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Grußworte von Ministerialdirektorin Karolina Gernbauer

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Rosenkavalierplatz 2<br />

81925 München<br />

Bayerisches Staatsministerium für<br />

Umwelt und Gesundheit<br />

Rede<br />

<strong>von</strong><br />

<strong>Ministerialdirektorin</strong> <strong>Karolina</strong> <strong>Gernbauer</strong><br />

Festakt 25 Jahre Münchner AIDS-Hilfe<br />

München, den 13.02.2009<br />

Es gilt das gesprochene Wort<br />

www.stmug.bayern.de<br />

redenreferat@stmug.bayern.de


Begrüßung:<br />

• Herr Oberbürgermeister Christian Ude (Landeshauptstadt München)<br />

• Herr Thomas Niederbrühl (Geschäftsführer der Münchner AIDS-Hilfe e.V.)<br />

• Herr Dr. Hans Jäger (HIV Schwerpunktarzt in München)<br />

• Sehr geehrte Damen und Herren.


Hoffnung<br />

- 2 -<br />

Was lässt der medizinische Fortschritt erhoffen? Weltweit forschen<br />

Wissenschaftler mit Hochdruck nach Medikamenten, Impfstoffen, Therapien<br />

gegen Krankheiten wie Krebs, MS, Parkinson und natürlich gegen AIDS.<br />

"AIDS-Kranker geheilt" ging es erst letzten Herbst als Sensationsmeldung<br />

über die Ticker der Nachrichtenagenturen. Bis ein zweiter Blick verriet, dass die<br />

"Wunderheilung" nur eine vermeintliche war.


- 3 -<br />

Gleichwohl ist das "Prinzip Hoffnung" berechtigt:<br />

• Hoffnung auf Linderung: Seit AIDS 1981 erstmals als Krankheit<br />

beschrieben wurde, haben sich Therapien und damit die<br />

Lebenserwartung deutlich verbessert. AIDS ist mittlerweile zu einer<br />

chronischen Krankheit geworden.<br />

• Und Hoffnung auf Beistand, Hilfe und Verständnis:<br />

Praktisch seit der "ersten Stunde" gibt es Menschen und Institutionen, die<br />

den Betroffenen zur Seite stehen.<br />

Wie die Münchner AIDS-Hilfe.


Gratulation:<br />

- 4 -<br />

Sie blickt heute auf 25 Jahre Schicksale, Angst und Vorurteile,<br />

aber auch auf Hoffnungsschimmer, neuen Lebensmut und neue<br />

Lebenswege zurück.<br />

Auf 25 Jahre Beratung, Aufklärung, seelischen Beistand und tatkräftige<br />

Unterstützung.<br />

Ich gratuliere der Münchener AIDS-Hilfe ganz herzlich zu diesem stolzen<br />

Jubiläum.<br />

Ich danke den Gründungsmitgliedern für die Pionierarbeit, die sie geleistet<br />

haben und allen, die die Münchner AIDS-Hilfe zu dem gemacht haben, was sie<br />

heute ist: Die größte regionale AIDS-Hilfe in ganz Deutschland.


Information:<br />

- 5 -<br />

So vielen Menschen die Münchner AIDS-Hilfe auch Hoffnung geschenkt hat,<br />

noch viel mehr Menschen hat sie mit der Realität konfrontiert:<br />

• Was ist das für eine Krankheit?<br />

• wie wird sie übertragen?<br />

• Wie kann ich mich davor schützen?<br />

Nach dem neuesten Stand der Wissenschaft ist immer noch die einzig<br />

wirksame "Medizin" gegen AIDS die Vorbeugung, die Prävention!


- 6 -<br />

Seit die Krankheit behandelbar ist und Gott sei Dank einen Teil ihres früheren<br />

Schreckens verloren hat, leistet sich die Gesellschaft eine gefährliche<br />

Gleichgültigkeit:<br />

Mit dem Effekt, dass Neuinfektionszahlen in den letzten Jahren (2000 bis 2006)<br />

stetig gestiegen sind und sich nun auf hohem Niveau stabilisiert haben.<br />

Dabei gilt bis auf weiteres: AIDS ist nicht heilbar, es wird auf absehbare Zeit<br />

keinen Impfstoff dagegen geben und AIDS ist ansteckend!<br />

Absolute Grundvoraussetzung für eine wirksame Prävention ist ein<br />

vorurteilsfreies soziales Klima und die Solidarität der Gesamtgesellschaft mit<br />

den betroffenen Menschen.


