />

September ein strahlender Herr Steinhoff<br />

(unser Hausmeister und Mann für<br />

alle Fälle im <strong>Regenbogenland</strong>) gegenüber.<br />

Neugierig und erstaunt schaute<br />

ich dem sonst eher zurückhaltenden<br />

Mann entgegen. Er kam gerade von einer<br />

Rewe-Tour zurück, denn seit diesem<br />

Sommer hängen in vielen Rewe-Märk-<br />

Angelika Scheffler<br />

ten in Düsseldorf Spenden - Pfandboxen<br />

zu unseren Gunsten neben den<br />

Pfandabgabe Stationen. Herr Steinhoff<br />

hatte sich bereit erklärt, regelmäßig<br />

in die Rewe-Märkte zu fahren, um die<br />

Spenden persönlich abzuholen – dafür<br />

werden die Boxen mit den Pfandzetteln<br />

geleert, eingescanned und die<br />

Summe an uns ausgezahlt. Eine tolle<br />

Sache, für die wir den Rewe-Märkten<br />

und den Sozialhelden, den Erfindern<br />

der„Pfand“tastisch-Helfen-Boxen sehr<br />

dankbar sind. Herr Steinhoff hatte nun<br />

nicht nur über 400 Euro aus einer Pfandbox<br />

mitgebracht – nein, der wahre<br />

2. Ausgabe 2012<br />

Die Kinder malen nicht nur die Bilder, sondern ihnen wird durch das Projekt auch<br />

vermittelt, dass sie sich mit diesem Engagement für andere Menschen einsetzen.<br />

Und das macht ihnen viel Spaß und sie sind unglaublich stolz auf das Ergebnis.<br />

Auch die Mitglieder der beiden Düsseldorfer Lions Clubs sind jedes Jahr wieder<br />

fasziniert von dem entstanden Kunstwerk.<br />

In den letzten zwei Jahren fanden die Spendenübergaben zusammen mit den<br />

Kindern der Max Schule statt, um ihnen zu zeigen, wie viel sie mit ihrem Engagement<br />

zum Erfolg des Kalenders und damit zur Unterstützung des Kindeshospizes<br />

beigetragen haben. Im letzten Jahr wurde die Spende von 16.000 Euro in der Aula<br />

der Max Schule übergeben. Die Schüler gestalteten das Rahmenprogramm und<br />

traten unter anderem mit den „Drumming Max“ auf, die auf eindrucksvolle Weise<br />

mit ihren Trommelklängen ihre guten Wünsche zu den Kindern ins <strong>Regenbogenland</strong><br />

getragen haben.<br />

In diesem Jahr konnten die beiden Düsseldorfer Lions Clubs einen Erlös aus<br />

dem Adventkalender 2011 in Höhe von 22.000 Euro an das <strong>Kinderhospiz</strong> übergeben.<br />

Bei der Spendenübergabe haben die Kinder der Max Schule einen Spendenbaum<br />

symbolisch mit Geldtalern geschmückt und auf diese Weise spielerisch<br />

erfahren, welche unglaubliche Summe aus dem Verkauf der Kalender erlöst worden<br />

ist, an dessen Erfolg sie mit ihren Bildern wieder maßgeblich beteiligt waren.<br />

Auch beim Kalender 2012 wird diese erfolgreiche Kooperation zwischen den<br />

beiden Düsseldorfer Lions Clubs, den Kinder der Max Schule, der Illustratorin Nicola<br />

Pilger und der Druckerei Terminal A0, die einen Teil der Druckkosten sponsert,<br />

fortgesetzt. Nicht zu vergessen sind natürlich die vielen Düsseldorfer Unternehmen,<br />

die mit ihren Geld- und Sachspenden den Kalender überhaupt erst<br />

ermöglichen.<br />

Der aktuelle Kalender 2012 ist seit dem 01. Oktober erhältlich.<br />

Das Kindershospiz <strong>Regenbogenland</strong> Laufteam<br />

Grund für sein strahlendes Lächeln war<br />

ein 500 Euro Schein, welcher sich ebenfalls<br />

in einer Box befand. Nun staunten<br />

wir beide nicht schlecht und freuten uns<br />

gemeinsam über einen Menschen, der<br />

uns ganz still und heimlich etwas mehr<br />

geben wollte als seinen Pfandzettel.<br />

Wir danken von Herzen jedem Einzelnen,<br />

der vielleicht sogar Woche für<br />

Woche seinen Pfandzettel in eine der<br />

Pfandboxen wirft – denn jede Flasche<br />

zählt und hilft!<br />

Melanie van Dijk<br />

Martina Böhmer<br />

Mitglied im LC Düsseldorf Rheinuferpromenade<br />

Das Laufteam Janssen überreicht einen Scheck über 1.000 Euro an Herrn Hüsson<br />

