Aktualisierung der Fachkunde nach § 18 der RöV
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<strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Fachkunde</strong><br />
<strong>nach</strong> <strong>§</strong> <strong>18</strong> a <strong>RöV</strong><br />
Richter, Carsten
Strahlenbelastung aus<br />
Anwendungen in <strong>der</strong><br />
Medizin
Röntgenuntersuchungen im<br />
internationalen Vergleich<br />
Land Anzahl Untersuchungen/<br />
1.000 Einwohner<br />
Belgien 1290<br />
Deutschland 1240<br />
Dänemark 510<br />
Frankreich 990<br />
Italien 740<br />
Nie<strong>der</strong>lande 530<br />
Schweden 520<br />
GB 460<br />
USA 800
Radiologische Untersuchungen<br />
79%<br />
21%<br />
gesamt<br />
Radiologen<br />
Nichtradiologen
Konventionelles Skellett- Skellett<br />
Röntgen<br />
27%<br />
4%<br />
Radiologen<br />
Orthopäden<br />
Chirurgen<br />
50%<br />
an<strong>der</strong>e<br />
19%
20%<br />
Thoraxuntersuchungen<br />
70%<br />
10%<br />
Radiologen<br />
Internisten<br />
an<strong>der</strong>e
1%<br />
17%<br />
20%<br />
Prozentuale Häufigkeit von<br />
Röntgenuntersuchungen<br />
4% 10%<br />
30%<br />
<strong>18</strong>%<br />
CT<br />
Wirbelsäule<br />
Lunge<br />
sonstige<br />
Zähne<br />
DSA/Angio<br />
Extremitäten
15%<br />
10% 9%<br />
Prozentualer Anteil an <strong>der</strong><br />
17%<br />
5%<br />
kollektiven Dosis<br />
34%<br />
10%<br />
CT<br />
Wirbelsäule<br />
Lunge<br />
sonstige<br />
GI-Trakt<br />
DSA/Angio<br />
Urographie
Verordnung über den Schutz vor<br />
Schäden durch Röntgenstrahlen<br />
(Röntgenverordnung-<strong>RöV</strong>)<br />
(Röntgenverordnung <strong>RöV</strong>)<br />
vom 08.01.1987<br />
zuletzt geän<strong>der</strong>t am <strong>18</strong>.06.2002<br />
Euratomrichtlinien mußten in<br />
deutsches Recht umgesetzt werden
Richtlinie 47 / 97 / Euratom<br />
EURATOM-Grundnorm<br />
EURATOM Grundnorm<br />
Dosisgrenzwerte, Dosisbegriffe<br />
Schutzvorschriften für Frauen,<br />
Auszubildende<br />
Beruflich strahlenexponierte Personen<br />
Strahlenschutzbereiche
Richtlinie 29 / 96 / Euratom<br />
Patientenschutzrichtlinie<br />
Rechtfertigung<br />
Optimierung<br />
Verantwortung<br />
Verfahren<br />
Ausbildung
Verordnung zur Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Röntgenverordnung und<br />
an<strong>der</strong>er atomrechtlicher<br />
Verordnungen<br />
vom <strong>18</strong>.06.2002 erschienen im<br />
BGBl 2002 Teil 1<br />
Nr. 36 am 21.06.2002
Röntgenverordnung<br />
Vollständig überarbeitete Fassung unter:<br />
www.laekb.de
Referenzwerte in <strong>der</strong><br />
Röntgendiagnostik
Gesetzliche Grundlage<br />
ICRP Publikation Nr. 73 (1996):<br />
Als Mittel <strong>der</strong> Optimierung des<br />
Strahlenschutzes sind diagnostische<br />
Referenzwerte (DRW) zu empfehlen.
Gesetzliche Grundlage<br />
Richtlinie 97 / 43 / EURATOM<br />
„Patientenschutzrichtlinie“: Durch<br />
Übernahme des Konzeptes sind<br />
Mitgliedsstaaten verpflichtet, DRW<br />
einzuführen.<br />
Die Mitgliedslän<strong>der</strong> können eigene<br />
Referenzwerte festlegen.
Diagnostische Referenzwerte<br />
<strong>§</strong> 16 Abs. 1: Als eine Grundlage für die<br />
Qualitätssicherung bei <strong>der</strong> Durchführung<br />
von Röntgenuntersuchungen in <strong>der</strong> Heilkunde<br />
erstellt und veröffentlicht das<br />
Bundesamt für Strahlenschutz diagnostische<br />
Referenzwerte.
