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Mobbing in der Schule - Rheine

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<strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

Falls dir <strong>der</strong> „neuhochdeutsche“ Begriff bisher noch nicht zu Ohren gekommen ist, hier<br />

e<strong>in</strong>e kurze Erklärung:<br />

Mit <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> bezeichnet man den gezielten Psychoterror am Arbeitsplatz gegenüber<br />

e<strong>in</strong>em bestimmten Kollegen, meist mit dem Ziel, das Opfer an den Rand des Nervenzusammenbruchs<br />

und aus <strong>der</strong> Firma zu treiben. Das Ganze mit äußerst fiesen, aber<br />

gerade deswegen so wirkungsvollen Mitteln: Lügen, Intrigen, Schneiden, Unterlagen<br />

verschw<strong>in</strong>den lassen, anschwärzen usw.<br />

Hört sich schlimm an, nicht wahr?<br />

Zum Glück muss ich mich noch nicht im rauen Berufsleben durchkämpfen, son<strong>der</strong>n<br />

darf noch <strong>in</strong> <strong>der</strong> gemütlichen <strong>Schule</strong> sitzen.<br />

DENKSTE!!!<br />

<strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> gibt es auch an <strong>Schule</strong>n, Tendenz steigend!<br />

Du glaubst mir nicht?<br />

Dann solltest du mal weiter lesen!<br />

Welche Verhaltensweisen kann man als <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> bezeichnen?<br />

Mobbt man e<strong>in</strong>en Mitschüler gleich, wenn man über ihn lästert o<strong>der</strong> dumme Sprüche<br />

ablässt? Nicht zwangsläufig, aber wenn die Lästereien ausarten o<strong>der</strong> sich <strong>in</strong> geballter<br />

Form auf e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne Person beziehen, kann man schon von <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> sprechen.<br />

Es ist wichtig, zwischen harmlosen Streitereien und <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> zu unterscheiden. Wenn<br />

e<strong>in</strong> Schüler e<strong>in</strong>en se<strong>in</strong>er Klassenkameraden ab und zu mal hänselt, kann man noch<br />

nicht unbed<strong>in</strong>gt von <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> sprechen. Ist e<strong>in</strong> Schüler dagegen über e<strong>in</strong>en längeren<br />

Zeitraum wie<strong>der</strong>holt Opfer von Schikanen und Gewalttätigkeiten, sollte man dieses<br />

Verhalten durchaus als <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> werten.<br />

<strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> an sich e<strong>in</strong>zuschätzen ist sehr schwierig. Alle Arten von Ausgrenzung s<strong>in</strong>d<br />

unterschiedlich. Auch <strong>der</strong> Grad an Intensität und Geme<strong>in</strong>heit kann stark variieren, genauso<br />

wie das Leiden <strong>der</strong> Opfer.<br />

Klassische Fälle von <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> s<strong>in</strong>d beispielsweise<br />

• unfaires Verhalten bei sportlichen Veranstaltungen<br />

• Unterschlagen und Geheimhalten von wichtigen Informationen<br />

• Beschädigen von Schulutensilien<br />

• Verstecken, Beschädigen und Zerstören von Gegenständen<br />

• Konsequente Ausgrenzung von Schülern und Schüler<strong>in</strong>nen aus <strong>der</strong> Klassengeme<strong>in</strong>schaft<br />

• Überfallen auf dem Schulweg verbunden mit körperlicher Gewalt und erpresserischer<br />

Tätigkeit<br />

• Ständiges Anrempeln und Schubsen während <strong>der</strong> Pause o<strong>der</strong> auf den Gängen<br />

• Beschießen mit Papierkügelchen<br />

• Verbreiten von Gerüchten o<strong>der</strong> Lästereien sowie unfreundliches und verletzendes<br />

Verhalten.


