unter verschärften bedingungen - Nehemia
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4 report<br />
C h R I S t S E I n u n t E R V E R S C h ä R F t E n B E D I n G u n G E n<br />
Wenn gefangene krank waren oder<br />
sonst Probleme hatten, ging ich zu<br />
ihnen und betete für sie. Immer mehr<br />
gefangene interessierten sich für<br />
gott und wurden Christen – allerdings<br />
heimlich, denn sie hatten angst,<br />
das zu bekennen.<br />
Nach ihrer Entlassung besuchten<br />
sie dann meine Frau, um mehr von<br />
Jesus zu hören. Das waren dann<br />
auch die Leute, die sie während all<br />
den Jahren meiner gefangenschaft<br />
<strong>unter</strong>stützt und ermutigt haben. Sie<br />
trugen wesentlich dazu bei, dass sich<br />
unsere arbeit so gut entwickelt hat.<br />
als ich verhaftet wurde, zählte unsere<br />
hauskirche um die 40 Mitglieder.<br />
heute sind daraus 38 gemeinden<br />
mit über 3000 Christen entstanden.<br />
Meine ehemaligen Mitgefangenen<br />
betreuen diese gemeinden zusammen<br />
mit meiner Frau.<br />
Eine Bibel zu besitzen, war mir<br />
natürlich nicht erlaubt. ab und zu<br />
gelang es meiner Frau, ein Neues<br />
Testament ins gefängnis zu schmuggeln.<br />
Diese wurden von den Wachen<br />
meist schnell aufgespürt, konfisziert<br />
und verbrannt. Später brachte mir<br />
meine Frau einzelne Bibelseiten,<br />
was recht gut funktionierte. Immerhin<br />
konnte ich jetzt das Wort gottes<br />
im geheimen lesen.<br />
Eines Tages wurden einige gefängnisbeamte<br />
ausgewechselt. als die<br />
neuen merkten, dass ich anderen von<br />
Jesus erzählte, steckten sie mich für<br />
einen Monat in Isolationshaft.«<br />
Wie war dein Gesundheitszustand<br />
im Gefängnis?<br />
»Meine haut, das gesicht und die<br />
augen wurden von einem ausschlag<br />
befallen und ich musste mich dauernd<br />
kratzen. Wenn ich scharfen<br />
13 Jahre haft für den<br />
leiter einer 40-köpfigen<br />
hauskirche Das konnte<br />
den unfreiwillig zum inoffiziellengefängnisseelsorger<br />
avancierten Mann nicht<br />
hindern, seine arbeit<br />
weiterzuführen<br />
Chili ergattern konnte, zerrieb ich<br />
ihn in den händen und massierte mir<br />
die haut, um den Juckreiz zu lindern.<br />
Mein linkes auge wurde dadurch<br />
stark in Mitleidenschaft gezogen.<br />
als mir endlich erlaubt wurde einen<br />
arzt aufzusuchen, sagte er mir,<br />
dass ich mich von hitze und rauch<br />
fernhalten sollte. Ich sagte dies<br />
dem gefängnisvorsteher, der mich<br />
daraufhin zum Küchenchef machte.<br />
Mein Zustand verschlimmerte sich<br />
drastisch. Erst durch die Vitamine,<br />
die mir aVC durch meine Frau ins<br />
gefängnis bringen konnte, hat sich<br />
mein Zustand langsam verbessert.<br />
Doch das rückenleiden hielt an und<br />
führte währen der letzten drei Jahre<br />
immer öfter zu Lähmungserscheinungen<br />
im rechten Bein.«<br />
Was meinte der Arzt anlässlich<br />
deiner kürzlichen Untersuchung im<br />
Spital zu deinem Rückenleiden?<br />
»Es zeigte sich, dass durch Mangel-<br />
ernährung und harte arbeit fünf<br />
Bandscheiben beschädigt sind und<br />
auf den Nerv drücken. 1500 $ würde<br />
die Behandlung kosten. Doch das<br />
können wir uns niemals leisten.<br />
So gingen wir wieder nach hause.«<br />
(anm. der red.: aVC wird die Kosten<br />
der Behandlung tragen.)<br />
Wie fühlst du dich jetzt als freier<br />
Mann nach 13 Jahren Gefängnis?<br />
»Ich bin natürlich überglücklich, wieder<br />
bei meiner Familie zu sein. Wir<br />
sind so dankbar, dass gott uns durch<br />
diese schwierige Zeit hindurchgetragen<br />
hat; auch mithilfe eurer gebete<br />
und Unterstützung.<br />
Natürlich treffe ich immer noch auf<br />
Leute, die mich zerstören wollten.<br />
Derjenige, der mich verhaftet hatte,<br />
ist inzwischen gestorben. aber ich<br />
begegnete kürzlich einem beteiligten<br />
Polizeioffizier; der tat jedoch, als ob<br />
er mich nicht kennen würde.<br />
Immer wenn ich Polizisten sehe,<br />
kommt ein ungutes gefühl in mir<br />
hoch, und ich bekomme angst. Ich<br />
bete dann für die Leute und segne<br />
sie. aber auch ich brauche eure gebete,<br />
um über diese gefühle hinwegzukommen.«