03.10.2012 Aufrufe

28. Juni 2009 - Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen

28. Juni 2009 - Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen

28. Juni 2009 - Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ORGAN FÜR DIE EVANGELISCH-ALTREFORMIERTE KIRCHE IN NIEDERSACHSEN<br />

Nr. 13, 119. Jahrgang Sonntag, <strong>28.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2009</strong> 3768. Folge.<br />

Urlaub, Ferien, Freizeit – da denken wir an sonnige<br />

Strände, an Reisen <strong>in</strong> unbekannte Regionen und bezaubernde<br />

Landschaften. Wir möchten die Hektik<br />

des Alltags für e<strong>in</strong>ige Tage oder Wochen vergessen,<br />

uns entspannen, um zu neuen Ufern zu f<strong>in</strong>den.<br />

So ist der Urlaub mit der Familie e<strong>in</strong>e besondere<br />

Chance, <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samen Unternehmungen und Erlebnissen<br />

die Beziehungen von<br />

Eltern und K<strong>in</strong>dern, aber auch<br />

der Eltern untere<strong>in</strong>ander, zu<br />

stärken und aufzufrischen. Der<br />

Urlaub ist etwas Gutes, etwas<br />

Schönes.<br />

Das Herz kann e<strong>in</strong>em weit<br />

werden, wenn man Augen für<br />

Gottes herrliche Schöpfung<br />

hat. Dabei kann die Begegnung<br />

mit anderen Menschen, mit ihren<br />

Verhältnissen, Sitten und<br />

Gebräuchen <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong><br />

und unseren Blick weiten. Gespräche<br />

über den Glauben und<br />

der Besuch des Gottesdienstes am Urlaubsort können<br />

anregend se<strong>in</strong> für die Bes<strong>in</strong>nung über den eigenen<br />

Glauben und das eigene Christse<strong>in</strong>.<br />

H<strong>in</strong>dernisse<br />

Was aber, wenn trotz Abstands vom Alltag, trotz aller<br />

Abwechslung und vieler neuer E<strong>in</strong>drücke die<br />

Entspannung sich nicht e<strong>in</strong>stellen will? Klaffen da<br />

nicht Erwartungen und Wirklichkeit immer wieder<br />

ause<strong>in</strong>ander?<br />

Wie schnell entdecken wir: Der Alltag geht mit<br />

uns; die Sorgen und Schwierigkeiten hören nicht<br />

auf mit dem Packen der Koffer. Mit dem Tapetenwechsel<br />

s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>eswegs die Belastungen und Spannungen<br />

gewichen. Die Familie lebt nun nicht plötzlich<br />

harmonisch mite<strong>in</strong>ander, nur weil sie im Urlaub<br />

ist. Der Streit geht mit, ja wird oft noch verstärkt,<br />

weil man sich weniger aus dem Weg gehen<br />

kann. Wie können gerade <strong>in</strong> der freien Zeit die Sorgen<br />

um Trennungen, um Spannungen <strong>in</strong> den Beziehungen,<br />

um Irrwege und Sackgassen, um Gesundheit,<br />

Arbeitsplatz oder Ausbildung uns zu schaffen<br />

machen? Wie bedrückend und lähmend können sie<br />

werden, gerade <strong>in</strong> der so ersehnten Urlaubszeit?<br />

Erholsamer Urlaub<br />

Jesus Christus spricht:<br />

Kommt her zu mir,<br />

alle, die ihr mühselig<br />

und beladen seid;<br />

ich will euch erquicken.<br />

Matthäus 11, 28<br />

E<strong>in</strong>ladung und Zusage<br />

»Kommt her zu mir«, so lädt Jesus alle e<strong>in</strong>, die sich<br />

abmühen und unter ihrer Last leiden.<br />

Zur Verdeutlichung dieser Bitte Jesu ließ der Referent<br />

auf e<strong>in</strong>em Jugendtreffen die jungen Leute auf<br />

Ste<strong>in</strong>e schreiben, was sie belastete. Es waren harte,<br />

kantige, runde, glatte, große und kle<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>e, die<br />

sie beschrifteten.<br />

Vorne im Versammlungsraum,<br />

auf e<strong>in</strong>em Tisch ausgelegt,<br />

war e<strong>in</strong> Serviettenkreuz.<br />

Dorth<strong>in</strong>, zum Kreuz, wurden<br />

die TeilnehmerInnen gebeten<br />

zu kommen, stehen zu bleiben<br />

und auf das Kreuz ihren Ste<strong>in</strong><br />

mit der Bezeichnung ihrer Last<br />

niederzulegen. Angst, Sorge,<br />

Neid, böse Gedanken, Streit,<br />

E<strong>in</strong>samkeit, Stress, Versagen,<br />

Nicht-verstanden-se<strong>in</strong> – so<br />

lauteten e<strong>in</strong>ige der Aufschriften.<br />

Bei Jesus Christus dürfen wir die bohrenden Fragen<br />

und die quälenden Lasten ablegen. Wir dürfen<br />

ihm unsere Sackgassen und die unserer Mitmenschen<br />

vorlegen. E<strong>in</strong>zigartig s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Möglichkeiten,<br />

uns zu entlasten, für ihn, dem der himmlische<br />

Vater alle Macht gegeben hat, im Himmel und auf<br />

Erden.<br />

Geschenkte Ruhe<br />

»Ich will euch Ruhe schenken« (Luthertext: »erquicken«)<br />

verspricht Jesus allen, die sich mit ihren Lasten<br />

ihm anvertrauen. Ruhe, Geborgenheit und Halt<br />

s<strong>in</strong>d die Früchte des Friedens, die Jesus mit dem<br />

Opfer se<strong>in</strong>es Lebens erwirkt hat. Den Müden und<br />

Gequälten will er sie austeilen. Ihnen will er frische<br />

Kräfte und neue Perspektiven schenken. Jesus<br />

Christus ist die göttliche Quelle für e<strong>in</strong> Aufatmen<br />

im umfassenden S<strong>in</strong>n.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs: In der Apotheke wurde noch ke<strong>in</strong>er<br />

gesund, er nahm denn das Medikament. Von Christus<br />

wurde noch ke<strong>in</strong>er erquickt; es sei denn, er g<strong>in</strong>g<br />

h<strong>in</strong>.<br />

Wilhelm Vennegeerts, Bunde


Prof. Herman Selderhuis von der Theologischen<br />

Fakultät Apeldoorn, e<strong>in</strong> hervorragender<br />

Kenner Calv<strong>in</strong>s, stellte den Genfer<br />

Reformator als Seelsorger vor. Er wies darauf<br />

h<strong>in</strong>, dass das übliche Bild von Calv<strong>in</strong>,<br />

das e<strong>in</strong>en strengen, ernsten Theologen<br />

zeigt, bei dem Zucht und Ordnung höher<br />

stehen als Geborgenheit und Vertrauen,<br />

korrigiert werden muss.<br />

Verständnisvoll<br />

E<strong>in</strong> vor e<strong>in</strong>igen Jahren bei e<strong>in</strong>er Auktion<br />

aufgetauchter Brief Calv<strong>in</strong>s an die Angehörigen<br />

e<strong>in</strong>es Selbstmörders zeigt, wie<br />

e<strong>in</strong>fühlsam und warmherzig er die betroffene<br />

Familie zu trösten versucht, ohne<br />

jegliche Verurteilung oder Besserwisserei:<br />

Calv<strong>in</strong> sucht das Herz der Menschen. Das<br />

erfahren wir – so Prof. Selderhuis – auch<br />

aus vielen längst bekannten Briefen, etwa<br />

wenn er den um ihres Glaubens willen gefangenen<br />

reformierten Frauen und Männern<br />

<strong>in</strong> Frankreich Mut und Kraft zuspricht.<br />

Er versetzt sich <strong>in</strong> ihre Lage,<br />

nimmt ihre Ängste ernst und stärkt sie mit<br />

dem H<strong>in</strong>weis auf die Verheißungen Gottes.<br />

Auch se<strong>in</strong> Umgang mit dem Tod widerspricht<br />

dem geläufigen Calv<strong>in</strong>bild: Als e<strong>in</strong><br />

Freund stirbt, wird Calv<strong>in</strong> krank vor Trauer.<br />

Ebenso berührt der Tod des e<strong>in</strong>zigen<br />

K<strong>in</strong>des Calv<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Frau sehr tief,<br />

dankbar nehmen sie den Trost von Freunden<br />

an. Bei Calv<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det man beides<br />

gleichzeitig: die Angst vor dem Sterben<br />

und dem Tod und die Geborgenheit im<br />

Glauben an den liebenden und Leben<br />

schaffenden Gott.<br />

Angefochten<br />

und unvollkommen<br />

Prof. Selderhuis betonte, dass Calv<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Seelsorge davon ausgeht, dass der<br />