Man unterscheidet dabei<br />

Seite 2/6<br />

... direktes <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong><br />

Generell s<strong>in</strong>d damit Hänseln, Drohen, Abwerten, Beschimpfen, Herabsetzen, Bloßstellen,<br />

Schikanieren o<strong>der</strong> Beleidigen geme<strong>in</strong>t. Solche Schikanen werden oft auch als verbales<br />

<strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> bezeichnet, das <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Schlagen, Stoßen und Treten auftritt.<br />

... <strong>in</strong>direktes <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong><br />

Subtiler s<strong>in</strong>d Methoden wie etwa Mitschüler bewusst auszugrenzen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Ruf<br />

nachhaltig zu schädigen. Darunter fällt auch die Verbreitung von Gerüchten.<br />

... Bully<strong>in</strong>g<br />

Erpressung, Nötigung, Sachbeschädigung o<strong>der</strong> Schläge s<strong>in</strong>d Extremformen, die man<br />

unter dem Begriff Bully<strong>in</strong>g zusammenfasst.<br />

Tipp!<br />

Wenn <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> sich zu Bully<strong>in</strong>g entwickelt, kann es sogar strafbar se<strong>in</strong>. Schüler s<strong>in</strong>d<br />

mit Vollendung des 14. Lebensjahres strafmündig. Beleidigung, Körperverletzung,<br />

Sachbeschädigung und Nötigung s<strong>in</strong>d strafbare Handlungen. Vor e<strong>in</strong>er Strafanzeige<br />

und <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schaltung <strong>der</strong> Polizei sollte jedoch unbed<strong>in</strong>gt versucht werden, den Konflikt<br />

durch Gespräche mit dem Lehrer, <strong>der</strong> Schulleitung und dem Täter beizulegen.<br />

Angriffsformen des <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong><br />

Um e<strong>in</strong>en Mitschüler auszugrenzen gibt es eigentlich unbegrenzt viele Möglichkeiten.<br />

Angriffe können sich dabei beziehen auf<br />

... das Mitteilungsbedürfnis<br />

Das äußert sich dar<strong>in</strong>, dass dem Opfer ke<strong>in</strong>e Gelegenheit gegeben wird, sich mitzuteilen.<br />

Es wird im Gespräch unterbrochen, se<strong>in</strong>e Leistungen stehen unter ständiger harter<br />

Kritik o<strong>der</strong> es wird durch Telefonattacken terrorisiert.<br />

... das soziale Verhalten<br />

Schüler, die <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> betreiben, stellen jegliche Kommunikation mit dem Opfer e<strong>in</strong><br />

und untersagen es auch den restlichen Mitschülern. Der betroffene Schüler wird ignoriert<br />

und wie Luft behandelt.<br />

... das soziale Ansehen<br />

Mobber lieben es, sich über ihre Opfer lustig zu machen, ihr Privatleben zu verspotten<br />

o<strong>der</strong> sie wegen ihrer Nationalität zu hänseln. Außerdem werden nicht selten sexuelle<br />

Annäherungsversuche unternommen.<br />

... die Berufs- und Lebenssituation: hier die <strong>Schule</strong><br />

Das Aufgabengebiet des Opfers wird merklich verän<strong>der</strong>t: entwe<strong>der</strong> es erhält s<strong>in</strong>nlose<br />

und kränkende Aufgaben zugeteilt o<strong>der</strong> gar ke<strong>in</strong>e mehr.<br />

... die Gesundheit<br />

Auch das kommt vor. Zwang zur Erledigung gesundheitsschädlicher Aufgaben o<strong>der</strong> die


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Androhung von Gewalt. Teilweise kommt es im <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>-Prozess auch zu körperlichen<br />

Misshandlungen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit sexuellen Übergriffen.<br />

Beteiligte im "<strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>-Prozess"<br />

In je<strong>der</strong> Klasse kann <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> auftreten. Der potenzielle Täter sucht nach Stellen, an<br />

denen das potenzielle Opfer empfl<strong>in</strong>dlich reagiert und verfolgt dann se<strong>in</strong>en Wunsch,<br />

Macht zu spüren. Erst dann zieht er etwaige Äußerlichkeiten des Opfers zu se<strong>in</strong>er verme<strong>in</strong>tlichen<br />

Rechtfertigung heran.<br />

Am wenigsten Schuld ist das Opfer selbst!<br />

Täter und Außenstehende<br />

<strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> ist selten e<strong>in</strong>e Attacke e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen Täters, son<strong>der</strong>n vielmehr e<strong>in</strong> Gruppenphänomen.<br />