Die Spendenbox<br />

www.kinderhospiz-regenbogenland.de 5


KINDERHOSPIZ<br />

<strong>Regenbogenland</strong><br />

Renovierung des Spielzimmers<br />

Unser Spielzimmer hat sich im letzten<br />

Jahr ganz schön gemacht.<br />

Ins Leben gerufen wurde die Renovierung<br />

von Jana Eschweiler. Sie hat mit<br />

sehr viel persönlichem Einsatz in mehreren<br />

Aktionen fast 3000,- Euro gesammelt.<br />

Für diese hat sie mit viel Hingabe<br />

sogar Kollagen selbst gebastelt und<br />

tatkräftig mitgeholfen.<br />

Nicht nur das gesammelte Geld,<br />

sondern auch ihre eigene Arbeitskraft<br />

stellte sie für die Renovierung zur<br />

Verfügung. Immer wieder trieb Jana<br />

Eschweiler das Vorankommen an und<br />

packte regelmäßig bei allem, was<br />

dazu nötig war, an.<br />

Im Rahmen dieser Renovierung<br />

konnte auch der Maler Lutz Müller gewonnen<br />

werden. Er war sofort hellauf<br />

begeistert von der Idee, das Spielzimmer<br />

noch kindgerechter zu gestalten.<br />

Besonderen Wert legte er dabei darauf<br />

Tier- Eltern mit ihren Kindern auf die<br />

Wand zu zaubern.<br />

Geschwisterwochenende vom<br />

25.05. – 28.05.2012<br />

Das diesjährige Geschwisterwochenende<br />

stand unter dem Motto „Wild Wild<br />

West – auch Indianer haben Gefühle“,<br />

zu dem wir die Geschwister der erkrankten<br />

und verstorbenen Kinder auf<br />

einen Ausflug über vier Tage eingeladen<br />

hatten. Nachdem alle Cowboys<br />

und Cowgirls, Indianerinnen und Indianer<br />

sich am <strong>Regenbogenland</strong> eingefunden<br />

hatten, startete die Fahrt Richtung<br />

Kalletal. Die Reise dauerte deutlich<br />

länger als gedacht. Erst in den Dämmerungsstunden<br />

kamen wir auf der<br />

Ranch Lanwermann, die wir als unsere<br />

Herberge auserkoren hatten, an. Die<br />

gutmütige und freundliche Herbergsmutter<br />

lotste uns nicht nur von den Wirrungen<br />

der Straße wohlbehalten auf<br />

ihren Hof, sondern tischte schnell auch<br />

ein reichhaltiges Mahl auf. Nach einem<br />

Rundgang über die Ponyranch wurden<br />

die gemütlich eingerichteten Zimmer<br />

bezogen. Und recht bald schlummerten<br />

fast alle, erschöpft von der langen<br />

Reise, tief in ihren weichen Betten. Am<br />

nächsten Morgen erwartete uns ein<br />

volles Frühstücksbüfett, mit nahezu allem,<br />

was sich ein Kinderherz wünschen<br />

kann. So ging es dann gut gestärkt<br />

nach dem Frühstück endlich zu den<br />

6<br />

www.kinderhospiz-regenbogenland.de<br />

Nun hat man das Gefühl ein anderes<br />

Land zu betreten, wenn man die<br />

Schwelle zum Spielzimmer überschreitet.<br />

Viele Kinder haben bei den Tieren<br />

schon ihren Liebling gefunden, lassen<br />

sich von ihnen inspirieren und in eine<br />

Phantasiewelt entführen.<br />

Wir danken Jana Eschweiler, Lutz<br />

Müller und allen anderen, die auch zu<br />

dieser Umgestaltung beigetragen haben!<br />

Hendrik Künzler<br />

Jana Eschweiler räumt das Spielzimmer auf Lutz Müller malt liebevoll Känguruhs und andere Tiere an die Wände<br />