Christ <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Glauben auch immer<br />

wieder angefochten ist, dass er Zweifel<br />

und Fragen hat und dass er <strong>in</strong> Versuchung<br />

geführt wird. Calv<strong>in</strong> möchte helfen,<br />

dabei geht er nicht von der menschlichen<br />

Erfahrung aus, sondern vom Wort<br />

Gottes. Das Evangelium gilt dem Menschen,<br />

der schwach und angefochten ist.<br />

Seite 100<br />

I M S T R O M D E R Z E I T<br />

Calv<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Seelsorger mit Herz<br />

Reformierte Konferenz <strong>in</strong> Emlichheim<br />

»Anfechtung und Tröstung im Glauben – Calv<strong>in</strong> als Seelsorger«, zu diesem Thema<br />

hatte die Reformierte Konferenz zu ihrer Frühjahrstagung (am 9. Mai <strong>2009</strong>) nach<br />

Emlichheim e<strong>in</strong>geladen. Etwa 150 Vertreter und Vertreter<strong>in</strong>nen von <strong>altreformierte</strong>n<br />

und reformierten Geme<strong>in</strong>den kamen zusammen, aus der Grafschaft Bentheim und<br />

den ehemaligen Grafschaften Ste<strong>in</strong>furt und Tecklenburg, also aus den Gebieten, die<br />

im Jahre 1588 unter Graf Arnold II. geme<strong>in</strong>sam die reformierte Form des evangelischen<br />

Glaubens übernommen hatten.<br />

Calv<strong>in</strong> weiß, dass der Mensch nicht<br />

vollkommen ist. Der Mensch soll sich<br />

selbst mit se<strong>in</strong>en Schwächen erkennen<br />

und zugleich Gott loben, der den Menschen<br />

auch mit se<strong>in</strong>en Mängeln liebt.<br />

Aber Calv<strong>in</strong> möchte der Geme<strong>in</strong>de auch<br />

zu e<strong>in</strong>em christlichen Lebenswandel helfen.<br />

Dazu diente <strong>in</strong> Genf <strong>in</strong>sbesondere der<br />

regelmäßige Hausbesuch. Das seelsorgerliche<br />

Gespräch ersetzt gewissermaßen die<br />

Beichte; denn bei den Besuchen wird gefragt,<br />

ob alles christlich zugeht.<br />

Gottes Güte<br />

Ziel ist es dabei, die Menschen im Glauben<br />

an Christus zu stärken oder zu Christus<br />

zurückzubr<strong>in</strong>gen, wenn sie schwere<br />

Verfehlungen begangen haben. Hierzu<br />

diente auch die sogenannte <strong>Kirche</strong>nzucht.<br />

Primär geht es dabei um die Versöhnung<br />

mit Gott und mit den Menschen, wenn<br />

Geme<strong>in</strong>deglieder für e<strong>in</strong>e gewisse Zeit<br />

vom Abendmahl ausgeschlossen wurden.<br />

Mit der späteren Entwicklung der Handhabung<br />

der <strong>Kirche</strong>nzucht wäre Calv<strong>in</strong><br />

aber wohl nicht e<strong>in</strong>verstanden gewesen,<br />

me<strong>in</strong>te Prof. Selderhuis. Calv<strong>in</strong> g<strong>in</strong>g es<br />

nicht um den erhobenen Zeigef<strong>in</strong>ger,<br />

nicht um Zucht und Ordnung, sondern<br />

um die Liebe Gottes zu den Menschen.<br />

Dies wird auch deutlich <strong>in</strong> dem Logo, das<br />

er sich gab. Es ist e<strong>in</strong> Herz über e<strong>in</strong>er offenen<br />

Hand, das menschliche Herz, das umfangen<br />

ist von der Güte Gottes. Dies wollte<br />

Calv<strong>in</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Seelsorge verkündigen.<br />

Offenes Gespräch<br />

In der anschließenden Diskussion g<strong>in</strong>g es<br />

vor allem darum, wie die Ansätze der<br />

Seelsorge Calv<strong>in</strong>s <strong>in</strong> die heutige Zeit übertragen<br />

werden können. Wie kann der<br />

Hausbesuch so gestaltet werden, dass er<br />

nicht als Überprüfung verstanden wird,<br />

sondern als e<strong>in</strong> offenes Gespräch, das geprägt<br />

ist von Vertrauen? Wie erreichen wir<br />

im seelsorgerlichen Gespräch, dass wir<br />

nicht bei Äußerlichkeiten stehen bleiben,<br />

sondern <strong>in</strong> die Tiefen von Anfechtung und<br />

Trost im Glauben vordr<strong>in</strong>gen? Dass es die<br />

<strong>Kirche</strong>nzucht <strong>in</strong> vielen Geme<strong>in</strong>den nicht<br />

mehr gibt, wurde begrüßt. Schon das<br />

Wort führt <strong>in</strong> die falsche Richtung. Aber es<br />

bleibt die Frage, wie die kirchliche Geme<strong>in</strong>schaft<br />

gewahrt werden kann, wenn<br />

Geme<strong>in</strong>deglieder durch ihr Verhalten diese<br />

Geme<strong>in</strong>schaft grundlegend und nachhaltig<br />

stören. Muss es nicht auch für<br />

Christen so etwas wie den TÜV geben,<br />

fragte Prof. Selderhuis.<br />

Als Fazit wurde festgestellt: Seelsorge<br />

bedeutet, Menschen werden – gerade<br />

auch <strong>in</strong> Nöten – getröstet durch den<br />

Glauben. Es wird ihnen zugesagt, dass<br />

Gottes Kraft sie trägt.<br />

H<strong>in</strong>nerk Schröder, Nordhorn<br />

D I A K O N I E<br />

Eröffnung Beh<strong>in</strong>dertenwerkstatt<br />

Vom 25. April bis 2. Mai <strong>2009</strong> hat e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gruppe aus der Grafschaft e<strong>in</strong>e<br />

Reise nach Rumänien unternommen. Ziel dieser Reise war die feierliche<br />

Eröffnung der Beh<strong>in</strong>dertenwerkstatt <strong>in</strong> Sf<strong>in</strong>tu Gheorghe. Die Reiseroute ist<br />