Die Täter s<strong>in</strong>d oft bekannt als aggressive K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche. Ziel des Schikanierens<br />

ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong> gewisser Status, besser gesagt e<strong>in</strong> Missbrauch an sozialer<br />

Macht. Potenzielle Täter s<strong>in</strong>d meistens nicht gerade beliebt, aber sie schaffen es im<br />

Allgeme<strong>in</strong>en, dass das Opfer auch bei den an<strong>der</strong>en Schülern so dasteht, als ob es diese<br />

Behandlung verdient hat. Die Aggressionsnorm verschiebt sich.<br />

Opfer<br />

Klassische Opfer von <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>attacken s<strong>in</strong>d vor allen D<strong>in</strong>gen Schüler, die überaus<br />

ängstlich o<strong>der</strong> überangepasst s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> sehr niedriges Selbstbewußtse<strong>in</strong> haben.<br />

Brillenträger o<strong>der</strong> ungeschickte Streber s<strong>in</strong>d geradezu prädest<strong>in</strong>iert als beliebte Opfer.<br />

Auch neue Schüler geraten leicht <strong>in</strong> den Fokus <strong>der</strong> Mobber.<br />

Konsequenzen für <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>opfer<br />

Die Konsequenzen für <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>opfer s<strong>in</strong>d oft nicht unerheblich. Der Schulbesuch entwickelt<br />

sich nicht selten zu e<strong>in</strong>em fortwährenden Dauerstress, alle<strong>in</strong> schon <strong>der</strong> Gedanke<br />

an <strong>Schule</strong> verursacht bei den meisten Opfern Panikattacken und Schweißausbrüche.<br />

Die enorme Belastung zeigt sich mit zunehmen<strong>der</strong> Dauer immer mehr. Die Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> Schikanen treten augensche<strong>in</strong>lich hervor, dabei s<strong>in</strong>d die Opfer oftmals<br />

nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, e<strong>in</strong>e Vertrauensperson um Hilfe zu bitten.<br />

Die Reaktionen auf die Belastungen s<strong>in</strong>d unterschiedlich: die e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

reagieren mit körperlichen Symptomen, die an<strong>der</strong>en erleiden seelische<br />

Schäden. O<strong>der</strong> beides.<br />

Betroffene <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>opfer kann man meistens leicht an verschiedenen Verhaltensmustern<br />

erkennen, wie zum Beispiel:<br />

• häufiges Schwänzen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

• starker Leistungsabfall<br />

• auffallende Konzentrationsschwierigkeiten<br />

• andauernde Nervosität


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• Müdigkeit und Schlafstörungen<br />

• permanente Anspannung<br />

• ständiges Zu-spät-kommen, um Begegnungen mit Mitschülern zu vermeiden<br />

• plötzliche und unmotivierte Aggressivität<br />

• Vermeidung von Gruppenarbeiten.<br />

Beispiel:<br />

Carmen ist seit e<strong>in</strong>iger Zeit unaufmerksam und sehr unkonzentriert im Unterricht.<br />

Alarmiert durch ihre plötzlich abfallenden Leistungen versucht die Klassenlehrer<strong>in</strong> mit<br />

Carmen zu sprechen und erfährt dabei, dass sie wie<strong>der</strong>holt von Klassenkameraden<br />

ausgegrenzt wird.<br />

Was kann man gegen <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> tun?<br />

Von <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>-Situationen Betroffene brauchen Unterstützung von Außen, denn <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>-Opfer<br />

können sich meist nicht mehr selbst wehren.<br />

Schüler/<strong>in</strong>nen<br />

sollen den Mut haben, sich an e<strong>in</strong>e Person zu wenden, die helfen kann (Lehrer, Schulpsychologen,<br />

Eltern, Freunde, Außenstehende, Beratungsstelle). Viele Opfer schämen<br />

sich, dass sie gemobbt werden und leiden still vor sich h<strong>in</strong>. Es ist jedoch wichtig, dass<br />

sie erwachsenen Personen, denen sie vertrauen, von <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>-Vorfällen erzählen.<br />