Wild Wild West – Auch Indianer haben Gefühle<br />

Pferden und Ponys. Die Reitveteranen<br />

zeigten den „Greenhorns“, wie Sattel<br />

und Zaumzeug richtig angelegt würden.<br />

Jedes Kind bekam die Gelegenheit,<br />

sich auf dem Rücken der Pferde zu<br />

erproben. Hier und da ließen sich sogar<br />

die coolsten Cowboys von einer der<br />

lieben Squaws helfen (die Geschwister<br />

führten sich gegenseitig an der Longe).<br />

Um festzulegen, wer mit auf die abenteuerlichen<br />

und gefährlichen Touren in<br />

die weite Prärie gen wilden Westen reiten<br />

durfte, konnte jedes Kind sein Können<br />

unter Beweis stellen. Auch wenn<br />

die großen Mustangs noch so wild und<br />

grade erst gefangen waren, schafften<br />

es alle mit Bravour, sich im Sattel zu<br />

halten. Da zum richtigen Wilden Westen<br />

nicht nur das Reiten und Bezwingen<br />

von ungestümen Pferden gehört, sondern<br />

auch der Umgang mit dem Colt,<br />

wurde, während sich die Tiere etwas<br />

erholten, so manches Wettschießen mit<br />

Wasserpistolen ausgetragen, was nicht<br />

selten in wilde Wasserschlachten ausartete.<br />

Einiges an Aufmerksamkeit wurde<br />

sechs kleinen Vogelküken geschenkt,<br />

die aus ihrem Nest gefallen waren.<br />

Zwei von ihnen lebten noch, als die Geschwister<br />

sie fanden. Sie wurden von<br />

ihnen in den letzten Stunden ihres Le-<br />

bens sehr umsorgt, begleitet von dem<br />

wirklich traurig klingenden Vogelschreien<br />

der Eltern. Als den Kindern bewusst<br />

wurde, dass all ihre Bemühungen keine<br />

Verlängerung des Vogellebens bewirken<br />

würde, betteten sie die sechs<br />

kleinen Vögel in ein weiches Naturbett<br />

und suchten ihnen einen schönen,<br />

halbschattigen Ort. Hier konnten die<br />

Küken ihre letzten Stunden in Ruhe verbringen.<br />

Am Nachmittag des Tages, als alle<br />

sechs Vögel verstorben waren, fand<br />

ihre Beerdigung statt. Sie bekamen<br />

zusammen ein gemeinsames Grab,<br />

denn sie hatten ihr ganzes kurzes Leben<br />

zusammen verbracht, sowohl im<br />

Ei nebeneinander und später als Vogelküken<br />

im Nest unter dem Dachvorsprung<br />

und würden sicherlich auch<br />

weiterhin zusammen bleiben wollen.<br />

Aus zwei Pommesschalen entstand der<br />

Sarg. Die Geschwister polsterten ihn<br />

mit Wolle aus und schmückten ihn mit<br />

Glitzersternen. Auf den Deckel wurden<br />

ihre Namen geschrieben. Auf den im<br />

Grab stehenden Pommesschalensarg<br />

streuten dann einige Geschwister noch<br />

Glitzersterne und schließlich Erde. Wer<br />

wollte, konnte noch ein paar liebe Worte<br />

sprechen. Die Stelle wurde mit einer<br />

weiteren Pommesschale als Grabstein<br />

versehen, auf der geschrieben stand:<br />

„6 Vögel“.<br />

Neben all den schönen Stunden mit<br />

und ohne den Pferden, neben allen<br />

Abenteuern und kleineren Verletzungen,<br />

neben allen Wasserschlachten<br />

und Sonnenbaden verbrachten wir<br />

auch einige Zeit gemeinsam mit Überlegungen<br />

zu den Themen „Auch Indianer<br />

haben Gefühle“ und „Wer ist mein<br />

Schutzpatron? “ Bei beiden Themen<br />

durfte jedes Gefühl da sein und gezeigt<br />

werden. Es wurde gelacht und geweint,<br />

über ernste Sorgen gesprochen und<br />

über Lustiges gekichert. Jeder durfte so<br />

sein wie er oder sie sich grade fühlte.<br />

Es war rundherum ein wunderschönes<br />

Wochenende! Für viele hätte es<br />

ruhig ein oder zwei Tage länger sein<br />

dürfen. Vielen lieben Dank an unsere<br />

Sponsoren, die dieses Wochenende<br />

