Geschäftsbericht 2011 - Adra
Geschäftsbericht 2011 - Adra
Geschäftsbericht 2011 - Adra
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2011</strong><br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
NNUALREPORT <strong>2011</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT <strong>2011</strong><br />
Damit Menschen<br />
wieder hoffen können.
INHALT VORWORT<br />
INHALT<br />
VORWORT<br />
Impressum<br />
2<br />
Einleitung<br />
3<br />
Die Arbeitsgebiete der Hilfsorganisation ADRA 4<br />
Projekte Japan 6<br />
Projekte Mongolei 8<br />
Projekte Thailand 9<br />
Projekte Somalia 10<br />
Projekte Pakistan 11<br />
Unsere Projekte <strong>2011</strong> 12<br />
ADRAshop 14<br />
Personalentsendung 15<br />
Aktion Kinder helfen Kindern 16<br />
Entwicklungspolitische Bildung 18<br />
Finanzbericht <strong>2011</strong> 20<br />
Unsere Partner und der Vorstand von ADRA 22<br />
IMPRESSUM:<br />
HERAUSGEBER:<br />
ADRA Deutschland e. V.<br />
Erich Lischek, Geschäftsführer<br />
Robert-Bosch-Str. 10<br />
64331 Weiterstadt<br />
Telefon 06151 8115 - 0<br />
Telefax 06151 8115 - 12<br />
E-Mail: info@adra.de,<br />
www.adra.de<br />
VERANTWORTLICH FÜR<br />
DEN INHALT:<br />
Heinz-Hartmut Wilfert<br />
Leitung:<br />
Axel Schroeder<br />
Redakteure:<br />
Anja Emrich,<br />
Mirjam Greilich<br />
Mitarbeit:<br />
Simon Heibutzki<br />
GESTALTUNG UND<br />
PRODUKTION:<br />
rasani.design,<br />
www.rasani.de<br />
DRUCK:<br />
Printwerk<br />
Friedberg e.K.<br />
Bildnachweise:<br />
© ADRA<br />
Jahresbericht <strong>2011</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Im Dezember 1986 hatten sich die Mitglieder der Freikirche<br />
der Siebenten-Tags-Adventisten entschlossen, den<br />
Verein „ADRA Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe“<br />
zu gründen, der im Januar des folgenden Jahres<br />
beim Amtsgericht Darmstadt registriert wurde. Seit jenen<br />
bescheidenen Anfängen mit einem geschäftsführenden<br />
Vorstand, zwei Mitarbeiterinnen – sie erhielten ihr Gehalt<br />
damals noch von der Freikirche – und etwa 200 ehrenamtlichen<br />
Helfern, als wir ein erstes Jahresergebnis von rund<br />
180.000 DM erzielten, wuchs ADRA kontinuierlich heran.<br />
Heute können wir mit 28 Angestellten, drei Freiwilligen,<br />
die ein soziales Jahr ableisten, drei Bundesfreiwilligen, 18<br />
jungen Menschen im Auslandseinsatz sowie zwei ADRA<br />
Shops, der „Aktion Kinder helfen Kindern!“ mit rund 350<br />
Helferkreisen und etwa 3.500 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern samt unserer ADRA Stiftung zum<br />
Segen für unzählige Menschen in 65 Ländern werden und<br />
in Katastrophen den Notleidenden wirksame Hilfe bringen.<br />
Die Katastrophen des Jahres <strong>2011</strong> sind längst in Vergessenheit<br />
geraten: Wer erinnert sich noch an die großen Regenfälle<br />
in Brasilien, die im Januar Erdrutsche ausgelöst<br />
hatten – ADRA Deutschland war dort durch seine Partner<br />
im Einsatz. Oder die Hungersnot an der Elfenbeinküste,<br />
ausgelöst durch Kriegswirren. Selbst Aktion Deutschland<br />
Hilft, das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, hatte zu<br />
Spenden aufgerufen.<br />
Die Medien berichteten wochenlang über eine, eigentlich<br />
drei Katastrophen: Japan wurde im März von einem<br />
schweren Erdbeben erschüttert, dann folgte ein Tsunami<br />
und dann die nukleare Katastrophe, gekennzeichnet mit<br />
einem Begriff – Fukushima. Dieses dreifache Ereignis hat<br />
die Politik und die Bevölkerung in Deutschland so sehr<br />
erschüttert, dass Kernkraftwerke abgestellt wurden, de-<br />
ren Laufzeiten gerade noch verlängert werden sollten. In<br />
der öffentlichen Debatte musste man zeitweise den Eindruck<br />
gewinnen, die Kernkraft stünde mehr im Brennpunkt,<br />
als das Leid der Opfer.<br />
Medien und Öffentlichkeit taten sich schwer, diesen Menschen<br />
Hilfe zu bringen. „Japan kann sich selbst helfen!“ –<br />
so war es häufig (selbst von Hilfsorganisationen) zu hören.<br />
ADRA Deutschland sah sich von Anfang an gefordert, die<br />
Hilfseinsätze der Schwesterorganisation in Japan zu unterstützen.<br />
Ein Dankeschön an alle, die unserer Entscheidung<br />
vertraut – und uns ihre Spenden anvertraut haben.<br />
Lange vor dem Ausbruch der schleichenden Katastrophe in<br />
Ostafrika hatten Hilfsorganisationen auf die Lage in Somalia<br />
und Kenia hingewiesen: Die Dürre bedroht das Leben<br />
von über 10 Millionen Menschen. Doch angesichts der<br />
Banken-, der Schulden- und der Euro-Krise geraten diese<br />
Menschen aus unserem Blickfeld.<br />
ADRA Deutschland ist seit über 20 Jahren in diesen Ländern<br />
tätig und auch heute noch im Einsatz.<br />
In Haiti und Pakistan laufen unsere Hilfsprojekte weiter –<br />
Länder, die es im Jahr 2010 besonders hart getroffen hat.<br />
Wir danken allen Spendern und den öffentlichen Geldgebern<br />
– dazu gehören das Auswärtige Amt, das Bundesministerium<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Europäische<br />
Kommission. Sie fördert über ECHO und EuropAid<br />
unsere Arbeit. Unser Dank geht aber auch an die Stiftungen<br />
an Aktion Deutschland Hilft – sie alle haben mitgeholfen,<br />
damit Menschen wieder hoffen können.<br />
Erich Lischek, Geschäftsführer<br />
2 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> 3
ARBEITSGEBIETE<br />
Die Arbeitsgebiete der Hilfsorganisation ADRA<br />
GESUNDHEIT BILDUNG<br />
EINKOMMEN<br />
ADRA bekämpft strukturelle Armut und akute Notlagen<br />
und sorgt für eine nachhaltige Verbesserung<br />
der Lebensgrundlagen von Menschen<br />
– weltweit.<br />
Dazu führt ADRA Projekte der Entwicklungszusammenarbeit<br />
und der Katastrophenhilfe<br />
durch oder fördert diese. Entwicklungszusammenarbeit<br />
wird als Integrationsprozess<br />
verstanden, der bei den eigentlichen Ursachen<br />
der Armut beginnt und danach strebt, dem<br />
Menschen in seinem Umfeld einen Platz<br />
zur Entfaltung zu geben. Zu diesem Zweck<br />
arbeitet ADRA in sieben Bereichen:<br />
Ernährung<br />
Ernährung und die Sicherung der Versorgung<br />
mit Nahrungsmitteln sind<br />
Grundbedürfnis und Basis nachhaltiger<br />
Projektarbeit. Ziel ist dabei, die<br />
Menschen in den Stand zu versetzen,<br />
sich eigenverantwortlich gesund und<br />
ausreichend zu versorgen.<br />
Gesundheit<br />
Gesundheit ist ein weiteres Grundbedürfnis und die<br />
Voraussetzung für jede Form einer Zusammenarbeit<br />
mit den Menschen vor Ort. Programme der Gesundheitsvorsorge<br />
und der Gesunderhaltung sind daher<br />
grundlegend für jede weitere Entwicklung. Sie werden<br />
durch Aktivitäten der Schulung und Aufklärung begleitet.<br />
Dazu gehört auch die Förderung von Gesundheitsstationen<br />
und Krankenhäusern.<br />
Bildung<br />
Bildung sichert den Fortbestand und die Zukunft begonnener<br />
Arbeit. Alphabetisierung und schulische Bildung<br />
für Kinder und Erwachsene schaffen die Grundlagen.<br />
Die berufsbildende Ausbildung passt sich den<br />
Bedürfnissen und Problemen vor Ort an und richtet sich<br />
nach den zu entwickelnden Fähigkeiten und Fertigkeiten.<br />
In den kommunal orientierten Aufgabenbereich von<br />
ADRA gehört daher der Aufbau sozialer Einrichtungen<br />
wie Schulen, Kindergärten, Waisenhäusern und Werkstätten<br />
in unterversorgten Gebieten.<br />
Einkommen<br />
Einkommen zu verdienen oder in Selbstständigkeit zu<br />
erwirtschaften, ist eine Voraussetzung, um das wirtschaftliche<br />
und soziale Wohlergehen zu steigern. ADRA bietet hier<br />
Starthilfen bei der Gründung von Erfolg versprechenden<br />
Kleingewerbeunternehmen und Handwerksbetrieben<br />
durch die Gewährung von Krediten.<br />
Integrierte Programme<br />
Integrierte Programme berücksichtigen die Situation, dass<br />
die Durchführung eines einzelnen Projektes kein nachhaltiges<br />
Ergebnis bringt, weil zu viele Voraussetzungen fehlen.<br />
Das bedeutet, die Zusammenarbeit muss an unterschiedlichen<br />
Bereichen anknüpfen und einer Dorfgemeinschaft<br />
gleichzeitig die Nahrung sichern und die Eigenständigkeit<br />
der Menschen fördern, damit sie sich ihren Lebensunterhalt<br />
selbst verdienen können.<br />
Katastrophenhilfe<br />
Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern,<br />
die zumeist auch Opfer von Naturkatastrophen<br />
oder von Menschen verursachten Katastrophen<br />
sind, ist ADRA bestrebt, beim Eintritt einer Notlage Hilfe zu<br />
leisten. ADRA unterstützt die humanitäre Hilfe, indem sie Nahrung<br />
und Kleidung verteilt. Außerdem sorgt ADRA für<br />
erste Unterkünfte und leistet ärztliche und medizinische<br />
Hilfe, auch wenn in dem betroffenen Land noch keine ADRA-<br />
Struktur besteht.<br />
INTEGRIERTE PROGRAMME<br />
Personalentsendung<br />
Seit seinem Bestehen entsendet ADRA Deutschland<br />
Menschen in verschiedene Einsatzgebiete – weltweit.<br />
Waren dies anfänglich vor allem Fachkräfte, die bei<br />
der direkten Projektdurchführung mitarbeiteten, kamen<br />
später ehrenamtliche und freiwillige Helfer<br />
hinzu, die im Rahmen des Adventistischen Hilfsdienstes<br />
(FAH) eingesetzt werden. Außerdem bietet<br />
ADRA ein sogenanntes Freiwilliges Soziales Jahr<br />
(FSJ) an, beide Angebote werden bevorzugt von<br />
jungen Menschen angenommen.<br />
Entwicklungspolitische Bildung<br />
Mit diesem Arbeitsbereich wendet sich ADRA an die Öffentlichkeit<br />
in Deutschland mit dem Ziel, das Bewusstsein für<br />
die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Nord und Süd<br />
zu fördern. Dazu gehören Hintergrundinformationen<br />
über unsere Arbeitsweise und die Begründung unserer Philosophie.<br />
Immer wichtiger wurde in den letzten Jahren die<br />
Wahrnehmung der Fürsprecher-Rolle für die Menschen,<br />
die keine Stimme, keine Lobby haben.<br />
ENTWICKLUNGS-<br />
KATASTROPHENHILFE ENTWICKLUNGSPOLITISCHE BILDUNG<br />
4 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> 5
PROJEKTE<br />
Projekte<br />
Dreifachkatastrophe in Japan<br />
ADRA stellt Unterkünfte und Nahrungsmittel zur Verfügung<br />
Es war das schwerste Erdbeben in der japanischen<br />
Region seit über 140 Jahren. Mit einer Stärke von<br />
9.0 auf der Richterskala erschütterte es am Nachmittag<br />
des 11. März den Norden Japans. Auf das Beben folgte ein<br />
Tsunami, der Häuser, Autos und Menschen fortspülte und<br />
einen Atomunfall auslöste. Über 15.000 Menschen starben,<br />
rund 7.500 waren auf einen Schlag obdachlos und<br />
flüchteten mittellos in Notunterkünfte.<br />
Bereits kurz nach dem Tsunami stellte ADRA Japan in<br />
der Krisenregion um Sendai Notunterkünfte für die Menschen<br />
bereit und verteilte warme Mahlzeiten. 320 Familien<br />
im Bezirk Miyagino und 1780 Menschen im Bezirk<br />
Wakabayashi konnten so vom 12. März bis 3. April eine<br />
warme Mahlzeit am Tag zu sich nehmen. Auch im Altenzentrum<br />
in Higashima City und in Tome City wurde<br />
Essen an die vom Erdbeben/Tsunami besonders stark<br />
betroffenen Menschen ausgegeben. Zusätzlich erhielten<br />
sie Hygiene- und Sanitär-Produkte, wichtige Küchengegenstände,<br />
Benzin und Trinkwasser. Zwischen April und<br />
Juli <strong>2011</strong> verteilte ADRA in den Evakuierungszentren<br />
außerdem noch<br />
einmal über 14.500 warme<br />
Mahlzeiten an die Betroffenen<br />
des Tsunamis.<br />
Auch sechs Monate nach dem Beben schließt<br />
ADRA entstandene Versorgungslücken<br />
Besonders stark vom Tsunami betroffene Menschen in Yamamoto<br />
City und im Altenheim in Higashi-Matsushima erhielten<br />
bis August eine Mahlzeit von ADRA. Weitere 1.600<br />
Haushalte in Higashi-Matsushima, 1.200 Familien in der<br />
Stadt Watari und 1.700 in Yamamoto, die in Notunterkünften<br />
untergekommen waren und bei ihrer Flucht kaum etwas<br />
aus ihren Wohnungen retten konnten, durften sich<br />
außerdem über Grundmobiliar und Mittel des täglichen<br />
Bedarfs wie Bettwäsche, Hygiene-Produkte und Küchenutensilien<br />
freuen.<br />
Mindestens zwei Jahre wird ein Großteil von ihnen in den<br />
Notunterkünften bleiben müssen. Ein Grund mehr, dass<br />
die Übergangswohnungen auch mit allem Nötigen ausgestattet<br />
sind, was die Menschen zum Leben brauchen. Deshalb<br />
hat ADRA 4500 dieser Familien mit den wichtigsten<br />
Einrichtungsgegenständen ausgestattet.<br />
Weitere Hilfsmaßnahmen geplant<br />
Aufgrund der nach wie vor bestehenden Herausforderungen<br />
soll nun in ein Nachfolgeprojekt implementiert<br />
werden. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die psychische<br />
Gesundung der Menschen gelegt. Zusätzlich will<br />
ADRA Schulkinder unterstützen, die durch die neue Unterkunft<br />
einen weiten Weg in die Schule haben.<br />
Ein schweres Erdbeben der<br />
Stärke 9,0 erschüttert den<br />
Norden Japans. ADRA hilft.<br />
6 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> 7
PROJEKTE<br />
Projekte<br />
Mongolei<br />
Eigenes Einkommen sichert Zukunft<br />
In der Mongolei lebt etwa ein Drittel der Bevölkerung<br />
von weniger als 1,25 US Dollar am Tag. Die Armut ist<br />
groß und die Arbeitslosenzahlen sind in den vergangenen<br />
Jahren immer weiter angestiegen.<br />
2008 startete ADRA in der Mongolei ein Dorfentwicklungsprojekt<br />
Mit finanzieller Unterstützung der EU hat ADRA Deutschland<br />
bereits 2008 acht Kooperativen in der Mongolei gegründet, die<br />
den Dorfbewohnern die Möglichkeit geben, mit Unterstützung<br />
der Kommunalverwaltung im landwirtschaftlichen Bereich aktiv<br />
zu werden. Der Erfolg spricht für sich. Die Menschen nehmen<br />
ihre neue Aufgabe sehr ernst und lernen mit wachsender<br />
Begeisterung den Anbau und Umgang mit verschiedenen Gemüsesorten.<br />
Um den Anbau wetterunabhängiger zu machen,<br />
wurden Gewächshäuser gebaut, in denen auch Gurken, Tomaten,<br />
Rettich, Rote Beete, weiße Rüben, Zwiebeln und Paprika<br />
gedeihen. Der zunehmende Konsum von Gemüse hat<br />
positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Dorfbewohner<br />
und veranlasst vor allem viele junge Menschen, aufgrund der<br />
neu gewonnenen Einkommensquelle nicht in die Hauptstadt<br />
Ulaanbaatar abzuwandern. Dadurch steigen auch die Kapazitäten,<br />
neue Berufsgruppen in den<br />
Dörfern zu integrieren.<br />
ADRA Projekt verhilft zu neuen, alternativen<br />
Einkommensquellen<br />
Da die Landwirtschaft nur einen kleinen Teil möglicher Einkommensquellen<br />
darstellt, arbeitet ADRA in Zusammenarbeit<br />
mit den Kommunen an alternativen Einkommensquellen,<br />
um die wirtschaftliche Situation der Menschen zu verbessern<br />
und die Armut weiter zu bekämpfen. Mit Unterstützung der<br />
EU hat ADRA Deutschland daher im September ein Projekt<br />
gestartet. Es ist auf vier Jahre ausgelegt. In 30 Dorfgemeinschaften<br />
der Provinzen Zavkhan und Selenge können sich<br />
die Menschen auf eine bessere Zukunft freuen. Das Projekt<br />
von ADRA dient als Modell für die umliegenden Kommunen.<br />
2.100 Dorfbewohner können durch dieses Projekt<br />
ihr Einkommen und somit langfristig gesehen auch<br />
ihre Lebenssituation verbessern. 70 Prozent der Teilnehmer<br />
sind Frauen zwischen 35 und 45 Jahren. Da<br />
die Informationen auch innerhalb der Familie und im<br />
Freundeskreis weitergetragen werden, haben durch<br />
dieses Projekt über 33.000 Familien die Chance auf<br />
eine bessere Zukunft.<br />
Brot backen für eine bessere Zukunft<br />
Einige Dorfbewohner lernen von ADRA wie man Brot<br />
backt, Jurten, Kleider und Schuhe herstellt oder Felle<br />
verarbeitet. Diese neu gewonnenen Dienstleistungen erweitern<br />
nicht nur das Wissensspektrum der Bevölkerung,<br />
auch das wirtschaftliche Wachstum steigt. So erlangen<br />
die, in der Vergangenheit vor allem von der Viehwirtschaft<br />
abhängigen Menschen, eine neue Zukunftsperspektive<br />
und eine zunehmende Unabhängigkeit.<br />
Thailand<br />
ADRA startet Ausbildungsprogramm für Flüchtlinge aus Myanmar<br />
In den letzten Jahrzehnten kam es zu einem großen<br />
Flüchtlingsstrom von Myanmar nach Thailand. Ziel<br />
der Flüchtlinge: dem Konflikt und den Menschenrechtsverletzungen<br />
im eigenen Land entkommen. Doch hat sich<br />
ihre Lage in Thailand nicht umfassend geändert, zumal<br />
sie von der thailändischen Regierung bislang nicht als<br />
Flüchtlinge anerkannt sind. ADRA hilft den Menschen und<br />
führt verschiedene Ausbildungsprogramme ein, um ihre<br />
Zukunftsperspektive zu verbessern. Das Projekt ist auf<br />
drei Jahre ausgerichtet und ermöglicht über 6000<br />
jungen Frauen und Männern im Alter zwischen 15<br />
und 55 Jahren eine qualifizierte Ausbildung.<br />
ADRA startet Ausbildungsprogramm<br />
für Flüchtlinge<br />
Mit Unterstützung der Europäischen Union hat ADRA<br />
ein Projekt ins Leben gerufen, das den Flüchtlingen aus<br />
Myanmar umfassende und bedürfnisorientierte Ausbildungsmöglichkeiten<br />
bietet. Die neuen Ausbildungskurse<br />
decken eine große thematische Bandbreite ab und geben<br />
den Menschen eine neue Lebensqualität.<br />
Die Camp-Bewohner können beispielsweise Kochkurse<br />
besuchen oder Ausbildungen zum Friseur, Näher, Pfleger<br />
oder Automechaniker absolvieren.<br />
Viele dieser Ausbildungsberufe bieten nicht nur ein thailändisches<br />
Zertifikat, sondern sind auch durch das thailändische<br />
Bildungsministerium akkreditiert, was die<br />
Chance auf eine spätere Anstellung im Land erhöht.<br />
8 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> 9
PROJEKTE<br />
Projekte<br />
Somalia<br />
Ein Land zwischen Terror und Hoffnung<br />
Der Sommer <strong>2011</strong> war gekennzeichnet durch eine<br />
große Dürreperiode in Ost-Afrika. Zehntausende<br />
starben an Hunger und Wassermangel – Hunderttausende<br />
waren dringend auf Hilfe angewiesen, allein in Somalia<br />
waren es über vier Millionen Menschen.<br />
Im Juni <strong>2011</strong> startete ADRA daher ein Hilfsprojekt für<br />
die Menschen in Somalia. ADRA bündelte die Kräfte seines<br />
Netzwerks aus über 120 Länderorganisationen im<br />
Kampf gegen die Hungersnot und versorgte vor allem<br />
die Menschen in den Regionen Gal-Mudug und Nugal im<br />
somalischen Puntland, in der Region Banadir und den<br />
Regionen Sool, Sanaag, Awdal und Gebiley in Somaliland.<br />
Vor allem den Zugang zu sauberem Trinkwasser konnte<br />
ADRA durch das Projekt erhöhen. Über 10000 Menschen<br />
erhielten täglich über sieben Liter frisches Trinkwasser.<br />
Zusätzlich reparierte ADRA zwei vorhandene Bohrlöcher<br />
und Zisternen. Um eine Grundversorgung mit dem Nötigsten<br />
zu gewährleisten, verteilte ADRA außerdem Wasserkanister,<br />
Decken und Haushaltswerkzeuge an 400<br />
Flüchtlingsfamilien, die besonders von der Dürre betroffen<br />
waren.<br />
Flutkatastrophe in Pakistan<br />
Wasser- und Hygieneversorgung<br />
Es war die schwerste Naturkatastrophe in der Geschichte<br />
Pakistans, als im August 2010 der Indus über seine Ufer<br />
trat und eine Fläche so groß wie Italien überschwemmte. Über<br />
21 Millionen Menschen waren von der Flut betroffen, rund<br />
1,7 Millionen Häuser und 5,4 Millionen Hektar Land wurden<br />
zerstört. Ohnehin von politischen und ethnischen Konflikten gezeichnet,<br />
stürzte Pakistan in eine der größten Krisen des Landes.<br />
ADRAs Hilfe für Pakistan: Verteilung von<br />
20.000 Hygiene-Sets<br />
Bereits kurz nach der Flutkatastrophe begann ADRA in der Region<br />
um Shah Jamal und Muzaffargarh im Bundesland Punjab<br />
mit ersten Hilfsmaßnahmen. Mit Unterstützung des Auswärtigen<br />
Amtes verteilten unsere Kollegen 20.000 Hygienesets,<br />
versorgten Verletzte und Kranke mit mobilen medizinischen<br />
Einsatzteams, führten mit Unterstützung der in Pakistan ansässigen<br />
HAYAT Foundation Gesundheitstrainings durch<br />
und errichteten ein Feldlazarett. Über 80 000 Menschen<br />
konnte ADRA damit helfen. Auch im Bereich der Trinkwasserversorgung<br />
wurde ADRA aktiv. Mit finanzieller Beihilfe des<br />
Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“ installierte ADRA eine<br />
Wasseraufbereitungsanlage, mit der täglich etwa 35.000<br />
Liter Trinkwasser produziert wurden und so ca. 7 000<br />
Menschen versorgt werden konnten.<br />
ADRA unterstützt den Wiederaufbau in Pakistan<br />
Im August <strong>2011</strong> wurden die provisorischen Maßnahmen<br />
durch langfristige Projekte zum Wiederaufbau abgelöst. Die<br />
Projekte sind auf ein Jahr angelegt und sollen eine dauerhafte<br />
Wasserversorgung in der Erdbebenregion gewährleisten.<br />
Auch hier arbeitet ADRA mit Unterstützung von „Aktion<br />
Deutschland Hilft“. 30 Trinkwasserbrunnen mit Handpumpen<br />
ersetzen dabei die provisorische Versorgung mithilfe<br />
der Trinkwasseraufbereitungsanlage. Zudem repariert ADRA<br />
während der Laufzeit des Projektes 420 Brunnen. Für 750<br />
Familien (ca. 5500 Personen) bedeutet das eine erhebliche<br />
Erleichterung bei der täglichen Wasserversorgung.<br />
Auch die hygienische Situation der Menschen in den Regionen<br />
Shah Jamal und Muzaffargarh wird durch den Bau von<br />
750 Sanitärstationen mit Duschen und Toiletten verbessert.<br />
Zusätzlich verteilt ADRA Hygieneartikel und führt Hygieneschulungen<br />
durch, um das Bewusstsein für Hygiene in der<br />
Bevölkerung zu verstärken.<br />
ADRA renoviert Krankenhäuser in Pakistan<br />
Durch die Flut wurden fast alle Kliniken der Region beschädigt.<br />
ADRA plant die Infrastruktur der Gesundheitsversorgung<br />
wiederherzustellen. 16 Krankenhäuser sollen<br />
renoviert und restauriert werden. Durch diese Maßnahme<br />
wird 100 000 Menschen in der Region eine geregelte Gesundheitsversorgung<br />
zur Verfügung stehen. Zusätzlich plant<br />
ADRA Gesundheitstrainings, um Freiwillige zu schulen, die<br />
dann ihr Wissen an weite Teile der Bevölkerung weitergeben<br />
können.<br />
Innerhalb des ersten Jahres nach der Katastrophe in Pakistan<br />
hat ADRA für die Menschen in den Regionen Shah<br />
Jamal und Muzaffargarh eine Lebensgrundlage und eine Zukunftsperspektive<br />
geschaffen. Jetzt gilt es, durch langfristige<br />
Wiederaufbauprojekte Pakistan auf dem Weg zurück zur<br />
Normalität zu unterstützen.<br />
10 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> 11
UNSERE PROJEKTE <strong>2011</strong><br />
Unsere Projekte <strong>2011</strong><br />
NORDAMERIKA / KARIBIK<br />
Bezeichnung Land Budget<br />
Anzahl Hilfeempfänger<br />
Katastrophenhilfe Haiti 33.557,00 € 250<br />
Katastrophenhilfe Haiti 9.485,00 € 200<br />
Einkommen Haiti 28.150,00 € 20<br />
Katastrophenhilfe Haiti 15.600,00 € 8.000<br />
Gesundheit Haiti 647.011,00 € 5.000<br />
SÜDAMERIKA<br />
Bezeichnung Land Budget<br />
Anzahl Hilfeempfänger<br />
Katastrophenhilfe Brasilien 77.400,00 € 4.500<br />
Katastrophenhilfe Chile 38.297,00 € 656<br />
Katastrophenhilfe Kolumbien 40.413,00 € 502<br />
Einkommen Costa Rica 32.711,29 € k.A.<br />
AFRIKA<br />
Bezeichnung Land Budget<br />
Anzahl Hilfeempfänger<br />
Bildung Äthiopien 16.333,00 € 352<br />
Katastrophenhilfe Elfenbeinküste 45.250,85 € 20.000<br />
Einkommen Libyen 170.000,00 € 10.000<br />
Bildung/Gesundheit Kenia 42.000,00 € 200<br />
Bildung Kenia 30.000,00 € k.A.<br />
Katastrophenhilfe Kenia 90.569,35 € 1.620<br />
Katastrophenhilfe Kenia 111.280,00 € 550<br />
Katastrophenhilfe Kenia 227.641,00 € 3.060<br />
Katastrophenhilfe Liberia 52.744,37 € 19.202<br />
Bildung Somalia 3.396.434,00 € 32.213<br />
Katastrophenhilfe Somalia 10.008,55 € 2.200<br />
Katastrophenhilfe Somalia 107.843,00 € 19.000<br />
Katastrophenhilfe Somalia 325.998,85 € 23.445<br />
Einkommen Südsudan 102.418,00 € 4.920<br />
Katastrophenhilfe Tunesien 30.000,00 € 10.000<br />
Katastrophenhilfe Tunesien 29.327,00 € 1.500<br />
Costa Rica<br />
Kolumbien<br />
Chile<br />
Chile<br />
Haiti<br />
Brasilien<br />
Haiti<br />
Mali<br />
Deutschland<br />
Montenegro<br />
Serbien<br />
Albanien<br />
Tunesien<br />
Libyen<br />
Tschad<br />
Rumänien<br />
Moldawien<br />
Bulgarien<br />
Südsudan<br />
Kenia<br />
Jemen<br />
Afghanistan<br />
Pakistan<br />
Russland<br />
Indien<br />
Äthiopien<br />
Liberia<br />
Elfenbeinküste<br />
Somalia Sri Lanka<br />
Brasilien<br />
12 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> 13<br />
ADRA Projektländer <strong>2011</strong><br />
Länder der Erde<br />
Nepal<br />
Mongolei<br />
Pakistan Japan<br />
Indien<br />
Myanmar<br />
Thailand<br />
Thailand<br />
Laos<br />
Mongolei<br />
Japan<br />
Phillipienen<br />
Fiji<br />
EUROPA<br />
Bezeichnung Land Budget<br />
Anzahl Hilfeempfänger<br />
Kinder helfen Kindern (2010/<strong>2011</strong>) Deutschland 310.127,00 € 100.000<br />
Gesundheit Albanien 40.000,00 € 1.068<br />
Katastrophenhilfe Albanien 3.200,00 € 335<br />
Bildung Deutschland 16.090,00 € 160<br />
Bildung Deutschland 15.000,00 € 5<br />
Kinder helfen Kinder (<strong>2011</strong>/2012) Deutschland 200.000,00 € 100.000<br />
Gesundheit Russland 14.490,00 € 50<br />
Gesundheit Russland 14.076,00 € 502<br />
Bildung Russland 10.000,00 € 560<br />
Katastrophenhilfe Russland 45.000,00 € 656<br />
Gesundheit Serbien 81.000,00 € 70<br />
Katastrophenhilfe Serbien 7.000,00 € 7.500<br />
Kinder helfen Kindern Russland-Moldawien-Rumänien 10.000,00 € 712<br />
Gesundheit Moldawien 3.054,00 € 300<br />
Katastrophenhilfe Montenegro 33.404,00 € 4.750<br />
ASIEN<br />
Bezeichnung Land Budget<br />
Anzahl Hilfeempfänger<br />
Katastrophenhilfe Afghanistan 277.787,76 € 15.610<br />
Katastrophenhilfe Afghanistan 201.089,86 € 9.390<br />
Katastrophenhilfe Indien 574.936,75 € 53.279<br />
Katastrophenhilfe Indien 401.265,53 € 51.464<br />
Katastrophenhilfe Indien 11.649,00 € 25.187<br />
Katastrophenhilfe Indien 400.000,00 € 19.845<br />
Katastrophenhilfe Japan 3.052.236,30 € 9.547<br />
Gesundheit Laos 595.280,00 € 4.350<br />
Ernährung Mongolei 1.099.768,25 € 2.880<br />
Gesundheit Mongolei 388.440,00 € 16.830<br />
Einkommen Mongolei 562.245,00 € 2.100<br />
Katastrophenhilfe Myanmar 10.000,00 € 220<br />
Katastrophenhilfe Myanmar 65.041,00 € 4.000<br />
Einkommen Nepal 23.358,00 € 636<br />
Katastrophenhilfe Nepal 150.000,00 € 13.700<br />
Katastrophenvorsorge Pakistan 157.491,91 € 9.250<br />
Katastrophenhilfe Pakistan 232.680,07 € 10.000<br />
Katastrophenhilfe Pakistan 623.374,00 € 78.414<br />
Katastrophenhilfe Pakistan 450.030,00 € 100.000<br />
Katastrophenhilfe Pakistan 740.211,00 € 5.434<br />
Katastrophenhilfe Phillipienen 20.000,00 € 5.000<br />
Katastrophenhilfe Sri Lanka 22.000,00 € 1.452<br />
Integrierte Projekte Thailand 748.500,00 € 2.352<br />
Einkommen Myanmar/Thailand 2.017.674,00 € 6.210
8.000 €<br />
6.000 €<br />
4.000 €<br />
2.000 €<br />
ADRA<br />
ADRA<br />
ADRAshop<br />
Gutes Kaufen. Gutes Tun.<br />
Die ADRAshops sind ein gewerblicher Geschäftszweig<br />
von ADRA Deutschland e.V. Geleitet werden<br />
die Shops von ehrenamtlichen Mitarbeitern, die das umfangreiche<br />
Angebot, das von gebrauchter Kleidung über<br />
Haushaltswaren bis hin zu Spielzeug reicht, fachmännisch<br />
anbieten. Der Gewinn fließt anschließend zu hundert<br />
Prozent in die Finanzierung und Implementierung<br />
von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit.<br />
Auf dieser Grundlage verfolgen die ADRAshops zwei<br />
Ziele: Zum einen dienen wir den Menschen vor Ort, die<br />
sich, aufgrund der zunehmenden Spaltung der Gesellschaft<br />
in Arm und Reich, mit wenig Geld gute Waren<br />
kaufen können, zum anderen ermöglicht der so erwirtschaftete<br />
Gewinn die direkte Bekämpfung der absoluten<br />
Armut in den Entwicklungsländern.<br />
Einnahmen des ADRA-Shops<br />
Bergisch Gladbach Gesamteinnahmen <strong>2011</strong>: 54.068,47 €<br />
Weiterstadt<br />
Gesamteinnahmen <strong>2011</strong>: 73.729,45 €<br />
10.000 €<br />
Jan.<br />
Feb.<br />
Mär.<br />
Apr.<br />
14 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Mai<br />
Jun.<br />
Jul.<br />
Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.<br />
Monate im Jahr <strong>2011</strong><br />
Der erste ADRAshop wurde 2001 in Weiterstadt gegründet.<br />
2010 wurde ein zweiter ADRAshop in Bergisch Gladbach<br />
eröffnet.<br />
Besonders erfreulich entwickelten sich die Einnahmen<br />
des ADRAshops in Bergisch Gladbach. Durchschnittlich<br />
wurden pro Monat mehr als 4500€ durch den Verkauf<br />
erwirtschaftet.<br />
Ermutigt durch die Erfolge, ist für die Zukunft geplant,<br />
weitere ADRAshops bundesweit zu eröffnen, um so der<br />
steigenden Nachfrage für gebrauchte Textilien und Haushaltswaren<br />
zu begegnen.<br />
Personalentsendung<br />
Auch <strong>2011</strong> haben sich 18 junge Frauen und Männer<br />
aus Deutschland und Österreich für ein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr im Ausland entschieden.<br />
Sie wurden über den „weltwärts“ Freiwilligendienst des<br />
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung, über den Internationalen Jugendfreiwilligendienst<br />
des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche<br />
Aufgaben als auch über den Freiwilligen Adventistischen<br />
Freiwilligendienst nach Argentinien, Costa Rica,<br />
Mexiko, Moldawien, Kenia, Tansania und Nepal entsandt.<br />
Jedes Jahr entscheiden sich zahlreiche junge Menschen<br />
über die ADRA Freiwilligenprogramm ins Ausland zu gehen.<br />
Viele haben gerade ihr Abitur abgeschlossen und betreuen<br />
nun Kinder in Waisenheimen oder Kinderzentren.<br />
Einige haben eine medizinische Ausbildung absolviert und<br />
können ihr bereits gewonnenes Wissen im Ausland praktisch<br />
anwenden. Auf diese Weise bekommen sie nicht nur<br />
Berufserfahrung, sondern lernen die Entwicklungs-<br />
zusammenarbeit aus nächster Nähe kennen.<br />
Vorbereitet wurden die Freiwilligen durch die Teilnahme<br />
am ADRA- Intensiv- und Ausreiseseminar. Angesprochen<br />
wurden Themen wie Länderkunde, Flugvorbereitungen,<br />
Gesundheitsvorsorge, aber auch Leben und Arbeiten im<br />
Einsatzgebiet oder Schutz vor Infektionskrankheiten. Außerdem<br />
wurden sie in die kulturellen Gepflogenheiten der<br />
jeweiligen Ausreiseländer eingeführt und natürlich in die<br />
Projekte, welche die Freiwilligen betreuen werden. Eine<br />
besonders große Hilfe war ihnen der Austausch mit den<br />
kürzlich zurückgekehrten Freiwilligen des Vorjahres.<br />
15
AKTION KINDER HELFEN KINDERN!<br />
Aktion Kinder helfen Kindern!<br />
Aktion<br />
Kinder helfen<br />
Kindern!<br />
Auch im 12. Jahr<br />
ungebrochene<br />
Paket-Freude<br />
Die „Aktion Kinder helfen Kindern!“ konnte zu<br />
Weihnachten <strong>2011</strong> erneut in sieben osteuropäischen<br />
Ländern für glänzende Kinderaugen sorgen. In<br />
Albanien, Serbien, dem Kosovo, der Republik Moldau,<br />
der Ukraine, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina<br />
wurden insgesamt 39 262 Weihnachtsgeschenke mit<br />
schönen und sinnvollen Inhalten übergeben.<br />
In Deutschland ist die Hilfsbereitschaft ungebrochen.<br />
450 Aktionsgruppen waren die Hauptträger der Aktion<br />
und sammelten mit Elternvertretern, Lehrern<br />
und Nachbarn die Pakete in den zahlreichen Schulen,<br />
Kindergärten und Firmen ein.<br />
Dazu kamen noch einmal 712 Pakete für Kinder in Russ-<br />
land, Georgien und Armenien, die direkt in den jeweiligen<br />
Ländern gepackt wurden. Die ADRA-Partnerbüros<br />
bildeten ebenfalls Aktionsgruppen, welche die Pakete<br />
liebevoll packten.<br />
Nicht nur die Kinder in Osteuropa konnten sich über ein<br />
Paket zu Weihnachten freuen. Ein Teil der Pakete ging<br />
auch an arme Kinder in Deutschland. 187 Geschenke<br />
fanden ihr Ziel in Dresden, Gießen oder Hamburg, wo<br />
sie begeistert aufgenommen wurden. Dazu fanden viele<br />
Sachspenden in Form von Kleidung, Schuhen, großen<br />
Spielen oder Lebensmitteln ihre neuen glücklichen Besitzer.<br />
Im ADRA-Shop Weiterstadt konnten 50 Familien<br />
Gutscheine für Weihnachtsgeschenke einlösen.<br />
Erfreulich hat sich auch die Bildungskomponente der<br />
Aktion entwickelt. 239 Schulklassen und eine ganze<br />
Grundschule haben sich thematisch im Unterricht mit<br />
der Aktion und der Situation der Kinder in den entsprechenden<br />
Ländern beschäftigt.<br />
Kinderprojekte der Aktion im Überblick:<br />
Albanien Schulung von 1100 Müttern in allen<br />
relevanten Fragen zur Gesundheit und<br />
Behandlung von Kindern<br />
Russland Einrichtung von drei sensorischen Räumen<br />
zur Behandlung körperlich und geistig<br />
eingeschränkter Kinder<br />
Deutschland Förderung der Betreuung von fünf benachteiligten<br />
Jugendlichen zum Erreichen des<br />
Hauptschulabschlusses<br />
Deutschland Malworkshops für Kindergruppen verschiedener<br />
Nationalitäten (Völkerverständigung)<br />
16 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> 17
ENTWICKLUNGSPOLITISCHE BILDUNG<br />
Entwicklungspolitische Bildung<br />
Entwicklungs politische<br />
Bildung<br />
Wege zu einem „Globalen Lebensstil“ entdecken.<br />
Im Gespräch mit karitativ motivierten Menschen begegnen<br />
mir oftmals sehr ähnliche Denkansätze und<br />
Verständnisweisen bezüglich der Entwicklungszusammenarbeit.<br />
Ich würde sie etwa so skizzieren:<br />
Wir leben in einem Land, das von Wohlstand, Wachstum,<br />
Sicherheit im Sozial- und Rechtswesen geprägt ist. Wir<br />
nehmen die Verantwortung, Armen und Hungernden<br />
oder durch Katastrophen in Not Geratenen zu helfen,<br />
wahr. Das geschieht aus Dankbarkeit, aus Verantwortung<br />
oder aus Nächstenliebe – die Gründe sind ehrenwert.<br />
Ohne die im Vertrauen gespendeten Mittel könnte ADRA<br />
diesen zutiefst christlichen Auftrag nicht ausführen.<br />
Doch in einer sich schnell wandelnden Welt kommen<br />
neue Fragen auf: Warum haben wir noch immer 2,5<br />
Milliarden Menschen in Armut (Tageseinkommen weniger<br />
als 1 Dollar) – davon eine Milliarde chronisch<br />
unterernährt? Sie müssen 80 Prozent ihres Haushaltseinkommens<br />
für Nahrung ausgeben, bei uns sind es zwölf<br />
Prozent. Um ihre Produkte am Weltmarkt verkaufen zu<br />
können, pflanzen die Bauern in den armen Ländern Bio-<br />
treibstoffe an, dadurch gehen 100 Millionen Tonnen Getreide<br />
für die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung<br />
verloren und die daraus folgende Preissteigerung<br />
trifft die Armen am schlimmsten.<br />
Es ist nur ein Aspekt unter vielen, der aufzeigt, welche<br />
globalen Auswirkungen menschliches Handeln hat, wenn<br />
es nur ein spezifisches Problem lösen will, dabei jedoch<br />
die globale Sicht aus dem Auge verliert. Genau aber diese<br />
Fähigkeit, in größeren Zusammenhängen zu denken, zu<br />
planen und zu agieren wird in absehbarer Zukunft für<br />
alle Menschen extrem wichtig sein. Vor allem muss die<br />
gerade heranwachsende Generation der heute Zehnjährigen<br />
für einen global verträglichen Lebensstil fit gemacht<br />
werden. Sie müssen die Herausforderungen einer Welt<br />
mit zehn Milliarden Menschen meistern, damit sie friedlich<br />
zusammen leben können.<br />
Die Abteilung für entwicklungspolitische Bildung möchte<br />
hier ihren Beitrag leisten. Die verbleibende Zeit ist angesichts<br />
der zu bewältigenden Aufgabe so knapp, dass<br />
man dieses aufklärende Engagement auch als „Katastrophen-Vorsorge,<br />
Vorbeugung oder Gefahrenminderung<br />
bezeichnen könnte.<br />
Unser Engagement in <strong>2011</strong>:<br />
1. Mitarbeit im Vorbereitungsteam der UN-Konferenz<br />
im September in Bonn. ADRA übernimmt die Verantwortung<br />
für die Durchführung der Workshops.<br />
2. Teilnahme an der G-Konferenz in Friedensau.<br />
3. Teilnahme am Kirchentag in Dresden.<br />
4. Mitarbeit in Foren und Symposien der Bundesregierung<br />
/ Ministerien / Fachgremien<br />
5. Mitarbeit in den Bündnissen: VENRO / BENGO / ADH / GfA<br />
6. Durchführung von Seminaren für Freiwillige, an<br />
Schulen und Zielgruppen.<br />
7. Produktion von drei Filmen auf DVD<br />
8. Interviews für TV, Rundfunk und Presseorgane<br />
9. Erstellung von Texten für ADRA-Publikationen<br />
10. Vortragsarbeit und Präsentationen in 17 Städten<br />
Vielen Dank für Ihre<br />
Unterstützung!<br />
18 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> 19
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung <strong>2011</strong> 2010 Bilanz<br />
Unterstützung und Einnahmen*<br />
EURO<br />
Ertrag aus Spendenverbrauch 5.019.042,88 3.818.993,86<br />
a) Zweckgebundene Spenden zur<br />
Projektfinanzierung<br />
3.664.890,72 1.929.362,25<br />
b) Sonstige Spenden<br />
Ertrag aus dem Verbrauch von Zuschüssen<br />
öffentlicher Institutionen zur<br />
1.354.152,16 1.889.631,61<br />
Projektfinanzierung 1.368.213,27 4.357.510,27<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
235.550,21 251.332,76<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 7.081,74 9.312,50<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.768,73 1.203,29<br />
Unterstützung und Einnahmen gesamt 6.637.656,83 8.438.352,68<br />
Betriebsaufwendungen<br />
Projektbezogene Aufwendungen<br />
Entwicklungs- und Hilfsprojekte - 5.052.433,00 - 6.489.872,52<br />
a) Sachaufwand - 4.311.289,07 - 5.902.579,69<br />
b) Personalaufwand<br />
Aufwendungen für entwicklungs-<br />
- 741.143,93 - 584.292,83<br />
politische Bildung - 22.103,50 - 53.242,92<br />
Projektbezogene Aufwendungen gesamt<br />
- 5.074.536,50 - 6.540.115,44<br />
Unterstützende Aufwendungen<br />
Werbeaufwendungen - 146.277,95 - 225.131,82<br />
Allgemeine Verwaltungskosten - 974.144,36 - 1.069.319,06<br />
a) Sachaufwand - 359.380,26 - 471.412,75<br />
b) Personalaufwand - 614.764,10 - 597.906,31<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen - 408.603,45 - 435.835,57<br />
Unterstützende Aufwendungen gesamt -1.529.025,76 -1.730.286,45<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 15.989,30 - 5.619,20<br />
Betriebsaufwendungen gesamt - 6.619.551,56 - 8.276.021,09<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 18.105,27 162.331,59<br />
Außerordentliche Erträge 14.739,58<br />
Außerordentliche Aufwendungen - 31.780,26 -2.321,00<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
- 1.929,59 1.350,40<br />
Jahresüberschuss / Fehlbetrag<br />
FINANZBERICHT <strong>2011</strong><br />
Finanzbericht <strong>2011</strong><br />
- 865,00 161.360,99<br />
Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr 197.993,23 195.867,24<br />
Entnahmen aus den Rücklagen<br />
601.665,00<br />
Einstellungen in das Vereinskapital<br />
- 526.000,00<br />
Einstellungen in die Rücklagen<br />
-234.900,00<br />
Ergebnisvortrag 197.128,23 197.993,23<br />
* Alle Spenden werden zuerst in der Bilanz unter „Noch nicht verbrauchte Spendemittel“ gebucht. Sobald<br />
diese Spenden für Projekte benötigt werden, werden sie unter „Unterstützung und Einnahmen gebucht.<br />
Aktiva<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
EURO<br />
Anlagevermögen<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 3.006,21 6.596,46<br />
Sachanlagen<br />
a) Grundstücke und Bauten 1.337.545,45 1.531.247,42<br />
b) andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Finanzanlagen<br />
Geschäftsausstattung<br />
Anlagevermögen gesamt:<br />
Umlaufvermögen gesamt:<br />
Eigenkapital<br />
1.465.588,62 1.584.765,31<br />
a) Anteile an verbundenen Unternehmen 1,00 1,00<br />
b) Wertpapiere des Anlagevermögens<br />
608.366,63 618.511,58<br />
2.073.956,25 2.203.277,89<br />
Umlaufvermögen<br />
Vorräte 13.325,09 14.289,24<br />
Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
a) Forderungen aus Co-Finanzierungen<br />
b) Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
6.370.559,98 5.424.898,29<br />
Bilanz-Summe-Aktiva 8.447.522,44 7.509.909,44<br />
Passiva<br />
3.958.837,50 3.891.073,99<br />
237.557,11 - 62.431,60<br />
2.160.840,28 1.457.103,46<br />
Eigenkapital<br />
Vereinskapital<br />
Rücklagen<br />
a) Freie Rücklage nach § 58<br />
526.000,00 526.000,00<br />
Nr. 7 a AO 974.980,69 974.980,69<br />
b) Zweckgebundene Rücklagen nach<br />
§ 58 Nr. 6 AO 5.760,00 5.760,00<br />
980.740,69 980.740,69<br />
Ergebnisvortrag 197.128,23 197.993,23<br />
1.703.868,92 1.704.733,92<br />
Noch nicht verbrauchte Spendenmittel*<br />
a) Noch nicht satzungsgemäß<br />
verwendete Spenden 1.369.637,79 1.211.706,40<br />
b) Längerfristig gebundene Spenden<br />
169.578,60<br />
Rückstellungen<br />
a) Steuerrückstellungen 1.929,59<br />
b) sonstige Rückstellungen 89.400,00 35.000,00<br />
Verbindlichkeiten<br />
a) Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 0,80 780,10<br />
b) Verbindlichkeiten aus<br />
Co-Finanzierungen 3.840.543,73 3.503.581,88<br />
c) Verbindlichkeiten aus nicht-öffentlicher<br />
Projektfinanzierung 703.385,12 101.914,47<br />
d) Sonstige Verbindlichkeiten 737.376,49 782.614,07<br />
e) Rechnungsabgrenzungsposten 1.380,00<br />
Bilanz-Summe-Passiva 8.447.522.44 7.509.909,44<br />
Finanzielle Eckdaten<br />
Einnahmen und Ausgaben über 3 Jahre<br />
10.000.000 €<br />
8.000.000 €<br />
6.000.000 €<br />
4.000.000 €<br />
2.000.000 €<br />
Übersicht der Einnahmen 2009, 2010 und <strong>2011</strong><br />
ECHO<br />
Aktion Deutschland Hilft<br />
Europe Aid<br />
BMZ<br />
0 €<br />
Einnahmen<br />
Ausgaben<br />
Auswertiges Amt<br />
Private Spenden<br />
Sonstige Einnahmen<br />
ADRA Netzwerk<br />
Gesamteinnahmen:<br />
2009<br />
8.455.104,56 €<br />
Übersicht der Ausgaben 2009, 2010 und <strong>2011</strong><br />
Entwicklungs- und Hilfsprojekte<br />
Entwicklungspolitische Öffentlichkeitsarbeit<br />
Fundraising-Kosten<br />
Allgemeine Verwaltungskosten<br />
Sonstige betriebliche Ausgaben<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Gesamtausgaben:<br />
2009<br />
2009<br />
3.402.950,00 €<br />
242.460,42 €<br />
1.534.955,31 €<br />
364.907,68 €<br />
379.944,08 €<br />
2.271.657,12 €<br />
225.229,95 €<br />
33.000,00 €<br />
8.455.104,56 €<br />
2009<br />
2009<br />
6.666.605,69 €<br />
31.628,00 €<br />
191.263,11 €<br />
943.737,16 €<br />
550.150,42 €<br />
10.649,31 €<br />
8.394.033,69 €<br />
2010<br />
8.438.352,68 €<br />
2010 <strong>2011</strong><br />
2010<br />
2.035.977,82 €<br />
866.868,78 €<br />
980.122,77 €<br />
481.664,34 €<br />
859.745,34 €<br />
2.819.796,49 €<br />
318.121,78 €<br />
76.055,36 €<br />
8.438.352,58 €<br />
<strong>2011</strong><br />
6.652.396,42 €<br />
8.394.033,69 € 8.276.991,69 €<br />
6.653.261,41 €<br />
<strong>2011</strong><br />
301.597,73 €<br />
1.865.406,57 €<br />
484.097,86 €<br />
186.872,83 €<br />
395.644,85 €<br />
2.550.444,05 €<br />
265.868,45 €<br />
602.464,08 €<br />
6.652.396,42 €<br />
2010 <strong>2011</strong><br />
2010 <strong>2011</strong><br />
6.489.761,52 €<br />
5.052.433,00 €<br />
53.242,92 € 22.103,50 €<br />
225.131,82 €<br />
146.277,95 €<br />
1.066.745,06 €<br />
974.144,36 €<br />
435.835,57 €<br />
408.603,45 €<br />
9.290,60 € 49.699,15 €<br />
8.276.991,69 €<br />
6.653.261,41 €<br />
20 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> 21
PARTNER UND VORSTAND<br />
Unsere Partner und Vorstand<br />
UNSERE PARTNER<br />
ADRA Deutschland e.V. arbeitet zusammen mit Kommunen,<br />
staatlichen Einrichtungen und Nicht-Regierungs-Organisationen<br />
(NRO) in der Bundesrepublik Deutschland und auf<br />
internationaler Ebene.<br />
Auf internationaler Ebene Auf europäischer Ebene<br />
UNHCR<br />
United Nations High Commissioner for<br />
Refugees (Hoher Flüchtlingskommissar der<br />
Vereinten Nationen), Genf, Schweiz.<br />
UNO<br />
United Nations Organization (Vereinte Nationen).<br />
Ein zwischenstaatlicher Zusammenschluss von<br />
193 Staaten. Die wichtigsten Aufgaben der Organisation<br />
sind der Schutz der Menschenrechte, die<br />
Sicherung des Weltfriedens und die Förderung<br />
der internationalen Zusammenarbeit.<br />
WFP<br />
Welternährungsprogramm der Vereinten<br />
Nationen (World Food Programme) mit Sitz in<br />
Rom, Italien.<br />
CONCORD<br />
Confédération européenne des ONG d’urgence et<br />
de développement, Bruxelles (Zusammenschluss<br />
von Nicht-Regierungs-Organisationen aus dem<br />
Bereich der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe<br />
auf europäischer Ebene), Sitz in Brüssel, Belgien.<br />
ECHO<br />
European Community Humanitarian Office<br />
(Europäische Kommission Humanitäre Hilfe).<br />
Unterstützt die Arbeit der Hilfsorganisationen<br />
im Falle großer Katastrophen, Sitz in Brüssel,<br />
Belgien.<br />
EuropeAid<br />
Die Generaldirektion Entwicklung und Zusammenarbeit<br />
der Euro päischen Kommission<br />
erarbeitet die Entwicklungshilfestrategien der EU.<br />
In Deutschland<br />
Auswärtiges Amt<br />
Deutsches Außenministerium mit Sitz in Berlin.<br />
Leiter des Auswärtigen Amtes ist der Bundesminister<br />
des Auswärtigen.<br />
Aktion Deutschland Hilft<br />
Das Aktionsbündnis von zehn deutschen Organisationen<br />
aus dem Bereich der humanitären Hilfe<br />
mit Sitz in Bonn.<br />
BMZ<br />
Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung, Sitz in Bonn.<br />
Der Paritätische<br />
Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband ist<br />
einer der großen Dachverbände von über 10.000<br />
eigenständigen Organisationen, Einrichtungen und<br />
Gruppierungen im Sozial- und Gesundheitsbereich,<br />
Sitz in Berlin.<br />
VENRO<br />
Verband Entwicklungspolitischer Nicht-Regierungs-Organisationen<br />
in Deutschland, Sitz in<br />
Bonn.<br />
ADRA–STIFTUNG<br />
Stiftung zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit<br />
und der humanitären Hilfe, Sitz in<br />
Weiterstadt.<br />
AWW<br />
Advent-Wohlfahrts-Werk. Das So zial werk der<br />
Freikirche der Siebenden-Tags-Adventisten in<br />
Deutschland, Sitz in Hannover.<br />
IEZ<br />
Institut für Entwicklungszusammenarbeit ist eine<br />
Einrichtung von ADRA Deutschland e. V. und<br />
der Hochschule Friedensau und bietet das Fach<br />
“Entwicklungszusammenarbeit” an.<br />
DVG<br />
Deutscher Verein für Gesundheitspflege, Sitz in<br />
Ostfildern bei Stuttgart.<br />
Weitere Partner sind die regionalen ADRA-Vertretungen und die<br />
ADRA-Schwesterorganisationen in z. Zt. 125 Ländern, die ihre Projekte<br />
und Programme selbst entwickeln, sowie die Siebenten-Tags-<br />
Adventisten in über 180 Ländern, deren kirchliche Strukturen von<br />
ADRA genutzt werden.<br />
DER ADRA – VORSTAND<br />
Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung für<br />
5 Jahre gewählt und ist im Sinne des Paragraphen 26 BGB<br />
geschäftsführender Vorstand. Er besteht aus fünf Mitgliedern:<br />
Günther Machel,<br />
Vorsteher der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten,<br />
Süddeutscher Verband, 1. Vorsitzender<br />
Klaus van Treeck,<br />
Direktor der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten,<br />
Norddeutscher Verband, 2. Vorsitzender<br />
Norbert Zens,<br />
Schatzmeister der Euro-Afrika-Division und der Freikirche<br />
der STA in Deutschland.<br />
Jörg Fehr,<br />
ADRA-Direktor der Euro-Afrika-Division, Bern<br />
Bruno Vertailler,<br />
Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten,<br />
Bern<br />
22 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> 23
ADRA Deutschland e. V. ist eine vom Staat unabhängige, selbstständige<br />
Organisation der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.<br />
Als kirchliche Einrichtung hilft ADRA Menschen – unabhängig von<br />
ihrer politischen und religiösen Anschauung oder ihrer ethnischen Herkunft.<br />
ADRA steht für: Adventist Development and Relief Agency.<br />
Christliche Werte bestimmen<br />
das Handeln bei ADRA:<br />
Der Mensch ist zum Ebenbild Gottes geschaffen.<br />
Alle Menschen sind vor Gott gleich.<br />
Die Würde des Menschen ist unantastbar.<br />
Jeder Mensch hat ein Recht auf Lebensqualität.<br />
Damit Menschen<br />
wieder hoffen können!<br />
ADRA Deutschland e. V.<br />
Robert-Bosch-Str. 10 · 64331 Weiterstadt<br />
Telefon: 06151 8115-0 · Fax: 06151 8115-12<br />
E-Mail: info@adra.de · www.adra.de<br />
rasani.design | www.rasani.de