Diagnostische Referenzwerte<br />
Prozentwert einer erhobenen<br />
Patientendosisverteilung<br />
75 % - Perzentile = Maßstab für die<br />
Patientenexposition<br />
25 % <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> müssen Verfahren<br />
überprüfen o<strong>der</strong> Geräte än<strong>der</strong>n<br />
Ziel ist es, die Betreiber zu ermitteln, die<br />
mit veralteten Geräten o<strong>der</strong> <strong>nach</strong> alten<br />
Verfahrensweisen arbeiten
Anzahl<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Dosisverteilung<br />
5<br />
0<br />
75% - Perzentile = DRW<br />
10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
% Dosis
Diagnostische Referenzwerte<br />
Def.: Dosiswerte für typische Untersuchungen<br />
mit Röntgenstrahlung,<br />
bezogen auf Standardphantome o<strong>der</strong> auf<br />
Patientengruppen mit Standardmaßen,<br />
mit für die jeweilige Untersuchungsart<br />
geeigneten Röntgeneinrichtungen und<br />
Untersuchungsverfahren.
Diagnostische Referenzwerte<br />
75 % - Perzentile ist kein Grenzwert<br />
DRW einhalten heißt nicht, dass eine<br />
optimale Röntgendiagnostik betrieben<br />
wird<br />
DRW können überschritten werden,<br />
ohne dass ein Verfahrensfehler o<strong>der</strong> ein<br />
Gerätemangel vorliegt<br />
DRW ist ein bestimmtes Level (Niveau)
Diagnostische Referenzwerte<br />
<strong>§</strong> 17 Abs. 1: Die ärztliche Stelle hat <strong>der</strong><br />
zuständigen Behörde die beständige,<br />
ungerechtfertigte Überschreitung <strong>der</strong><br />
bei <strong>der</strong> Untersuchung zu Grunde<br />
liegenden diagnostischen Referenzwerte<br />
mitzuteilen.
Diagnostische Referenzwerte<br />
Bei Feststellung, dass Verfahren<br />
beständig zu relevanten Überschreitungen<br />
<strong>der</strong> Referenzwerte führen,<br />
sollten die Verfahren o<strong>der</strong> Einrichtungen<br />
vor Ort überprüft werden.
Diagnostische Referenzwerte<br />
Konventionelles Röntgen (DFP,<br />
Einfalldosis)<br />
CT (CTDI)<br />
Durchleuchtung /interventionelle<br />
Radiologie (Untersuchungszeit und<br />
Dosisleistung, DFP)
Ermittlung <strong>der</strong> DRW<br />
Konv. Röntgen DL / interv. Radiologie:<br />
internationale Datensammlung, da<br />
deutsche nicht repräsentativ
Typische Untersuchungen<br />
Aufnahme BRD-DRW EU-DRW<br />
Schädel ap 2,0 mGy 5,0 mGy<br />
Thorax pa 0,<strong>18</strong> mGy 0,3 mGy<br />
Becken ap 3,5 mGy 10 mGy<br />
Abdomen 4 mGy 10 mGy<br />
Oberflächendosis (Einfalldosis + Rückstreufaktor)
Ermittlung <strong>der</strong> DRW - CT<br />
Bundesweit: Datensammlung von 800<br />
Geräten<br />
Datenauswertung an <strong>der</strong> MH Hannover<br />
unter Leitung von Prof. Galanski<br />
Brandenburg: Messung <strong>der</strong> Dosis frei Luft<br />
in <strong>der</strong> Systemachse an 52 Geräten durch<br />
die Sachverständigen<br />
Auswertung in <strong>der</strong> ÄSQR
el. Dosis<br />
Computer omputertomographie<br />
omographie-Dosis osis-Index ndex<br />
1,2<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
CTDI<br />
-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5<br />
cm
CTDI<br />
Abhängig von Gerät, Untersuchung und<br />
Patient<br />
Gerät: Detektor, Durchmesser<br />
Untersuchung: Scanlänge, mAs, U,<br />
Pitchfaktor (Tischvorschub/Schichtdicke)<br />
Patient: Dicke
Abdomen<br />
Prof. Galanski Brandenburg<br />