überhaupt erst möglich gemacht haben,<br />

dem ganzem Team der Ponyranch<br />

Lanwermann, unseren ehrenamtlichen<br />

HelferInnen Melanie, Suse und Daniel<br />

und auch den vielen lieben Kindern, die<br />

mit uns dieses wunderbare Wochenende<br />

verbracht haben.<br />

Hendrik Künzler


Das Tränenkrüglein<br />

In alter Zeit, lange, bevor es dich und<br />

mich gab, da lebte einmal eine Witwe,<br />

der ward ihr einziges Kind vom Tod geholt.<br />

Die vermochte sich vor Herzeleid<br />

nicht zu fassen und weinte sich am Tag<br />

und in der Nacht die Augen aus.<br />

Es ergab sich aber, dass sie einmal<br />

des Nachts einen Botengang machen<br />

musste von einem Dorf zum nächsten.<br />

Der Vollmond schien auf das verschneite<br />

Land, aber sie sah die Schönheit<br />

nicht, denn ihre Augen waren getrübt<br />

von all den vielen Tränen um ihr Kind.<br />

Doch auf einmal tauchte eine seltsame<br />

Geisterschar vor ihr auf, das war<br />

die Frau Berchta mit ihren Heimchen.<br />

Die zogen auf dem verschneiten Feld<br />

mit leisem Singsang an ihr vorüber,<br />

dann über den Heckenzaun und strebten<br />

nun dem Walde zu. Schon war der<br />

Zug bei den ersten Tannen angekommen,<br />

da trippelte ängstlich ein Kind mit<br />

nackten Füßchen im kalten Schnee der<br />

Schar hinterher und schleppte an einem<br />

schweren Krug. Als es nun auch<br />

an besagten Heckenzaun kam, waren<br />

die anderen schon alle hinüber.<br />

So lief es denn ängstlich hin und her<br />

und suchte nach einem Durchschlupf<br />

im Flechtwerk, denn der Steinkrug war<br />

viel zu schwer für das zarte Kindchen,<br />

und es konnte ihn nicht drüber heben.<br />

Da endlich erkannte die Frau, dass es<br />

ihr eigenes Kind war, und es drückte<br />

ihr beinahe das Herz ab. Sie rief es bei<br />

seinem Namen, aber das Heimchen<br />

Wir gedenken voller Liebe und in Trauer<br />

der verstorbenen Kinder und ihren Familien:<br />

„Zunächst: es gibt nichts,<br />

was uns die Abwesenheit eines lieben<br />

Menschen ersetzen kann,<br />

und man soll das auch gar nicht versuchen;<br />

man muss es einfach aushalten und durchhalten;<br />

das klingt zunächst sehr hart,<br />

aber es ist doch zugleich ein großer Trost;<br />

denn indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt,<br />

bleibt man durch sie miteinander verbunden.<br />

Ferner: Je schöner und voller die Erinnerungen,<br />

desto schwerer ist die Trennung.<br />

Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung<br />

in eine stille Freude.<br />

Man trägt das vergangene Schöne<br />

nicht wie einen Stachel,<br />

sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.“<br />

(Dietrich Bonhoeffer)<br />

Gedenken verstorbener Kinder<br />

An dieser Stelle gedenken wir Ihrer<br />

verstorbenen Kinder und ihren lieben<br />

Familien. Sie, liebe Eltern sind gezwungen,<br />

das furchtbarste Kapitel im<br />

menschlichen Leben zu durchleiden:<br />

den Tod ihres Kindes.<br />

Hier im <strong>Kinderhospiz</strong> begegne ich regelmäßig<br />

solchen betroffenen Eltern im<br />

Trauercafé. Der Tod der Kinder ist unterschiedlich<br />

lang her, aber für alle Eltern<br />

ist der Verlust, die Lücke stets präsent.<br />

In den Gesprächen bekomme ich im<br />

Kontakt mit den Eltern die Verzweiflung,<br />

die scheinbar unendliche Trauer, den<br />

fast buchstäblich herzzerreißenden<br />

Schmerz und die dunkle Sinnlosigkeit<br />

zu spüren, wenn das Kind erst gerade<br />

verstorben ist.<br />

Und dann kommen Tage, die bewältigt<br />

werden müssen – und die den Familien<br />

