wert_der_kunst_fasche_mundelius_2010_kl.pdf - Kulturamt Neukölln
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• Die dezentrale quartiersbasierte För<strong>der</strong>ung für Theater, Produzentengalerien, temporäre<br />
Projekträume und Initiativen sollte erweitert werden.<br />
• Ein Technikpool, <strong>der</strong> spezielle Ausrüstung für Aufführungen von darstellenden Künstlern<br />
und Musikern ausleiht, sollte eingerichtet werden.<br />
• Bereits bestehende För<strong>der</strong>ungen für Festivals, Flyer und Plakate sollten nach <strong>2010</strong><br />
fortgesetzt werden.<br />
• Es sollten gezielt Verbindungen zwischen Unternehmen und Künstlern geschaffen<br />
werden: Kunstför<strong>der</strong>ung gegen kreativen Input und Imagegewinn.<br />
• Insgesamt sollte dem Engagement <strong>der</strong> „freien Szene“ noch mehr Respekt<br />
entgegengebracht werden, und durch runde Tische und Gesprächsrunden sollten in<br />
einem kontinuierlichen Dialog die Bedürfnisse und Möglichkeiten <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung und<br />
Sicherung regelmäßig eruiert und diskutiert werden.<br />
Zukunftsaussichten<br />
Die zukünftige Entwic<strong>kl</strong>ung des Reuterquartiers ist abhängig von <strong>der</strong> allgemeinen<br />
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwic<strong>kl</strong>ung sowie <strong>der</strong> Summe vieler individueller<br />
Entscheidungen. Wie entwickelt sich Berlins Wirtschaft? Wird <strong>der</strong> ökonomische Druck<br />
zunehmen? Wird Berlin ein Hot‐Spot für die internationale Kunstszene bleiben o<strong>der</strong> zieht die<br />
Karawane irgendwann weiter? Mit welchen Absichten kommen Künstler und an<strong>der</strong>e nach<br />
Berlin, eher zum Experimentieren o<strong>der</strong> zum Geldverdienen o<strong>der</strong> beides? Auf <strong>der</strong><br />
Quartiersebene Reuterplatz ist aufgrund <strong>der</strong> massiven sozialen und wirtschaftlichen<br />
Probleme mittelfristig nicht zu erwarten, dass das Quartier in gleichem Maße wie an<strong>der</strong>e<br />
Quartiere des ehemaligen Berliner Ostteils wie z. B. Prenzlauer Berg und Friedrichshain o<strong>der</strong><br />
wie im Nachbarbezirk Kreuzberg aufge<strong>wert</strong>et und sozial umgewälzt wird. Eine positive<br />
Quartiersentwic<strong>kl</strong>ung steht und fällt letztlich mit dem vielfältigen Engagement und dem<br />
großen Einsatz <strong>der</strong> Künstler und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Bewohner, die sich ihrem Quartier gegenüber<br />
verpflichtet fühlen und so zu einer nachhaltigen Entwic<strong>kl</strong>ung beitragen. Dieses Engagement<br />
ist entsprechend <strong>wert</strong>zuschätzen und weiter zu unterstützen.<br />
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