Min. 7,12 mGy<br />
Mittelwert 20.9 mGy 20,64 mGy<br />
Max. 48,47 mGy<br />
Referenzwert 23,9 mGy 21,62 mGy
Thorax<br />
Prof. Galanski Brandenburg<br />
Min. 9,87 mGy<br />
Mittelwert 21,30 mGy 15,95 mGy<br />
Max. 48,92 mGy<br />
Referenzwert 21,90 mGy <strong>18</strong>,99 mGy
Hirnschädel<br />
Prof. Galanski Brandenburg<br />
Min. 10,80 mGy<br />
Mittelwert 57,10 mGy 56,87 mGy<br />
Max. 94,54 mGy<br />
Referenzwert 66,20 mGy 64,99 mGy
DRW:<br />
Thorax = 21,9 mGy<br />
Betreiber X:<br />
Beispiel<br />
Thorax Erwachsener<br />
CTDI Luft = 31,8 mGy<br />
P B = 0,42<br />
CTDI = CTDI Luft • P B<br />
CTDI = 13,36 mGy
Aufgaben <strong>der</strong> Betreiber (<strong>§</strong> 28 <strong>RöV</strong><br />
Dosiswerte dokumentieren<br />
(Einrichtungen, die <strong>nach</strong> dem 01.07.2002<br />
in Betrieb genommen wurden)<br />
kV, mAs und Fokus-Film-Abstand<br />
(Einrichtungen, die vor dem 01.07.2002 in<br />
Betrieb genommen wurden)
Aufgaben <strong>der</strong> ÄSQR (<strong>§</strong> 17 <strong>RöV</strong>)<br />
Von jedem Betreiber werden 10 Patienten<br />
pro Untersuchungsart angefor<strong>der</strong>t, für die<br />
DRW festgelegt sind.<br />
Mittelwert vergleichen<br />
DRW eingehalten: nächste Überprüfung<br />
turnusmäßig<br />
DRW nicht eingehalten: Überprüfung vor<br />
Ort, verkürzte Kontrolle durch ÄSQR
Aufgaben <strong>der</strong> ÄSQR (<strong>§</strong> 17 <strong>RöV</strong>)<br />
Anonymisierte Übermittlung <strong>der</strong> Werte<br />
an das Bundesamt für Strahlenschutz
Aufgaben des Bundesamtes<br />
für Strahlenschutz (<strong>§</strong> 16 <strong>RöV</strong>)<br />
Die von den ärztlichen Stellen<br />
eingereichten Mittelwerte dienen <strong>der</strong><br />
<strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> DRW<br />
Alle zwei Jahre Überarbeitung <strong>der</strong><br />
DRW<br />
Konzept läuft so lange bis ein optimaler<br />
Wert erreicht wurde
Qualitätssicherung<br />
Diagnostische Referenzwerte<br />
Abnahmeprüfung<br />
Konstanzprüfung<br />
Ärztliche Stelle Röntgen
Gesetzliche Grundlagen:<br />
Röntgenverordnung<br />
Abnahmeprüfung<br />
Richtlinie zur Durchführung von<br />
Prüfungen zur Qualitätssicherung in <strong>der</strong><br />
Röntgendiagnostik<br />
Beschlüsse des Län<strong>der</strong>ausschusses<br />
Röntgenverordnung
<strong>§</strong> 16 Abs. 1 und 2<br />
Vor Inbetriebnahme,<br />
Abnahmeprüfung<br />
Bei wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen, welche die<br />
Bildqualität o<strong>der</strong> Strahlenexposition ungünstig<br />
beeinflussen<br />
Die Neuinbetriebnahme sowie Beendigung<br />
des Betriebes einer Röntgeneinrichtung ist<br />
unverzüglich bei <strong>der</strong> Ärztlichen Stelle<br />
Röntgen anzumelden.
Abnahmeprüfung<br />
Unterlagen für die Dauer des Betriebes<br />
aufbewahren<br />
Bis mindestens 2 Jahre <strong>nach</strong> <strong>der</strong><br />
nächsten vollständigen AP
Abnahmeprüfung<br />
Richtlinie zur Durchführung von<br />
Prüfungen zur Qualitätssicherung in<br />
<strong>der</strong> Röntgendiagnostik<br />
voraussichtlich ab Januar 2003
Abnahmeprüfung<br />
Beschlüsse des Län<strong>der</strong>ausschusses<br />
Röntgenverordnung<br />
Auf Grund des aktuellen Standes <strong>der</strong><br />
Technik legen die obersten<br />
Landesbehörden Maßnahmen zur<br />
Ergänzung von Normen fest.