Angst machen: Weihnachten, der<br />

Geburtstag des Kindes, die Urlaubszeiten<br />

mit der gefühlten unvollständigen<br />

Familie. Aber ich konnte auch miterleben,<br />

wie sich langsam etwas wandelt.<br />

Zwar gibt es immer noch sehr trübe<br />

Tage, Tränen mitten aus heiterem Himmel<br />

oder tiefe Zweifel am Sinn des Weiterlebens,<br />

die bohrende Frage, ob man<br />

nicht doch etwas hätte anders machen<br />

können. Doch langsam bahnen sich<br />

wieder Zeichen des Lebens den Weg,<br />

die zum Weitergehen ermutigen.<br />

Die Schmerzattacken dauern nicht<br />

mehr so lang, sie stellen sich nicht<br />

mehr ganz so häufig ein. Im Laufe<br />

der Zeit geben die Hinterbliebenen<br />

der Trauer Räume in Zeit und Ort, sie<br />

entwickeln Rituale, die die Verbindung<br />

lebendig erhalten wollen und helfen,<br />

die Lücke auszuhalten. Langsam<br />

– Schritt für Schritt – gestaltet sich der<br />

neue Lebensweg weiter und festigt<br />

sich. Die Trauer nimmt nicht mehr den<br />

ganzen Raum ein, doch es bleibt eine<br />

gewisse Traurigkeit. Man lernt, mit dem<br />

hörte nicht hin. Da fasste es die Mutter<br />

bei der Hand, doch das Kind erkannte<br />

sie nicht. Der Mutter blutete das Herz<br />

bei alle dem, und sie weinte und presste<br />

das Kleine an ihre Brust. Als aber die<br />

salzigen Tränen des Kindes Äuglein<br />

netzten, da erkannte es die Mutter und<br />

sagte wie im Traum: »O wie warm ist<br />

Mutterarm!« »Ach Kind, willst du nicht<br />

kommen und im Haus deiner Mutter<br />

bleiben?« fragte traurig die Frau. Sprach<br />

das Kind: »Lieb Mutter mein, leg ab die<br />

Trauer und lass das Weinen. Denn alle<br />

Tränen, die du vergießt, die fließen über<br />

mein Grab in diesen Krug. Den muss<br />

ich nun nachschleppen, und er wird<br />

immer noch voller. Da schau nur, mein<br />

Hemdchen ist schon ganz nass, und<br />

Ceylan Sanaga<br />

07.04.2012<br />

6 Monate, 11 Tage<br />

<br />

Iris Jasmin Langer<br />

24.05.2012<br />

19 Jahre, 10 Monate, 1 Tag<br />

<br />

Matthias Schlömer<br />

27.07.2012<br />

17 Jahre, 8 Monate, 1 Tag<br />

<br />

Mila Tiefenhoff<br />

21.06.2012<br />

3 Tage<br />

Tod, mit dem Verlust zu leben.<br />

Damit dieser Prozess durchlebt werden<br />

kann, brauchen die Familien Menschen,<br />

die in dieser Zeit für sie da sind,<br />

die Tränen und Sinnlosigkeit mit aushalten,<br />

bei denen über das verstorbene<br />

Kind ganz normal geredet werden<br />

kann, so wie die Empfindung gerade<br />

ist, die nicht erwarten, dass man nach<br />

einer kurzen Zeit wieder ganz normal<br />

funktioniert. Im Trauercafé, das monatlich<br />

stattfindet, treffen Eltern Leidensgefährten<br />

und Menschen, die einfach da<br />

sind und durch Zuhören und Impulse<br />

begleiten. Sie erleben hier Menschen,<br />

die das gleiche durchmachen. In den<br />

Gesprächen wird immer wieder deutlich,<br />

dass sich die Trauer verändert,<br />

dass sie mehr und besser auszuhalten<br />

ist. Das gibt Familien, die dies gerade<br />

erst erlebt haben, Hoffnung, dass<br />

diese eingetretene Lähmung, dieser<br />

überwältigende Schmerz nicht ewig so<br />

7<br />

2. Ausgabe 2012<br />

die Kinder laufen mir alle davon. So gib<br />

mich doch endlich frei und lass mich<br />

los.« Da weinte sich die Mutter einmal<br />

noch von Herzen aus, küsste den blassen<br />

Kindermund, hob ihr Liebstes über<br />

den Zaun und sah mit sehnendem Blick<br />

dem weißen Hemdchen nach, bis es<br />

fern in der hellen Schar untergetaucht<br />