mit der Informationsfahrt im August des vergangenen Jahres vergleichbar.<br />

Über die Städte und Orte Nearsova, Cluj (Klausenburg), Ocna Mures, Aiud<br />

und Tirgu-Mures hat der Grenzbote vom 26. Oktober 2008 berichtet.<br />

Die Mitglieder des synodalen Arbeitskreises<br />

nutzten die Fahrt, um <strong>in</strong> den<br />

genannten Städten und Orten Kontakte<br />

zu pflegen, Spenden zu übergeben<br />

und anstehende Hilfstransporte<br />

abzustimmen und vorzubereiten.<br />

Am 29. April fuhren wir von Tirgu-<br />

Mures etwa 200 Kilometer Richtung<br />

Sf<strong>in</strong>tu Gheorghe. Gegen Abend ka-<br />

men wir <strong>in</strong> Illieni beim Freizeitheim<br />

an und hatten hier unsere erste<br />

Begeg nung mit der Abordnung der<br />

Lebenshilfe Nordhorn, die auch zur<br />

feierlichen Eröffnung der Beh<strong>in</strong>dertenwerkstatt<br />

angereist war. Am späteren<br />

Abend gesellte sich Bischof Pastor<br />

Geza Pap mit se<strong>in</strong>en Vertretern zu<br />

uns. In den Gesprächen g<strong>in</strong>g es um<br />

die bevorstehende Eröffnungsfeier,


die weitere E<strong>in</strong>richtung der Werkstätten<br />

und die Arbeit der Stiftung DIA-<br />

KONIA <strong>in</strong> der häuslichen Krankenund<br />

Altenpflege.<br />

Ingebrauchnahme<br />

Der 30. April war e<strong>in</strong> großer Festtag.<br />

Die Beh<strong>in</strong>dertenwerkstatt war bezugsfertig<br />

und die Eröffnungsfeier fand<br />

statt. Durch die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung<br />

des Diakonischen Werkes Stuttgart,<br />

von »Wilde Ganzen« aus den<br />

Niederlanden und der Rumänienhilfe<br />

unserer Synode konnte das Bauwerk<br />

erstellt werden. Beratend unterstützt<br />

wurde das Bauvorhaben unter anderem<br />

durch die Lebenshilfe Nordhorn,<br />

die im Dezember 2005 e<strong>in</strong>en Partnerschaftsvertrag<br />

mit der Christlichen<br />

Stiftung DIAKONIA geschlossen hat,<br />

und durch den Arbeitskreis der Rumänienhilfe<br />

unserer Synode. Es war<br />

daher selbstverständlich, dass der Geschäftsführer<br />

der Lebenshilfe Nordhorn<br />

und zwei Vorstandsmitglieder<br />

an der Eröffnungsfeier teilgenommen<br />

haben. Unser Arbeitskreis Rumänienhilfe<br />

war mit mehreren Personen vertreten.<br />

Bischof Dr. Geza Pap aus Cluj<br />

hielt die Festrede. E<strong>in</strong> großer Tag für<br />

alle, besonders für die Beh<strong>in</strong>derten,<br />

für die an diesem Tag e<strong>in</strong> Traum wahr<br />

geworden ist.<br />

Stiftung DIAKONIA<br />

Die Christliche Stiftung DIAKONIA<br />

hat <strong>in</strong> den ersten Jahren ihres Bestehens<br />

e<strong>in</strong> System der häuslichen Kranken-<br />

und Altenpflege aufgebaut. Der<br />

ambulante Hauspflegedienst bietet<br />

den kranken, alten, beh<strong>in</strong>derten und<br />

alle<strong>in</strong>stehenden Personen kostenlose<br />

Hilfe. Die betroffenen Personen oder<br />

deren Angehörige können sich an das<br />

bereitstehende Fachpersonal wenden.<br />

Nachmittags besuchten wir die<br />

Hauptzentrale dieses Projektes. Dort<br />

trafen wir e<strong>in</strong>ige Mitarbeiter<strong>in</strong>nen,<br />

die <strong>in</strong> Emlichheim zu Gast gewesen<br />

waren. Die <strong>in</strong> der Diakoniestation<br />

Emlichheim gewonnenen Erkenntnisse<br />

waren für den Aufbau des Systems<br />

sehr hilfreich und s<strong>in</strong>d für den<br />

täglichen E<strong>in</strong>satz besonders nützlich.<br />

Davon konnte Jenni Brooksnieder<br />

sich im Gespräch mit ihren ehemaligen<br />

Hospitanten überzeugen.<br />

Heimreise<br />

Auf der Heimreise <strong>in</strong> die Grafschaft<br />

übernachteten wir noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Illieni,<br />

<strong>in</strong> Nearsova und <strong>in</strong> Ungarn <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Pension am Plattensee. Bee<strong>in</strong>druckt<br />

von dem, was <strong>in</strong> St. Gheorghe<br />

mit dem Neubau der Beh<strong>in</strong>dertenwerkstatt<br />

entstanden ist, überzeugt,<br />

Die Festversammlung, Foto von Hermann Alsmeier<br />

dass die Hilfe bei den Menschen ankommt<br />

und dass weitere Hilfe notwendig<br />

ist, erreichten wir am Sonntagabend<br />

die Grafschaft.<br />

Hilfe bleibt nötig<br />

Weitere Hilfe ist aus nachfolgenden<br />

Gründen notwendig.<br />

Durch die Rückgabe der Schulen<br />

vom rumänischen Staat an die reformierte<br />

<strong>Kirche</strong> s<strong>in</strong>d viele Sanierungen<br />

und Restaurierungen an den Gebäuden<br />

durchzuführen. Der f<strong>in</strong>anzielle<br />

Aufwand ist durch die <strong>Kirche</strong> alle<strong>in</strong><br />

nicht zu bewältigen.<br />

Für die Betreuung beh<strong>in</strong>derter und<br />

Pflege alter und kranker Menschen ist<br />

ke<strong>in</strong> staatliches Netzwerk vorhanden.<br />

Diakonische E<strong>in</strong>richtungen der Kir-<br />

che s<strong>in</strong>d hier gefragt. Sie brauchen<br />

weiter f<strong>in</strong>anzielle Hilfe und Unterstützung<br />

durch Sachspenden.<br />

Durch Kostensteigerungen (die E<strong>in</strong>kommen<br />

steigen nicht entsprechend)<br />

hat sich die Situation der meisten<br />

Menschen verschlechtert. Der Bedarf<br />

an Medikamenten, Hilfs- und Pflegemitteln<br />

sowie Bekleidung ist nach wie<br />

vor groß. Die Versorgung der armen<br />

Menschen erfolgt über Verantwortliche<br />

<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>deleitungen.<br />

Die Mitglieder des Arbeitskreises<br />

Rumänienhilfe stehen <strong>in</strong> gutem Kontakt<br />

zu den Verantwortlichen <strong>in</strong> Rumänien.<br />

Das ist e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung,<br />

um auch <strong>in</strong> Zukunft gezielt<br />

Hilfe e<strong>in</strong>setzen zu können.<br />

Hermann Alsmeier, Nordhorn<br />

Nächster Term<strong>in</strong> der Info-Tour nach Rumänien ist vom<br />

12.09.<strong>2009</strong> bis 20.09.<strong>2009</strong><br />

Anmeldung bzw. weitere Informationen:<br />

Gerrit Jan Vette, Grasdorf, Tel. 05941-285<br />

Günter Kolk, Westoverled<strong>in</strong>gen, Tel. 04955-13 07<br />

Die neuen Gebäude (mit v.l. Gerrit Jan Vette, Herbert Brooksnieder und Alfred Alsmeier)<br />

Seite 101


Seite 102<br />

Synode der Ev.-altref. <strong>Kirche</strong><br />

Die Synode tagte<br />

am 13. Mai <strong>in</strong> Nordhorn<br />

Die Frühjahrestagung unserer Synode wurde im Namen der zu dem Zeitpunkt<br />

noch vakanten e<strong>in</strong>berufenden Geme<strong>in</strong>de Hoogstede durch deren<br />

<strong>Kirche</strong>nratsvorsitzende Herm<strong>in</strong>e Roseman eröffnet. Sie wählte als Text für<br />

ihre Andacht 1. Samuel 3, 1 – 11a, die Berufung des Samuel.<br />

Anhand dieser alttestamentlichen Worte<br />

er<strong>in</strong>nerte sie daran, dass unsere Lebenspläne<br />

oft anders s<strong>in</strong>d als das, was Gott mit<br />

uns vorhat. Manch e<strong>in</strong>er hätte sicher nicht<br />

gedacht, e<strong>in</strong>mal Synodeabgeordneter zu<br />

werden. So wie Samuel erkennen wir manches<br />

Mal Gottes Stimme nicht, obwohl wir<br />

im Glauben erzogen wurden. Wir brauchen<br />

Menschen, die uns auf die Sprünge<br />

helfen, so wie damals Eli dem Samuel half,<br />

se<strong>in</strong>en Weg zu erkennen. Gott ruft den Samuel<br />

bei se<strong>in</strong>em Namen. Gott kennt auch<br />

uns, wir dürfen uns gerufen wissen. Bei Samuel<br />

bleibt es nicht beim Hören, als er<br />

endlich erkennt, wer ihn gerufen hat.<br />

Ganz frisch antwortet er »Herr, hier b<strong>in</strong><br />

ich« und nicht etwa »Na ja, dann muss ich<br />

mal«. Gut, dass es immer wieder die Bereitschaft<br />

gibt, dem Ruf des Herrn zu folgen.<br />

Das zeigt sich auch dar<strong>in</strong>, dass sich Geme<strong>in</strong>deglieder<br />

bereitf<strong>in</strong>den, sich kirchlich<br />

zu engagieren und sich zu Amtsträgern<br />

wählen zu lassen.<br />

Neue Abgeordnete<br />

Neun neue Abgeordnete wurden begrüßt<br />

und gemäß der Verfassung verpflichtet. Zu<br />

ihnen gehört auch die neue Abgeordnete<br />

der Protestantischen <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> den Niederlanden,<br />

Pastor<strong>in</strong> Marielle D. Vlasblom. In<br />

e<strong>in</strong>em kurzen Grußwort stellte sie sich vor.<br />

Sie arbeitet seit acht Jahren <strong>in</strong> der hervormden<br />

Geme<strong>in</strong>de Glanerbrug. Als Pastor<strong>in</strong><br />

ist sie bereits seit mehr als zwölf Jahren<br />

tätig. Seit e<strong>in</strong>em Jahr ist sie Mitglied der<br />

Generalsynode der Protestantischen <strong>Kirche</strong><br />

<strong>in</strong> den Niederlanden.<br />

Besuch der<br />

Delegation von Sumba<br />

Der gesamte Vormittag war den Gästen aus<br />

unserer Partnerkirche von Sumba, der GKS<br />

gewidmet. Der Vorsitzende Pastor F. Baarl<strong>in</strong>k<br />

begrüßte herzlich die aus fünf Frauen<br />

bestehende Delegation. Es s<strong>in</strong>d Frau Rambu<br />

Piras (Vorsitzende der Frauenkommission<br />

von Ostsumba und Leiter<strong>in</strong> der Delegation),<br />

Pastor<strong>in</strong> Yuliana Ata Ambu (Pastor<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Payeti, Ostsumba); Pastor<strong>in</strong> Irene Takandjanji<br />