Abnahmeprüfung von<br />
Bildwie<strong>der</strong>gabegeräten<br />
Grundlage für die Abnahmeprüfung ist<br />
die Norm DIN V 6868-57.<br />
Bei BWG, die bis Februar 2001 in<br />
Betrieb genommen worden sind, ist<br />
eine <strong>der</strong> Abnahmeprüfung<br />
entsprechende ergänzende Prüfung<br />
durchzuführen.
Abnahmeprüfung von<br />
Bildwie<strong>der</strong>gabegeräten<br />
Die ergänzende Prüfung ist bis<br />
31.12.2005 durchzuführen und <strong>der</strong><br />
zuständigen Behörde im Rahmen <strong>der</strong><br />
nächsten Sachverständigenprüfung<br />
<strong>nach</strong>zuweisen.
Anzuwenden bei<br />
Abnahmeprüfung von<br />
Bildwie<strong>der</strong>gabegeräten<br />
Digitale Subtraktionsangiographie,<br />
digitale Lumineszensradiographie,<br />
Computertomographie<br />
Nicht anzuwenden bei<br />
stationären Durchleuchtungsgeräten mit<br />
Kassettenaufnahmetechnik,<br />
C-Bögen
Abnahmeprüfung von digitalen<br />
Röntgenprojektionseinrichtungen<br />
Grundlage für die Abnahmeprüfung ist<br />
die Norm DIN V 6868-58.<br />
Für dig. Röntgeneinrichtungen, die vor<br />
dem 01. Januar 2001 in Betrieb genommen<br />
wurden, ist eine entsprechende die<br />
Abnahmeprüfung ergänzende Prüfung<br />
durchzuführen.
Abnahmeprüfung von digitalen<br />
Röntgenprojektionseinrichtungen<br />
Die ergänzende Prüfung ist bis 31.12.2005<br />
durchzuführen und <strong>der</strong> zuständigen<br />
Behörde im Rahmen <strong>der</strong> nächsten<br />
Sachverständigenprüfung <strong>nach</strong>zuweisen.
Gesetzliche Grundlagen:<br />
Röntgenverordnung<br />
Konstanzprüfung<br />
Richtlinie zur Durchführung von<br />
Prüfungen zur Qualitätssicherung in <strong>der</strong><br />
Röntgendiagnostik<br />
Beschlüsse des Län<strong>der</strong>ausschusses<br />
Röntgenverordnung
<strong>§</strong> 16 Abs. 3<br />
Konstanzprüfung<br />
Röntgeneinrichtungen: monatlich<br />
Filmverarbeitung: arbeitstäglich<br />
die zuständige Behörde kann Abweichungen<br />
von den Fristen festlegen<br />
Die Unterlagen sind <strong>nach</strong> Abschluß <strong>der</strong><br />
Aufzeichnung zwei Jahre aufzubewahren.
Konstanzprüfung von<br />
Computertomographen<br />
Die Konstanzprüfung von CT kann<br />
weiterhin auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Inhalte<br />
<strong>der</strong> zurückgezogenen Norm DIN 6868<br />
Teil 6 durchgeführt werden. Alternativ<br />
darf <strong>der</strong> Konstanzprüfung auch die<br />
DIN EN 61223-2-6 zu Grunde gelegt<br />
werden.
Konstanzprüfung von digitalen<br />
Röntgenprojektionseinrichtungen<br />
Nach erfolgter Abnahmeprüfung ist die<br />
Konstanzprüfung auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
<strong>der</strong> Norm DIN 6868 Teil 13 durchzuführen.<br />
Zwei Prüfkörper
Richtlinie zur Durchführung von<br />
Prüfungen zur Qualitätssicherung<br />
in <strong>der</strong> Röntgendiagnostik<br />
voraussichtlich Januar 2003
Ärztliche Stelle Röntgen<br />
Neue zusätzliche Aufgaben:<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Indikation<br />
Einhaltung <strong>der</strong> Referenzwerte im Land<br />
Sammeln von Daten zu Referenzwerten<br />
und Übermittlung an BfS<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Arbeitsanweisungen und<br />
des Betriebsbuches
Ziele und Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
Ärztlichen Stellen<br />
Richtlinie<br />
<strong>nach</strong> <strong>der</strong> Strahlenschutzverordnung und<br />
<strong>der</strong> Röntgenverordnung<br />
voraussichtlich Januar 2003
Ärztliche Stelle Röntgen<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Indikation:<br />
Ausschluß von diagnostischen Verfahren,<br />
die mit an<strong>der</strong>en Verfahren, welche keine<br />
ionisierende Strahlung benötigen, erzielt<br />
werden können.
