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Festschrift - beim ADFC

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1991-2011<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

zum 20-jährigen Bestehen


Grußworte<br />

Hans-Jürgen Petrauschke<br />

Landrat Rhein-Kreis Neuss .......4<br />

Herrmann Gröhe<br />

Kanzleramtsminister, MdB ......... 5<br />

Kurt Bodewig<br />

Präsident Verkehrswacht ........ 6-7<br />

Peter-Olaf Hoffmann<br />

Bürgermeister Dormagen .........19<br />

Ursula Kwasmy<br />

Bürgermeisterin Grevenbroich . 24<br />

Harald Zillekens<br />

Bürgermeister Jüchen ..............27<br />

Franz-Josef Moormann<br />

Bürgermeister Kaarst ............... 30<br />

Heinz Josef Dick<br />

Bürgermeister Korschenbroich 33<br />

Dieter Spindler<br />

Bürgermeister Meerbusch ........36<br />

Herbert Napp<br />

Bürgermeister Neuss ............... 42<br />

Albert Glöckner<br />

Bürgermeister Rommersk. ....... 47<br />

Lothar Tophofen<br />

Leiter Sparda-Bank Neuss .........8<br />

Dr. Friedhelm Kirchhartz<br />

Vorsitzender NVV, MG ............... 9<br />

Der <strong>ADFC</strong> stellt sich vor<br />

Chronik des Kreisverbands ..........................10-15<br />

Ortsgruppe Dormagen ................................. 16-18<br />

Ortsgruppe Grevenbroich ............................ 20-25<br />

Ortsgruppe Jüchen ...................................... 26-27<br />

Ortsgruppe Kaarst ........................................28-31<br />

Ortsgruppe Korschenbroich ......................... 32-33<br />

Ortsgruppe Meerbusch ................................ 34-37<br />

Ortsgruppe Neuss ........................................38-45<br />

Ortsgruppe Rommerskirchen .......................46-49<br />

Im Jahr 2031<br />

Radeln mit Rolf und Rolo ............................. 50-51<br />

Fahrrad historisch<br />

So eine Draistigkeit ........................................... 52<br />

Fahrrad freundlich<br />

Die AGFS im Rhein-Kreis Neuss .......................53<br />

Fahrrad künstlerisch<br />

RadArt ..........................................................54-55<br />

Impressum<br />

INHALT<br />

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Rhein-<br />

Kreis Neuss e.V., Erftstraße 12, 41460 Neuss.<br />

Tel. 02131 7393646, Fax 02131 7393645, Web:<br />

www.adfc-rhein-kreis-neuss.de.<br />

Redaktion: Dr. Reinhold Uebbing und Dr.<br />

Heribert Adamsky (verantw.), Mitarbeit: Nobert<br />

Wrobel, Kurt Bong, Nicole Rossner, Hans-Gerd<br />

Leijser, Rolf Schaack, Wilfried Nöller, Heiko Fiegl<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 3


4<br />

GRUSSWORTE<br />

Liebe Fahrradfreundinnen und<br />

Fahrradfreunde,<br />

der <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss feiert in diesem Jahr sein<br />

zwanzigjähriges Bestehen. Für mich als Schirmherren und<br />

leidenschaftlichen Radfahrer ist dies ein Anlass, dem<br />

<strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss und seinen rund 1250<br />

Mitgliedern herzlich zu diesem Jubiläum zu gratulieren.<br />

Seit seiner Gründung in Kaarst am 27. November 1991<br />

engagiert sich der <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss für die<br />

Förderung des Radverkehrs im Alltag und in der Freizeit.<br />

Seit zwei Jahrzehnten setzt er sich dafür ein, dass die<br />

Bürgerinnen und Bürger sicher mit dem Rad unterwegs<br />

sind. Sei es auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit.<br />

Dieses Engagement ist die Basis für eine erfolgreiche<br />

Partnerschaft zwischen dem <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss und<br />

dem Rhein-Kreis Neuss. Gemeinschaftlich haben wir uns<br />

zum Ziel gesetzt, die allgemeine Verkehrssicherheit sowie<br />

die Verkehrsinfrastruktur zu verbessern.<br />

In enger Kooperation treffen wir eine Vielzahl an<br />

Maßnahmen, um dieses Ziel umzusetzen und den<br />

Radverkehr weiter zu fördern. Seit sieben Jahren ist der<br />

Rhein-Kreis Neuss Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft<br />

Fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. Hier bewährt sich der<br />

<strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss seit langem als guter und verlässlicher Partner. Auch die<br />

Organisation des Niederrheinischen Radwandertages oder die erfolgreiche<br />

Radwegewartung basieren auf der Zusammenarbeit zwischen dem <strong>ADFC</strong> und den<br />

Rhein-Kreis Neuss.<br />

Für eine gut funktionierende, zukunftsfähige und sichere Verkehrsinfrastruktur ist die<br />

Verknüpfung der Interessen aller Verkehrsteilnehmer unerlässlich. Wir wissen mit<br />

dem <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss einen engagierten und verlässlichen Partner an<br />

unserer Seite.<br />

Auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit!<br />

Alles Gute wünscht Ihnen<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des<br />

Rhein-Kreis Neuss


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Radlerinnen und Radler,<br />

sehr herzlich gratuliere ich Ihnen zum 20-jährigen Bestehen des<br />

Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (<strong>ADFC</strong>) im<br />

Kreisverband Neuss. Seit 20 Jahren setzen Sie sich zum Wohle<br />

Ihrer Mitmenschen für einen fahrradfreundlichen Rhein-Kreis<br />

Neuss ein und haben sich als Verein in unserem Kreisgebiet zu<br />

einer festen Institution entwickelt.<br />

Ich nutze gerne die Gelegenheit, Ihnen und dem <strong>ADFC</strong><br />

insgesamt für den unermüdlichen, gerade vor Ort in besonderer<br />

Weise durch ehrenamtliche Tätigkeit geprägten Einsatz sehr<br />

herzlich zu danken. Ohne Ihr Engagement würde es im<br />

Kreisgebiet und in unseren Städten und Gemeinden manchen<br />

Radweg nicht geben oder manche Straße heute noch nicht<br />

fahrradfreundlich gestaltet sein.<br />

GRUSSWORTE<br />

Wer mit dem Rad fährt, bewirkt in doppelter Hinsicht etwas<br />

Gutes: So trägt die mit dem Radfahren verbundene sportliche<br />

Betätigung zum einen zur körperlichen Gesundheit und zum<br />

persönlichen Wohlbefinden bei. Zum anderen leisten wir immer<br />

dann, wenn wir uns für das Fahrrad als Fortbewegungsmittel<br />

Hermann Gröhe, Bundestagsabgeordne-<br />

entscheiden, einen aktiven Beitrag zum Schutz unserer<br />

ter für den Wahlkreis Neuss I und<br />

Umwelt, indem der mit motorisierten Fahrzeugen verbundene<br />

Staatsminister im Kanzleramt<br />

CO2-Ausstoß auf diese Weise vermieden wird. Nicht zuletzt<br />

bietet die Nutzung des Fahrrades auch manche Gelegenheit<br />

zum gemeinsamen Gespräch in der Nachbarschaft und im weiteren Streckenverlauf<br />

der gewählten Route, die uns <strong>beim</strong> schnellen Vorbeirauschen mit dem Auto<br />

ansonsten entgehen würde.<br />

Gerne unternehme auch ich mit meiner Familie oder mit Freunden einen<br />

Fahrradausflug durch unser Kreisgebiet und genieße dabei Natur und Landschaft.<br />

Ich wünsche dem <strong>ADFC</strong> auch für die nächsten 20 Jahre und darüber hinaus alles<br />

erdenklich Gute und einen stets guten Pedalschwung!<br />

Herzlichst<br />

Ihr Hermann Gröhe, MdB<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 5


6<br />

GRUSSWORTE<br />

Mit dem Rad durchs Leben<br />

Lange vor der jetzt so beschworenen<br />

„Energierevolution“ der<br />

Bundesregierung haben sich<br />

Menschen umwelt- und sozialverträglich<br />

auf den Weg gemacht:<br />

Herr Drais erfand das<br />

Fahrrad und siehe da, zunehmend<br />

weiter gelegene Ziele waren<br />

erreichbar und<br />

selbstbestimmtes Reisen wurde<br />

möglich. Sicherlich ist der Horizont<br />

heute viel weiter geworden<br />

und auch die Ziele viel ehrgeiziger.<br />

Aber es ist heute ein Verkehrsmittel,<br />

das ein<br />

wesentlicher Bestandteil eines<br />

auf Nachhaltigkeit ausgerichteten<br />

Verkehrssystems ist.<br />

Mag auch China, das vormalige<br />

Fahrradland Nummer Eins inzwischen<br />

voll auf PS abfahren, so drehen<br />

sich doch die Vorzeichen in Deutschland wieder in die andere Richtung, denn<br />

„Fahrrad fahren ist sexy“: Es ist beliebt und das nicht nur in der Freizeit, sondern vielmehr<br />

auch als Fortbewegungsmittel zur Arbeit. Nach der Einkommens- und Verbraucherstichprobe<br />

des Statistischen Bundesamtes entwickelte sich der Fahrradbestand<br />

in den vergangenen Jahren deutlich positiv: Gab es zu Beginn 2000, rund 61 Mio.<br />

Fahrräder, waren es bereits 2006 rund 67 Mio. und 2008 bereits 70 Mio. Fahrräder.<br />

D.h. durchschnittlich 87,5 Prozent aller Einwohner Bundesrepublik. 1969 lag der Anteil<br />

bei 53 Prozent.<br />

Der <strong>ADFC</strong> hat nicht umsonst die Idee „Mit dem Rad zur Arbeit“ unterstützt. Mobilität<br />

ist nicht nur die lange und mehrstündige Reise, sondern beginnt mit der Fahrt zum<br />

Bäcker. Wichtig sind daher gut ausgebaute und verkehrssichere Radwege. Nur optimale<br />

Radwege sind auch sichere Radwege. Sicher, in Anbetracht der klammen Kassen<br />

der Kommunen ist ein Ausbau von Radwegen eine Forderung, die vielleicht<br />

realitätsfern klingen mag. Dennoch ist jeder Meter gut angelegtes Geld. Gute Radwege<br />

sind ein Zeichen für eine große Attraktivität einer Stadt und diese ist auch verantwortlich<br />

für wirtschaftliche Prosperität und Wohlbefinden ihrer Bürger. Wo ich mich<br />

wohlfühle, bringe ich mich ein.<br />

Aber Fahrrad fahren ist kein risikofreies Vergnügen und jedes Jahr sind tödlich verunglückte<br />

Radfahrer zu beklagen oder es endet mit schweren Verletzungen. Helm tra-<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Kurt Bodewig, Bundesminister a.D., Präsident der<br />

Deutschen Verkehrswacht


gen kann helfen diese starken Verletzungen zu vermeiden. Allerdings tragen über alle<br />

Altersgrenzen hinweg nur 11 Prozent aller Radfahrer einen Helm.<br />

Hier sind noch größere Anstrengungen von Nöten, um die Akzeptanz eines Helms zu<br />

erhöhen. Neue Erscheinungen im Verkehr sollte man frühzeitig begleiten, neue Entwicklungen<br />

auf Sicherheitsrisiken prüfen und Lösungen entwickeln. Ende dieses Jahres<br />

werden 600.000 sogenannte Pedelecs auf Deutschlands Straßen zu sehen sein,<br />

davon 60.000 schneller als 25 kmh, wo für es noch keine Rechtswirklichkeit gibt, etwa<br />

dringend notwendige Wirkvorschriften für Bremsen. Sinnvoll sind für schnelle E-<br />

Bikes bis 45 km/h deshalb die Schaffung einer eigenen neuen Fahrzeugklasse mit<br />

Versicherungskennzeichen und Betriebserlaubnis und Helmpflicht. Überhaupt: Wer<br />

verantwortlich handelt trägt einen Fahrradhelm, wenn er oder sie sich auf ein Fahrrad<br />

setzt.<br />

Der <strong>ADFC</strong> wird sich auch diesen Herausforderungen stellen. Ich wünsche eine interessante<br />

Veranstaltung, ideenreiche Gespräche und allzeit gute Fahrt.<br />

Ihr Kurt Bodewig<br />

Bundesminister a.D.<br />

Präsident der Deutschen Verkehrswacht e.V.<br />

GRUSSWORTE<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 7


8<br />

GRUSSWORTE<br />

Die Sparda-Bank in Neuss gratuliert<br />

zum Jubiläum<br />

Seit 20 Jahren gibt es den <strong>ADFC</strong> Kreisverband in Neuss<br />

e.V. Hierzu gratulieren wir Ihnen sehr herzlich.<br />

Fahrradfahren ist und bleibt einer der beliebtesten<br />

Freizeitaktivitäten der Bürgerinnen und Bürger. Fast jeder<br />

Deutsche besitzt ein Rad. Und das hat seinen Grund.<br />

Radfahren ist umweltfreundlich, macht fit, hält gesund und<br />

es macht einfach Spaß. Beim Fahrradausflug mit der<br />

Familie am Wochenende oder <strong>beim</strong> Einkauf auf dem<br />

Markt. Das Fahrrad ist der beliebte Begleiter für jung und<br />

alt. Der <strong>ADFC</strong> in Neuss trägt seit 20 Jahren dazu bei, das<br />

Radfahren sicherer zu machen und immer wieder aufs<br />

Neue attraktiv zu halten.<br />

Dieses Engagement für den „Drahtesel“ und seine<br />

Fahrerinnen und Fahrer unterstützen wir gerne und das<br />

schon seit langer Zeit. Ob ein Außenzelt für<br />

Veranstaltungen benötigt wird, die allgemeine Vereinsarbeit<br />

unterstützt wird oder die beliebten Themenradtouren<br />

durchgeführt werden. Gerne sind wir, die Sparda-Bank hier<br />

in Neuss, der verlässliche Partner für den Kreisverband.<br />

Und mit dem kostenlosen Girokonto der Sparda-Bank sind<br />

wir für den <strong>ADFC</strong> auch in Finanzfragen der richtige<br />

Ansprechpartner.<br />

Auch in diesem Jahr, dem Jubiläumsjahr des Vereins, sind bereits vier<br />

Themenradtouren mit dem <strong>ADFC</strong> geplant. Denn womit lässt sich besser die<br />