(Pastor<strong>in</strong> <strong>in</strong> Mata, Westsumba);<br />

Elisabeth Rambu Tawunga (Mitglied der<br />

Frauenkommission; F<strong>in</strong>anzkoord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong><br />

für Geme<strong>in</strong>de und Synode, Waikabubak,<br />

Westsumba) und Margaretha Ndapatadi<br />

(Mitglied der Frauenkommission und<br />

Schulleiter<strong>in</strong> <strong>in</strong> El Parda, Westsumba).<br />

Frau Rambu Piras sprach e<strong>in</strong> Grußwort,<br />

das im vorletzten Grenzboten veröffentlicht<br />

wurde. Sie er<strong>in</strong>nerte an die Geschichte<br />

und die Entwicklung der Beziehungen<br />

der <strong>Kirche</strong> auf Sumba zu der EAK. Auch die<br />

anderen Gäste stellten sich vor und berichteten<br />

kurz über ihre Tätigkeit. Sie alle überreichten<br />

als Geschenk ihrer jeweiligen Geme<strong>in</strong>den<br />

e<strong>in</strong> handgewebtes Tuch.<br />

In e<strong>in</strong>er ersten Runde hatten die Synodalen<br />

Gelegenheit, Fragen an die Gäste zu<br />

richten. Dann konnten die Gäste ihre Fragen<br />

stellen. Ihr Interesse galt der Versorgung<br />

der älteren und alle<strong>in</strong>stehenden<br />

Frauen <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den. Ebenfalls kam<br />

die K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit zur Sprache,<br />

die f<strong>in</strong>anzielle Situation unserer Geme<strong>in</strong>den<br />

sowie die ökumenischen Beziehungen<br />

der EAK. Da der Grenzbote auch anderweitig<br />

über den Delegationsbesuch berichtet,<br />

mögen diese Bemerkungen an dieser Stelle<br />

genügen.<br />

Pastor F. Baarl<strong>in</strong>k dankte den Frauen aus<br />

unserer Partnerkirche auf Sumba herzlich<br />

für ihren Besuch, den er als e<strong>in</strong>e Ehre für<br />

uns als <strong>Kirche</strong> bezeichnete. Durch die gelebte<br />

Partnerschaft bekomme die weltweite<br />

<strong>Kirche</strong> e<strong>in</strong> Gesicht, die Regelmäßigkeit<br />

der Besuche tue uns gut. Im Namen der Synode<br />

überreichte er ihnen jeweils e<strong>in</strong>en<br />

Abendmahlskelch und e<strong>in</strong>en Abendmahls -<br />

teller für ihre Heimatgeme<strong>in</strong>den. Dieses<br />

Geschenk weise auf das Abendmahl als<br />

verb<strong>in</strong>dende Geme<strong>in</strong>schaft h<strong>in</strong>. Der Sy -<br />

nodevorsitzende dankte Prof. Dr. He<strong>in</strong>rich<br />

Baarl<strong>in</strong>k und se<strong>in</strong>er Ehefrau Femmy Baarl<strong>in</strong>k<br />

für ihre Übersetzungsarbeit während<br />

der Delegationsreise sowie dem Missionsausschuss<br />

und dem Frauenbund für ihren<br />

E<strong>in</strong>satz bei der Vorbereitung und Organisation<br />

dieser dreiwöchigen Begegnung.<br />

Tag der Schöpfung<br />

Die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Christlicher <strong>Kirche</strong>n<br />

(ACK) regt auf Initiative der Orthodoxen<br />

<strong>Kirche</strong> an, jährlich <strong>in</strong> der Zeit vom<br />

1. September bis zum 4. Oktober e<strong>in</strong>e ökumenische<br />

Veranstaltung zwecks geme<strong>in</strong>samer<br />

Bes<strong>in</strong>nung auf den rechten Umgang<br />

mit Gottes Schöpfung zu planen.<br />

Dazu beschloss die Synode:<br />

1. Die Synode begrüßt die Initiative der<br />

Orthodoxen <strong>Kirche</strong> zu e<strong>in</strong>em »Ökumenischen<br />

Tag der Schöpfung«, die von<br />

der dritten Europäischen Ökumeni-<br />

schen Versammlung <strong>in</strong> Sibiu 2007 aufgegriffen<br />

wurde.<br />

2. Die Synode empfiehlt den Geme<strong>in</strong>den,<br />

den Tag ökumenisch <strong>in</strong> der Zeit vom 1.<br />

September bis zum 4. Oktober (dem Tag<br />

des Hl. Franziskus) zu begehen.<br />

3. Die Synode bittet die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Christlicher <strong>Kirche</strong>n im Zusammenhang<br />

mit dem 2. Ökumenischen<br />

<strong>Kirche</strong>ntag <strong>in</strong> München 2010 und<br />

<strong>in</strong> Absprache mit den Veranstaltern des<br />

ÖKT e<strong>in</strong>e öffentliche Auftaktversammlung<br />

zur E<strong>in</strong>führung des »Ökumenischen<br />

Tages der Schöpfung« vorzubereiten<br />

und für die Geme<strong>in</strong>den Material zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Geme<strong>in</strong>same<br />

Pfarrstelle <strong>in</strong> Laar<br />

Seit Anfang des Jahres <strong>2009</strong> wurde <strong>in</strong> Laar<br />

über die Möglichkeit e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Pfarrstelle für die ev.-reformierte und die<br />

ev.-<strong>altreformierte</strong> Geme<strong>in</strong>de diskutiert. Anlass<br />

war die anstehende Vakanz <strong>in</strong> der ev.reformierten<br />

Geme<strong>in</strong>de. Beide Geme<strong>in</strong>den<br />

haben mit jeweils e<strong>in</strong>er Mehrheit von<br />

achtzig Prozent diesem zunächst auf fünf<br />

Jahre begrenzten Pilotprojekt zugestimmt.<br />

Die Arbeit <strong>in</strong> beiden Geme<strong>in</strong>den verlängert<br />

sich bis zum Ende der Amtszeit des<br />

jetzigen <strong>altreformierte</strong>n Pastors <strong>in</strong> Laar um<br />

jeweils e<strong>in</strong> Jahr. E<strong>in</strong>zelheiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Vertrag festgelegt. Die ev.-<strong>altreformierte</strong><br />

Geme<strong>in</strong>de Laar kann voraussichtlich<br />

auf Dauer nur e<strong>in</strong>e halbe Pfarrstelle<br />

tragen. Durch die geplante geme<strong>in</strong>same<br />

Pfarrstelle f<strong>in</strong>det sie e<strong>in</strong>en festen Partner<br />

vor Ort, der ebenfalls für e<strong>in</strong>e halbe Pfarrstelle<br />

e<strong>in</strong>steht. Sie gew<strong>in</strong>nt zudem für die<br />

nächsten fünf Jahre e<strong>in</strong>en jungen Theologen<br />

oder e<strong>in</strong>e junge Theolog<strong>in</strong>, der oder<br />

die <strong>in</strong> beiden Geme<strong>in</strong>den als Vikar oder als<br />

Vikar<strong>in</strong> tätig ist. Kostene<strong>in</strong>sparungen ergeben<br />

sich für die ev.-<strong>altreformierte</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong> Laar zwar nicht, aber wohl für die Synode<br />

der Ev.-<strong>altreformierte</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Höhe<br />

von jährlich <strong>in</strong>sgesamt etwa 30000 €.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Aussprache über die Pläne <strong>in</strong><br />

Laar fasste die Synode folgende Beschlüsse:<br />

1. Die Synode begrüßt die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er<br />

geme<strong>in</strong>samen Pfarrstelle für die ev.reformierte<br />

und ev.-<strong>altreformierte</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong> Laar.<br />