<strong>§</strong> 23 Anwendungsgrundsätze<br />
Rechtfertigende Indikation:<br />
Entscheidung eines Arztes mit <strong>der</strong><br />
erfor<strong>der</strong>lichen <strong>Fachkunde</strong> im Strahlenschutz,<br />
dass und in welcher Weise<br />
Röntgenstrahlen am Menschen in <strong>der</strong><br />
Heilkunde angewendet werden.
Rechtfertigende Indikation<br />
Stellt ausschließlich <strong>der</strong> fachkundige<br />
Arzt<br />
Der die rechtfertigende Indikation<br />
stellende Arzt muss den Patienten vor<br />
Ort untersuchen können.<br />
Ausnahme: Teleradiologie
Arbeitsanweisungen<br />
<strong>§</strong> <strong>18</strong> Abs. 3: Für jede Röntgeneinrichtung<br />
zur Anwendung von Röntgenstrahlen<br />
am Menschen sind schriftliche<br />
Arbeitsanweisungen für die an dieser<br />
Einrichtung häufig vorgenommenen<br />
Untersuchungen o<strong>der</strong> Behandlungen zu<br />
erstellen.
Arbeitsanweisungen
Arbeitsanweisungen
Siehe DVTA<br />
Arbeitsanweisungen<br />
Becken, Thorax, Mammographie,<br />
CT: Schädel, Thorax, Abdomen<br />
DL: Sellink, Myelographie, Angio. Beinarterien
<strong>§</strong> 24 Berechtigte Personen<br />
Zur Anwendung berechtigte<br />
Zur technischen Durchführung berechtigte
<strong>§</strong> 24 Berechtigte Personen<br />
Anwendung:<br />
Technische Durchführung und Befundung<br />
einer Röntgenuntersuchung, <strong>nach</strong>dem<br />
eine Person <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 24 Abs. 1 Nr. 1 o<strong>der</strong> 2<br />
eine rechtfertigende Indikation gestellt hat
Zur Anwendung berechtigte<br />
Personen<br />
1. Personen die als Ärzte approbiert<br />
sind und für das Gesamtgebiet <strong>der</strong><br />
Röntgenuntersuchung die erfor<strong>der</strong>liche<br />
<strong>Fachkunde</strong> im Strahlenschutz besitzen
Zur Anwendung berechtigte<br />
Personen<br />
2. Personen, die als Ärzte approbiert<br />
sind und die für das Teilgebiet <strong>der</strong><br />
Anwendung von Röntgenstrahlung, in<br />
dem sie tätig sind, die erfor<strong>der</strong>liche<br />
<strong>Fachkunde</strong> im Strahlenschutz besitzen.
Zur Anwendung berechtigte<br />
Personen<br />
3. Personen, die als Ärzte approbiert sind<br />
und nicht über die erfor<strong>der</strong>liche <strong>Fachkunde</strong><br />
im Strahlenschutz verfügen, wenn<br />
sie unter ständiger Aufsicht einer Person<br />
<strong>nach</strong> Nummer 1 o<strong>der</strong> 2 tätig sind und über<br />
die erfor<strong>der</strong>lichen Kenntnisse im<br />
Strahlenschutz verfügen.
<strong>§</strong> 24 Berechtigte Personen<br />
Technische Durchführung:<br />
Einstellen <strong>der</strong> technische Parameter an <strong>der</strong><br />
Röntgeneinrichtung,<br />
Lagern des Patienten unter Beachtung <strong>der</strong><br />
Einstelltechnik,<br />
Zentrieren und Begrenzen des Nutzstrahls,<br />
Durchführen von<br />
Strahlenschutzmaßnahmen und<br />
Auslösen <strong>der</strong> Strahlung.
