02.10.2012 Aufrufe

Wo sich was vollendet - Abtei St. Hildegard

Wo sich was vollendet - Abtei St. Hildegard

Wo sich was vollendet - Abtei St. Hildegard

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

37<br />

SCHWESTER LIOBA GISELA JUNKER<br />

* 26.01.1929 + 28.03.2011<br />

Gisela Junker entstammte einer tief im katholischen Glauben<br />

verwurzelten Familie im Saarland und wuchs mit ihren zwei<br />

Brüdern Otmar und Edgar in einer Atmosphäre der Glaubens-<br />

und der Sangesfreude auf. Sie erinnerte <strong>sich</strong> gerne an ihr<br />

Elternhaus, das geprägt war von der Frömmigkeit und stillen<br />

Pflichterfüllung des Vaters, der Geschäftsführer eines großen<br />

Ver<strong>sich</strong>erungsunternehmens war, und von der liebevollen<br />

Fürsorge der Mutter. Hier wurde ihr, wie Sr. Lioba in ihrem<br />

Lebenslauf schrieb, „die Liebe zu unserem Heiland und<br />

Erlöser ins Herz gelegt“. In ihrer Familie wurden Musik und<br />

Gesang besonders gepflegt. Gisela, die sehr musikalisch war,<br />

sang im Kirchenchor, wo sie bereits den Gregorianischen<br />

Choral lieben lernte. Später hat sie unsere Schola mit ihrer<br />

klangvollen, warmen und schönen <strong>St</strong>imme bereichert.<br />

Sr. Liobas Vater, der durch die Belastungen des Zweiten<br />

Weltkriegs gesundheitlich sehr geschwächt heimkehrte, starb<br />

schon im Jahr 1949. Gisela begann zu dieser Zeit eine<br />

Bürotätigkeit in einer Saarbrücker Textilfirma. Nebenbei half<br />

sie als Küsterin in der Kirche und führte eine Jugendgruppe,<br />

bei der sie sehr beliebt war. Der Gedanke ins Kloster zu gehen<br />

erwachte in ihr, als sie half, ihre schwerkranke Tante zu<br />

pflegen, die Benediktinerin in Frauenchiemsee war. Die Tante<br />

starb nach wenigen <strong>Wo</strong>chen, aber der Klosterwunsch blieb in<br />

Gisela lebendig. 1955 besuchte sie zum ersten Mal unsere<br />

<strong>Abtei</strong>. Hier lernte sie Anna Dollwet kennen, die <strong>sich</strong> auch für<br />

das Klosterleben interessierte und heute noch als Sr. Maria-<br />

Agnes bei uns lebt. Zwischen den beiden jungen Frauen wuchs<br />

eine Freundschaft, die sie ihr ganzes Leben trug und die <strong>sich</strong><br />

vor allem in den kleinen Dingen des Alltags konkretisierte.<br />

Am 14. April 1956 trat Gisela Junker bei uns ein. Der Mutter<br />

fiel der Schritt ihrer einzigen Tochter schwer, für Gisela aber<br />

war es der Weg zu ihrem ersehnten Ziel. Mit aller Energie, mit<br />

Eifer und Frohsinn warf sie <strong>sich</strong> ins klösterliche Leben und<br />

setzte <strong>sich</strong> ein, wo sie gebraucht wurde. Von ihrer Profess und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!