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wert_der_kunst_fasche_mundelius_2010_kl.pdf - Kulturamt Neukölln

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• Künstler sind verwundbar hinsichtlich ihrer Einkommenssicherung und sind vielfach nicht<br />

in <strong>der</strong> Lage, adäquat Altersvorsorge betreiben zu können.<br />

Aus den unterschiedlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen ergeben sich Handlungsempfehlungen für die<br />

verschiedenen politischen Ebenen. Die strukturellen Ungleichheiten des Kunstmarktsystems<br />

können höchstens abgefe<strong>der</strong>t, aber nicht so einfach verän<strong>der</strong>t werden. Eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Altersvorsorge für freiberufliche und selbstständige Künstler kann nur auf Bundesebene<br />

geleistet werden. Auch auf eine Mietpreisbindung bei Neuvermietung hat <strong>der</strong> Bezirk keinen<br />

direkten Einfluss. Im Folgenden werden die Handlungsempfehlungen für die bezir<strong>kl</strong>iche<br />

Politik genannt. 11<br />

7.2 Handlungsempfehlungen<br />

Die bezir<strong>kl</strong>iche För<strong>der</strong>ung kann zwar die strukturellen Herausfor<strong>der</strong>ungen nicht lösen, aber<br />

sie kann durch öffentliche För<strong>der</strong>ung und Initiativen das Engagement und die Aktivitäten <strong>der</strong><br />

„freien Szene“ weiter beför<strong>der</strong>n, sichern, sichtbar machen und dadurch insgesamt zu einer<br />

nachhaltigen Entwic<strong>kl</strong>ung des Quartiers beitragen. Das Quartier mit seinen Projekträumen<br />

und Initiativen ist <strong>der</strong> Nährboden für die Künstler von heute und von morgen. Insgesamt<br />

sollte die Nachfrage nach Kunst weiter kultiviert werden, indem immer mehr Menschen mit<br />

Kunst in Berührung kommen. Ziel muss sein, Individuen zu lebenslangem Interesse an Kunst<br />

zu bewegen. Eine breite Teilhabe an Kunst kann durch die Verbesserung <strong>der</strong><br />

Verständnismöglichkeiten des Einzelnen, die Verdeutlichung des intrinsischen Nutzens und<br />

Kunsterlebnisses geför<strong>der</strong>t werden.<br />

• Eine frühe Heranführung an Kunst, insbeson<strong>der</strong>e in den Schulen, in<br />

Nachbarschaftseinrichtungen, durch Kunstprogramme o<strong>der</strong> kommerzielle<br />

Kunsterfahrungen.<br />

• Eine noch umfangreichere dezentrale quartiersbasierte För<strong>der</strong>ung für Theater,<br />

Produzentengalerien, temporäre Projekträume und Initiativen.<br />

• För<strong>der</strong>ung eines Technikpools, <strong>der</strong> spezielle Ausrüstung für Aufführungen von<br />

darstellenden Künstlern und Musikern ausleiht.<br />

• Fortsetzung <strong>der</strong> bestehenden För<strong>der</strong>ung für Festivals, Flyer und Plakate nach <strong>2010</strong>.<br />

• Gezielt Verbindungen zwischen Unternehmen und Künstlern schaffen. Unternehmen<br />

können Kunst för<strong>der</strong>n, aber auch selbst durch die Kreativität <strong>der</strong> Künstler profitieren,<br />

wodurch wie<strong>der</strong>um Einkommen für Künstler generiert werden kann.<br />

11 Der im Sommer verabschiedete Kulturentwic<strong>kl</strong>ungsplan Neuköllns (Bezirksamt Neukölln von Berlin 2009)<br />

gibt einen umfassenden Überblick über die gesamte Entwic<strong>kl</strong>ung von Kunst und Kultur in Neukölln sowie<br />

aktuellen För<strong>der</strong>strategien <strong>der</strong> bezir<strong>kl</strong>ichen Kulturarbeit. Etwa 10% des Kulturentwic<strong>kl</strong>ungsplans beziehen<br />

sich auf die so genannte „freie Szene“.<br />

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