Landschaft vor der eigenen Haustüre erkunden als mit dem Fahrrad? Anmelden<br />

können sich die interessierten Radler direkt bei uns in unserer Filiale in der<br />

Kapitelstraße 16. Der Start in die Fahrradsaison kann beginnen und dem <strong>ADFC</strong> hier<br />

in Neuss wünschen wir dabei wieder viel Erfolg und auch in Zukunft weiterhin viele<br />

schöne Stunden mit und auf dem Rad.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Lothar Tophofen<br />

Filialleiter der Sparda-Bank in Neuss<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Lothar Tophofen, Filialleiter Sparda-<br />

Bank Neuss


Grußwort von der NVV: Sport, Kultur<br />

und Soziales<br />

Sport, Kultur und Soziales prägen ganz besonders die Identität<br />

der Menschen mit ihrer Region und schaffen die<br />

Voraussetzungen dafür, sich heimisch zu fühlen. Als<br />

heimatverbundenes niederrheinisches Unternehmen fördern wir<br />

als NVV Aktivitäten in diesen Bereichen, um im Dialog mit<br />

unseren Kunden kreative Impulse aufzunehmen. Wir leben<br />

unseren Unternehmensslogan „der Herzschlag der Region“,<br />

indem wir eine Vielzahl von Maßnahmen unterstützen.<br />

Die NVV wünscht dem <strong>ADFC</strong> Kreisverband Neuss zum 20.<br />

Geburtstag alles Gute.<br />

Ihr Friedhelm Kirchhartz (Vorstandsvorsitzender der NVV)<br />

GRUSSWORTE<br />

Dr. Friedhelm Kirchhartz, Vorstandsvorsitzender<br />

NVV AG, Mönchengladbach<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 9


CHRONIK KREISVERBAND<br />

10<br />

von Harry Sommer, Rolf Schaack und Kurt Bong<br />

Vorwort: Bei Gründung des Kreisverbands<br />

Neuss 1991 gab es weder in Jüchen, Dormagen<br />

noch Rommerskirchen Ortsgruppen. Deshalb<br />

wurden Rommerskirchen und Jüchen durch Grevenbroich,<br />

Korschenbroich durch Kaarst und<br />

Dormagen durch Neuss betreut.<br />

27. 11. 1991 Kaarst, Oststraße 17<br />

Gründungsversammlung<br />

Organisation: Bei der Gründung waren 26<br />

Personen anwesend: Aus Kaarst 9, Neuss 8,<br />

Dormagen 2, Grevenbroich 2, Jüchen 1 und aus<br />

Meerbusch 3 Mitglieder sowie 1 Nichtmitglied<br />

aus Kaarst. Als gleichberechtigte Sprecher<br />

wurden gewählt: Harry Sommer (Kaarst),<br />

Charlie Fröhlich (Grevenbroich), Ralf Hollerbach<br />

(Neuss) sowie Gisela Lederer (Neuss) für die<br />

Kasse.<br />

Aktivitäten: Teilnahme der Delegierten an der<br />

Landesversammlung. Die vorhandenen<br />

Ortsgruppen übernehmen Patenschaften über<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

freie Mitglieder. Die Mitgliederverwaltung wird<br />

vom Kreisverband übernommen (vorher<br />

Bezirksverein).<br />

11. 01. 1993 Dormagen<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Bürgerhaus in Horrem<br />

Organisation: Die Sprecher wurden entlastet.<br />

Es stand die Neuwahl der Sprecher an. Gewählt<br />

wurden: Ralf Hollerbach, Wilfried Nöller, Ulrich<br />

Kunze und Dieter Stürmann (alle Sprecher);<br />

Gisela Lederer, (für die Kasse). Neu dabei die<br />

am 02.06.1992 gegründete Ortsgruppe<br />

Dormagen.<br />

Aktivitäten: Die Zeitschrift „Rolls Neuss“ feiert<br />

ihre erste Ausgabe. 1000 Stück gehen in Druck.<br />

Die Redaktion: Ralf Hollerbach, Oliver Kopp,<br />

Ulrich Kunze, Gisela Lederer, Wilfried Nöller und<br />

Harry Sommer. Hauptaufgabe des KV ist die<br />

Verwaltung und Verteilung der Mitgliedsbeiträge.<br />

„Mein Weg mit dem Fahrrad zur Arbeit“ – schon<br />

1993 ein Thema!<br />

25. 11. 1994 Grevenbroich<br />

Kreismitgliederversammlung<br />

Organisation: Neu im Kreis ist die im Mai 1994<br />

gegründete Ortsgruppe Korschenbroich. Im<br />

laufenden Jahr fanden zwei Treffen des<br />

Kreisvorstandes statt.


Aktivitäten: 3. Niederrheinischer Radwandertag<br />

jetzt auch durch einen Teil des Kreises Neuss<br />

(Meerbusch und Neuss. Ab 2001 durch den<br />

ganzen Kreis). Die Vorbereitungen zum 4. Niederrheinischen<br />

Radwandertag haben begonnen.<br />

Es erscheinen zwei Ausgaben der<br />

Mitgliederzeitung „Rolls Neuss“.<br />

1995<br />

Kreismitgliederversammlung<br />

Organisation: Die Sprecher wurden entlastet.<br />

Es stand die Neuwahl der Sprecher an. Gewählt<br />

wurden: Ralf Hollerbach, Wilfried Nöller, Dieter<br />

Stürmann und Wilhelm Fischer (alle Sprecher)<br />

und Gisela Lederer (Kasse). Der Kreis<br />

verzeichnet einen Mitgliederzuwachs von 17%.<br />

Aktivitäten: Das beschilderte Freizeitroutennetz<br />

des Kreises erscheint. Die Auflage von Rolls<br />

Neuss wurde auf 1500 Stück gesteigert. Im<br />

Neusser Buchhandel erscheint der <strong>ADFC</strong>-<br />

Fahrradstadtplan 95/96.<br />

CHRONIK KREISVERBAND<br />

17. 01. 1997 Neuss, Alte Post<br />

Kreismitgliederversammlung<br />

Organisation: Diskussion über das Thema:<br />

„Kreisverein als e.V. – ja oder nein?“. Die<br />

Entscheidung darüber soll bei der nächsten<br />

Kreismitgliederversammlung getroffen werden.<br />

Aktivitäten: Mitgliederverwaltung und<br />

Beitragsverteilung. Die Herausgabe der<br />

Mitgliederzeitung „Rolls Neuss“ wird mangels<br />

Interesse der Mitglieder eingestellt.<br />

06. 03. 1998 Dormagen<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Bürgerhaus in Horrem<br />

Organisation: Es ist nur bekannt, dass 26<br />

Personen anwesend waren. Weitere Details<br />

konnten nicht ermittelt werden.<br />

05. 03. 1999 Meerbusch-Büderich<br />

Kreismitgliederversammlung<br />

Organisation: Die Sprecher wurden entlastet.<br />

Es stand die Neuwahl der Sprecher an. Gewählt<br />

wurden: Ralf Hollerbach, Peter Koenders, Hans-<br />

Gerd Leijser (alle Sprecher); Gisela Lederer (für<br />

die Kasse).<br />

Aktivitäten: Mitgliederverwaltung und<br />

Beitragsverteilung. Dormagen wurde in die<br />

Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche<br />

Städte“ aufgenommen.<br />

25. 02. 2000 Kaarst-Büttgen<br />

Organisation: Neuwahl der Kassenprüfer und<br />

der Delegierten zur Landesversammlung.<br />

Aktivitäten: Eröffnung der Fahrradstation in<br />

Grevenbroich.<br />

16. 02. 2001 Neuss-Holzheim<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Kreismedienzentrum<br />

Organisation: Der Antrag, den Kreis Neuss in<br />

einen „e.V.“ umzuwandeln, wird abgelehnt. Der<br />

Vorstand wird beauftragt, bis zum 1. Juni .2001<br />

eine außerordentliche Mitgliederversammlung<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 11


CHRONIK KREISVERBAND<br />

12<br />

einzuberufen. Die Ortsgruppe Grevenbroich hat<br />

sich aufgelöst.<br />

Aktivitäten: Eine neue Mitgliederzeitschrift mit<br />

dem Namen „Rad am Rhein“ wird gemeinsam<br />

mit den Nachbar-Kreisverbänden in Düsseldorf,<br />

Krefeld/Viersen und Mönchengladbach<br />

herausgegeben. Heribert Adamsky übernimmt<br />

mit Horst Luhmer und Christoph Blaschke die<br />

Lokalredaktion für den Kreisverband Neuss. Die<br />

Ortsgruppen sollen sich bei der Gestaltung und<br />

Finanzierung beteiligen.<br />

06. 04. 2001 Neuss-Holzheim<br />

Außerordentliche Kreismitgliederversammlung<br />

im Kreismedienzentrum<br />

Organisation: Die Sprecher wurden entlastet.<br />

Es stand die Neuwahl der Sprecher an. Gewählt<br />

wurden: Heribert Adamsky, Ronald Bresack,<br />

Dieter Haake, Heinrich Hütz, Peter Koenders,<br />

Hans-Gerd Leijser (alle Sprecher), Gisela<br />

Lederer (Kasse). Axel Becker vom Sportamt<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Neuss und <strong>ADFC</strong>-Rechtsanwalt Roland Huhn<br />

halten Referate zum Vereinsrecht. Der<br />

Hintergrund ist: Es gibt eine Beschlussvorlage<br />

zur Umwandlung des Kreisverbands in einen<br />

eingetragenen Verein „e.V.“. Erst nachdem eine<br />

Satzungsänderung als Kompromiss gefunden<br />

wurde, erfolgt die Zustimmung zur Umwandlung<br />

in einen „e.V.“ Die Satzungsänderung lautet: Im<br />

§ 10, Satz 3, wird der Begriff „Sprecher“ durch<br />

den Begriff „Vorstand“ ersetzt. Es sollen<br />

regelmäßig Kreisvorstandssitzungen stattfinden.<br />

Aktivitäten: Der zehnte Niederrheinische<br />

Radwandertag findet erstmals unter Beteiligung<br />

aller Kommunen des Kreises Neuss statt. Der<br />

Kreisverband feiert sein zehnjähriges Bestehen.<br />

Hans-Gerd Leijser und Ronald Bresack<br />

organisieren mit Unterstützung vieler <strong>ADFC</strong>-<br />

Aktiver einen Festakt im Neusser Kreishaus<br />

unter der Schirmherrschaft von Landrat Dieter<br />

Patt. Der damalige Buindesverkehrsminister<br />

Kurt Bodewig stellt auf der Veranstaltung unter<br />

Beisein des <strong>ADFC</strong>-Bundesvorsitzenden<br />

Wolfgang Große erstmal öffentlich den<br />

Nationalen Radverkehrsplan vor.<br />

11 .04 .2002 Neuss-Holzheim<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Kreismedienzentrum<br />

Organisation: Der Kreisverein Neuss ist als gemeinnütziger<br />

Verein <strong>beim</strong> Amtsgericht<br />

eingetragen und somit steuerfrei. Nur die<br />

Kassenprüfer wurden neu gewählt.<br />

Aktivitäten: Zum Start des Niederrheinischen<br />

Radwandertags in Sinsteden konnte der <strong>ADFC</strong><br />

den Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig<br />

gewinnen.<br />

10. 04. 2003 Neuss-Holzheim<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Kreismedienzentrum<br />

Organisation: Die Sprecher wurden entlastet.<br />

Es stand die Neuwahl der Sprecher an. Es<br />

wurden gewählt: Heribert Adamsky, Dieter<br />

Haake, Peter Koenders, Hans-Gerd Leijser,


Hans-Joachim Engelbrecht (alle Sprecher),<br />

Wilhelm Fischer (Kasse).<br />

Aktivitäten: Die Tour der Hoffnung mit ihrem<br />

prominentenTeilnehmerfeld (damaliger<br />

Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig,<br />

Landesinnenminister Fritz Behrens) wurde vom<br />

<strong>ADFC</strong> begleitet. Informationstand auf der 1.<br />

Neusser Radreisemesse. Beteiligung an der<br />

Eröffnungsfeier der Neusser Radstation.<br />

22. 04. 2004 Neuss-Holzheim<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Kreismedienzentrum<br />

Organisation: Die Mitgliederzahl im Kreis zum<br />

Ende 2003 lag erstmals über 1000. Für die<br />

Ortsgruppenabrechnung ist ein einheitlicher<br />

Buchhaltungsbogen zu verwenden. Vorschrift<br />

vom Finanzamt! Das Reiseunternehmen Püll<br />

konnte als Fördermitglied gewonnen<br />

werden. Die Ortsgruppe Grevenbroich hat sich<br />

reaktiviert. In Jüchen gibt es ab Oktober einen<br />

Sprecherrat und in Rommerskirchen wurde eine<br />

neue OG gegründet.<br />

Aktivitäten: Der Kreisverband begleitete die<br />

Eröffnung der Nordkanalroute (Fietsallee) im<br />

Rahmen der Euroga 2002. Mit dem Rhein-Kreis<br />

Neuss wird ein Vertrag zur Kontrolle der<br />

Beschilderung und Nutzbarkeit des<br />

Radwegenetzes geschlossen.<br />

21. 04. 2005 Neuss-Holzheim<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Kreismedienzentrum<br />

Organisation: Es wurden neue Sprecher<br />

gewählt: Peter Koenders, Hans-Gerd Leijser,<br />

Heribert Adamsky, Hans-Joachim Engelbrecht,<br />

Manfred Schüller, Jobst Böse und Anneke Molly.<br />

Die Kasse führt Brigitte Lehnard.<br />

Aktivitäten: Die Aufnahme des Rhein-Kreis<br />

Neuss in die AGFS wurde vom <strong>ADFC</strong> begleitet.<br />

Der <strong>ADFC</strong> unterstützt die Radtour des<br />

Regierungspräsidenten durch den Rhein-Kreis<br />

Neuss mit Touren-Scouts. Die Aktion der Stadt<br />

Neuss, am Bahnhof abgestellte Räder<br />

CHRONIK KREISVERBAND<br />

unbesehen als Müll zu deklarieren, wurde vom<br />

<strong>ADFC</strong> kritisch hinterfragt.<br />

28. 04. 2006 Neuss-Holzheim<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Kreismedienzentrum<br />

