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technik Diesel
24 amz D i e s e l spezial 2009
Schneller starten
_ Die Keramik-Glühstiftkerze Duraspeed von Bosch setzt
sich in der Erstausrüstung immer mehr durch. Sie ist auch
auf dem freien Ersatzteilmarkt erhältlich. Die besondere
Konstruktion verhindert Bruchschäden bei Werkstattarbeiten.
Mit der Keramik-Glühstiftkerze Duraspeed von
Bosch ist bei Selbstzündern selbst bei tiefen
Temperaturen einen Start wie beim Ottomotor
möglich. Fotos: Bosch
Die Gedenkminute vor dem
Starten gehörte früher ebenso
wie das starke Nagelgeräusch
nach dem Anspringen zu den
typischen Merkmalen eines
kalten Dieselmotors. Heute akzeptieren
Autofahrer diese Komfortnachteile des
Selbstzünders nicht mehr und erwarten
selbst bei Minusgraden einen ähnlich
schnellen Start wie beim Ottomotor. Um
diesen Anforderungen nachzukommen,
hat Bosch die neue Keramik-Glühkerze
Duraspeed entwickelt.
Kurze Aufheiz- und
lange Nachglühzeit
Die Duraspeed zählt Bosch zufolge zu
den schnellsten Glühstiftkerzen am
Markt. Sie erreicht bei einer Außentemperatur
von -28 °C in lediglich zwei Sekunden
eine Temperatur von 1.000 °C.
Ihre Spitzentemperatur liegt bei 1.300 °C.
Damit ist sie vor allem für hochmoderne
Dieselkonzepte mit niedrig verdichtenden
Motoren und größerer spezifischer
Leistung geeignet. Bei diesen Motoren
wird die Verdichtung abgesenkt, um die
Stickoxid-Emissionen im normalen Fahrbetrieb
zu reduzieren. Niedrigverdichtende
Diesel haben aber prinzipbedingt den
Nachteil eines schlechten Kaltstart- und
Kaltlaufverhaltens. Mit der neuen Kera-
mik-Glühkerze lassen sich diese Nachteile
kompensieren. Die Duraspeed kann
mit einer Nachglühdauer von bis zu 15
Minuten betrieben werden. Damit unterstützt
sie die Warmlaufphase des Motors
und verhindert die Rauchentwicklung bei
Lastwechseln. Die Abgastrübungswerte
lassen sich mit der Duraspeed um bis zu
60 Prozent gegenüber Standard-Glühsystemen
reduzieren, was letztendlich
auch den Partikelfilter entlastet.
Flexible Design:
Bruchgefahr gebannt
Das Heizelement der Duraspeed Glühstiftkerze
besteht aus Keramik. Es bildet
gemeinsam mit einem flexibel verformbaren
Metallrohr den so genannten
Heizer. Mit diesem
patentierten „Flexible Design“
Die besondere
Konstruktionsweise
verzeiht
kleine Fehler
beim Einbau.
konnten die Entwickler die Robustheit
der Glühstiftkerze deutlich erhöhen.
Mit dem leicht biegsamen Heizer sinkt
das Risiko einer Bruchbeschädigung
in der Werkstatt. Selbst wenn der Mechaniker
die Duraspeed Glühstiftkerze
beim Einschrauben etwas verkantet,
hat das keine Folgen für deren Funktion
und Haltbarkeit. Bei übermäßigen
Biegebelastung ist allerdings von einem
erneuten Einbau abzusehen. Dies wird
durch eine bleibende Verformung der
Glühstiftkerze deutlich.
Niederspannung erhöht
Startsicherheit
Die Duraspeed wird mit einer Nennspannung
von sieben Volt betrieben.
Das elektronische Glühzeitsteuergerät
ist mit der EDC vernetzt. Es passt die
Spannung für die Glühstiftkerzen und
somit deren Temperatur an die jeweiligen
Anforderungen des Motors an. So
orientiert sich die Glüh- und Nachglühtemperatur
beispielsweise an der Kühlwassertemperatur.
Dadurch verlängert
sich die Lebensdauer der Glühstiftkernzen.
Während des Aufheizens können
die Duraspeed Glühstiftkerzen auch
mit einer erhöhten Spannung betrieben
werden. Dies ermöglicht selbst bei niedrigen
Temperaturen und Einbrüchen
der Bordnetzspannung einen schnellen
Start, vergleichbar mit dem eines Ottomotors.
Im Vergleich zu Standardglühsystemen
können die Automobilhersteller
mit der Keramik-Glühkerze Duraspeed
die Leistungsaufnahme des Glühsystems
um die Hälfte reduzieren. Die
zeitversetzte Ansteuerung der Glühstiftkerzen
senkt zudem die Belastung
des Bordnetzes und der Starterbatterie
während der Kaltstart- und Nachglühphase.
Die neue Keramik-Glühstiftkerze
Duraspeed ist im Fachhandel auch für
den freien Reparaturmarkt
erhältlich.
Die Duraspeed
gibt es im Fachgroßhandel
auch für
den freien Ersatzteilmarkt.