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Sein oder Haben - Schauspiel Frankfurt

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SEIN ODER HABEN<br />

SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />

SPIELZEIT 2011 / 12


KANN<br />

DEM SCHAUSPIELER<br />

ES PASSIEREN – UND ES IST SEIN BERUF, DASS ES PASSIERT –<br />

DASS ER<br />

SICH SELBST<br />

BE ERNST<br />

GEGNET.<br />

WENDT<br />

SEHR GEEHRTE<br />

DAMEN UND HERREN,<br />

LIEBES PUBLIKUM,<br />

die Spielzeit 2011 / 12 haben wir unter das Motto »<strong>Sein</strong> <strong>oder</strong> <strong>Haben</strong>«<br />

gestellt. Ein Motto ist ja immer so eine Sache. Dieses ist sehr<br />

einfach – und sehr grundsätzlich. Uns interessiert, dieser Fragestellung<br />

mit dem Spielplan und den sehr verschiedenen Inszenierungen,<br />

die in der neuen Saison entstehen werden, theatralisch<br />

nachzugehen.<br />

»<strong>Sein</strong> <strong>oder</strong> <strong>Haben</strong>«, das hat nicht nur viel mit den beiden großen<br />

Stücken von Shakespeare zu tun, die wir spielen – Hamlet stellt<br />

seine ganze Existenz zur Disposition, der reiche Jude Shylock<br />

verlangt für sein Geld ein Pfund Fleisch aus dem Körper des<br />

Kaufmanns von Venedig. <strong>Sein</strong> <strong>oder</strong> <strong>Haben</strong>, das ist auch, wie ich<br />

finde, eine Frage in der Stadt, in der wir leben, in <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Bestimmt kein Zufall, dass <strong>Frankfurt</strong> sowohl im »Kaufmann« wie<br />

auch in Thomas Manns »Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull«,<br />

die wir auf dem Theater erzählen wollen, Erwähnung findet.<br />

Woran misst sich Erfolg hier und heute? Das Vertrauen in den<br />

Fortschritt unserer Leistungsgesellschaft ist immerhin in jüngster<br />

Zeit tief erschüttert worden. Früher litten die Menschen unter<br />

den Ansprüchen von außen, an den repressiven Normen verklemmter<br />

Gesellschaftsstrukturen – davon handeln Schillers<br />

»Räuber«, mit denen wir die Saison eröffnen.<br />

Der Mensch will so viel sein und dabei möglichst auch noch alles<br />

haben. Das ist, nun ja, menschlich. Die Einverleibung der Welt<br />

(das <strong>Haben</strong>) steht dem Selbstbezug zur Welt (dem <strong>Sein</strong>) scheinbar<br />

unvereinbar entgegen. Von den Lebenslügen, die wir täglich in<br />

diesem Spannungsfeld brauchen, hat Ibsen in seiner »Wildente«<br />

erzählt. Zu sein, bedeutet auch die Suche nach dem Sinn – zu<br />

haben, konfrontiert uns dagegen mit der Angst vor Verlust und<br />

Vergänglichkeit. In der antiken »Medea« von Euripides setzt eine<br />

Frau ihre Ansprüche radikal und zerstörerisch durch. Schließlich:<br />

Wie viel man haben und dennoch unglücklich sein kann, erfahren<br />

wir in Fitzgeralds »Der große Gatsby«. Eine Tragödie des Aufstiegs.<br />

In der kommenden Spielzeit werden sich bekannte Regiehandschriften<br />

wiederfinden von Michael Thalheimer, René Pollesch<br />

<strong>oder</strong> Karin Henkel, der junge Regisseur Christoph Mehler kommt<br />

wieder und wird neben Bettina Bruinier Hausregisseur am<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Aber auch neue Regisseure kommen nach<br />

<strong>Frankfurt</strong>: Enrico Lübbe inszeniert »Die Räuber« und Barrie<br />

Kosky macht endlich wieder einen Ausflug von der Oper ins<br />

<strong>Schauspiel</strong>. Wir zeigen Uraufführungen unseres viel beachteten<br />

Hausautors Nis-Momme Stockmann sowie von Dennis Kelly,<br />

René Pollesch (beide im <strong>Schauspiel</strong>haus!) und Lothar Kittstein.<br />