Organisation: Hans-Joachim Engelbrecht wird<br />

zum neuen Schatzmeister gewählt. Kreisweit<br />

haben die Mitgliederzahlen um 3 Prozent<br />

zugenommen. Es wird eine verbesserte<br />

Zusammenarbeit mit dem Kreis Neuss bei der<br />

Radwegekontrolle gewünscht.<br />

Aktivitäten: Gemeinsam mit dem Kreis und der<br />

Polizei wurde eine Beleuchtungsaktion mit der<br />

Black-Box der AGFS durchgeführt.<br />

Überarbeitung der <strong>ADFC</strong>-Karte Niederrhein Süd<br />

mit dem Bielefelder Verlag durch den<br />

Kreisverband. Im Rhein-Kreis Neuss ist alles<br />

möglich, wie das folgende Bild zeigt:<br />

„Fahr schneller, wir werden verfolgt!“<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 13


CHRONIK KREISVERBAND<br />

14<br />

27. 04. 2007 Neuss-Holzheim<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Kreismedienzentrum<br />

Organisation: Bei der turnusmäßigen<br />

Vorstandswahl wurden gewählt: Heribert<br />

Adamsky, Jobst Böse, Manfred Schüller,<br />

Irmgard Huber, Hans Koenen und Reinhold<br />

Uebbing als Sprecher, Hans-Joachim<br />

Engelbrecht als Schatzmeister. Es stehen<br />

JH-Gruppenausweise zur Verfügung.<br />

Internetnutzung: Es gibt täglich 100 bis<br />

150 Zugriffe auf www.adfc-neuss.de.<br />

Aktivitäten: Aktion „Mit dem Rad zur<br />

Arbeit“ wird fortgesetzt. GPS-Aktivitäten<br />

wurden gefördert. Im Herbst 2006 wurde<br />

eine Zusammenarbeit mit VHS Neuss<br />

vereinbart, die in zwei GPS-Seminaren mit<br />

Thomas Froitzheim im Frühjahr 2007<br />

mündete. Handbücher für Tourenleiter<br />

wurden angeschafft und an die<br />

Ortsgruppen verteilt. Auf Initiative des<br />

<strong>ADFC</strong> sollen an der B477 (Eppinghover<br />

Mühle) und an der B9 (in Höhe Stüttgen)<br />

Querungshilfen entstehen. Reinhold<br />

Uebbing, Hans-Gerd Leijser und Heribert<br />

Adamsky besuchen die Velocity-Konferenz<br />

in München und knüpfen dort wertvolle<br />

Kontakte zu Fahrrad-Aktivisten in der<br />

ganzen Welt.<br />

18. 04. 2008 Neuss-Holzheim<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Kreismedienzentrum<br />

Organisation: Die Fahrradunfälle nahmen 2007<br />

im Rhein-Kreis-Neuss um 10% und mehr zu.<br />

Betroffen sind zumeist Ältere. Auf Grund dessen<br />

wurde ein kreisweiter Arbeitskreis „Sicheres<br />

Radfahren“ mit dem <strong>ADFC</strong> gegründet.<br />

Aktivitäten: Am 16. September nimmt der<br />

<strong>ADFC</strong> Kreisverband Neuss mit einem großen<br />

Fest und hochkarätigen Gästen seine neue<br />

Geschäftsstelle auf der Erftstraße 12 in Neuss<br />

Betrieb. Am Europäischen Mobilitätstag im<br />

September führte der <strong>ADFC</strong> auf dem Neusser<br />

Marktplatz das Radwegebeschilderungssystem<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

NRW und Fahrrad-Ausrüstung zum „Thema<br />

Einkaufen mit dem Fahrrad vor“.<br />

Vorstandsmitglieder des Kreisverbands<br />

besuchten Seminare zu Vereinsarbeit,<br />

Moderation, Zeitmanagement und Rhetorik, die<br />

der Landesverband in Zusammenarbeit mit der<br />

VHS Dortmund durchführte. Im November<br />

wurde mit der Kreispolizeibehörde eine<br />

Ordnungspartnerschaft mit den Zielen<br />

Unfallverhütung und Prävention vertraglich<br />

besiegelt.<br />

25. 04. 2009 Neuss-Holzheim<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Kreismedienzentrum<br />

Organisation: Die in 2001 beschlossene


Vorstandsreform wird jetzt umgesetzt. Der<br />

Sprecherrat wird durch einen Vorstand aus zwei<br />

Vorsitzenden, einem Schatzmeister und<br />

Beisitzern ersetzt. Ein Beirat mit Vertretern der<br />

Ortsgruppen wird neu eingerichtet. Reinhold<br />

Uebbing und Heribert Adamsky werden zum<br />

ersten und zweiten Vorsitzenden gewählt, Hans-<br />

Joachim Engelbrecht zum Schatzmeister, Hans-<br />

Gerd Leijser, Hans Koenen und Jobst Böse zu<br />

Beisitzern.<br />

Aktivitäten: Der <strong>ADFC</strong> feiert ein Jahr<br />

Geschäftsstellenbetrieb in Neuss mit<br />

regelmäßigen Öffnungszeiten und vielen<br />

Veranstaltungen. Der Kreisverband lädt die<br />

Ortsgruppen ein, geführte Touren zur der<br />

zweiten Sternfahrt nach Düsseldorf anzubieten.<br />

Teilnahme an der Velo-City in Brüssel durch<br />

Reinhold Uebbing, Hans-Gerd Leijser und<br />

Heribert Adamsky.<br />

23. 04. 2010 Neuss-Holzheim<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Kreismedienzentrum<br />

Organisation: Dank an alle Aktiven, die die<br />

Geschäftsstelle durch ihren Einsatz zum Erfolg<br />

gemacht haben. Viele neue Mitglieder wurden in<br />

der Geschäftsstelle geworben. Neuer<br />

Internetauftritt auf der Plattform des<br />

Landesverbands mit landesweiter Touren-<br />

Datenbank.<br />

Aktivitäten: Der <strong>ADFC</strong> ist regelmäßig aktiv bei<br />

den Sitzungen des<br />

Kreisnahverkehrsausschusses vertreten.<br />

Teilnahme an Radverkehrs- und<br />

Touristikterminen.<br />

CHRONIK KREISVERBAND<br />

09. 03. 2011 Neuss<br />

Kreismitgliederversammlung im<br />

Caritashaus International<br />

Organisation: Reinhold Uebbing, Heribert<br />

Adamsky werden als erster und zweiter<br />

Vorsitzender, Hans-Joachim Engelbrecht als<br />

Schaltzmeister wiedergewählt. Wilfried Nöller<br />

und Jobst Böse werden zu Beisitzern gewählt.<br />

Die Mitgliederversammlung beschließt, dass<br />

sich der Kreisverband zukünftig <strong>ADFC</strong> Rhein-<br />

Kreis Neuss nennen soll. Gemeinsam mit dem<br />

Kreisverband Krefeld/Viersen wird ein<br />

erneuertes Mitgliedermagazin mit dem Titel<br />

„Rad am Niederrhein“ aus der Taufe gehoben.<br />

Aktivitäten: Halbjährliche Treffen im Rahmen<br />

der Ordnungspartnerschaft mit der<br />

Kreispolizeibehörde. Kreisweites Anradeln mit<br />

allen Ortsgruppen zum geografischem<br />

Mittelpunkt des Rhein-Kreises an der Neusser<br />

Skihalle. Auf Einladung der Sparkasse Neuss:<br />

Flagge zeigen und interessante Gespräche<br />

führen auf dem 42. Neusser Autosalon.<br />

Erfolgreiche Fortsetzung der Radtouren-<br />

Kooperation mit der Sparda-Bank.<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 15


DORMAGEN<br />

16<br />

28.05.1992 Bürgerhaus Horrem<br />

Gründungsversammlung<br />

Am 28.05.1992 erfolgte ein Aufruf: „Liebe<br />

Fahrradfreundin, lieber Fahrradfreund in<br />

Dormagen! Alle reden vom Schutz der Umwelt.<br />

Das ist aber nur ein Grund, weshalb wir in<br />

Dormagen handeln und die Ortsgruppe des<br />

<strong>ADFC</strong> gründen wollen. Je mehr Mitglieder wir<br />

sind, desto mehr können wir erreichen. Um<br />

diese Ziele auch in Dormagen zu erreichen,<br />

wollen wir uns am Dienstag, den 02.06.1992 um<br />

19:30 Uhr im Bürgerhaus Horrem treffen, um bei<br />

dieser Gelegenheit die <strong>ADFC</strong>-Ortsgruppe<br />

Dormagen zu gründen.“ Laut Anwesenheitsliste<br />

waren 17 Personen zugegen. Es wurde, bis zur<br />

nächsten Jahreshauptversammlung, ein<br />

Sprecherrat gewählt. Die Mitglieder des<br />

Sprecherates: Ingrid Gather, Wilfried Nöller,<br />

Hermann Harig, Dr. Ulrich Bahr, Bernd Gellrich<br />

und Thomas Altmann.<br />

21. 01. 1993 Bürgerhaus Horrem<br />

Erste Jahreshauptversammlung<br />

Organisation: Der 1992 gewählte Sprecherrat<br />

wurde in seinem Amt bestätigt. Die<br />

Mitgliederzahl ist von 31 auf 58 gestiegen.<br />

Aktivitäten: „Tag des Rades“ veranstaltet von<br />

Polizei, Ordnungsamt, VHS und <strong>ADFC</strong>. Die<br />

ersten Radtouren wurden gemeinsam mit der<br />

VHS durchgeführt.<br />

1994<br />

Aktivitäten<br />

12 Fahrradtouren, davon 2 mit der VHS<br />

22. 02. 1995 Ratskeller<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Organisation: Der Sprecherrat wurde entlastet<br />

und durch Neuwahl in seinen Ämtern bestätigt.<br />

Nur der Kassierer musste neu gewählt werden.<br />

Herr Dr. Ulrich Bahr trat zurück. Neu gewählt G.<br />

Adolf Kolb.<br />

Aktivitäten: Der „Tag des Rades“ wurde<br />

veranstaltet. 18 Radtouren wurden durchgeführt.<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

1996<br />

Aktivitäten<br />

14 Fahrradtouren wurden durchgeführt<br />

1997<br />

Aktivitäten<br />

21 Fahrradtouren, davon 5 mit der VHS<br />

28.01.1998 Ratskeller<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Organisation: Der Sprecherrat wurde entlastet.<br />

Der Vorstand wurde neu gewählt.<br />

Wiedergewählt wurden: Wilfried Nöller<br />

(Vorstand) u. Hermann Harig (Radwege). Neu<br />

gewählt wurden: Hans Linnartz (Tourenplanung)<br />

und Rolf Schaack (Kasse).<br />

Aktivitäten: 23 Radtouren, davon 7<br />

Feierabendtouren<br />

1999<br />

Aktivitäten<br />

22 Fahrradtouren, davon 6 mit der VHS<br />

2000<br />

Aktivitäten<br />

22 Fahrradtouren, davon 6 mit der VHS


Feb. 2001 Ratskeller<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Organisation: Der Vorstand wurde entlastet. Es<br />

stand die Neuwahl des Vorstandes an.<br />

Wiedergewählt wurden: Wilfried Nöller<br />

(Vorstand), Hermann Harig (Radwege), Hans<br />

Linnartz (Tourenplanung) und Rolf Schaack<br />

(Kasse)<br />

Aktivitäten: Info-Stand am Rathaus mit der<br />

Vorstellung des 1. Dormagener<br />

Fahrradstadtplanes. 10. Niederrheinischer<br />

Radwandertag Klosterhof Knechtsteden<br />

(erstmals durch den Kreis Neuss). „Dormagen-<br />

Mobil“ mit Stand am Historischen Rathaus. Die<br />

Einnahmen aus dem Gebrauchtradverkauf<br />

sowie die Einnahmen von Kaffee und Kuchen<br />

(3176,94 DM) wurden gespendet an die<br />

Kinderkrebsklinik in D’dorf für die an Leukämie<br />

erkrankte Nadine aus Neuss-Norf. Ein<br />

besonderer Dank geht an Edwin Sprengnöder!<br />

23 Radtouren, davon 5 Feierabendtouren.<br />

2002<br />

Aktivitäten<br />

10 Jahre <strong>ADFC</strong> OG Dormagen in Gaststätte<br />

„zum Anker“ in Nievenheim. 11. Niederrheini-<br />

scher Radwandertag Klosterhof Knechtsteden.<br />

Bei „Dormagen Mobil“ Stand am Historischen<br />

Rathaus. Bei „Mobil ohne Auto“ Stand am<br />

Historischen Rathaus. Bei „Dormagen Energie<br />

u. Umwelttag“ Stand am Top West. 30 Fahrradtouren,<br />

davon 5 Vormittagstouren; 5<br />

Feierabendtouren und eine Mehrtagestour.<br />

2003<br />

Aktivitäten<br />

12. „Niederrheinischer Radwandertag“<br />

Klosterhof Knechtsteden. Bei „Dormagen<br />

Mobil“ Stand am Historischen Rathaus. Bei<br />

Dormagen Energie u. Umwelttag“ Stand am<br />

Top West. 32 Fahrradtouren, davon 6<br />

Vormittagstouren und 5 Feierabendtouren<br />

DORMAGEN<br />

25. 03. 2004 Ratskeller<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Organisation: Der Vorstand wurde entlastet. Es<br />

stand die Neuwahl des Vorstandes an.<br />

Wiedergewählt wurden: Wilfried Nöller<br />

(Vorstand) und Rolf Schaack (Kasse). Neu<br />

gewählt wurden: Manfred Schüller (stellv.<br />

Vorstand) und Andrea Lenz (Schriftführerin).<br />

Aktivitäten: 13. Niederrheinischer<br />

Radwandertag Klosterhof Knechtsteden, Tag<br />

des offenen Denkmals, Beim „Dormagen<br />

Energie u. Umwelttag“ Stand am Top West. 32<br />

Radtouren davon 6 Kaffeetouren; 5<br />

Feierabendtouren und 2 Mehrtagestouren.<br />

2005<br />

Aktivitäten<br />

14. „Niederrheinischer Radwandertag“<br />

Klosterhof Knechtsteden, bei „Dormagen<br />

Energie u. Umwelttag“ Stand am Top West. 44<br />

Fahrradtouren, davon 7 Kaffeetouren, 5<br />

Feierabendtouren und 4 Mehrtagestouren.<br />

26. 01. 2006 Brauhäuschen<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Organisation: Der Vorstand wurde entlastet. Es<br />

stand die Neuwahl des Vorstandes an.<br />

Wiedergewählt wurden: Wilfried Nöller<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 17