war. Wollte sie dann wieder einmal der<br />

Gram übermannen und wollten ihre<br />

Augen überfließen vor Kummer, so hat<br />

sie schnell an das Krüglein gedacht<br />

und an den Zaun, schluckte tapfer die<br />

Tränen herunter und trug nun ihr Weh<br />

ohne Frage und Klage.<br />

Deutsches Volksmärchen<br />

Sören Runschke<br />

29.08.2012<br />

18 Jahre, 4 Monate, 23 Tage<br />

<br />

Richard Gebel<br />

09.09.2012<br />

5 Jahre, 7 Monate, 5 Tage<br />

<br />

Nass Al Said<br />

23.09.2012<br />

8 Jahre, 9 Monate, 11 Tage<br />

bleiben wird, weil das keiner auf Dauer<br />

verkraften kann. Gleichzeitig erleben<br />

wir auch, dass Eltern auch nach Jahren<br />

noch traurig weinen, wenn etwas sie<br />

anrührte – und das darf und muss sein.<br />

Für mich wird in diesen intensiven<br />

Begegnungen deutlich, dass die Kinder<br />

weiterleben – in den Herzen der<br />

Familie, wenn sie sich erinnern oder<br />

z.B. fragen, was das Kind jetzt wohl zu<br />

ihnen sagen würden.<br />

Wir wünschen Ihnen, liebe Eltern,<br />

in dieser schweren Zeit viel Kraft und<br />

Mut und Menschen, die für sie da<br />

sind und sie mittragen. Vielleicht ist<br />

für sie das Treffen mit Gleichgesinnten<br />

im Trauer-Café auch eine Hilfe.<br />

Sie sind herzlich willkommen.<br />

Sr.Marie-Theres (Ehrenamtlich)<br />

www.kinderhospiz-regenbogenland.de


KINDERHOSPIZ<br />

<strong>Regenbogenland</strong><br />

Weihnachtskarten 2012<br />

An Weihnachten verschicken Sie gerne<br />

liebevoll gestaltete Karten?<br />

Dann sind unsere Weihnachtskarten<br />

für Sie genau richtig, denn unsere Karten<br />

wurden von Kindern und ihren Familien<br />

gestaltet und strahlen deshalb eine<br />

besondere Wärme und Freude aus. Un-<br />

Der Brezel Bub‘<br />

Der Brezel Bub‘ zeigt Herz fürs <strong>Regenbogenland</strong>.<br />

Im Düsseldorfer Hauptbahnhof kann<br />

man seit Juli Herzbrezeln zu Gunsten<br />

des <strong>Regenbogenland</strong>es kaufen und im<br />

Anschluss genüsslich verzehren.<br />

Jeweils 0,50 Euro pro verkaufter<br />

Herzbrezel im Brezel Bub‘ gehen an<br />

uns. Wir sind sehr stolz auf diese starke<br />

Präsenz an einem solch gut besuchten<br />

Ort und sagen der Firma Stockheim von<br />

Herzen Danke.<br />

8<br />

Beitrittserklärung<br />

Hiermit erkläre ich meine Mitgliedschaft im<br />

„Förderverein <strong>Kinderhospiz</strong> Düsseldorf e. V.“<br />

Einmalige Aufnahmegebühr ■ 10,– Euro<br />

Jährlicher Mitgliedsbeitrag ■ 60,– Euro<br />

Freiwillig höherer Betrag ____________ Euro<br />

Torfbruchstraße 25 · 40625 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 / 16 78 700 · FAX 0211 / 16 78 702<br />

www.kinderhospiz-regenbogenland.de<br />

info@kinderhospiz-regenbogenland.de<br />

Deutsche Bank:<br />

Kto-Nr. 6 324 123 00<br />

BLZ 300 700 24<br />

Stadt-Sparkasse Düsseldorf:<br />

Kto-Nr. 10 330 900<br />

BLZ 300 501 10<br />

www.kinderhospiz-regenbogenland.de<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Druckerei Willeken, Erkrath.<br />

www.willeken.de<br />

Name<br />

Vorname<br />

Geburtsdatum<br />

Beruf<br />

Adresse<br />

Straße<br />

PLZ / Ort<br />

Telefon Privat<br />

Fax<br />

Email<br />

<br />

ser komplettes Sortiment finden Sie als<br />

Beilage in dieser Infozeitung oder unter:<br />

www.kinderhospiz-regenbogenland.de<br />

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung<br />

und wünschen Ihnen viel Vergnügen<br />

beim Karten schreiben und verschicken.<br />

Bankverbindung (wenn automatischer Bankeinzug des Mitgliedsbeitrags erwünscht)<br />