Auch <strong>der</strong> Kontakt mit Betroffenen im Internet kann helfen, das Selbstbewußtse<strong>in</strong> wie<strong>der</strong><br />

zu gew<strong>in</strong>nen und Wege aus <strong>der</strong> Opferspirale zu f<strong>in</strong>den.<br />

Weitere Möglichkeiten, wie Außenstehende, also Mitschüler des Opfers, helfen können.<br />

Sie können:<br />

• dem Opfer beistehen bzw. sich wehren, wenn sie selbst Opfer s<strong>in</strong>d,<br />

• bei den Geme<strong>in</strong>heiten nicht zu- o<strong>der</strong> wegschauen und sich erst recht nicht daran<br />

beteiligen,<br />

• den o<strong>der</strong> die Täter aufhalten, <strong>in</strong>dem sie sich (zur Not auch anonym) an die Schülervertretung<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e erwachsene Vertrauensperson (Klassenlehrer, Vertrauenslehrer,<br />

de<strong>in</strong>e Eltern o<strong>der</strong> die des Opfers, Schulleiter) wenden und sie über die Machenschaften<br />

<strong>in</strong> Kenntnis setzt, damit sie e<strong>in</strong>greifen.<br />

Tipp!<br />

Informiere dich, wer an de<strong>in</strong>er <strong>Schule</strong> Vertrauenslehrer ist o<strong>der</strong> wende dich an e<strong>in</strong>en<br />

an<strong>der</strong>en Lehrer de<strong>in</strong>es Vertrauens!<br />

Vielfach merken Lehrkräfte gar nicht, was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Klasse o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> gesamten <strong>Schule</strong><br />

vor sich geht. Beliebte Reaktionen s<strong>in</strong>d dabei "an unserer <strong>Schule</strong> gibt es so etwas<br />

nicht" o<strong>der</strong> "so etwas ist doch harmlos". Hierbei handelt es sich jedoch um Ausreden:<br />

<strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> existiert heute an je<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. In Anbetracht <strong>der</strong> seelischen Schäden, die<br />

Opfer davontragen, kann es nicht als harmlos abqualifiziert werden. Und letztendlich<br />

führt es dazu, dass we<strong>der</strong> Opfer noch Täter sich mit dem beschäftigen, was sie eigentlich<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> tun sollten: nämlich Lernen.


Lehrer/<strong>in</strong>nen<br />

Seite 5/6<br />

sollten klar Standpunkt beziehen und versuchen, zum<strong>in</strong>dest den "zusehenden" Mitschülern,<br />

möglichst aber auch den Tätern e<strong>in</strong>en Perspektivenwechsel zu ermöglichen<br />

und ihnen die psychischen Folgen für die Opfer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er solchen Situation klar zu machen.<br />

Sie sollen Schüler ermutigen, über <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>-Vorfälle zu berichten. Opfer müssen<br />

geschützt und unterstützt werden, Täter s<strong>in</strong>d zur Rede zu stellen und aktiv <strong>in</strong> die Lösung<br />

mit e<strong>in</strong>zubeziehen. Klassenregeln sollten als präventive Maßnahmen gegen <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong><br />

vere<strong>in</strong>bart werden.<br />

In E<strong>in</strong>zelfällen kann auch mit dem Jugendamt, <strong>der</strong> Erziehungsberatungsstelle o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Beratungse<strong>in</strong>richtung (durch Fallbesprechung o<strong>der</strong> Betreuung betroffener<br />

Familien o<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>n/Jugendlichen) zusammengearbeitet werden.<br />

Eltern<br />

sollten die Warnsignale von <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> kennen. Sie sollten das K<strong>in</strong>d ernst nehmen, wenn<br />

es z. B. nicht mehr <strong>in</strong> die <strong>Schule</strong> gehen will, morgens Magenschmerzen hat, Albträume<br />

hat, viel krank ist o<strong>der</strong> Schulsachen beschädigt nach Hause br<strong>in</strong>gt. Bei <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>-<br />

Verdacht sollten sie nicht vorschnell mit dem Täter Kontakt aufnehmen, son<strong>der</strong>n die<br />