DORMAGEN<br />

18<br />

(Vorstand), Manfred Schüller (stellv. Vorstand)<br />

unf Andrea Lenz (Schriftführerin). Neu gewählt<br />

wurde: Kurt Bong (Kasse).<br />

Aktivitäten: 15. „Niederrheinischer<br />

Radwandertag“ Klosterhof Knechtsteden, zum<br />

ersten Mal „Black Box“ im Schulzentrum<br />

Hackenbroich. 38 Radtouren, davon 7<br />

Kaffeetouren, 5 Feierabendtouren und 1<br />

Mehrtagestour.<br />

2007<br />

Aktivitäten<br />

16. „Niederrheinischer Radwandertag“ Zons<br />

Rheintor. Beim „Fahrrad-Aktionstag“ Stand am<br />

Historischen Rathaus, zum zweiten Mal „Black<br />

Box“ (im BvA Gymnasium). 35 Fahrradtouren,<br />

davon 6 Kaffeetouren, 5 Feierabendtouren und<br />

2 Mehrtagestouren<br />

2008<br />

Aktivitäten<br />

17. „Niederrheinischer Radwandertag“ Zons<br />

Rheintor, am „Tag des Rades“ Stand am<br />

Historischen Rathaus, dritte „Black Box“-Aktion<br />

im BvA-Gymnasium. Geführte Radtour zum Tag<br />

des offenen Denkmals. 35 Fahrradtouren,<br />

davon 7 Kaffeetouren, 4 Feierabendtouren und<br />

1 Mehrtagestouren.<br />

26. 02. 2009 Haus Niederfeld<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Jahreshauptversammlung<br />

Organisation: Der Vorstand wurde entlastet. Es<br />

stand die Neuwahl des Vorstandes an.<br />

Wiedergewählt wurden: Wilfried Nöller<br />

(Vorstand), Manfred Schüller (stellv. Vorstand),<br />

Andrea Lenz (Schriftfüherin) und Kurt Bong<br />

(Kasse).<br />

Aktivitäten: 18. „Niederrheinischer<br />

Radwandertag“ Klosterhof Knechtsteden, zum<br />

„Fahrrad-Aktionstag“ Stand am Historischen<br />

Rathaus. „Sternfahrt nach Düsseldorf“ zum<br />

Fahrradfest, Geführte Radtour zu Tag des<br />

offenen Denkmals, vierte „Black Box“-Aktion im<br />

BvA-Gymnasium. 38 Radtouren, davon 7<br />

Kaffeetouren, 5 Feierabendtouren und 1<br />

Mehrtagestouren.<br />

2010<br />

Aktivitäten<br />

19. „Niederrheinischer Radwandertag“<br />

Klosterhof Knechtsteden, zum „Tag des Rades“<br />

Stand am Historischen Rathaus, „Sternfahrt<br />

nach Düsseldorf“ zum Fahrradfest, „NRW-<br />

Radtour“ durch Knechtsteden mit dortigem<br />

Stand, „Stillleben auf der A40“ mit einer<br />

Delegation aus Dormagen. Geführte Radtour<br />

am Tag des offenen Denkmals, fünfte „Black<br />

Box“-Aktion im Gymnasium in Knechtsteden. 52<br />

Fahrradtouren, davon 8 Netzwerk 55+-Touren, 6<br />

Kaffeetouren, 5 Feierabendtouren, 4<br />

Mehrtagestouren und eine „Orgeltour“.<br />

Danke an Kurt Bong für diese Sisyphusarbeit!


Grußwort von Bürgermeister Peter-Olaf<br />

Hoffmann<br />

Als Bürgermeister der Fahrradfreundlichen Stadt Dormagen<br />

übersende ich dem <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss e. V. die<br />

herzlichsten Glückwünsche zum 20-jährigen Bestehen!<br />

Die Stadt Dormagen kann heute, im Juli 2011, ebenfalls auf<br />

einen wichtigen 20-jährigen Jahrestag zurückschauen.<br />

Zeitgleich mit der Gründung des <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss e. V.<br />

wurde nämlich im Juli 1991 mit der Erarbeitung der Konzeption<br />

„Fahrradfreundliche Stadt Dormagen“ begonnen.<br />

Der <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss e. V. und insbesondere die<br />

Dormagener Ortsgruppe waren während der Planungs- und<br />

späteren Umsetzungsphase immer ein verlässlicher Partner<br />

und wichtiger Ratgeber. In Dormagen konnten so innerhalb von<br />

wenigen Jahren über 30 Kilometer an Radwegen neu gebaut<br />

bzw. markiert werden, so dass ein weitgehend geschlossenes<br />

Radverkehrsnetz entstanden ist. Aufgrund dieser Erfolge wurde<br />

Dormagen bereits im Jahre 1999 als erste Stadt im Rhein-Kreis<br />

Neuss in die AGFS „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche<br />

Städte in NRW“ aufgenommen.<br />

Für die konstruktive Zusammenarbeit und die tatkräftige,<br />

vielfach ehrenamtlich erbrachte Unterstützung bei diversen<br />

öffentlichkeitswirksamen Fahrrad-Veranstaltungen möchte ich<br />

mich an dieser Stelle ausdrücklich bedanken.<br />

Ich wünsche dem <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss e. V. für die Zukunft viel Erfolg und freue<br />

mich auf die weitere Zusammenarbeit!<br />

Peter-Olaf Hoffmann<br />

DORMAGEN<br />

Peter-Olaf Hoffmann, Bürgermeister der<br />

Stadt Dormagen<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 19


GREVENBROICH<br />

20<br />

Zum Geburtstag viel Glück!<br />

Von der rechten auf die linke Seite wechseln<br />

müssen und wieder zurück, den Pfosten, Tonnen<br />

und abgestellten Autos ausweichen, mal auf<br />

der Straße, mal auf dem Radweg, mal auf dem Bürgersteig<br />

fahren, peng, die Bordsteinkante hoch (dafür<br />

sind 4 bar leider zu viel), mit den Fußgängern<br />

über die Kreuzung oder besser geradeaus mit den<br />

Autos , ewig langer Ampelstopp und gleich nochmal,<br />

auf den Verkehr achten, den Weg finden, das<br />

Rad mit den Einkäufen balancieren… War das nun<br />

1991 oder 2011? Einige Radler finden den direkten<br />

Weg fast in Luftlinie, lassen das Licht aus und kümmern<br />

sich um nichts. Andere kümmern sich. Und werden<br />

längst vom Trend unterstützt und geschoben.<br />

Kein Discounter ohne Radkleidung und Zubehör,<br />

kein Reisekatalog ohne Radreisen, keine Fitness ohne<br />

Fahrrad. Benzinpreise, Feinstaubmessungen<br />

und Klima sind ebenfalls Treibstoff für das Verkehrsmittel<br />

Fahrrad. Und jetzt auch noch der Elektroantrieb.<br />

Da ist es nun Zeit, unseren Wunschzettel<br />

herauszuholen. Schön wäre die Erkenntnis, dass<br />

mehr Radverkehr auch mehr Lebensqualität für die<br />

Bürger der Stadt bedeutet. Unser Wunsch ist beinahe<br />

schlicht: Wir wünschen uns nur den grundsätzlichen<br />

Beschluss des Stadtrates, den Radverkehr als<br />

gleichwertig zu fördern und – unterstützt von der Geschäftswelt<br />

- einen Anteil von 20 % anzustreben;<br />

dies getragen von allen Fraktionen! Das dauert bestimmt<br />

keine weiteren 20 Jahre!<br />

Vorwärts in kleinen Schritten<br />

März 1991: Die <strong>ADFC</strong>-Mitglieder in Grevenbroich,<br />

die sich seit 1989 regelmäßig treffen, gründen offiziell<br />

eine eigene Ortsgruppe mit dem erklärten Ziel,<br />

den Radverkehr in Grevenbroich aktiv zu fördern.<br />

Als Sprecher werden gewählt: Jürgen Holitschke,<br />

Dieter Stürmann, Charlie Fröhlich. Seit dieser Zeit<br />

gibt es unsere Tourenprogramme und monatlichen<br />

Treffen, auch die verschiedenen Aktionen „rund<br />

ums Rad“.<br />

April 1998: Die ersten 6 Einbahnstraßen werden<br />

auf Vorschlag des <strong>ADFC</strong> GV (unter Vorbehalt) für<br />

den Radverkehr in Gegenrichtung frei gegeben<br />

1998 bis heute: Eine ständige Forderung des <strong>ADFC</strong><br />

<strong>Festschrift</strong><br />

ist es, den Zwang zum Benutzen unzureichender<br />

Radwege aufzuheben und dort die blauen Verkehrszeichen<br />

zu entfernen. In einigen Fällen ist<br />

dies geschehen, etliche andere „Problemzonen“<br />

gibt es nach wie vor.<br />

März 2005: Der <strong>ADFC</strong> GV übernimmt die Patenschaft<br />

über die 28 km Erftradweg im Stadtgebiet.<br />

Diese Patenschaft wird 2010 auf eine neue Grundlage<br />

gestellt, nachdem 2009 eine Arbeitsgruppe der<br />

Beschäftigungsförderungsgesellschaft die praktische<br />

Pflege von etwa 1.200 km Radwegen im<br />

Kreisgebiet erfolgreich übernahm. Erst seit dieser<br />

Zeit wird die Wegweisung im Kreisgebiet zuverlässig<br />

Mai 2007: Der <strong>ADFC</strong> GV wendet sich entschieden<br />

gegen ein angestrebtes Aufheben von Tempo-30-<br />

Strecken. Denn es gab in jedem Fall gute Gründe;<br />

Schulwege sollten gefahrloser gemacht werden,<br />

Rad- und Fußwege waren und sind eng oder fehlen.<br />

Bei langsamer fahrenden Autos sind Fußgänger<br />

und Radler sicherer unterwegs.


Juni 2007: Nachdem die „geöffneten“ Einbahnstraßen<br />

zu keinen Problemen führten, werden auf Antrag<br />

des <strong>ADFC</strong> GV drei weitere Einbahnstraßen für<br />

den Radverkehr geöffnet<br />

Sept 2008: Die Stadt und die Mitglieder des Bauausschusses<br />

richten einen Arbeitskreis Radverkehr<br />

ein. In diesem Arbeitskreis sind neben den Fraktionen<br />

auch die Polizei und der <strong>ADFC</strong> vertreten. Alle<br />

radrelevanten Vorgänge sollen vor der Sitzung des<br />

Bauausschusses hier beraten werden. Kommt damit<br />

der Radverkehr aus der Reste-Ecke?<br />

Nov 2008: Der <strong>ADFC</strong> GV macht seine Datenbank<br />

mit den Verbesserungswünschen öffentlich<br />

Feb 2010: Es hat etwas gedauert, aber nun benennt<br />

die Stadtverwaltung Frau Ursula Hauguth offiziell<br />

als Ansprechpartnerin der Bürger für den<br />

Radverkehr<br />

Feb 2011: Die neuen „Empfehlungen<br />

für Radverkehrsanlagen“ (ERA<br />

2010) sollen Planungsgrundlage<br />

werden.<br />

Dieses Ergebnis 20jährigen<br />

ehrenamtlichen Einsatzes<br />

würde nicht so recht zufrieden<br />

stellen. Aber da ist ja noch die<br />

andere Seite, unsere vielen<br />

fröhlichen Touren, es mögen wohl<br />

inzwischen an die 500 sein. Die<br />

Zahl der Mitglieder hat sich etwa<br />

verdoppelt. Freundschaften und<br />

vielfache soziale Kontakte sind<br />

GREVENBROICH<br />

entstanden, Hilfsbereitschaft und<br />

Verständnis sind gewachsen<br />

und oft auch das Vertrauen in<br />

das eigene Können. Wir haben<br />

unter dem Motto „Neue Wege<br />

und neue Leute kennen lernen“<br />

immer wieder Grevenbroich<br />

erkundet und die Landschaft<br />

drum herum, sind an den<br />

Niederrhein gefahren und jedes<br />

Jahr in die Eifel. Wer sich bei<br />

uns einbringt, der lernt zugleich<br />

für sich selbst. Nicht selten<br />

hören wir „ohne Euch hätte ich<br />

mir das nie zugetraut“. Allein das<br />

ist Grund genug, freudig in die<br />

nächsten 20 Jahre zu gehen!<br />

Im Sprecherrat haben seit 1991 Verantwortung<br />

übernommen: Jürgen Holitschke 1991 bis 2000),<br />

Dieter Stürmann (1991 bis 2000), Charlie Fröhlich<br />

(1991 bis 1995), Niels Lorenz (1997 bis 2000),<br />

Oliver Tillmanns (1997 bis 2000), Hans-Gerd<br />

Leijser (2000 bis 2003), Jobst Böse (2003 bis<br />

2008), Michael Laaser (2003 bis 2006), Hanns-Otto<br />

Bremer (2003 bis 2010), Ilse Schleiden-Schmid<br />

(2006 bis 2010), Peter Trippelsdorf (2006 bis 2008),<br />

Reinhold Uebbing (2006 bis 2008), Siegfried Engels<br />

(2008 bis 2011), Hans Huber (2006 bis heute),<br />

Ingrid Jantzen (2008 bis 2010), Peter Wimmer<br />

(2009- heute), Irmgard Huber (2010 bis heute),<br />

Detlef Abels (2010 bis heute), Siegfried Baran (seit<br />

2011), Heiko Fiegl (2003 bis heute).<br />

Heiko Fiegl<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 21


20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 23


24<br />

GREVENBROICH<br />

Liebe Radsportlerinnen und Radsportler,<br />

sehr geehrte Freunde des Allgemeinen<br />

Deutschen Fahrrad-Clubs,<br />

Sie feiern in diesem Jahr das 20-jährige Bestehen des<br />

Fahrradclubs. Dazu gratuliere ich den Mitgliedern, ihren<br />

Angehörigen und Freunden sehr herzlich!<br />

Bei Ihnen dreht sich alles um das Rad oder besser gesagt um<br />

das Fahrrad – eine vielleicht nicht ganz so bahnbrechende<br />

Erfindung wie das Rad an sich, aber doch ebenso aus unserem<br />

Leben nicht mehr wegzudenken. Als Fortbewegungs- und<br />

Transportmittel, als Gerät für Sport und Freizeitgestaltung ist<br />

das Fahrrad ein ausgesprochen vielseitiger Bestandteil unseres<br />

Alltags.<br />

Der <strong>ADFC</strong> ist zum festen Bestandteil unseres Gemeindelebens<br />

