Sein oder Haben - Schauspiel Frankfurt
Sein oder Haben - Schauspiel Frankfurt
Sein oder Haben - Schauspiel Frankfurt
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SEIN ODER HABEN<br />
SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />
SPIELZEIT 2011 / 12
KANN<br />
DEM SCHAUSPIELER<br />
ES PASSIEREN – UND ES IST SEIN BERUF, DASS ES PASSIERT –<br />
DASS ER<br />
SICH SELBST<br />
BE ERNST<br />
GEGNET.<br />
WENDT<br />
SEHR GEEHRTE<br />
DAMEN UND HERREN,<br />
LIEBES PUBLIKUM,<br />
die Spielzeit 2011 / 12 haben wir unter das Motto »<strong>Sein</strong> <strong>oder</strong> <strong>Haben</strong>«<br />
gestellt. Ein Motto ist ja immer so eine Sache. Dieses ist sehr<br />
einfach – und sehr grundsätzlich. Uns interessiert, dieser Fragestellung<br />
mit dem Spielplan und den sehr verschiedenen Inszenierungen,<br />
die in der neuen Saison entstehen werden, theatralisch<br />
nachzugehen.<br />
»<strong>Sein</strong> <strong>oder</strong> <strong>Haben</strong>«, das hat nicht nur viel mit den beiden großen<br />
Stücken von Shakespeare zu tun, die wir spielen – Hamlet stellt<br />
seine ganze Existenz zur Disposition, der reiche Jude Shylock<br />
verlangt für sein Geld ein Pfund Fleisch aus dem Körper des<br />
Kaufmanns von Venedig. <strong>Sein</strong> <strong>oder</strong> <strong>Haben</strong>, das ist auch, wie ich<br />
finde, eine Frage in der Stadt, in der wir leben, in <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Bestimmt kein Zufall, dass <strong>Frankfurt</strong> sowohl im »Kaufmann« wie<br />
auch in Thomas Manns »Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull«,<br />
die wir auf dem Theater erzählen wollen, Erwähnung findet.<br />
Woran misst sich Erfolg hier und heute? Das Vertrauen in den<br />
Fortschritt unserer Leistungsgesellschaft ist immerhin in jüngster<br />
Zeit tief erschüttert worden. Früher litten die Menschen unter<br />
den Ansprüchen von außen, an den repressiven Normen verklemmter<br />
Gesellschaftsstrukturen – davon handeln Schillers<br />
»Räuber«, mit denen wir die Saison eröffnen.<br />
Der Mensch will so viel sein und dabei möglichst auch noch alles<br />
haben. Das ist, nun ja, menschlich. Die Einverleibung der Welt<br />
(das <strong>Haben</strong>) steht dem Selbstbezug zur Welt (dem <strong>Sein</strong>) scheinbar<br />
unvereinbar entgegen. Von den Lebenslügen, die wir täglich in<br />
diesem Spannungsfeld brauchen, hat Ibsen in seiner »Wildente«<br />
erzählt. Zu sein, bedeutet auch die Suche nach dem Sinn – zu<br />
haben, konfrontiert uns dagegen mit der Angst vor Verlust und<br />
Vergänglichkeit. In der antiken »Medea« von Euripides setzt eine<br />
Frau ihre Ansprüche radikal und zerstörerisch durch. Schließlich:<br />
Wie viel man haben und dennoch unglücklich sein kann, erfahren<br />
wir in Fitzgeralds »Der große Gatsby«. Eine Tragödie des Aufstiegs.<br />
In der kommenden Spielzeit werden sich bekannte Regiehandschriften<br />
wiederfinden von Michael Thalheimer, René Pollesch<br />
<strong>oder</strong> Karin Henkel, der junge Regisseur Christoph Mehler kommt<br />
wieder und wird neben Bettina Bruinier Hausregisseur am<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Aber auch neue Regisseure kommen nach<br />
<strong>Frankfurt</strong>: Enrico Lübbe inszeniert »Die Räuber« und Barrie<br />
Kosky macht endlich wieder einen Ausflug von der Oper ins<br />
<strong>Schauspiel</strong>. Wir zeigen Uraufführungen unseres viel beachteten<br />
Hausautors Nis-Momme Stockmann sowie von Dennis Kelly,<br />
René Pollesch (beide im <strong>Schauspiel</strong>haus!) und Lothar Kittstein.<br />
Für das junge Publikum wird es zwei neue Inszenierungen<br />
geben, wir nehmen außerdem wegen der großen Nachfrage<br />
»Roter Ritter Parzival« wieder auf, der erst kürzlich mit dem<br />
Faust-Preis des Deutschen Bühnenvereins ausgezeichnet<br />
wurde. Sie wissen, wie sehr mir das Engagement im Bereich<br />
Kinder- und Jugendtheater am Herzen liegt.<br />
Eine Vielzahl von Beiprogrammen, Projekten und Reihen hält das<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> lebendig und auf Augenhöhe der gesellschaftlichen<br />
Auseinandersetzung. Die <strong>Frankfurt</strong>er Gesprächskultur<br />
erhält ein neues Forum: Einmal im Monat wird der Publizist<br />
Michel Friedman Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft<br />
nach <strong>Frankfurt</strong> einladen, um mit ihnen über Fragen von <strong>Sein</strong><br />
<strong>oder</strong> <strong>Haben</strong> zu diskutieren.<br />
Die Fotos unseres Ensembles in diesem Heft mögen an Bilder<br />
erinnern, wie sie Andy Warhol von Künstlern und der New Yorker<br />
Society geschossen hat. Ein Spiel ebenso mit dem schönen<br />
Schein wie mit dem lustvollen Absturz, die Party als Rollenspiel.<br />
Erste subjektive Antworten zum Spielzeit-Thema haben auch<br />
die Wissenschaftler und Autoren gegeben, die für dieses Heft<br />
eine Reihe von Essays geschrieben haben.<br />
In den zwei zurückliegenden Spielzeiten haben Sie, meine Damen<br />
und Herren, unser Theater so oft besucht wie schon lange nicht<br />
mehr. Viele ausverkaufte Vorstellungen und immer mehr Abonnenten<br />
sind für uns Ausdruck Ihres Vertrauens – und ein erfreulicher<br />
Beleg dafür, dass das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> in der Mitte<br />
der Stadt und ihrer Gesellschaft angekommen ist. Ich lade Sie<br />
herzlich ein, auch im dritten Jahr meiner <strong>Frankfurt</strong>er Intendanz<br />
weiter den Spielräumen und Widersprüchen des Menschlichen<br />
auf der Bühne nachzuspüren.<br />
Irgendwie ist doch das Theater, ist das Gespräch über die jüngste<br />
Premiere, die Begegnung mit dem eigenen, <strong>Frankfurt</strong>er Ensemble,<br />
nicht mehr wegzudenken aus der Stadt. Das ist gut so.<br />
Ihr<br />
OLIVER REESE<br />
Intendant
PREMIEREN<br />
KAMMERSPIELE<br />
LILIOM<br />
DIE BÜRGSCHAFT<br />
DIE HAMLETMASCHINE<br />
BOX<br />
DER GROSSE GATSBY<br />
DIE ANDERE SEITE<br />
Alfred Kubin<br />
Regie: Christopher Rüping<br />
Premiere September 2011<br />
REISE!REISER!<br />
Eine Reise durch den Roman<br />
»Anton Reiser« von Karl Philipp Moritz mit<br />
Liedern von Rio Reiser und<br />
Ton Steine Scherben<br />
Ein Projekt von Sébastien Jacobi<br />
Uraufführung<br />
RED LIGHT RED HEAT – EINE<br />
ÜBERBELICHTUNGSMENAGERIE<br />
Ein Projekt im Bahnhofsviertel<br />
von Pedro Martins Beja<br />
Uraufführung<br />
GELD ODER LEBEN<br />
Video-Live-Performance<br />
Regie: Klaus Gehre<br />
SCHAUSPIEL STUDIO-PROJEKT<br />
Regie: Laura Linnenbaum<br />
BOCKENHEIMER<br />
DEPOT<br />
JE T’AIME :: JE T’AIME<br />
Ein Projekt von Bernhard Mikeska und<br />
Lothar Kittstein<br />
Regie: Bernhard Mikeska<br />
Uraufführung 25. August 2011<br />
WINTERREISE<br />
Elfriede Jelinek<br />
S<br />
Regie: Bettina Bruinier<br />
Premiere 18. September 2011<br />
Franz Molnár<br />
Regie: Christoph Mehler<br />
Premiere 17. September 2011<br />
Lothar Kittstein<br />
Regie: Lily Sykes<br />
Uraufführung 22. September 2011<br />
Heiner Müller<br />
Regie: Dimiter Gotscheff<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Premiere Oktober 2011<br />
F. Scott Fitzgerald<br />
In einer Fassung von<br />
Marcel Luxinger<br />
Regie: Bettina Bruinier<br />
Uraufführung 12. November 2011<br />
DIE TRAUMNOVELLE<br />
Arthur Schnitzler<br />
Regie: Bastian Kraft<br />
Premiere 15. Dezember 2011<br />
LIEBESSPIEL<br />
Lars Norén<br />
Regie: Alexander Frank<br />
Deutschsprachige Erstaufführung<br />
Januar 2012<br />
DIE DRITTE GENERATION<br />
Rainer Werner Fassbinder<br />
Regie: Alice Buddeberg<br />
Premiere Februar 2012<br />
WARHOLA. EIN<br />
ANDY-WARHOL-PROJEKT<br />
Philipp Preuss<br />
Regie: Philipp Preuss<br />
Uraufführung März 2012<br />
EIN NEUES STÜCK<br />
Nis-Momme Stockmann<br />
Regie: Martin Schulze<br />
Uraufführung April 2012<br />
GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN<br />
Christopher Hampton<br />
Regie: Robert Schuster<br />
Premiere Juni 2012<br />
DER HERR DER FLIEGEN<br />
William Golding<br />
Theaterprojekt des Jungen <strong>Schauspiel</strong>s<br />
Regie: Martina Droste<br />
TÄDEL<br />
BACON TALKS<br />
Oliver Reese<br />
nach Interviews von David Sylvester<br />
mit Francis Bacon<br />
Regie: Oliver Reese<br />
Uraufführung Mai 2012<br />
SCHAUSPIEL<br />
HAUS<br />
DIE RÄUBER<br />
Friedrich Schiller<br />
Regie: Enrico Lübbe<br />
Premiere 16. September 2011<br />
DIE WILDENTE<br />
Henrik Ibsen<br />
Regie: Karin Henkel<br />
Premiere 6. Oktober 2011<br />
DIE PHYSIKER<br />
Friedrich Dürrenmatt<br />
Regie: Markus Bothe<br />
Premiere 29. Oktober 2011<br />
BEKENNTNISSE DES<br />
HOCHSTAPLERS FELIX KRULL<br />
Thomas Mann<br />
Regie: Katrin Lindner<br />
Premiere 5. November 2011<br />
HAMLET<br />
William Shakespeare<br />
Neuübersetzung von<br />
Roland Schimmelpfennig<br />
Regie: Oliver Reese<br />
Premiere 3. Dezember 2011<br />
DER KAUFMANN VON VENEDIG<br />
William Shakespeare<br />
Regie: Barrie Kosky<br />
Premiere Januar 2012<br />
EIN NEUES STÜCK<br />
Dennis Kelly<br />
Regie: Christoph Mehler<br />
Uraufführung Februar 2012<br />
WIR SIND SCHON GUT GENUG!<br />
Text / Regie: René Pollesch<br />
Uraufführung März 2012<br />
SALOMÉ<br />
Oscar Wilde<br />
Regie: Günter Krämer<br />
Premiere März 2012<br />
MEDEA<br />
Euripides<br />
Regie: Michael Thalheimer<br />
Premiere April 2012<br />
DER BLAUE ENGEL<br />
nach Heinrich Mann und<br />
Josef von Sternberg<br />
Regie: Jorinde Dröse<br />
Premiere Mai 2012
SCHAUSPIELHAUS<br />
BOCKENHEIMER DEPOT<br />
PREMIERENREPERTOIRE<br />
KAMMERSPIELE BOX
GIB MIR DIE ROLLE UND ICH<br />
ZEIGE DIR, WER DU BIST.<br />
25. AUG 11<br />
Vor zehn Jahren wurde sie über Nacht zum gefeierten Star: mit<br />
dem ebenso rätselhaften wie legendären Film »Je t’aime«. Heute,<br />
auf der Höhe ihres Erfolgs, feiert sie ihren fünfzigsten Geburtstag,<br />
umgeben von denen, die ihr am nächsten stehen: ihr Mann,<br />
Freunde, Kollegen.<br />
Stellen Sie sich vor, Sie sind Gast auf dieser Geburtstagsparty.<br />
Ein warmer Sommerabend. Getränke werden gereicht, ein rauschendes<br />
Fest beginnt. Aber unter der glanzvollen Oberfläche<br />
scheint etwas nicht zu stimmen. Betrug, Demütigung und Todessehnsucht<br />
dringen in die Realität der Traumfabrik ein. Auch eine<br />
junge attraktive <strong>Schauspiel</strong>erin hat an diesem Tag Geburtstag –<br />
nur ein seltsamer Zufall? Welches Rätsel verbirgt das Drehbuch<br />
des Films? Wer war Schuld am tragischen Ende der Frau, von<br />
deren Schicksal »Je t’aime« erzählt? Je länger der Abend andauert,<br />
desto stärker verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und<br />
Fiktion, zwischen Vergangenheit und Gegenwart – zwischen<br />
Leben und Tod.<br />
Nach der Promotion in theoretischer Physik über komplexe<br />
Systeme wechselte Bernhard Mikeska zum Theater. In seinen<br />
Installationen, in denen man sich mal durch den öffentlichen Raum,<br />
mal in fiktiven Bühnenräumen <strong>oder</strong> durch mehr <strong>oder</strong> weniger<br />
reale Wohnungen bewegt, werden Sehgewohnheiten, Haltungen<br />
und Verhältnisse zwischen Zuschauern und <strong>Schauspiel</strong>ern<br />
überprüft und neu justiert. Seit ihrer ersten gemeinsamen Arbeit<br />
»Remake :: Rosemarie« im Bockenheimer Depot (2009) arbeiten<br />
Regisseur Bernhard Mikeska und Autor Lothar Kittstein regelmäßig<br />
zusammen. Lothar Kittstein schreibt außerdem für das<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> das Auftragswerk »Die Bürgschaft«.<br />
Gefördert von der<br />
008<br />
ANDREAS UHSE<br />
JE T’AIME :: JE T’AIME<br />
EIN PROJEKT VON BERNHARD MIKESKA<br />
UND LOTHAR KITTSTEIN<br />
REGIE BERNHARD MIKESKA<br />
TEXT LOTHAR KITTSTEIN<br />
BÜHNE DOMINIC HUBER<br />
KOSTÜME ALMUT EPPINGER<br />
URAUFFÜHRUNG<br />
BOCKENHEIMER DEPOT
DIE RAUBER<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
FRIEDRICH SCHILLER<br />
KOSTÜME SABINE BLICKENSTORFER<br />
BÜHNE HENRIK AHR<br />
MUSIK BERT WREDE<br />
REGIE<br />
ENRICO LÜBBE<br />
VALERY TSCHEPLANOWA<br />
WART, WIE MAN HANDSCHRIFTEN<br />
NACHMACHT, WÜRFEL VERDREHT,<br />
SCHLÖSSER AUFBRICHT UND<br />
DEN KOFFERN DAS EINGEWEIDE<br />
AUSSCHÜTTET.<br />
16. SEP 11<br />
Am Anfang all der Freiheitsschwärmerei in Schillers Stücken<br />
steht 1804 ein Räuber: Karl Moor, ein verkrachter Philosophie-<br />
Student in Leipzig, hat das väterliche Erbe mit vollen Händen<br />
durchgebracht, hat wüste Streiche aufgeführt und seinem Namen<br />
alle Unehre gemacht. Erst als ihm die Mittel für das lustige<br />
Studentenleben auszugehen drohen, besinnt er sich auf seinen<br />
Vater und seine Verlobte im heimatlichen Franken. Und ganz wie<br />
der verlorene Sohn aus dem Gleichnis möchte er zurück nach<br />
Hause gehen und sein Leben ändern. Wenn er sich da nur dem<br />
Vater auch in eigener Person zu Füßen geworfen hätte. Doch<br />
Karl vertraut sein Schicksal der Post an. Und der reumütige<br />
Brief, den er seinem Vater schreibt, landet nicht in dessen Händen,<br />
sondern bei Karls missgünstigem Bruder Franz. Der vertauscht<br />
den Brief gegen ein von ihm selbst verfasstes Schreiben eines<br />
erfundenen Leipziger Korrespondenten. Und was in diesem<br />
Brief steht, schreckt den alten Grafen Moor nicht nur beinah zu<br />
Tode, es drängt seinen geliebten Erstgeborenen Karl so weit<br />
aus der Gunst des Vaters, dass die Bahn zum väterlichen Erbe<br />
endlich ganz für Franz frei wird. Der eisige Verstoßungsbrief,<br />
den Franz danach an Karl schickt, trifft diesen in einer schwachen<br />
Stunde: Unter den verführerischen Reden seines Kommilitonen<br />
Spiegelberg entschließt sich Karl hinauszuziehen in die Wälder<br />
und als Hauptmann einer Räuberbande fürchterliche Rache an<br />
der Welt zu nehmen.<br />
Nach viel beachteten Stationen in Leipzig, Stuttgart, Köln und<br />
München ist Enrico Lübbe seit 2008 <strong>Schauspiel</strong>direktor am<br />
Theater Chemnitz. Zur Saisoneröffnung wird er Schillers wildestes<br />
Stück auf die große Bühne des <strong>Schauspiel</strong>hauses bringen. Enrico<br />
Lübbe arbeitet zum ersten Mal in <strong>Frankfurt</strong>.<br />
011
ICH MEIN ... AUS EINEM<br />
NICHTSNUTZIGEN KERL ...<br />
KANN DOCH AUCH EINMAL EIN<br />
MENSCH WERDEN.<br />
17. SEP 11<br />
Liliom ist der Star des Rummelplatzes. Weil er die Mädchen<br />
anlockt, wird er als Karussellausrufer angemietet. Am Rande der<br />
Gesellschaft, zwischen Gauklern, Glückssuchern und Träumern,<br />
lebt er von Frauen, die ihm ihr Geld und ihre Zärtlichkeit schenken.<br />
Als er auf dem Ringelspiel die Dienstmagd Julie um die Taille<br />
nimmt, wie er es schon mit vielen Mädchen vor ihr gemacht hat,<br />
beginnt eine Liebesgeschichte, die bis in die Abgründe des<br />
Fegefeuers führt. Liliom verliert seine Stellung, kurz darauf wird<br />
Julie schwanger. Die große Sehnsucht nach einem besseren<br />
Leben lässt das junge Paar in finanzielle Not und Perspektivlosigkeit<br />
abstürzen. Aus Scham, ihr keine Existenz bieten zu können,<br />
schlägt Liliom Julie, anstatt ihr seine Liebe zu gestehen. Um an<br />
Geld zu kommen, unternimmt er einen Raubüberfall, der gründlich<br />
misslingt. Liliom flüchtet sich in den Selbstmord. Doch Molnár<br />
lässt seinen Anti-Helden nicht zur Ruhe kommen – als alles<br />
vorbei und scheinbar vertan ist, ist der Weg für Liliom noch nicht<br />
zu Ende.<br />
Franz Molnárs Vorstadtlegende, 1909 in Budapest uraufgeführt,<br />
verbindet das Märchen mit dem Volksstück, den Boulevard mit<br />
dem Sozialdrama, den Kitsch mit dem Schmutz. Molnár zeigt<br />
mit einem ironischen Lächeln, wie Liliom an seiner Unkenntnis<br />
des Lebens scheitert. »Liliom« wurde mehrfach verfilmt und diente<br />
als Vorlage für das Musical »Carousel«.<br />
Christoph Mehler ist mit Beginn der Spielzeit 2011 / 12 Haus-<br />
regisseur am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier inszenierte er bereits<br />
»Hautnah« von Patrick Marber und die Uraufführung von Roland<br />
Schimmelpfennigs »Wenn, dann: was wir tun, wie und warum«.<br />
Von 2006 bis 2009 war Mehler Leiter der Spielstätte Box und<br />
Bar im Deutschen Theater Berlin.<br />
012<br />
TRAUTE HOESS<br />
REGIE CHRISTOPH MEHLER<br />
FRANZ MOLNÁR<br />
LILIOM<br />
BÜHNE<br />
NEHLE BALKHAUSEN<br />
KOSTÜME<br />
ANNE HÖLZINGER<br />
MUSIK<br />
OLIVER URBANSKI<br />
KAMMER<br />
SPIELE
WINTER<br />
ELFRIEDE JELINEK<br />
REGIE BETTINA BRUINIER<br />
BÜHNE CLAUDIA ROHNER<br />
KOSTÜME JUSTINA KLIMCZYK<br />
MUSIK KORNELIUS HEIDEBRECHT<br />
REISEBOCKENHEIMER DEPOT<br />
JOSEFIN PLATT<br />
ICH BIN VERSCHWUNDEN IN DEM,<br />
WAS ICH SEIN WOLLTE.<br />
18. SEP 11<br />
Ausgehend von Franz Schuberts berühmtem Liederzyklus durchwandert<br />
das »Ich« in Elfriede Jelineks Winterreise den Wahnwitz<br />
unserer Gegenwart, um schließlich in der eigenen Vergangenheit<br />
anzukommen. Der Weg beginnt bei gegenwärtigen Banken-<br />
skandalen, Entführungsopfern, die eingekerkert aus der Zeit fallen,<br />
und führt immer weiter in den persönlichen Bereich der Jelinekschen<br />
Biografie: die komplizierte Beziehung zu der Mutter, die<br />
Einweisung des Vaters in die Psychiatrie, bis hin zu einer ebenso<br />
schonungslosen wie ironischen Selbstabrechnung Jelineks<br />
mit ihrer Rolle als Autorin, die nicht müde wird, das immer gleiche<br />
Lied zu singen. Ihre Texte zeigen manipulierte Existenzen, bestimmt<br />
durch falsche Glücksvorstellungen, machtvolle Sprach- und<br />
Bewusstseinsmuster, die uns an der Komplexität des Lebens<br />
vorbeireden lassen. Fremd in der Welt und dem eigenen Leben<br />
gegenüber schreibt Jelinek in einem polyphonen Assoziationsstrom<br />
über Verlust und Vergänglichkeit, Entfremdung und<br />
Einsamkeit. Entstanden ist dabei eines ihrer persönlichsten und<br />
anrührendsten Werke überhaupt.<br />
Elfriede Jelinek, 1946 in der Steiermark geboren, gehört zu den<br />
bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart und erhielt<br />
2004 den Nobelpreis für Literatur. Ihren neuen Theatertext wird<br />
Hausregisseurin Bettina Bruinier im Bockenheimer Depot inszenieren.<br />
Bettina Bruinier, geboren 1975, studierte Opern- und<br />
<strong>Schauspiel</strong>regie an der Bayerischen Theaterakademie. Sie inszenierte<br />
u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Münchner Volkstheater,<br />
am Staatsschauspiel Dresden und an der Semperoper.<br />
015
TILL WEINHEIMER<br />
MARTIN RENTZSCH
ICH SAGE IHNEN, DIESE WELT IST<br />
EIN KAMPFPLATZ.<br />
22. SEP 11<br />
Tyrannen werden zu Gangstertypen, Attentäter zu Bankangestellten<br />
und Schillers Ballade von Ehre, Liebe, Treue, Freundschaft,<br />
die an das steinerne Herz des Mächtigen rührt, verwandelt sich<br />
in einen postm<strong>oder</strong>nen Thriller. Als die Ballade »Die Bürgschaft«<br />
entstand, lagen die Französische Revolution und der Terror, in<br />
dem sie endete, keine vier Jahre zurück. Eine frische Wunde. Die<br />
Ideale lagen noch spürbar in der Luft, und es ist, als ob Schiller<br />
den kühnen, edlen Menschenentwurf mit diesem Gesang voll<br />
pathetischer Wucht noch einmal beschwören wollte. Die neue<br />
dramatische Version der »Bürgschaft« erzählt von einem Paar<br />
aus der Mittelschicht, das durch den Einbruch von Gewalt in<br />
seine wohlgeordnete Welt zutiefst erschüttert wird. Alte und<br />
neue Fassung der »Bürgschaft« berühren sich, durchdringen einander,<br />
aber zugleich bewegen sich die Figuren jetzt in einer<br />
ganz anderen Dimension. Gewalt, Zerstörung, die fundamentale<br />
Verunsicherung des Ichs – Lothar Kittstein erzählt die Konflikte<br />
ohne utopische Horizonte, als Gefährdung der privaten Existenz.<br />
Ihn interessiert, wie Menschen in Extremsituationen handeln,<br />
wozu sie fähig sind, wenn ihr Leben aus der Bahn geworfen<br />
wird. Was tun sie, wenn sie in eine Art Naturzustand zurückgeworfen<br />
werden, wie dick ist die Decke der Zivilisation und was<br />
passiert, wenn sie endlich reißt?<br />
Lothar Kittstein studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte.<br />
Nach seiner Promotion arbeitete er zunächst als Headhunter bei<br />
einer kleinen Unternehmensberatung, dann für zwei Jahre als Dramaturg<br />
am <strong>Schauspiel</strong> Köln. Mit dem dramatischen Schreiben begann<br />
er 2003. Kittstein schrieb für das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> bereits<br />
»Remake :: Rosemarie« (2009) und »Je t’aime :: Je t’aime« (2011).<br />
Lily Sykes, geboren 1984 in London, ist seit der Spielzeit 2009 / 10<br />
Regieassistentin am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> und inszenierte hier<br />
die Deutschsprachige Erstaufführung von Simon Stephens’ »Steilwand«<br />
und »Terminal 5«. Sie studierte Germanistik und Philosophie<br />
in Oxford und war von 2006 bis 2008 Studentin von Philippe<br />
Gaulier in Paris. 2007 gründete sie mit internationalen Künstlern<br />
das Ensemble Aitherios.<br />
Gefördert von der<br />
018<br />
CONSTANZE BECKER<br />
KOPRODUKTION MIT<br />
DEN RUHRFESTSPIELEN<br />
RECKLINGHAUSEN<br />
LOTHAR KITTSTEIN<br />
BÜRGSCHAFT<br />
URAUFFÜHRUNG KAMMERSPIELE<br />
REGIE LILY SYKES<br />
BÜHNE ANNE EHRLICH<br />
KOSTÜME KATHARINA TASCH<br />
MUSIK KORNELIUS HEIDEBRECHT<br />
DIE
SCHAUSPIELHAUS<br />
REGIE KARIN HENKEL<br />
BÜHNE JANINA AUDICK<br />
HENRIK IBSEN<br />
KOSTÜME KLAUS BRUNS<br />
DIE WILDENTE<br />
PETER SCHRÖDER<br />
ACH, DAS LEBEN KÖNNTE GANZ<br />
SCHÖN SEIN, WENN UNS DIE<br />
IDEALISTEN NUR IN RUHE<br />
LASSEN WÜRDEN MIT IHREN<br />
FORDERUNGEN.<br />
6. OKT 11<br />
Werle und Ekdal verbindet ihre berufliche Vergangenheit. Doch<br />
obwohl beide in dieselbe Verfehlung verstrickt waren, brachte<br />
diese Ekdal den Ruin und Werle den Aufstieg zum Direktor. Fast<br />
15 Jahre ist das her. Ekdals Sohn, Hjalmar, hat inzwischen durch<br />
die Unterstützung Werles ein Fotoatelier erworben und das<br />
ehemalige Dienstmädchen aus dessen Haus geheiratet. Gemeinsam<br />
mit Vater Ekdal und ihrer 14-jährigen Tochter Hedvig leben<br />
sie zwar in bescheidenen ökonomischen Verhältnissen, aber<br />
in trauter Familienidylle. Auf dem Dachboden errichteten sie<br />
sich einen Fluchtort, eine heimliche zweite Welt, in der Tauben,<br />
Kaninchen und eine Wildente ihren Platz finden.<br />
Der Sohn des Direktors, Gregers Werle, dagegen mied lange sein<br />
Vaterhaus. Nun kehrt er für die bevorstehende Hochzeit des<br />
Vaters zurück. Anders als der Rest der beiden Familien lässt<br />
Gregers die Vergangenheit nicht ruhen. Die Wahrheit will er herausfinden.<br />
Er bohrt und sucht und quält. Doch der rechtschaffene<br />
Wahrheitssucher, als den er sich darstellt, ist Gregers nicht. <strong>Sein</strong>e<br />
eigenen Motive sind weniger edel, als es scheint.<br />
Ibsen, der Meister des analytischen Dramas, wollte seine »Wildente«<br />
als Tragikomödie verstanden wissen. Selbstironisch stellt<br />
er sowohl das Postulat unbedingter, rücksichtsloser Aufrichtigkeit<br />
als auch die unreflektierte Lebenslüge in Frage.<br />
Karin Henkel, die in der Spielzeit 2009 / 10 am <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> »Drei Schwestern« erarbeitete, wird Ibsens Drama inszenieren.<br />
Sie arbeitete u. a. am Burgtheater Wien, Thalia Theater<br />
Hamburg, <strong>Schauspiel</strong> Leipzig, <strong>Schauspiel</strong>haus Zürich und am<br />
Deutschen <strong>Schauspiel</strong>haus in Hamburg. Sie ist dieses Jahr zum<br />
zweiten Mal mit einer Tschechow-Inszenierung (»Der Kirschgarten«)<br />
beim Berliner Theatertreffen vertreten.<br />
021
ICH LEGTE MICH AUF DEN BODEN<br />
UND HÖRTE DIE WELT IHRE RUNDEN<br />
DREHN IM GLEICHSCHRITT DER<br />
VERWESUNG.<br />
OKT 11<br />
Heiner Müllers 1977 entstandener Text »Die Hamletmaschine«<br />
basiert auf seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit<br />
Shakespeare. Parallel zu seiner Übersetzung von »Hamlet« für<br />
eine Inszenierung von Benno Besson am Deutschen Theater<br />
schrieb er diesen fremdartigen und rätselhaften Text. Er nimmt<br />
Figuren und Schlüsselszenen aus Shakespeares Stück auf,<br />
verzichtet aber beinahe ganz auf Handlung und Dialog. In einem<br />
alptraumartigen Szenarium in fünf auch formal unterschiedlichen<br />
Textfragmenten erscheinen u. a. Hamlet bzw. ein <strong>Schauspiel</strong>er,<br />
der Hamlet spielt, und Ophelia als gespenstische Widergänger<br />
realer historischer Personen. Unterschiedliche und gegensätzliche<br />
kollektive Erfahrungen prallen aufeinander, viele Bezüge zu<br />
historischen Ereignissen der europäischen Geschichte und der<br />
Geschichte des Kommunismus nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
stellen sich her. An der Figur des Hamlet interessierte Müller<br />
»das Versagen von Intellektuellen in bestimmten historischen<br />
Phasen, das vielleicht notwendige Versagen von Intellektuellen,<br />
ein stellvertretendes Versagen«. Die innere Zerrissenheit des<br />
Hamletdarstellers, der sich bei dem Aufstand in Budapest 1956<br />
»auf beiden Seiten der Front, zwischen den Fronten, darüber«<br />
sieht, mündet im Scheitern des Autors beim Schreiben eines<br />
Shakespeareschen Dramas und in dem Versuch der Revolte von<br />
Ophelia. Die Frontlinie verläuft nicht mehr zwischen Ost und<br />
West, sondern zwischen »den Metropolen der Welt« und den<br />
kolonialisierten Ländern.<br />
Dimiter Gotscheff, der sich oftmals mit Texten Heiner Müllers<br />
auseinandergesetzt hat, wird den 2007 am Deutschen Theater<br />
Berlin entstandenen Abend »Die Hamletmaschine« für <strong>Frankfurt</strong><br />
überarbeiten. Der aus Bulgarien stammende Gotscheff arbeitet<br />
seit Mitte der 1980er Jahre an vielen deutschsprachigen Bühnen<br />
von Wien bis Hamburg. <strong>Sein</strong>e Inszenierungen waren regel-<br />
mäßig beim Berliner Theatertreffen zu sehen. Wiederholt wurden<br />
seine Arbeiten auch als »Inszenierung des Jahres« bei der Kritikerumfrage<br />
der Zeitschrift Theater heute ausgezeichnet.<br />
022<br />
SANDRA GERLING<br />
DIE HAMLET<br />
MASCHINE<br />
HEINER MÜLLER<br />
NEUFASSUNG EINER PRODUKTION<br />
DES DEUTSCHEN THEATERS BERLIN<br />
REGIE<br />
DIMITER GOTSCHEFF<br />
KAMMERSPIELE<br />
BÜHNE UND KOSTÜME<br />
MARK LAMMERT<br />
MUSIK BERT WREDE
REGIE MARKUS BOTHE<br />
BÜHNE ROBERT SCHWEER<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
FRIEDRICH DÜRRENMATTDIE<br />
PHYSIKER<br />
NILS KAHNWALD<br />
NICHTS KANN RÜCKGÄNGIG<br />
GEMACHT WERDEN, WAS EINMAL<br />
GEDACHT WURDE.<br />
29. OKT 11<br />
In einem verschwiegenen Städtchen in der Westschweiz, vor verträumtem<br />
Alpenpanorama, liegt ein kleines Sanatorium, »Les<br />
Cerisiers«, das sich ausschließlich der Pflege von Privatpatienten<br />
widmet. Doch so freundlich schweizerisch das alles daherkommt –<br />
bei den Patienten handelt es sich um gefährliche Verrückte:<br />
Newton, Einstein, Möbius. Drei geniale Physiker, <strong>oder</strong> besser:<br />
drei Personen, die glauben, sie seien geniale Physiker. Sie sind in<br />
der so genannten »Villa« des Sanatoriums untergebracht. Denn sie<br />
haben noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie verlieben sich in<br />
ihre Krankenschwestern, dann bringen sie sie um. Das führt zu<br />
polizeilichen Ermittlungen, die der Leiterin des Sanatoriums,<br />
Fräulein von Zahnd, gehörig lästig fallen. Denn naturgemäß sind<br />
Todesfälle in der Therapie von Schwerstverrückten eine Normalität.<br />
Oft sogar ein Therapie-Erfolg. Und nicht allein die Physiker, auch<br />
Fräulein von Zahnd hat gewisse Geheimnisse, die sie ungern<br />
an das Licht der Öffentlichkeit gezerrt sähe. Aber so etwas ist in<br />
der Schweiz ja auch normal. Und am normalsten ist, dass die<br />
Verrückten im verträumten Sanatorium klarer sehen als irgend-<br />
jemand in der Welt da draußen, welches das entscheidende<br />
Problem der Menschheit im 21. Jahrhundert ist: dass wir uns nicht<br />
dümmer stellen können als wir sind. Und dass unsere Klugheit<br />
doch nicht ausreicht, die Zerstörungskraft unserer eigenen<br />
Gedanken zu verstehen.<br />
Dürrenmatts Stück aus dem Jahre 1962 wird inszeniert von<br />
Markus Bothe, der am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> Regie geführt hat bei<br />
»Roter Ritter Parzival« (ausgezeichnet mit dem Faust-Preis 2010)<br />
und »Ein Sommernachtstraum«. Bothe arbeitete in Basel, Hamburg,<br />
Hannover, Stuttgart, Freiburg und Bremen, außerdem an Opernhäusern<br />
in Wiesbaden, Berlin, Wien und Washington.<br />
025
STEH AUF, WIE DU DA BIST,<br />
DIEBISCHER GOTT, UND STIEHL!<br />
5. NOV 11<br />
Der schöne Rheingau bringt ihn hervor. Als hoffnungsvollen Erben<br />
einer Kellerei, die den Schaumwein der Marke »Loreley extra<br />
cuvée« verzapft. Die Geschäfte gehen aber nicht gut, sein armer<br />
Vater muss sich erschießen. Nun steht der köstliche Jüngling<br />
auf eigenen Füßen. Und macht dabei ausgezeichnete Figur. <strong>Sein</strong><br />
einnehmendes Wesen und die Gabe der Darstellung bestimmen<br />
ihn zur internationalen Laufbahn im Hotelfach. Über <strong>Frankfurt</strong><br />
geht es nach Paris, auf welchem Weg er nicht allein die Frauen<br />
verstehen lernt: Er versteht, dass die Menschen allgemein etwas<br />
in ihm sehen wollen – und zwar immer das, wonach es sie am<br />
stärksten verlangt: ob Freund, ob Schüler, Dieb <strong>oder</strong> Verführer.<br />
Kann er seine Rollen aussuchen? Kann er sie ablehnen? Damit<br />
scheint sein menschenfreundliches Gemüt sich schwer zu tun.<br />
Im Zirkus bewundert er die Trapezkünstlerin Andromache:<br />
»Die Menge verehrte sie mehr, als dass sie sie bejubelte, betete<br />
sie an, wie ich, in der Totenstille, die das Aussetzen der Musik<br />
bei ihren waghalsigsten Unternehmungen und Vollbringungen<br />
erzeugte. Dass die präziseste Berechnung Lebensbedingung<br />
war bei allem, was sie tat, versteht sich am Rande. War die Stange<br />
nicht da, griffen ihre herrlichen Hände ins Leere, so stürzte<br />
sie – stürzte, vielleicht kopfüber, aus ihrem Kunstelement, der Luft,<br />
hinab in den gemeinen Grund, der der Tod war.«<br />
Goethes »Dichtung und Wahrheit« parodierend, nimmt der späte<br />
Thomas Mann hier ein Fragment früherer Jahre auf, unterlegt<br />
ihm Autobiografisches. Es ist sein letzter, unvollendeter Roman.<br />
Katrin Lindner machte ihre ersten professionellen Inszenierungen<br />
zwischen 2005 und 2008 am <strong>Schauspiel</strong>haus Bochum, wo sie<br />
auch Regieassistentin war. Hier inszenierte sie u. a. »Some Girls«<br />
von Neil LaBute und »After the End« von Dennis Kelly. Es folgten<br />
Inszenierungen am Rheinischen Landestheater Neuss und in dem<br />
Bochumer Off-Theater Rottstraße 5. 2010 erhielt sie ein Stipendium<br />
der Richard-Wagner-Stifung. »Bekenntnisse des Hochstaplers<br />
Felix Krull« ist ihre erste Arbeit am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />
026<br />
MICHAEL GOLDBERG<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
REGIE KATRIN LINDNER<br />
BEKENNTNISSE<br />
DES HOCHSTAPLERS<br />
FELIX KRULL<br />
THOMAS MANN
BÜHNE VOLKER THIELE<br />
KOSTÜME KATHARINA TASCH<br />
DER<br />
GROSSE<br />
GATSBY<br />
F. SCOTT FITZGERALD<br />
REGIE BETTINA BRUINIER<br />
KAMMERSPIELE<br />
URAUFFÜHRUNG<br />
IN EINER FASSUNG VON MARCEL LUXINGER<br />
HENRIKE JOHANNA JÖRISSEN<br />
ALLE GÖTTER TOT, JEDER GLAUBE<br />
IN DIE MENSCHHEIT ZERSTÖRT.<br />
12. NOV 11<br />
F. Scott Fitzgerald zählt zu den herausragendsten Vertretern<br />
der m<strong>oder</strong>nen amerikanischen Erzählliteratur. Er gilt als Sprachrohr<br />
der so genannten »Lost Generation«, jener desillusionierten<br />
Generation von Schriftstellern, die sich zwischen Erstem Weltkrieg<br />
und Weltwirtschaftskrise enttäuscht von Amerika abwandten.<br />
»Der große Gatsby« kritisiert die Pervertierung des American<br />
Dream, durch die sich das Streben nach Glück und Freiheit auf<br />
das Erreichen von Reichtum und Macht reduziert, sowie die<br />
Oberflächlichkeit einer ausschweifenden Konsumgesellschaft<br />
kurz vor ihrem wirtschaftlichen Niedergang.<br />
Aus mittellosen Verhältnissen stammend, hat es Jay Gatsby mit<br />
undurchsichtigen Geschäften zu immensem Reichtum gebracht.<br />
Damit hofft er, seine Jugendliebe Daisy, eine junge Frau aus<br />
vermögender Familie, zurückzugewinnen. Diese hat während seiner<br />
Abwesenheit trotz ihres Versprechens, auf ihn zu warten, den<br />
steinreichen, aber untreuen Footballspieler Tom Buchanan geheiratet<br />
und sich längst ihrer zynischen und korrupten Umgebung<br />
angepasst. Beeindruckt von Gatsbys sagenhaften Partys, seinem<br />
luxuriösen Lebensstil, beginnt Daisy erneut eine Liebesaffäre,<br />
jedoch mit katastrophalem Ausgang.<br />
F. Scott Fitzgerald schildert treffsicher, wie Gatsbys Traum von<br />
Liebe und Glück an der profanen Realität zerbricht, welcher er<br />
von vornherein nicht gewachsen war. Hausregisseurin Bettina<br />
Bruinier wird diesen Kultklassiker der M<strong>oder</strong>ne in einer Bearbeitung<br />
von Marcel Luxinger in Szene setzen.<br />
Gefördert von der<br />
029
ECHTE RITTER HÖREN AUF IHRE<br />
HERZEN. ROTER<br />
13. NOV 11<br />
Mit seiner Mutter Herzeloide lebt der junge Parzival fernab von<br />
jeder Menschenseele tief im Wald. Dass er ein Königssohn ist,<br />
sagt ihm seine Mutter nicht. Und auch nicht, dass es außerhalb<br />
des Waldes überhaupt noch eine Welt gibt. Die Welt da draußen<br />
ist nämlich gefährlich, wie Herzeloide weiß. Doch eines Tages<br />
reiten plötzlich Ritter durch das Tal, und Parzival ist so begeistert<br />
von den schönen Rüstungen, dass er von Stund an keinen<br />
anderen Wunsch mehr hat, als auch so eine Rüstung anzuziehen.<br />
Darum verlässt er Herzeloide und geht in die Welt hinaus. Und<br />
nun beginnen wirklich Abenteuer, wie sie sich noch nicht mal<br />
seine sorgenvolle Mutter vorgestellt hat. Parzival ist nämlich<br />
nicht nur, ohne es zu wissen, Königssohn – er ist auch noch ein<br />
Auserwählter. Und hat doch von gar nichts eine Ahnung.<br />
Markus Bothe »entwirft einen Parzival für Kinder mit Einfallsreichtum,<br />
Witz und bravourösem Sprachgefühl, der schönste Früchte<br />
trägt« (<strong>Frankfurt</strong>er Allgemeine Zeitung). »Roter Ritter Parzival«<br />
wurde mit dem Deutschen Theaterpreis »Der Faust« 2010 in der<br />
Kategorie Regie Kinder- und Jugendtheater ausgezeichnet.<br />
030<br />
ISAAK DENTLER<br />
RITTER<br />
PARZIVAL<br />
REGIE MARKUS BOTHE<br />
NACH WOLFRAM VON ESCHENBACH<br />
BÜHNE ROBERT SCHWEER<br />
KOSTÜME SABINE BLICKENSTORFER<br />
MUSIK BIBER GULLATZ<br />
WIEDERAUFNAHME<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
FAMILIENSTÜCK AB 8 JAHREN<br />
AUSGEZEICHNET MIT DEM FAUST-PREIS 2010
REGIE OLIVER REESE<br />
WILLIAM SHAKESPEARE<br />
SCHAUSPIEL<br />
HAUS<br />
BÜHNE HANSJÖRG HARTUNG<br />
HAMLET<br />
IN EINER ÜBERSETZUNG VON ROLAND SCHIMMELPFENNIG<br />
CLAUDE DE DEMO<br />
WAS IST DER MENSCH,<br />
WENN ER AUS SEINEM HÖCHSTEN<br />
GUT, AUS SEINER ZEIT<br />
NICHT MEHR MACHT, ALS ZU<br />
SCHLAFEN UND ZU FRESSEN?<br />
EIN TIER – NICHT MEHR.<br />
3. DEZ 11<br />
Krisen und Konflikte erschüttern das dänische Königreich. Die<br />
bisherige Ordnung ist zerstört. Der alte König, kürzlich verstorben,<br />
findet keine Ruhe und geht als Geist um. Dessen Bruder hat<br />
die Herrschaft durch geheimen Mord an sich gerissen und die Frau<br />
des Ermordeten geheiratet. Der norwegische Prinz Fortinbras<br />
steht an den Grenzen und erhebt Gebietsansprüche. Dazwischen<br />
steht der legitime Thronfolger Hamlet, heimgesucht vom Geist<br />
des Vaters: Er soll nun eingreifen, ordnen, den Konflikt lösen,<br />
soll ungesühnten Brudermord und Thronraub rächen, das Böse<br />
richten und die Ruhe im Land wiederherstellen, ein Mädchen<br />
lieben und die Welt bejahen. Aber er kann nicht. Wem <strong>oder</strong> was<br />
kann er noch trauen? Ist der Geist seines Vaters wirklich <strong>oder</strong><br />
nur eine teuflische Versuchung? Liebt ihn Ophelia <strong>oder</strong> spioniert<br />
sie ihn lediglich aus? Sind Menschen überhaupt zur Liebe fähig?<br />
Ist seine Mutter auf seiner Seite <strong>oder</strong> verstrickt in ein Mordkomplott?<br />
Hamlet strauchelt, sein Gewissen, sein Gefühl, sein Denken<br />
stehen ihm im Wege und halten ihn vom Handeln ab. Aufgespannt<br />
zwischen Verstand und Gefühl, zweifelnd ob Wahrheit<br />
und Absolutheit zu finden sind, geht Hamlet an der Unfassbarkeit<br />
der Situation und der Angst zu fehlen zu Grunde.<br />
Oliver Reese, der am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> »Phädra« und »Der<br />
Nackte Wahnsinn« inszenierte, wird den »Hamlet« in einer<br />
für <strong>Frankfurt</strong> angefertigten Neuübersetzung von Roland Schimmelpfennig<br />
auf die Bühne bringen. Bisher inszenierte er zahlreiche<br />
Dramatisierungen (»Die Frau, die gegen Türen rannte«, »Lolita«) und<br />
Stücke nach biografischen Texten (»Bartsch, Kindermörder«,<br />
»Emmy Göring an der Seite ihres Mannes«) u. a. am Düsseldorfer<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus, dem Maxim Gorki Theater Berlin sowie am Theater<br />
Basel. Er brachte »Der Mann ohne Eigenschaften« und »Ritter,<br />
Dene, Voss« am Deutschen Theater Berlin auf die Bühne, dessen<br />
Leitung er nach sieben Jahren als Chefdramaturg 2008 übernahm.<br />
Seit 2009 leitet er das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />
033
WEITER MEINEN WEG, UND<br />
WÄR’S MEIN TOD.<br />
15. DEZ 11<br />
Schnitzlers »Traumnovelle« beginnt als ein Kammerspiel der<br />
verstohlenen Begierden und uneingestandenen Wünsche. Ein<br />
bürgerliches Ehepaar, Fridolin und Albertine, macht sich nach<br />
einem Fest vorsichtig tastende Geständnisse. Eifersüchtig auf<br />
die Erlebnisse des Anderen, provozieren sie sich zur schonungslosen<br />
Beichte ehebrecherischer Sehnsüchte. Diese Bekenntnisse<br />
erschüttern das gegenseitige Vertrauen im Kern. Fridolin<br />
wird von Rachegelüsten durch die Nacht getrieben und erlebt<br />
abgründige erotische Abenteuer. Er ist bereit alles zu riskieren:<br />
sein Ansehen, seine Ehe und sein Leben. Traum und Wirklichkeit,<br />
Erfahrung und Fiktion gehen mehr und mehr ineinander über.<br />
Für Schnitzler, einen der bedeutendsten Vertreter der Wiener<br />
M<strong>oder</strong>ne, war die Macht des Unterbewussten Grundmotiv seines<br />
literarischen Schaffens. Stanley Kubrick verlegte mit seiner<br />
Verfilmung »Eyes Wide Shut« das Wien der Jahrhundertwende<br />
in das New York am Ende des Jahrtausends.<br />
Bastian Kraft, 1980 in Göppingen geboren, studierte Angewandte<br />
Theaterwissenschaft in Gießen. 2007 bis 2010 war er<br />
als Regieassistent am Burgtheater Wien engagiert und inszenierte<br />
dort u. a. den Abend »schöner lügen. Hochstapler bekennen«<br />
und »Dorian Gray« nach dem Roman von Oscar Wilde. Am<br />
Thalia Theater Hamburg inszenierte er u. a. »Amerika« nach dem<br />
Roman von Franz Kafka und wurde 2010 für diese Adaption<br />
auf dem vom Münchner Volkstheater veranstalteten Festival<br />
»Radikal jung« mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.<br />
034<br />
FRANZISKA JUNGE<br />
KAMMERSPIELE<br />
REGIE<br />
BASTIAN KRAFT<br />
BÜHNE UND KOSTÜME<br />
BEN BAUR<br />
TRAUM<br />
NOVELLE<br />
ARTHUR SCHNITZLER
SCHAUSPIEL<br />
STUDIO<br />
Ermöglicht durch<br />
HENRIETTE BLUMENAU<br />
LISA STIEGLER<br />
BENEDIKT GREINER<br />
MORITZ PLIQUET<br />
JOHANNES KÜHN
VENEDIG<br />
WILLIAM SHAKESPEARE<br />
BÜHNE KLAUS GRÜNBERG<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
DER KAUFMANN<br />
VON<br />
REGIE BARRIE KOSKY VIKTOR<br />
TREMMEL<br />
EIN DIAMANT FORT? KOSTET<br />
MICH ZWEITAUSEND DUKATEN ZU<br />
FRANKFURT.<br />
JAN 12<br />
Ein Stück über die Dinge, die der Mensch aus Liebe tut. Oder aus<br />
Hass. Ein Stück über das Geld. Der schöne junge Bassanio<br />
will um die reiche Porzia werben. Dafür braucht er Geld. Denn<br />
wer Porzias Hand will, muss – nach dem Vermächtnis ihres<br />
Vaters – an einem Spiel teilnehmen, das eine nicht unbedeutende<br />
Summe als Grundeinsatz verlangt. Wer das Spiel aber gewinnt,<br />
gewinnt die weit bedeutendere Mitgift – und die Braut. Bassanio,<br />
dessen Kapital im Wesentlichen in seinem guten Aussehen<br />
besteht, bittet seinen Freund Antonio, ihm die Summe – bei vollem<br />
Risiko – zu borgen. Antonio liebt Bassanio, reißt sich das Herz<br />
aus dem Leib und borgt ihm das Geld. Obwohl auch er es nicht<br />
hat. Denn alle seine Mittel sind in hochriskanten Unternehmungen<br />
gebunden. Antonios Kredit ist sogar so gering, dass nur sein<br />
ärgster Feind bereit ist, ihm das Geld zu leihen: der Jude Shylock.<br />
Der will sich an dem Christen Antonio rächen und gibt ihm das<br />
Geld unter der Bedingung, dass er ihm, wenn er die Summe nicht<br />
auf den vereinbarten Termin zurück erhält, ein Pfund seines<br />
Fleischs, zunächst dem Herzen, aus dem Leibe schneiden darf.<br />
Die Sache nimmt keinen guten Ausgang. Zu Shakespeares Zeit<br />
ein Märchenspiel und eine Komödie – die Juden dargestellt von<br />
den Komikern der Truppe. 400 Jahre später sieht das etwas<br />
anders aus.<br />
Der Regisseur Barrie Kosky wird sich mit den Lesarten des Stücks<br />
und mit der christlich-jüdischen Geschichte in Europa auseinander-<br />
setzen. Kosky selbst ist Australier und wird, nach Stationen in<br />
Melbourne, Sydney, Wien, Berlin ab 2012 Intendant der Komischen<br />
Oper in Berlin. An der Oper <strong>Frankfurt</strong> hat er kürzlich »Dido und<br />
Aeneas« und »Herzog Blaubarts Burg« inszeniert.<br />
039
LIEBES<br />
WIR KOCHEN ZUSAMMEN<br />
UND WIR SCHAUEN ZUSAMMEN<br />
FERNSEHEN. MEHR NICHT.<br />
JAN 12<br />
Zwei langjährige Ehen scheitern, als die Partner feststellen, dass<br />
sie Paare, aber nicht Familien sind. Das erste Ehepaar hat zwar<br />
sogar ein Kind, es ist elf Jahre alt. Und als dessen Mutter ein<br />
Verhältnis mit einem anderen Mann beginnt, versucht sie lange,<br />
ihrem Mann das zu verheimlichen, um ihrem Kind die Trennung<br />
zu ersparen. Ihr Mann, der spürt, dass die Beziehung scheitert,<br />
versucht, die Ehe durch ein weiteres Kind, ein Haus zu festigen.<br />
Damit treibt er seine Frau aber in Wahrheit immer weiter von<br />
sich weg. Das zweite Paar wünscht sich nichts sehnlicher, als eine<br />
Familie zu sein, Kinder zu haben. Doch es stellen sich keine ein.<br />
Im Laufe von acht Jahren machen die Ehepartner drei Versuche<br />
einer künstlichen Befruchtung. Der Mann beginnt eine Affäre<br />
mit der Frau des ersten Paares. Zeugt mit ihr ein Kind, doch sie<br />
treibt – gegen seinen Willen – ab.<br />
Lars Norén, einer der wichtigsten Gegenwartsautoren Skandinaviens,<br />
ist immer noch der unbarmherzige Zergliederer m<strong>oder</strong>ner<br />
Seelen und ihrer Beziehungen, als den ihn auch das deutschsprachige<br />
Publikum spätestens seit »Nacht, Mutter des Tages«<br />
(1982) kennt.<br />
Der junge Regisseur Alexander Frank hat in der Box des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> bereits mit Erfolg Enda Walshs »The Small Things«<br />
inszeniert. Er wird Lars Noréns spannungsvolles Kammerspiel hier<br />
in die Kammerspiele bringen.<br />
Gefördert von der<br />
040<br />
MARC OLIVER SCHULZE<br />
ALEXANDER<br />
FRANK REGIE<br />
DEUTSCHSPRACHIGE<br />
ERSTAUFFÜHRUNG<br />
KAMMERSPIELE<br />
SPIEL<br />
LARS NOREN
EIN<br />
URAUFFÜHRUNG<br />
NEUES<br />
DENNIS KELLY<br />
STÜCK<br />
REGIE<br />
CHRISTOPH MEHLER<br />
BÜHNE NEHLE BALKHAUSEN<br />
KOSTÜME ANNE HÖLZINGER<br />
MUSIK OLIVER URBANSKI<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
HEIDI ECKS<br />
ICH WERDE NICHT FÜR’S GELD<br />
SCHREIBEN, SONDERN NUR, UM<br />
ETWAS ZU ERZÄHLEN, WAS<br />
MICH IM MOMENT INTERESSIERT.<br />
FEB 12<br />
»Ich habe ja schon ein Leben gelebt, davon profitiere ich als<br />
Autor, weil ich genauer weiß, was ich will.« Dennis Kelly ist spät<br />
zum Schreiben gekommen. <strong>Sein</strong> erstes ernstzunehmendes<br />
Stück, wie er selbst sagt, »Schutt« erhält seine Uraufführung als<br />
Kelly bereits 32 Jahre alt ist. Zuvor hat er die Schule geschmissen<br />
und sich mit kleinen Jobs rumgeschlagen. Kelly entdeckt das<br />
Theater für sich in einem Jugendclub, versucht sich an eigenen<br />
Szenen, will mehr und besucht das Goldsmiths College. Die<br />
Entscheidung fällt ihm nicht leicht – doch er wagt es und hat<br />
Erfolg. 2003 wird »Schutt« uraufgeführt, 2005 folgen »After the<br />
End« und »Osama der Held«. Kelly erhält Stückaufträge und<br />
schreibt eine Serie für die BBC. Er verfasst die Dramen »Liebe<br />
und Geld«, »Kindersorgen«, »DNA«, »Waisen« und »Die Götter<br />
weinen«. Er wird mit Preisen ausgezeichnet u. a. dem Fringe<br />
First und dem Herald Angel Award und in der Kritikerumfrage<br />
von Theater heute zum besten ausländischen Dramatiker des<br />
Jahres 2009 gewählt.<br />
Kellys Stücke leben durch seine Erfahrung, die er allerdings<br />
nicht, wie in England beliebt, »in geraden, ultrarealistischen Alltagsszenen<br />
eins zu eins auf der Bühne vorführt. In diese Richtung<br />
wollte ich nicht schreiben.« Kellys Dramen sind stilisiert, treiben<br />
ein subtiles Spiel mit der Sprache und drängen ihre Figuren in<br />
extreme Zustände hinein. Er probiert verschiedenste Gattungen<br />
aus, entwirft mit »After the End« ein düsteres Endzeitdrama,<br />
mit »Kindersorgen« eine dokumentarisch anmutende Wahrheitssuche<br />
und mit »Die Götter weinen« ein fast Shakespearesche<br />
Ausmaße annehmendes Gesellschaftspanorama. Ein Thema, das<br />
ihn über alle formalen Versuche hinweg begleitet, ist die Gewalt.<br />
Die Gewalt des Kleinbürgers, des Staates, der Clique, der<br />
Familie. »Ich lebe in einem Teil von London, der sehr arm ist und<br />
sehr rau. Ich bin selbst schon auf der Straße angegriffen worden,<br />
insofern ist das nicht hergeholt <strong>oder</strong> spekulativ. Außerdem ist<br />
Theater selbst eine gewaltsame, sehr körperliche Kunstform;<br />
dramatisch zu sein, heißt emotional zu sein. Emotionalität, die mit<br />
Intellekt hinterlegt ist.«<br />
Dennis Kelly schreibt sein neues Stück als Auftragswerk für die<br />
große Bühne des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Christoph Mehler, der schon die Deutschsprachige Erstaufführung<br />
von Kellys »After the End« am Deutschen Theater Berlin inszenierte,<br />
ist ab der Spielzeit 2011 / 12 Hausregisseur am <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>.<br />
Gefördert von der<br />
043
ICH HATTE DA NEULICH EINEN<br />
TRAUM ... DA ... DA HAT<br />
DAS KAPITAL DEN TERRORISMUS<br />
ERFUNDEN, UM DEN STAAT<br />
ZU ZWINGEN, ES BESSER ZU<br />
SCHÜTZEN. DAS IST SEHR<br />
KOMISCH, NICHT?<br />
FEB 12<br />
Fassbinders satirisch groteske Vision einer dritten Generation der<br />
RAF: Ein Haufen gelangweilter Spießer, die aus Frustration und<br />
Überdruss den Aufstand proben – ohne eine politische <strong>oder</strong><br />
soziale Utopie. Bürgerkinder, die nur über ihre eigenen Familien-<br />
und Eheverhältnisse in Rage geraten. Ein Terrorismus der Dilettanten,<br />
denn sie wissen nicht mehr was, warum und wofür sie es<br />
tun. Zusammenhalt stiftet lediglich eine hysterische Revolutionsromantik<br />
und blinder Aktionismus. Wie im Rausch stürzen sie<br />
sich in das große Abenteuer, das der Selbstzweck ihres Handelns<br />
ist und bei dem einer nach dem anderen auf der Strecke bleiben<br />
wird. Was die Möchtegern-Terroristen nämlich nicht ahnen –<br />
sie werden vom Großkapital manipuliert. Ein multinationaler Computerkonzern<br />
und Fabrikanten von Überwachungstechnologien<br />
finanzieren ihre Aktionen und nutzen sie, um den Verkauf anzukurbeln.<br />
Der Terror wird zur Inszenierung eines planvollen Chaos’,<br />
das dem Kapital aus der Krise helfen soll.<br />
Fassbinder betitelte seinen 1979 entstandenen Film als »Komödie<br />
in sechs Teilen um Gesellschaftsspiele voll Spannung, Erregung<br />
und Logik, Grausamkeit und Wahnsinn, ähnlich den Märchen,<br />
die man Kindern erzählt, ihr Leben zum Tode ertragen zu helfen«.<br />
Alice Buddeberg wird mit dem dritten Jahrgang der <strong>Frankfurt</strong>er<br />
<strong>Schauspiel</strong>studenten Fassbinders schwarze Gesellschaftskomödie<br />
inszenieren und so die Kooperation des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />
mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst fortsetzen.<br />
Buddeberg inszenierte am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> bereits »Hedda<br />
Gabler«, »Clavigo« und »Das Scarlett-O’Hara-Syndrom«.<br />
Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst <strong>Frankfurt</strong> am Main und<br />
der Hessischen Theaterakademie.<br />
044<br />
SASCHA NATHAN<br />
ALICE<br />
REGIE<br />
BUDDEBERG<br />
BÜHNE SANDRA ROSENSTIEL<br />
MUSIK STEFAN PAUL GOETSCH<br />
KAMMERSPIELE<br />
HOCHSCHULE@SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />
RAINER WERNER FASSBINDER<br />
DIE DRITTE<br />
GENERATION
GUT<br />
WIR SIND SCHON<br />
TEXT UND REGIE<br />
RENE<br />
POLLESCH<br />
BÜHNE JANINA AUDICK<br />
URAUFFÜHRUNG<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
GENUG!<br />
FELIX VON MANTEUFFEL<br />
LIEBLING, ES GIBT KEINE INNERE<br />
SCHÖNHEIT!<br />
MÄR 12<br />
Mit dem Theaterabend »Sozialistische <strong>Schauspiel</strong>er sind schwerer<br />
von der Idee eines Regisseurs zu überzeugen« kehrte der mehrfach<br />
ausgezeichnete Autor und Regisseur René Pollesch in der<br />
vergangenen Spielzeit für eine längerfristige Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Schauspiel</strong> nach <strong>Frankfurt</strong> zurück. Der gebürtige Friedberger<br />
studierte in Gießen am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft<br />
und entwickelte einige seiner ersten Arbeiten am<br />
TAT in <strong>Frankfurt</strong>. Er ist Künstlerischer Leiter des Prater der<br />
Berliner Volksbühne, inszeniert u. a. am Staatstheater Stuttgart,<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus Zürich, Burgtheater Wien und an den Münchner<br />
Kammerspielen. Polleschs Theaterabende beschäftigen sich mit<br />
alltäglichen, machtvollen Mechanismen, die unser Leben regulieren,<br />
ohne dass wir dies als Regulierung wahrnehmen, sondern<br />
als Normalität. Persönliche, politische Fragestellungen werden<br />
während der Probenarbeit mit unterschiedlichen Theorien bearbeitet<br />
und mit Hilfe bekannter Film- und Theatergenres in eine<br />
ebenso intelligente wie unterhaltsame, eigenwillige Theaterform<br />
überführt. So entstehen Thema und Text des Abends erst im<br />
konkreten Probenprozess.<br />
»Du weißt, ich hab immer nur dein Äußeres geliebt, deshalb war<br />
deine Angst völlig unberechtigt, dass ich dich in irgendeiner<br />
Form enttarnen könnte, du wärst nicht das und das genug! Da<br />
wäre ›gar nichts dahinter‹! Ich hab ja gesehen, was du bist. Ich<br />
konnte das. Ich musste nicht durch einen Schleier hindurch auf<br />
etwas sehen. Nein, ich konnte wie bei einem Geldschein ganz<br />
genau sehen, dass du das Papier bist, und das, was sonst für<br />
die Menschen so wertvoll ist, das Draufgedruckte, der innere<br />
Wert, das musstest du nicht dauernd verteidigen, das hatte ich<br />
ja gar nicht vor Augen. Deine inneren Werte! Darüber müssen<br />
wir sprechen. Diese dummen Werte! Für wen sollte das irgendeinen<br />
Wert haben, dein einzigartiger Weltentwurf da in dir drinnen.<br />
Der ist gar nicht anschlussfähig. Mit dem hab ich gar nichts zu<br />
tun. Das interessierte mich überhaupt alles gar nicht. Du musstest<br />
überhaupt keine Angst haben, von mir enttarnt zu werden. Das,<br />
was ich liebte, war ja ganz und gar nicht getarnt. Das war dein<br />
Äußeres, das, was ich Seele nennen würde. Nicht das Äußere<br />
als das Gefängnis einer Seele. Nein! Sondern die Seele selber,<br />
die hier draußen ist. Diese Verdrehung ist doch interessant, dass<br />
alle, die sonst so von Äußerlichkeiten reden, von etwas reden,<br />
was eigentlich die inneren Werte sind. Die draufgedruckten Werte,<br />
wie bei einem Geldschein. Man sieht immer nur die zwanzig<br />
Euro und niemand sieht das Papier. Liebling, es gibt keine innere<br />
Schönheit!« RENÉ POLLESCH<br />
Gefördert von der<br />
047
WAS MÖCHTEST DU HABEN?<br />
SPRICH!<br />
MÄR 12<br />
Wir müssen uns Herodes Antipas nicht als einen glücklichen<br />
Menschen vorstellen. Zwar ist er der Gebieter von Peräa und von<br />
Galiläa, zwar hat er – in doppeltem Ehebruch – gerade seine<br />
heiß begehrte Schwägerin Herodias geehelicht, zwar sitzt sein<br />
ärgster Feind, der Prediger Jochanaan, eingekerkert in der Zisterne<br />
des Palastes: Doch die Macht im Land ist wackelig, die<br />
Tochter seiner neuen Frau erweist sich als viel anziehender als<br />
ihre Mutter, und den Prediger Jochanaan fürchtet Herodes nicht<br />
nur, er verehrt ihn geradezu. Nachts schleicht sich der König<br />
zur Zisterne, um die fürchterlichen Weissagungen des Propheten<br />
zu belauschen. Die Ängste des Tetrarchen werden handkehrum<br />
zu seinen größten Lüsten. Und seine Stieftochter, die verführe-<br />
rische Salomé, will nur für ihn tanzen, wenn er schwört, dass er ihr<br />
jeden Wunsch erfüllt, den sie ihm nennen kann. Da haben seine<br />
Vorahnungen ihm längst gesagt, welches Verhängnis sich zusammenbraut.<br />
Doch der Mond steht hoch, und zu dieser Stunde<br />
kann der König Grauen und Verlockung nicht mehr unterscheiden.<br />
Oscar Wilde schrieb seine »Salomé« 1891 auf französisch, 1892<br />
starteten die Proben für die Londoner Premiere, die von der<br />
Zensur gestoppt wurden. Der Lord Chamberlain verbot das Stück<br />
in England für die nächsten 40 Jahre. Die biblische Geschichte<br />
der verführerischen Salomé, die den keuschen Wüstenprediger<br />
Johannes liebt und der jedes Mittel recht ist, ihn nur einmal<br />
küssen zu dürfen, gilt als Hochblüte der literarischen Decadence.<br />
Der Regisseur Günter Krämer hat zuletzt den »Ring des Nibelungen«<br />
an der Pariser Bastille-Oper inszeniert. Am <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> entstanden seine Inszenierungen von Ödön von<br />
Horváths »Geschichten aus dem Wiener Wald« und Shakespeares<br />
»König Lear«.<br />
048<br />
CHRISTOPH PÜTTHOFF<br />
SALOMÉ<br />
OSCAR WILDE<br />
REGIE GÜNTER KRÄMER<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
BÜHNE JÜRGEN BÄCKMANN<br />
KOSTÜME FALK BAUER
REGIE PHILIPP PREUSS<br />
KAMMERSPIELE<br />
URAUFFÜHRUNG<br />
EIN ANDY-WARHOL-PROJEKT<br />
WARHOLA<br />
VON PHILIPP PREUSS<br />
BETTINA HOPPE<br />
WENN DU MIT DEINER<br />
ARBEIT KEIN GELD MACHEN<br />
KANNST, DANN MUSST<br />
DU SAGEN, DASS ES KUNST<br />
IST; UND WENN DU GELD<br />
MACHST, SAGST DU,<br />
DASS ES ETWAS GANZ<br />
ANDERES IST.<br />
MÄR 12<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />
Philipp Preuss wird die Suche nach der Doppelidentität<br />
Andy Warhols unternehmen. Er arbeitet als freier Regisseur<br />
und bildender Künstler. Er inszenierte am <strong>Schauspiel</strong>haus<br />
Bochum, Theater Dortmund und am Deutschen<br />
Theater Berlin. Am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> führte er<br />
Regie bei »Alice im Wunderland« und »Die Kontrakte des<br />
Kaufmanns«. Ausstellungen zeigte er u. a. in Wien,<br />
Bregenz und Mailand.<br />
Gefördert von der<br />
051
CHRISTIAN BO SALLE<br />
THOMAS HUBER
ICH WILL KEIN LEBEN VOLLER<br />
GLÜCK, DAS MICH NUR<br />
SCHMERZT, AUCH KEINEN<br />
REICHTUM, DER MIR DAS HERZ<br />
ZERREISST.<br />
APR 12<br />
Sie sind heimatlos: Medea und Jason befinden sich mit ihren<br />
Kindern auf der Flucht. Die Königstochter hat für ein Leben mit<br />
ihrem Geliebten alles aufgegeben: ihre Familie verraten, ihr Land<br />
verlassen und einen Menschen getötet – den Mörder von Jasons<br />
Vater. In Korinth, wo die Liebenden mit ihren Kindern ein vor-<br />
läufiges Asyl finden, beginnt die abgründige Tragödie des Euripides.<br />
Jason hat Medea verlassen; ihr und den Kindern droht Verbannung.<br />
Durch die neue Heirat mit der Tochter des hiesigen Königs<br />
erhält Jason das definitive Bleiberecht, eine sozial und wirtschaftlich<br />
gesicherte Stellung. Zutiefst verletzt von diesem Verrat,<br />
gnadenlos verstört ob Jasons schamloser Missachtung von<br />
Ehebund und Treueeid, entwirft Medea einen grausamen Racheplan.<br />
Aus maßloser Liebe wird maßloser Zorn: Medea beschließt,<br />
nicht nur ihre Nebenbuhlerin und deren Vater, sondern auch<br />
die gemeinsamen Kinder zu töten. Der vor mehr als 2400 Jahren<br />
geschriebene Text fragt danach, was Liebe darf und wo ihre<br />
Grenzen sind; fragt nach Bedingungen und Verletzungen persönlicher<br />
Würde: Was kann ein Mensch alles aufgeben, was kann<br />
ihm alles genommen werden, bevor er gnadenlos um sich schlägt?<br />
Regisseur Michael Thalheimer inszenierte in der vergangenen<br />
Spielzeit am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> Schillers Königinnendrama<br />
»Maria Stuart«. Weiterhin hier zu sehen ist auch seine Inszenierung<br />
von »Ödipus / Antigone«, mit der er die Intendanz von Oliver Reese<br />
vor zwei Jahren eröffnete. Mit seiner markanten Regiehandschrift<br />
zählt er zu den renommierten, Stil prägenden zeitgenössischen<br />
Regisseuren. <strong>Sein</strong>e Inszenierungen wurden mehrfach<br />
ausgezeichnet.<br />
054<br />
MICHAEL ABENDROTH<br />
BÜHNE OLAF ALTMANN<br />
MEDEA<br />
KOSTÜME<br />
NEHLE BALKHAUSEN<br />
MUSIK BERT WREDE<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
EURIPIDES<br />
REGIE MICHAEL THALHEIMER
EIN NEUES STÜCK<br />
NIS-MOMME STOCKMANN<br />
URAUFFÜHRUNG<br />
KAMMERSPIELE<br />
REGIE MARTIN SCHULZE<br />
BÜHNE DANIEL ROSKAMP<br />
KOSTÜME ULRIKE OBERMÜLLER<br />
MUSIK DIRK RAULF<br />
TORBEN KESSLER<br />
WER WAS HAT, DER HAT WAS.<br />
UND DAS IST MEHR ALS WENIG<br />
HABEN ODER NOCH SCHLIMMER:<br />
NIX.<br />
APR 12<br />
Vor zwei Jahren war der Jungdramatiker Nis-Momme Stockmann<br />
noch ein Geheimtipp. Dann wurde er Hausautor am <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>. Hier wurden seine Stücke »Das blaue blaue Meer«<br />
und »Die Ängstlichen und die Brutalen« uraufgeführt, weitere<br />
Premieren waren »Der Mann der die Welt aß« (Theater Heidelberg),<br />
»Kein Schiff wird kommen« (<strong>Schauspiel</strong> Stuttgart), »Inga und<br />
Lutz« (Theater Braunschweig) und »Expedition und Psychatrie«<br />
(Theater Heidelberg). <strong>Sein</strong>e Stücke, die formal ganz unterschiedlich<br />
sind, erzählen häufig von den Überforderten und den<br />
Verzweifelnden, erzählen von ihrem Scheitern am gesellschaft-<br />
lichen Druck, den sie nicht aushalten. Till Briegleb schreibt in<br />
Theater heute über Stockmann: »Es ist diese Energie, die so<br />
ungestüm gegen jede Form von Resignation aufbegehrt, dieses<br />
unbedingte Wollen, diese Denklust, die dauernd Haltung und<br />
Anliegen fordert, aus der sich die sympathische Art seiner<br />
Monologe entwickelt.« Im November 2010 wurde Nis-Momme<br />
Stockmann in Stuttgart mit dem Förderpreis des Schiller-Gedächtnispreises<br />
ausgezeichnet, einem der wichtigsten Literaturpreise<br />
Deutschlands. Außerdem schrieb und inszenierte Stockmann in<br />
der Box des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> mehrere Episoden seines<br />
literarischen Kabaretts »Herkules Manhattans holistisches Kompendium<br />
des m<strong>oder</strong>nen <strong>Sein</strong>s«. Auf der Website des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> www.schauspielfrankfurt.de schreibt Stockmann seit<br />
2009 seine Kolumne »Stockmanns Appendix«.<br />
Der Regisseur Martin Schulze wird im April 2012 das neue Stück,<br />
das Nis-Momme Stockmann für das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> schreibt,<br />
in den Kammerspielen uraufführen. Schulze inszenierte u. a. in<br />
Wien, Graz, Weimar, Kassel, Essen und St. Gallen. Das neue Stück<br />
von Stockmann ist seine erste Regiearbeit für das <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>.<br />
Gefördert von der<br />
057
ER IST DER TYRANN, DER LIEBER<br />
UNTERGEHT ALS BESCHRÄNKUNG<br />
DULDET.<br />
MAI 12<br />
Der tyrannische Gymnasialprofessor Raat wird traditionsgemäß<br />
von seinen Schülern als »Unrat« verhöhnt. <strong>Sein</strong>e nächtliche Jagd<br />
nach den ihm verhassten Schülern führt zu einer Begegnung<br />
mit der Unterwelt des Frivolen, Erotischen, Anzüglichen. In dem<br />
abseits gelegenen, offiziell gemiedenen und von der öffent-<br />
lichen Moral verurteilten, insgeheim aber begehrten Quartier<br />
des Lasters – in dem Nachtclub »Der Blaue Engel« – wird die<br />
Welt des Professors Unrat widergespiegelt: als Negativ, überbelichtet<br />
<strong>oder</strong> verzerrt. Unrat ist ein Menschenfeind, gefangen in<br />
der dekadenten, brüchigen Doppelmoral und Engstirnigkeit<br />
der bürgerlichen Verhältnisse. Mehr tot als lebendig. Durch die<br />
Bekanntschaft mit der Tänzerin Rosa wird eine maßlose Leidenschaft<br />
in ihm entfacht, die ihn gegen diese Gesellschaft auf-<br />
begehren lässt und sein früheres Leben in Schutt und Asche<br />
legt. Unrat wird vom Schülerschreck zum anarchistischen Rebell.<br />
Film und Roman lassen ihn auf sehr unterschiedliche Art scheitern.<br />
Heinrich Manns 1905 erschienener Roman »Professor Unrat<br />
<strong>oder</strong> Das Ende eines Tyrannen« – ein Stück Weltliteratur – wurde<br />
in Josef von Sternbergs Adaption von 1930 mit Emil Jannings<br />
und Marlene Dietrich in den Hauptrollen sowie der Musik Friedrich<br />
Hollaenders zu einem frühen Kultfilm. »Der Blaue Engel« zählt<br />
zu Recht zu den bedeutendsten Filmen der Weimarer Zeit.<br />
Jorinde Dröse ist Hausregisseurin am Maxim Gorki Theater Berlin.<br />
Sie inszenierte u. a. am Hamburger Thalia Theater und am<br />
Deutschen Theater in Berlin. In der vergangenen Spielzeit war<br />
am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> Lessings »Minna von Barnhelm« in ihrer<br />
Regie zu sehen.<br />
Präsentiert von der<br />
058<br />
WOLFGANG MICHAEL<br />
REGIE<br />
JORINDE DRÖSE<br />
BÜHNE UND KOSTÜME<br />
SUSANNE SCHUBOTH<br />
NACH DEM ROMAN »PROFESSOR<br />
UNRAT« VON HEINRICH MANN UND<br />
DEM FILM »DER BLAUE ENGEL« VON<br />
JOSEF VON STERNBERG<br />
DER<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
BLAUE ENGEL
BACON<br />
OLIVER REESE<br />
TALKS<br />
BASIEREND AUF »GESPRÄCHE MIT FRANCIS BACON«<br />
VON DAVID SYLVESTER<br />
KOSTÜME LENE SCHWIND<br />
URAUFFÜHRUNG<br />
STÄDEL MUSEUM<br />
MATHIS REINHARDT<br />
WIR SIND GEBOREN UND<br />
WIR WERDEN STERBEN, ES GIBT<br />
NICHTS ANDERES.<br />
MAI 12<br />
Er gilt als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts:<br />
Die Bilder Francis Bacons sind aufwühlend, verstörend und<br />
faszinierend zugleich. In ihrem Zentrum steht das menschliche<br />
Wesen als gequälter, missgebildeter und verzerrter Körper. Die<br />
Entstellungen sind Ausdrücke der alltäglichen Gewalt, an der<br />
die Figuren leiden, der sie verfallen sind, als Täter, als Opfer, als<br />
gierige Bestien und geschundene Kreaturen.<br />
Bacons Werke sind geprägt von den Beben des 20. Jahrhunderts:<br />
Erschütterungen durch Krieg, Zerstörung und Tod, die auch Risse<br />
in Bacons eigener Biografie hinterlassen haben.<br />
Francis Bacon, 1909 in Dublin geboren, gestorben 1992 in Madrid,<br />
führte ein Leben der Exzesse: <strong>Sein</strong>e Leidenschaft für Alkohol,<br />
Drogen, Glücksspiel und sein ausschweifendes Sexualleben sind<br />
legendär. Und ebenso wie seine Biografie öffnet auch das Werk<br />
den beklemmenden Blick in den Abgrund, der bis heute polarisiert<br />
und provoziert. Nun kommt das Rätsel Bacon selbst zu Wort.<br />
Als Vorlage für Oliver Reeses Dramatisierung dienen die Interviews<br />
des renommierten Kunstkritikers David Sylvester, Zeit seines<br />
Lebens einer der wenigen vertrauten Gesprächspartner Bacons.<br />
Immer wieder gelang es ihm, den Exzentriker in ausführliche,<br />
analytische Gespräche über die Kunst des 20. Jahrhunderts zu<br />
verwickeln. Das Stück wird im Städel Museum uraufgeführt.<br />
Oliver Reese ist Autor, Regisseur und Intendant des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>. »Bacon talks« gehört in die Reihe seiner Bearbeitungen<br />
von biografischem Material.<br />
Kooperation mit dem<br />
Gefördert von der<br />
061
WER VERSUCHT, DURCH LIEBE<br />
GLÜCKLICH ZU WERDEN, MACHT<br />
SICH UMSO UNFEHLBARER<br />
JUN 12<br />
Paris, wenige Jahre vor der Revolution. Der Vicomte de Valmont<br />
steht im Ruf, mit allen Damen der Gesellschaft Verhältnisse<br />
zu haben. Auch mit der Marquise de Merteuil, wobei das Feuer<br />
zwischen diesen beiden sich vor allem aus einem erotischen<br />
Wettbewerb zu speisen scheint. Die Marquise stellt dem Vicomte<br />
immer neue, immer schwierigere Aufgaben in Form ehrbarer<br />
Damen, die sich gegen die Verführungskünste anderer Männer<br />
unempfindlich gezeigt hatten. Diese Damen soll Valmont erobern.<br />
Und so kann es auch nicht fehlen, dass die fromme Präsidentin<br />
de Tourvel schließlich Gegenstand des Spiels zwischen Valmont<br />
und der Merteuil wird. Zwar liebt die Präsidentin ihren Gatten<br />
nicht besonders, dennoch leistet sie Valmonts Belagerung erbittert<br />
Widerstand. Und indem er ihr hartnäckig nachsetzt, geschieht<br />
auch mit Valmont etwas, das ihm bisher nicht unterkam. Er verliebt<br />
sich. Aber was zunächst nur wie ein kleines Missverständnis<br />
in der Interpretation der Spielregeln erscheint, entpuppt sich<br />
mehr und mehr als Katastrophe.<br />
Ch<strong>oder</strong>los de Laclos, der die Romanvorlage zu dem Stück schrieb,<br />
wurde später Redenschreiber des Jakobinerführers Robespierre.<br />
Der Marquise des Merteuil legt er am Ende der Geschichte<br />
die Worte in den Mund: »Ich wage zu sagen, wir dürfen uns auf<br />
die Neunziger freuen, was immer sie bringen. Inzwischen wird<br />
es das Beste sein, wir machen weiter mit unserem Spiel.«<br />
Robert Schuster leitete von 1999 bis 2002 gemeinsam mit Tom<br />
Kühnel und Bernd Stegemann das TAT im Bockenheimer Depot.<br />
Am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> inszenierte er zuletzt in der Spielzeit<br />
2010 / 11 Dennis Kellys »DNA«.<br />
062<br />
STEPHANIE EIDT<br />
UNGLÜCKLICH. GEFAHRLICHE<br />
LIEBSCHAFTEN<br />
CHRISTOPHER<br />
HAMPTON<br />
ROBERT SCHUSTER<br />
REGIE<br />
KAMMERSPIELE
DER HERR<br />
DER FLIEGEN<br />
WILLIAM GOLDING<br />
REGIE<br />
MARTINA DROSTE<br />
THEATERPROJEKT DES<br />
JUNGEN SCHAUSPIELS<br />
KAMMERSPIELE<br />
SÉBASTIEN JACOBI<br />
SIE GEHÖRT UNS. UNS GANZ<br />
ALLEIN. SEHT SIE EUCH AN.<br />
SAND. BLAUES MEER. PALMEN.<br />
DA IST NIEMAND. NIEMAND<br />
AUSSER UNS.<br />
Irgendwo am Rande eines Krieges stürzt ein Flugzeug ab. Die<br />
überlebenden Jugendlichen finden sich auf einer menschenleeren<br />
Insel wieder und müssen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.<br />
Keine Erwachsenen, keine Schule, keine festgefügte Ordnung –<br />
es könnte ein Paradies sein, wo sich alles neu erfinden lässt.<br />
Doch die meisten von ihnen klammern sich an die alten Rollen.<br />
Versteckte Ängste, wilde Phantasien und der Kampf ums Überleben<br />
lassen die Situation eskalieren und führen in eine blutige<br />
Katastrophe.<br />
William Golding hat in seinem berühmten Roman eine faszinierende<br />
Versuchsanordnung mit einer heterogenen Jugendgruppe<br />
geschaffen. Mitglieder des Jugendclubs erforschen in professioneller<br />
Regie die Möglichkeiten und Gefahren dieser extremen<br />
Situation.<br />
Martina Droste ist seit der Spielzeit 2010 / 11 Theaterpädagogin<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> und hat in zahlreichen Inszenierungen<br />
mit Jugendlichen und Senioren, in biografischen und interdisziplinären<br />
Theaterprojekten Regie geführt. 2009 inszenierte sie, in<br />
Zusammenarbeit mit Thorsten Schlenger, »Baal« von Bertolt Brecht<br />
mit Jugendlichen am <strong>Schauspiel</strong> Dortmund.<br />
065
BOX<br />
»KISTENKUNST IN DER BOX –<br />
JUNG, SCHNELL, MUTIG«<br />
PRINZ<br />
DIE ANDERE SEITE<br />
ALFRED KUBIN<br />
Regie: Christopher Rüping<br />
Das Angebot kommt überraschend: Der Protagonist des Romans<br />
wird von seinem alten Schulfreund Patera eingeladen, Bürger<br />
des in einem unbekannten Winkel Asiens liegenden Traumlands<br />
zu werden, dessen Schöpfer und Herrscher Patera ist. Gespannt<br />
und fasziniert macht der Zeichner sich mit seiner Frau auf den<br />
Weg in die Hauptstadt Perle. Doch was zunächst die Erfüllung<br />
eines sorgenfreien Lebens verspricht, entpuppt sich zunehmend<br />
als gnadenlose Horrorvision eines Überwachungsstaats, in<br />
dem sich ein apokalyptischer Kampf anbahnt, der die Grenzen<br />
zwischen Gut und Böse verschwimmen lässt. In seinem 1909<br />
erschienenen einzigen Roman schildert Alfred Kubin eine düstere<br />
Endzeitvision, die in ihrer visionären Kraft an Aktualität bis heute<br />
nichts verloren hat.<br />
Christopher Rüping, Jahrgang 1985, ist seit 2011 Regie-Absolvent<br />
der Theaterakademie Hamburg.<br />
REISE!REISER!<br />
EINE REISE DURCH DEN ROMAN »ANTON REISER« VON<br />
KARL PHILIPP MORITZ, MIT LIEDERN VON RIO REISER UND<br />
TON STEINE SCHERBEN<br />
Ein Projekt von Sébastien Jacobi<br />
Musik Christoph Iacono<br />
Uraufführung<br />
»Ich bin irgendwo zwischen Null und Zero.<br />
Die Welt verbrennt auf meinem Video.«<br />
Wohin kann die Reise heute gehen: Das Unsichtbare Komitee<br />
prophezeit den kommenden Aufstand. Der Humanismus sucht<br />
nach den Regeln für den Menschenpark. Eine erschöpfte, totalmobilisierte<br />
Selbstverwirklichungsgesellschaft steuert einem<br />
Infarkt entgegen. Anton Reiser und Rio Reiser verbindet eine verzweifelte<br />
Suche nach Liebe, der Kampf um Träume – ein radikaler<br />
Gegenentwurf zu den Idealen ihrer Zeit.<br />
066<br />
RED LIGHT RED HEAT –<br />
EINE ÜBERBELICHTUNGSMENAGERIE<br />
Ein Projekt von Pedro Martins Beja<br />
Uraufführung<br />
»Leuchtet Mädchen, leuchtet! Warum ist hier alles nur so rot?<br />
Wie soll man da wissen, ob es Tag ist <strong>oder</strong> Nacht. Träume überblenden<br />
jetzt die Sicht. Vergrößerungsgläser werden rausgeholt.<br />
Trotzdem verschwindet niemand, dazu ist es einfach noch<br />
nicht dunkel genug. Die Bühne ist immer da, wo du nicht bist.<br />
Wer schaut hier eigentlich wen an? Ein Schuss und keiner fällt um.<br />
Und die Musik geht immer weiter.«<br />
Pedro Martins Beja, Jahrgang 1978, ist Regie-Absolvent der<br />
Hochschule für <strong>Schauspiel</strong>kunst »Ernst Busch« Berlin.<br />
Gefördert von der<br />
GELD ODER LEBEN<br />
VIDEO–LIVE–PERFORMANCE<br />
Regie: Klaus Gehre<br />
SCHAUSPIEL STUDIO–PROJEKT<br />
Regie: Laura Linnenbaum<br />
Ein Projekt von und mit Mitgliedern des <strong>Schauspiel</strong> STUDIOS.<br />
Ermöglicht durch<br />
MICHAEL BENTHIN
REPERTOIRE KAMMERSPIELE<br />
ALICE IM WUNDERLAND<br />
OLIVER KRAUSHAAR<br />
ABGESOFFEN<br />
Carlos Eugenio López<br />
Regie: Antú Romero Nunes<br />
DIE GERECHTEN<br />
Albert Camus<br />
Regie: Karoline Behrens<br />
LANZAROTE<br />
Michel Houellebecq<br />
Regie: Karoline Behrens<br />
SCHLAFES BRUDER<br />
Robert Schneider<br />
Regie: Laura Linnenbaum<br />
SILENTIUM<br />
Wolf Haas<br />
Video-Live-Performance<br />
Regie: Klaus Gehre<br />
STEILWAND / TERMINAL 5<br />
Simon Stephens<br />
Regie: Lily Sykes<br />
THE SMALL THINGS<br />
Enda Walsh<br />
Regie: Alexander Frank<br />
KINDER- UND<br />
JUGENDTHEATER<br />
BOX SCHAU<br />
ROTER RITTER PARZIVAL<br />
nach Wolfram von Eschenbach<br />
Regie: Markus Bothe<br />
DNA<br />
Dennis Kelly<br />
Regie: Robert Schuster<br />
SPIELHAUS<br />
DAS WEISSE ALBUM<br />
The Beatles / Ins Deutsche übertragen<br />
von Roland Schimmelpfennig<br />
Regie: Florian Fiedler<br />
DER NACKTE WAHNSINN<br />
Michael Frayn<br />
Regie: Oliver Reese<br />
DIE KATZE AUF DEM HEISSEN<br />
BLECHDACH<br />
Tennessee Williams<br />
Regie: Bettina Bruinier<br />
MARIA STUART<br />
Friedrich Schiller<br />
Regie: Michael Thalheimer<br />
MINNA VON BARNHELM<br />
Gotthold Ephraim Lessing<br />
Regie: Jorinde Dröse<br />
MEIN KAMPF<br />
George Tabori<br />
Regie: Amélie Niermeyer<br />
ÖDIPUS / ANTIGONE<br />
Sophokles<br />
Regie: Michael Thalheimer<br />
ROMEO UND JULIA<br />
William Shakespeare<br />
Regie: Bettina Bruinier<br />
TAGEBUCH EINES WAHNSINNIGEN<br />
Nikolaj Gogol<br />
Regie: Hanna Rudolph<br />
BOCKENHEIMER<br />
DEPO T<br />
CLAVIGO<br />
Johann Wolfgang Goethe<br />
Regie: Alice Buddeberg<br />
Lewis Caroll<br />
Regie: Philipp Preuss<br />
EIN BLICK VON DER BRÜCKE<br />
Arthur Miller<br />
Regie: Florian Fiedler<br />
EINSAME MENSCHEN<br />
Gerhart Hauptmann<br />
Regie: Hanna Rudolph<br />
DIE FRAU, DIE GEGEN TÜREN RANNTE<br />
Roddy Doyle<br />
Regie: Oliver Reese<br />
DER FUTUROLOGISCHE KONGRESS<br />
Stanislaw Lem<br />
Regie: Martin Kloepfer<br />
HAUTNAH<br />
Patrick Marber<br />
Regie: Christoph Mehler<br />
DIE MARQUISE VON O.<br />
Heinrich von Kleist<br />
Regie: Kevin Rittberger<br />
PEER GYNT<br />
Henrik Ibsen<br />
Regie: Antú Romero Nunes<br />
DIE PEST<br />
Albert Camus<br />
Regie: Martin Kloepfer<br />
PHÄDRA<br />
Jean Racine<br />
Regie: Oliver Reese<br />
DAS SCARLETT-O’HARA-SYNDROM<br />
Ein Projekt von Alice Buddeberg<br />
STADT AUS GLAS<br />
Paul Auster<br />
Regie: Bettina Bruinier<br />
STELLA<br />
Johann Wolfgang Goethe<br />
Regie: Andreas Kriegenburg<br />
WENN, DANN: WAS WIR TUN,<br />
WIE UND WARUM<br />
Roland Schimmelpfennig<br />
Regie: Christoph Mehler<br />
WERTHERS LEIDEN<br />
Johann Wolfgang Goethe
ESSAYS<br />
JAN DELHEY<br />
ROLAND SCHIMMELPFENNIG<br />
OLIVER MARCHART<br />
KEVIN RITTBERGER<br />
KLAUS WALTER<br />
WOLFGANG UCHATIUS
GLUCK IST...<br />
HABEN PLUS LIEBEN<br />
PLUS SEIN VON JAN DELHEY<br />
»G<br />
lück kann man nicht kaufen«, lautet ein Sprichwort.<br />
»Wer behauptet, Glück könne man nicht kaufen, der kennt<br />
nicht die richtigen Geschäfte«, lautet ein anderes. Was<br />
stimmt denn nun? Bestimmt das <strong>Haben</strong>, ob wir glücklich<br />
und zufrieden sind? Und was ist Glück überhaupt?<br />
Über das Glück haben sich die Philosophen schon lange<br />
Gedanken gemacht. Doch deren Definitionen haben oft einen<br />
großen Nachteil: Sie legen den Weg zum Glück (z.B. Tugend)<br />
bereits fest. Wir Sozialwissenschaftler verwenden dagegen<br />
einen offenen Begriff von Glück. Darunter verstehen wir eine<br />
generelle Zufriedenheit mit dem Leben, das man führt. Es geht<br />
also um die subjektive Bewertung der eigenen Lebensqualität;<br />
darum, wie wohl es einem ergeht. Es geht nicht um die<br />
flüchtigen Glücksmomente, den kurzfristigen emotionalen<br />
Kick. Um Glück zu messen, brauchen wir keine aufwändigen<br />
Apparate. Auskunft geben uns Umfragen, in denen die Menschen<br />
selbst angeben, wie zufrieden sie, alles in allem, mit<br />
ihrem Leben sind. Glück ist also eine hohe Lebenszufriedenheit.<br />
Solche Umfragen gibt es mittlerweile viele, einige davon<br />
weltweit.<br />
Die Glücksforschung kann uns Aufschluss darüber geben, was<br />
den Menschen glücklich macht. Am Golde hängt bekanntlich<br />
alles, auch das Glück? Gerade die westliche Konsumgesellschaft<br />
wird ja immer wieder als exzessiv materialistisch portraitiert,<br />
mit ihren schier unendlichen Waren- und Finanzströmen.<br />
Es stimmt schon: Die kapitalistische Wirtschaft basiert auf<br />
Gewinnstreben, bisweilen auch auf Gier, wie die jüngste Finanzkrise<br />
gezeigt hat. Und in unserer Rolle als Konsumenten huldigen<br />
wird allzu oft dem Götzen Mammon – die Einkaufszentren,<br />
wahre Tempel des Konsums, sind der architektonische Beleg.<br />
Doch kann man daraus schließen, dass uns Geld (<strong>oder</strong> allgemeiner:<br />
materielle Dinge) glücklich macht?<br />
Wer nun gerne lesen würde, dass dem nicht so ist, den muss<br />
ich enttäuschen. Tatsächlich hat die Glücksforschung, eine<br />
Gemeinschaftsunternehmung von Soziologen, Ökonomen und<br />
Psychologen, in immer neuen Studien festgestellt: Geld macht<br />
glücklich. So sind im internationalen Vergleich die Menschen<br />
in reichen Gesellschaften im Durchschnitt zufriedener mit ihrem<br />
Leben als in ärmeren Gesellschaften. Zwar gibt es einige Ausreißer<br />
wie die Südamerikaner, die auf dem Glücksbarometer<br />
stets hohe Werte aufweisen, höher als es ihrem Wohlstand<br />
»entspricht«. Doch in aller Regel sind die reichen Bevölkerungen<br />
glücklicher, und so findet man unter den westlichen Ländern<br />
keines, dessen Bewohner ein besonders niedriges Maß an<br />
Lebenszufriedenheit aufweisen würden. Die Bedeutung von Geld<br />
zeigt sich auch innerhalb einer jeden Gesellschaft: Unterteilt<br />
man die Bevölkerung eines jeden Landes in Einkommensschichten<br />
von oben bis unten (also jeweils orientiert am landesüblichen<br />
Durchschnittseinkommen), so sind überall die Wohlhabenden<br />
glücklicher als die Armen. (Über die Reichen und Superreichen<br />
weiß man wenig – sie schlüpfen durch das grobmaschige Netz<br />
der natürlich freiwilligen Umfragen.)<br />
Allerdings funktioniert die Formel »Geld = Glück« in Entwicklungs-<br />
und Schwellenländern wie China besser als in wohlhabenden<br />
Ländern wie Deutschland. Erster Anhaltspunkt: Auch wenn in<br />
Deutschland die Einkommensstarken zufriedener mit ihrem<br />
Leben sind als Arme, so ist der Unterschied – glücklicherweise –<br />
nicht sehr groß. Hartz IV ist nicht schön – aber immer noch<br />
leidlich erträglich. Dagegen geht die Schere des Glücks in weniger<br />
wohlhabenden Gesellschaften viel weiter auseinander, zum<br />
Beispiel in China <strong>oder</strong> Zimbabwe. Dort haben die Armen ein<br />
schweres Leben, bedeutet Armut absolute Armut, Existenzbedrohung,<br />
und entsprechend gering ist ihr Glück. Zweiter<br />
Anhaltspunkt: Die Kurve, die Wohlstand und Glück der Länder<br />
miteinander in Beziehung setzt, ist anfangs steil und flacht dann<br />
merklich ab. Das bedeutet: Ist ein Land arm, bringt materieller<br />
Fortschritt ein deutliches Plus an Wohlbefinden. Ist ein Land reich,<br />
fällt der Zugewinn kleiner aus. So sind die Menschen in Westeuropa<br />
und den USA über die letzten 30 Jahre gar nicht <strong>oder</strong> nur<br />
noch ein wenig glücklicher geworden. Der Strategie, das Glück<br />
über das <strong>Haben</strong> zu steigern, sind also Grenzen gesetzt.<br />
Das liegt auch daran, dass der Mensch nicht eindimensional<br />
gestrickt ist. Das <strong>Haben</strong> ist ein Pfeiler der Lebensqualität, keine<br />
Frage, aber eben nicht der einzige. Der finnische Soziologe Erik<br />
Allardt hat dies in eine einprägsame Formel gegossen: Lebensqualität<br />
ist <strong>Haben</strong> plus Lieben plus <strong>Sein</strong>. Das <strong>Haben</strong> sind natürlich<br />
all die materiellen Annehmlichkeiten, deren Teilhabe heute für<br />
viele gesichert ist (zumindest in den Wohlfahrtsstaaten). Das<br />
Lieben steht für die sozialen Beziehungen; zuallererst für die<br />
Paarbeziehung und die Familie, aber auch die Kontakte zu<br />
Freunden, Bekannten, Nachbarn und Kollegen fallen in diese<br />
Rubrik. Bekanntermaßen ist der Mensch ein sehr soziales Wesen<br />
und viel mehr ein homo sociologicus als ein homo oeconomicus.<br />
Das <strong>Sein</strong> schließlich steht in der Formel für das, was wir sind<br />
und mit unserem Leben anfangen. Beruf und Bildung lassen<br />
sich hier verbuchen, darüber hinaus unsere gesamte Lebensführung<br />
inklusive der Freizeitaktivitäten. Immer steht beim <strong>Sein</strong> die<br />
Sinnhaftigkeit unseres Daseins im Vordergrund.<br />
Die Wichtigkeit von Lieben und <strong>Sein</strong> wird von der Glücksforschung<br />
immer wieder eindrucksvoll belegt. So ist eine feste Partnerschaft<br />
eine der wichtigsten Voraussetzungen für Glück, und der<br />
Verlust des Partners durch Tod ein Schicksalsschlag, von dem<br />
man sich nur schwer erholt (was sich dann auch in einer absackenden<br />
Glückskurve niederschlägt). Und wer sein Leben mit<br />
sinnvollen Aktivitäten füllt, etwa ein ehrenamtliches Engagement<br />
im Verein <strong>oder</strong> ein Hobby, das einem immer wieder Herausforderungen<br />
bietet, der hat eine gute Basis für ein glückliches<br />
Leben, ganz jenseits flüchtiger »Flow«-Erlebnisse. Beim passiven<br />
Dauerkonsum von Fernsehen, am besten noch mit einer Packung<br />
Chips, stellt sich das Glück jedenfalls nicht ein.<br />
Also <strong>Haben</strong>, Lieben und <strong>Sein</strong>. Muss man nun in allen drei Bereichen<br />
»spitze« sein? Muss man nicht. Gut ist oft gut genug.<br />
Und bis zu einem gewissen Grad kann man auch zwischen <strong>Haben</strong>,<br />
Lieben und <strong>Sein</strong> hin und her jonglieren, gewissermaßen von<br />
einem Glücks-Teilkonto zum anderen umbuchen. Doch dies<br />
klappt nur begrenzt. Wer sich einsam fühlt, den macht auch<br />
noch so viel Geld nicht glücklich. Wer arm ist, trägt einfach viele<br />
existenzielle Sorgen mit sich herum, selbst wenn die Familie<br />
intakt ist. Und wer sich nutzlos fühlt, etwa wegen Dauerarbeitslosigkeit,<br />
hat es natürlich schwer, die obersten Stufen der<br />
Glücksleiter zu erklimmen.<br />
Die Mehrdimensionalität des Glücks kommt auch zum Ausdruck,<br />
wenn man noch einmal die großen Unterschiede zwischen<br />
den Ländern betrachtet – Länder wie Dänemark <strong>oder</strong> die<br />
Schweiz auf der einen Seite, und Länder wie Irak und Zimbabwe<br />
auf der anderen (ob letztere wirklich die unzufriedensten Völker<br />
weltweit sind, ist schwer zu sagen, da die derzeitigen Um-<br />
fragen nicht jeden Winkel der Erde abdecken). Hier also große<br />
Zufriedenheit, dort tiefe Unzufriedenheit. Diese Kluft lässt<br />
sich nicht allein durch den höheren Lebensstandard der Dänen<br />
und Schweizer erklären. Weitere Gründe sind ein ausgeprägtes<br />
Vertrauen zwischen den Menschen sowie Demokratie<br />
und Rechtstaat, die dem einzelnen Mitsprache und Entfaltungsmöglichkeiten<br />
garantieren. Die Trias von <strong>Haben</strong>, Lieben und<br />
<strong>Sein</strong> gilt deshalb nicht nur für den Einzelnen, sondern auch<br />
für Gesellschaften. Nur Reichtum allein reicht nicht – das<br />
zeigen die Ölstaaten Arabiens, in denen die Machthaber großen<br />
Gruppen (Frauen, Migranten, Gastarbeitern) die volle Teilhabe<br />
verweigern.<br />
Gesellschaften hingegen, die es schaffen, dem Menschen<br />
Ressourcen und Spielräume für eine eigenständige, selbstbestimmte<br />
Lebensgestaltung zu geben, sind üblicherweise Orte<br />
des Glücks, weil es den Menschen wohl ergeht. Nicht allen,<br />
aber vielen. Das Glück, das wussten schon die antiken Philosophen,<br />
ist letztlich nie garantiert, denn der Mensch ist offenbar<br />
besser darin, dem Glück hinterher zu jagen, als die richtigen<br />
Entscheidungen zu treffen, die sein Glück wirklich befördern.<br />
Wir verschätzen uns bisweilen darin, was uns eine nachhaltige<br />
Glücksdividende bringt (der neue Flachbildschirm-TV ist hierin<br />
meist nicht sehr effektiv).<br />
Alles in allem zeichnet sich in wohlhabenden Gesellschaften ein<br />
Wandel ab, den die Werteforscher als Postmaterialisierung<br />
bezeichnen: Die Menschen streben mehr und mehr nach Emanzipation<br />
und Selbsterfahrung denn nach Reichtum und Konsum.<br />
Die Umweltbewegung, Bio-Food, sexuelle Emanzipation, experimentelle<br />
Lebensstile und neue spirituelle Angebote, womöglich<br />
auch Stuttgart 21, sind Ausdruck dieses Wertewandels. Kurz<br />
gesagt: Mehr ist nicht immer besser. Wirtschaftswachstum ist<br />
für viele kein Selbstzweck mehr, auf die Lebensqualität kommt<br />
es an. Interessanterweise haben nun auch die Ökonomen<br />
begonnen, den Fortschritt neu zu vermessen, und auch wenn noch<br />
nicht klar ist, wie die neue Zauberformel aussieht, die Stoßrichtung<br />
ist allemal sichtbar: Das Wirtschaftswachstum als alleiniger<br />
Goldstandard hat ausgedient. Dieser Wertewandel hat auch<br />
Folgen für unser persönliches Glücksrezept: Relativ zum <strong>Haben</strong><br />
wird in den Wohlstandsgesellschaften das Lieben und das<br />
<strong>Sein</strong> wichtiger. Mit anderen Worten: unser Glücksrezept wird<br />
postmaterialistischer. Das gilt insbesondere für das »Lieben«,<br />
denn die Deutschen, Schweden und US-Amerikaner ziehen viel<br />
mehr Glück aus ihrem Familienleben als Chinesen <strong>oder</strong> Araber.<br />
Ob dies allerdings heißt, dass wir in Zukunft mit weniger Wohlstand<br />
genauso glücklich (<strong>oder</strong> sogar glücklicher) sein können,<br />
steht freilich in den Sternen. Nicht jeder wird es mit Oscar Wilde<br />
halten: »Man umgebe mich mit Luxus, auf alles Notwendige<br />
kann ich verzichten.«<br />
Jan Delhey, geboren 1969, ist Professor für Soziologie<br />
an der Jacobs University Bremen. Zu seinen Forschungsgebieten<br />
zählen Wohlfahrtsforschung, Sozialstruktur und<br />
soziale Ungleichheit, Vertrauen und Sozialkapital, Europäische<br />
Integration. Für die European Foundation, Dublin,<br />
hat er an mehreren Projekten zur Lebensqualität in der<br />
erweiterten EU mitgearbeitet.<br />
072 073
RAUS KOMMT MAN NUR<br />
MIT EINER SECHS<br />
VON ROLAND SCHIMMELPFENNIG<br />
Die Mutter hatte grußlos in dem Wartebereich gesessen und auf<br />
eine der Zeitschriften gestarrt. Teilnahmslos. Vielleicht erschöpft.<br />
Sechs Stühle an der Wand, drei alte Zeitschriften. Ein selbst<br />
gemachtes Brettspiel, Solitaire. Gegenüber der Stuhlreihe die<br />
Kleiderhaken der Garderobe.<br />
Berlin – Nikolaiviertel. Vorne in den Straßen ein paar alte Fassaden,<br />
eine alte Kirche. In den Auslagen der Geschäfte: Deko-Artikel.<br />
In den Höfen hinter den Gassen: Plattenbau.<br />
Der Junge mit der hohen Stimme kommt aus dem Behandlungszimmer<br />
und rennt den fensterlosen Flur runter zur Garderobe,<br />
wo seine Schuhe stehen. Lässt sich auf die Knie fallen und<br />
rutscht über den Linoleum-Boden an der Fußmatte vorbei, an<br />
seinen Schuhen vorbei.<br />
Er ist vielleicht fünf, höchstens sechs.<br />
Er rennt zurück zum Behandlungszimmer. Und rast zurück zur<br />
Garderobe, lässt sich auf die Knie fallen, rutscht am Fußabtreter<br />
vorbei, diesmal nimmt er ihn mit.<br />
Sie sieht nicht einmal auf.<br />
Er rennt zurück zum Behandlungszimmer, holt Anlauf, rast den<br />
fensterlosen Flur runter. So geht es etwa fünf Minuten. Irgendwann<br />
steht sie auf und sagt: Mirko, wir wollen gehen. Schuhe an.<br />
Jacke an.<br />
Er rennt weiter durch den Flur, lässt sich auf die Knie fallen, rutscht.<br />
Du weißt, wie viele Hosen du so schon kaputt gemacht hast.<br />
Er sieht auf, er trägt eine dünne Drahtbrille. Blau.<br />
Aber man kann sie auch reparieren, sagt er leise.<br />
Rennt weiter.<br />
Dann gehe ich jetzt, sagt die Mutter nach ein paar weiteren<br />
Minuten und geht ins Treppenhaus. Sie lässt die Praxis-Tür offen.<br />
Er will sich die Schuhe anziehen, aber da ist noch ein Spiel<br />
aus Holz:<br />
Mensch ärgere dich nicht.<br />
Er beginnt, allein alle vier Parteien des Spiels zu spielen. Der Würfel<br />
wieder und wieder auf dem Holzbrett. Fünf, drei, eins, sechs.<br />
Einer fliegt raus. Zurück an den Anfang. Raus kommt man nur mit<br />
einer Sechs.<br />
Irgendwann fliegen alle Figuren nur noch im Kreis über dem Brett<br />
herum.<br />
Mama, sagt er, ohne aufzusehen.<br />
Ja, sagt die Frau, die die ganze Zeit im Treppenhaus wortlos<br />
gestanden hatte.<br />
Er verschwindet auf der Toilette, lässt die Tür offen. Fünfzehn<br />
Minuten. Manchmal macht er Geräusche.<br />
Sie bleibt im Treppenhaus des Plattenbaus stehen. Sie steht dort<br />
jetzt seit 50 Minuten.<br />
Vor Saturn tragen zwei Männer schwere Grillkonstruktionen am<br />
Körper und verkaufen billige Bratwürste. Die Würste sind billiger<br />
als an der Bude, weil man sich den Stand spart. Das drückt den<br />
Preis. 1,20 statt 2,50.<br />
Eine Berliner Erfindung: der Verkäufer verwächst mit seinem Grill.<br />
Der tragbare Grill. Aufschrift: Grillwalker. Oder: Der Grillrunner.<br />
1200 brutto im Monat. Das Gerät wiegt mit dem ganzen Zeug<br />
30 Kilo.<br />
Die Männer stehen fast ohne Bewegung da, etwas breitbeinig,<br />
das Einzige, was sie bewegen können, sind die Hände.<br />
Die Leute kommen aus dem Elektronikmarkt und wollen eine<br />
Bratwurst kaufen.<br />
Der Grillwalker. Der Grillrunner.<br />
Die beiden Männer machen sich gegenseitig das Geschäft kaputt.<br />
Sie stehen fast nebeneinander, aber sie sprechen miteinander<br />
kein Wort.<br />
Das Fahrrad, das hätt ich gern, sagt der Grillrunner zu einem<br />
vorbeilaufenden Mann, der eine Rennmaschine schiebt. Basso<br />
Astra Carbon. 4000 Euro <strong>oder</strong> mehr. Lacht ihn an. Das hätt ich<br />
wirklich gern.<br />
Roland Schimmelpfennig zählt zu Deutschlands meistgespielten<br />
lebenden Dramatikern. Er wurde mehrfach<br />
ausgezeichnet und bekam zuletzt 2010 den Else-Lasker-<br />
Schüler-Dramatikerpreis für sein Gesamtwerk. Für das<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> schrieb er in der Spielzeit 2010 / 11<br />
das Auftragswerk »Wenn, dann: was wir tun, wie und<br />
warum« und übertrug in der Spielzeit 2009 / 10 alle dreißig<br />
Songs des »Weißen Albums« ins Deutsche. Für Oliver<br />
Reeses »Hamlet«-Inszenierung im Dezember 2011 hat<br />
Roland Schimmelpfennig das Stück neu übertragen.<br />
074 075
JENSEITS<br />
Seit einiger Zeit kommt es zur Wiederentdeckung eines<br />
lange vergessenen Soziologen und Philosophen der vorletzten<br />
Jahrhundertwende: Gabriel Tarde. Neben anderen<br />
stieß eine seltsame Idee Tardes auf Interesse. Wie man<br />
wisse, sei die gesamte Philosophie auf dem Begriff<br />
des <strong>Sein</strong>s gegründet. Als Stein der Weisen habe man das <strong>Sein</strong><br />
betrachtet, und dennoch sind alle philosophischen Debatten im<br />
Sande verlaufen. Viele Umwege hätte man sich erspart, wäre<br />
man von Anfang an nicht vom <strong>Sein</strong> ausgegangen – sondern vom<br />
<strong>Haben</strong>. Die entsprechende Umstellung der Lehre vom <strong>Sein</strong>, also<br />
der philosophischen Ontologie, auf das neue Leitprinzip des<br />
<strong>Haben</strong>s und damit auf die von Tarde erdachte »Philosophie des<br />
<strong>Haben</strong>s« besitze mehrere Vorteile. Zwischen dem <strong>Sein</strong> und seinem<br />
Gegenteil, dem Nichtsein, gibt es keine Abstufungen. Mit der<br />
Philosophie des <strong>Haben</strong>s aber lässt sich auch in den Kategorien<br />
von Gewinn und Verlust denken, denn schließlich könne man ja<br />
mehr <strong>oder</strong> weniger haben. Überhaupt wurde vergessen, so<br />
Tarde, dass das wahre Gegenteil des <strong>Sein</strong>s nicht das Nicht-<strong>Sein</strong><br />
und das Gegenteil des Ich nicht das Nicht-Ich sei. Das wahre<br />
Gegenteil des Ich sei vielmehr das mein, und das wahre Gegenteil<br />
des <strong>Sein</strong>s sei das gehabt, also ein <strong>Sein</strong>, das man eben nicht<br />
mehr besitzt.<br />
PHILOSOPHIE DES HABENS<br />
Erstaunlich am Tarde-Revival ist, dass von all seinen Bewunderern<br />
das Offensichtliche nicht gesehen wird. Tarde liefert uns die<br />
Philosophie des kapitalistischen Liberalismus des 19. Jahrhunderts.<br />
<strong>Sein</strong>e »Philosophie des <strong>Haben</strong>s« legitimiert Selbstbereicherung<br />
als kosmologisches Prinzip, als universelles Gesetz aller Dinge.<br />
So heißt es in Tardes philosophischem Hauptwerk Monadologie<br />
und Soziologie feierlich: »Da sein letztlich haben bedeutet,<br />
muss jedes Ding habsüchtig sein. Und wenn es eine Tatsache<br />
gibt, die allen hätte ins Auge springen müssen, so wohl die Gier,<br />
jener mächtige Ehrgeiz, welcher in jedem Winkel der Welt vom<br />
DES SEINS –<br />
DER BESITZKOMMUNISMUS<br />
OLIVER MARCHART<br />
schwingenden Atom <strong>oder</strong> fruchtbaren Mikroorganismus bis hin<br />
zum eroberungslustigen König jedes Wesen bewegt.« 1 Die<br />
einzige Form von Gier aber, die in Tardes Beispielen aus Physik,<br />
Politik <strong>oder</strong> Religion nicht auftaucht, wiewohl sie ihnen doch zu<br />
Grunde liegt, ist die ökonomische Besitzgier. Diese Besitzgier,<br />
die heimlich Pate für Tardes Philosophie des <strong>Haben</strong>s stand,<br />
sollten wir allerdings historisch-soziologisch verstehen. Sie gehört<br />
nicht etwa zu unserem menschlich-allzumenschlichen Wesen,<br />
wie man es zur Zeit etwa den sogenannten Finanzjongleuren<br />
andichtet und damit nur davon ablenkt, dass sie selbst das Produkt<br />
der politischen Deregulierung der Finanzmärkte sind. Der<br />
Philosophie des <strong>Haben</strong>s liegt eher ein gesellschaftliches Bereicherungsdiktat<br />
zu Grunde, ein allgemeines ideologisches<br />
Gesetz, eine Art kategorischer Imperativ aus der Hochzeit des<br />
Kapitalismus. Erinnern wir uns daran, dass der ideologische<br />
Slogan des Kapitalismus des 19. Jahrhunderts als Imperativ formuliert<br />
wurde: Enrichissez-vous! Bereichert euch!<br />
Dennoch wäre es verkürzt, Tarde zum reinen Ideologen des Kapitalismus<br />
zu stempeln. Er gibt nämlich der Ideologie, die durch<br />
ihn hindurch spricht, eine äußerst originelle, ja eine pervers zu<br />
nennende Wendung. Er öffnet für uns ein Sichtfenster und lässt<br />
erkennen, was geschehen würde, wenn dieses allgemeine Prinzip<br />
ein weiteres mal verallgemeinert, bzw. radikalisiert auf sich<br />
selbst zurückgebogen wird. Das Resultat wäre dann nicht mehr<br />
die Bereicherung einiger weniger, sondern der gegenseitige<br />
Besitz aller durch alle. So fragt Tarde: »Die Gesellschaft, was ist<br />
das? Man könnte sie aus unserer Sicht wie folgt definieren: Sie<br />
ist der in mannigfaltigen Formen auftretende gegenseitige<br />
Besitz von allen durch jeden Einzelnen.« 2 Der große politische<br />
Theoretiker C.B. Macpherson hat die frühen Philosophien des<br />
Liberalismus, die eines Hobbes und eines Locke, als Theorien<br />
des Besitzindividualismus bezeichnet. Was Tarde hier vorschlägt,<br />
ist nichts anderes als der konsequent zum allgemeinen<br />
Gesetz, ja zum Naturgesetz erhobene Besitzindividualismus. Doch<br />
sobald jeder einzelne das Recht am Besitz aller anderen (bzw.<br />
am Besitz – am »Hab« – dieser anderen) anmelden kann, verwandelt<br />
sich der Besitzindividualismus in nichts anderes als einen<br />
Besitzkommunismus.<br />
VOM LIBERALISMUS ZUR LIBERTINAGE<br />
Gewiss, man kennt den alten Kalauer: »Was ist der Kapitalismus?<br />
Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Und was<br />
ist der Sozialismus? Das Gegenteil«. Aber derselbe Begriff<br />
des Menschen als Name für Subjekt wie Objekt der Ausbeutung<br />
verschleiert, dass es sich eben nicht um dieselben handelt.<br />
Immer handelt es sich um die Ausbeutung der meisten durch die<br />
wenigsten. Nicht so im imaginären Kommunismus Tardes. Hier<br />
hat jeder das Recht auf den Besitz aller – es herrscht absolute<br />
Reziprozität. Und hierin liegt wohl ein Grund, warum Tarde heute<br />
wieder m<strong>oder</strong>n ist. Was Tarde als Gier bezeichnet, der Motor<br />
des Besitzindividualismus, wird so sehr überdreht, dass sich in<br />
ihm zugleich auch ein Begehren nach dem Gegenteil, nach der<br />
Auflösung von individuellem Besitz zu erkennen gibt. Denn wo<br />
jeder alles besitzt, besitzt niemand etwas für sich allein.<br />
Aber vergessen wir nicht, dass dieses Begehren nach Kommunismus<br />
philosophisch basiert auf einem Kommunismus des<br />
Begehrens. Das Universum Tardes ist aufgebaut auf dem »alles<br />
verschlingenden Appetit jedes Wesens«. 3 Jedes Wesen treibt<br />
in seiner Anlage – in seinem Begehren – hin zum Besitz, d.h. zum<br />
Genuss aller anderen. Ohne sich dies einzugestehen, wiederholt<br />
Tarde im ausgehenden 19. Jahrhundert damit eine Idee, die<br />
das ausgehende 18. Jahrhundert hervorgebracht hat. Eine Idee,<br />
die der radikalsten Wendung entstammt, die die Aufklärung<br />
überhaupt genommen hat: der Verbindung nämlich von sexueller<br />
Libertinage mit politischer Revolution. Kein Geringerer als der<br />
Marquis de Sade hat in seinem revolutionären Manifest mit dem<br />
berühmten Titel »Franzosen! Noch eine Anstrengung, wenn ihr<br />
Republikaner sein wollt!« (ein Kapitel der Philosophie im Boudoir)<br />
das Recht eines jeden auf den sexuellen Genuss aller anderen<br />
eingeklagt. Der »gegenseitige gemeinschaftliche Besitz der<br />
Männer und Frauen <strong>oder</strong> die freie Liebe <strong>oder</strong> die Polygamie ist<br />
das einzig wahrhafte Naturgesetz«, heißt es bei Sade. 4 Und der<br />
französische Psychoanalytiker Jacques Lacan hat darauf hingewiesen,<br />
dass dem Genießen dabei eine Maxime aufgestellt wird,<br />
die exakt die Form des Kant’schen kategorischen Imperativ hat.<br />
Man könne sie folgenderweise paraphrasieren: »Ich habe das<br />
Recht, deinen Körper zu genießen, kann ein jeder mir sagen,<br />
und ich werde von diesem Recht Gebrauch machen, ohne dass<br />
irgendeine Schranke mich daran hindern könnte, diesen Lustzoll<br />
nach Belieben zu erpressen.« 5<br />
KOMMUNISMUS DES BEGEHRENS<br />
Ein solcher Kommunismus des Begehrens mag uns befremden.<br />
Aber man darf nicht vergessen, darauf weist Lacan hin, dass<br />
Sades Manifest als Traum im Traum erscheint (als Einschub in die<br />
phantasmatische Rahmenhandlung der Philosophie im Boudoir).<br />
Das macht es nicht harmloser. Denn im Traum im Traum kommen<br />
wir, wie der Analytiker Lacan weiß, der Wahrheit nur noch näher.<br />
Worin besteht also diese Wahrheit? Was finden wir am Grunde<br />
der Umstellung vom <strong>Sein</strong> zum <strong>Haben</strong>, von der Substanz zum<br />
Begehren? Hinter Tardes Philosophie des <strong>Haben</strong>s – erster Traum –<br />
hatten wir die herrschende Ideologie des bürgerlichen Besitz-<br />
individualismus ausgemacht. Aber wird die zu ihrer letzten<br />
Konsequenz getrieben, so gibt sich hinter ihr – zweiter Traum –<br />
ein Besitzkommunismus zu erkennen, in dem das <strong>Haben</strong> mitsamt<br />
des Eigentums sich seinerseits auflöst im Genuss aller durch<br />
alle. (Schon Sade weist darauf hin, dass es sich in seinem<br />
Gesetz letztlich »nur um den sinnlichen Genuss handelt, nicht um<br />
Eigentum« 6 ). Der zweite Traum zeigt uns die Konsequenz des<br />
ersten. Oder auch umgekehrt, der erste ist nur die inkonsequente<br />
Anwendung des zweiten, der Liberalismus nur eine inkonsequente<br />
Form der Libertinage, der Liberale nur ein inkonsequenter libertin<br />
und der Kapitalist nur ein inkonsequenter Kommunist. Wir<br />
sollten daher den Besitz- und Begehrenskommunismus Tardes /<br />
Sades weder als Perversion noch als Utopie verstehen, obwohl<br />
er von beidem etwas hat. Vielleicht ist dieser Traum im Traum nicht<br />
mehr, aber auch nicht weniger, als ein perspektivischer Fluchtpunkt.<br />
Es lässt sich zwar geometrisch eine konsequente Linie zu<br />
ihm ziehen, und nichts anderes haben Tarde und Sade gemacht.<br />
Aber in unserer Realität, so scheint es, werden wir kaum an<br />
ihn heranreichen. Es scheint bei der Inkonsequenz zu bleiben:<br />
der Ausbeutung der meisten durch die wenigsten. Aber wäre es<br />
angesichts des damit verbundenen Elends nicht wünschenswert,<br />
ein wenig mehr Konsequenz aufzubringen? Fast fühlt man<br />
sich zu rufen gedrängt: Kapitalisten! Noch eine Anstrengung,<br />
wenn ihr Kommunisten sein wollt!<br />
Oliver Marchart ist Professor am Soziologischen Seminar<br />
der Universität Luzern. Zuletzt erschien »Die politische<br />
Differenz. Zum Denken des Politischen bei Nancy, Lefort,<br />
Badiou, Laclau und Agamben«, Suhrkamp 2010.<br />
1 Gabriel Tarde: Monadologie und Soziologie, FfM: Suhrkamp 2009, S. 99.<br />
2 Ebd., S. 87.<br />
3 Ebd., S. 100.<br />
4 Marquis de Sade: Die Philosophie im Boudoir <strong>oder</strong> Die lasterhaften Lehrmeister,<br />
Werke Bd. 5, Köln: Könemann 1995, S. 306.<br />
5 Jacques Lacan: Schriften III, Weinheim und Berlin: Quadriga 1991, S. 138.<br />
6 Die Philosophie im Boudoir, a.a.O., S. 302<br />
076 077
WIR KAMEN UNS NÄHER<br />
UND WOLLEN WEITER<br />
1<br />
Die Ausnahme bestätigt die Regel, indem sie ihr nicht beikommt:<br />
Die Bevorteilung der sowieso bereits Bevorteilten. Im Juli 1976<br />
fand im VEB SECURA ein Seminar unter dem Namen »Die<br />
Ausnahme und die Regel« statt. 26 Arbeiter des Glühlampenwerks<br />
NARVA, 4 Arbeiter des Schreibtechnikwerks SECURA,<br />
darunter auch Ökonomen, Ingenieure, Verwaltungsangestellte,<br />
dazu Beschäftigte der Berliner Volksbühne, Tischler, Beleuchter,<br />
Schneiderinnen, auch Dramaturgen und die Regisseure Besson<br />
und Langhoff nahmen daran Teil. Es ging um die Frage, ob das<br />
Brechtsche Lehrstück »Die Ausnahme und die Regel« sechsund-<br />
zwanzig Jahre nach Erscheinen und in einer veränderten Gesellschaftsformation<br />
noch brauchbar sei. Anfangs sitzen Besson<br />
und Langhoff an Tischen, die anderen im Halbkreis darum<br />
herum auf Holzstühlen, nach zwei Tagen aber werden die Tische<br />
entfernt.<br />
- Wir sind nicht die Leiter des Seminars. WIR KÖNNEN DAS<br />
SEMINAR NICHT LEITEN.<br />
Liesel Pfau aus dem Glühlampenwerk übernimmt die Funktion.<br />
Nach anfänglichen Hemmungen macht sie ihre Sache immer<br />
besser. Am dritten Tag bringt sie ein Glöckchen mit in den Seminarraum,<br />
»damit auch Pausen gemacht werden, aber auch jeder<br />
weiß, wann sie zu Ende sind.« Das Seminar beginnt täglich mit<br />
den von allen laut gelesenen Worten aus dem Prolog:<br />
WIR BITTEN EUCH AUSDRÜCKLICH, FINDET<br />
DAS IMMERFORT VORKOMMENDE NICHT NATÜRLICH<br />
DENN NICHTS WERDE NATÜRLICH GENANNT<br />
IN SOLCHER ZEIT BLUTIGER VERWIRRUNG<br />
VERORDNETER UNORDNUNG<br />
PLANMÄSSIGER WILLKÜR<br />
ENTMENSCHTER MENSCHHEIT, DAMIT NICHTS<br />
UNVERÄNDERLICH GELTE<br />
Heiner Sann, Beleuchter, kritzelt mit einem roten Stift auf seinen<br />
Block: PLANMÄSSIGE WILLKÜR, WILLIGE PFLICHT,<br />
UNPLANMÄSSIGE KÜR. Er hat vor, diese Stichworte mit nach<br />
MACHEN<br />
VON KEVIN RITTBERGER<br />
Hause zu nehmen, darüber zu brüten, bevor er sich dazu äußern<br />
wird. Sann wirkte heute unkonzentriert, protokolliert ihrerseits<br />
Liesel Pfau. Langhoff macht die Seminarteilnehmer mit den Forderungen<br />
Brechts an das Lehrstück bekannt. Eine Teilnehmerin<br />
sagt: »Wenn ich spielen muss, verlasse ich das Seminar«. Einige<br />
Tage später wird sie gerne und mit Inbrunst einen Beisitzer des<br />
Gerichts darstellen.<br />
Am achten Tag wird die Erarbeitung der Rollen zäher. Besson<br />
und Langhoff haben zwischendurch mitgespielt und die Laien<br />
ziemlich eingeschüchtert. Nun einigt man sich darauf, dass keiner<br />
den Ton angeben soll, sondern der persönliche Vorschlag eines<br />
jeden der beste sei. Außerdem gelte es Widersprüche zu<br />
befördern, nicht aufzulösen. Am zwölften Tag erschuf ... Entschuldigung!<br />
... weil einige über die Darstellung der anderen gelacht<br />
haben, einigt man sich auf folgendes: Das Komische liegt in der<br />
Komik der Figuren, nicht an der Lächerlichkeit der Darbietung.<br />
Somit verliert das Lachen den abfälligen Klang. Mit italienischen<br />
Arbeitern, die aus Umbrien angereist sind, tauscht man Erfahrungen<br />
aus. Im letzten Jahr hatten dort Karge, Langhoff und<br />
Besson bereits ein Seminar mit Arbeitern eines Wärmekraftwerks<br />
abgehalten. Dort ist die kommunistische Partei zwar an der lokalen<br />
Regierung, aber der Betrieb kämpft täglich um die Überlebenschance<br />
im Konkurrenzkampf. »Die italienischen Genossen<br />
haben sich gewerkschaftlich Fortbildungen erstreikt. Wir sind<br />
hier, um KONKRET-IDEOLOGISCHE ARBEIT zu leisten.« Konkretheit<br />
ist die wichtigste methodische Regel. Anlässlich der<br />
Szene »Am reißenden Fluss« wird diskutiert: Heiligt der Zweck die<br />
Mittel? Eine Fließbandarbeiterin sagt:<br />
- Die unmenschliche Fließbandarbeit – in unserer Gesellschaft<br />
in ihrer negativen Auswirkung auf die Arbeiter eingeschränkt –<br />
ist im Sozialismus nötig zur Herstellung menschlicherer<br />
Bedingungen.<br />
- Wer die Notwendigkeit der Veränderung leugnet, praktiziert<br />
reaktionäres Verhalten, pflichtet ein anderer bei.<br />
Nach vierzehn Tagen hat sich eine Entwicklung vollzogen, vom<br />
»Ich lerne nichts, weil mir alles klar ist!« zum »Innerhalb unserer<br />
DDR sehe ich jetzt vieles unter neuen Gesichtswinkeln. Diese<br />
Denkweise, die ich hier gelernt habe, ist mir neu!« Jetzt werden<br />
vorschnelle Urteile über Brechts Lehrstück korrigiert. Nach zwei<br />
Wochen haben alle Teilnehmer »lernend gespielt und spielend<br />
gelernt.« Alle sind sich einig, auch wenn einige Kollegen aus den<br />
Betrieben das Seminar belächeln, dass es wiederholt werden<br />
müsse, dass man die Erfahrungen nun auf die tägliche Arbeit<br />
anwenden könne.<br />
- Ohne Spiel wird das Seminar keines sein, fügt Besson abschließend<br />
hinzu. Sehr wohl aber ohne Aufführung!<br />
Wochen später liest Liesel Pfau in ihrem Tagebuch. Dazu summt<br />
sie die Melodie des Lieds »Tribunale«, zu dem die italienischen<br />
Gäste die Melodie erfunden hatten. Wieder ist sie ergriffen. Sie<br />
blättert weiter, erinnert sich. Im Gegensatz zu uns interpretierte<br />
Romano den Kaufmann als Faschisten, spielte ihn brutal. »Das<br />
ist sehr wirkungsvoll. Als er den Kuli erschlägt, erschrecke ich<br />
innerlich und spüre die Schläge.« Liesel Pfau löscht die Lampe<br />
und flüstert beim Einschlafen: WIR KAMEN UNS NÄHER UND<br />
WOLLEN WEITERMACHEN.<br />
2<br />
Die Wirklichkeit findet woanders statt, nur nicht in der Wirklichkeit,<br />
dachte fünfunddreißig Jahre später die verlassene Johanna<br />
Pfau, Tochter der Seminarleiterin Liesel Pfau und postete Anagramme<br />
von Unica Zürn an die Wand eines Netzwerks, das sich<br />
als »sozial« begriff.<br />
NACHDEM DAS PAAR VERSCHIEDEN WAR<br />
ADE, VERSCHWINDE ARMES PAAR NACH D.<br />
VERPAARE DICH NACH ANDERSWEM. DAS<br />
SCHEIN-PAAR VERMACHE DER WAND<br />
Johanna, genannt »Hänschen«, kostete das einige Tränen, zu<br />
wirklich war der Schmerz, dem sie Ausdruck zu verleihen hatte.<br />
Sie hoffte auf Besserung.<br />
DAS LEBEN, EIN SCHLECHTER TRAUM<br />
STERBEND UM RACHE. ALLE! NICHTS<br />
ALS NACHT. ICH ELENDER STERBE UM<br />
ALL’ DIESE SCHERBEN. NACHT! MUT! ER,<br />
DER NEBEL, LACHT MICH AUS. STERNE,<br />
ERNSTE STERNE, BALD LACHE ICH UM<br />
DEN IRRTUM, LACHE! LACHE BESTENS!<br />
BRECHE ALLES MITTEN DURCH: NASE,<br />
BAUCH, RECHTEN ARM. ELENDE LIST<br />
DES LIEBENS! MARTER! ACH; LEUCHTEN<br />
DES BLEICHEN TRAUMS – ER LACHTE<br />
MICH AN, DER LEBENSTÄUSCHER,<br />
UND BRACHTE NICHTS. ARME SEELE.<br />
Nach zwei Stunden kam ein Daumenhochzeichen, das fünfzehn<br />
weitere Freunde bestätigten. Einer schrieb an die Wand: »Mehr<br />
von dem krassen Poesiescheiß, was ist das?« Hänschen hatte<br />
inzwischen eine Flasche Rotwein geleert und tanzte hin und her.<br />
Das Leben wird ein Glück für mich bereithalten, jawohl. Und<br />
ich werde Vater, Mutter, Bruder, beste Freundin und Mitmensch<br />
sein dem neuen Wesen, das da in mir schimmert. Oder wir gehen<br />
alle unter, aber dann gemeinsam. Dann murmelte noch etwas<br />
aus ihr heraus, das sich nach »Hier läuft irgendwas grundsätzlich<br />
falsch« anhörte, bevor der Körper nach Luft schnappte und<br />
zusammensackte. Die Zeit tropfte aber inzwischen so langsam,<br />
dass die rittlings Stürzende keinen Schaden nehmen konnte.<br />
Jene heilige Uhrbewohnerin saß bequem zwischen gut geölten<br />
Rädern und dozierte den Zeigern: Wenn ich will und die<br />
Geschwindigkeit drossele, kann man sich auf mich verlassen.<br />
So kostete das Zucken des Mundwinkels eine Ewigkeit. Der<br />
Augenaufschlag war mit Honigfäden verhangen. Betrunkener<br />
Odem entwich und beschrieb einen Halbkreis. Die Welt war<br />
eine weiche Matte. Und das Licht ging aus, bevor es jemand<br />
ausschaltete.<br />
3<br />
- Das ganze Leben nur den Kopf in Bücher gesteckt und sich<br />
vorbereitet für den Ernstfall! Sich für den Ernstfall präpariert<br />
haben mit haufenweise Papier im Kopf! Schlecht gelaunt und mit<br />
Ach und Krach Bücher durchgeackert, die »Dialektik« im Titel<br />
hatten und alles wieder vergessen! Zweite von dritter Natur<br />
unterschieden haben und dabei noch nie die Hand in fruchtbaren<br />
Boden gesteckt! Übellauniges Kopfzermartern ob mit <strong>oder</strong><br />
ohne und vor allem welche Kommune, zum Henker! Nicht in den<br />
Schlaf gekommen, weil die Theorie auf den Magen geht und<br />
entweder als verstopfter <strong>oder</strong> als durchgefallener Gedanke im<br />
aufgekratzten Körper ätzt! Schwindlig gespielt den eigenen Torwart,<br />
der doch den eigenen Kasten sauber zu halten angetreten<br />
war und jetzt nur noch hinter sich greift! Völlig verbogen ins<br />
Leben starren wollen, das da kommen mag, aber schon längst<br />
nicht geradeaus schauen können und schon lange nicht mehr<br />
aus eigenen Augen! Nein? Doch! Den anderen das eklige Leben<br />
aberkannt haben und dabei das eigene vorübergehend ausgeknipst!<br />
Ach, war die Welt einmal hinter grünen Gläsern? Nicht<br />
lohnend, darüber nachzudenken. Zieht sich Lithiumsalz in<br />
die Nase. Und dann, was ist denn dann, wenn das allgemeine<br />
Gewurstel aufhört, eine neue Vergesellschaftungsform sich<br />
einfindet, die kein richtiges Leben mehr im falschen kennt? Welchen<br />
Kopf gerade halten? Welche Gedanken denken? Welchen<br />
Schlaf schlafen? Welche Liebe lieben? Welches Lachen<br />
lachen? Aus welchen Augen schauen? Die Augen trübe Scheiben,<br />
da blickt keiner mehr durch. Die Mundwinkel sind Schachzüge,<br />
nicht rückgängig zu machen, abgefahren, entgleist. An den<br />
Ohren hängt ein Blumenkohl, der leise stinkt und faucht, dafür<br />
ohne Unterlass. Zur Nase bleibt nicht viel zu sagen: Was sie<br />
riechen muss, riecht sie auch. Unbrauchbare Sinnesorgane, die<br />
nicht einmal verneint, nicht einmal Unsinnesorgane genannt zu<br />
werden verdienen. Diesem Menschen würde selbst das reformpädagogischste<br />
Umerziehungslager als hoffnungslosem Fall<br />
den Eintritt verwehren. Nein, nein, damit ist kein Staat zu<br />
machen. Aber abgesehen davon: Wer würde mich auf Null setzen<br />
und würde ich das wollen? Was darf ich eigentlich mitbringen?<br />
Darf der neue Mensch keine brauchbaren Altlasten haben?<br />
Sehe ich mich als Buchstabe, Gekritzel <strong>oder</strong> Klecks auf der<br />
weißen Fläche? Zieht sich Lithiumsalz in die Nase. Das Lachen<br />
nicht verlernen! Mensch, verliere das Lachen nicht! Das muss<br />
die einzige Vorbereitung sein, denn was wäre ein Sozialismus,<br />
was wäre überhaupt eine Zukunft, in der die Menschen nicht<br />
lachen. Sich also vorbereiten, guten Humor mitzubringen.<br />
Ein Lachgas der Zukunft anmischen. Sich vielleicht mit den<br />
Klassikern parfümieren hier: Moschus, Engelstrompete und<br />
Lavendel und einlachen! Sich also darin üben, lustig zu sein!<br />
Sich also ausschlafen und ausgeglichen und lachend in die<br />
Zukunft gehen! Sich also nicht verzweifelt anstrengen, sondern<br />
am besten lachen können, jetzt schon! Auch eine zweite Luft<br />
haben, denn am schönsten ist das Nachlachen. Es ist doch<br />
höchste Zeit. Denn, wenn es soweit ist und alle wären schlecht<br />
gelaunt, aus reiner Gewohnheit: Wer könnte das Gemeinwesen<br />
bevölkern, das so lange auf sich hat warten lassen? Wer<br />
könnte sich lieben? Sich und die anderen? Eine Horde Miesepeter<br />
wohl kaum.<br />
4<br />
Hänschen Pfau rannte in Rekordzeit, wie sie fand, fünfundzwanzig<br />
Meter nach hinten, um pünktlich mit dem Auslöser auf der<br />
Colaflasche zu stehen, die im Vordergrund des Bildes stand. Salar<br />
de Uyuni hieß der ausgetrocknete Salzsee, in dem sich Milliardenschätze<br />
befanden und der sich für Touristen aus aller Welt,<br />
die davon wenig wussten, ausgezeichnet als effektvoller WHITE<br />
SPACE eignete. Hänschen hatte aber ihre Markierung übersehen<br />
und stand zu dicht am Objekt. So sah es aus, als ob ihr Oberkörper<br />
aus der »Imperialistenbrause« wuchs (den Begriff hatte sie<br />
von ihrer Mutter).<br />
078 079
- Auch nicht schlecht, ich werde gleich noch eines versuchen mit<br />
abgehacktem Kopf!<br />
- May I help you?<br />
- Was? No, thank you!<br />
Der Abgesandte eines globalen Konzerns hatte Hänschen schon<br />
länger beobachtet. So ein Unfug! Die Produktion liegt immer<br />
noch auf Eis, dachte er nun bei sich, und drehte sich von der<br />
Sonne ab. Der Augenkranke sehnte sich nach einem schattigen<br />
Arbeitsplatz. Immer wieder war er in den letzten Monaten hier<br />
heraus gefahren, stundenlang über grelle weiße Felder gerollt,<br />
hatte sich vergebens bemüht, dem Leiter der staatlichen Bergbaugesellschaft<br />
COMBINOL ein Geschäft vorzuschlagen. PART-<br />
NER NICHT HERREN hatte die bolivianische Regierung den<br />
Investoren zugerufen. Sie war nicht bereit, die Fehler der Vergangenheit<br />
zu wiederholen.<br />
- Das Land ist zu labil und von uns abhängig. Es ist nur eine Frage<br />
der Zeit, bis die in die Knie gehen.<br />
In einiger Entfernung stand eine dunkle Figur, mehr ein ausgestanztes<br />
Negativ, wie wenn man die Augen zukneift und ein<br />
Objekt auf der Netzhaut einen Abdruck hinterlässt. Sie winkte mit<br />
einem Gegenstand <strong>oder</strong> warnte vor etwas? Kaum zu sagen,<br />
sie war ja noch so weit weg.<br />
Kevin Rittberger wurde 1977 in Stuttgart geboren. Seit<br />
2004 arbeitet er als Autor und Regisseur u. a. am Deutschen<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus in Hamburg, <strong>Schauspiel</strong>haus<br />
Wien, Deutschen Theater Berlin und <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />
2010 wurde er für »Die Abschaffung der Arten« von Dietmar<br />
Dath und »Nachrichten aus der ideologischen Antike«<br />
nach Alexander Kluge mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis<br />
ausgezeichnet.<br />
THEEGO-APP!<br />
PRIVATISIERUNG VON KULTURKONSUM & ARBEIT AM SELBST IM<br />
ZEITALTER OFFENER ARCHIVE & DIGITALER REPRODUZIERBARKEIT<br />
DO<br />
MEINE MUSIK. MEIN BIER.<br />
Mit diesem Slogan suchen die <strong>Frankfurt</strong>er Rundschau<br />
und eine <strong>Frankfurt</strong>er Brauerei gemeinsam Hessens<br />
beste Coverband. Bands mit sprechenden Namen wie<br />
Still Collins, Die Bärbel im Rock und Wobbie Rilliams.<br />
Oder die Mutter aller Coverbands, die Beatles Revival<br />
Band aus <strong>Frankfurt</strong> am Main. Coverbands haben sich der Pflege<br />
der Klassiker verschrieben und eigene kreative Ambitionen<br />
abgeschrieben. Schon bei der Namensgebung verschwinden<br />
die Musiker hinter ihren Idolen. Der Erfolg der Coverbands<br />
verdankt sich dem Umstand, dass die Originale entweder tot<br />
sind, nicht mehr auftreten <strong>oder</strong> nur selten und dann für viel Geld.<br />
Hessens beste Coverbands dagegen treten jedes Wochenende<br />
für wenig Geld an Orten auf, wo das Bier für wenig Geld in<br />
Strömen fließt und wenig Geld für die Einhaltung von Dresscodes<br />
investiert werden muss. So gesehen ist die Verbindung<br />
zwischen dem Volksvergnügen Coverband und dem Volksgetränk<br />
Bier logisch. Eine Win-Win-Situation: Meine Musik. Mein Bier.<br />
Der Slogan privatisiert gewissermaßen den Konsum der kulturellen<br />
wie der kulinarischen Ware. Er verspricht einen überraschungsund<br />
damit störungsfreien Abend in vertrauter Umgebung, bei<br />
vertrauter Musik und vertrauten Getränken. Hier wird kein Bier<br />
mit Energydrinks verpanscht, hier wird kein Klassiker in ein<br />
zeitgemäßes Gewand gezwängt. Meine Musik. Mein Bier. Deine<br />
Musik. Dein Bier. Mit der Formel »das ist doch wohl mein<br />
Bier« verteidigt der (Klein-) Bürger seine Privatsphäre, seinen<br />
Geschmack, seinen Lebensstil, seine Ressentiments. Dienst ist<br />
Dienst, Schnaps ist Schnaps. Was hinter meiner Haustür passiert,<br />
ist mein Bier. Hier führe ich mein privates Leben mit meinen<br />
privaten Besitztümern, hier spielt meine Musik. Hier feiere ich<br />
meinen privaten Rave mit meinem Lieblingskoks zu meiner privaten<br />
Lieblings-House Music. Hier feiere ich meine private Orgie<br />
mit meiner Tochter im Kellerverlies mit meinem Lieblingsbier und<br />
schwängere sie zu meiner privaten Lieblingshausmusik.<br />
VON KLAUS WALTER<br />
Der Siegeszug der Redensart »meine Musik« fällt zeitlich zusammen<br />
mit dem Siegeszug des Privatradios in der alten BRD und dem<br />
Zusammenbruch der DDR, eines Systems, das theoretisch die<br />
Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln vorgesehen<br />
hatte, praktisch aber aus Gründen des Selbsterhalts<br />
die Aufrechterhaltung des Privatressentiments betrieb und deshalb<br />
zu Recht unterging. Bei ihren Image-Claims versehen viele<br />
Privatradios die Musik mit Possessiv-Pronomen. Deine Musik,<br />
meine Musik. Diese Privatisierung der Musik erreichen sie mit<br />
einer drastischen Reduzierung des Repertoires. Der Katalog der<br />
gespielten Musik wird so lange zusammengestrichen, bis am<br />
Ende nur noch ein paar Hundert Songs übrig bleiben, die jeder<br />
kennt. Der Kanon der Klassiker, den jeder sein eigen nennen kann.<br />
»EINEN BEKANNTEN SONG IM RADIO HÖREN, MITZUSINGEN –<br />
DAS IST EINE ART, KONTINUITÄT IN EINER IMMER CHAOTISCHEREN<br />
WELT ZU FINDEN.«<br />
Mit diesem nostalgischen Satz erfasst der amerikanische Schriftsteller<br />
Jerry Oster die bedeutendste Funktion des m<strong>oder</strong>nen<br />
Popradios. In einer immer chaotischeren Welt ersetzt Popradio<br />
mit den Mitteln des Mediums einen erodierenden gesellschaftlichen<br />
Mainstream, es simuliert eine Normalität, die viele Hörer<br />
bedroht sehen <strong>oder</strong> bereits verloren glauben. Im vertrauten<br />
musikalischen Umfeld finden sie Halt und Orientierung, ein Stück<br />
Heimat. Meine Musik. Die Rückbesinnung auf die Klassiker –<br />
sei es im Pop, im Schlager, in der Kunst, im Theater <strong>oder</strong> in der<br />
Klassischen Musik – hat immer auch ein regressives Moment.<br />
Man zieht sich zurück auf gesichertes Terrain, gesichertes Wissen,<br />
bekannte Sounds. So lange ich meine Musik höre, werde ich<br />
nicht mit unbekannten Störgeräuschen konfrontiert. Der erste<br />
Imperativ des Popradios lautet: keine Ausschaltimpulse! Als<br />
größter Ausschaltimpuls gilt das gesprochene Wort, weshalb<br />
permanent an der »Entwortung« des Programms gearbeitet<br />
wird. Ein weiterer Ausschaltimpuls ist jede Art von unbekannter<br />
080 081
Musik. Die ins Umgangssprachliche diffundierte Rede von »meiner<br />
Musik« signalisiert eine innere Abwehr gegen jede Musik, jede<br />
Kunst, die nicht »meine« ist. Nicht mein Bier. Not my cup of tea.<br />
Handelt es sich hier um die massenkulturelle Variante eines allgemeinen<br />
gesellschaftlichen Paradigmenwechsels, der mit dem<br />
Fall der Mauer – ausgerechnet – seinen Anfang nahm: weg<br />
vom öffentlichen, hegemonialen Diskurs, hin zu einem nicht<br />
mehr diskutablen Pluralismus der Privatgeschmäcker? Bilden<br />
Popradios – ob öffentlich-rechtlich <strong>oder</strong> privat – mit ihren kommunitär-clubartig<br />
organisierten Hörer-Anhängerschaften Gated<br />
Communities im öffentlichen Soundraum? Eingezäunte Gelände,<br />
in denen nichts Unvorhergesehenes passiert, zu denen nichts<br />
Unbekanntes Zutritt hat? Und wo bleiben dann öffentliche Räume<br />
für neue Musik, neue Kunst? Der Boom der Gated Communities,<br />
der Rückzug auf vertrautes Terrain, das sind Symptome einer<br />
Verunsicherung des erschöpften Subjekts im digitalen Alltag. Mit<br />
der Parole »Meine Musik. Mein Bier.« wehrt sich das Subjekt<br />
aggressiv-regressiv gegen die Zumutungen einer immer chaotischeren<br />
Welt. Umgeben von Scheinidentitäten, Avataren und<br />
Alter Egos sehnt sich das verunsicherte Selbst nach klaren<br />
Ansagen. Da suggeriert »Meine Musik. Mein Bier.« eine stabile<br />
Identität, gebaut auf dem für jedermann & jedefrau erschwing-<br />
lichen Privateigentum an Musik & Bier. Billiger fallen <strong>Sein</strong> und<br />
<strong>Haben</strong> so schnell nicht zusammen. »Meine Musik. Mein Bier.«,<br />
Opium fürs Volk der Verängstigten. Still Collins, beruhigend.<br />
»ICH WART’, BIS SICH DAS NÄCHSTE UNGLÜCK ANBANDELT,<br />
SICH DAS SYMBOLISCHE KAPITAL IN ECHTES VERWANDELT.«<br />
Das singt Christiane Rösinger auf »Songs of L. and Hate«. Nach<br />
dem ewigen Auf und Ab mit ihren Bands Lassie Singers und<br />
Britta eine Soloplatte zum 50. Geburtstag. Mit dem autobiografischen<br />
Erzählband »Das schöne Leben« und dem gleichnamigen<br />
Britta-Album hat sich Rösinger, die seit rund 30 Jahren in der<br />
selben Kreuzberger Wohnung im fünften Stock lebt, auf niedrigem<br />
Honorarniveau als gern zitierte Chronistin eines Berlin etabliert,<br />
das sich in der Grauzone zwischen Bohème und Prekariat<br />
breitmacht. In Bars, Wohnzimmer-, Hinterzimmer-, Keller- und<br />
sonstwie-Clubs hat Rösinger bei Bier & Musik über die Jahre viel<br />
symbolisches Kapital angehäuft, das jetzt darauf wartet in echtes<br />
umgewandelt zu werden. (Sub)kulturelles symbolisches Kapital<br />
können vor allem solche Subjekte generieren, bei denen die<br />
Grenzen zwischen <strong>Sein</strong> und <strong>Haben</strong> durchlässig sind, Subjekte,<br />
die lässig sind, weil sie nicht viel auf dem Spiel stehen haben.<br />
Symbolisches Kapital ist ein wucherndes Konglomerat: Illegitimes<br />
Wissen, (a)soziale Skills, Insiderwissen, Gerüchte, Kontakte<br />
und die besondere Fähigkeit, in subkulturellen Prozessen gleichermaßen<br />
als Akteur und Beobachter zu fungieren. Also aufgrund<br />
eines bestimmten gesellschaftlichen (Dazwischen-) <strong>Sein</strong>s ein<br />
entsprechendes Bewusstsein zu entwickeln und daraus symbolisches<br />
Kapital zu erwirtschaften. Wenn man dann zur rechten Zeit<br />
am rechten Ort ist, ergibt sich schon mal die Chance, das sym-<br />
bolische in reales (?) Kapital zu konvertieren, das <strong>Sein</strong> in <strong>Haben</strong><br />
zu verwandeln. Solche Chancen muss man schnell packen, sie<br />
haben eine kurze Halbwertzeit. Nehmen wir die Berliner Seiten<br />
der FAZ, um die Jahrhundertwende gewissermaßen eine okay<br />
bezahlte temporäre autonome Zone der Publizistik. Hier wurden<br />
für ein paar historische Minuten (knapp drei Jahre) die unübersichtlich<br />
rotierenden Verhältnisse in der leeren Berliner Mitte<br />
nach dem Mauerfall auf Papier gebannt. Leute, die eben noch in<br />
Kellerlöchern Drogenkunst für ihre Drogenfreunde produzierten,<br />
werden plötzlich Stars und die Drogenfreunde schreiben darüber<br />
auf den Berliner Seiten. Dann kommt, was kommen musste: Das<br />
Geheimwissen ist nicht mehr geheim, die Mitte nicht mehr leer,<br />
Ende der Berliner Seiten. Einige kommen durch, können symbolisches<br />
in reales Kapital konvertieren. Der Rest muss zurück in<br />
die Nische, weiterwursteln am neuen <strong>Sein</strong>, nennen wir’s Arbeit.<br />
Mit dem Triumph der sozialen Netzwerke wird die Arbeit an<br />
Selbst und <strong>Sein</strong> komplexer und umfassender. Pausen, Auszeiten,<br />
Rückzüge werden bestraft: Downgrading, Anschlussverlieren,<br />
Abstieg im Sozialprestige. Facebook macht Sozialprestige mess-<br />
bar, auch wenn Ranking und Quantifizierung nicht immer zuverlässig<br />
Auskunft geben, ob eine Person tatsächlich gut vernetzt<br />
ist. Das zeigt der Fall einer 42-jährigen Frau aus England, die<br />
Anfang des Jahres bei Facebook ihren Selbstmord ankündigte.<br />
Keiner ihrer 1048 registrierten Freunde griff rechtzeitig ein, das<br />
symbolische Kapital blieb symbolisch. Zum Lebenretten waren<br />
die Freunde nicht zu gebrauchen.<br />
»NOTHING HE’S GOT, HE REALLY NEEDS, 21ST CENTURY SCHIZOID MAN«<br />
»Nichts, was er besitzt, braucht er wirklich.« So stellt sich die<br />
englische Artrockband King Crimson 1969 den »21st Century<br />
Schizoid Man« vor. 41 Jahre später macht Kanye West den markanten<br />
Refrain zum Leitmotiv, zur akustischen Machtbasis seiner<br />
Hitsingle »Power«. Zu den Powerchords des »21st Century<br />
Schizoid Man« meditiert West über Machtfragen und demonstriert<br />
souveränen Umgang mit weißem Herrschaftswissen von<br />
gestern. Der weißen Öffentlichkeit gilt West nämlich immer noch<br />
als schwarzer HipHop-Produzent, dabei hat der brilliante Klugscheißer<br />
deterministische Zuschreibungen wie schwarz und<br />
HipHop längst hinter sich gelassen. Wie kein anderer Popkünstler<br />
der Gegenwart erweitert West permanent sein produktives Selbst,<br />
quasi täglich ergänzt er sein Künstlersubjekt um neue Applikati-<br />
onen. West ist Produzent, Rapper, Sänger, Komponist, Texter,<br />
Instrumentalist, Archivar, Restaurator und vor allem: Kommunikator.<br />
»Kanye West hat aus HipHop den besseren Pop gemacht und<br />
aus diesem HipHop-Pop ein Gesamtkunstwerk. Sowas kann nur,<br />
wer im Zeitalter der absoluten Verfügbarkeit der Popgeschichte<br />
großgeworden ist.« So feiert die Süddeutsche Zeitung Wests<br />
neues Album. Überschrift: Der Beste. Der Beste ist ein Schwarzer<br />
mit einem farbenblinden i-pod, ein musikalischer Universalgelehrter<br />
im Zeitalter der absoluten Verfügbarkeit der Popgeschichte.<br />
Er verfügt über offene Archive und viele Freunde, auch bei Facebook.<br />
Ein Track von West ist immer auch ein Meeting mit Freunden.<br />
Der Großmeister des Features lädt sich Gäste ein, die ihre<br />
Subjektivität, ihr symbolisches Kapital in die Musik einbringen.<br />
Ob er diese Gäste leibhaftig im Studio trifft, ob sie ihren Beitrag<br />
via Filetransfer verschicken <strong>oder</strong> West sich per Sample-Technologie<br />
im Archiv bedient – das spielt am Ende keine Rolle. Zu<br />
den genannten Künstlerrollen kommt noch eine weitere hinzu:<br />
West betätigt sich als musikalischer Regisseur. Mit strategischem<br />
Blick besetzt er Rollen für einen Vierminuten-Popsong. Wie ein<br />
guter Filmregisseur besetzt er seine Darsteller gerne mal gegen<br />
ihr Rollenklischee. Und er castet Überraschungsgäste. So werden<br />
auf dem Track »Monster« vier hochkarätige Gäste gefeaturet:<br />
der HipHop-Mogul Jay-Z, der Gangster-affine Rapper Rick Ross<br />
und Nicki Minaj, Hilflose nennen sie die schwarze Lady Gaga.<br />
Zu diesen genretreu gecasteten Gästen kommt ein Überraschungsfreund:<br />
der vollbärtige (weiße) Katzenliebhaber Justin<br />
Vernon, der sich, so die symbolkapital-trächtige Legende, einen<br />
Winter lang in einer einsamen Jagdhütte in den Wäldern von<br />
Wisconsin verschanzte um seine Tristesse in waidwunde Folksongs<br />
zu gießen, die er dann zum Entzücken der (weißen) Popkritik<br />
unter dem Namen Bon Iver veröffentlichte. Bon Iver auf<br />
einem Kanye West Track 2010, das ist eigentlich so abwegig wie<br />
Barbara Valentin <strong>oder</strong> Karl-Heinz Böhm in einem Fassbinder-Film<br />
1973. Eigentlich. Wests souveräner Umgang mit der absoluten<br />
Verfügbarkeit der Popgeschichte und der Verfügbarkeit seiner<br />
Popstarfreunde ist auch eine Machtdemonstration. Sag’ mir, wie<br />
viel Follower auf Facebook du hast, und ich sag’ dir, was du<br />
(wert) bist. So lange Kanye West seine Macht dazu benutzt, tollen<br />
Pop zu machen und nebenbei mit Hilfe eines 41 Jahre alten Schizos<br />
aus der Steinzeit des Art-Rock die Regeln von Autorschaft,<br />
geistigem Eigentum, Urheberrecht, Artenschutz, Farbenlehre, und<br />
was da noch so ist an Determinanten aus prädigitalen Epochen,<br />
zu pulverisieren, so lange hat das Klagelied über die neuen Wertgesetze<br />
der Social Media World einen larmoyanten Beiklang.<br />
»I AM A DJ, I AM WHAT I PLAY«<br />
Als David Bowie das 1979 verkündet, liegt die DJ-Kultur, wie<br />
wir sie heute kennen, in ferner Zukunft. Der Disc Jockey ist Dienstleister,<br />
er muss die Tanzfläche füllen, egal wie. Erst Mitte der<br />
Achtziger Jahre bekommt die Vorstellung des DJs als Autor allmählich<br />
Konturen und schon bald gilt Bowies Verdikt: Ich bin,<br />
was ich spiele. Mein Repertoire ist meine Identität. Da geraten<br />
Kategorien wie Autorschaft und künstlerisches Eigentum ins<br />
Wanken, die Grenzen zwischen traditioneller, »legitimer« und<br />
»illegitimer« Kunst verschwimmen, wie der Kulturwissenschaftler<br />
Thomas Becker feststellt: »Wo in der legitimen Kunst seither<br />
der Tod des Autors ausgerufen wird und das Sampling von DJs<br />
als Referenz benannt wird, erklären sich die DJs ihrerseits zu<br />
Autoren. Brechts Proklamation der technifizierten Autorschaft<br />
taucht gerade dort auf, wo er sie gewiss nicht erwartet hätte:<br />
bei den virtuosen Ingenieuren des Sounds …«<br />
Die Ingenieure des Sounds müssen ihr Handwerkszeug beherrschen<br />
und damit ihre Rohstoffe und Arbeitsmaterialien so<br />
gestalten, dass mehr herauskommt als die Summe aller Teile. Im<br />
Zusammenspiel aus Repertoirekenntnis, technischen Fertigkeiten,<br />
Phantasie und Gestaltungswillen entsteht der DJ-Mix, ein Bastard<br />
aus vorgefundenem Material und eigener Autorenarbeit. Ein<br />
Bastard dieses Bastards entsteht, wenn der gewissermaßen<br />
organische Mix aus hintereinander (und manchmal gleichzeitig)<br />
gespielten Vinylschallplatten mit digitalen Mitteln verfeinert<br />
und <strong>oder</strong> verfremdet wird. »Was macht er denn da schon wieder?«,<br />
fragt der Kritiker der Zeitschrift de:bug, gemeint ist der DJ /<br />
Produzent Robag Wruhme, besprochen wird sein Mixalbum<br />
mit dem zur onomatopoetischen Mimesis einladenden Titel<br />
»Wuppdeckmischmampflow«. »Robag Wruhme greift in die<br />
Plattenkiste, bringt seine Lieblingstracks in einem feinen Mix<br />
zusammen und lässt dabei alles durch den eigenen Filter der<br />
Lieblingsgroovesamples laufen, so dass man irgendwann mittendrin<br />
den Überblick verliert, falls man die einzelnen Tracks nicht<br />
kennt, ob das noch Stücke sind, <strong>oder</strong> längst die Vereinnahmung<br />
von allem in das Sounduniversum von Robag. Vielleicht beides.«<br />
Wie seinen Vornamen Gabor so stellt Robag Wruhme auch die<br />
Eigentlichkeiten der Pop-Produktion auf den Kopf und kreiert<br />
ein neues Berufsbild, bei dem die Differenz zwischen <strong>Sein</strong> und<br />
<strong>Haben</strong> allmählich verschwindet. Im Zeitalter der absoluten Verfügbarkeit<br />
der Popgeschichte und des Menschheitswissens<br />
verändern sich Arbeitsanforderungen, Rollenprofile und Identitätsmodelle<br />
so schnell wie gründlich. »Die Industrialisierung schrieb<br />
dem Arbeiter eine neue Rolle zu; in der gleichen Weise verschiebt<br />
die Digitalisierung die Rolle von Experten, indem sie von<br />
den sogenannten gehobenen Berufen – von Journalisten, Ärzten,<br />
Lehrern <strong>oder</strong> Ingenieuren – eine Neuausrichtung ihrer Legiti-<br />
mation einfordert: Weil jeder Wissen googeln kann, basiert die<br />
Autorität von Experten heute weniger auf dem Umstand, faktisch<br />
mehr zu wissen, als vielmehr darauf, den strukturellen Überblick<br />
zu besitzen.« (Mercedes Bunz)<br />
Dann erleben wir im Zeitalter der digitalen Verfügbarkeit wohl den<br />
Übergang vom technifizierten zum strukturellen Autor.<br />
Klaus Walter, Jahrgang 1955, lebt in <strong>Frankfurt</strong> und ist als<br />
Autor und DJ in den Themenfeldern Popkultur, Sport<br />
und Politik tätig. Zurzeit arbeitet er an einem Buch über<br />
die Geschichte der <strong>Frankfurt</strong>er Subkulturen.<br />
082 083
DER MENSCH, DEN RATIONALEN MENSCHEN,<br />
HOMO OECONOMICUS NENNEN<br />
DIE WISSENSCHAFTLER<br />
KEIN<br />
DER NUR DEN EIGENEN<br />
INTERESSEN FOLGT. ER IST DIE<br />
GRUNDLAGE ALLER LEHRSÄTZE.<br />
JETZT WIRD KLAR: DIE<br />
ÖKONOMEN HABEN SICH<br />
GETÄUSCHT.<br />
EGOIST<br />
VON WOLFGANG UCHATIUS<br />
Mediziner befreiten die Menschheit von Pocken und Pest.<br />
Ingenieure erfanden den Kühlschrank und das Auto.<br />
Und die Ökonomen? In komplizierten Modellen<br />
formulieren sie Gesetze, nach denen die Wirtschaft<br />
funktioniert.<br />
Kluge Köpfe, denkt man. Dann stürzt Asien in die Krise. Erleben die<br />
USA den längsten Aufschwung ihrer Geschichte. Fällt der Euro<br />
immer tiefer. Und kaum ein Wirtschaftswissenschaftler hat es kommen<br />
sehen. »Wir erleben den ständigen Irrtum«, sagt der Grazer<br />
Ökonom Heinz Kurz über seine eigene Profession. Die Wirklichkeit<br />
hält sich oft nicht an die ökonomischen Lehrsätze. Wie aber soll sich<br />
die Politik dann auf die Empfehlungen der Ökonomen verlassen?<br />
Kein Wunder, dass die Wirtschaftswissenschaft in Bewegung<br />
gerät. Als wollten sie ihre Disziplin neu erfinden, beschließen<br />
immer mehr Ökonomen von vorne anzufangen: bei den Grundlagen.<br />
An zahlreichen Universitäten vor allem im deutschsprachigen<br />
Raum entstanden in den vergangenen Jahren Labors, Lehrstühle,<br />
Forschungsprojekte und Sonderforschungsbereiche.<br />
In Bonn, Berlin, Bielefeld, Magdeburg, Mannheim <strong>oder</strong> Zürich<br />
arbeiten seitdem Wissenschaftler, die auch Ökonomen sind, aber<br />
andere als die meisten ihrer Kollegen. Sie nennen sich experimentelle<br />
Wirtschaftsforscher.<br />
Zum Beispiel Ernst Fehr, Professor an der Universität Zürich.<br />
Aussagen über die Weltwirtschaft darf man von ihm nicht verlangen.<br />
»Damit beschäftige ich mich nicht.« Statt der großen Fragen<br />
interessieren ihn die kleinen. Wie honoriert ein Unternehmer die<br />
Leistungen seiner Angestellten? Dreht er einem Kunden schlechte<br />
Qualität an, wenn der es nicht merkt? Die Antworten geben<br />
experimentelle Wirtschaftsforscher wie Fehr, indem sie die entsprechenden<br />
Situationen im Labor simulieren. Es sieht ganz<br />
danach aus, als hätten sie so einen Grund für die Unzulänglichkeit<br />
der Wirtschaftswissenschaft gefunden.<br />
Einen Grund, der banal klingt, und fundamental ist: Die traditionelle<br />
Ökonomie hat sich im Menschen getäuscht.<br />
Ökonomische Größen wie Zinsen, Löhne <strong>oder</strong> Geldmengen<br />
bewegen sich nur in zwei Richtungen: nach oben <strong>oder</strong> nach unten.<br />
Weil es aber Menschen sind, die Geld ausgeben und Gehälter<br />
beziehen, müssen sich Ökonomen nicht nur mit Zahlen befassen,<br />
sondern auch mit Menschen und damit, was Menschen antreibt,<br />
wie sich Menschen verhalten und wonach Menschen streben. Als<br />
hätten sie Angst gehabt, ob dieser Fragen gar nicht erst zu Zinsen<br />
und Löhnen vorzudringen, haben die traditionellen Ökonomen<br />
es vorgezogen, sie alle auf einen Schlag zu beantworten. Indem<br />
sie eine Annahme trafen. Am Anfang war plötzlich nicht mehr der<br />
Mensch, sondern ein theoretisches Konstrukt, der so genannte<br />
Homo oeconomicus – die Grundlage der traditionellen Ökonomie.<br />
Der Homo oeconomicus bewegt sich immer nur in eine Richtung:<br />
nach oben. <strong>Sein</strong> Ziel ist, mehr zu bekommen: mehr Geld, mehr<br />
Profit, mehr Lohn. Er folgt nur einem Interesse, dem eigenen,<br />
und er ist nicht nur ein kluger Kopf, sondern auch ein kühler. Ein<br />
Gedankenspiel als Beispiel: Ein Wohltäter trifft zwei Männer.<br />
Einem der beiden überreicht er 100 Euro mit dem Auftrag, sie<br />
nach Belieben auf sich und den zweiten Mann aufzuteilen. Der<br />
zweite Mann jedoch hat zwei Möglichkeiten: Er nimmt das Angebot<br />
des ersten an, <strong>oder</strong> er lehnt es ab. Lehnt er aber ab, so die<br />
Spielregel, nimmt der Wohltäter die 100 Euro wieder an sich,<br />
und keiner bekommt etwas.<br />
Was wird der erste Mann tun? Wie viel Geld wird er an den zweiten<br />
abgeben, und wird dieser annehmen <strong>oder</strong> ablehnen? Schwere<br />
Fragen, die zu simplen werden, wenn man davon ausgeht, bei<br />
jedem der beiden Männer handle es sich um einen Homo oeconomicus.<br />
Dann nämlich wird der erste Mann 99 Euro für sich<br />
behalten und nur einen Euro an den zweiten weitergeben, der<br />
das akzeptiert.<br />
Dass der andere offenbar ein Geizhals ist, ist ihm egal, ein Euro<br />
ist immer noch besser als gar keiner.<br />
Nimmt man an, alle Menschen verhielten sich so, wird die Ökonomie<br />
plötzlich einfach. Es lässt sich vorhersehen, wann Unter-<br />
nehmen Arbeitskräfte einstellen und wann sie welche entlassen.<br />
Wann die Leute Autos kaufen und wann nicht. Ökonomische<br />
Gesetze lassen sich formulieren. Zum Beispiel, dass die Höhe<br />
der Arbeitslosigkeit von der Höhe des Lohnes abhängt <strong>oder</strong><br />
dass eine Firma den Preis senken muss, um mehr Produkte<br />
abzusetzen.<br />
Außenseiter der Disziplin formulierten immer wieder ihr Unbehagen<br />
mit dem strikten Konstrukt des Homo oeconomicus. Der Nobelpreisträger<br />
Amartya Sen sagte, es gehe gar nicht darum, das<br />
Eigeninteresse als eine menschliche Motivation zu leugnen,<br />
solange man nur akzeptiere, dass es auch noch andere Antriebskräfte<br />
gebe. Den Mainstream hat solche Kritik selten gestört.<br />
»Man hatte sich an den Homo oeconomicus gewöhnt«, sagt der<br />
Bonner Ökonom und Nobelpreisträger Reinhard Selten – einer<br />
der Väter der experimentellen Wirtschaftsforschung und einer<br />
der ersten, deren Arbeit für Aufruhr sorgte. Ihm folgten Wissenschaftler<br />
wie der Zürcher Ernst Fehr.<br />
Fehr nimmt für seine Experimente gerne Soldaten. Weil die in der<br />
Schweiz, wo auch erwachsene und berufstätige Männer regelmäßig<br />
in die Uniform schlüpfen, aus allen Schichten und Altersgruppen<br />
kommen. Damit sie sich im Experiment nicht anders<br />
verhalten als im Alltag, geht es um echtes Geld, das Fehr seinem<br />
Budget entnimmt. Zum Beispiel beim so genannten Ultimatumspiel.<br />
Fehr nimmt zwei Männer und stellt dem einen 100 Schweizer<br />
Franken zur Verfügung, mit der Auflage, das Geld auf sich und<br />
den zweiten Mann aufzuteilen. Der, man ahnt es, kann das Geld<br />
annehmen <strong>oder</strong> die ganze Sache platzen lassen. Wie verhält<br />
sich der Homo sapiens? »Der Großteil der Spieler teilt in etwa<br />
50 zu 50, der Großteil der Geschenke von weniger als 30 Franken<br />
wird abgelehnt«, sagt Ernst Fehr. Die Leute verzichten freiwillig<br />
auf Geld, wenn sie sich nicht fair behandelt fühlen. Sie sagen<br />
sich: lieber 30 Franken weniger und dafür dem Geizhals einen<br />
Denkzettel verpasst. Nach Homo oeconomicus klingt das nicht.<br />
Eher nach Homo reziprocans. Reziprokes Verhalten, sagt Fehr,<br />
das sei Verhalten nach dem Motto »Wie du mir, so ich dir«.<br />
In seinem Institut hat Fehr nach eigenen Vorstellungen ein Labor<br />
eingerichtet. Dort sitzen die Probanden an Computerschirmen,<br />
manchmal mit Sichtblenden, manchmal ohne, manchmal kennen<br />
sie sich, manchmal nicht. Sie schlüpfen in die Rolle von Arbeitgebern<br />
und Arbeitnehmern, von Verkäufern und Kunden. Aber<br />
immer gilt dabei: Im Mittelpunkt steht echtes Geld. Die Versuchspersonen<br />
können Gewinne machen und Verluste. Um den Vorwurf<br />
zu entkräften, seine Probanden würden die Spielsituation<br />
nicht ernst nehmen, hat Fehr seine Experimente auch in Russland<br />
und Indonesien durchgeführt. Dort ging es für die Versuchspersonen<br />
um Beträge in Höhe von drei Monatsgehältern.<br />
Ihr Verhalten hat das nicht verändert, es war geleitet von sozialen<br />
Normen, von Werten, von Reziprozität.<br />
Ernst Fehrs Thema ist vor allem der Arbeitsmarkt. Insbesondere hat<br />
er das ökonomische Gesetz getestet, wonach flexible Löhne zu<br />
Vollbeschäftigung führen. Demzufolge müsste man, wie von vielen<br />
Ökonomen immer wieder postuliert, in Deutschland lediglich die<br />
Tarifverträge abschaffen. Dann, so die These, würde die Arbeitslosigkeit<br />
verschwinden. So einfach wäre das. Fehr simulierte<br />
im Labor Lohnverhandlungen und stellte fest, dass Arbeitslosigkeit<br />
auch bei frei ausgehandelten Löhnen bestehen blieb.<br />
Diese Ergebnisse haben Furore gemacht. Nach Einschätzung von<br />
Hans-Werner Sinn, dem Präsidenten des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung,<br />
gibt es keinen Ökonomen der mit 45 Jahren<br />
so viele Veröffentlichungen in den besten Fachzeitschriften<br />
vorweisen kann wie Fehr. Im vergangenen Jahr erhielt er den<br />
Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik.<br />
Spricht man mit traditionellen Ökonomen über die experimentelle<br />
Wirtschaftsforschung, gestehen sie oft ein, dass die Annahme<br />
des Homo oeconomicus unpräzise sei. Man brauche sie aber,<br />
um zu den klaren Aussagen zu kommen, die von ihnen verlangt<br />
würden. Tatsächlich haben auch traditionelle Wirtschaftswissenschaftler<br />
bei Detailfragen inzwischen Modelle entwickelt,<br />
in denen sie von ihrem strikten Menschenbild abrücken. Geht es<br />
jedoch um die großen Fragen, kehren sie um der Klarheit willen<br />
wieder zu ihm zurück.<br />
Manches deutet daraufhin, dass die Annahme, jeder Mensch sei<br />
ein Homo oeconomicus, überhaupt erst deshalb getroffen wurde:<br />
weil man dann exakte Thesen formulieren konnte. Der englische<br />
Ökonom Francis Edgeworth schrieb Ende des 19. Jahrhunderts,<br />
das theoretische Konstrukt des Homo oeconomicus erlaube<br />
den Transfer von aus der Mathematik und Mechanik bekannten<br />
Methoden auf die Sozialwissenschaften. So wurde die Ökonomie<br />
präziser – aber deshalb nicht weniger politisch. Weiterhin gab<br />
sie den Regierenden Empfehlungen, ob Löhne erhöht <strong>oder</strong> Märkte<br />
gelenkt werden sollten. Nicht zuletzt aber dank der Annahme<br />
des Homo oeconomicus waren die Aussagen jetzt eindeutig.<br />
Bis auf wenige Ausnahmen, etwa beim Umweltschutz, gilt: Markt<br />
ist gut, Staat ist schlecht. Mindestlöhne und Gewerkschaften<br />
verursachen nur zweierlei: Arbeitslosigkeit und Effizienzverlust.<br />
Das theoretische Konstrukt hatte praktische Wirkungen.<br />
Die experimentelle Wirtschaftsforschung kann diese Klarheit<br />
nicht bieten.<br />
Soll die Zentralbank die Zinsen erhöhen <strong>oder</strong> nicht? Darauf hat<br />
sie keine Antwort. Und zeigt damit die Zwickmühle, in der die<br />
Ökonomen stecken.<br />
Politiker und Medien beklagen falsche Prognosen. Die Fehler<br />
liegen womöglich am Menschenbild. Wird dieses revidiert, sind<br />
keine exakten Prognosen mehr möglich – und Politik und Medien<br />
wieder unzufrieden.<br />
Um das Dilemma zu lösen, ist die experimentelle Wirtschaftsforschung<br />
allerdings noch nicht weit genug. Ernst Fehr hat sich<br />
bisher fast ausschließlich mit dem Arbeitsmarkt beschäftigt.<br />
Andere forschen über Finanz- und Gütermärkte. Auch dort sind<br />
Wahrheiten zwar ins Wanken geraten – neue aber nur selten<br />
entstanden.<br />
Zum anderen sind sich die Experimentalökonomen untereinander<br />
nicht einig. Die einen sehen sich als Revolutionäre, die anderen<br />
nur als Verbesserer im Detail, die höchstens die Formulierung<br />
der traditionellen Lehrsätze ändern, nicht aber die Aussagen. So<br />
haben sie zwar Bewegung in die Ökonomie gebracht.<br />
Ob sie aber auch deren Kurs ändern, wird sich erst noch zeigen.<br />
Wolfgang Uchatius, geboren in Regensburg, arbeitete<br />
als Journalist für Die Zeit, das SZ-Magazin und die Berliner<br />
Zeitung. Seit 2000 ist er Redakteur und Reporter für Die<br />
Zeit. Uchatius wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet,<br />
so 2009 mit dem Deutschen Reporterpreis<br />
des Reporter-Forums und 2010 mit dem Erich-Klabunde-<br />
Preis des Deutschen Journalisten-Verbandes.<br />
084 085
SCHAUSPIEL<br />
EXTRA<br />
PANORAMA<br />
BAR JUNGES<br />
GESPRÄCHSREIHEN<br />
SCHAUSPIEL
Die Panorama Bar – hinter der Glasfront im oberen Foyer – ist<br />
vor und nach allen Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus geöffnet:<br />
Musik, Snacks und Getränke vor der spektakulären Kulisse der<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Skyline. Die Panorama Bar ist der Ort zum Chillen,<br />
Tanzen und Diskutieren in entspannter Atmosphäre.<br />
Außerdem bieten wir Ihnen dort Stückeinführungen und<br />
Publikumsgespräche an. Und nach unseren Premieren ist<br />
die Panorama Bar der Ort zum Feiern.<br />
PROGRAMM<br />
NACHTSCHICHT<br />
Musikalische Late-Night-Show mit <strong>Schauspiel</strong>ern aus<br />
dem Ensemble.<br />
TRASH UNLIMITED<br />
Soapspoiler mit <strong>Schauspiel</strong>ern und Mitarbeitern.<br />
Jerry Cotton vs. Johnny Ringo vs. Kosmokiller vs.<br />
Heidi und Klara.<br />
Hier wird Seife gemacht.<br />
KLUB AM DIENSTAG<br />
Günstige Getränke und Live-Musik. Bier € 1.<br />
088<br />
KARAOKE MIT PÜTTI<br />
In regelmäßigen Abständen führt Christoph Pütthoff m<strong>oder</strong>ierend,<br />
tanzend und singend durch seine Karaokeshow. Kult!<br />
KONZERTE<br />
Einmal im Monat Live-Konzerte.<br />
LIEDERABENDE<br />
Auch in der Saison 2011/12 werden Mitglieder des Ensembles<br />
mit ihren Lieblingsliedern in der Bar zu hören sein.<br />
Franziska Junge singt Tom Waits.<br />
»When you say something it’s over. Ein Volkslied-Labor«:<br />
Johannes Kühn, Marc Oliver Schulze, Torben Kessler und<br />
Mathis Reinhardt singen Volkstümliches und Zukunftsweisendes.<br />
THEATERBRUNCH<br />
Regelmäßige Gespräche mit Ensemble, Dramaturgen, Autoren<br />
und Regisseuren zu den aktuellen Stücken im Spielplan bei<br />
einem gemütlichen Sonntagsfrühstück.<br />
DRESSLIKE<br />
ALICEFEELLIKE<br />
ANTIGONELOOK<br />
BETTERTHAN<br />
GODOT<br />
GOYAGOYA<br />
GOYAGOYA<br />
GOYAGOYA<br />
GOYAGOYA<br />
GOYA<br />
FRANKFURT AM MAIN<br />
Brückenstraße 42 Stiftstraße 32
COHN-BENDIT<br />
TRIFFT ...<br />
Die beliebte Sonntagsmatinee des Politikers und Publizisten<br />
Daniel Cohn-Bendit läuft nun schon im dritten Jahr am<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> und hat sich inzwischen zu einem festen<br />
Bestandteil der <strong>Frankfurt</strong>er Gesprächskultur entwickelt.<br />
Regelmäßig lädt Daniel Cohn-Bendit bekannte Persönlichkeiten<br />
aus Gesellschaft, Kultur, Sport und Medien ins <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> ein, um deren Erfahrungen und Positionen dem <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Publikum im Gespräch näher zu bringen.<br />
In den vergangenen Spielzeiten erlebte das Publikum spannende<br />
Gespräche zum Beispiel mit dem Filmregisseur Dani Levy<br />
über jüdisches Leben in Deutschland <strong>oder</strong> mit der Autorin<br />
Monika Maron, die über ihre DDR-Erfahrungen sprach. Der<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Künstler Tobias Rehberger stellte seine neuen<br />
Projekte vor, die Fernsehm<strong>oder</strong>atorin Thea Dorn diskutierte über<br />
die heutige Medienkultur, der bekannte Soziologe Ulrich Beck<br />
sprach über Chancen und Probleme der Globalisierung und<br />
Sineb El Masrar berichtete vom Leben muslimischer Frauen in<br />
Deutschland.<br />
Jeweils an einem Sonntag um 12 Uhr. Die genauen Termine<br />
entnehmen Sie bitte unserem Spielplan.<br />
THEATER-<br />
PERIPHERIE<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> unterstützt das im Jahr 2008 von<br />
Alexander Brill gegründete theaterperipherie, das für seine<br />
Arbeit 2009 und 2010 mehrfach ausgezeichnet wurde.<br />
Die Pläne für 2011/12 entnehmen Sie bitte dem Leporello<br />
von theaterperipherie, der ab dem 18. August 2011 im<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> für Sie ausliegt.<br />
WEITERE INFORMATIONEN UNTER<br />
www.theaterperipherie.de<br />
090<br />
STREIT<br />
GESPRACH<br />
MIT MICHEL FRIEDMAN<br />
Mit der Saison 2011/12 setzt das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> unter<br />
dem Spielzeitmotto »<strong>Sein</strong> <strong>oder</strong> <strong>Haben</strong>« einen besonderen<br />
Fokus auf die existentiellen Fragen des m<strong>oder</strong>nen Lebens.<br />
Gemeinsam mit dem profilierten Kolumnisten und Fernsehm<strong>oder</strong>ator<br />
Michel Friedman startet eine neue Gesprächsreihe,<br />
in der zentrale Themen und ethische Standpunkte unserer<br />
Gesellschaft reflektiert und konträr diskutiert werden.<br />
Geplante Gesprächsthemen sind Geld, Krieg, Gerechtigkeit,<br />
Tod, Religion und Diktatur.<br />
Es werden sowohl Verantwortungsträger als auch kompetente<br />
Kritiker zu Wort kommen. Die eingeladenen Gesprächspartner<br />
stammen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Philosophie,<br />
Wissenschaft und Theologie. Starke Meinungen und grundlegende<br />
Gegensätze sind erlaubt. Das Streitgespräch mit Michel<br />
Friedman soll und darf polarisieren – immer im Dienst der Sache<br />
und auf der Suche nach Klärung. Das <strong>Frankfurt</strong>er Publikum ist<br />
eingeladen, sich über die gesamte Spielzeit hinweg gedanklich<br />
zu beteiligen und mitzustreiten.<br />
Jeweils an einem Dienstagabend. Die genauen Termine<br />
entnehmen Sie bitte unserem Spielplan.<br />
MICHAEL QUAST UND DIE<br />
FLIEGENDE<br />
VOLKSBUHNE<br />
Seit Jahren steht der <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Schauspiel</strong>er und Theatermacher<br />
Michael Quast für ein m<strong>oder</strong>nes und lebendiges<br />
Volkstheater. 2008 gründete er – mit vielen Unterstützern –<br />
seine Fliegende Volksbühne, die das vermeintlich Unvereinbare<br />
zusammenführt: <strong>Frankfurt</strong>er Mundarttradition mit neuen Theaterformen<br />
sowie aktuellen Themen und Autoren. Dass das möglich<br />
und dazu noch »unverschämt unterhaltsam« ist, beweisen Quast<br />
und seine Mitstreiter schon seit 2004 mit dem Theaterfestival<br />
»Barock am Main. Der Hessische Molière«. Seit der Spielzeit<br />
2009/10 ist Michael Quast mit der Fliegenden Volksbühne<br />
regelmäßiger Gast in den Kammerspielen des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>.
Mit Beginn der Spielzeit 2010/11 startete das <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> ein Studienprogramm zur Förderung von Nachwuchstalenten:<br />
Angehenden <strong>Schauspiel</strong>ern und Regisseuren bietet<br />
das <strong>Schauspiel</strong> STUDIO <strong>Frankfurt</strong> eine praxisbezogene Aus-<br />
und Weiterbildung im Rahmen der ersten Berufsjahre. Die<br />
Studierenden wirken an Produktionen des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />
mit und erhalten parallel dazu sowohl Sprech-, Gesangs- und<br />
Rollenunterricht als auch die Gelegenheit zum Besuch ausgewählter<br />
Workshops im Bereich Körperarbeit. Erfahrene Kollegen<br />
aus dem <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Schauspiel</strong>ensemble sowie die Hausregisseurin<br />
Bettina Bruinier und die Dramaturgin Sibylle Baschung<br />
begleiten dabei die Studierenden als Tutoren bei ihren ersten<br />
Erfahrungen an einem großen Stadttheater.<br />
Im Rahmen des <strong>Schauspiel</strong> STUDIO <strong>Frankfurt</strong> vergibt die künstlerische<br />
Leitung des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> sechs Stipendien.<br />
Mindestens zwei davon stehen exklusiv Studierenden der Hochschule<br />
für Musik und Darstellende Kunst in <strong>Frankfurt</strong> zur Verfügung.<br />
Die anderen Stipendiaten stammen von Hochschulen aus<br />
dem gesamten deutschspra chigen Raum. Grundvoraussetzung<br />
für die Teilnahme an dem STUDIO-Programm sind mindestens<br />
drei Jahre Studium an einer staatlichen <strong>Schauspiel</strong>schule. Mit<br />
Einver ständnis der jeweiligen Hochschule kann das vierte, d. h.<br />
das letzte Studienjahr vor der Abschlussprüfung, im <strong>Schauspiel</strong><br />
STUDIO <strong>Frankfurt</strong> absolviert werden.<br />
Die ersten sechs STUDIO-Teilnehmer haben ihre erste Spielzeit<br />
erfolgreich hinter sich gebracht und neben dem Schreiben von<br />
Bachelor- und Diplomarbeiten in zahlreichen Produktionen<br />
mitgewirkt:<br />
092<br />
HENRIETTE BLUMENAU<br />
aus dem Max Reinhardt Seminar Wien, war zu sehen als Mariane<br />
in »Tartuffe« und spielt u. a. Elsbeth in »Schlafes Bruder« und<br />
Catherine in »Ein Blick von der Brücke«.<br />
LISA STIEGLER<br />
von der Theaterakademie Hamburg, spielte u. a. die Titelrolle<br />
in »Ronja Räubertochter« und ist zu sehen als Helena in<br />
»Ein Sommernachtstraum« und als Lucie in »Stella«.<br />
BENEDIKT GREINER<br />
ebenfalls von der Theaterakademie Hamburg, war zu sehen<br />
in »Extrem laut und unglaublich nah«, als Birk in »Ronja<br />
Räubertochter« und spielt Stepan in »Die Gerechten«.<br />
JOHANNES KÜHN<br />
von der Universität der Künste Berlin, spielte u. a. den Kommissar<br />
in »Orphée« und ist zu sehen als Peter in »Schlafes Bruder« und<br />
als Marco in »Ein Blick von der Brücke«.<br />
MORITZ PLIQUET<br />
von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst <strong>Frankfurt</strong>,<br />
war u. a. zu sehen als Oskar Schell in »Extrem laut und unglaublich<br />
nah«, Felix in »Sterben« und spielt Janek in »Die Gerechten«.<br />
Wir freuen uns auf die gemeinsame zweite Spielzeit!<br />
GABRIEL VON ZADOW<br />
arbeitete in mehreren Produktionen als Regieassistent mit und<br />
inszenierte die erste Folge von »Extrem laut und unglaublich<br />
nah« und »the killer in me is the killer in you my love«. Er wird nun<br />
sein Regiestudium an der Hochschule für Musik und<br />
Darstellende Kunst <strong>Frankfurt</strong> beenden.<br />
LAURA LINNENBAUM<br />
ebenfalls von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst<br />
<strong>Frankfurt</strong>, wird den STUDIO-Platz im Bereich Regie einnehmen.<br />
Herzlich willkommen!<br />
Das <strong>Schauspiel</strong> STUDIO <strong>Frankfurt</strong> wird ermöglicht durch<br />
Das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> und der<br />
Kulturfonds <strong>Frankfurt</strong> RheinMain:<br />
Gemeinsam Nachwuchstalente<br />
fördern<br />
Junge Talente von heute sind oft schon bald die Botschafter<br />
der RheinMain-Region in aller Welt. Sie zu finden und zu<br />
fördern hat sich der Kulturfonds mit seinen Projektpartnern<br />
zur Aufgabe gemacht.<br />
Mit dem Studienprogramm des <strong>Schauspiel</strong> STUDIO <strong>Frankfurt</strong><br />
unterstützt der Kulturfonds die hochqualifizierte Ausbildung<br />
junger Menschen im Bereich Darstellende Kunst, ermöglicht<br />
praktische Spielerfahrung an einer renommierten deutschen<br />
Bühne und stärkt die überregionalen Bezüge von <strong>Frankfurt</strong><br />
RheinMain.<br />
Der Kulturfonds fördert in einem<br />
Europa der Regionen die kulturelle<br />
Zusammenarbeit der Region<br />
und stärkt sie als Kulturstandort<br />
mit nationaler und internationaler<br />
Leuchtkraft. Den Kulturfonds<br />
tragen das Land Hessen, der<br />
Hochtaunus- und der Main-Taunus-<br />
Kreis sowie die Städte Darmstadt<br />
und <strong>Frankfurt</strong> am Main.<br />
www.kulturfonds-frm.de
JUNGES<br />
Den forschenden Blick hinter die Kulissen wagen, mit theatralen<br />
Mitteln die eigenen Möglichkeiten spielend erweitern:<br />
Das vielfältige Programm für neugierige Jugendliche und theaterbegeisterte<br />
Pädagogen verschafft Einblick in Produktionsbedingungen<br />
und Theaterprozesse.<br />
Hier experimentieren Jugendliche mit der Unterstützung von<br />
Theaterprofis, werden aus jungen Zuschauern Akteure. Hier<br />
begegnen Zuschauer <strong>Schauspiel</strong>ern und Regisseuren vor, auf<br />
und hinter der Bühne.<br />
DER JUGENDCLUB<br />
FÜR JUGENDLICHE VON 14 BIS 26 JAHREN<br />
Im Jugendclub finden alle 14- bis 26-jährigen ein Experimentierfeld<br />
für Theaterprozesse.<br />
PROBIEREN<br />
In der aktuellen Jugendproduktion, in den Spielprojekten der<br />
»Box« und in Theateraktionen zu Themen des Spielplanes<br />
könnt ihr selbst die Bühne erobern, euch ausprobieren und mit<br />
professioneller Begleitung die Kunst des Darstellens entdecken.<br />
EXPERIMENTIEREN<br />
In Workshops zu Körperarbeit, Stimme, Bühnenkampf, Kostüm,<br />
Maske, Bühnenbild, Choreografie, Dramaturgie lernt ihr<br />
verschiedene Gestaltungselemente des Theaters kennen.<br />
AUSTAUSCHEN<br />
Gemeinsame Vorstellungsbesuche und Begegnungen mit<br />
Künstlern bieten Zündstoff für Gesprächsrunden.<br />
MITMACHEN<br />
Für den einmaligen Beitrag von 20 € pro Spielzeit gibt es all das<br />
und den Besuch von drei ausgewählten Inszenierungen des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> dazu. Das Club-Journal informiert euch<br />
online über die aktuellen Termine und Themen.<br />
SCHULE@SCHAUSPIEL<br />
FÜR SCHULKLASSEN UND PÄDAGOGEN<br />
Das umfangreiche Programm rund um den Vorstellungsbesuch<br />
mit einer Schulklasse <strong>oder</strong> Jugendgruppe beinhaltet verschiedene<br />
Formate für einen intensiven Einstieg in Stoffe und<br />
Inszenierungen.<br />
EINSTEIGEN<br />
Erst auf die Probebühne, dann in den Zuschauerraum:<br />
Durch eigenes Probieren mit Körpersprache und Text, Raum<br />
und Requisit vor dem Vorstellungsbesuch eröffnet eine auf die<br />
Inszenierung zugeschnittene zwei- bis dreistündige »szenische<br />
Einführung« den Zugang zur Inszenierung – kostenlos.<br />
NACHHAKEN<br />
Gespräche mit <strong>Schauspiel</strong>ern, Regisseuren und Dramaturgen<br />
vor und nach dem Vorstellungsbesuch bieten Raum für Fragen<br />
rund um den Inszenierungsprozess.<br />
EINSEHEN<br />
Blicke hinter die Kulissen und Führungen durch die Werk stätten<br />
stellen Berufsbilder und Produktionsabläufe vor.<br />
Sichtungsvorstellungen für Lehrer mit theaterpädagogischen<br />
Einführungen und Materialien zu thematischen Schwer punkten<br />
einer Inszenierung erleichtern Stückauswahl und Vorbereitung.<br />
Ein spezieller Lehrer-Newsletter ist unkompliziert zu abonnieren<br />
und informiert über die jeweils aktuellen Angebote und Termine.<br />
VORFÜHLEN<br />
Lehrerwerkstätten zu vielen Inszenierungen und Fortbildungen<br />
machen theaterpädagogische Methoden erfahrbar, bieten<br />
Anregungen für den Unterricht, den Austausch mit Kollegen und<br />
beflügeln die eigene Spielfreude.<br />
ZUGABEN<br />
FÜR ALLE<br />
Für alle interessierten Zuschauer bieten Dramaturgen regelmäßig<br />
Einführungen zu den Inszenierungen an. Produktionsbeteiligte<br />
stellen sich in Publikumsgesprächen im Anschluss an die<br />
Vorstellung den Fragen und Eindrücken. Hausführungen geben<br />
Einblicke in die Entstehung einer Inszenierung und die Arbeitsbereiche<br />
des Theaters.<br />
Die aktuellen Termine finden Sie online unter<br />
www.schauspielfrankfurt.de<br />
ANSPRECHPARTNERIN<br />
Martina Droste<br />
Theaterpädagogin<br />
Tel.: 069.212.37.58.8<br />
theaterpaedagogik@schauspielfrankfurt.de<br />
KOOPERATIONEN<br />
Zusammen mit unseren Kooperationspartnern gestalten wir<br />
weitere innovative theater- und kulturpädagogische Projekte<br />
für Jugendliche.<br />
Informationen dazu gibt es auf unserer Homepage und auf den<br />
Internetseiten der Projektpartner.<br />
UNART-FESTIVAL<br />
www.unart.net<br />
TUSCH (THEATER UND SCHULE)<br />
www.tusch-frankfurt.de<br />
SCHIRN KUNSTHALLE<br />
www.schirn.de<br />
094 095
ENSEMBLE<br />
MITARBEITER<br />
UND<br />
PARTNER<br />
PREISE<br />
SERVICE<br />
STUHLPATENSCHAFTEN<br />
ABONNEMENTS<br />
PATRONATSVEREIN
PATRONATS<br />
VEREIN<br />
Die Mitglieder des Patronatsvereins führt ihre Begeisterung für<br />
die Bühnen zusammen. Mit Ideen, Spenden und ganzem Herzen<br />
tragen sie zum Erfolg von <strong>Schauspiel</strong>, Oper und Ballett bei.<br />
Der Patronatsverein fördert seit über 80 Jahren die Städtischen<br />
Bühnen <strong>Frankfurt</strong>. Unser Ziel ist es, die Vielfalt und das kreative<br />
Schaffen der Bühnen ideell und finanziell zu fördern. Viele herausragende<br />
Produktionen, die durch die Unterstützung des<br />
Patronatsvereins zustande kommen, bereichern das Programm<br />
jeder Spielzeit.<br />
In der Spielzeit 2009 / 10 unterstützte der Patronatsverein ganz<br />
besonders die Produktion »Lulu«, in der Saison 2010/11 gilt<br />
die besondere Förderung den Produktionen »Die Katze auf dem<br />
heißen Blechdach« und »Ein Blick von der Brücke«.<br />
Auf Einladung des Kuratoriums der Sektion <strong>Schauspiel</strong> im<br />
Patronatsverein fand in der Spielzeit 2010/11 nun schon zum<br />
zweiten Mal in Zusammenarbeit mit <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> das<br />
»Blind Date« statt: Ein Dinner im kleinen Kreise mit dem Intendanten<br />
und <strong>Schauspiel</strong>ern des Ensembles voller bezaubernder<br />
Überraschungen.<br />
WERDEN SIE MITGLIED IM PATRONATSVEREIN<br />
Sie erleben die großen Bühnenereignisse hautnah. Sie lernen<br />
Künstler, Autoren und Regisseure im Rahmen exklusiver<br />
Probenbesuche und Publikumsgespräche persönlich kennen<br />
und erleben die Bühnen in neuem Licht.<br />
WEITERE VORTEILE EINER MITGLIEDSCHAFT<br />
Regelmäßige Informationen durch den Patronatsvereins-<br />
Newsletter »Spotlight« über zahlreiche, nur für Mitglieder<br />
gültige Sonderaktionen von <strong>Schauspiel</strong>, Ballett und Oper<br />
– Besuch ausgewählter Proben<br />
– Individuelle Musik- und Kulturreisen<br />
– Mitgliederservice u. v. m.<br />
WERDEN SIE PATRON<br />
Unterstützen Sie mit Ihrer Spende besonders förderungswürdige<br />
Produktionen direkt.<br />
098<br />
WIR FÖRDERN<br />
VIELFALT<br />
INFORMATION UND MITGLIEDSCHAFT<br />
Sprechen Sie mit uns. Lassen Sie sich von der Begeisterung<br />
unserer Mitglieder anstecken. Engagieren Sie sich in bester<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Bürgertradition. Helfen Sie mit, die lebendige<br />
Vielfalt auf unseren Bühnen zu erhalten.<br />
Informationen zu Ihrer Mitgliedschaft erhalten Sie gerne<br />
telefonisch, per Fax <strong>oder</strong> E-Mail.<br />
GESCHÄFTSSTELLE<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Patronatsverein<br />
Sigrid M. Roß<br />
Eschersheimer Landstr. 223, 60320 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />
Tel.: 069.94.50.724.14, Fax: 069.15.30.03.66<br />
E-Mail: sigrid.ross@patronatsverein.de<br />
VORSTAND<br />
Alexander Demuth (Vorsitzender),<br />
Katherine Fürstenberg-Raettig, Karin Klossek, Dr. Walter Kuna,<br />
Dr. Bernd W. Voss, Jürgen Fitschen<br />
KURATORIUM DER SEKTION SCHAUSPIEL<br />
Dr. Bernd W. Voss (Vorsitzender), Dr. Helga Budde,<br />
Uta Krahnen-Exo, Dr. Walter Kuna, Dr. Claudia Nagel,<br />
Dirk Pfeil, Dr. Johannes J. Reich, Martin Roth,<br />
Dr. Thomas Dunkrack<br />
CLUB<br />
In der Saison 2010/11 haben wir den neuen Club des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> (im Patronatsverein) gegründet. Einen<br />
kleinen Kreis ausgewählter Theaterfreunde, die Lust haben<br />
sich intensiver mit dem <strong>Schauspiel</strong> und seinen Menschen<br />
auseinander zu setzen, sich für unser Haus zu engagieren und<br />
in besonderem Maß zu fördern.<br />
WERDEN<br />
SIE STUHLPATE<br />
Die Zuschauersäle im <strong>Schauspiel</strong>haus und in den Kammerspielen<br />
haben mit dem Beginn der Intendanz von Oliver Reese ihr<br />
Gesicht verändert und eine komplett neue Bestuhlung erhalten.<br />
Übernehmen Sie eine Stuhlpatenschaft für einen <strong>oder</strong> mehrere<br />
Zuschauerstühle im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Roter Samt im <strong>Schauspiel</strong>haus,<br />
schwarzes Leder in den Kammerspielen. Nutzen Sie<br />
die Gelegenheit sich im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> unvergessen zu<br />
machen! Ihr Engagement findet sichtbare Anerkennung durch<br />
eine Plakette mit Ihrem Namenszug an Ihrem Patenstuhl.<br />
Firmen haben die Möglichkeit über den Kauf z. B. einer ganzen<br />
Reihe ihr Engagement für die Kultur prominent zu platzieren.<br />
Die Kombination von Patenschaft für einen Theaterstuhl und<br />
Eintrittskarte eignet sich natürlich auch sehr gut als Geschenk.<br />
NEHMEN SIE PLATZ!<br />
Handelsregister: Druck- und Verlagshaus <strong>Frankfurt</strong> am Main GmbH | Sitz: <strong>Frankfurt</strong> am Main, Amtsgericht <strong>Frankfurt</strong> am Main HRB 7139 | Geschäftsführer: Karlheinz Kroke Bild: kallejipp / photocase.com<br />
UNSER DANK AN SIE<br />
Sie erhalten eine persönliche Patenschaftsurkunde.<br />
An Ihrem Stuhl wird eine Plakette mit Ihrem Namen / dem Namen<br />
Ihrer Firma angebracht.<br />
Auf unserer Homepage werden Sie / Ihre Firma als Partner des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> aufgeführt.<br />
PREISE<br />
1 Stuhl 250 € / 500 € (für Firmen)<br />
Bei der Übernahme von 10 Stuhlpatenschaften erhalten Sie eine<br />
weitere Stuhlpatenschaft umsonst!<br />
Gerne erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot für die<br />
Patenschaft einer Stuhlreihe (z. B. inklusive Probenbesuch und<br />
Sektempfang). Selbstverständlich ist Ihre Spende abzugsfähig.<br />
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:<br />
Clara Topic-Matutin<br />
Persönliche Referentin des Intendanten / Sponsoring<br />
Tel.: 069.212.37.12.4, Fax: 069.212.37.16.0<br />
E-Mail: stuhl@buehnen-frankfurt.de<br />
Manche Programme haben wenig zu<br />
bieten. Andere umso mehr!<br />
Wer viel Auswahl hat, braucht Überblick – darum<br />
lesen Sie in der FR jeden Freitag was in der Region auf<br />
dem Programm steht.<br />
Ihre Ansprechpartnerin für Veranstaltungen, Theater & Kabarett:<br />
Nicole Bartwicki | Tel.: 069 / 21 99 30 25 | E-Mail: n.bartwicki@fr-online.de<br />
Die ganze Region in einer Zeitung.
PARTNER 2011 / 12<br />
fördert als Partner des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> alle Ur- und Erstaufführungen.<br />
Das Festival »unart« ist eine Initiative der BHF-BANK-Stiftung.<br />
Medienpartner<br />
»Der Blaue Engel« wird präsentiert von der <strong>Frankfurt</strong>er Rundschau.<br />
Audi<br />
Zentrum <strong>Frankfurt</strong><br />
DANK<br />
Wir danken unseren Partnern für die Unterstützung<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />
ANSPRECHPARTNERIN FÜR FÖRDERER<br />
Andrea Bauer<br />
Referentin der Künstlerischen Direktion<br />
Tel.: 069.212.37.29.7<br />
E-Mail: andrea.bauer@buehnen-frankfurt.de<br />
Das <strong>Schauspiel</strong> STUDIO <strong>Frankfurt</strong> wird ermöglicht<br />
von kulturfonds frankfurtrheinmain.<br />
fördert die Produktion »Die dritte Generation« von Rainer Werner<br />
Fassbinder – eine Koproduktion mit der Hochschule für Musik<br />
und Darstellende Kunst <strong>Frankfurt</strong> am Main und der Hessischen<br />
Theaterakademie.<br />
Atelier Markgraph<br />
ANSPRECHPARTNERIN FÜR SPONSOREN<br />
Clara Topic-Matutin<br />
Persönliche Referentin des Intendanten / Sponsoring<br />
Tel.: 069.212.37.12.4<br />
E-Mail: clara.topic@buehnen-frankfurt.de<br />
Klassische Stücke<br />
Klassische der Automobilkunst.<br />
Stücke<br />
der Automobilkunst.<br />
Faszination, Begeisterung und die Fähigkeit zur großen Emotion sind zentrale Gemeinsamkeiten von Theater und Automobilität.<br />
Genauso wie eine kunstvolle Inszenierung, der Hang zu einer Top-Performance und einem gelungenen Auftritt. Deswegen ist das<br />
Audi Zentrum <strong>Frankfurt</strong> besonders stolz auf die Kooperation mit dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Denn: Auch wenn es auf den ersten<br />
Blick nicht so aussieht, die <strong>Schauspiel</strong>kunst und die Fahrzeuge von Audi sind sich in vielen Belangen näher als vermutet. Nicht<br />
zuletzt Faszination, in der Begeisterung beeindruckenden und die Inszenierung Fähigkeit zur des großen Protagonisten Emotion – sind in unserem zentrale Fall Gemeinsamkeiten den aktuellen Audi von Theater Modellen. und Entwickelt Automobilität. aus<br />
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Design, Audi Zentrum Effizienz <strong>Frankfurt</strong> und Sportlichkeit besonders in stolz Premiumqualität.<br />
auf die Kooperation mit dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Denn: Auch wenn es auf den ersten<br />
Blick nicht so aussieht, die <strong>Schauspiel</strong>kunst und die Fahrzeuge von Audi sind sich in vielen Belangen näher als vermutet. Nicht<br />
Besuchen zuletzt in der Sie uns beeindruckenden auch auf unseren Inszenierung beiden Bühnen: des Protagonisten den Standorten – in des unserem Audi Zentrum Fall den <strong>Frankfurt</strong>. aktuellen Audi Wir präsentieren Modellen. Entwickelt Ihnen unsere aus<br />
Hauptdarsteller einer langen Tradition, – unsere verwöhnen große Auswahl sie ihre an Fahrer aktuellen mit einem Fahrzeugen meisterhaften und die ganze Genuss Markenwelt – dem außergewöhnlichen von Audi. Wir freuen Arrangement uns auf Sie. von<br />
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Besuchen Sie uns auch auf unseren beiden Bühnen: den Standorten des Audi Zentrum <strong>Frankfurt</strong>. Wir präsentieren Ihnen unsere<br />
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bei uns im Autohaus.<br />
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Audi bei uns Zentrum im Autohaus. <strong>Frankfurt</strong><br />
www.audi-frankfurt.de, info@audi-frankfurt.de<br />
Mainzer Landstraße 410, 60326 <strong>Frankfurt</strong><br />
Tel.: 0 69/951144-3 33, Fax: 0 69/951144-120<br />
www.audi-frankfurt.de, info@audi-frankfurt.de<br />
Audi Zentrum <strong>Frankfurt</strong><br />
Mainzer Landstraße 410, 60326 <strong>Frankfurt</strong><br />
Tel.: 0 69/951144-3 33, Fax: 0 69/951144-120<br />
Hanauer Landstraße 264, 60314 <strong>Frankfurt</strong><br />
Tel.: 0 69/951144-5 55, Fax: 0 69/951144-430<br />
Hanauer Landstraße 264, 60314 <strong>Frankfurt</strong><br />
Tel.: 0 69/951144-5 55, Fax: 0 69/951144-430
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PASSENDE RÄUMLICHKEIT<br />
IN ZENTRALER LAGE?<br />
Ob Firmenjubiläum, Tagung <strong>oder</strong> Preisverleihung – von den<br />
Foyers bis hin zur großen Bühne des <strong>Schauspiel</strong>hauses sind alle<br />
Räumlichkeiten des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> zu mieten. Ihre exklusive<br />
Veranstaltung in unserem Hause kann bei Interesse auch<br />
gerne mit einer Führung hinter die Kulissen <strong>oder</strong> einem Vorstellungsbesuch<br />
verbunden werden.<br />
UNSERE RÄUMLICHKEITEN<br />
SCHAUSPIELHAUS<br />
Große Bühne mit Zuschauerraum für 680 Personen<br />
sowie dazugehörige Foyers<br />
Bühnenfläche: 24 m Breite, 23 m Tiefe<br />
Portalgröße: 14,20 - 24 m Breite, 4,80 - 7,60 m Höhe<br />
KAMMERSPIELE<br />
Kleine Bühne mit Zuschauerraum für 185 Personen<br />
sowie dazugehörige Foyers<br />
Bühnenfläche: 9,50 m Breite, ca. 10 m Tiefe<br />
Portalgröße: 7,20 - 9,60 m Breite, 4,15 m Höhe<br />
PANORAMA BAR<br />
Bar mit Blick auf die <strong>Frankfurt</strong>er Skyline für ca. 100 Personen<br />
102<br />
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SCHAUSPIEL<br />
FRANKFURT<br />
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Sie haben die Möglichkeit eine Vorstellung Ihrer Wahl für Ihren<br />
Wunschtermin zu buchen.<br />
Zum Beispiel als besonderes Event für Ihre wichtigen Kunden.<br />
Gerne erstellen wir Ihnen ein persönliches Angebot, zum Beispiel<br />
auch inklusive eines Sektempfangs <strong>oder</strong> eines Flying Buffets in<br />
der Panorama Bar im Anschluss an den Vorstellungsbesuch.<br />
KONTAKT<br />
Andrea Bauer<br />
Referentin der Künstlerischen Direktion<br />
Tel.: 069.212.37.29.7<br />
E-Mail: andrea.bauer@buehnen-frankfurt.de<br />
Mein Leben, meine Pläne,<br />
meine <strong>Frankfurt</strong>er Sparkasse<br />
„Von unseren HfG Studierenden erwarte ich kreative Überraschungen –<br />
mit meiner Bank möchte ich keine Überraschungen erleben.“<br />
So ambitioniert wie Ihre Ziele: das 1822 Private Banking<br />
der <strong>Frankfurt</strong>er Sparkasse.<br />
Prof. Bernd Kracke | Präsident der Hochschule für Gestaltung Offenbach | Kunde seit 2010
ABONNEMENTS<br />
EXKLUSIVER SERVICE<br />
FÜR UNSERE ABONNENTEN<br />
IHRE VORTEILE<br />
– Sie sparen bis zu 50% gegenüber dem regulären Eintrittspreis.<br />
– Drei Tage exklusives Vorkaufsrecht: Bereits ab dem 7. Kalendertag<br />
des Vormonats beginnt der Vorverkauf für alle Abonnenten.<br />
Fällt der 7. Kalendertag auf einen Sonn- <strong>oder</strong> Feiertag,<br />
beginnt der Vorverkauf an dem darauf folgenden Werktag.<br />
Der reguläre Verkauf startet jeweils am 10. Kalendertag.<br />
– Kostenlose Zusendung des Monatsspielplans und des Spiel-<br />
zeitheftes<br />
– Einladung zu unserer jährlichen Spielplanvorstellung mit dem<br />
Intendanten<br />
– Ihr Abonnement gilt als Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) an den Tagen Ihrer<br />
Abonnement-Vorstellungen.<br />
– Als Abonnent erhalten Sie auf alle weiteren Eintrittskarten<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> einen Rabatt von 15% des Einzel -<br />
kartenpreises.*<br />
104<br />
*Diese Ermäßigung gilt auch in der Oper <strong>Frankfurt</strong> sowie bei folgenden<br />
Theatern: Staatstheater Darmstadt, Stadttheater Gießen, Staatstheater Kassel,<br />
Staatstheater Mainz, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Burgfestspiele<br />
Bad Vilbel, Brüder-Grimm-Märchenfestspiele Hanau, Theater im Pfalzbau<br />
Ludwigshafen, Nationaltheater Mannheim sowie Theater der Stadt Heidelberg.<br />
Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele, Vorstellungen am Theatertag,<br />
Sonder- und Fremdveranstaltungen sowie Silvester-Vorstellungen.<br />
NUTZUNG DES RHEIN-MAIN-<br />
VERKEHRSVERBUNDES (RMV)<br />
– Ihr Abonnement gilt als Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
des RMV an den Tagen Ihrer Abonnement-Vorstellungen<br />
– Kostenlose Hinfahrt frühestens fünf Stunden vor Vorstellungsbeginn,<br />
Rückfahrt bis Betriebsschluss<br />
Die Berechtigung ist auf dem Abonnement-Ausweis bzw. den<br />
Tickets der Wahl-Abonnements vermerkt.<br />
ABONNENTEN WERBEN<br />
ABONNENTEN<br />
Wenn Sie andere überzeugen, dass ein <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>-<br />
Abonnement genau das Richtige ist, erhalten Sie von uns<br />
zwei Freikarten der ersten Kategorie für eine Vorstellung im<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus. Der Neu-Abonnent kann das Bestellformular in<br />
diesem Heft ausfüllen und Sie ergänzen Ihren Namen und Ihre<br />
Abo-Kundennummer darauf.<br />
BESTELLUNG UND INFORMATION<br />
ABO- UND INFOSERVICE SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />
Neue Mainzer Straße 15, 60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />
Mo – Sa (außer Do) 10 – 14 Uhr, Do 15 – 19 Uhr<br />
Geänderte Servicezeiten während der Theaterferien:<br />
4.7. – 20.8.2011: Mo – Fr 10 – 14 Uhr<br />
Tel.: 069.212.37.44.4<br />
Fax: 069.212.37.44.0<br />
E-Mail: abo@schauspielfrankfurt.de<br />
PREMIEREN-ABO<br />
6 Premieren im <strong>Schauspiel</strong>haus<br />
– Exklusive Einführung des Intendanten und Sektempfang<br />
zu allen Premieren<br />
– Vorkaufsrecht für andere Premieren<br />
– Sie haben Ihren festen Sitzplatz, auch bei ausverkauften<br />
Vorstellungen!<br />
VORSTELLUNGEN<br />
– Die Räuber<br />
– Die Wildente<br />
– Hamlet<br />
– Der Kaufmann von Venedig<br />
– Medea<br />
– Der Blaue Engel<br />
PREISGRUPPEN<br />
01 02 03 04 05<br />
303 € 270 € 231 € 192 € 120 €<br />
J. Wolfgang von Goethe<br />
It is part of the art of chefs as well as architects to present<br />
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60594 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />
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PREMIEREN-ABO EXTRA<br />
LIMITIERTES ANGEBOT<br />
9 Premieren im <strong>Schauspiel</strong>haus, 4 Premieren in den<br />
Kammerspielen, 2 Premieren im Bockenheimer Depot und<br />
1 Premiere im Städel Museum<br />
– Sie erleben die großen Premieren der Spielzeit in allen<br />
Spielstätten des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> auf Ihrem festen<br />
Sitzplatz – auch bei ausverkauften Vorstellungen!<br />
– Stückeinführung durch den Intendanten mit Champagnerempfang<br />
zu allen Premieren im <strong>Schauspiel</strong>haus<br />
– Zusätzliche Einführungen mit Champagnerempfang zu<br />
ausgewählten Premieren in den Kammerspielen und dem<br />
Bockenheimer Depot<br />
– Reservierter Tisch in der Panorama Bar für alle<br />
Premierenfeiern<br />
– Vorkaufsrecht für alle weiteren Premieren<br />
– Besonderer Service: persönlicher Ansprechpartner<br />
PREISGRUPPEN<br />
01 02<br />
1000 € 800 €<br />
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60329 FRANKFURT AM MAIN<br />
+49 (0)69 27 13 42 0<br />
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ABONNEMENTS<br />
AN FESTEN TAGEN<br />
– Sie besuchen eine Auswahl von 6 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus<br />
an einem festen Wochentag.<br />
– Sie haben Ihren festen Sitzplatz, auch bei ausverkauften<br />
Vorstellungen!<br />
– Zum Besuch der Vorstellung genügt Ihr Abo-Ausweis.<br />
– Die Termine der Abonnement-Vorstellungen entnehmen Sie<br />
bitte dem Monatsspielplan.<br />
MONTAG-ABO<br />
6 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus an einem Montag<br />
VORSTELLUNGEN<br />
– Die Räuber<br />
– Hamlet<br />
– Ein neues Stück von Dennis Kelly<br />
– Wir sind schon gut genug!<br />
– Der Kaufmann von Venedig<br />
– Salomé<br />
PREISGRUPPEN<br />
01 02 03 04 05<br />
120 € 108 € 84 € 63 € 42 €<br />
MITTWOCH-ABO<br />
6 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus an einem Mittwoch<br />
VORSTELLUNGEN<br />
– Die Räuber<br />
– Die Wildente<br />
– Der Kaufmann von Venedig<br />
– Salomé<br />
– Medea<br />
– Der Blaue Engel<br />
PREISGRUPPEN<br />
01 02 03 04 05<br />
135 € 120 € 96 € 75 € 48 €<br />
DONNERSTAG-ABO<br />
6 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus an einem Donnerstag<br />
VORSTELLUNGEN<br />
– Die Räuber<br />
– Hamlet<br />
– Der Kaufmann von Venedig<br />
– Salomé<br />
– Medea<br />
– Der Blaue Engel<br />
PREISGRUPPEN<br />
01 02 03 04 05<br />
135 € 120 € 96 € 75 € 48 €<br />
106<br />
FREITAG-ABO<br />
Das Abonnement am Freitag, dem klassischen Theatertag.<br />
6 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus an einem Freitag<br />
VORSTELLUNGEN<br />
– Die Räuber<br />
– Die Wildente<br />
– Hamlet<br />
– Ein neues Stück von Dennis Kelly<br />
– Salomé<br />
– Medea<br />
PREISGRUPPEN<br />
01 02 03 04 05<br />
147 € 132 € 108 € 87 € 60 €<br />
SONNTAG-ABO<br />
Sie besuchen eine Auswahl von 5 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus<br />
an einem Sonntagnachmittag. Vor der Vorstellung bieten<br />
wir Ihnen in der Panorama Bar Kaffee gratis und ein Kuchen-<br />
Buffet an.<br />
VORSTELLUNGEN<br />
– Die Räuber<br />
– Die Physiker<br />
– Hamlet<br />
– Salomé<br />
– Medea<br />
PREISGRUPPEN<br />
01 02 03 04 05<br />
113 € 100 € 80 € 62 € 40 €<br />
WAHL-ABO<br />
Für spontane Theatergänger: keine Festlegung auf feste<br />
Vorstellungen <strong>oder</strong> Wochentage<br />
– Sie besuchen 10 frei wählbare Vorstellungen in verschiedenen<br />
Spielstätten.<br />
– Sie erhalten 6 Wahlgutscheine für das <strong>Schauspiel</strong>haus,<br />
2 für die Kammerspiele und 2 für das Bockenheimer Depot.<br />
– Sie genießen den exklusiven Service für unsere Abonnenten.<br />
– Die Karten des Wahl-Abonnements sind übertragbar. Premieren,<br />
Gastspiele, Vorstellungen mit Einheitspreis, Silvester-Vorstellungen,<br />
Sonder- und Fremdveranstaltungen sind vom Wahl-<br />
Abonnement ausgeschlossen.<br />
PREISGRUPPEN<br />
01 02 03 04 05<br />
194 € 170 € 139 € 104 € 67 €<br />
MIX-ABO OPER UND<br />
SCHAUSPIEL<br />
Sie besuchen je 3 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus und in<br />
der Oper.<br />
– Die Vorstellungen sind frei wählbar.<br />
– Mit den Karten der Oper können ebenso die jeweils<br />
ersten Termine der konzertanten Aufführungen in der<br />
Alten Oper besucht werden.<br />
– Die Karten des Mix-Abonnements sind übertragbar.<br />
– Premieren, Sonder- und Fremdveranstaltungen, Gastspiele<br />
und Silvester-Vorstellungen sind vom Wahl-Abonnement<br />
ausgeschlossen.<br />
PREISGRUPPEN<br />
01 02 03 04 05<br />
252 € 216 € 177 € 150 € 111 €<br />
SCHAUSPIEL-CARD<br />
Die flexible <strong>Schauspiel</strong>-Card für den häufigen Theaterbesuch!<br />
– 50 % Ermäßigung in allen Spielstätten*<br />
– 1 Jahr Gültigkeit, unabhängig von der Spielzeit<br />
– 15% Ermäßigung für eine Begleitperson<br />
– Preis: 50 €<br />
Die <strong>Schauspiel</strong>-Card ist nicht übertragbar.<br />
*Ausgenommen Sonder- und Fremdveranstaltungen, Silvester-Vorstellungen,<br />
Theatertag, Gastspiele und Vorstellungen mit Einheitspreisen bis € 20
OB IN DER PANORAMA BAR SCHAUSPIELFOYER ODER IM Fundus THEATERRESTAURANT<br />
Gastronomie Städtische Bühnen <strong>Frankfurt</strong> GmbH<br />
Theaterplatz 1 · 60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />
Telefon: (069) 23 15 90 · Fax: (069) 24 27 96 26<br />
E-Mail: Fundus@huber-partyservice.de<br />
www.huber-partyservice.de<br />
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ABO-BESTELLKARTE<br />
ABONNEMENT-BEDINGUNGEN<br />
Alle Abonnements des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> und die <strong>Schauspiel</strong>-<br />
Card können Sie persönlich <strong>oder</strong> schriftlich (per Brief, Fax,<br />
E-Mail <strong>oder</strong> beiliegender Bestellkarte) beim Abo- und Infoservice<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> bestellen. Bei schriftlichen<br />
Bestellungen erhalten Sie von uns eine Rechnung. Nach Eingang<br />
Ihrer Zahlung werden Ihnen der jeweilige Abonnement-<br />
Ausweis, die Gutscheine der Wahl-Abonnements <strong>oder</strong> die<br />
<strong>Schauspiel</strong>-Card per Post zugesandt. Bei der Bestellung einer<br />
<strong>Schauspiel</strong>-Card benötigen wir zusätzlich ein Passfoto von<br />
Ihnen. Falls Sie direkt und vor Ort im Abo- und Infoservice<br />
bezahlen, können Sie die Vorzüge der Abonnements sofort in<br />
Anspruch nehmen. Im Abo- und Infoservice ist eine Bezahlung<br />
in bar, per EC-Karte sowie mit den gängigen Kreditkarten<br />
möglich.<br />
Bitte beachten Sie bei der Nutzung eines Wahl-Abonnements<br />
die entsprechende Zuordnung der Wahlgutscheine zu den<br />
einzelnen Spielstätten. Premieren, Gastspiele, Sonder- und<br />
Fremdveranstaltungen, Silvester-Vorstellungen sowie Vorstellungen<br />
mit Einheitspreis sind vom Wahl-Abonnement ausgeschlossen.<br />
Die Wahlgutscheine sind für die jeweils laufende Spielzeit<br />
gültig. Eine Übertragung in die folgende Spielzeit ist nicht<br />
möglich. Wahlgutscheine sind gegen Eintrittskarten in der<br />
gebuchten Preisgruppe einzulösen, die dem jeweiligen Abonnement<br />
zugrunde liegt. Gegen Aufzahlung ist im Einzelfall das<br />
Einlösen in eine höhere Preisgruppe möglich. Der Wechsel in<br />
eine niedrigere Preisgruppe ist grundsätzlich nicht möglich.<br />
Um als Abonnent Ihren Termin zu tauschen, legen Sie bitte bis<br />
drei Tage vor Vorstellungsbeginn unserem Abo- und Infoservice<br />
Ihren Abonnement-Ausweis vor. Die Festabonnements bieten<br />
die Möglichkeit, zwei Termine innerhalb einer Spielzeit in eine<br />
andere Vorstellung zu tauschen. Ein dritter Tausch ist gegen<br />
eine Bearbeitungsgebühr von 2,50 € möglich. Bitte beachten<br />
Sie, dass Tauschgutscheine des <strong>Schauspiel</strong>hauses nicht für<br />
die Kammerspiele und das Bockenheimer Depot eingelöst<br />
werden können. Tauschgutscheine sind gegen Eintrittskarten<br />
in der gebuchten Preisgruppe einzulösen, die dem jeweiligen<br />
Abonnement zugrunde liegt. Gegen Aufzahlung ist im Einzelfall<br />
das Einlösen in eine höhere Preisgruppe möglich. Der Wechsel<br />
in eine niedrigere Preisgruppe ist grundsätzlich nicht<br />
möglich.<br />
Die uns vorliegenden persönlichen Daten werden ausschließlich<br />
zum Zwecke der Abonnement-Werbung gespeichert und<br />
verarbeitet. Wir bitten Sie, den Abo- und Infoservice über Änderungen<br />
Ihrer Anschrift zu informieren.<br />
Alle Abonnements gelten eine Spielzeit. Werden die Abonnements<br />
nicht schriftlich gekündigt, verlängern sie sich automatisch<br />
um eine weitere Spielzeit. Der späteste Kündigungstermin<br />
ist jeweils der 31. Mai. Die <strong>Schauspiel</strong>-Card gilt ab dem Ausstellungsdatum<br />
für ein Kalenderjahr und verlängert sich nicht automatisch.<br />
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Abonnements<br />
nicht an den Kassen, sondern nur beim Abo- und<br />
Infoservice gekauft werden können. Für nicht besuchte <strong>oder</strong><br />
nicht rechtzeitig getauschte Vorstellungen kann kein Ersatz<br />
geleistet werden. Änderungen des Spielplans sowie inszenierungsbedingte<br />
Sitzplatzänderungen bleiben dem <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> vorbehalten. Mit der Buchung des Abonnements<br />
erkennt der Abonnent die Abonnement-Bedingungen<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> an. Die vollständigen Geschäftsbedingungen<br />
der Städtische Bühnen <strong>Frankfurt</strong> am Main GmbH<br />
erhalten Sie auf Wunsch im Abo- und Infoservice sowie auf<br />
unserer Homepage www.schauspielfrankfurt.de im Download-<br />
Bereich.<br />
ICH WURDE ALS NEUABONNENT<br />
GEWORBEN VON<br />
Name, Vorname<br />
Abo-Kundennummer<br />
Fax 069.212.37.440
Die Abonnementbedingungen auf Seite 109 des Spielzeitheftes<br />
2011 / 12 erkenne ich mit meiner Unterschrift an.<br />
ABO- UND INFOSERVICE<br />
Straße, Hausnummer<br />
PREISE UND<br />
VORVERKAUF<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
07<br />
08<br />
09<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
SCHAUSPIELHAUS KAMMERSPIELE<br />
KATEGORIE<br />
PREISGRUPPE 01<br />
PREISGRUPPE 02<br />
PREISGRUPPE 03<br />
PREISGRUPPE 04<br />
PREISGRUPPE 05<br />
A<br />
45 €<br />
39 €<br />
33 €<br />
26 €<br />
16 €<br />
B<br />
38 €<br />
32 €<br />
27 €<br />
19 €<br />
12 €<br />
C<br />
31 €<br />
27 €<br />
22 €<br />
16 €<br />
11 €<br />
S<br />
49 €<br />
44 €<br />
39 €<br />
32 €<br />
22 €<br />
Die Zuordnung der Kategorien entnehmen Sie bitte dem jeweiligen<br />
Monatsspielplan.<br />
B O X<br />
EINTRITT ERMÄSSIGT<br />
09 € 06 €<br />
Freie Platzwahl<br />
BÜHNE<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
07<br />
08<br />
09<br />
10<br />
KATEGORIE<br />
PREISGRUPPE 01<br />
PREISGRUPPE 02<br />
PREISGRUPPE 03<br />
A<br />
30 €<br />
23 €<br />
17 €<br />
B<br />
25 €<br />
19 €<br />
14 €<br />
BOCKENHEIMER DEPOT<br />
C<br />
20 €<br />
17 €<br />
12 €<br />
Die Preise für die Veranstaltungen im Bockenheimer Depot<br />
entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Monatsspielplan.<br />
PANORAMA BAR<br />
BÜHNE<br />
Die Preise für die Veranstaltungen in der Panorama Bar<br />
entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Monatsspielplan.<br />
S<br />
33 €<br />
29 €<br />
18 €<br />
111
112<br />
E UR O EINHEITSPREIS<br />
FÜR SCHÜLER- UND<br />
STUDENTENKARTEN<br />
8 € für Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus, in den Kammerspielen<br />
und im Bockenheimer Depot<br />
6 € für Vorstellungen in der Box<br />
10 € für Gastspiele und Premieren<br />
Die Ermäßigung gilt für Schüler, Studenten, Auszubildende,<br />
Wehr- und Zivildienstleistende bis 30 Jahre nach Maßgabe<br />
vorhandener Karten. Ausgenommen sind Sonder- und<br />
Fremdveranstaltungen.<br />
ERMÄSSIGUNGEN<br />
Inhaber des <strong>Frankfurt</strong>-Passes, Schwerbehinderte (ab 50 % MdE)<br />
mit einer Begleitperson und Arbeitslose erhalten 50 % Ermäßigung<br />
auf alle Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Ausgenommen<br />
sind Premieren, Gastspiele, Sonder- und Fremdveranstaltungen<br />
sowie Silvester-Vorstellungen.<br />
Rollstuhlfahrer / innen und je eine Begleitperson zahlen einen<br />
Einheitspreis von 5 €. Für Rollstuhlfahrer / innen ist eine begrenzte<br />
Anzahl von Plätzen mit barrierefreien Zugängen vorhanden.<br />
GRUPPEN UND SCHULKLASSEN<br />
Gruppen ab 20 Personen erhalten 20 % Ermäßigung. Bei Interesse<br />
kann der Vorstellungsbesuch mit einer Stückeinführung <strong>oder</strong> einer<br />
Führung durch das Theater verbunden werden.<br />
Schulklassen und die begleitenden Lehrer zahlen bei einem<br />
gemeinsamen Vorstellungsbesuch für alle Eintrittskarten 5 €.<br />
KARTENBESTELLUNG<br />
Tel.: 069.212.37.44.9<br />
Mo – Sa 8 – 20 Uhr, So 10 – 18 Uhr<br />
Fax: 069.212.37.44.0<br />
E-Mail: schuelerkarten@buehnen-frankfurt.de<br />
THEATERTAG<br />
Mehrmals in der Spielzeit und in unregelmäßigen Abständen<br />
bietet das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> einen Theatertag an: Alle Karten<br />
einer Vorstellung für 10 €, ermäßigt 7 €! Die genauen Termine<br />
entnehmen Sie bitte unserem Spielplan.<br />
NUTZUNG DES RHEIN-MAIN-<br />
VERKEHRSVERBUNDES (RMV)<br />
Ihre Eintrittskarte gilt als Ticket für die Hin- und Rückfahrt mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln im Rhein-Main-Verkehrsverbund<br />
am jeweiligen Vorstellungstag. Hinfahrt frühestens fünf<br />
Stunden vor Vorstellungsbeginn, Rückfahrt bis Betriebsschluss.<br />
Ausgenommen sind print@home-Tickets.<br />
THEATERGUTSCHEINE<br />
Verschenken Sie einen Theaterbesuch: Theatergutscheine<br />
erhalten Sie zu dem gewünschten Betrag im Abo- und Infoservice<br />
und an der Vorverkaufskasse der Städtischen Bühnen.
VORVERKAUF<br />
Der Kartenvorverkauf beginnt jeweils ab dem 10. Kalendertag<br />
des Vormonats. Unseren Abonnenten bieten wir ein exklusives<br />
Vorkaufsrecht: Für sie beginnt der Vorverkauf bereits ab dem<br />
7. Kalendertag des Vormonats. Sollte der Vorverkaufsstart auf<br />
einen Sonn- <strong>oder</strong> Feiertag fallen, so beginnt der Vorverkauf an<br />
dem darauf folgenden Werktag.<br />
VORVERKAUFSKASSE DER STÄDTISCHEN BÜHNEN FRANKFURT<br />
Willy-Brandt-Platz, Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr<br />
(Während der Theaterferien vom 4.7. – 31.7.2011 geschlossen.)<br />
Keine Vorverkaufsgebühr an der Vorverkaufskasse am<br />
Willy-Brandt-Platz!<br />
ABENDKASSE<br />
Eine Abendkasse befindet sich am jeweiligen Veranstaltungsort<br />
(Öffnung eine Stunde vor Vorstellungsbeginn).<br />
Jetzt auch in den Kammerspielen.<br />
TELEFONISCHER KARTENVERKAUF<br />
SCHAUSPIEL UND OPER<br />
(STÄDTISCHE BÜHNEN FRANKFURT AM MAIN GMBH)<br />
Tel.: 069.212.49.49.4<br />
Fax: 069.212.44.98.8<br />
Mo – Sa 8 – 20 Uhr, So 10 – 18 Uhr<br />
(Während der Theaterferien vom 4.7. – 31.7.2011 geschlossen.)<br />
ONLINE-KARTENVERKAUF<br />
Über unseren Online-Service auf der Homepage des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> können Sie Ihre Theaterkarten direkt und bequem online<br />
in unserem Webshop ohne Vorverkaufsgebühr buchen.<br />
www.schauspielfrankfurt.de<br />
Darüber hinaus bietet die Firma CTS Eventim auf ihrer Internetseite<br />
www.eventim.de ebenfalls einen Online-Kartenverkauf an.<br />
Die Vorverkaufsgebühr beträgt hier 12,5 % des Kaufwertes Ihrer<br />
Theaterkarte zuzüglich Versandgebühren. Für die Website von<br />
CTS Eventim gilt, dass das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> für deren Form<br />
und Inhalt nicht verantwortlich zeichnet.<br />
PRINT@HOME – THEATERKARTEN BEQUEM ZUHAUSE<br />
AUSDRUCKEN!<br />
Mit print@home haben Sie über unseren Online-Service die<br />
Möglichkeit, Ihre Theaterkarten direkt an Ihrem Computer ohne<br />
Vorverkaufsgebühr auszudrucken.<br />
Bitte beachten Sie, dass print@home-Tickets nicht zur Nutzung<br />
des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) verwendbar sind.<br />
WEITERE VORVERKAUFSSTELLEN<br />
in <strong>Frankfurt</strong> und im Umland, siehe www.schauspielfrankfurt.de<br />
114<br />
Wir sind da,<br />
wo Rhein-Main spielt.<br />
Als Partner der Region geben wir den Menschen mehr als günstige Energie: Wir<br />
engagieren uns für das gesellschaftliche Wohl der gesamten Rhein-Main-Region.<br />
Mit der gezielten Förderung von Sport-, Bildungs-, Kultur- und Sozialprojekten.<br />
Mehr Engagement: www.mainova.de<br />
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ANFAHRT<br />
VERKEHRSANBINDUNG<br />
SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />
(SCHAUSPIELHAUS, KAMMERSPIELE, BOX, PANORAMA BAR)<br />
Willy-Brandt-Platz (<strong>Schauspiel</strong>haus, Box, Panorama Bar)<br />
Neue Mainzer Straße 15 (Kammerspiele)<br />
U-Bahn Linien U1, U2, U3, U4, U5, U8, Straßenbahn Linien 11,<br />
12 und Bus Linie N8, jeweils Station Willy-Brandt-Platz<br />
BOCKENHEIMER DEPOT<br />
Carlo-Schmid-Platz 1<br />
U-Bahn Linien U4, U6, U7, Straßenbahn Linie 16 und Bus Linien<br />
32, 36, 50 und N1, jeweils Station Bockenheimer Warte<br />
Die Eintrittskarten des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> beinhalten Hin- und<br />
Rückfahrt mit dem RMV. Dies gilt auf allen vom RMV angebotenen<br />
Linien (ohne Übergangstarifgebiete) fünf Stunden vor Vorstellungsbeginn<br />
und bis Betriebsschluss (1. Klasse mit Zuschlag).<br />
Bitte beachten Sie, dass print@home-Tickets nicht zur Nutzung<br />
des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) verwendbar sind.<br />
116<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus<br />
Box<br />
Untermainanlage<br />
OPER<br />
SCHAU<br />
SPIEL<br />
FRANK<br />
FURT<br />
Hauptwache<br />
PARKMÖGLICHKEITEN<br />
PARKHAUS AM THEATER<br />
Willy-Brandt-Platz 5<br />
60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />
Die Einfahrt zum Parkhaus befindet sich auf der Untermain anlage<br />
gegenüber der Hausnr. 1. Parkleitsystem B = Bahnhofsviertel<br />
Öffnungszeiten Mo – Do 6 – 24 Uhr, Fr und Sa 6 – 2 Uhr, So und<br />
Feiertage 6 – 24 Uhr. Ausfahrt jederzeit möglich. Parkgebühr:<br />
werktags 1,50 €, So und Feiertage 1 € pro angefangene<br />
Stunde. Die maximale Nachtgebühr (17 – 7 Uhr) beträgt 5 €.<br />
PARKHAUS UNTERMAINANLAGE<br />
Untermainanlage 1<br />
60329 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />
Die Einfahrt zum Parkhaus befindet sich in der<br />
Wilhelm-Leuschner-Straße, neben der Hausnr. 5.<br />
Öffnungszeiten 6 – 24 Uhr. Ausfahrt jederzeit möglich.<br />
Parkgebühr: werktags 1,50 €, So und Feiertage 1 € pro<br />
angefangene Stunde. Die maximale Nachtgebühr (17 – 7 Uhr)<br />
beträgt 5 €.<br />
Ganz nah<br />
dran an Kunst<br />
und Kultur<br />
www.vgf-ffm.de<br />
PARKHAUS KAISERPLATZ<br />
Bethmannstraße 50<br />
60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />
Öffnungszeiten: 0 – 24 Uhr.<br />
Parkgebühr: 2 € pro angefangene Stunde.<br />
BOCKENHEIMER DEPOT<br />
Direkt neben dem Bockenheimer Depot befindet sich ein<br />
öffentlicher Parkplatz, die Parkgebühr beträgt 1 € pro<br />
Stunde.
MITARBEITERINNEN<br />
UND MITARBEITER<br />
SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />
INTENDANZ<br />
Oliver Reese<br />
Intendant<br />
Clara Topic-Matutin<br />
Persönliche Referentin des Intendanten /<br />
Sponsoring<br />
KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO<br />
Jan Fischer<br />
Künstlerischer Betriebsdirektor /<br />
Stellvertreter des Intendanten<br />
Andrea Bauer<br />
Referentin der Künstlerischen Direktion<br />
Christine Leyerle<br />
Chefdisponentin<br />
Sinead Kennedy<br />
Mitarbeit<br />
Ellen Kutscher (Elternzeit)<br />
DRAMATURGIE<br />
Andreas Erdmann<br />
Geschäftsführender Dramaturg<br />
Alexandra Althoff<br />
Sibylle Baschung<br />
Nora Khuon<br />
Dramaturginnen<br />
Johanna Vater<br />
Assistentin<br />
Claudia Wabnitz<br />
Archiv und Büro<br />
HAUSAUTOR<br />
Nis-Momme Stockmann<br />
PRESSE<br />
Nils Wendtland<br />
Pressesprecher<br />
N.N.<br />
Mitarbeit<br />
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />
Kristina Faber<br />
Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit<br />
Anna Lena Völker<br />
Referentin der Öffentlichkeitsarbeit<br />
Johannes Kranz<br />
Grafiker<br />
THEATERFOTOGRAFEN<br />
Birgit Hupfeld<br />
Hausfotografin<br />
Alexander Paul Englert<br />
Sebastian Hoppe<br />
JUNGES SCHAUSPIEL /<br />
THEATERPÄDAGOGIK<br />
Martina Droste<br />
Theaterpädagogin<br />
N.N.<br />
Mitarbeit<br />
BOX<br />
Christine Leyerle<br />
Leitung<br />
ENSEMBLE<br />
Constanze Becker<br />
Claude De Demo<br />
Heidi Ecks<br />
Stephanie Eidt<br />
Sandra Gerling<br />
Traute Hoess<br />
Bettina Hoppe<br />
Henrike Johanna Jörissen<br />
Franziska Junge<br />
Josefin Platt<br />
Valery Tscheplanowa<br />
Michael Benthin<br />
Isaak Dentler<br />
Michael Goldberg<br />
Thomas Huber<br />
Sébastien Jacobi<br />
Nils Kahnwald<br />
Torben Kessler<br />
Oliver Kraushaar<br />
Wolfgang Michael<br />
Sascha Nathan<br />
Christoph Pütthoff<br />
Mathis Reinhardt<br />
Martin Rentzsch<br />
James Antony Rizzi<br />
Christian Bo Salle<br />
Peter Schröder<br />
Marc Oliver Schulze<br />
Viktor Tremmel<br />
Andreas Uhse<br />
Felix von Manteuffel<br />
Till Weinheimer<br />
SCHAUSPIEL STUDIO<br />
Henriette Blumenau<br />
Benedikt Greiner<br />
Laura Linnenbaum<br />
Johannes Kühn<br />
Moritz Pliquet<br />
Lisa Stiegler<br />
GÄSTE<br />
Luise Audersch<br />
Susanne Buchenberger<br />
Nadja Dankers<br />
Esther Hausmann<br />
Kathleen Morgeneyer<br />
Nadja Petri<br />
Nele Rosetz<br />
Birte Schrein<br />
Lena Schwarz<br />
Barbara Spitz<br />
Anita Vulesica<br />
Ernst Alisch<br />
Michael Abendroth<br />
Alexander Beck<br />
Roland S. Blezinger<br />
Wilfried Elste<br />
Samuel Finzi<br />
Kornelius Heidebrecht<br />
Joachim Nimtz<br />
Thomas Prazak<br />
Thomas Schmidt<br />
REGIE<br />
Bettina Bruinier<br />
Christoph Mehler<br />
Hausregisseure<br />
Karoline Behrens<br />
Pedro Martins Beja<br />
Markus Bothe<br />
Alice Buddeberg<br />
Jorinde Dröse<br />
Florian Fiedler<br />
Alexander Frank<br />
Klaus Gehre<br />
Dimiter Gotscheff<br />
Sébastien Jacobi<br />
Karin Henkel<br />
Martin Kloepfer<br />
Barrie Kosky<br />
Bastian Kraft<br />
Günter Krämer<br />
Andreas Kriegenburg<br />
Katrin Lindner<br />
Laura Linnenbaum<br />
Enrico Lübbe<br />
Bernhard Mikeska<br />
Amélie Niermeyer<br />
Antú Romero Nunes<br />
René Pollesch<br />
Philipp Preuss<br />
Oliver Reese<br />
Kevin Rittberger<br />
Hanna Rudolph<br />
Christopher Rüping<br />
Martin Schulze<br />
Robert Schuster<br />
Lily Sykes<br />
Michael Thalheimer<br />
Barbara Wolf<br />
BÜHNE<br />
Henrik Ahr<br />
Olaf Altmann<br />
Janina Audick<br />
Jürgen Bäckmann<br />
Maria-Alice Bahra<br />
Nehle Balkhausen<br />
Ben Baur<br />
Christoph Ebener<br />
Barbara Ehnes<br />
Anne Ehrlich<br />
David Gonter<br />
Sascha Gross<br />
Klaus Grünberg<br />
Hansjörg Hartung<br />
Esther Hottenrott<br />
Dominic Huber<br />
Markus Karner<br />
Mark Lammert<br />
Florian Lösche<br />
Friederike Meisel<br />
Claudia Rohner<br />
Sandra Rosenstiel<br />
Daniel Roskamp<br />
Cora Saller<br />
Steffen Schmerse<br />
Susanne Schuboth<br />
Robert Schweer<br />
Stefanie Seitz<br />
Volker Thiele<br />
Olga Ventosa Quintana<br />
Martina Zirngast<br />
KOSTÜME<br />
Geraldine Arnold<br />
Nehle Balkhausen<br />
Falk Bauer<br />
Ben Baur<br />
Sabine Blickenstorfer<br />
Tabea Braun<br />
Janina Brinkmann<br />
Klaus Bruns<br />
Almut Eppinger<br />
Sascha Gross<br />
Judith Hepting<br />
Anne Hölzinger<br />
Esther Hottenrott<br />
Dorothee Joisten<br />
Justina Klimczyk<br />
Katharina Kownatzki<br />
Martina Küster<br />
Mark Lammert<br />
Ulrike Obermüller<br />
Selina Peyer<br />
Susanne Reul<br />
Elina Schnizler<br />
Susanne Schuboth<br />
Lene Schwind<br />
Katrin Lea Tag<br />
Katharina Tasch<br />
Janine Werthmann<br />
MUSIK<br />
Martin Engelbach<br />
Stefan Paul Goetsch<br />
Jörg Gollasch<br />
Biber Gullatz<br />
Hauschka<br />
Kornelius Heidebrecht<br />
Johannes Hofmann<br />
Christoph Jacono<br />
Thorsten Kindermann<br />
Kriton Klingler-<br />
Ioannides<br />
Jorinde Kuiper<br />
Michael Lohmann<br />
Dirk Raulf<br />
Oliver Urbanski<br />
Michael Verhovec<br />
Bert Wrede<br />
R<strong>oder</strong>ik Vanderstraeten<br />
KAMPFCHOREOGRAPHIE<br />
Peter Theiss<br />
VIDEO<br />
Alkmini Boura<br />
Immanuel Heidrich<br />
Johannes Hofmann<br />
Konny Keller<br />
Kathrin Krottenthaler<br />
Sebastian Pircher<br />
Kerstin Polte<br />
Bert Zander<br />
SPRECHERZIEHUNG<br />
Cornelia Schweitzer<br />
GESANGSUNTERRICHT<br />
Björn Breckheimer<br />
REGIEASSISTENZ<br />
Alexander Frank<br />
Nina Schwerdtfeger<br />
Lily Sykes<br />
Barbara Wolf<br />
BÜHNENBILDASSISTENZ<br />
Friederike Meisel<br />
Martina Zirngast<br />
N.N.<br />
KOSTÜMASSISTENZ<br />
Kirsten Hoffmann<br />
Dorothee Joisten<br />
Susanne Reul<br />
Lene Schwind<br />
INSPIZIENZ<br />
Lisa Ahle<br />
Joachim Möller<br />
Thomas Nossek<br />
Harald Reuter<br />
SOUFFLAGE<br />
Regina Kroneberg<br />
Christine Schneider<br />
Alexandra zu Stolberg<br />
Boris Wendt<br />
STATISTERIE<br />
Winfried Scheffler<br />
Leitung<br />
Alexander Preiß<br />
ZENTRALE<br />
THEATERBETRIEBE<br />
GESCHÄFTSFÜHRENDE INTENDANZ<br />
Bernd Fülle<br />
Geschäftsführender Intendant<br />
Anita Wilde / Oliver Kolata<br />
Stellvertreter<br />
Bruni Marx<br />
Referentin des Geschäftsführenden Intendanten<br />
Juliane Lehmann<br />
Mitarbeiterin des Geschäftsführenden Intendanten<br />
CONTROLLING / INNENREVISION<br />
Manfred Hartmann<br />
Milena Meyer<br />
Heidrun Zimmer<br />
REFERAT ARBEITSSCHUTZ UND BETRIEBLICHE SICHERHEIT<br />
Wolfgang Mann<br />
Ute Gettenauer<br />
Renate Heß<br />
BETRIEBLICHE GESUNDHEITSFÖRDERUNG<br />
Leigh Matthews<br />
WIRTSCHAFT UND VERWALTUNG<br />
Anita Wilde<br />
Leitung<br />
FINANZEN<br />
Jörg Bauer<br />
Leitung<br />
Lutz Klingelhöfer<br />
Bettina Behrs<br />
Stephanie Braunstein<br />
Uwe Deißler<br />
Nora Engelhardt<br />
Andrea Firle<br />
Dagmar Heilscher<br />
Karin Hothum<br />
Rita Lavizar<br />
BETRIEBSKASSE<br />
Volker <strong>Haben</strong>icht<br />
KUNDENSERVICE<br />
UND VERKAUF<br />
Arnold Wessel<br />
Leitung<br />
VERKAUFS-VORBEREITUNG<br />
Gyöngyi Buda-Stettin<br />
Karina Stillger<br />
KASSEN<br />
Christian Brenneke<br />
Sabine Daum<br />
Sylvia Feldpusch<br />
Ingo Graupner<br />
Heike Hothum<br />
Hans-Jürgen Maurer<br />
Sabine Nagel<br />
Gesina Otte<br />
Sabine Treber<br />
ABONNEMENT-<br />
UND INFOSERVICE<br />
Nicole Schinkario<br />
Leitung Verkauf<br />
Petra Felke<br />
Florian Knopf<br />
Birgit Meier<br />
Dr. Lothar Nickel<br />
TELEFONISCHER VERKAUF<br />
Jakob Bauer<br />
Kornelia Brunner<br />
Martina<br />
Raudonus-Ritter<br />
Karin Sarcone<br />
Christian Stancin<br />
Gabor Stettin<br />
Constanze Ziemann<br />
AUSWERTUNG/STATISTIK<br />
Daniela Nesswetter<br />
ADRESSVERWALTUNG<br />
Alena Lucke<br />
Isolde Schreiber<br />
EDV<br />
Sabine Dreyhaupt<br />
Leitung<br />
Alfred Bartonitschek<br />
Eayou Belete-Desta<br />
Andrés Jaén Casas<br />
Michael Werb<br />
118 119
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
Roland Bilz<br />
Leitung<br />
VERGABEN, ZENTRALE<br />
EINKÄUFE, SONSTIGE<br />
VERTRÄGE<br />
Saskia Luck<br />
Leitung<br />
Verina Born<br />
Silke Lang<br />
Margitta Meisinger<br />
Tanja Merget<br />
Petra Stachelrodt<br />
LIEGENSCHAFTS-<br />
ANGELEGENHEITEN<br />
Jörg Kreiss<br />
Leitung<br />
Wilfried Busch<br />
Jolanthe Galetzka<br />
Patrick Gerats<br />
Heide Günther<br />
Petra Hörnig<br />
Daniela Wichert<br />
Ognyan Pertzansky<br />
Rolf Schwarze<br />
PFORTENDIENST<br />
Domingos Alves<br />
Uwe Jährling<br />
Antonio Laguardia<br />
Gordana Schulze-<br />
Grujicic<br />
REINIGUNGSDIENST<br />
Shazia Azizi-Sarwari<br />
Patrocinia Catarino<br />
Adelino Correia Pereira<br />
Elena Fernandez<br />
Isabell Pinto<br />
Maria da Silva<br />
BESUCHERSERVICE<br />
Janine Köster<br />
Leitung<br />
Ivan Hacic<br />
Ulrich Herrmann<br />
Alexander Maischak<br />
Adelin Plock<br />
Gisela Schneider<br />
sowie<br />
Logenschließer/-innen<br />
und Garderobier/en<br />
PERSONAL UND<br />
ORGANISATION<br />
Oliver Kolata<br />
Leitung<br />
PERSONALSERVICE<br />
FESTBESCHÄFTIGTE<br />
Tanja Clarius<br />
Petra Hartmann-Bank<br />
Leitung<br />
Simone Klotz<br />
Margit Bach<br />
Barbara Bienert<br />
Petra Hopp<br />
Magdalena Jonczyk<br />
Sonja Kadner<br />
Isabell Kienzle<br />
Claudia Marshall<br />
Beate Ordowski<br />
Eva Schmidt<br />
Jutta Sentko<br />
Karl-Heinz Zimmer<br />
PERSONALSERVICE<br />
GASTBESCHÄFTIGTE<br />
Ulrike Radtke<br />
Leitung<br />
Daniela Jakob<br />
Tanja Deckwerth<br />
Elke Gröschel<br />
Ingrid Herber<br />
Birgit Pfeiffer<br />
Carina Scholl<br />
BAUABTEILUNG<br />
Doris Andörfer<br />
Leitung<br />
Agnieszka Berensztejn<br />
Sekretariat<br />
Klaus Brack<br />
Ilona Endemann<br />
HAUS- UND<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
Martin Haindl<br />
Betriebsingenieur<br />
Anja Geist<br />
Sekretariat<br />
ELEKTRO, HEIZUNG,<br />
LÜFTUNG, SANITÄR<br />
Engelbert Härtl<br />
Leitung<br />
Danijel Bulut<br />
Gunter Kehm<br />
Jürgen Maier<br />
Frank Messer<br />
Armin Nopp<br />
Harald Petzinger<br />
Maike Schmitt<br />
Michael Walbert<br />
MASCHINENTECHNIK<br />
Christoph Streb<br />
Leitung<br />
Sascha Both<br />
Joachim Licht<br />
Matthias Luleich<br />
Halil Vasi<br />
Klaus Wagner<br />
KOMMUNIKATIONSTECHNIK<br />
Dirk Schambeck<br />
Leitung<br />
Jürgen Bartosch<br />
Marcin Biskupski<br />
Nicholas Champion<br />
Michael Gambichler<br />
Armin Kraus<br />
TECHNISCHE<br />
SONDERPROJEKTE<br />
Rainer Münz<br />
TECHNISCHE DIREKTION<br />
Olaf Winter<br />
Technischer Direktor<br />
Marco Fanke<br />
Technischer Assistent<br />
Maïse Neubauer<br />
Eduarde Dickmann<br />
Technisches<br />
Betriebsbüro<br />
KONSTRUKTION<br />
Robert Varga<br />
Leitung<br />
Josef Dreker<br />
Chefkonstrukteur<br />
Annette Kahler<br />
Robert Klein<br />
Hasan Savluk<br />
TECHNISCHE<br />
ABTEILUNGEN<br />
TECHNISCHE LEITUNG<br />
Volker Czaplicki<br />
Technischer Leiter<br />
BÜHNENTECHNIK<br />
Susanne Brenner<br />
Bühneninspektorin<br />
Christof Bednorz<br />
Andreas Kremer<br />
Nikola Ramic<br />
Hubertus Schneider<br />
Bühnenmeister<br />
Michael Dankerl<br />
Osman Demirkiran<br />
Özcan Demirkiran<br />
Mimoun Elyahiaoui<br />
Yalcin Emirhan<br />
Anatol Eurich<br />
Nicole Groß<br />
Martin Hain<br />
Timo Hoffmann<br />
Siegmund Jahr<br />
Stefan König<br />
Christoph Lanski<br />
Stefan Lechthaler<br />
Hermann Leuner<br />
Jörg Malik<br />
Sven Müller<br />
Jürgen Ohlemutz<br />
Thomas Richter<br />
Frank Rosenberg<br />
Marc Schäfer<br />
Marcel Schärf<br />
Axel Schmitt<br />
Swen Söntgerath<br />
Andreas Stacewicz<br />
Jürgen Wagner<br />
Steffen Wagner<br />
Markus Wirkner<br />
Klaus Wittenmeier<br />
Nikola Zec<br />
DEKORATEURE<br />
Savas Basekin<br />
Karl-Heinz Herdt<br />
Lubomir Jurkovic<br />
Winfried Morgenthal<br />
MASCHINISTEN<br />
Roger DeLall<br />
Thorsten Hentzschel<br />
Rolf Kühner<br />
Helge Kümmel<br />
Michael Kuss<br />
Hubert Messinger<br />
Dirk Schnabel<br />
FAHRER<br />
Armin Kübler<br />
Elmar Oswald<br />
VERANSTALTUNGSTECHNIK<br />
KAMMERSPIELE<br />
Marc Vogt<br />
Benno Listing<br />
Florian Kasten<br />
Daniel Göpfert<br />
Michelle Steffen<br />
Johann Dück<br />
Christian Niester<br />
REQUISITE<br />
Iris Hagen<br />
Leitung<br />
Anja Becker<br />
Corinna Lange<br />
Stefan Markert<br />
Markus Öhlinger<br />
Melanie Schales<br />
Jens Schönherr<br />
Ursula Trella<br />
Alexandra Wetzel<br />
Melina Fox<br />
Volontärin<br />
BELEUCHTUNG<br />
Johan Delaere<br />
Leitung<br />
Frank Kraus<br />
Beleuchtungsinspektor<br />
Stephan Doehler<br />
Ellen Jaeger<br />
Johannes Richter<br />
Jan Walther<br />
Beleuchtungsmeister<br />
Sven Bethmann<br />
Thomas Cezanne<br />
Livia Dragic<br />
Alexander Lange<br />
Stellwerksbeleuchter<br />
Christoph Boege<br />
Constantin Braml<br />
Roland Brandt<br />
Manfred Lechner<br />
Alexander Maul<br />
Ortrud Meichsner<br />
Jens Mündl<br />
Kito Raupp<br />
Andreas Romaniec<br />
David Schecker<br />
N.N.<br />
TON<br />
Bernhard Klein<br />
Leitung<br />
Joachim Steffenhagen<br />
Joachim Schröder<br />
Tonmeister<br />
Karlheinz Amm<br />
Philipp Batereau<br />
Oliver Blohmer<br />
Anita Islinger-Weeger<br />
Bernd Leinberger<br />
Inga Lüth<br />
Josef Rennert<br />
Franziska Rudolphi<br />
Matthias Schmidt<br />
Arnim Streek<br />
VERANSTALTUNGSTECHNIK<br />
Matthias Paul<br />
Leitung<br />
David Geyer<br />
Marcel Heyde<br />
Alexander Kirpacz<br />
Jessica Krüger<br />
Tobias Lauber<br />
Fabian Liewig<br />
Thorsten Löchl<br />
Manuela Neubauer<br />
Bartolomé Rodriguez-<br />
Gomez<br />
Fabian Wilhelm<br />
Alexander Dannemann<br />
Julian Diehl<br />
Julius Fromm<br />
Christian Gebert<br />
Daniel Gebhard<br />
Simon Hild<br />
Jan Höwelberend<br />
Johannes Kamm<br />
Vincent Oppermann<br />
Tobias Pfannkuch<br />
Anton Schweda<br />
Carolin Seel<br />
Lukas Tegeler<br />
Thomas Wortmann<br />
Auszubildende<br />
WERKSTÄTTEN<br />
Hinrich Drews<br />
Werkstättenleitung<br />
MALERSAAL<br />
Wilfried Speckhardt-<br />
Busch<br />
Leitung<br />
Peter Biedenkapp<br />
Peter Crass<br />
Roland Langlitz<br />
Julia Nuss<br />
Dorothee Rahmer<br />
Holm-Trutz Schneider<br />
Sandra Stetzenbach<br />
Mirjana Shirin Reinke<br />
Auszubildende<br />
KASCHEURWERKSTATT<br />
Ursula Klimczyk<br />
Leitung<br />
Jens Appel<br />
Robert Dies<br />
Tatjana Fallmann<br />
Karsten-Helge Jakob<br />
Stefanie Seibert<br />
Tanja Springhorn<br />
Sarah Zinke<br />
Tatjana Sannert<br />
Auszubildende<br />
TAPEZIERWERKSTATT,<br />
DEKORATIONSNÄHEREI<br />
Kurt Gremmers<br />
Leitung<br />
Silke Baum<br />
Gregor Dod<br />
Axel Häder<br />
Anette Mahnke<br />
Petra Schuster<br />
Anna Lena Strohmaier<br />
Kilian Jung<br />
Auszubildende<br />
SCHLOSSEREI<br />
Thomas Bonge<br />
Leitung<br />
Miguel Angel<br />
Gomez-Jimenez<br />
Uli Heinzel<br />
Antonio da Silva<br />
Jürgen Waldau<br />
Markus Weckbart<br />
Michael Wermke<br />
Christian Langer<br />
Auszubildender<br />
SCHREINEREI<br />
Klemens Desch<br />
Leitung<br />
Andreas Alt<br />
Zjelco Antonic<br />
André Elsässer<br />
Manfred Engelhardt<br />
Damian Gajda<br />
Marco Gemming<br />
David Göhler<br />
Jens Hagemann<br />
Alexander Jörg<br />
Kaj Klose<br />
Dennis Lehmann<br />
Michl Meyenberg<br />
Andreas Peterseim<br />
Erich Schenkenberger<br />
Korinna Schiller<br />
Steffen Siebenschuh<br />
Babette van Volxem<br />
Matthias Wildhirt<br />
Peter Zwermann<br />
Marvin Braun<br />
Alexander Lemm<br />
Auszubildende<br />
KOSTÜMABTEILUNG<br />
Gabriele Nickel<br />
Kostümdirektorin<br />
Margit Engel<br />
Sekretariat<br />
WAFFEN- UND<br />
RÜSTMEISTEREI<br />
Thorsten Fleige<br />
MATERIALVERWALTUNG<br />
Sylvia Behm<br />
Stefanie Pertzansky<br />
Anne Worg<br />
WÄSCHEVERWALTUNG<br />
UND WÄSCHEREI<br />
Anneliese Besler<br />
Dietmar Fremde<br />
Marion Jakob<br />
Ute Trojanowski<br />
KOSTÜMFUNDUS<br />
Jur Engel<br />
Werner Sternisko<br />
SCHUHMACHEREI<br />
Oliver Arndt<br />
Julia Müller-Cattano<br />
Christian Albert<br />
KUNSTGEWERBE<br />
Stephanie Erhazar<br />
Teresa Nowakowski<br />
Ute Nostadt-<br />
Gremmers<br />
Alexandra Zamojski<br />
N.N.<br />
120 121<br />
PUTZMACHEREI<br />
Heike Lohse<br />
ANKLEIDEDIENST<br />
DAMEN<br />
Ursula Birkelbach<br />
Leitung<br />
Handan Deniz<br />
Elvira Henning<br />
Sabine Herrmann<br />
Silvia Herzog<br />
Sonja List<br />
Johanna Steinkamp<br />
Kim Stichel<br />
Marion Stiehl<br />
Julia Wahl<br />
ANKLEIDEDIENST<br />
HERREN<br />
Thomas Moschny<br />
Leitung<br />
Regine Breitinger<br />
Hartmut Ehlers<br />
Bernhard Faltermeier<br />
Dieter Fröhlich<br />
Holger Gaebert<br />
Christoph Keiber<br />
Matthias Kupper<br />
HERRENSCHNEIDEREI<br />
Andreas Mensch<br />
Obergewandmeister<br />
Regina Erl<br />
Guido Steinert<br />
Gewandmeister<br />
Sarah Bailly<br />
Laura Faupel<br />
Iris Gonnermann<br />
Heidi Gottschling<br />
Tina Kopp<br />
Arben Krasniqi<br />
Maria Kress<br />
Christiane Loerke<br />
Norbert Lutz<br />
Nico Monti<br />
Mariska Ophoff<br />
Sara Pirmann<br />
Heike Reuther<br />
Ibrahim Salem<br />
Regine Wysotzki<br />
Eva Liem<br />
Ausbilderin<br />
sowie sieben<br />
Auszubildende<br />
DAMENSCHNEIDEREI<br />
Maria Hunke<br />
Obergewandmeisterin<br />
Emanuela Bräm<br />
Marina Frese<br />
Rosi Glaus<br />
Gundula Hartwig<br />
Gewandmeisterinnen<br />
Nadja Beigel<br />
Erika Besken-Thibout<br />
Lina Brade<br />
Andreas Döll<br />
Petra Faßbach<br />
Anne Grebe-Schäfer<br />
Heike Heil<br />
Simone Hollerbach<br />
Sofia Ikonomopoulou<br />
Bettina Kaul<br />
Jette Kork<br />
Inna Kravtsenko<br />
Jennifer Landua<br />
Simone Raschel<br />
Jette Kork<br />
Olga Trott<br />
MASKENBILDNEREI<br />
Martin Oertli<br />
Chefmaskenbildner<br />
Lutz Paschke<br />
Beate Bauer<br />
Jan Bundil<br />
Patricia Dietz<br />
Angelika Henneberg<br />
Karin Junghardt<br />
Anke Scharlach<br />
Bernhard Springer<br />
BOCKENHEIMER DEPOT<br />
Thomas Runge<br />
Technische Leitung
DAS<br />
EN SEMBLE<br />
MICHAEL ABENDROTH MICHAEL BENTHIN<br />
ISAAK DENTLER<br />
STEPHANIE EIDT<br />
CONSTANZE BECKER<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung am Mozarteum<br />
Salzburg, erste Engagements in Mannheim,<br />
<strong>Frankfurt</strong>, Bochum und Nürnberg,<br />
wo er auch als Regisseur tätig war.<br />
Zusammenarbeit u. a. mit den Regisseuren<br />
Hans Neuenfels, Peter Palitzsch,<br />
Jürgen Gosch und Karin Henkel. 1996<br />
bis 2009 Ensemblemitglied des Düsseldorfer<br />
<strong>Schauspiel</strong>hauses, ab Anfang<br />
2010 im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er Orgon in<br />
»Tartuffe«, Riccaut in »Minna von Barnhelm«<br />
sowie die Titelrolle in »König Lear«.<br />
Ausbildung an der Hochschule für<br />
<strong>Schauspiel</strong>kunst »Ernst Busch« Berlin.<br />
Sie spielte in Leipzig und Düsseldorf,<br />
bevor sie 2006 an das Deutsche Theater<br />
Berlin kam. Dort arbeitete sie u. a. mit<br />
Jürgen Gosch (»Onkel Wanja«), Michael<br />
Thalheimer (»Die Ratten«) und Karin<br />
Henkel. 2008 wurde sie von der Zeitschrift<br />
Theater heute zur »<strong>Schauspiel</strong>erin<br />
des Jahres« gewählt. Seit 2009/10<br />
Ensemblemitglied des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Hier war sie u. a. in den Titelrollen in<br />
»Antigone« und »Hedda Gabler« sowie<br />
als Cordelia in »König Lear« zu sehen.<br />
CLAUDE DE DEMO<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />
für Musik und Theater Hannover. Engagements<br />
am Staatstheater Karlsruhe, <strong>Schauspiel</strong><br />
Hannover, Thalia Theater Ham burg,<br />
wo er u. a. mit Michael Thalheimer und<br />
Stephan Kimmig arbeitete. 2006 bis<br />
2009 festes Ensemblemitglied des<br />
Deutschen Theaters Berlin. Seit 2009/10<br />
im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Hier spielte er u. a. Schigolch in »Lulu«,<br />
Baron von Burleigh in »Maria Stuart«<br />
sowie Schlomo Herzl in »Mein Kampf«.<br />
Ausbildung an der Hochschule für Musik<br />
und Darstellende Kunst Stuttgart. Engagements<br />
in Mannheim und Köln, ab 2005<br />
in Bochum. Zusammenarbeit u. a. mit den<br />
Regisseuren Günter Krämer, Michael<br />
Thalheimer und Armin Petras. 2004 zur<br />
besten Nachwuchsdarstellerin beim<br />
NRW-Theatertreffen gewählt, 2007<br />
Bochumer Theaterpreis. Seit 2009/10<br />
im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>,<br />
wo sie u. a. in der Titelrolle in »Minna von<br />
Barnhelm«, als Anna Mahr in »Einsame<br />
Menschen« sowie als Anna in »Hautnah«<br />
zu sehen war.<br />
HEIDI ECKS<br />
Ausbildung am Hamburger <strong>Schauspiel</strong>studio<br />
Frese. Während dieser Zeit Mitwirkung<br />
an freien Theaterproduktionen in<br />
Kiel und Hamburg sowie zahlreiche Fernsehrollen.<br />
Ab 2004 festes Ensemblemitglied<br />
am Stadttheater Gießen, wo er als<br />
Torquato Tasso und Don Carlos auf der<br />
Bühne stand. Seit 2009/10 im Ensemble<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er<br />
u. a. Mortimer in »Maria Stuart«, Fritz in<br />
»Liebelei« sowie Werther in »Werthers<br />
Leiden«.<br />
Ausgebildet an der Hochschule für Musik<br />
und Theater Hamburg. Während des<br />
Studiums Zusammenarbeit mit Robert<br />
Wilson am Thalia Theater. Engagements<br />
in Gießen, Mainz, Düsseldorf, Berlin und<br />
Leipzig, wo sie u. a. mit den Regisseuren<br />
Markus Dietz, Wolfgang Engel und Karin<br />
Henkel arbeitete. Seit 2009/10 im festen<br />
Ensemble des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Hier war sie u. a. als Courage in »Mutter<br />
Courage und ihre Kinder«, als Lady<br />
Capulet in »Romeo und Julia« sowie als<br />
Katharina Binder in »Liebelei« zu sehen.<br />
SANDRA GERLING<br />
Ausbildung an der Hochschule für Musik<br />
und Darstellende Kunst Hamburg. Erste<br />
Engagements in Lübeck und am Burgtheater<br />
Wien. 1999 bis 2005 im festen<br />
Ensemble der Schaubühne Berlin, Arbeiten<br />
u. a. mit Thomas Ostermeier und Luc<br />
Perceval. Weitere Rollen in Hamburg und<br />
am Deutschen Theater Berlin. Seit<br />
2009/10 Ensemblemitglied des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>. Sie spielte u. a. die Titelrollen<br />
in »Phädra« und »Die Sehnsucht<br />
der Veronika Voss« sowie Elisabeth I. in<br />
»Maria Stuart«.<br />
Ausgebildet an der Bayerischen Theaterakademie<br />
München. Gastrollen am Bayerischen<br />
Staatsschauspiel und am Akademietheater<br />
München. 2005 bis 2007<br />
am <strong>Schauspiel</strong>haus Bochum, danach im<br />
Ensemble des Theater Bielefeld. Seit<br />
2009/10 ist sie festes Ensemblemitglied<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier ist sie u. a.<br />
als Julia in »Romeo und Julia«, als Käthe<br />
Vockerat in »Einsame Menschen« sowie<br />
als Vicky in »Der Nackte Wahnsinn« zu<br />
sehen.<br />
122 123
MICHAEL GOLDBERG<br />
TRAUTE HOESS<br />
BETTINA HOPPE<br />
Ausbildung an der Neuen Münchner<br />
<strong>Schauspiel</strong>schule. Erstes Engagement in<br />
Hildesheim, es folgten Mannheim, Freiburg,<br />
Basel. Zahlreiche Rollen in Film und<br />
Fernsehen. Er gastierte mehrmals am<br />
Residenztheater München, am <strong>Schauspiel</strong><br />
Köln, am Deutschen Theater Berlin<br />
und an der Schaubühne Berlin. Seit<br />
2009/10 ist er festes Ensemblemitglied<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Er spielte u. a.<br />
den Maler Schwarz in »Lulu«, in »Sozialistische<br />
<strong>Schauspiel</strong>er sind schwerer von der<br />
Idee eines Regisseurs zu überzeugen«<br />
sowie in »Peer Gynt«.<br />
Ausbildung an der Otto-Falckenberg-<br />
Schule München. Engagements u. a. am<br />
Berliner Ensemble, Burgtheater Wien<br />
und <strong>Schauspiel</strong> Köln. Arbeiten mit Robert<br />
Wilson, Werner Schroeter, Heiner Müller,<br />
Dimiter Gotscheff, Jürgen Kruse,<br />
Peter Palitzsch, Claus Peymann, Leander<br />
Haussmann, Karin Henkel und Günter<br />
Krämer. Filmrollen u. a. bei R. W. Fassbinder,<br />
Lars Montag und Andreas Dresen.<br />
2003 erhielt sie den Nestroy-Preis. Ab<br />
2010/11 fest am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Hier spielte sie in »Sozialistische <strong>Schauspiel</strong>er<br />
…«, Goneril in »König Lear« sowie<br />
Big Mama in »Die Katze auf dem heißen<br />
Blechdach«.<br />
Ausgebildet an der Hochschule der<br />
Künste Berlin. Erste Engagements am<br />
Deutschen Theater Berlin und am Maxim<br />
Gorki Theater. Von 2006 bis 2009<br />
Ensemblemitglied der Schaubühne<br />
Berlin. Zusammenarbeit u. a. mit Thomas<br />
Ostermeier, Bruno Cathomas, Constanza<br />
Macras. Seit 2009/10 ist sie im Ensemble<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier ist sie u. a.<br />
zu sehen als Ismene in »Antigone«, als<br />
Paula Spencer in »Die Frau, die gegen<br />
Türen rannte« sowie als Cäcilie in »Stella«.<br />
THOMAS HUBER<br />
SÉBASTIEN JACOBI<br />
Ausbildung an der Folkwang Hochschule<br />
Essen. Er war u. a. am Düsseldorfer<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus, am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />
und am <strong>Schauspiel</strong> Leipzig engagiert.<br />
Arbeiten mit Karin Henkel, Wolfgang<br />
Engel und Karin Beier. Zahlreiche Rollen<br />
in Film und Fernsehen, 2006 Auszeichnung<br />
als bester Darsteller beim katalanischen<br />
Filmfestival in Sitges. Seit<br />
2009/10 im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er u. a. den Brack<br />
in »Hedda Gabler«, Eirik in »Die Ängstlichen<br />
und die Brutalen« sowie den Regisseur<br />
in »Der Nackte Wahnsinn«.<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />
für Musik und Darstellende Kunst <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Engagements in Basel, Dortmund<br />
und Köln sowie Gastrollen in Mainz,<br />
<strong>Frankfurt</strong>, Darmstadt und Berlin. Zusammenarbeit<br />
u. a. mit Michael Thalheimer,<br />
Christoph Loy und Martin Wuttke. Zuletzt<br />
inszenierte er in Den Haag beim Festival<br />
für M<strong>oder</strong>nen Tanz. Seit 2009/10 fest<br />
am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier war er u. a.<br />
als Daniel Quinn in »Stadt aus Glas«,<br />
als Braun in »Einsame Menschen« sowie<br />
als Berg in »Die Ängstlichen und die<br />
Brutalen« zu sehen.<br />
HENRIKE JOHANNA JÖRISSEN<br />
Ausbildung an der Hochschule für<br />
<strong>Schauspiel</strong>kunst »Ernst Busch« Berlin.<br />
Erstes Engagement 2005 am Hamburger<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus. Schon während des<br />
Studiums spielte sie mehrere Rollen am<br />
Deutschen Theater Berlin, vor allem in<br />
Zusammenarbeit mit Michael Thalheimer.<br />
2007 wurde ihr der O. E. Hasse-Preis<br />
verliehen. Seit 2009/10 festes Ensemblemitglied<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier<br />
ist sie u. a. zu sehen in »Peer Gynt«, als<br />
Gretchen in »Mein Kampf« sowie in der<br />
Titelrolle von »Die Marquise von O.«.<br />
FRANZISKA JUNGE<br />
NILS KAHNWALD<br />
TORBEN KESSLER<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />
»Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig<br />
sowie Musicalausbildung an der Bayerischen<br />
Theaterakademie München.<br />
Während des Studiums gastierte sie am<br />
<strong>Schauspiel</strong> Leipzig. Seit 2006 fest am<br />
Berliner Ensemble, Arbeiten u. a. mit<br />
Robert Wilson und Claus Peymann. Ab<br />
der Spielzeit 2009/10 im Ensemble des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier ist sie u. a. als<br />
Önone in »Phädra«, als Mizi in »Liebelei«<br />
und als Maggie Pollitt in »Die Katze auf<br />
dem heißen Blechdach« zu sehen.<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Universität<br />
der Künste Berlin. Während des Studiums<br />
mehrere Gastrollen am Deutschen<br />
Theater Berlin in Inszenierungen von<br />
Christoph Mehler sowie am Maxim Gorki<br />
Theater. Zusammenarbeit mit René<br />
Pollesch in Berlin. Mit der Spielzeit<br />
2009/10 festes Ensemblemitglied am<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er u. a.<br />
in »Sozialistische <strong>Schauspiel</strong>er sind<br />
schwerer von der Idee eines Regisseurs<br />
zu überzeugen«, in »Die Kontrakte des<br />
Kaufmanns« sowie die Titelrolle in<br />
»Peer Gynt«.<br />
Ausbildung an der Folkwang Hochschule<br />
Essen. Er war u. a. am Düsseldorfer<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus und am Theater Freiburg<br />
engagiert. 2001 bis 2008 festes Ensemblemitglied<br />
am <strong>Schauspiel</strong> Leipzig, dort<br />
Arbeiten u. a. mit Robert Schuster und<br />
Wolfgang Engel. Zuletzt als Gast am<br />
Staatstheater Wiesbaden. Mit der Spielzeit<br />
2009/10 festes Ensemblemitglied am<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier trat er u. a. in<br />
»Das Weiße Album«, als Heurtebise in<br />
»Orphée« sowie als Brick in »Die Katze<br />
auf dem heißen Blechdach« auf.<br />
OLIVER KRAUSHAAR<br />
Ausgebildet an der Hochschule für Musik<br />
und Darstellende Kunst Hamburg. Erste<br />
Engagements am Piccolo- und am Thalia<br />
Theater in Hamburg, bei den Wiener<br />
Festwochen sowie am <strong>Schauspiel</strong> Leipzig.<br />
Zusammenarbeit u. a. mit den Regisseuren<br />
Armin Petras, Michael Thalheimer und<br />
Urs Toller. Seit 2002 festes Ensemblemitglied<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier<br />
ist er u. a. in »Sozialistische <strong>Schauspiel</strong>er<br />
sind schwerer von der Idee eines Regisseurs<br />
zu überzeugen«, als Edgar in<br />
»König Lear« sowie als der Graf von F. in<br />
»Die Marquise von O.« zu sehen.<br />
FELIX VON MANTEUFFEL<br />
WOLFGANG MICHAEL<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Otto-<br />
Falckenberg-Schule München. Er spielte<br />
u. a. in Köln, Hamburg, am Burgtheater<br />
Wien und an den Münchner Kammerspielen,<br />
wo er zwölf Jahre im festen<br />
Engagement war. Zusammenarbeit u. a.<br />
mit George Tabori, Peter Palitzsch,<br />
Jürgen Flimm, Ernst Wendt, Dieter Dorn.<br />
1976 wurde er mit dem Grimme-Preis<br />
ausgezeichnet. Seit 2004 am <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er u. a. Hans<br />
Weiring in »Liebelei«, Lobkowitz in »Mein<br />
Kampf« sowie den Big Daddy in »Die<br />
Katze auf dem heißen Blechdach«.<br />
Ausgebildet an der Folkwang Hochschule<br />
Essen. Engagements in Bremen,<br />
Mannheim und Bochum. 1993 ging er<br />
fest an die Berliner Schaubühne, 1999 an<br />
das Burgtheater Wien. Zusammenarbeit<br />
u. a. mit Andrea Breth, Dimiter Gotscheff,<br />
Andreas Kriegenburg, Klaus Michael<br />
Grüber und Jürgen Gosch. Seit 2009/10<br />
Ensemblemitglied des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er u. a. die Titelrolle<br />
in »Tartuffe«, den Grafen Shrewsbury<br />
in »Maria Stuart« sowie den Graf von<br />
Gloucester in »König Lear«.<br />
124 125
SASCHA NATHAN<br />
JOSEFIN PLATT<br />
CHRISTOPH PÜTTHOFF<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />
für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.<br />
Nach Engagements in Heidelberg<br />
und Kiel war er ab 2005 fest am Bochumer<br />
<strong>Schauspiel</strong>haus. 2008 gastierte er<br />
am Staatstheater Hannover. Zusammenarbeit<br />
u. a. mit den Regisseuren Jorinde<br />
Dröse, Dieter Giesing und Wilfried Minks.<br />
Seit 2009/10 im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>. Hier war er u. a. als Just in<br />
»Minna von Barnhelm«, als Larry in<br />
»Hautnah« sowie als Theodor in »Liebelei«<br />
zu sehen.<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung am Mozarteum<br />
Salzburg. Engagements u. a. am Burgtheater<br />
Wien, am Berliner Ensemble, in<br />
Köln, Wiesbaden und Graz. 1980 wurde<br />
sie mit der Kainz-Medaille ausgezeichnet.<br />
Zusammenarbeit u. a. mit Michael<br />
Thalheimer, Claus Peymann, Karin Henkel,<br />
Dieter Dorn, Günter Krämer, Thomas<br />
Langhoff. Seit 2009/10 fest am <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte sie u. a.<br />
Dorine in »Tartuffe«, Regan in »König<br />
Lear« sowie Mrs. Clackett in »Der Nackte<br />
Wahnsinn«.<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Bayerischen<br />
Theaterakademie München. Während seines<br />
Studiums gastierte er in Inszenierungen<br />
von Dieter Dorn und Elmar Goerden<br />
am Bayerischen Staatsschauspiel. Ab<br />
2005 Ensemblemitglied am <strong>Schauspiel</strong>haus<br />
Bochum. 2008 erhielt er als bester<br />
Nachwuchskünstler den Bochumer Theaterpreis.<br />
Seit 2009/10 fest am <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>. Er spielte hier u. a. Hippolytos in<br />
»Phädra«, die Titelrolle in »Clavigo« sowie<br />
Roger Tramplemain in »Der Nackte<br />
Wahnsinn«.<br />
MATHIS REINHARDT<br />
MARTIN RENTZSCH<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung am Mozarteum in<br />
Salzburg. Während des Studiums Engagements<br />
am Landestheater Salzburg und<br />
bei den Salzburger Festspielen. 2007<br />
ging er fest an das Deutsche Theater<br />
Berlin, wo er u. a. mit den Regisseuren<br />
Michael Thalheimer und Christoph Mehler<br />
arbeitete. Seit 2009/10 ist er Ensemblemitglied<br />
des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier<br />
ist er u. a. als Romeo in »Romeo und<br />
Julia«, als Verwalter in »Stella« sowie in<br />
seinem Soloabend »NippleJesus« zu<br />
sehen.<br />
Ausgebildet an der Folkwang Hochschule<br />
Essen. Engagements in Oldenburg und<br />
am Thalia Theater Hamburg, wo er mit<br />
Regisseuren wie Karin Henkel und Jürgen<br />
Flimm arbeitete. Ab 2000 fest am <strong>Schauspiel</strong>haus<br />
Bochum, wo Arbeiten u. a.<br />
mit Elmar Goerden, Jorinde Dröse und<br />
Wilfried Minks entstanden. 2008 wurde er<br />
mit dem Bochumer Theaterpreis ausgezeichnet.<br />
Seit 2009/10 im Ensemble des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Er spielte u. a.<br />
Dr. Rieux in »Die Pest«, Max Rehbein in<br />
»Die Sehnsucht der Veronika Voss« sowie<br />
Paulet in »Maria Stuart«.<br />
CHRISTIAN BO SALLE<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />
für Musik und Theater Hannover. Erste<br />
Bühnenerfahrungen in Bonn und Hannover,<br />
ab 2003 im Festengagement am<br />
Theater Magdeburg, wo er u. a. mit<br />
Andreas Kriegenburg und Sebastian<br />
Hartmann arbeitete. Für die Spielzeit<br />
2008 / 09 ging er ans Theater Ingolstadt.<br />
Seit 2009/10 ist er im Ensemble des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Er war u. a. als Graf<br />
Paris in »Romeo und Julia«, als Inspizient<br />
in »Der Nackte Wahnsinn« sowie als<br />
Demetrius im »Sommernachtstraum« zu<br />
sehen.<br />
PETER SCHRÖDER<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />
für Musik und Theater in Hannover. Ab<br />
1982 verschiedene Engagements in<br />
Bremen, Lübeck, Hamburg, Kassel und<br />
Berlin, wo er u. a. mit den Regisseuren<br />
Peter Löscher, Günter Krämer, Werner<br />
Schroeter, Elias Perrig und Robert Ciulli<br />
arbeitete. Von 2006 bis 2011 war er<br />
Ensemblemitglied am Theater Basel. Dort<br />
spielte er u. a. Alceste in »Der Menschenfeind«<br />
und Malvolio in »Was ihr wollt«.<br />
Ab 2011 / 12 ist er fest am <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>.<br />
MARC OLIVER SCHULZE<br />
VIKTOR TREMMEL<br />
Ausgebildet an der Otto-Falckenberg-<br />
Schule München. Von den Münchner<br />
Kammerspielen wechselte er 2001 an<br />
das Bayerische Staatsschauspiel, wo er<br />
mit Regisseuren wie Dieter Dorn, Thomas<br />
Langhoff und Elmar Goerden arbeitete.<br />
2002 erhielt er den Bayerischen Kunstförderpreis<br />
für Darstellende Kunst. 2005<br />
bis 2009 war er am <strong>Schauspiel</strong>haus<br />
Bochum engagiert. Seit 2009/10 fest am<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er u. a.<br />
die Titelrolle in »Ödipus«, Fernando in<br />
»Stella« sowie den Grafen Leicester in<br />
»Maria Stuart«.<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung am Mozarteum<br />
Salzburg. Erste Engagements in Ingolstadt<br />
und Magdeburg. 2005 bis 2009<br />
war er fest im Ensemble des Staatsschauspiel<br />
Dresden. Dort spielte er u. a.<br />
bei Michael Simon und Volker Lösch. In<br />
Dresden inszenierte er die Deutschsprachige<br />
Erstaufführung von »Tannöd«. Seit<br />
2009/10 ist er Ensemblemitglied des<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Er war unter anderem<br />
als Buenco in »Clavigo«, als Herzog<br />
von Cornwall in »König Lear« sowie in der<br />
Titelrolle in »Orphée« zu sehen.<br />
VALERY TSCHEPLANOWA<br />
ANDREAS UHSE<br />
TILL WEINHEIMER<br />
Ausbildung an der Hochschule für<br />
<strong>Schauspiel</strong>kunst »Ernst Busch« Berlin.<br />
Während des Studiums gastierte sie am<br />
Deutschen Theater Berlin, an das sie<br />
2006 als festes Ensemblemitglied kam.<br />
Sie arbeitete dort mit Regisseuren wie<br />
Dimiter Gotscheff und Michael Thalheimer.<br />
Mehrere Rollen in Film und Fernsehen,<br />
u. a. bei Andreas Dresen. Seit<br />
2009/10 im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>. Sie spielte u. a. die Titelrollen in<br />
»Alice im Wunderland«, »Stella« und<br />
»Maria Stuart«.<br />
<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />
für Musik und Darstellende Kunst<br />
Stuttgart. 2000 bis 2006 war er festes<br />
Ensemblemitglied am Staatstheater<br />
Nürnberg, 2001 wurde er mit dem Solopreis<br />
der IHK – Kulturstiftung ausgezeichnet.<br />
Von 2006 bis 2009 war er am<br />
Theater Ulm engagiert. Seit 2009/10 ist<br />
er im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Hier spielte er u. a. Peter Stillmann in<br />
»Stadt aus Glas«, Kleist in »Die Marquise<br />
von O.« sowie Adolf Hitler in »Mein<br />
Kampf«.<br />
Ausbildung an der Neuen Münchner<br />
<strong>Schauspiel</strong>schule. Erstes Engagement<br />
am Theater der Jugend der Münchner<br />
Kammerspiele. Anschließend war er u. a.<br />
in Ulm, am Maxim Gorki Theater Berlin, in<br />
Bonn und Mannheim engagiert. Seit<br />
2000 arbeitet er zudem als Regisseur.<br />
Bis 2009 war er am Oldenburgischen<br />
Staatstheater im festen Engagement. Seit<br />
2009/10 ist er am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Hier spielte er u. a. Theseus in »Phädra«,<br />
den Herzog von Albany in »König Lear«<br />
sowie Philip Brent in »Der Nackte<br />
Wahnsinn«.<br />
126 127
INHALT<br />
PREMIEREN 004<br />
BOX 066<br />
REPERTOIRE 069<br />
ESSAYS 070<br />
EXTRA 086<br />
PANORAMA BAR 088<br />
GESPRÄCHSREIHEN 090<br />
SCHAUSPIEL STUDIO 092<br />
JUNGES SCHAUSPIEL / THEATERPÄDAGOGIK 094<br />
SERVICE 096<br />
PATRONATSVEREIN 098<br />
STUHLPATENSCHAFTEN 099<br />
PARTNER 100<br />
IHR EVENT IM SCHAUSPIEL FRANKFURT 102<br />
ABONNEMENTS 104<br />
PREISE UND VORVERKAUF 111<br />
SAALPLÄNE 111<br />
ANFAHRT 116<br />
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER 118<br />
ENSEMBLE BIOGRAFIEN 122<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />
Intendant: Oliver Reese<br />
Redaktion: Dramaturgie, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Künstlerisches Betriebsbüro<br />
Redaktionsleitung: Kristina Faber und Andreas Erdmann<br />
Konzept und Gestaltung: Double Standards Berlin<br />
Gestaltung Serviceteil: Johannes Kranz<br />
Fotos Oliver Reese, Peter Schröder: Birgit Hupfeld<br />
Fotostrecke Ensemble: Diana Scheunemann<br />
Wir bedanken uns bei den Modelabels Abaci und<br />
GoyaGoya für die Ausstattung des Ensembles für<br />
das Fotoshooting in der Roomers Bar.<br />
K ON TA K T<br />
SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />
Neue Mainzer Straße 17<br />
60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />
KARTENTELEFON<br />
069.212.49.49.4<br />
ABO- UND INFOSERVICE<br />
069.212.37.44.4<br />
KARTENBESTELLUNG FÜR GRUPPEN UND SCHULKLASSEN<br />
069.212.37.44.9<br />
ZENTRALE SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />
069.212.37.00.0<br />
www.schauspielfrankfurt.de<br />
Textnachweis: Alle Texte und Essays in diesem Heft sind Originalbeiträge,<br />
außer »Der Mensch, kein Egoist« von Wolfgang<br />
Uchatius. Dieser Text erschien zuerst in Die Zeit Nr. 23 / 2000.<br />
Druck: alpha print medien AG Darmstadt<br />
Redaktionsschluss 17. März 2011<br />
Änderungen vorbehalten!<br />
<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> ist eine Sparte der<br />
Städtische Bühnen <strong>Frankfurt</strong> a. M. GmbH<br />
Geschäftsführer Bernd Fülle, Bernd Loebe, Oliver Reese<br />
Aufsichtsratvorsitzende: Dr. h. c. Petra Roth<br />
HRB 52240, <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />
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