Institut<br />

Konto Nr.<br />

BLZ<br />

Mit meiner Unterschrift erkläre ich mich mit der Satzung des<br />

„Förderverein <strong>Kinderhospiz</strong> Düsseldorf e. V.“ einverstanden.<br />

Ort, Datum<br />

Unterschrift<br />

1850<br />

Hannis Spielzeugstand<br />

im Dahlacker<br />

Unseren Spielzeugstand gibt es nun<br />

schon seit über 2 Jahren. Jeden Mittwoch<br />

und Samstag verkaufen Hanni<br />

und ihr Team Spielzeug und andere<br />

nette Dinge für das <strong>Regenbogenland</strong>.<br />

Ein Besuch lohnt sich in der Flohmarkthalle<br />

und dem Art Cafe Düsseldorf<br />

im Dahlacker 70, Düsseldorf Bilk.<br />

IMPRESSUM<br />

Anschrift:<br />

Förderverein <strong>Kinderhospiz</strong> Düsseldorf e.V.<br />

Torfbruchstraße 25,<br />

40625 Düsseldorf-Gerresheim,<br />

Tel.: 0211/61 01 95-20<br />

www.kinderhospiz-regenbogenland.de<br />

eMail: info@kinderhospiz-regenbogenland.de<br />

Herausgeber:<br />

Zeitung für alle Freunde und Mitglieder des<br />

Fördervereines <strong>Kinderhospiz</strong> Düsseldorf e.V.<br />

ViSdP Norbert Hüsson<br />

Layout, Druck, Weiterverarbeitung:<br />

Druckstudio GmbH, Düsseldorf<br />

www.druckstudiogruppe.com<br />

Bildquellennachweis:<br />

<strong>Kinderhospiz</strong> <strong>Regenbogenland</strong><br />

10/2012 – Auflage 8.000 Stück<br />

Termine 2012<br />

04.10.2012 Betreuungs-Stammtisch für Ehrenamtliche, 18.00h – 19.30h<br />

06.10.2012 Geschwistertag<br />

06.10.2012 Müttertreff 11.00h – 14.00h<br />

10.10.2012 bis 13.10.2012 Infostand auf der Reha Care Messe in Düsseldorf<br />

17.10.2012 Trauercafé, 15.30h – 18.00h<br />

17.10.2012 Ehrenamtlichen Treffen, 18.00h – 19.30h<br />

22.10.2012 Mitgliederversammlung Förderverein <strong>Kinderhospiz</strong> Düsseldorf e.V.<br />

28.10.2012 Charite-Menu<br />

30.10.2012 Familien-Nachmittag, 15.30h – 18.00h<br />

01.11.2012 bis 04.11.2012 Väter on Tour<br />

10.11.2012 Geschwistertag<br />

16.11.2012 Vortrag: Das <strong>Regenbogenland</strong> stellt sich vor, 15.00h – 17.00h<br />

06.11.2012 Großelterntreff, 10.30h – 12.00h<br />

14.11.2012 St. Martin Feier für Familien<br />

21.11.2012 Trauercafé, 15.30h – 18.00h<br />

21.11.2012 Ehrenamtlichen Treffen, 18.00h – 19.30h<br />

27.11.2012 Familien-Nachmittag, 15.30h – 18.00h<br />

01.12.2012 Geschwistertag<br />

09.12.2012 Weltgedenktag für verstorbene Kinder<br />

06.12.2012 Betreuungs-Stammtisch für Ehrenamtliche, 18.00h – 19.30h<br />

19.12.2012 Trauercafé, 15.30h – 18.00h<br />

19.12.2012 Ehrenamtlichen Treffen, 18.00h – 19.30h<br />

11.12.2012 Weihnachtsfeier für Familien<br />

17.12.2012 Vortrag: Das <strong>Regenbogenland</strong> stellt sich vor, 15.00h – 17.00h<br />

18.12.2012 Vortrag: Kindertrauer, 14.00h – 17.00h<br />

Vormerkung für 2013<br />

05.02.2013 Karnevalsfeier für Familien<br />

16.06.2013 Tag der offenen Tür<br />

Wir bedanken uns<br />

ganz herzlich bei<br />

allen Spendern,<br />

Sponsoren und<br />

Unterstützern!<br />

klimaneutral<br />

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