geworden beziehungsweise zu der Adresse für alle Freunde des<br />

Radfahrens in Grevenbroich und Umgebung. Er bietet eine<br />

Vielzahl unterschiedlicher Touren an, von der Feierabendtour<br />

über die Mehrtagestour, da ist für jeden etwas Passendes dabei.<br />

Viele Grevenbroicherinnen und Grevenbroicher schätzen es, mit<br />

Ihnen per Rad die nähere Umgebung mit ihren Kulturdenkmälern<br />

oder auch weitere Ziele, wie zum Beispiel unsere<br />

Partnerstädte, zu erkunden. Denn Radfahren erlaubt es, Natur<br />

intensiv zu erleben und völlig neue Einblicke zu gewinnen. Das<br />

entspannt und trägt dazu bei, neue Kräfte zu sammeln.<br />

Eines jedenfalls ist klar: Ein Verein kann nur so viel auf die Beine stellen, wenn seine<br />

Mitglieder sich abstrampeln. Er braucht Menschen, die sich für die Vereinsbelange<br />

engagieren und dafür viel von ihrer Zeit und Energie aufwenden. Das bedeutet oft viel<br />

Arbeit, doch sie trägt ihren Lohn in sich. Denn der Verein hat ja auch viel zu bieten.<br />

Hier werden Freundschaften fürs Leben geschlossen. Alles in allem hat der Club<br />

stets seinen Tritt gefunden und gemeinsam Fahrt zum nächsten Ziel aufgenommen.<br />

Ich wünsche Ihnen, dass das auch in den kommenden Jahren so bleibt und Sie<br />

weiterhin so viele abwechslungsreiche Fahrten machen werden.<br />

Mit freundlichem Radlergruß<br />

Ihre<br />

Ursula Kwasny<br />

Bürgermeisterin der Stadt Grevenbroich<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Ursula Kwasny, Bürgermeisterin der<br />

Stadt Grevenbroich


GREVENBROICH<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 25


26<br />

Der <strong>ADFC</strong> Jüchen schlüpfte im Jahr 2003 aus<br />

dem Ei. Kaum ein Jahr nach ihrer Gründung konnte<br />

die neue <strong>ADFC</strong>-Ortsgruppe schon ein ausgewachsenes<br />

Tourenangebot vorweisen. Evelyn und Gerhard<br />

Geisler leiten den im Herbst 2003 von<br />

Hans-Gerd Leijser gegründeten <strong>ADFC</strong> Jüchen und<br />

halten ihn seitdem auf Trab.<br />

Die <strong>ADFC</strong>-Ortsgruppe Jüchen möchte das Fahrradfahren<br />

sowohl im Alltag wie auch in der Freizeit<br />

fördern. Wir glauben, dass wir dieses Ziel in einer<br />

Gruppe mit vielen Aktiven und nicht nur mit einem<br />

"harten Kern" und vor allem mit Spaß an der Sache<br />

am besten erreichen.<br />

Mit interessanten Touren möchte der <strong>ADFC</strong> Jüchen<br />

Ihnen das Fahrradfahren näher bringen. Ob<br />

Freizeitradler, Profi, Mitglied oder Nichtmitglied, jeder<br />

ist bei uns willkommen. Kommen Sie einfach einmal<br />

zu unseren Treffpunkten und überzeugen Sie<br />

sich selbst.<br />

Gleich nach der Gründung organisierte die Jüchener<br />

Ortsgruppe eine Ostertour mit Familien-Pick-<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

JÜCHEN<br />

nick, an die sich<br />

viele noch gerne erinnern.<br />

Als im Jahr<br />

2004 ein Großbagger<br />

und zwei Absetzer<br />

mit einem<br />

Gesamtgewicht<br />

von 17500 Tonnen<br />

zwischen<br />

den Tagebauen<br />

Garzweiler,<br />

Hambach und<br />

Bergheim ihre<br />

Plätze<br />

tauschten<br />

und bei Frimmersdorf die Erft<br />

überquerten, fuhren Jüchener <strong>ADFC</strong>ler, von Natur<br />

aus neugierig, mit ihren Rädern hin. Im September<br />

2008 und 2010 fand im Dycker Feld auf Einladung<br />

des Kreisjugendamtes das Familienfest statt. Der<br />

<strong>ADFC</strong> war vertreten - mit einem Infostand, Spezialfahrrädern<br />

zum Ausprobieren und einer Bühnenshow<br />

gegen den Fahrradklau. Sogar Fahrradständer<br />

hatten wir mitgebracht.<br />

Das Familienfest war eine der größten Aktionen<br />

des Jahres im ganzen Kreis, angestoßen und organisiert<br />

von der zweitkleinsten, aber kräftig wachsenden<br />

<strong>ADFC</strong>-Ortsgruppe mit Unterstützung durch<br />

Aktive aus Neuss, Kleinenbroich und Grevenbroich.<br />

Schon Monate vorher hatten Evelyn und Gerhard<br />

Geisler aus Aldenhoven die <strong>ADFC</strong>-Präsenz <strong>beim</strong><br />

Familienfest minutiös geplant: Von den Düsseldorfern<br />

das schöne große Infozelt ausgeliehen, Liegeräder<br />

von der Firma Schumacher aus Willich, ein<br />

echtes Pederson und bildschöne Bäckerräder der<br />

Marke Fidibus von der Firma Peters, Dieter Schumachers<br />

Leuchtfahrrad wurden zur Ausstellung<br />

(und für Probefahrten) herangeschafft.<br />

Der <strong>ADFC</strong> Jüchen ist auch in der Radverkehrspolitik<br />

aktiv. 2009 stellte er im Rahmen des Konjunkturpaketes<br />

II einen Antrag, das Radwegenetz der<br />

Gemeinde Jüchen zu verbessern. Wir wollen die<br />

vorhandenen Radwege sanieren, Lücken schließen<br />

und Wirtschaftswege ausbauen.


Liebe Mitglieder und Freunde des<br />

<strong>ADFC</strong> im Rhein-Kreis Neuss,<br />

vor 20 Jahren wurde der Kreisverband Neuss gegründet.<br />

Innerhalb dieser Zeit ist es dem Verein mit seinen 8<br />

Ortsgruppen und 1.200 Mitgliedern gelungen, zur stärksten<br />

Vertretung für Alltagsradler im Kreisgebiet zu werden.<br />

Neben den vielfältigen Aktivitäten für die Vereinsmitglieder<br />

bietet sich der <strong>ADFC</strong> lokal wie kreisweit den Kommunen<br />

und der Politik als kompetenter Gesprächs- und<br />

Planungspartner in Sachen Radverkehr an.<br />

Besonders stolz kann man sicherlich darauf sein, dass der<br />

<strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss sogar eine eigene<br />

Geschäftsstelle mit einer offenen Sprechstunde unterhält.<br />

Hier wird u. a. die Hauszeitschrift des <strong>ADFC</strong> in der Region<br />

und im Rhein-Kreis Neuss „Rad am Niederrhein“<br />

herausgegeben.<br />

Durch zahlreiche Impulse, die der <strong>ADFC</strong> gegeben hat, ist<br />

der Rhein-Kreis Neuss fahrradfreundlicher und sicherer für<br />

Radfahrer geworden. Die 8 Ortsgruppen bieten ein<br />

attraktives Radtourenprogramm, das mit den Jahren immer<br />

beliebter geworden ist.<br />

Für die neue Radsaison 2011 und für die Zukunft wünsche<br />

ich allen Aktiven eine gute und stets unfallfreie Fahrt.<br />

Ihr Bürgermeister<br />

Harald Zillikens<br />

Harald Zillikens, Bürgermeister der<br />

Gemeinde Jüchen<br />

JÜCHEN<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 27


28<br />

KAARST<br />

Kaarster radeln<br />

um die Welt<br />

Die Ortsgruppe Kaarst gehört zu den ersten<br />

<strong>ADFC</strong>-Gruppierungen im Rhein-Kreis Neuss<br />

und hat die Gründung der Kreisgruppe von Anfang<br />

an mitgestaltet und unterstützt. Ein sehr aufschlussreiches<br />

und informatives Dokument aus dieser<br />

„Gründerzeit“ stellt der nebenstehend wiedergegebene<br />

erste Jahresbericht der Ortsgruppe dar.<br />

Unsere Gründungsversammlung fand am 28. November<br />

1990 auf Einladung des Landesverbands in<br />

der Gaststätte „Wilms“ statt, wie das Schreiben unten<br />

auf dieser Seite zeigt.<br />

Auf der nächsten Seite finden Sie eine Auswahl<br />

historischer Kaarster Tourenprogramme und unsere<br />

langjährige Tourenstatistik. Wer bei uns mitfährt,<br />

der kommt ganz schön rum: Alle Kaarster Touren<br />

aneinandergereiht ergeben eine Strecke, die mehr<br />

als einmal um die Erde führt!<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

<strong>ADFC</strong>-Jahresbericht 1991<br />

Kaarst, den 15.2.1992<br />

Im August<br />

2010 auf dem<br />

Weg nach Venlo<br />

Elf Jahre nach Gründung des Allgemeinen Deutschen<br />

Fahrradclubs begann der <strong>ADFC</strong> auch in<br />

Kaarst aktiv zu werden. Ende November 1990<br />

trafen sich etwa 50 lnteressierte und Mitglieder<br />

zum ersten Mal. Seit Beginn des Jahres 1991<br />

hat der <strong>ADFC</strong> in Kaarst durch zahlreiche Aktivitäten<br />

auf sich aufmerksam gemacht und ist zu einem<br />

Ansprechpartner in Sachen Fahrrad<br />

geworden.<br />

Bei einem der ersten Mitgliedertreffen wurden<br />

Sprecher bestimmt, die den <strong>ADFC</strong> in Kaarst<br />

nach außen hin vertreten und die Arbeit koordinieren.<br />

Die Aufgaben der Sprecher umfassen<br />

die Bereiche Planung, Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Tourenkoordinierung sowie die Mitgliederbetreuung.<br />

Die finanziellen Belange betreut als Kassenwart<br />

Detlef Schulte.<br />

Der bisherige Erfolg nach dem ersten Jahr des<br />

Bestehens der <strong>ADFC</strong>-Gruppe bestärkt uns in unserer<br />

Arbeit. Jeweils am ersten Mittwoch eines<br />

Monats haben themenbezogene Mitgliedertreffen<br />

stattgefunden. In den Sommermonaten wurden<br />

stattdessen "Feierabend-Touren"<br />

angeboten. Darüber hinaus trafen sich Sprecher<br />

und Kassenwart zu mehreren Planungsgesprächen.<br />

Wir freuen uns, nunmehr uber das erste Jahr unserer<br />

Aktivitäten berichten zu können. Aufbauend<br />

auf dem Jahr 1991 wollen wir auch in<br />

diesem Jahr planen, radeln und Geselligkeit pflegen.<br />

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit<br />

und hoffen auf eine kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung in diesem Sinne.<br />

Gez. (Wolfgang Eilrich) (Harry Sommer) (Ursula<br />

Vogt) (Detlef Schulte)


KAARST<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 29


30<br />

KAARST<br />

Sehr geehrte liebe Fahrradfreundinnen<br />

und Fahrradfreunde,<br />

Material und Technik unserer Fahrräder sind in den letzten<br />

Jahren spürbar besser geworden. Der Fahrkomfort steigt,<br />

Federung, Bremsen, Beleuchtung, Unterstützung mit der Kraft<br />

eines Elektromotors, bessere Bekleidung, gute Helme – Fahrrad<br />

fahren ist komfortabel und macht Spaß. Und wenn die<br />

Gesellschaft zunehmend die Motivation zum Fahrrad fahren<br />

entdeckt, das zweirädrige Gefährt als „cool“ anerkannt wird, sind<br />

wir auf dem Weg in eine umweltverträgliche mobile Gesellschaft<br />

wieder einen Schritt vorangekommen. Wir diskutieren über<br />

nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien, weil der<br />

außerordentlich hohe Energiebedarf unserer Luxusgesellschaft<br />

mit Klimaproblemen, Sicherheits- und Entsorgungsrisiken zu<br />

kämpfen hat, deren Beherrschung uns derzeit nicht<br />

überzeugend gelingt. Auch in dieser Hinsicht ist Fahrrad fahren<br />

beispielhaft. Also: Für kurze Strecken das Rad benutzen!<br />

Und dabei sind sicher auch einige Aufgaben im öffentlichen<br />

Bereich zu tun. Nicht immer – oder besser: viel zu wenig – wird<br />

der Fahrradfahrer als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer in<br />

Konkurrenz zum Auto akzeptiert. Manchmal müssen wir noch<br />

mehr Rücksicht aufeinander nehmen, manche Ampel könnte<br />

angemessener geschaltet, mancher Radweg besser gestaltet<br />

sein.<br />

Der <strong>ADFC</strong> macht in guter Weise Stimmung für das Fahrrad. Die Ziele sind richtig und<br />

die Lobby des <strong>ADFC</strong> wird gebraucht.<br />

Herzlichen Glückwunsch zum 20-jährigen Bestehen des <strong>ADFC</strong> im Rhein-Kreis Neuss!<br />