Prävention:<br />

- 7 -<br />

Die Bayerische Staatsregierung stellt deshalb seit 20 Jahren ein<br />

flächendeckendes, quasi "dreidimensionales" System <strong>von</strong><br />

Präventionsangeboten und Hilfen zur Verfügung:<br />

• 76 Gesundheitsämter stehen fachkundig Rede und Antwort, wie das<br />

Risiko gering gehalten werden kann. Sie bieten kostenlos, anonyme<br />

HIV-Tests an.<br />

• Elf psychosoziale AIDS-Beratungsstellen beraten überregional und<br />

begleiten Betroffene und Angehörige: Kernelement des bayerischen<br />

Maßnahmenbündels zur Eindämmung <strong>von</strong> HIV und AIDS.


- 8 -<br />

• Und wir fördern Maßnahmen <strong>von</strong> Selbsthilfeorganisationen wie den<br />

AIDS-Hilfen.<br />

Sie können durch ihren "Streetwork"-Ansatz den Fuß besser in die Tür<br />

besonders gefährdeter "Szenen" stellen.<br />

Diesen bewährten und erfolgreichen Weg, der bundesweit seinesgleichen<br />

sucht, werden wir unbeirrt fortsetzen.<br />

Insbesondere lassen wir uns nicht durch das Störfeuer der Schweizer<br />

Eidgenössischen Kommission für AIDS-Fragen <strong>von</strong> diesem richtigen Weg<br />

abbringen:


- 9 -<br />

Es beruht auf der Interpretation dreier Studien, wonach AIDS-Infizierte das<br />

Virus unter bestimmten engen Rahmenbedingungen nicht mehr übertragen,<br />

unter anderem, wenn die Viruslast seit 6 Monaten nicht mehr nachweisbar ist.<br />

Wenn "handfeste" Daten beweisen, dass die Infektionskette unter<br />

bestimmten Umständen unterbrochen ist, werden wir unsere Strategie<br />

überdenken.<br />

Aber erst dann! Alles andere wäre sehr gefährlich!<br />

Als Richtung weisendes Signal dafür ist der bayerische Gesundheitsminister<br />

letztes Jahr mit den Akteuren der AIDS-Prävention in die Offensive gegangen:


- 10 -<br />

In die Präventionsoffensive für das Jahr 2009.<br />

100.000 Euro stehen für diese Projekte zusätzlich bereit.


Integration:<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

- 11 -<br />

unsere AIDS-Politik hat noch ein viertes Standbein: Menschlichkeit!<br />

Wir dürfen nicht vergessen, dass im Mittelpunkt all unserer Strategien nicht<br />

Viren und Krankheitserreger stehen, sondern Menschen.<br />

Es ist uns deshalb ein besonderes Anliegen, dass AIDS-Kranke nicht<br />

ausgegrenzt werden, dass wir ihnen nicht ängstlich oder mit Vorurteilen<br />

begegnen, sondern dass sie ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft finden.


Dank:<br />

Ich danke der Münchner AIDS-Hilfe,<br />

- 12 -<br />

• ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

• und vor allem auch den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern<br />

ganz herzlich, dass sie seit 25 Jahren den Boden dafür bereiten.<br />

Bitte bleiben Sie den Menschen, die sie brauchen erhalten!


Rede<br />

<strong>von</strong><br />

<strong>Ministerialdirektorin</strong> <strong>Karolina</strong> <strong>Gernbauer</strong><br />

Festakt 25 Jahre Münchner AIDS-Hilfe<br />

München, den 13.02.2009<br />

Begrüßung: .....................................................................................................................1<br />

Hoffnung .........................................................................................................................2<br />

Gratulation: .....................................................................................................................4<br />

Information: .....................................................................................................................5<br />

Prävention:......................................................................................................................7<br />

Integration: ....................................................................................................................11<br />

Dank:.............................................................................................................................12

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