2. Sie lässt die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung<br />

der Geme<strong>in</strong>de Laar vonseiten der Synode<br />

ruhen für die Dauer der geme<strong>in</strong>samen<br />

Pfarrstelle <strong>in</strong> Laar.<br />

3. Sie gewährt der Geme<strong>in</strong>de Laar für e<strong>in</strong>en<br />

Sonntag im Monat Hilfsdienste der<br />

Synode.<br />

4. Die übergeme<strong>in</strong>dlichen Tätigkeiten von<br />

Pastor Dr. Beuker sollen auf das Maß e<strong>in</strong>er<br />

50%-Stelle reduziert werden.<br />

Schriftleitung<br />

des Grenzboten<br />

Aufgrund der notwendigen und beschlossenen<br />

Reduzierung se<strong>in</strong>er übergeme<strong>in</strong>dlichen<br />

Tätigkeit wird Pastor Dr. Beuker sich<br />

aus der Arbeit der Grenzbotenredaktion


zurückziehen. Da es bisher nicht gelungen<br />

ist, e<strong>in</strong>en neuen Endredakteur zu f<strong>in</strong>den,<br />

gilt folgende Übergangsregelung:<br />

Bis zu e<strong>in</strong>er neuen Lösung s<strong>in</strong>d die Pastoren<br />

bereit, im Rotationsverfahren die<br />

Schriftleitung für je zwei Monate zu übernehmen.<br />

P. Hermann Teunis regelt die Organisation.<br />

Der Ausschuss für KLMÖ (<strong>Kirche</strong>nordung,<br />

Liturgie, Musik, Öffentlichkeitsarbeit)<br />

wird <strong>in</strong> Absprache mit der Pastorenkonferenz<br />

zur Herbstsynode e<strong>in</strong><br />

Konzept vorlegen.<br />

Derzeit ke<strong>in</strong>e<br />

volle synodale Geme<strong>in</strong>schaft<br />

Der Ökumeneausschuss legte der Synode<br />

e<strong>in</strong>en ausführlichen Bericht über Ergebnisse<br />

der Gespräche und Beratungen vor,<br />

die seit dem Frühjahr 2007 <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den<br />

und auch <strong>in</strong> übergeme<strong>in</strong>dlichen<br />

Veranstaltungen über das Angebot der<br />

»vollen synodalen Geme<strong>in</strong>schaft« seitens<br />

der Ev.-reformierten <strong>Kirche</strong> stattgefunden<br />

haben. Das Ergebnis lässt e<strong>in</strong>e positive<br />

Antwort auf dieses Angebot gegenwärtig<br />

nicht zu. Neben Zustimmung und Freude<br />

darüber überwiegen e<strong>in</strong>deutig Bedenken<br />

dagegen. Die Reaktionen s<strong>in</strong>d nicht auf e<strong>in</strong>en<br />

Nenner zu br<strong>in</strong>gen und deshalb sieht<br />

der Ökumeneausschuss große Schwierigkeiten,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er für alle nachvollziehbaren<br />

angemessenen Haltung auf das Angebot<br />

der Ev.-reformierten <strong>Kirche</strong> zu reagieren.<br />

Vielen Geme<strong>in</strong>degliedern ist die volle sy -<br />

nodale Geme<strong>in</strong>schaft zu nahe an e<strong>in</strong>er Fusion.<br />

Sie sehen für das Geme<strong>in</strong>deleben<br />

und die Entwicklung der Ev.-<strong>altreformierte</strong>n<br />

<strong>Kirche</strong> mehr Nachteile als Vorteile. Für<br />

sie ist im Kooperationsvertrag mit der Ev.reformierten<br />

<strong>Kirche</strong> erst e<strong>in</strong>mal alles Nötige<br />

geregelt. Viele s<strong>in</strong>d der Me<strong>in</strong>ung, dass<br />

<strong>Kirche</strong> von der Basis her und nicht von<br />

den Synoden her zusammenwachsen müsse.<br />

Und an der Basis gibt es noch viel zu<br />

tun, was die Beziehungen der Geme<strong>in</strong>den<br />

zue<strong>in</strong>ander betrifft.<br />

Die Synode fasste am Ende e<strong>in</strong>es offenen<br />

Gedankenaustausches über den Bericht des<br />

Ökumeneausschusses folgenden Beschluss:<br />

1. Die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong><br />

dankt der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten <strong>Kirche</strong>,<br />

dass sie nach 1988 auch nun wieder<br />

deutlich auf die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong><br />

<strong>Kirche</strong> zugegangen ist und<br />

diese als besonderen Partner würdigt.<br />

2. Sie bittet die <strong>Evangelisch</strong>-reformierte<br />

<strong>Kirche</strong> um Verständnis, dass das Angebot<br />

»<strong>in</strong> Gespräche mit dem Ziel e<strong>in</strong>er<br />

vollen synodalen Geme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong>zutreten«,<br />

aufgrund unterschiedlicher Haltungen<br />

– unbeschadet der Erklärung,<br />

dass beide <strong>Kirche</strong>n zusammenwachsen<br />

wollen – <strong>in</strong> den eigenen <strong>altreformierte</strong>n<br />

Reihen derzeit nicht angenommen werden<br />

kann.<br />

3. Sie bittet den Geme<strong>in</strong>samen Ausschuss,<br />

den Geme<strong>in</strong>den vor Ort weiterh<strong>in</strong> zu<br />

helfen, ihre Beziehungen untere<strong>in</strong>ander<br />

auszubauen, die geistliche Geme<strong>in</strong>schaft<br />

zu fördern, geme<strong>in</strong>same Herausforderungen<br />

anzunehmen und e<strong>in</strong>ander soli-<br />

Die Älteste Herm<strong>in</strong>e Roseman bei der Andacht<br />

darisch zu begleiten und zu unterstützen.<br />

Sitz und Stimme im<br />

Kolloquiums-Ausschuss<br />

In se<strong>in</strong>em Bericht wies der Ausschuss <strong>Kirche</strong><br />

und Theologie u.a. darauf h<strong>in</strong>, dass <strong>in</strong><br />

der Protestantse Kerk <strong>in</strong> Nederland e<strong>in</strong><br />

Kolloquium an die Stelle des früheren<br />

kirchlichen Examens getreten ist. Aufgrund<br />

des Assoziationsvertrages gilt diese<br />

neue Regelung auch für die Ev.-<strong>altreformierte</strong><br />

<strong>Kirche</strong>. In diesem Vertrag ist aber<br />

ke<strong>in</strong>e Mitarbeit der Ev.-<strong>altreformierte</strong>n <strong>Kirche</strong><br />

<strong>in</strong> den für die Kolloquien zuständigen<br />

Ausschüssen der Protestantse Kerk geregelt.<br />

Die Synode beschloss auf Vorschlag des<br />

Theologieausschusses:<br />

Die Synode hält es für erforderlich, dass<br />

die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong> mit<br />

Sitz und Stimme im Ausschuss der Protestantse<br />

Kerk <strong>in</strong> Nederland für das Kolloquium<br />

vertreten ist, wenn e<strong>in</strong> Proponent<br />

oder e<strong>in</strong>e Proponent<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en oder ihren<br />

Dienst <strong>in</strong> der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n<br />

<strong>Kirche</strong> aufnehmen möchte. Sie beauftragt<br />

ihr Moderamen, e<strong>in</strong>en entsprechenden<br />

Antrag bei den zuständigen Stellen <strong>in</strong><br />

Utrecht zu stellen.<br />

<strong>Kirche</strong>ntag <strong>in</strong> Bremen<br />

In se<strong>in</strong>em Bericht <strong>in</strong>formierte der Ausschuss<br />

KLMÖ u.a. über die geplante Beteiligung<br />

der Ev.-<strong>altreformierte</strong>n <strong>Kirche</strong> und<br />

ihrer Geme<strong>in</strong>den am <strong>Kirche</strong>ntag <strong>in</strong> Bremen.<br />

Pastor Lothar Heetderks hat die Koord<strong>in</strong>ation<br />

der Mitarbeit für den Abend<br />

der Begegnung übernommen. Im Ausschuss<br />

wurde erörtert, welches Informationsmaterial<br />

am Stand der Ev.-<strong>altreformierte</strong>n<br />

<strong>Kirche</strong> angeboten werden soll.<br />

Vere<strong>in</strong>bart wurde, dass der Flyer »Die<br />

<strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Nie -<br />

der sachsen« aktualisiert wird und 2500<br />

Exemplare der überarbeiteten Fassung gedruckt<br />

werden. Außerdem sollen 1500<br />

Exemplare des Kugelschreibers mit dem<br />

Aufdruck www.altreformiert.de bestellt<br />

werden. Präsentiert werden soll auch das<br />

vom Jugendausschuss erarbeitete und von<br />

Gisa J. Ekkel gestaltete Heft »Wir nehmen<br />

das Abendmahl unter die Lupe«. Da die<br />

<strong>Evangelisch</strong>-reformierte <strong>Kirche</strong> manche<br />

Maßnahmen alle<strong>in</strong> f<strong>in</strong>anziert, die von der<br />

Ev.-<strong>altreformierte</strong>n <strong>Kirche</strong> mitgenutzt werden<br />