Alles Gute und viel Erfolg in der Zukunft.<br />

Freundliche Grüße<br />

Franz-Josef Moormann<br />

Bürgermeister<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Franz-Josef Moormann, Bürgermeister<br />

der Stadt Kaarst


32<br />

KORSCHENBROICH<br />

Der <strong>ADFC</strong> versteht zu feiern<br />

K orschenbroicher <strong>ADFC</strong>ler<br />

fuhren in den ersten Jahren<br />

bei den Nachbarn aus<br />

Kaarst mit. Doch 1994 nahmen<br />

die Aktiven das Heft selbst in<br />

die Hand und gründeten den<br />

<strong>ADFC</strong> Korschenbroich. Der hat<br />

sich seitdem zu einer der geselligsten<br />

Ortsgruppen im ganzen<br />

Kreisgebiet entwickelt.<br />

Im Jahr 2004 drehten die Korschenbroicher<br />

ein richtig großes Rad und zeigten,<br />

wie sie feiern können – mit einem schönen Fest zu<br />

ihrem zehnjährigen Bestehen im Sandbauernhof,<br />

bei dem auch Rhönräder zum Einsatz kamen. Die<br />

Gäste erinnern sich gerne an diesen Tag, der mit einer<br />

Talkrunde „zwischen Radsport und Alltagsradeln“<br />

auch einen verkehrspolitischen Akzent setzte.<br />

Heute gehört das Tourenangebot des <strong>ADFC</strong><br />

Korschenbroich zu den umfangreichsten und<br />

bestbesuchten im Kreisgebiet. Die Mittwochs-<br />

Feierabendrunden sind so beliebt, dass sie<br />

manchmal in drei unterschiedlich schnelle Touren<br />

aufgeteilt werden – von gemütlich bis Fitness, für<br />

jeden ist was dabei!<br />

<strong>Festschrift</strong>


Liebe Radfahrerinnen und Radfahrer,<br />

der „<strong>ADFC</strong> Kreis Neuss“ setzt sich über die Stadtgrenzen<br />

hinaus mit Herz und Verstand für alle ein, die in der Freizeit,<br />

auf dem Weg zur Arbeit oder anderweitig mit ihrem<br />

Drahtesel unterwegs sind. Er ist die Klammer zwischen den<br />

acht Ortsgruppen, die wie unsere engagierten<br />

Korschenbroicher in ihrer Heimat direkt auf die Menschen<br />

zugehen, um sie für das Radeln in der Gemeinschaft zu<br />

begeistern. „Verkehrsführung und Sicherheit“ ist ein<br />

zentrales Thema, bei dem der <strong>ADFC</strong> als Gesprächspartner<br />

nicht fehlen darf.<br />

Ihr Heinz-Josef Dick<br />

Bürgermeister<br />

KORSCHENBROICH<br />

Heinz-Josef Dick, Bürgermeister der<br />

Stadt Korschenbroich<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 33


34<br />

MEERBUSCH<br />

Die Ortsgruppe<br />

Meerbusch im <strong>ADFC</strong><br />

Der Anfang des <strong>ADFC</strong> Ortsgruppe Meerbusch<br />

liegt ein bisschen im Dunkeln. Man munkelt,<br />

dass es das Wohnzimmer von Ulrike Dörscheln, lange<br />

Zeit Landessprecherin des <strong>ADFC</strong> NRW, gewesen<br />

sein soll, wo sich eine erste Gruppe zusammen<br />

gefunden hat – schon vor der offiziellen Gründung<br />

des <strong>ADFC</strong> Kreis Neuss vor 20 Jahren. Ende der<br />

90er Jahre hat sich dann unter dem damaligen Sprecher<br />

der Ortsgruppe, Friedel Lütte, ein festes Angebot<br />

für Radfreunde entwickelt, das seitdem in<br />

ähnlicher Form jedes Jahr mit etlichen Tourenführern<br />

ausgearbeitet wird.<br />

Touren und Radverkehr sind unsere<br />

Themen<br />

Das Programm besteht aus Abendtouren, Tagestouren<br />

am Wochenende und, ab dem Jahr 2000, einer<br />

Mehrtagestour in Deutschland. Beliebte<br />

Tagestourziele sind die Schlösser an der Niers, Dormagen,<br />

Festung Zons, Schloss Dyck, Duisburger<br />

Seenplatte, Kempen, Gut Heimendahl, Bergheim,<br />

Kaster, Kloster Langwaden und viele mehr. Die meisten<br />

Touren sind um die 50 Kilometer lang und werden<br />

mit einem gemütlichen Tempo von 16 bis 18<br />

km/h gefahren, je nach Möglichkeiten der Teilnehmer.<br />

Jeden Donnerstagabend fahren wir eine kleine-<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

re Runde um Meerbusch mit Einkehr. Die<br />

„Stammkundschaft“ ist immer dabei, aber auch Gäste<br />

sind gerne willkommen. Wir treffen uns um 18<br />

Uhr am Maibaum in Strümp und entdecken die vielen<br />

schönen Ecken von Meerbusch.<br />

Die Teilnehmerzahlen unserer gesamten Touren<br />

liegen uns seit 2005 vor und zeigen, dass wir, verteilt<br />

über 157 Touren, ca. 62.000 Kilometer zurückgelegt<br />

haben. Flickzeug haben wir in den<br />

seltensten Fällen gebraucht, ein Zeichen, dass die<br />

Teilnehmer mit gut ausgestatteten Räder unterwegs<br />

sind und auch auf Scherben achten.<br />

Über Presse und Politik versuchen wir, das Fahrradklima<br />

zu verbessern. Ulrike Dörscheln und Wolfgang<br />

Koller haben bei der Planung der<br />

A44-Rheinquerung mit dazu beigetragen, dass an<br />

der Brücke beidseitig ein Radweg angelegt wurde.<br />

Dies hat die Erschließung der rechten Rheinseite<br />

für uns deutlich verbessert.<br />

Das derzeitige fahrradpolitische Ziel der Ortsgruppe<br />

Meerbusch heißt: Einbahnregelung für<br />

die Dorfstraße in Büderich. Zur Zeit sind Radfahrer<br />

dort quasi nicht vorgesehen. Der Straßenraum<br />

reicht gerade für den Begegnungsverkehr des KFZ-<br />

Verkehrs. Wenn ein Auto zum Entladen anhält,<br />

staut sich der Verkehr. Radfahren wird lebensgefährlich.<br />

Auch der Bürgersteig bietet keinen Platz<br />

für einen Fahrradstreifen. Wird dort doch geradelt,<br />

kommt es zu Kollisionen mit Fußgängern. Die Stadt<br />

hat im Bürgersteig Tafeln eingelassen: „Räder bitte<br />

schieben!“ Das kann doch wohl nicht wahr sein. Eine<br />

Einbahnregelung für die Dorfstraße (der Gegenverkehr<br />

wird dann über die parallele Büdericher<br />

Allee geführt) ist die einzige Lösung!<br />

Angelika Kirchholtes


Ein Holländer in Meerbusch<br />

Liebeserklärung der Ortsgruppe an ihren langjährigen Sprecher<br />

Peter Koenders – wie<br />

der Name schon vermuten<br />

lässt, Holländer von<br />

Herkunft und daher passionierter<br />

Radfahrer – ist<br />

seit 20 Jahren im <strong>ADFC</strong><br />

und seit gut zehn Jahren<br />

Sprecher der Ortsgruppe<br />

Meerbusch. Mit leisem<br />

Humor und ausgefeilter<br />

Tourvorbereitung fährt er<br />

auf seiner Gazelle der<br />

schwatzenden Truppe<br />

vorweg. Seit es das GPS<br />

gibt, benutzt er dieses natürlich<br />

und speichert jede<br />

Tour auf dem PC akribisch<br />

ab. Einen Blick auf<br />

das Gerät am Lenker gerichtet,<br />

kann nichts mehr<br />

schief gehen. Es sei<br />

denn, der angegebene<br />

Radweg ist nicht mehr<br />

vorhanden und verliert sich auf dem Feld ... Aber<br />

auch dann ist Peter schnell wieder auf der richtigen<br />

Fährte; das GPS denkt, in bestimmtem Umfang, mit.<br />

Nur <strong>beim</strong> Niederrheinischen Radwandertag greift<br />

Peter auf die klassische weiße Farbe zurück. Noch<br />

wochenlang kann man seinen<br />

Markierungen mit dicken<br />

Pfeilen auf dem<br />

Pflaster dann noch folgen.<br />

Sollte ein Radler mal eine<br />

Panne haben, ist Peter<br />

schnell mit Werkzeug und<br />

fachkundiger Reparatur<br />

zur Stelle. Wozu ein „normaler“<br />

Radler zuhause eine<br />

Stunde braucht, ist das<br />

Rad bei Peter ruckzuck<br />

wieder fahrbereit. Als Frau<br />

kann man sich da ruhig einmal<br />

verwöhnen lassen und<br />

sich in der Zwischenzeit<br />

ein bisschen sonnen.<br />

Peter ist aber nicht nur<br />

Radfahrer, sondern seit vielen<br />

Jahren Triathlet. Trotz<br />

eines Sturzes vom Apfelbaum<br />

wurde er im vergangenen<br />

Jahr in Krefeld<br />

Erster in seiner Kategorie Ü70! Nun will er es ein<br />

wenig langsamer angehen lassen ...<br />

Wir wünschen ihm noch viele entspannte und<br />

sportliche Stunden auf dem Rad – und mit uns.<br />

Angelika Kirchholtes<br />

Unbekannte Ausflügler auf dem Ilvericher Rheindeich<br />

am Tag der Eröffnung der Flughafenbrücke<br />

(2. Juni 2002)<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 35


36<br />

MEERBUSCH<br />

Liebe Radfahrfreunde,<br />

„der <strong>ADFC</strong> ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung des<br />

Radverkehrs im Alltag und in der Freizeit“, heißt es auf der<br />

Internetseite des Kreisverbandes Neuss des Allgemeinen<br />

Deutschen Fahrradclubs. Und in der Tat umschreibt dieser<br />

vermeintlich schlichte Satz sehr umfassend, was der<br />

<strong>ADFC</strong> sich zur Aufgabe gemacht hat und wofür er sich<br />

einsetzt.<br />

Radfahrer brauchen eine Interessenvertretung. Der Anteil<br />

der Radfahrer im Straßenverkehr steigt. Das Fahrrad erlebt<br />

aktuell eine Renaissance, nicht nur als Freizeitgerät,<br />

sondern auch als alltägliches Fortbewegungsmittel.<br />

Steigende Energie- und Kraftstoffpreise, aber auch ein<br />

wachsendes Gesundheitsbewusstsein bewegt viele<br />

Menschen dazu, ihr Mobilitätsverhalten zu überdenken.<br />

Darauf müssen sich auch unsere Städte und Gemeinden<br />

verkehrsplanerisch einstellen. Der <strong>ADFC</strong> ist dabei, so<br />

denke ich, ein kompetenter Berater und Partner.<br />

Nach wie vor boomt der Freizeitwert des Fahrrades – auch<br />

in Meerbusch. Wer es liebt, entspannt durch grüne<br />

Landschaft und Natur zu radeln, ist bei uns goldrichtig. 130<br />

Kilometer Radwege inner- und außerorts, 133 Kilometer<br />

großenteils glatt asphaltierte Wirtschaftswege und wunderschöne elf Kilometer<br />

Rheinufer machen das Radfahren in Meerbusch und seinen acht Stadtteilen zum<br />

reinen Vergnügen.<br />

Einmal im Jahr ist Meerbusch gemeinsam mit über 60 anderen Städten und<br />

Gemeinden Gastgeber des Nierderrheinischen Radwandertages. Die Ausarbeitung<br />

und Markierung der Routen durch den <strong>ADFC</strong> ist uns dabei eine große Hilfe. Tage wie<br />

diese sind ein idealer Werbeträger für das Radfahrern als solches, aber auch für<br />

Meerbusch als gastliche Kommune mit vielen netten Menschen und einer Landschaft,<br />

die zum Genießen einlädt. Für das alljährliche Gute Gelingen gebührt auch den<br />

Helferinnen und Helfern des <strong>ADFC</strong> ein herzliches Dankeschön.<br />

Im Namen des Rates sowie der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Meerbusch<br />

möchte ich den <strong>ADFC</strong>-Kreisverband Neuss zum 20-jährigen Bestehen herzlich<br />

beglückwünschen. Leisten Sie weiter so engagierte Arbeit! Dazu wünsche ich Ihnen<br />

viel Erfolg und zahlreiche Mitstreiter, die die Anliegen der Radfahrer positiv vertreten.<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Dieter Spindler<br />

Bürgermeister<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Dieter Spindler, Bürgermeister der Stadt<br />