Zur technischen Durchführung<br />
berechtigte Personen<br />
1. Personen mit einer Erlaubnis <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 1<br />
Nr. 2 des MTA-Gesetzes
Zur technischen Durchführung<br />
berechtigte Personen<br />
2. Personen mit einer staatlich geregelten,<br />
staatlich anerkannten o<strong>der</strong> staatlich<br />
überwachten abgeschlossenen Ausbildung,<br />
wenn die technische Durchführung<br />
Gegenstand ihrer Ausbildung und Prüfung<br />
war und sie die erfor<strong>der</strong>liche <strong>Fachkunde</strong> im<br />
Strahlenschutz besitzen.
<strong>Fachkunde</strong> <strong>nach</strong> MTA-Gesetz<br />
MTA Gesetz<br />
Schließt <strong>Fachkunde</strong> <strong>nach</strong> <strong>RöV</strong> und<br />
Str.Sch.V. ein
Zur technischen Durchführung<br />
berechtigte Personen<br />
3. Personen, die sich in einer die erfor<strong>der</strong>-lichen<br />
Voraussetzungen zur technischen<br />
Durchführung vermittelnden beruflichen<br />
Ausbildung befinden, wenn sie unter ständiger<br />
Aufsicht und Verantwortung einer Person <strong>nach</strong><br />
<strong>§</strong> 24 Abs. 1 Nr. 1 o<strong>der</strong> 2 Arbeiten ausführen, die<br />
Ihnen im Rahmen ihrer Ausbildung übertragen<br />
sind und sie die erfor<strong>der</strong>lichen Kenntnisse im<br />
Strahlenschutz besitzen.
Zur technischen Durchführung<br />
berechtigte Personen<br />
4. Personen mit einer abgeschlossenen<br />
sonstigen medizinischen Ausbildung,<br />
wenn sie unter ständiger Aufsicht und<br />
Verantwortung einer Person <strong>nach</strong><br />
Absatz 1 Nr. 1 o<strong>der</strong> 2 tätig sind und die<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Kenntnisse im Strahlenschutz<br />
besitzen
Zur technischen Durchführung<br />
Übergangsregelung:<br />
berechtigte Personen<br />
Personen <strong>nach</strong> <strong>§</strong> 24 Abs. 4 ohne<br />
medizinische Ausbildung dürfen bis zum<br />
Ende des Berufslebens weiterarbeiten wie<br />
bisher
Anwendung<br />
<strong>§</strong> 24 Berechtigte Personen<br />
Arzt mit <strong>Fachkunde</strong><br />
im Gesamtgebiet <strong>der</strong><br />
Röntgendiagnostik<br />
Arzt mit <strong>Fachkunde</strong> in<br />
einem Teilgebiet<br />
Arzt ohne <strong>Fachkunde</strong><br />
mit Kenntnissen im<br />
Strahlenschutz unter<br />
Aufsicht<br />
Techn. Durchführung<br />
MTR<br />
MTA<br />
Auszubildende mit<br />
Kenntnissen...<br />
Hilfskräfte mit<br />
Kenntnissen...
<strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Fachkunde</strong><br />
Übergangsvorschriften <strong>nach</strong><br />
Strahlenschutzverordnung<br />
Abschluß vor 1976: bis 01.08.2003<br />
Abschluß 1976 - 1989: bis 01.08.2004<br />
Abschluß <strong>nach</strong> 1989: bis 01.08.2006
<strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Fachkunde</strong><br />
Übergangsvorschriften <strong>nach</strong><br />
Röntgenverordnung<br />
Abschluß vor 1973: bis 01.07.2004<br />
Abschluß 1973 - 1987: bis 01.07.2005<br />
Abschluß <strong>nach</strong> 1987: bis 01.07.2007
Richtlinie <strong>Fachkunde</strong> und Kenntnisse<br />
im Strahlenschutz für den Betrieb von<br />
Röntgeneinrichtungen in <strong>der</strong><br />
Medizin<br />
voraussichtlich Januar 2003
Fachkun<strong>der</strong>ichtlinie Medizin<br />
Hilfskräfte:<br />
nur noch 60 h : 20 h Theorie; 40 h Praxis
Dosisgrößen in <strong>der</strong><br />
Röntgendiagnostik
Energiedosis<br />
Die durch Strahlung übertragene<br />
(absorbierte) Energie im Volumenelement<br />
einer bestimmten Masse.<br />
D = dE / dm<br />
[J/kg]; Gray[Gy]<br />
alte Einheit rad [rd]<br />
1 Gy = 100 rd
D 1<br />
D 1
Organdosis<br />
Organdosis (alt): im Organ absorbierte<br />
Energie dividiert durch die Masse des<br />
Organs<br />
Organdosis (neu): Produkt aus <strong>der</strong> mittleren<br />
Energie in einem Organ und dem<br />
Strahlungswichtungsfaktor (W R)
Organdosis (H)<br />
Modifizierte Dosisgröße für den Strahlenschutz<br />
Produkt aus mittlerer Energiedosis und<br />
Strahlungswichtungsfaktor<br />
H = D • W R<br />
[Sv]<br />
W R : Röntgen-, γ-, β - strahlung und Elektronen = 1,<br />
Neutronen = 10, α-Teilchen = 20
Gewichtete Organdosis (H T)<br />
Produkt aus Organdosis und dem<br />
Wichtungsfaktor <strong>nach</strong> <strong>RöV</strong><br />
H T = D • W T<br />
W T - beschreibt die Strahlenempfindlichkeit<br />
des Organs
Effektive Dosis (H E)<br />
Summe <strong>der</strong> gewichteten Organdosen<br />
H E = ΣH T • w T<br />
Berücksichtigt:<br />
- Die biologische Wirksamkeit <strong>der</strong> Strahlung<br />
- Die Strahlenempfindlichkeit <strong>der</strong> einzelnen Gewebe
Untersuchung<br />
Organ- Organ und effektive Organdosis<br />
Organ Organdosis gew.<br />
Organdosis<br />
Rippen rotes Knochenmark 7 mSv 3 mSv<br />
BWS weibliche Brust 14 mSv 5 mSv<br />
HWS Schilddrüse 4 mSv 2 mSv<br />
Angio rotes Knochenmark 40 mSv 30 mSv<br />
DSA Herz Lunge 20 mSv 10 mSv<br />
DSA Niere rotes Knochenmark 30 mSv 10 mSv<br />
CT Thorax weibliche Brust 20 mSv 10 mSv<br />
Schrittmacherim.<br />
Lunge,<br />
rotes Knochenmark<br />
bis 150 mSv bis 100 mSv
Dosisgrößen <strong>der</strong><br />
Röntgenverordnung<br />
Personendosis: Äquivalentdosis für<br />
Weichteilgewebe, gemessen an einer<br />
repräsentativen Stelle des Körpers<br />
Bei Überschreitung <strong>der</strong> Grenzwerte kann<br />
aus ihr die effektive Dosis errechnet<br />
werden.
Teleradiologie<br />
Untersuchung unter Verantwortung<br />
eines Radiologen, <strong>der</strong> sich nicht am Ort<br />
<strong>der</strong> technischen Durchführung befindet<br />
und <strong>der</strong> mit Hilfe elektronischer<br />
Datenübertragung und Telekommunikation<br />
insbeson<strong>der</strong>e zur rechtfertigenden<br />
Indikation und Befundung mit den<br />
Personen vor Ort unmittelbar in<br />
Verbindung steht
Bedarf <strong>der</strong> Genehmigung<br />
Genehmigung wird erteilt:<br />
Teleradiologie<br />
für den Wochenend-, Nacht- und<br />
Feiertagsdienst<br />
bei einem Bedürfnis im Hinblick auf die<br />
Patientenversorgung (3 Jahre)<br />
Vor Ort Arzt mit Notfallfachkunde<br />
Technische Durchführung durch MTR
Arzt vor Ort:<br />
Aufklärung<br />
Teleradiologie<br />
Erfor<strong>der</strong>liche Angaben zur rechtfertigenden<br />
Indikation<br />
Im Notfall ärztliche Entscheidungen treffen
Teleradiologe<br />
Beratung mit Arzt vor Ort<br />
Rechtfertigende Indikation<br />
Befundung<br />
Teleradiologie<br />
Muß innerhalb eines für die Notfallversorgung<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Zeitraumes vor<br />
Ort sein können
Richtlinie zur Teleradiologie<br />
voraussichtlich Januar 2003