(z.B. Pavillons und Banner), regt der<br />

Ausschuss an, e<strong>in</strong>en Teil der Kollekte für<br />

die Öffentlichkeitsarbeit zur Mitf<strong>in</strong>anzierung<br />

dieser Maßnahmen zu verwenden.<br />

Die Synode beschloss:<br />

1. Die Kosten des aktualisierten Flyers »Die<br />

<strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong>« (2500 Exemplare <strong>in</strong><br />

überarbeiteter Fassung) und der Kugelschreiber<br />

(1500 Exemplare mit dem<br />

Aufdruck www.altre for miert.de) trägt<br />

die Synode durch die synodale vere<strong>in</strong>barte<br />

Kollekte für Öffentlichkeitsarbeit<br />

(u.a. <strong>Kirche</strong>ntag <strong>2009</strong> <strong>in</strong> Bremen).<br />

2. Der Ausschuss KLMÖ wird beauftragt,<br />

e<strong>in</strong>en Teil der im März <strong>2009</strong> durchgeführten<br />

Kollekten für Öffentlichkeitsarbeit<br />

(u.a. für den <strong>Kirche</strong>ntag <strong>2009</strong> <strong>in</strong><br />

Bremen) der Ev.-reformierten <strong>Kirche</strong> zukommen<br />

zu lassen. Der Ausschuss legt<br />

die Höhe des Betrages fest.<br />

Nächste Versammlung<br />

der Synode<br />

Als nächster Term<strong>in</strong> wird Mittwoch, der<br />

25. November <strong>2009</strong>, um 9.00 Uhr <strong>in</strong> Nordhorn<br />

festgelegt. Hoogstede bleibt e<strong>in</strong>berufende<br />

Geme<strong>in</strong>de. E<strong>in</strong>gaben und Anträge<br />

(<strong>in</strong>sbesondere auch <strong>in</strong> Bezug auf die zweite<br />

Lesung der Verfassung) müssen bis zum<br />

15. Oktober <strong>2009</strong> beim Synodesekretär<br />

e<strong>in</strong> gehen.<br />

Habbo Heikens, Wilsum<br />

Seite 103


Seite 104<br />

Wechselnde Schriftleitung<br />

Im Bericht über die Maisynode ist es schon zu lesen: Nach 14 Jahren<br />

scheide ich zum 1. Juli <strong>2009</strong> aus dem Redaktionsteam des Grenzboten<br />

aus. Die veränderten Verhältnisse <strong>in</strong> Laar machen diesen Schritt nötig.<br />

(Fast) alle Kollegen haben sich bereit erklärt, erst e<strong>in</strong>mal reihum jeweils<br />

für zwei Monate das »Organ für die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong>« zu betreuen. Das kann dem Blatt durchaus guttun.<br />

Jahrzehntelang haben e<strong>in</strong>zelne Pastoren<br />

unterstützt von e<strong>in</strong>igen Kollegen<br />

die Schriftleitung des Grenzboten<br />

wahrgenommen: He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k bis<br />

1978, He<strong>in</strong>rich Voogd bis 1985, Eko Alberts<br />

bis 1988, Habbo Heikens bis<br />

1995.<br />

Teamarbeit<br />

1995 bis 2000 bildeten die Pastoren Jan<br />

Alberts, Fritz Baarl<strong>in</strong>k und Gerrit Jan<br />

Beuker e<strong>in</strong> Team und haben jeweils für<br />

zwei Jahre die Haupt-Schriftleitung<br />

über nommen. 2001 bis 2006 g<strong>in</strong>g diese<br />

Aufgabe auf Jan Alberts, Hermann Teunis<br />

und Gerrit Jan Beuker über. Für<br />

2007 bis 2010 wollten die Pastoren<br />

Teunis und Beuker die Arbeit fortführen.<br />

Die Arbeit im Team hat sich bewährt.<br />

In den vierteljährlichen Redaktionssitzungen<br />

werden Inhalt und Gestaltung<br />

des Blattes kritisch unter die Lupe genommen.<br />

Das Team erfährt kräftige<br />

Unterstützung durch Francien Janse-<br />

Balzer aus Weener, die jede Nummer<br />

Korrektur liest, durch Jolanda Vogel,<br />

die <strong>in</strong> der Druckerei Hellendoorn <strong>in</strong><br />

Bad Bentheim fast alle Nummern setzt<br />

und das Blatt immer wieder schön gestaltet<br />

– und durch die Kassenführer<strong>in</strong><br />

Ges<strong>in</strong>e Wortelen aus Schüttorf, die für<br />

die E<strong>in</strong>nahmen und Ausgaben verantwortlich<br />

ist. Pastor Fritz Baarl<strong>in</strong>k stellt<br />

schon seit über zehn Jahren die fertigen<br />

Nummern <strong>in</strong>s Internet.<br />

Bearbeiten von Texten<br />

Der Schriftleiter muss alle Texte e<strong>in</strong>gehend<br />

prüfen und praktisch immer<br />

überarbeiten. Es gibt kaum fehlerfreie<br />

Texte. Zwischenüberschriften, Fotos,<br />

Graphiken und e<strong>in</strong>e ansprechende Aufmachung<br />

s<strong>in</strong>d für alle Zeitungen lebensnotwendig.<br />

Noch vor wenigen<br />

Jahren plädierten viele Leser und Leser<strong>in</strong>nen<br />

des Grenzboten dafür, bei e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>farbigen schwarzen Druck zu<br />

bleiben. Heute schon f<strong>in</strong>det sich ke<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>zige Zeitung mehr nur mit schwarzem<br />

Druck. Waren bis vor gar nicht so<br />

vielen Jahren Fotos im Grenzboten<br />

noch die große Ausnahme, heute sollte<br />

auf jeder Seite oder m<strong>in</strong>destens auf jeder<br />

Doppelseite e<strong>in</strong> Foto den Text verstärken.<br />

Organ der <strong>Kirche</strong><br />

Der Grenzbote kennt zwei Pole. E<strong>in</strong>erseits<br />

ist er seit Jahrzehnten das offizielle<br />

»Organ für die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong><br />

<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong>«. Das<br />

bedeutet, er muss über Synoden und<br />

kirchliche Entwicklungen im Namen<br />

der <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong>formieren. Was die Ev.-<strong>altreformierte</strong><br />

<strong>Kirche</strong> verlautbaren und<br />

veröffentlichen will, muss <strong>in</strong> den<br />

Grenzboten. Er ist e<strong>in</strong>e Art Sprachrohr<br />

der <strong>Kirche</strong>.<br />

Privates Vergnügen<br />

Andererseits wird se<strong>in</strong> Inhalt aber vom<br />

Schriftleiter und den jeweiligen Autoren<br />

persönlich verantwortet. Es gibt<br />

ke<strong>in</strong>e synodalen Vorschriften und abgesehen<br />

von Notzeiten ke<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle<br />

Unterstützung für das Blatt. Es trägt<br />

sich seit vielen Jahren mit etwa 1.200<br />

Beziehern nach wie vor selbst. Das ist<br />

nur möglich durch e<strong>in</strong>en großen ehrenamtlichen<br />

E<strong>in</strong>satz. Gleichzeitig<br />

muss der Grenzbote so über das <strong>altreformierte</strong><br />

und kirchliche Leben allgeme<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>formieren, dass er vielen Beziehern<br />

lesenswert und wichtig bleibt und<br />

wird.<br />

Mitgliederzeitung<br />

In anderen <strong>Kirche</strong>n oder auch im Reformierten<br />

Bund denkt man verstärkt<br />

nach über e<strong>in</strong>e Mitglieder-Zeitung.<br />

Sollten die <strong>Kirche</strong>n etwa so wie viele<br />

Sportvere<strong>in</strong>e es handhaben, allen Mitgliedern<br />

ihre Mitteilungen, Berichte,<br />

Informationen und Werbung monatlich<br />

oder vierteljährlich als Heft zukommen<br />

lassen? Alle Mitglieder würden<br />

dann gleich <strong>in</strong>formiert und gleichmäßig<br />

an den Kosten beteiligt.<br />

Schw<strong>in</strong>dender E<strong>in</strong>fluss<br />

Der Grenzbote erreicht höchstens jeden<br />

dritten <strong>altreformierte</strong>n Haushalt.<br />

Se<strong>in</strong>e Leser<strong>in</strong>nen und Leser haben<br />

meistens Abraham oder Sarah schon<br />

gesehen, s<strong>in</strong>d also jenseits der 50. Junge<br />

Eltern oder Jugendliche schauen<br />

kaum h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Den ganzen Grenzboten<br />

von vorne bis h<strong>in</strong>ten lesen vermutlich<br />

ebenfalls nur e<strong>in</strong> Drittel der Bezieher/<strong>in</strong>nen.<br />

