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Strukturtreffen I/2011 Freitag, 27. Mai bis Sonntag, 29. Mai 2011 ...

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<strong>Strukturtreffen</strong> I/<strong>2011</strong><br />

<strong>Freitag</strong>, <strong>27.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>bis</strong> <strong>Sonntag</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2011</strong>, Villa Lessing, Saarbrücken<br />

Teilnehmer:<br />

Baranski, Artur<br />

Cutura, Jannic<br />

Czubak, Sandra<br />

Duarte Cardenas, Pablo Andreas<br />

Gabriel, Lukas<br />

Ghebremedhin, Jordanos<br />

Hertha, Jens<br />

Hövelmann, Justus<br />

Hohe, Thomas<br />

Mack, Simone<br />

Müller, Anna Catharina<br />

Plogsties, Milan<br />

Richter, Laura-Lucia<br />

Sonner, Frederik<br />

Westerhoff, Philipp<br />

Willmann, Raphael<br />

Entschuldigt:<br />

Köhler, Ekkehard<br />

Tchame Mongang, Franki Romeo<br />

Zemanek, Holger<br />

<strong>Freitag</strong>, <strong>27.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2011</strong><br />

TOP1: Begrüßung<br />

Raphael Willmann eröffnet das <strong>Strukturtreffen</strong> in der Villa Lessing in Saarbrücken, begrüßt die<br />

anwesenden Stipendiatinnen und Stipendiaten und dankt ihnen für ihre Teilnahme.<br />

TOP2: Impulsreferat von Jürgen Lenhof mit anschließender Diskussion<br />

Jürgen Lenhof ist Leiter der Abteilung Mittelstand des Ministeriums für Wirtschaft und Wissenschaft<br />

des Saarlands.<br />

Jürgen Lenhof stellte zu Beginn seines Vortrags, welcher unter dem Titel „Ausverkauf des<br />

Mittelstands – Politik für Konzerne in Deutschland (?)“ stand, dar, dass eine schwerpunktmäßige<br />

Politik für Großkonzerne aufgrund des EU-Subventionsrechts nicht zulässig ist.<br />

Der Schwerpunkt der Wirtschaftspolitik des Saarlands, aber auch des Bundeswirtschaftsministeriums,<br />

sei mittelstandsorientiert. Die Arbeit des saarländischen Wirtschaftsministeriums ist in fünf so<br />

genannte Initiativen gegliedert:<br />

1. Initiative Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU)<br />

2. Initiative Gründer und Investitionen


3. Initiative Standortaufwertung und Infrastruktur<br />

4. Initiative Tourismus und Gastronomie<br />

5. Initiative Wissenschaft und Technologie<br />

Herr Lenhof erläuterte im Folgenden die Ziele und Strategien der einzelnen Arbeitsbereiche und<br />

stellte sich im Anschluss einer regen Diskussion.<br />

Die Präsentation von Herrn Lenhof kann auf Nachfrage ausgehändigt werden.<br />

Samstag, 28. <strong>Mai</strong> <strong>2011</strong><br />

TOP1: Bericht der AK-Koordinatoren<br />

Die anwesenden AK-Koordinatoren, Thomas Hohe, Laura-Lucia Richter und Raphael Willmann<br />

berichten über den aktuellen Stand der laufenden Projekte und gehen insbesondere auf die<br />

festgelegten Ziele des <strong>Strukturtreffen</strong>s im November 2010 in Dresden ein.<br />

Die Bilanz zeigt ein gemischtes Bild. In den Bereichen der „Finanzkrisenseminare“, der Initiative<br />

Gesundheitspolitik sowie der stärkeren Gewichtung sozialer Themen ist die Zielerreichung bereits<br />

erkennbar. Hingegen konnte der „business dialogue“ und das Thema „Ethik und Moral in der<br />

Wirtschaft / Corporate Governance“ <strong>bis</strong>her nicht umgesetzt werden. Die Arbeit der Initiative<br />

Entwicklungspolitik und –zusammenarbeit ist als erfolgreich zu bewerten.<br />

TOP2: Beratungen in Arbeitsgruppen<br />

Die Befragung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachte die folgenden Themenbereiche zu Tage,<br />

welche im Laufe des Vor- und frühen Nachmittags in Gruppen diskutiert wurden:<br />

a) Entwicklungspolitik und –zusammenarbeit<br />

(Aktive: Jordanos Ghebremedhin, Raphael Willmann)<br />

Jordanos Ghebremedhin stellte das neueste Seminarkonzept, welches durch die Initiative /<br />

