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StippVisite - Klinikum Quedlinburg

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Gefäßchirurg Dr. Torsten Mildner<br />

lernte während einer Hospitation in<br />

Augsburg eine Gefäßsportgruppe<br />

kennen und wurde vom dortigen<br />

Oberarzt inspiriert, auch für seine Patienten<br />

eine solche Gruppe ins Leben<br />

zu rufen. Im Rahmen des Behinderten-<br />

und Rehabilitationssportvereins<br />

(BRSV) Sine Cura war das möglich.<br />

Die Physiotherapeutin Kathleen<br />

Polsfuß (Trainerin) hatte bereits eine<br />

Übungsleiterausbildung für Patienten<br />

mit Gefäßkrankheiten und inneren Erkrankungen<br />

absolviert und die erforderlichen<br />

Nachweise erworben. Schon<br />

seit 2005 leitet sie auch eine Dialyse-<br />

Sportgruppe. Im Gegensatz zu Herzsportgruppen<br />

muss hier kein Arzt in<br />

der Übungsstunde vor Ort sein. Dies<br />

wäre sonst auch für Dr. Mildner, der<br />

sich der Sache ehrenamtlich zur Ver-<br />

16 <strong>StippVisite</strong><br />

fügung stellt, ein großes Zeitproblem.<br />

Der Vorteil einer Gefäßsportgruppe<br />

ist einmal die Gemeinsamkeit von<br />

Kranken mit ähnlichen Leiden, in der<br />

man sich, ähnlich einer Selbsthilfegruppe,<br />

auch mal austauschen kann.<br />

Zum anderen ist das gezielte Training<br />

ganz wichtig. Das Gehtraining ist die<br />

Basistherapie bei der sogenannten<br />

Schaufensterkrankheit, einer weitverbreiteten<br />

Erkrankung insbesondere<br />

der Beingefäße. Man könnte natürlich<br />

auch operieren und die Schlagadern<br />

aufdehnen, aber bei leichteren<br />

Erkrankungen ist die Anleitung bei<br />

der Gehtherapie entscheidend. Hier<br />

lernen die Patienten, welche Übungen<br />

sie selbst zu Hause machen können,<br />

denn ein Trainingstermin pro Woche<br />

reicht nicht aus. Mehr wird allerdings<br />

von der Krankenversicherung nicht<br />

Andrea Holz, Geschäftsführerin des Behinderten-<br />

und Rehabilita tionssportverbandes Sachsen-Anhalt,<br />

bedankt sich für das sportliche Engagement aller<br />

Mitglieder der Gefäßsportgruppe <strong>Quedlinburg</strong><br />

Mensch fit – Adern fit<br />

Chirurg als Gründungshelfer der Gefäßsportgruppe BRSV Sine Cura<br />

Die Besonderheit der <strong>Quedlinburg</strong>er Gefäßgruppe ist, dass sie auf Anregung von Dr. Torsten Mildner, ltd.<br />

Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, entstanden ist. Dr. Mildner sorgte sich<br />

schon kurz nach Übernahme der Gefäßsprechstunde um das sportliche Angebot seiner Gefäßpatienten.<br />

Das ist eine Ausnahme, meistens müssen sich die Patienten oder Sportvereine ihre Ärzte selbst suchen. Körperliche<br />

Aktivität als Therapie ist vielerorts schon in Vergessenheit geraten.<br />

bezahlt. Bis zu 50 Stunden zahlt die<br />

Kasse in der Regel, um den Patienten<br />

die Anleitung näher zu bringen. Wer<br />

länger dabei bleiben will, zahlt einen<br />

kleinen Beitrag selbst. Die Gesundheit<br />

ist zu wertvoll, um sie aufgrund des<br />

Mitgliedsbeitrages zu gefährden.<br />

Bewegung:<br />

Das A und O für gesunde Gefäße<br />

Durch aktive Bewegungstherapie wird<br />

die Durchblutung der Muskeln angeregt<br />

und es kommt zur Gefäßneubildung.<br />

Es bilden sich so genannte Umgehungsadern,<br />

und wenn der Muskel<br />

besser durchblutet wird, ermüdet er<br />

nicht so schnell. Über die Jahre hat<br />

sich gezeigt, dass sich die Gehstrecken<br />

der Patienten bis zu 250 Prozent zum<br />

Ausgangswert verlängern können. Zusätzlich<br />

treten weniger Schmerzen in

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