Se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>fluss ist also nicht halb<br />

so groß wie derjenige der Geme<strong>in</strong>de-<br />

briefe, die <strong>in</strong> fast allen Häusern gerne<br />

gelesen werden. Grenzbote und Geme<strong>in</strong>debriefe<br />

könnten sich mehr austauschen<br />

und unterstützen.<br />

Unverzichtbar<br />

Der Grenzbote ist für mich nach wie<br />

vor unverzichtbar. Er ist neben Synoden,<br />

Jugendbund und Frauenbund e<strong>in</strong>es<br />

der wenigen übergeme<strong>in</strong>dlichen<br />

Organe. Er dient dem Austausch, der<br />

Information und der Me<strong>in</strong>ungsbildung.<br />

Er gehört nicht e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zelnen<br />

Richtung oder Anschauung, sondern<br />

steht für unterschiedlichste Beiträge<br />

aus den Geme<strong>in</strong>den offen.<br />

Der Grenzbote ist wie e<strong>in</strong> Fenster <strong>in</strong><br />

der <strong>Kirche</strong>. Man kann durch dieses<br />

Fenster <strong>in</strong> die Ev.-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong><br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>schauen und man kann durch<br />

dieses Fenster h<strong>in</strong>ausschauen <strong>in</strong> andere<br />

<strong>Kirche</strong>n und <strong>in</strong> die Welt. Im Idealfall<br />

stärken beide Blickrichtungen das<br />

kirchliche und geme<strong>in</strong>dliche Leben.<br />

Schreiben üben<br />

Schreiben muss man üben und lernen.<br />

E<strong>in</strong> guter Prediger oder Lehrer ist nicht<br />

automatisch e<strong>in</strong> guter Schriftsteller. E<strong>in</strong>e<br />

gute Schreibe kennt eigene Regeln.<br />

Man muss se<strong>in</strong>en eigenen Stil f<strong>in</strong>den –<br />

und kann dabei viel von anderen lernen.<br />

Ich hoffe, dass immer mehr Geme<strong>in</strong>deglieder<br />

und Theologen sich<br />

beim Grenzboten e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Es gibt<br />

viele Gaben zu entdecken und zu entwickeln.<br />

Zuständig<br />

Alle E-Mails sollten auch <strong>in</strong> Zukunft<br />

immer an die Adresse grenzbote@altreformiert.de<br />

gerichtet werden.<br />

Diese Adresse wird jeweils direkt zum<br />

verantwortlichen Schriftleiter führen.<br />

Sie wird jeweils nach zwei Monaten auf<br />

den nächsten umgeschaltet – und<br />

bleibt damit dauernd aktuell und gültig.<br />

Folgende Pastoren sorgen für die He -<br />

rausgabe des Grenzboten:<br />

Juli und Aug. <strong>2009</strong> Fritz Baarl<strong>in</strong>k<br />

Sept. und Okt. <strong>2009</strong> Habbo Heikens<br />

Nov. und Dez. <strong>2009</strong> Jan Alberts<br />

Jan. und Febr. 2010 Gerold<br />

Klompmaker<br />

März und April 2010 He<strong>in</strong>rich<br />

Lüchtenborg<br />

Mai und <strong>Juni</strong> 2010 Dieter Bouws<br />

Juli und Aug. 2010 N<strong>in</strong>a Oltmanns<br />

Sept. und Okt. 2010 Hermann<br />

Teunis<br />

Nov. und Dez. 2010 Lothar<br />

Heetderks.


Fester Punkt und Ansprechpartner<br />

<strong>in</strong> allen vorkommenden Fragen bleibt<br />

während der ganzen Zeit auch Pastor<br />

Teunis <strong>in</strong> Ihrhove.<br />

Geme<strong>in</strong>debriefe<br />

Für die Rubrik »Kle<strong>in</strong>e Chronik« ist <strong>in</strong><br />

Zukunft <strong>in</strong> besonderer Weise Pastor<br />

He<strong>in</strong>rich Lüchtenborg aus Wuppertal<br />

zuständig. Deshalb schicken alle Ge-<br />

Mission und ökumenische Diakonie<br />

Sumba-Delegation <strong>in</strong> Ostfriesland<br />

Nachdem die Gäste von Sumba zwei Wochen <strong>in</strong> der Grafschaft Bentheim<br />

unterwegs gewesen waren, kamen sie am Sonntag, 24. Mai, nach Ostfriesland.<br />

Die ersten Tage waren sie <strong>in</strong> Bunder Gastfamilien untergebracht.<br />

E<strong>in</strong> besonderes Interesse zeigten sie an<br />

den vielfältigen sozial-diakonischen<br />

E<strong>in</strong>richtungen: e<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong>derten-<br />

Wohngruppe <strong>in</strong> Bunde, e<strong>in</strong> Seniorenheim<br />

<strong>in</strong> Weener, dem Borromäus-Krankenhaus<br />

<strong>in</strong> Leer, der Arbeit des Hospiz<br />

und der Leeraner Tafel. Hier entdeckten<br />

sie manche Ansätze, die für das Leben<br />

auf Sumba von Bedeutung se<strong>in</strong> können.<br />

An diesen Stellen wurde deutlich, dass<br />

es auch <strong>in</strong> Deutschland viele Menschen<br />

gibt, die die Unterstützung anderer nötig<br />

haben.<br />

Ihrhove<br />

Beim Info-Abend <strong>in</strong> Ihrhove nutzten<br />

die fünf Frauen aus Sumba die Gelegenheit,<br />

e<strong>in</strong>iges über ihre Heimat<strong>in</strong>sel zu<br />

erzählen und mit Bildern zu zeigen. Die<br />

Bilder von den zahlreichen <strong>Kirche</strong>n auf<br />

Sumba gaben e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck von der<br />

Größe ihrer <strong>Kirche</strong>, aber auch von den<br />

unterschiedlichen Möglichkeiten der<br />

Geme<strong>in</strong>den. Interessant war auch die<br />

Anregung der Gäste, e<strong>in</strong>en offenen<br />

Blick für die Jugend zu behalten und ihnen<br />

e<strong>in</strong>en guten Platz im Leben der Geme<strong>in</strong>den<br />

zu ermöglichen, u.a. durch<br />

modernere Lieder und Musik.<br />

Neermoor/Campen<br />

Am Donnerstag wechselten die Gäste zu<br />

Familien aus Neermoor und Campen.<br />

So lernten sie auch den nördlichsten<br />

Teil unserer <strong>Kirche</strong> kennen. E<strong>in</strong>e besondere<br />

Erfahrung für die Geme<strong>in</strong>den waren<br />

die Gottesdienste, <strong>in</strong> denen die Gäste<br />

durch Predigt und Liedvortrag mitwirkten.<br />

Am Montag schließlich hat die<br />

Delegation am Geme<strong>in</strong>detag der ostfriesischen<br />

Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Veenhusen teilgenommen.<br />

Zwei bee<strong>in</strong>druckende Lieder<br />

auf Indonesisch, e<strong>in</strong> Sumba-Work -<br />

me<strong>in</strong>den bitte ab sofort ihre Geme<strong>in</strong>debriefe<br />

nicht mehr an me<strong>in</strong>e Adresse<br />

nach Laar, sondern an Pastor Lüchtenborg,<br />

Burgunderstr. 41 c, 42285 Wuppertal,<br />

E-Mail luechtenborg.h@gmx.de<br />

Dank<br />

Seit 1883, über 125 Jahren gibt es<br />

den Grenzboten schon. Es hat mir<br />

große Freude gemacht, daran mitzu-<br />

shop sowie zahlreiche persönliche Begegnungen<br />

prägten diesen Tag.<br />

Auswertung<br />

Bei der Auswertung am Abend unterstrichen<br />

die Gäste, wie sehr sie sich <strong>in</strong> den<br />

Geme<strong>in</strong>den und Gastfamilien wohl gefühlt<br />

hatten. Sie haben hier viele Freunde<br />

gefunden. Außerdem zeigten sie sich<br />

sehr erstaunt darüber, wie viele Menschen<br />

bei uns ehrenamtlich tätig s<strong>in</strong>d.<br />

Sie unterstrichen, wie wertvoll persönliche<br />

Begegnungen für die Partnerschaft<br />

der <strong>Kirche</strong>n s<strong>in</strong>d.<br />

Am Ende des gemütlichen Abends am<br />

Pf<strong>in</strong>gstmontag erhielten die Gäste aus<br />

Sumba als Geschenk der Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong><br />

