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Rind im Bild - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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RSH eG<br />

Sparte Besamung in 2006/2007 mit einem Ergebnis<br />

auf dem Niveau des Vorjahres gerechnet werden<br />

kann. Auch der Zuchtviehhandel hat erneut zugelegt.<br />

Wie weit in den kommenden sechs Monaten<br />

Einbrüche erwartet werden müssen, auf Grund der<br />

weiteren Entwicklung der Blauzungenkrankheit und<br />

Restriktionen in den Viehtransportverordnungen,<br />

bleibt dahingestellt. Insgesamt ist die Ausgangslage<br />

für ein deutlich positives Jahresergebnis<br />

2006/2007 gegeben.<br />

Im Anschluss berichtet Herr Matthias Leisen, Geschäftsführer<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG, zur Zusammenarbeit in der NOG GmbH & Co.<br />

KG. Gesellschafter der NOG GmbH & Co. KG sind<br />

neben der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> die <strong>Rind</strong>erzucht<br />

Mecklenburg-Vorpommern, die <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

Berlin-Brandenburg sowie die Masterrind<br />

GmbH (vormals Nordrind GmbH, vormals RPN). Die<br />

Gesellschafter sind mit jeweils 20%, die Masterrind<br />

mit 40% an der NOG beteiligt. Nach der Fusion<br />

des Sächsischen <strong>Rind</strong>erzuchtverbandes eG auf die<br />

Masterrind hat es <strong>im</strong> Vorfeld zwischen den Partnern<br />

der NOG GmbH & Co. KG kontroverse Diskussionen<br />

über die zukünftige Ausrichtung und Geschäftsanteilen-Aufteilung<br />

gegeben. Diese Probleme konnten<br />

Anfang 2007 einvernehmlich geregelt werden.<br />

In der NOG GmbH & Co. KG werden 50% der<br />

schwarzbunten Testbullen der beteiligten Partner<br />

getestet. Die NOG ist damit größtes Kooperationsgebiet<br />

für Schwarzbunte in Deutschland mit jährlich<br />

über 400 Testbullen. Insgesamt werden fast 1 Mio.<br />

schwarzbunte Erstbesamungen innerhalb des Kooperationsgebietes<br />

durchgeführt.<br />

Die NOG GmbH & Co. KG führt gemeinsam mit der<br />

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel die Bullenmütterprüfung<br />

in Karkendamm durch. In diesem<br />

Zusammenhang geht Herr Matthias Leisen auf die<br />

strengen Selektionskriterien ein. Die unterschiedlichen<br />

Leistungsindizes der qualifi zierten Bullenmütter<br />

in Karkendamm liegen deutlich über denen, die<br />

sich aus dem Rechenzentrum VIT, Verden, für den<br />

bundesweiten Durchschnitt ergeben. Im Geschäftsjahr<br />

2006 kamen ca. 120 schwarzbunte Testbullen<br />

aus den geprüften Bullenmüttern in Karkendamm.<br />

Des weiteren geht Herr Matthias Leisen auf die<br />

am 02.01.07 in Kraft getretene letzte Stufe der EU-<br />

Transportverordnung ein, die schwerpunktmäßig<br />

Regelungen zum Platzbedarf, zur Transportdauer<br />

sowie zu den Anforderungen an Transportfahrzeug<br />

und Personal regelt. Von fundamentaler wirtschaftlicher<br />

Bedeutung sind dabei für die Wirtschaft die<br />

Fragen, wann ein Transport beginnt und wann er endet.<br />

Ist dies der Fall, wenn das erste zu verladende<br />

Tier den Lkw betritt und endet ein Transport, wenn<br />

das letzte verladende Tier den Lkw wieder verlässt<br />

oder beginnt und endet ein Transport mit dem Abfahren<br />

bzw. mit der Ankunft des Lkw am Zielort?<br />

Hier sind eindeutige Defi nitionen und Interpretationen<br />

gefordert. Auch hinsichtlich der Ausstattung<br />

der Lkw’s, insbesondere bezüglich der Temperaturmesspunkte,<br />

gibt es noch Regelungsbedarf, der zur<br />

Zeit nicht geklärt ist. Aus Sicht der Praxis stehen<br />

einige Regelungen dem Tierschutzgedanken konträr<br />

gegenüber, hier fordert Herr Matthias Leisen auch<br />

die Politik auf, nicht eindeutig defi nierte Tatbestände<br />

klarzustellen.<br />

Die erstmals <strong>im</strong> August 2006 aufgetretene Blauzungenkrankheit<br />

in den Niederlanden hat mittlerweile<br />

große Gebiete Westdeutschlands erreicht.<br />

Mit der Restriktionszone strahlt die Blauzungenkrankheit<br />

auch auf das südliche <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/2007<br />

aus. Auch hier scheint es kein abgest<strong>im</strong>mtes Verfahren<br />

<strong>im</strong> Umgang mit der Blauzungenkrankheit zu<br />

geben. Die Aufteilung in Gefährdungsgebiete und<br />

Restriktionszonen erscheint der Wirtschaft unsinnig,<br />

vielmehr muss es möglich sein, negativ getestete<br />

Tiere generell vermarkten zu können. Herr<br />

Matthias Leisen appelliert an Wirtschaft, Kammern<br />

und Verbände, entsprechenden Druck auf die Politik<br />

auszuüben, um eine der Bedeutung der Blauzungenkrankheit<br />

angemessene Regelung herbeizuführen,<br />

die insbesondere auch die Interessen der nationalen<br />

und internationalen Zuchtviehvermarktung<br />

berücksichtigt.<br />

Im Anschluss an die notwendigen Wahlen zum Vorstand<br />

und Aufsichtsrat wurden über umfangreiche<br />

Satzungsänderungen beraten und abgest<strong>im</strong>mt,<br />

diese waren auf Grund der Novellierung des Genossenschaftsgesetzes<br />

notwendig geworden. In<br />

diesem Zusammenhang wurde der Geschäftsanteil,<br />

der sich bisher an der Zahl der durchgeführten<br />

Erstbesamungen <strong>im</strong> Vorjahr orientierte und 30<br />

EURO betrug, auf generell 800 EURO festgesetzt,<br />

bei gleichzeitiger Höchstzahl von drei Anteilen.<br />

Die Anzahl der durchgeführten Erstbesamungen<br />

zum Vorjahr wird - nach wie vor - in einer Einzahlungsstaffel<br />

berücksichtigt, danach sind alle 25 EB<br />

200 EURO auf den Geschäftsanteil einzuzahlen. Die<br />

Einzahlungsverpfl ichtung endet mit der 276 Erstbesamung.<br />

Die Satzungsänderungen wurden einst<strong>im</strong>mig beschlossen.<br />

Gegen 12.30 Uhr konnte Herr Otto Gravert die Versammlung,<br />

verbunden mit dem Dank an alle Teilnehmer,<br />

beenden. J. Ahlert

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