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Begegnung auf Augenhöhe – Schulbegleitende Gespräche zu dritt

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<strong>Begegnung</strong> <strong>auf</strong> Augenhöhe – <strong>Schulbegleitende</strong> Gespräche <strong>zu</strong> <strong>dritt</strong><br />

sie an die Eltern gerichtet sind, um die Triangulierung nicht <strong>auf</strong> der sprachlichen Ebene <strong>auf</strong><strong>zu</strong>heben.<br />

Als Prämisse gilt: Das Kind hat das Recht, alles Gesagte auch <strong>zu</strong> verstehen!<br />

Es ist sinnvoll, solche Gespräche hin und wieder mit Kollegen in einem kleinen Rollenspiel <strong>zu</strong><br />

üben und sich anschließend über das Erlebte aus<strong>zu</strong>tauschen. Hierdurch ermöglichen Sie sich<br />

nicht nur ein gegenseitiges Feedback, sondern sammeln auch wichtige Erfahrungen, wenn<br />

Sie selbst einmal in der Rolle des Kindes solche Gespräche erleben. Tauschen Sie sich mit<br />

Kollegen aus! Sie werden feststellen, dass Ihre Kollegen viele Probleme und Ängste, welche<br />

Sie mit diesen Gesprächen haben, teilen. Versuchen Sie, auch gelungene Gesprächsmomente<br />

<strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>tragen, um Ihr Interventionsrepertoire erweitern <strong>zu</strong> können.<br />

Nicht nur Eltern und Schüler, sondern auch Sie als Lehrer müssen in diese oft erst neu eingeführte<br />

Gesprächsform hineinwachsen, darum sollten sich alle Beteiligten die hierfür benötigte<br />

Zeit <strong>zu</strong>gestehen.<br />

Oftmals unausgesprochene Gedanken und Befürchtungen:<br />

n „Hoffentlich lassen sich Eltern und Schüler <strong>auf</strong> das Gespräch ein und beteiligen sich angemessen.<br />

Vor allem sollen doch die Kinder bei diesen Gesprächen <strong>zu</strong> Wort kommen.“<br />

n „Hoffentlich sind das nicht solche Eltern, die ihr Kind in den Himmel heben und nicht<br />

<strong>zu</strong>gänglich sind für eine realistische Einschät<strong>zu</strong>ng. Sonst muss ich mir bestimmt wieder<br />

Schuld<strong>zu</strong>weisungen anhören.“<br />

n „Ich weiß gar nicht, wie ich mit Wünschen der Schüler umgehen soll, die (von mir) nicht<br />

<strong>zu</strong> realisieren sind. Es ist schon generell schwer genug, bei so vielen Schülern alle Ziele<br />

im Auge <strong>zu</strong> behalten.“<br />

n „Hoffentlich ist das nicht wieder eine anstrengende Mutter, die dauernd über ihre privaten<br />

Probleme sprechen möchte. Irgendwie muss es mir gelingen, ihr klar <strong>zu</strong> machen,<br />

dass das nicht Thema des Gespräches ist!“<br />

n „Ich muss einen Weg finden, die Forderungen der Eltern, <strong>zu</strong> Gunsten des Kindes, <strong>zu</strong><br />

beschränken. Doch wie reagiere ich <strong>auf</strong> daraus resultierenden Ärger?“<br />

n „Wie kann ich den Eltern meinen Eindruck vermitteln, dass sie ihr Kind vernachlässigen,<br />

ohne sie dabei <strong>zu</strong> kränken? Und darf ich eine Familie dann an eine externe Beratungsstelle<br />

verweisen, wenn es notwendig erscheint?“<br />

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