Fotobuch mit Bildern aus dem Geme<strong>in</strong>deleben<br />

der Ev.-<strong>altreformierte</strong>n <strong>Kirche</strong>.<br />

In der Kapelle des Borromäus-Hospitals <strong>in</strong> Leer, Foto: Siemer<br />

wirken. Ich werde <strong>in</strong> Zukunft sicher<br />

ab und zu e<strong>in</strong>en Artikel schreiben,<br />

aber die Verantwortung geht nun auf<br />

andere über. Me<strong>in</strong> Dank richtet sich<br />

an alle, mit denen ich <strong>in</strong> der Redaktion<br />

zusammenarbeiten durfte. Gottes<br />

Segen und Geleit für dieses Blatt<br />

und viele gute Erfahrungen allen<br />

Verantwortlichen.<br />

Gerrit Jan Beuker, Laar<br />

E<strong>in</strong> Dankeschön gilt allen, die an der<br />

Gestaltung dieses Besuches auf vielfältige<br />

Weise mitgewirkt haben, <strong>in</strong>sbesondere<br />

dem Ehepaar Femmy und He<strong>in</strong>rich<br />

Baarl<strong>in</strong>k sowie Asnath Natar, die durch<br />

ihre Übersetzungen e<strong>in</strong>e große Hilfe waren.<br />

Abschluss<br />

Nach den drei Wochen <strong>in</strong> Deutschland<br />

ist die Delegation noch e<strong>in</strong>e Woche <strong>in</strong><br />

den Niederlanden geblieben, wo sie an<br />

e<strong>in</strong>er Auswertung mitgewirkt und an e<strong>in</strong>em<br />

Treffen mit Sumbafreunden teilgenommen<br />

hat. Inzwischen ist die ganze<br />

Gruppe wieder wohlbehalten auf Sumba<br />

gelandet. Mir sche<strong>in</strong>t, dieser Besuch hat<br />

<strong>in</strong> vielfältiger Weise gezeigt, wie wertvoll<br />

die Verbundenheit unserer <strong>Kirche</strong>n<br />

ist und wie sehr wir e<strong>in</strong>ander bereichern<br />

können.<br />

Am letzten Abend haben die Gäste<br />

uns darum gebeten, die kirchliche Arbeit<br />

auf Sumba auch weiterh<strong>in</strong> mit unseren<br />

Gebeten zu begleiten. Ebenso dürfen<br />

wir sicher se<strong>in</strong>, dass wir auf Sumba<br />

Geschwister haben, die <strong>in</strong> ihren Gebeten<br />

an die kirchliche Arbeit bei uns denken.<br />

Hermann Teunis, Ihrhove<br />

Seite 105


Seite 106<br />

E<strong>in</strong>drücke aus Indien<br />

Am Dienstag, dem 21. Juli <strong>2009</strong>, um 20 Uhr kommen<br />

zehn Personen aus Indien vom K<strong>in</strong>derheim Nethanja<br />

Narsapur aus Vizak (Ost<strong>in</strong>dien) <strong>in</strong> das Ev.-<strong>altreformierte</strong><br />

Geme<strong>in</strong>dezentrum Nordhorn, Paul-Gerhardt-Str. 2. Die<br />

Gruppe bef<strong>in</strong>det sich auf e<strong>in</strong>er Tournee durch Deutschland.<br />

Sie wird E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> ihr Leben geben. Zu sehen und<br />

zu hören gibt es Anspiele, Lieder, Tänze und gespielte Szenen<br />

des Glaubensalltages <strong>in</strong> Indien.<br />

Diese Mädchen führen abends <strong>in</strong>dische Tänze auf<br />

(Foto aus Indien)<br />

Bischof Dr. S<strong>in</strong>gh leitet die Gruppe. Er fungiert als Übersetzer<br />

und Tourneeleiter. Vor drei Jahren war er auf e<strong>in</strong>er<br />

Auftaktversammlung <strong>in</strong> Emden als Redner. Wer etwas<br />

von der <strong>in</strong>dischen Kultur hören und sehen möchte, wer<br />

von der <strong>in</strong>dischen Mentalität etwas erleben will oder e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>druck bekommen möchte, wie Christen <strong>in</strong> Indien<br />

leben, ist herzlich e<strong>in</strong>geladen. Der E<strong>in</strong>tritt ist frei, für die<br />

Bestreitung der Unkosten wird e<strong>in</strong>e Kollekte gehalten.<br />

He<strong>in</strong>rich Terdenge, Nordhorn<br />

Was der <strong>Kirche</strong>ntag<br />

für mich bedeutet hat<br />

Tief bee<strong>in</strong>druckt von der gesamten Logistik ist das, was<br />

mich immer an den <strong>Kirche</strong>ntag er<strong>in</strong>nern wird: dass es <strong>in</strong><br />

den ganzen fünf Tagen bei so vielen Menschen jederzeit<br />

friedlich zug<strong>in</strong>g. Wir haben es nicht e<strong>in</strong>mal erlebt, dass es<br />

Raufereien, Streit oder Ärger gab – und zum anderen, dass<br />

bei e<strong>in</strong>em Konzert von den »Wise Guys« 65 000 Menschen<br />

so still s<strong>in</strong>d, dass man e<strong>in</strong>e Stecknadel hätte fallen<br />

hören können. E<strong>in</strong>en bleibenden E<strong>in</strong>druck h<strong>in</strong>terlässt<br />

auch, dass überall <strong>in</strong> den Straßenbahnen oder auf öffentlichen<br />

Plätzen Menschen anfangen zu s<strong>in</strong>gen, andere mit<br />

e<strong>in</strong>stimmen und es das Selbstverständlichste von der<br />

Welt ist.<br />

Sigrid Kleefmann, Uelsen<br />

Beiträge für den Grenzboten für die Monate Juli und<br />

August bitte an Pastor Fritz Baarl<strong>in</strong>k, Mühlenstr. 26,<br />

49828 Veldhausen<br />

grenzbote@altreformiert.de<br />

Der Grenzbote<br />

Das ist me<strong>in</strong>e Freude,<br />

dass ich mich zu Gott halte.<br />

Psalm 73, 28<br />

Heute entschlief im festen Glauben an ihren Erlöser<br />

unsere liebe Freund<strong>in</strong> und Tante<br />

Janna Frikke<br />

* 23. April 1930 † 06. <strong>Juni</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>in</strong> Bunde <strong>in</strong> Emlichheim<br />

Im Namen aller Freunde und Verwandten<br />

Familie Johannes Schüürmann<br />

49824 Emlichheim<br />

Berl<strong>in</strong>er Straße 29a<br />

Traueranschrift: Sünnenberg 8, 49824 Emlichheim<br />

Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten!<br />

Psalm 84, 6<br />

Gott der Herr nahm unsere Vere<strong>in</strong>sschwester<br />

Janna Frikke<br />

im Alter von 79 Jahren zu sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Reich.<br />

Wir gedenken ihrer <strong>in</strong> Dankbarkeit.<br />

Ev.-<strong>altreformierte</strong>r Frauenvere<strong>in</strong> I<br />

Emlichheim<br />

Geme<strong>in</strong>debriefe (für die Kle<strong>in</strong>e Chronik) bitte ab sofort<br />

versenden an Pastor He<strong>in</strong>rich Lüchtenborg,<br />

Burgunderstr. 41c, 42285 Wuppertal<br />

luechtenborg.h@gmx.de<br />

Ersche<strong>in</strong>t vierzehntägig.<br />

Herausgeber: <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Redaktion: Pastor Hermann Teunis, Ihrhove<br />

Schriftleitung: Juli und August <strong>2009</strong>: P. F. Baarl<strong>in</strong>k, Mühlenstraße 26, 49828 Veldhausen<br />

grenzbote@altreformiert.de<br />

Redaktionsschluss: Dienstag nach der vorhergehenden Nummer; namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel werden von den Autoren selbst verantwortet.<br />

Druck und Verlag: A. Hellendoorn KG, 48455 Bad Bentheim<br />

Bestellmöglichkeiten: Bei <strong>Kirche</strong>nräten für den Bezug über die <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de; für Postbezug<br />

bei: Ges<strong>in</strong>e Wortelen, Buchenstraße 32, 48465 Schüttorf, E-Mail: Ges<strong>in</strong>e.Wortelen@gmx.de<br />

Bezugsgebühren: EURO 25,– bei Bezug über <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den, EURO 40,– bei Postzustellung<br />

Anzeigen: EURO 0,50 je Millimeterzeile (bei halbseitiger Breite)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!