<strong>Schule</strong> <strong>in</strong>formieren und for<strong>der</strong>n, dass gehandelt wird. Notfalls können sie sich auch an<br />

die Schulleitung, den Elternbeirat o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Beratungsstelle wenden.<br />

Allgeme<strong>in</strong> sollten <strong>in</strong> <strong>Schule</strong>n präventive Maßnahmen gegen Gewalt und <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong><br />

durchgeführt werden und Projekte unterstützt werden, die das Schulklima verbessern<br />

und e<strong>in</strong>e offene Atmosphäre und faire konstruktive Gesprächs- und Streitkultur ermöglichen.<br />

Dies kann <strong>in</strong> Projekten, Elternabenden, Konferenzen, Vorträgen etc. geschehen.<br />

Tipp!<br />

Lei<strong>der</strong> ist es so, dass es kaum Chancen gibt, gegen <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> rechtlich<br />

vorzugehen. An<strong>der</strong>s ist das beim so genannten Bully<strong>in</strong>g.<br />

Beratungsstellen und Hotl<strong>in</strong>es gegen Kummer<br />

Adressen von Beratungsstellen <strong>in</strong> den verschiedenen Bundeslän<strong>der</strong>n f<strong>in</strong>dest du im<br />

Internet. Klick e<strong>in</strong>fach das Bundesland an, <strong>in</strong> dem du wohnst.<br />

Tipp!<br />

Lässt sich das Problem <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> nicht lösen, gibt es Beratungsstellen,<br />

an die sich <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>opfer wenden können.<br />

Kummertelefone s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong>e gute Anlaufstelle für <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>opfer. Hier f<strong>in</strong>dest du<br />

kompetente Ansprechpartner.<br />

Bundesweite Telefonberatungsstellen für verschiedenste Probleme:<br />

Bundeselternrat<br />

Görrestr. 13<br />

53113 Bonn<br />

Tel. 0228 / 26 99 – 314/ -414<br />

Fax 0228 / 26 99 – 424


Die Nummer gegen Kummer für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />

Tel. 0800 – 111 03 33 (gebührenfrei)<br />

Mo. – Fr. 14:30 – 19:30 Uhr<br />

Elterntelefon<br />

Tel. 0800 – 111 05 50 (gebührenfrei)<br />

Mo. + Mi. 9 – 11 Uhr<br />

Di. + Do. 17 – 19 Uhr<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>netzwerke e.V.<br />

Tel. 06021 – 12030<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>schutzzentren<br />

Tel. 0800 – 111 04 44 (gebührenfrei)<br />

Telefonseelsorge <strong>der</strong> katholischen und evangelischen Kirche<br />

Tel. 0800 – 111 02 22 o<strong>der</strong> 0800 – 111 01 11 (gebührenfrei)<br />

Literaturvorschläge, L<strong>in</strong>ks, Adressen<br />

Seite 6/6<br />

Hurrelmann, Gegen Gewalt <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> (Handbuch für Elternhaus und <strong>Schule</strong>),<br />

Beltz-Verlag.<br />

Schäfer M./Frey,D.(Hrsg.): Aggression und Gewalt unter K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen,<br />

1999. Hogrefe<br />

Olweus, D.: Gewalt <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. Was Lehrer und Eltern wissen sollten und tun können.<br />

1996. Hogrefe.<br />

Alexan<strong>der</strong> J.: "Das ist geme<strong>in</strong>!" Wenn K<strong>in</strong><strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> mobben. So schützen und stärken<br />

Sie ihr K<strong>in</strong>d. Her<strong>der</strong> 1999<br />

Ma<strong>in</strong>berger B.: Jede Menge Zoff. Was tun gegen <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> und Gewalt? dtv 2000<br />

Örtliche Beratungsstellen, Jugendamt, Schulpsychologischer Dienst (im Telefonbuch<br />

o<strong>der</strong> über das Rathaus erfragbar)<br />

http://www.kidsmobb<strong>in</strong>g.de<br />

Quelle: www.familienhandbuch.de<br />

Annemarie Renges: <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> an <strong>Schule</strong>n

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