Arbeitsgruppen Entwicklungspolitik und –zusammenarbeit durchgeführt wird, vor, welches von den<br />

Teilnehmern diskutiert wurde.<br />

“Der Einfluss von Welthandel auf die Entwicklung – der Doha-Prozess“<br />

• Die internationale Dimension der Entwicklungspolitik<br />

Welthandel und Entwicklung<br />

Interdependenz zwischen Außenhandels- und Entwicklungspolitik<br />

• Probleme und Trade-Offs im Welthandel<br />

“Ungleichheit“, “Ungleichzeitigkeit“ und asymmetrische Zunahme der wechselseitigen<br />

Abhängigkeit von EL und IL im Zuge der Globalisierung<br />

Unterschiedliche Handelsliberalisierungen<br />

Die Außenhandelspolitiken der IL in der Praxis<br />

• Der Lösungsversuch der WTO: Die Doha-Entwicklungsrunde<br />

Motivation der Doha-Verhandlungen


Zentrale Zielsetzung des multilateralen Abkommens<br />

Wesentliche Inhalte der Doha-Ministererklärung<br />

Verlauf des Doha-Prozesses: gescheiterte Verhandlungen in den letzten Jahren<br />

Diskrepanz zwischen EL und IL<br />

• Elemente innenpolitischer Konflikte: Trade vs Aid<br />

IL: AID zur Wahrung der eigenen Handelsmacht?<br />

EL: AID attraktiver als Trade angesichts der eigenen Wirtschaftsordnung?<br />

• Handlungsanforderungen für die liberale Entwicklungs- und Außenhandelspolitik<br />

Notwendigkeit des Abschlusses des Doha-Prozesses<br />

Reform der restriktiven gemeinsamen Agrarpolitik der EU<br />

• Diskussion<br />

Wirtschaftliche Freiheit / Liberalisierung des Welthandels zur Förderung der Entwicklung?<br />

Als (erfolgreiche) entwicklungspolitische Strategie jegliche Handelsrestriktionen aufheben?<br />

Gerechter Handel als Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung?<br />

Ein Seminartermin steht zum aktuellen Zeitpunkt nicht fest.<br />

b) Energiepolitik<br />

(Aktive: Laura-Lucia Richter, Justus Hövelmann)<br />

Zielsetzung: In der ersten Jahreshälfte 2012 soll ein Seminar zum Thema "Energieökonomik und -<br />

politik" organisiert werden.<br />

Im Laufe der Diskussion wird ein inhaltlicher Rahmen für das Seminar erarbeitet:<br />

• Es sollen nicht nur erneuerbare, sondern auch fossile und nukleare Energieträger diskutiert<br />

werden (Kosten/Nutzen/Realisierbarkeit usw.)<br />

• Neben technischen Grundlagen soll ein Einblick in den status quo des Energiemarkts/der<br />

Energieversorgung Deutschlands und Europas gegeben werden. Wichtige Aspekte sollen dabei<br />

Klimafreundlichkeit und Versorgungssicherheit sein.<br />

• Die Frage, wie sich eine liberale Energiepolitik von anderen Energiepolitiken unterscheidet, soll<br />

durch einen Vortrag und im Rahmen von Arbeitsgruppen intensiv besprochen werden (auch: was<br />

wollen wir von einer liberalen Energiepolitik? Was sind unsere Visionen?).<br />

• Es sollen Referenten aus Forschung (angedacht ist Prof. Dr. Andreas Löschel), Politik (angedacht<br />

sind der energiepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Herr Klaus Breil, und der<br />

energiepolitische Sprecher der FDP im Europäischen Parlament Herr Jorgo Chatzimarkakis) und<br />

aus der Wirtschaft (Vertreter eines mittelständischen Unternehmens und eines<br />

Energieversorgers) zu Vorträgen und Diskussionen eingeladen werden.<br />

Es wird ein erster Rahmen für den Seminarablauf erarbeitet:<br />

Tag 1:


• Grundlagen/Einführung (Welche Energieformen gibt es, Kosten-Nutzen-Analyse der<br />

verschiedenen Technologien, Energiemarkt Deutschland und EU).<br />

Tag 2:<br />

• Deutsche und europäische Energiepolitik (Schwerpunkt auf Binnenmarkt, Energiesicherheit,<br />

Energieeffizienz, Klimapolitik), NIMBY-Problematik<br />

• Was verlangt eine liberale Energiepolitik und wie unterscheidet sie sich von anderen<br />

Energiepolitiken? Gibt es eine Energieethik?<br />

• Was sind Hindernisse in der Umsetzung definierter Ziele?<br />

• Arbeitsgruppen<br />

Tag 3:<br />

• Berichte aus der Praxis (Mittelstand und Energieversorger): Welche Rolle spielt der<br />

Standortfaktor Energie?<br />

Nach dem Seminar soll entschieden werden, ob und in welcher Weise die Arbeit zum Thema<br />

"Energie" fortgesetzt wird (bspw. in Form weiterer Seminare, einer permanenten Arbeitsgruppe<br />

unter dem Dach des AK WiSo oder eines Positionspapiers)<br />

Ein Seminartermin steht zum aktuellen Zeitpunkt nicht fest, angedacht ist März/April 2012<br />

c) Sozialpolitik<br />

(Aktive: Artur Baranski, Simone Mack, Pablo Andreas Duarte Cardenas, Thomas Hohe)<br />

Mindestlohn<br />

• Was ist das Ziel / die Wirkung eines allgemeinen Mindestlohnes?<br />

• Heranführung evtl. über die grundsätzliche Definition von „Lohn“ (Preis für Arbeit als<br />

Marktsituation, oder Bestätigung für den „Wert“ der Arbeit)<br />

• Sind Löhne (vor allem im Niedriglohnsektor) betriebswirtschaftlich „ehrlich“ kalkuliert oder<br />

besteht die Tendenz, so wenig wie möglich zu zahlen?<br />

• Geringfügige Beschäftigung kann ich von meiner Arbeit leben?<br />

Hartz IV-Aufstocker<br />

Grundsicherung<br />

• Interessante Argumente<br />

Generierung von Arbeitsüberangebot (Arbeitslosigkeit)<br />

Ausschluss von Geringqualifizierten am Markt<br />

Lohndumping<br />

Branchenspezifischer Mindestlohn und die Erfahrungen damit, Input für die Diskussion!<br />

Zeitarbeit<br />

• Zeitarbeit auf europäischer Ebene (gesetzliche Grundlagen)


• Flexibilität der Arbeitnehmer als Pluspunkt für den Arbeitgeber: Müsste Zeitarbeit eigentlich über<br />

dem „Marktwert“ entlohnt werden und nicht darunter?<br />

Öffnung des Deutschen Arbeitsmarktes für ausländische Arbeitnehmer<br />

(Arbeitnehmerfreizügigkeit, Flexibilisierung im Allgemeinen)<br />

• Legalisierung von Schwarzarbeit durch neue rechtliche Grundlagen<br />

• Fachkräftemangel<br />

• Einwanderung in Sozialsysteme<br />

• Zentralisierung von Sozialsystemen (Wo liegen die Bezugsansprüche?)<br />

Wie könnte – in Zeiten der Flexibilisierung des gesamteuropäischen Arbeitsmarktes – eine<br />

sinnvolle, länderübergreifende Absicherung aussehen?<br />

Kündigungsschutz<br />

• Flexibilität vs. soziale Verträglichkeit (Wie sieht die Welt ohne KGS aus?)<br />

• Einfluss / Schutz / Fähigkeit von Betriebsräten<br />

• Internationaler Vergleich<br />

• Wie wirkt sich Verlässlichkeit eines Arbeitsverhältnisses auf die Lebens- / Familienplanung aus?<br />

• Wie läuft eine Kündigung eigentlich ab und wie sehen die rechtlichen / psychologischen /<br />

sozialen Folgen aus?<br />

Ein Seminar zum Thema Arbeitsmarktpolitik<br />

Wie ist der Arbeitsmarkt gestaltet (Rahmenbedingungen, positiv und normativ)<br />

Internationaler Vergleich<br />

Genaueres dann anhand der Schwerpunktsetzung in der Arbeitsgruppe<br />

Ein Seminartermin steht zum aktuellen Zeitpunkt nicht fest.<br />

d) Wirtschaftsethik<br />

(Aktive: Frederik Sonner, Sandra Czubak, Marvin Mertens, Matthias Bosbach, Raphael Willmann)<br />

Auf Anregung von Marvin Mertens (Kontakt: marvin.mertens1990@gmail.com) wurde das Thema<br />

der Wirtschaftsethik auf die Tagesordnung gesetzt.<br />

Zu Beginn der Diskussion führte Frederik Sonner, Student der Philosophie (Kontakt:<br />

freddyxsonner@gmx.net), die Interessierten in die theoretischen Grundlagen der Wirtschaftsethik<br />

ein. In der nachfolgenden Diskussion wurde deutlich, dass eine Seminarreihe bestehend aus<br />

insgesamt drei Seminaren wünschenswert ist, da die Wirtschaftsethik in der Lehre an deutschen<br />

Hochschulen deutlich unterrepräsentiert ist. Die geplante Seminarreihe würde den Stipendiatinnen<br />

und Stipendiaten die Möglichkeit bieten, sich wirtschaftsethische Kenntnisse anzueignen, zu<br />

diskutieren und ggf. eigene Vorstellungen in Form einer schriftlichen Ausarbeitung<br />

zusammenzutragen.<br />

Eine mögliche Seminarreihe könnte wie folgt strukturiert sein:<br />

Seminar 1: Theoretische Grundlagen (24.-26. Februar 2012, THA)<br />

Im ersten Seminar sollten die theoretischen Grundlagen der Wirtschaftsethik dargestellt werden.<br />

Nach einer Einführung sollten neben Wissenschaftlern auch Vertreter aus der Wirtschaft,


Journalisten und ggf. Vertreter andere politischer Lage für die Darstellung einer Gegenposition<br />

eingeladen werden.<br />

Seminar 2: Wirtschaftsethik in der Praxis (<strong>27.</strong>-<strong>29.</strong> April 2012, Villa Lessing)<br />

Auf den theoretischen Grundlagen aufbauend sollten im zweiten Seminar Vertreter der Praxis über<br />

ihre Arbeit berichten und sich im Zweifelsfall einer kritischen Diskussion stellen. Dazu könnten<br />

Vertreter verschiedener Branchen (Rüstungsindustrie, Atomindustrie, Finanzbranche) eingeladen<br />

werden. Des Weiteren könnten Fragestellungen wie „Social Business“ (z.B. Mikrokreditfinanzierung),<br />

Islamic Banking, Spekulation mit Grundnahrungsmitteln oder das Thema „Wirtschaftskriege“ erörtert<br />

werden. Zuvor könnte eine Einführung in die Basics in der Praxis (ggf. durch Prof. Kirchner) erfolgen.<br />

Seminar 3: Ausarbeitung eines Thesen-/Positionspapiers<br />

Bei Interesse, könnte in einer dritten Veranstaltung die Ausarbeitung eines Thesen-/Positionspapiers<br />

im Vordergrund stehen.<br />

TOP3: Verschiedenes<br />

Raphael Willmann klärt die anwesenden Teilnehmer über die aktuelle Diskussion hinsichtlich der<br />

VSA-Geldervergabe und der damit verbundenen Definition von „Initiativen“ auf.<br />

Das zweite <strong>Strukturtreffen</strong> des AK WiSo findet in Berlin statt. Die Abstimmung der Vorschläge ging<br />

wie folgt aus:<br />

Berlin (5)<br />

München (4)<br />

Hamburg (0)<br />

Köln (3)<br />

Frankfurt am <strong>Mai</strong>n (2)<br />

Die Terminabstimmung für das zweite <strong>Strukturtreffen</strong> <strong>2011</strong> werden die AK-Koordinatoren zeitnah<br />

vornehmen. Das Regionalbüro Berlin-Brandenburg wird dem AK WiSo voraussichtlich Tagungsräume<br />

in Berlin zur Verfügung stellen. Zudem stehen in Berlin Hotels zu vergünstigen Konditionen für die<br />

Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zur Verfügung.<br />

<strong>Sonntag</strong>, <strong>29.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2011</strong><br />

Nach dem gemeinsam zubereiteten Frühstück reisen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur<br />

Mittagszeit aus Saarbrücken ab.<br />

Berlin, 09. Juni <strong>2011</strong><br />

Raphael Willmann


Ansprechpartner:<br />

AK-Koordinatoren:<br />

Thomas Hohe<br />

0176 63066276<br />

thomas.hohe@live.de<br />

Eike Frederic Huge<br />

0178 8436700<br />

eike.huge@me.com<br />

Laura-Lucia Richter<br />

0176 80290291<br />

lauralrichter@yahoo.de<br />

Raphael Willmann<br />

0162 4115928<br />

raphael.willmann@gmx.net<br />

Initiativverantwortliche:<br />

Initiative Gesundheitspolitik<br />

Kristian Schneider, kristian.schneider.mh@googlemail.com<br />

Valentin Barde, valentin.barde@gmail.com<br />

Initiative Entwicklungspolitik und –zusammenarbeit<br />

Jordanos Ghebremedhin, jordanosg@gmail.com

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