Meerbusch


38<br />

NEUSS<br />

Vernetzen heißt gewinnen<br />

Warum wir uns vor 20 Jahren einen Kreisverband<br />

zugelegt haben. Ein Rückblick und Ausblick<br />

von Heribert Adamsky.<br />

Beim Stöbern in alten Dokumenten – und davon<br />

gibt es viele nach 20 Jahren <strong>ADFC</strong> – fiel mir<br />

ein NGZ-Artikel vom 30. April 1991 in die Hände,<br />

der diese bemerkenswerte Überschrift trug: „Verstärkte<br />

Aktivitäten nach der Gründung eines Kreisverbands“.<br />

Der Text handelte von den Plänen der noch jungen<br />

Neusser Ortsgruppe, die sich im Winter<br />

1991/92 kurz nach der Kaarster Ortsgruppe konstituiert<br />

hatte. Roland Kehl, damals unser Pressesprecher,<br />

kannte bereits die Pläne zur Gründung eines<br />

Kreisverbands, und er meinte dazu: „Dann können<br />

unsere Aktivitäten besser vernetzt und intensiviert<br />

werden.“<br />

Ich habe das damals, ehrlich gesagt, nicht gleich<br />

verstanden, die Idee eines Kreisverbands fand ich<br />

eher lästig. Würde das nicht noch mehr Treffen und<br />

Termine bedeuten? Dabei hatten wir doch zuhause<br />

schon genug zu tun! Wir waren gerade dabei, eine<br />

Neusser Mängelliste zusammenzustellen. Sicher<br />

gab es auch in Grevenbroich und in Dormagen<br />

schlechte Radwege, aber warum sollte ich mir über<br />

die auch noch den Kopf zerbrechen? So dachte ich<br />

damals, und es hat eine ganze Weile – mehrere Jahre<br />

– gedauert, bis sich diese Denke in meinem Kopf<br />

änderte und mir bewusst wurde, dass sich genau<br />

das, nämlich mit den Nachbarn über deren Probleme<br />

zu reden, lohnt, weil man aus den andereren Erfahrungen<br />

des Anderen lernen kann, was man<br />

selbst anders machen kann.<br />

Den Horizont erweitern<br />

Diese Bewusstseinserweiterung, wenn ich das<br />

mal so hochtrabend sagen darf, ist, und das bemerkte<br />

ich auch erst später, eine logische Konsequenz<br />

meiner ganz persönlichen Entwicklung als Radfahrer<br />

– in gewisser Weise eines Prozesses des erwachsen<br />

werdens. Meine <strong>ADFC</strong>-„Karriere“ fing in der Zeit<br />

an, als ich meine Tochter regelmäßig mit dem Rad<br />

zum Kindergarten brachte. Ein anderer Vater mach-<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

te das genauso, und irgendwann sprach er mich<br />

an: Er habe beobachtet, dass ich viel Rad fahre<br />

und mich dabei oft über die Verhältnisse auf den<br />

Straßen ärgere. Er sei im <strong>ADFC</strong>, da gebe es viel zu<br />

tun, um das Radfahren zu fördern. Ob ich da nicht<br />

mitmachen wolle. Das fand ich gut argumentiert,<br />

und ich trat dem Verein bei. Der andere hieß übrigens<br />

Harald Vielhaber und wir haben später zusammen<br />

mit Roland Kehl, Christoph Blaschke, Elke<br />

Bramkamp, Jupp Kirberg, Ralf Hollerbach und anderen,<br />

mit denen ich heute weniger Kontakt habe, die<br />

Neusser <strong>ADFC</strong>-Ortsgruppe gegründet.<br />

Mein Radfahr-Horizont waren damals die täglichen<br />

Wege durch Neuss zum Kindergarten, zum<br />

Einkaufen, zur Arbeit nach Düsseldorf. Kurz jenseits<br />

des Rheins endete entsprechend mein Horizont;<br />

an den westlichen und südlichen<br />

Stadtgrenzen zum Landlichen, wo ich auf Alltagswegen<br />

nie hinkam, sowieso.<br />

Erst im <strong>ADFC</strong> lernte ich das Tourenfahren<br />

schätzen, vielleicht hat das Gesellige, das<br />

damit verbunden ist, dazu beigetragen. Und<br />

allmählich erweiterte sich mein Horizont, ich<br />

interessierte auf einmal auch dafür, wie es im<br />

Mühlenbusch und an der Erft jenseits von<br />

Weckhoven aussieht und lernte auf Touren nette<br />

Leute aus anderen <strong>ADFC</strong>-Ortsgruppen kennen. Als<br />

man mich im Jahr 2000 während einer Krise des<br />

Kreisverbands bat, dort mitzumachen, war mir klar:<br />

Ja, das ist sinnvoll, wir brauchen den Verband und<br />

seine vernetzenden Eigenschaften, den Blick über<br />

den Tellerrand. Denn Vernetzen heißt gewinnen.<br />

Ich war, <strong>ADFC</strong>-mäßig, erwachsen geworden.


Ich ließ mich also in den Vorstand des<br />

Kreisverbands wählen und merkte bald: Mit<br />

regelmäßigen Sitzungen, Protokollen und Geld an<br />

die Ortsgruppen verteilen ist die Arbeit im<br />

Kreisverband nicht getan. Sie muss mit Leben<br />

gefüllt werden. Da kam ein Angebot des<br />

Düsseldorfer <strong>ADFC</strong> gerade recht. Altfried Inger<br />

hatte über Christoph Blaschke gefragt, ob wir nicht<br />

bei ihrem Fahrradmagazin Rad am Rhein<br />

mitmachen möchten. Krefeld, Viersen,<br />

Mönchengladbach und Mettmann wären vielleicht<br />

auch dabei.<br />

So schnell konnte das also gehen mit der<br />

Vernetzung: Kaum hatte ich im Kreisverband<br />

Mitverantwortung übernommen, stand schon ein<br />

anstrengendes Projekt an, das über<br />

Kreisverbandsgrenzen hinausging. Aber es war jetzt<br />

genau das Richtige: Unsere Kreisverbands-<br />

Zeitschrift Rolls Neuss war eingeschlafen, der neue<br />

Stern am Neusser Ortsgruppenhimmel, das<br />

NEUSS<br />

Magazin „Reflektor“, strahlte schön, verglühte aber<br />

schnell nach nur einer Ausgabe, weil wir wenigen<br />

Aktiven-Hanseln die viele Arbeit nicht schafften.<br />

Also haben wir uns mit den Nachbarn, denen es<br />

nicht besser ging, zusammengetan und „Synergien<br />

geschöpft“, wozu auch gehörte, dass wir uns<br />

besser kennen und schätzen lernten. Das Prinzip<br />

„Vernetzen heißt gewinnen“ gilt eben auch jenseits<br />

von Kreisverbandsgrenzen. Heute heißt unser<br />

Magazin „Rad am Niederrhein“ und wird mit Krefeld<br />

und Viersen, aber ohne die Düsseldorfer gemacht.<br />

Das hat wirtschaftlichen Gründe, die über die Jahre<br />

gepflegte Vernetzung über den Rhein hinweg<br />

wächst weiter, wie der zunehmende Erfolg der<br />

Düsseldorfer Sternfahrt zeigt.<br />

Eine komplette Chronik der Neusser Ortsgruppe<br />

können wir Ihnen hier jetzt nicht mehr bieten, das<br />

machen wir vielleicht mal in Internet, wo mehr Platz<br />

ist. Überhaupt: Dort werden wir in Zukunft stärker<br />

präsent sein, schauen Sie regelmäßig auf<br />

www.adfc-neuss.de vorbei!<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 39


NEUSS<br />

Kinder bewegen<br />

So lautet das Motto einer Kampagne, die Eltern anspornen will, ihren Kindern mehr Bewegung zu<br />

gönnen. Kinder bewegen auch uns Erwachsene, ihnen gehört die Zukunft. Wir im <strong>ADFC</strong> wollen dafür<br />

sorgen, dass sie sich dort mit dem Fahrrad frei bewegen können. Weil wir das für eine gute<br />

Fortbewegungsart mit Zukunft halten.<br />

Eine Hofrunde auf dem Lastenrad<br />

des <strong>ADFC</strong> steht bei unseren<br />

Veranstaltungen immer auf dem<br />

Programm, wenn Kinder dabei sind.<br />

Die freuen sich riesig, und Roland<br />

Elsenberg, vor kurzem selbst Vater<br />

geworden, freut sich sichtlich mit.<br />

Junge Teilnehmer der Familienrallye<br />

suchen ihrem Weg auf einem<br />

Neusser Patchwork-Stadtplan. Die<br />

Aufgabe ist der Abschluss einer<br />

Rundfahrt durch Neusser Grünzüge<br />

mit kniffligen Rätselfragen. Judith<br />

Darteh bietet diese Rallye seit einigen<br />

Jahren <strong>beim</strong> Niederrheinischen<br />

Radwandertag an. Sie kann auch mit<br />

den Eltern allein absolviert werden.<br />

Unterlagen können <strong>beim</strong> <strong>ADFC</strong><br />

angefragt werden (siehe Impressum<br />

Seite 3).<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 41


NEUSS<br />

42<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe <strong>ADFC</strong>-Mitglieder,<br />

herzlichen Glückwunsch zum 20-jährigen<br />

Gründungsjubiläum! Der <strong>ADFC</strong> Neuss war und ist stets ein<br />

gern gesehener und kompetenter Gesprächspartner bei der<br />

Neusser Verkehrsplanung. Auch der Rat der Stadt Neuss<br />

räumt den Interessen der radfahrenden Verkehrsteilnehmer<br />

eine besondere Bedeutung ein. Der ehemalige<br />

„Arbeitskreis Radverkehr“, in dem mehrmals im Jahr<br />

zwischen Politik, Verwaltung, Polizei und dem <strong>ADFC</strong><br />

fahrradspezifische Fragen und Probleme erörtert und auch<br />

Planungsprojekte diskutiert wurden, hat eine Aufwertung<br />

erfahren. Seit einigen Jahren werden diese Themen in<br />

einem Unterausschuss des Rates beraten, der dem<br />

Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung direkt<br />

zuarbeitet.<br />

Im Neusser Stadtbild hat sich in den vergangenen zehn<br />

Jahren für Jedermann erkennbar auch sehr viel in Sachen<br />

Radverkehr getan. So hat die Stadt Neuss am Bahnhof<br />

eine Radstation gebaut, die Venloer Straße und Further<br />

Straße verfügen mittlerweile über vernünftige Radwege und<br />

an der Kaarster Straße konnte eine Radwegelücke<br />

geschlossen werden. Auch zwischen der Jülicher<br />

Landstraße und der Batteriestraße ist eine durchgehende Radwegeverbindung<br />

gebaut und auf der Bergheimer Straße ist ein Radfahrstreifen stadtauswärts angelegt<br />

worden. Aus Reuschenberg kommend wurde eine durchgehende Radwegverbindung<br />

bis zur Weberstraße gebaut. Und in der Innenstadt wurde die Anzahl der<br />

Fahrradständer von 1000 auf rund 1400 erhöht. Diese Liste ließe sich noch weiter<br />

fortführen und verdeutlicht, dass der Rat die Belange des Radverkehrs anerkennt und<br />

für bauliche Maßnahmen die finanziellen Mittel bereit stellt.<br />

Für Radfahrer in Neuss hat sich in den letzten Jahren sehr viel bewegt. Auf eine gute<br />

und konstruktive Zusammenarbeit auch in der Zukunft!<br />

Herbert Napp<br />

Bürgermeister<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Herbert Napp, Bürgermeister der Stadt<br />

Neuss


46<br />

ROMMERSKIRCHEN<br />

Unsere <strong>ADFC</strong>-Ortsgruppe<br />

Im Jahr 2001 wurde in Rommerskirchen der kühne<br />

Gedanken geboren, als kleine Kommune in den<br />

Kreis der „Fahrradfreundlichen Städte und Gemeinden“aufgenommen<br />

zu werden.<br />

Die Gemeinde<br />

Rommerskirchen<br />

beabsichtigte dabei,<br />

den Fahrradverkehr<br />

im<br />

Gemeindegebiet<br />

systematisch und<br />

flächenhaft zu fördern. Zur Sicherung und Steigerung<br />

des Radverkehranteils wurde daher ein umfassendes,<br />

flächenhaftes und angebotsorientiertes<br />

Radverkehrskonzept erstellt. In dieser Zeit gründete<br />

sich auch die Ortsgruppe des <strong>ADFC</strong>. Geistiger Va-<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

ter dieser Gründung war der grüne Ratsherr Jupp<br />

Kirberg, der auch die Aufnahme von Rommerskirchen<br />

in die AGFS initiierte. Die ersten Aktionen waren<br />

unter<br />

anderem die<br />

technische Betreuung<br />

der Touren<br />

zum Tag des<br />

offenen Denkmales<br />

in den Jahren<br />

2003 und 2004<br />

und die Teilnahme<br />

am Niederrheinischen Radwandertag. Den Vorstand<br />

bilden zur Zeit Ingo Nehring, Jupp Kirberg<br />

und Norbert Wrobel. Eine der aktuellen Hauptaktivitäten<br />

ist gemeinsam mit der Gemeinde die Planung<br />

und der Aufbau einer Radstation am Bahnhof.