Für das junge Publikum wird es zwei neue Inszenierungen<br />

geben, wir nehmen außerdem wegen der großen Nachfrage<br />

»Roter Ritter Parzival« wieder auf, der erst kürzlich mit dem<br />

Faust-Preis des Deutschen Bühnenvereins ausgezeichnet<br />

wurde. Sie wissen, wie sehr mir das Engagement im Bereich<br />

Kinder- und Jugendtheater am Herzen liegt.<br />

Eine Vielzahl von Beiprogrammen, Projekten und Reihen hält das<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> lebendig und auf Augenhöhe der gesellschaftlichen<br />

Auseinandersetzung. Die <strong>Frankfurt</strong>er Gesprächskultur<br />

erhält ein neues Forum: Einmal im Monat wird der Publizist<br />

Michel Friedman Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft<br />

nach <strong>Frankfurt</strong> einladen, um mit ihnen über Fragen von <strong>Sein</strong><br />

<strong>oder</strong> <strong>Haben</strong> zu diskutieren.<br />

Die Fotos unseres Ensembles in diesem Heft mögen an Bilder<br />

erinnern, wie sie Andy Warhol von Künstlern und der New Yorker<br />

Society geschossen hat. Ein Spiel ebenso mit dem schönen<br />

Schein wie mit dem lustvollen Absturz, die Party als Rollenspiel.<br />

Erste subjektive Antworten zum Spielzeit-Thema haben auch<br />

die Wissenschaftler und Autoren gegeben, die für dieses Heft<br />

eine Reihe von Essays geschrieben haben.<br />

In den zwei zurückliegenden Spielzeiten haben Sie, meine Damen<br />

und Herren, unser Theater so oft besucht wie schon lange nicht<br />

mehr. Viele ausverkaufte Vorstellungen und immer mehr Abonnenten<br />

sind für uns Ausdruck Ihres Vertrauens – und ein erfreulicher<br />

Beleg dafür, dass das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> in der Mitte<br />

der Stadt und ihrer Gesellschaft angekommen ist. Ich lade Sie<br />

herzlich ein, auch im dritten Jahr meiner <strong>Frankfurt</strong>er Intendanz<br />

weiter den Spielräumen und Widersprüchen des Menschlichen<br />

auf der Bühne nachzuspüren.<br />

Irgendwie ist doch das Theater, ist das Gespräch über die jüngste<br />

Premiere, die Begegnung mit dem eigenen, <strong>Frankfurt</strong>er Ensemble,<br />

nicht mehr wegzudenken aus der Stadt. Das ist gut so.<br />

Ihr<br />

OLIVER REESE<br />

Intendant


PREMIEREN<br />

KAMMERSPIELE<br />

LILIOM<br />

DIE BÜRGSCHAFT<br />

DIE HAMLETMASCHINE<br />

BOX<br />

DER GROSSE GATSBY<br />

DIE ANDERE SEITE<br />

Alfred Kubin<br />

Regie: Christopher Rüping<br />

Premiere September 2011<br />

REISE!REISER!<br />

Eine Reise durch den Roman<br />

»Anton Reiser« von Karl Philipp Moritz mit<br />

Liedern von Rio Reiser und<br />

Ton Steine Scherben<br />

Ein Projekt von Sébastien Jacobi<br />

Uraufführung<br />

RED LIGHT RED HEAT – EINE<br />

ÜBERBELICHTUNGSMENAGERIE<br />

Ein Projekt im Bahnhofsviertel<br />

von Pedro Martins Beja<br />

Uraufführung<br />

GELD ODER LEBEN<br />

Video-Live-Performance<br />

Regie: Klaus Gehre<br />

SCHAUSPIEL STUDIO-PROJEKT<br />

Regie: Laura Linnenbaum<br />

BOCKENHEIMER<br />

DEPOT<br />

JE T’AIME :: JE T’AIME<br />

Ein Projekt von Bernhard Mikeska und<br />

Lothar Kittstein<br />

Regie: Bernhard Mikeska<br />

Uraufführung 25. August 2011<br />

WINTERREISE<br />

Elfriede Jelinek<br />

S<br />

Regie: Bettina Bruinier<br />

Premiere 18. September 2011<br />

Franz Molnár<br />

Regie: Christoph Mehler<br />

Premiere 17. September 2011<br />

Lothar Kittstein<br />

Regie: Lily Sykes<br />

Uraufführung 22. September 2011<br />

Heiner Müller<br />

Regie: Dimiter Gotscheff<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Premiere Oktober 2011<br />

F. Scott Fitzgerald<br />

In einer Fassung von<br />

Marcel Luxinger<br />

Regie: Bettina Bruinier<br />

Uraufführung 12. November 2011<br />

DIE TRAUMNOVELLE<br />

Arthur Schnitzler<br />

Regie: Bastian Kraft<br />

Premiere 15. Dezember 2011<br />

LIEBESSPIEL<br />

Lars Norén<br />

Regie: Alexander Frank<br />

Deutschsprachige Erstaufführung<br />

Januar 2012<br />

DIE DRITTE GENERATION<br />

Rainer Werner Fassbinder<br />

Regie: Alice Buddeberg<br />

Premiere Februar 2012<br />

WARHOLA. EIN<br />

ANDY-WARHOL-PROJEKT<br />

Philipp Preuss<br />

Regie: Philipp Preuss<br />

Uraufführung März 2012<br />

EIN NEUES STÜCK<br />

Nis-Momme Stockmann<br />

Regie: Martin Schulze<br />

Uraufführung April 2012<br />

GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN<br />

Christopher Hampton<br />

Regie: Robert Schuster<br />

Premiere Juni 2012<br />

DER HERR DER FLIEGEN<br />

William Golding<br />

Theaterprojekt des Jungen <strong>Schauspiel</strong>s<br />

Regie: Martina Droste<br />

TÄDEL<br />

BACON TALKS<br />

Oliver Reese<br />

nach Interviews von David Sylvester<br />

mit Francis Bacon<br />

Regie: Oliver Reese<br />

Uraufführung Mai 2012<br />

SCHAUSPIEL<br />

HAUS<br />

DIE RÄUBER<br />

Friedrich Schiller<br />

Regie: Enrico Lübbe<br />

Premiere 16. September 2011<br />

DIE WILDENTE<br />

Henrik Ibsen<br />

Regie: Karin Henkel<br />

Premiere 6. Oktober 2011<br />

DIE PHYSIKER<br />

Friedrich Dürrenmatt<br />

Regie: Markus Bothe<br />

Premiere 29. Oktober 2011<br />

BEKENNTNISSE DES<br />

HOCHSTAPLERS FELIX KRULL<br />

Thomas Mann<br />

Regie: Katrin Lindner<br />

Premiere 5. November 2011<br />

HAMLET<br />

William Shakespeare<br />

Neuübersetzung von<br />

Roland Schimmelpfennig<br />

Regie: Oliver Reese<br />

Premiere 3. Dezember 2011<br />

DER KAUFMANN VON VENEDIG<br />

William Shakespeare<br />

Regie: Barrie Kosky<br />

Premiere Januar 2012<br />

EIN NEUES STÜCK<br />

Dennis Kelly<br />

Regie: Christoph Mehler<br />

Uraufführung Februar 2012<br />

WIR SIND SCHON GUT GENUG!<br />

Text / Regie: René Pollesch<br />

Uraufführung März 2012<br />

SALOMÉ<br />

Oscar Wilde<br />

Regie: Günter Krämer<br />

Premiere März 2012<br />

MEDEA<br />

Euripides<br />

Regie: Michael Thalheimer<br />

Premiere April 2012<br />

DER BLAUE ENGEL<br />

nach Heinrich Mann und<br />

Josef von Sternberg<br />

Regie: Jorinde Dröse<br />

Premiere Mai 2012


SCHAUSPIELHAUS<br />

BOCKENHEIMER DEPOT<br />

PREMIERENREPERTOIRE<br />

KAMMERSPIELE BOX


GIB MIR DIE ROLLE UND ICH<br />

ZEIGE DIR, WER DU BIST.<br />

25. AUG 11<br />

Vor zehn Jahren wurde sie über Nacht zum gefeierten Star: mit<br />

dem ebenso rätselhaften wie legendären Film »Je t’aime«. Heute,<br />

auf der Höhe ihres Erfolgs, feiert sie ihren fünfzigsten Geburtstag,<br />

umgeben von denen, die ihr am nächsten stehen: ihr Mann,<br />

Freunde, Kollegen.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie sind Gast auf dieser Geburtstagsparty.<br />

Ein warmer Sommerabend. Getränke werden gereicht, ein rauschendes<br />

Fest beginnt. Aber unter der glanzvollen Oberfläche<br />

scheint etwas nicht zu stimmen. Betrug, Demütigung und Todessehnsucht<br />

dringen in die Realität der Traumfabrik ein. Auch eine<br />

junge attraktive <strong>Schauspiel</strong>erin hat an diesem Tag Geburtstag –<br />

nur ein seltsamer Zufall? Welches Rätsel verbirgt das Drehbuch<br />

des Films? Wer war Schuld am tragischen Ende der Frau, von<br />

deren Schicksal »Je t’aime« erzählt? Je länger der Abend andauert,<br />

desto stärker verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und<br />

Fiktion, zwischen Vergangenheit und Gegenwart – zwischen<br />

Leben und Tod.<br />

Nach der Promotion in theoretischer Physik über komplexe<br />

Systeme wechselte Bernhard Mikeska zum Theater. In seinen<br />

Installationen, in denen man sich mal durch den öffentlichen Raum,<br />

mal in fiktiven Bühnenräumen <strong>oder</strong> durch mehr <strong>oder</strong> weniger<br />

reale Wohnungen bewegt, werden Sehgewohnheiten, Haltungen<br />

und Verhältnisse zwischen Zuschauern und <strong>Schauspiel</strong>ern<br />

überprüft und neu justiert. Seit ihrer ersten gemeinsamen Arbeit<br />

»Remake :: Rosemarie« im Bockenheimer Depot (2009) arbeiten<br />

Regisseur Bernhard Mikeska und Autor Lothar Kittstein regelmäßig<br />

zusammen. Lothar Kittstein schreibt außerdem für das<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> das Auftragswerk »Die Bürgschaft«.<br />

Gefördert von der<br />

008<br />

ANDREAS UHSE<br />

JE T’AIME :: JE T’AIME<br />

EIN PROJEKT VON BERNHARD MIKESKA<br />

UND LOTHAR KITTSTEIN<br />

REGIE BERNHARD MIKESKA<br />

TEXT LOTHAR KITTSTEIN<br />

BÜHNE DOMINIC HUBER<br />

KOSTÜME ALMUT EPPINGER<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

BOCKENHEIMER DEPOT


DIE RAUBER<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

FRIEDRICH SCHILLER<br />

KOSTÜME SABINE BLICKENSTORFER<br />

BÜHNE HENRIK AHR<br />

MUSIK BERT WREDE<br />

REGIE<br />

ENRICO LÜBBE<br />

VALERY TSCHEPLANOWA<br />

WART, WIE MAN HANDSCHRIFTEN<br />

NACHMACHT, WÜRFEL VERDREHT,<br />

SCHLÖSSER AUFBRICHT UND<br />

DEN KOFFERN DAS EINGEWEIDE<br />

AUSSCHÜTTET.<br />

16. SEP 11<br />

Am Anfang all der Freiheitsschwärmerei in Schillers Stücken<br />

steht 1804 ein Räuber: Karl Moor, ein verkrachter Philosophie-<br />

Student in Leipzig, hat das väterliche Erbe mit vollen Händen<br />

durchgebracht, hat wüste Streiche aufgeführt und seinem Namen<br />

alle Unehre gemacht. Erst als ihm die Mittel für das lustige<br />

Studentenleben auszugehen drohen, besinnt er sich auf seinen<br />

Vater und seine Verlobte im heimatlichen Franken. Und ganz wie<br />

der verlorene Sohn aus dem Gleichnis möchte er zurück nach<br />

Hause gehen und sein Leben ändern. Wenn er sich da nur dem<br />

Vater auch in eigener Person zu Füßen geworfen hätte. Doch<br />

Karl vertraut sein Schicksal der Post an. Und der reumütige<br />

Brief, den er seinem Vater schreibt, landet nicht in dessen Händen,<br />

sondern bei Karls missgünstigem Bruder Franz. Der vertauscht<br />

den Brief gegen ein von ihm selbst verfasstes Schreiben eines<br />

erfundenen Leipziger Korrespondenten. Und was in diesem<br />

Brief steht, schreckt den alten Grafen Moor nicht nur beinah zu<br />

Tode, es drängt seinen geliebten Erstgeborenen Karl so weit<br />

aus der Gunst des Vaters, dass die Bahn zum väterlichen Erbe<br />

endlich ganz für Franz frei wird. Der eisige Verstoßungsbrief,<br />

den Franz danach an Karl schickt, trifft diesen in einer schwachen<br />

Stunde: Unter den verführerischen Reden seines Kommilitonen<br />

Spiegelberg entschließt sich Karl hinauszuziehen in die Wälder<br />

und als Hauptmann einer Räuberbande fürchterliche Rache an<br />

der Welt zu nehmen.<br />

Nach viel beachteten Stationen in Leipzig, Stuttgart, Köln und<br />

München ist Enrico Lübbe seit 2008 <strong>Schauspiel</strong>direktor am<br />

Theater Chemnitz. Zur Saisoneröffnung wird er Schillers wildestes<br />

Stück auf die große Bühne des <strong>Schauspiel</strong>hauses bringen. Enrico<br />

Lübbe arbeitet zum ersten Mal in <strong>Frankfurt</strong>.<br />

011


ICH MEIN ... AUS EINEM<br />

NICHTSNUTZIGEN KERL ...<br />

KANN DOCH AUCH EINMAL EIN<br />

MENSCH WERDEN.<br />

17. SEP 11<br />

Liliom ist der Star des Rummelplatzes. Weil er die Mädchen<br />

anlockt, wird er als Karussellausrufer angemietet. Am Rande der<br />

Gesellschaft, zwischen Gauklern, Glückssuchern und Träumern,<br />

lebt er von Frauen, die ihm ihr Geld und ihre Zärtlichkeit schenken.<br />

Als er auf dem Ringelspiel die Dienstmagd Julie um die Taille<br />

nimmt, wie er es schon mit vielen Mädchen vor ihr gemacht hat,<br />

beginnt eine Liebesgeschichte, die bis in die Abgründe des<br />

Fegefeuers führt. Liliom verliert seine Stellung, kurz darauf wird<br />

Julie schwanger. Die große Sehnsucht nach einem besseren<br />

Leben lässt das junge Paar in finanzielle Not und Perspektivlosigkeit<br />

abstürzen. Aus Scham, ihr keine Existenz bieten zu können,<br />

schlägt Liliom Julie, anstatt ihr seine Liebe zu gestehen. Um an<br />

Geld zu kommen, unternimmt er einen Raubüberfall, der gründlich<br />

misslingt. Liliom flüchtet sich in den Selbstmord. Doch Molnár<br />

lässt seinen Anti-Helden nicht zur Ruhe kommen – als alles<br />

vorbei und scheinbar vertan ist, ist der Weg für Liliom noch nicht<br />

zu Ende.<br />

Franz Molnárs Vorstadtlegende, 1909 in Budapest uraufgeführt,<br />

verbindet das Märchen mit dem Volksstück, den Boulevard mit<br />

dem Sozialdrama, den Kitsch mit dem Schmutz. Molnár zeigt<br />

mit einem ironischen Lächeln, wie Liliom an seiner Unkenntnis<br />

des Lebens scheitert. »Liliom« wurde mehrfach verfilmt und diente<br />

als Vorlage für das Musical »Carousel«.<br />

Christoph Mehler ist mit Beginn der Spielzeit 2011 / 12 Haus-<br />

regisseur am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier inszenierte er bereits<br />

»Hautnah« von Patrick Marber und die Uraufführung von Roland<br />

Schimmelpfennigs »Wenn, dann: was wir tun, wie und warum«.<br />

Von 2006 bis 2009 war Mehler Leiter der Spielstätte Box und<br />

Bar im Deutschen Theater Berlin.<br />

012<br />

TRAUTE HOESS<br />

REGIE CHRISTOPH MEHLER<br />

FRANZ MOLNÁR<br />

LILIOM<br />

BÜHNE<br />

NEHLE BALKHAUSEN<br />

KOSTÜME<br />

ANNE HÖLZINGER<br />

MUSIK<br />

OLIVER URBANSKI<br />

KAMMER<br />

SPIELE


WINTER<br />

ELFRIEDE JELINEK<br />

REGIE BETTINA BRUINIER<br />

BