Erfolgreiches Gräser-Management 2010
Erfolgreiches Gräser-Management 2010
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Erfolg durch Qualität<br />
Der entscheidende Erfolgs-Faktor ist die<br />
Erzeugung einer hohen Futterqualität.<br />
Denn durch mehr Energie im Grundfutter<br />
und in der Regel einhergehender<br />
höherer Futteraufnahme erreichen Sie<br />
höhere Milch- und Fleischleistungen.<br />
Gleichzeitig sinken die Futterkosten je<br />
erzeugtem kg Milch und Fleisch.<br />
Betriebe mit einer hohen Grundfutterleistung,<br />
haben nicht nur Einsparungen<br />
an Kraftfutter als wirtschaftlichen Vorteil zu verzeichnen,<br />
sondern auch eine deutlich höhere Milchleistung (siehe<br />
Tabelle 1). Die daraus resultierende bessere Herdengesundheit,<br />
steigert die Leistungsfähigkeit noch zusätzlich. Da lohnt es<br />
sich, die Qualität des Grundfutters genauer zu betrachten.<br />
Für ein optimales Ergebnis ist eine langfristige Planung und<br />
eine genaue Analyse der Futterfl ächen das A und O.<br />
Verschiedene Fragen sind immer wieder neu zu stellen, wie<br />
z.B.:<br />
Wie hoch soll oder kann der Anteil Gras in der<br />
Fütterung sein?<br />
In welchem Zustand ist das Dauergrünland, und<br />
mit welchen Maßnahmen kann ich es optimieren?<br />
Welche Mischungen nutze ich für Nachsaat, welche<br />
für Neuansaat?<br />
Wie integriere ich Ackerfutterbau in meine Fruchtfolge?<br />
Wann setze ich auf kleehaltige Mischungen, wo sind<br />
reine <strong>Gräser</strong>mischungen zu bevorzugen?<br />
Ist der Nährstoffhaushalt des Bodens in Ordnung?<br />
Im Bereich der Grünlandverbesserung liegen noch viele<br />
Reserven. Dies zeigt auch eine dreijährige Betriebsauswertung<br />
der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit 208<br />
Betrieben. Der Unterschied zwischen obersten und untersten<br />
Betrieben beträgt fast 2.000 kg Milch aus Grundfutter:<br />
4<br />
„Rund die Hälfte der Betriebe erreichte eine mittlere Grundfutterleistung<br />
zwischen 3.000 und 4.000 kg Milch.... 30 % der Betriebe<br />
erreichte mit 4.399 kg FECM aus Grundfutter eine fast doppelt<br />
so hohe Grundfutterleistung wie die unterste Gruppe. Die hier<br />
erreichte hohe Grundfutterleistung hat nicht nur im Bezug auf<br />
die Einsparung an Kraftfutter einen wirtschaftlichen Vorteil.<br />
Die Milchleistung steigt mit zunehmender Grundfutterleistung<br />
deutlich an. Kühe aus Herden mit hoher Grundfutterleistung<br />
verfügen über eine wesentlich bessere Gesundheit, die diese auch<br />
mit höheren Leistungen danken.“<br />
Tabelle 1: Grundfutterleistung und Rentabilität<br />
Betriebe sortiert nach<br />
Milch aus Grundfutter<br />
Hohe Grundfutterleistungen verbessern<br />
die Rentabilität der Milcherzeugung<br />
< 3.000 kg<br />
3.000 bis<br />
3.500 kg<br />
3.500 bis<br />
4.000 kg<br />
> 4.000 kg<br />
Anzahl Betriebe 40 46 59 63<br />
FECM 4% Fett 3,4%<br />
Eiweiß, kg<br />
Kraftfutter (6,7 MJ),<br />
dt/Kuh<br />
Naßfutter je Kuh,<br />
dt/Kuh<br />
Kraftfutter u. Naßfutter,<br />
g/kg FECM<br />
FECM - Milch aus<br />
Grundfutter, kg<br />
Futterkosten kg Milch<br />
(FECM), ct/kg<br />
8.620 8.816 9.161 9.496<br />
27,65 25,04 24,87 24,10<br />
2,68 2,16 1,73 0,82<br />
352 309 290 262<br />
2.407 3.254 3.721 4.399<br />
11,7 10,9 10,5 9,9<br />
Quelle: Betriebszweigabrechnungen Milchviehhaltung 2007/2008, zusammengestellt von<br />
den Bezirksstellen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und den Beratungsringen<br />
Grafschaft Bentheim, Emsland, Osnabrück<br />
Fazit:<br />
Qualität sichert den Betriebserfolg! Eine hohe bis sehr<br />
hohe Grundfutterleistung ist nur über höchste Qualität<br />
des Futters erreichbar. Die richtige Zusammensetzung und<br />
die optimale Qualität der eingesetzten <strong>Gräser</strong>mischungen<br />
tragen entscheidend zum Erfolg bei.