Grußwort von Bürgermeister Albert Glöckner<br />

Zu den wichtigsten Zielen einer menschen- und<br />

umweltgerechten Verkehrspolitik gehört es heute, durch<br />

eine gezielte Steuerung der Bauentwicklung und eine<br />

intelligente Organisation den Autoverkehr zu vermeiden<br />

und attraktive Alternativen zum individuellen Autoverkehr<br />

zu bieten. Dabei ist das Fahrrad eine der schönen<br />

Alternativen. Diese Alternative weiter attraktiv zu machen,<br />

hat sich die Gemeinde Rommerskirchen auf die Fahnen<br />

geschrieben.<br />

Das Radfahren in der Gemeinde Rommerskirchen blickt<br />

auf eine lange Tradition zurück. Bedingt durch die vielen<br />

kleineren Ortschaften, die auf einer großen Fläche verteilt<br />

sind, war es schon in früheren Zeiten wichtig, mobil zu<br />

sein. Verfügt heute jeder Haushalt in der Regel mindestens<br />

über einen PKW, so war dies früher eher die Ausnahme.<br />

Zwangsläufig wurde das Fahrrad als Verkehrsmittel für<br />

kurze Strecken genutzt. Der Weg zur Schule, der Weg zur<br />

Kirche, der Weg zum Einkaufen, fast alles wurde mit dem<br />

Fahrrad erledigt.<br />

Aber auch in der heutigen, vom motorisierten Verkehr Albert Glöckner, Bürgermeister der<br />

geprägten Zeit, gibt es immer mehr Bürgerinnen und Bür- Gemeinde Rommerskirchen<br />

ger, die das Fahrradfahren neu entdecken. Sie erkennen: es<br />

geht auch ohne Auto. Schnell und angenehm kann man sein Ziel erreichen.<br />

So war es nur konsequent, dass die Gemeinde Rommerskirchen den Weg in die AGFS gesucht und<br />

gefunden hat. Seit Aufnahme der Gemeinde Rommerskirchen in die AGFS im Juni 2004 wurde eine Vielzahl<br />

von Projekten erarbeitet, geplant und umgesetzt. Beispielhaft seien genannt: Tempo 30 wird für alle<br />

Neubaugebiete flächenhaft umgesetzt und bereits bei der Planung berücksichtigt, sofern nicht sogar<br />

verkehrsberuhigte Bereiche eingesetzt werden.<br />

Zwischen 2006 und 2010 wurden rund zehn Kilometer Radwege für insgesamt rund 280.000 Euro neu<br />

gebaut. An der B59 wurden Schutzstreifen für Radfahrer realisiert und an den Kreuzungen zahlreiche<br />

Absenkungen vorgenommen. Im Haushalt der Gemeinde werden jährlich 40.000 bis 100.000 Euro für Bau<br />

und Instandsetzung von landwirtschaftlichen Wirtschaftswegen / Fuß- und Radwegen bereitgestellt und<br />

verbaut.<br />

Das bike&ride-Angebot am Bahnhof Rommerskirchen wurde auf 57 Fahrradboxen und 70 Abstellanlagen<br />

ausgebaut. An allen öffentlichen Gebäuden wurden ausreichend Abstellanlagen für den Radverkehr<br />

aufgestellt. Die Kooperation mit dem <strong>ADFC</strong> funktioniert gut, es besteht eine enge personelle Verknüpfung.<br />

Der Fahrradbeauftragte ist zugleich Mitglied im <strong>ADFC</strong>, ebenso ist die Gemeinde seit 2008 Mitglied im <strong>ADFC</strong>.<br />

Die Vielzahl der Projekte zeigt, dass Rommerskirchen das Radfahren unterstützt. Der <strong>ADFC</strong> ist dabei ein<br />

geschätzter Partner, dem ich an dieser Stelle weiterhin viel Erfolg wünsche.<br />

Albert Glöckner<br />

Bürgermeister<br />

ROMMERSKIRCHEN<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 47


ROMMERSKIRCHEN<br />

48<br />

<strong>Festschrift</strong>


ROMMERSKIRCHEN<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 49


50<br />

IM JAHR 2031<br />

Blick in die Zukunft: bis 2031 ist wirklich nichts unmöglich!<br />

Radeln mit „Rolf“ und „Rolo“<br />

Haben wir nicht gestern noch zusammen mit Zager&Evens<br />

„In the Year 2525“ gesungen?<br />

Kann doch nicht sein, dass das bereits fast ein halbes<br />

Jahrhundert her ist! Und dann haben die Älteren<br />

unter uns hier in Novesia noch kurz vor dem Ende<br />

des Jahrtausends – kräftig strampelnd – die Kurve<br />

gekriegt und den <strong>ADFC</strong>-Kreisverband gegründet. Unglaubliche<br />

20 Jahre ist das her!<br />

Doch Schluss mit Vergangenheitsbewältigung,<br />

wie in <strong>Festschrift</strong>en an dieser Stelle üblich! Darum<br />

sollen sich doch andere kümmern mit Grußworten,<br />

Lobeshymnen auf die radlerischen Errungenschaften<br />

vergangener Tage. Und mit Tränen in den Augen<br />

ob so mancher Ausfahrt, die hin und wieder –<br />

über alle Grenzen hinweg – in die Nachbarländer<br />

führte zu Fritjes, Krokettjes und Fischsuppe.<br />

Wir, motivierter Radler, begeisterte Radlerin, denken<br />

<strong>beim</strong> verdienten Päuschen vor dem Rückweg<br />

an das, was vor uns liegt. Doch wir radeln jetzt mal<br />

nicht zurück, sondern in Gedanken weitere zwei<br />

Jahrzehnte in die Zukunft durch die Zeit und …<br />

… den Raum. Unendliche Weiten. Sternzeit<br />

2031. Scotty an Brücke: „Wo kommen<br />

denn<br />

auf einmal<br />

die ganzen<br />

Radfahrer<br />

her! Als wir<br />

das letzte<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Mal auf Mutter Erde waren, hatte doch gerade erst<br />

jemand in Beijing „Six million bicycles“ gezählt! So<br />

viele haben die ja heute alleine schon zwischen Kölle<br />

und Neuss!“ – Captain Kirk an Uhura: „Und die<br />

sind verdammt zügig unterwegs, altes Mädchen!“ –<br />

Uhura an Kirk: „Mobiler Warp-Antrieb“ sagen meine<br />

Instrumente. Wurde entwickelt, als die Firma Solarworld<br />

2013 den E-Antrieb-Markführer Panasonic<br />

und den Autozulieferer Bosch übernahm. Chef, erinnern<br />

Sie sich? Jürgen Trittin wechselte damals –<br />

wie zuvor Koch, Merz und Rüttgers – in die Industrie.<br />

Wollte nochmal Knete machen wie sein Ex-<br />

Kumpel Joschka. Seine erste Großtat als Vorstandsvorsitzender<br />

bei Solarworld war die Fusion der drei<br />

Weltfirmen. Ergebnis der Großtat: Nur vier Jahre<br />

später fuhren alle E-Bikes mit Solarstrom.“<br />

Jetzt, da man diesen neuartigen Antrieb<br />

hatte, fehlten geeignete Verkehrswege<br />

Ja, ja, das war 2017. Ganz ehrlich, wenn uns vor<br />

eineinhalb Jahrzehnten jemand erzählt hätte, dass<br />

der Nachfolger von Mutti Merkel, Kanzler Karl Theodor<br />

Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph<br />

Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg,<br />

sich nur ein Jahr später gegen den erbitterten Widerstand<br />

der Autolobby durchsetzen und „Freie<br />

Fahrt für freie Radfahrer auf allen Straßen“ propagieren<br />

würde… Nee, eher hätte der doch seinen<br />

Doktortitel wiederbekommen! War das eine<br />

Triumphfahrt des Blaublütigen: Deutschlands<br />

ungekröntes Haupt und Liebling<br />

der Massen auf der Kaiserroute von Königsberg<br />

nach Aachen zum dortigen<br />

Dom mit dem Mountainbike unterwegs,<br />

wo gut 1.200 Jahre zuvor auch ein Karl<br />

… Ja, er wehte, der „Mantel der<br />

Ge(s)chichte“. Und einen Hauch verspürten<br />

wir auch im Rhein-Kreis Neuss, wo Tausende<br />

die Kaiserroute säumten und dem Gegelten<br />

huldigten.


Aber das war erst der Anfang! War noch ein Vierteljahrhundert<br />

zuvor die A40 im Ruhrgebiet für einen<br />

Tag von Autos befreit worden, sozusagen als kulturbewegtes<br />

und nicht wirklich ernst gemeintes Happening,<br />

so machte der Copy-Kanzler ernst: Im Herbst<br />

2018 wurde die A40 zum „Rad-Schnellweg“ umgewidmet.<br />

Für manchen ging ein langgehegter Traum<br />

in Erfüllung: Kreuzungs- und Bettelampel-freie Fahrt<br />

durchs Revier! Pedalisten-Paradies im Kohlenpott!<br />

Schneller als erwartet hatte sich die auto-mobile<br />

Welt zur post-automobilen gewandelt. Schon mit Beginn<br />

des zweiten Jahrzehnts dieses Jahrhunderts<br />

hatten kluge Ingenieure erkannt, dass der wahre Hybrid<br />

mit Strom und Muskelkraft betrieben wurde. Im<br />

Land von Daimler, Benz, Diesel, Porsche und Piëch<br />

horchten die Fachleute auf, als mit Bosch einer der<br />

größten Autozulieferer der Welt einen eigenen E-Antrieb<br />

fürs Zweirad auf den Markt brachte. Im selben<br />

Jahr stellte auch Smart neben dem E-FourTwo ein<br />

Elektrorad vor. Der Rest ist Geschichte: Die Macht<br />

des Faktischen obsiegte, war doch (fast) allen Staatenlenkern<br />

klar, dass das zu Ende gehende Öl zu<br />

schade zum Verheizen war, und es energetischem<br />

Selbstmord gleichkam, zwei Tonnen Blech zu bewegen,<br />

um 12 Kilogramm Mensch von A allmorgendlich<br />

zum Kindergarten zu<br />

bringen. Die protzigen SUV waren<br />

die letzten Dinosaurier des „Heilix<br />

Blechle“ – und sie waren wie ihre Vorfahren<br />

aus Fleisch und Blut dem Untergang<br />

geweiht.<br />

Heute, 2031, gibt es Automobile nur<br />

noch da, wo sie unabkömmlich sind,<br />

wie zum Beispiel bei der Müllabfuhr.<br />

Alle Lkw fahren elektrisch – und fahrerlos.<br />

Die Entwicklung pilotenfreier<br />

Systeme wurde in jenen Jahren forciert,<br />

als niemand mehr Auto fahren wollte.<br />

Wer hip sein wollte, stieg aufs Zwei-<br />

oder Dreirad. Und für Strecken über 50<br />

Kilometer gab es ein gut ausgebautes<br />

Fernverkehrsnetz des ÖPV – zumindest<br />

für die ganz Eiligen.<br />

Nun, es gibt auch heute noch ei-<br />

IM JAHR 2031<br />

nige Unverbesserliche – oder sollten wir sie treffender<br />

„Auto-Manen“ nennen. Wie anno dazumal die<br />

Raucher führen sie das Leben einer unverbesserlichen<br />

Minderheit in eigens eingerichteten Reservaten<br />

mit Namen wie „Nordschleife“, „Monza“ oder<br />

„Silverstone“. Unterhalten werden die Resozialisierungseinrichtungen<br />

vom Ferdi-Porsche-Fonds. Die<br />

Geldmittel stammen aus den millionenschweren Erlösen,<br />

die die Auflösung des Allgemeinen Deutschen<br />

Automobil Clubs (ADAC) nach erheblichem<br />

Mitgliederschwund einbrachte. An die Stelle der<br />

größten Autolobby-Vereinigung Europas ist der<br />

<strong>ADFC</strong> getreten. Dass nur ein Buchstabe den entscheidenden<br />

Unterschied machen würde, hatten<br />

die Gründer ein halbes Jahrhundert vorher bereits<br />

weise vorausgeahnt.<br />

An die vergangene Ära der mobilen Verbrennungsmotoren<br />

erinnern heute nur noch Museen wie<br />

die „Autostadt“ in Wolfsburg. Und gleich nebenan<br />

bei VR („VolksRad“, früher „Volkswagen“) rollen die<br />

allerneuesten Pedelec-Modelle „Rolf“ und „Rolo“<br />

vom Band. Nichts ist unmöglich, oder… ;-)<br />

Gerd Dreßen<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 51


52<br />

FAHRRAD HISTORISCH<br />

So eine Draistigkeit!<br />

Das alles gibt es ja nur, weil ein<br />

gewisser Karl Drais (1785 – 1851) am<br />

12.Juni 1817 zwischen Mannheim und<br />

Rheinau unbedingt seine Erfindung<br />

ausprobieren musste.<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Karl Freiherr von Drais (* 29.<br />

April 1785 in Karlsruhe; † 10.<br />

Dezember 1851) war ein<br />

deutscher Forstlehrer und<br />

bedeutender Erfinder in der<br />

Goethezeit.


Die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher<br />

Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS)<br />

folgt dem Leitbild „Fahrradfreundlich und<br />

mehr“. Kommunen, die sich um eine Mitgliedschaft<br />

bewerben, müssen ein fahrradfreundliches<br />

Verkehrskonzept vorlegen und erkennbare<br />

Prioritäten für den Radverkehr setzen.<br />

Ziel der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher<br />

Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS)<br />

ist es, zukunftsfähige, belebte und wohnliche Kommunen<br />

zu gestalten., in denen ihre Bewohner gerne<br />

leben und wo individuelle Bewegung in Alltag und<br />

Freizeit Freude macht. Bei uns bekennen sich drei<br />

Kommunen zu diesem Leitbild.<br />

Dormagen. Die Stadt Dormagen wurde am 7.<br />

September 1999 in die AGFS aufgenommen. Dies<br />

ist der erfolgreiche Abschluss von mehr als 10 Jah-<br />

FAHRRAD FREUNDLICH<br />

Die AGFS im Rhein-Kreis Neuss<br />

ren konsequenter Bemühungen um Radverkehrsförderung,<br />

die mittlerweile zu einem geschlossenen<br />

Radverkehrsnetz geführt haben.<br />

Rhein-Kreis Neuss. In Sachen Fahrradfreundlichkeit<br />

kann der Rhein-Kreis Neuss auf eine jahrzehntelange<br />

positive Entwicklung zurückblicken.<br />

Bereits 1985 wurde das Pilotprojekt "Radverkehrs-<br />

und Beschilderungsplan" mit Unterstützung des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt. Durch den<br />

Bau neuer Radwege und durch Lückenschluss im<br />

Radwegenetz steht den Radfahrern im Rhein-Kreis<br />

Neuss heute ein ausgeschildertes Radwegenetz<br />

von rund 1 100 Kilometern Länge zur Verfügung.<br />

Rommerskirchen. Am 2. Juni 2004 fand im Rathaus<br />

der Gemeinde Rommerskirchen die feierliche<br />

Aufnahme der Gemeinde Rommerskirchen in die Arbeitsgemeinschaft<br />

"Fahrradfreundliche Städte und<br />

Gemeinden und Kreise in NRW" statt.<br />

20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 53


20 Jahre <strong>ADFC</strong> Rhein-Kreis Neuss 55


57<br />

BEITRITTSERKLÄRUNG<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Rüttelstrecke?<br />

Ein Fall für den <strong>ADFC</strong>!<br />

Er setzt sich dafür ein, dass Sie mit<br />

dem Fahrrad sicher von A nach B kommen.<br />

Die im Bild zu sehende Kopfsteinpflasterpassage<br />

des Erftradwegs<br />

besteht heute nicht mehr. Sie wurde<br />

auf Antrag des <strong>ADFC</strong> saniert. Sichere<br />

und gepflegte Radverkehrsanlagen<br />

sind uns ein wichtiges Anliegen.<br />

Alles, was Sie über den <strong>ADFC</strong> und die<br />

Mitgliedschaft im <strong>ADFC</strong> wissen<br />

müssen, finden Sie hier:<br />

www.adfc.de

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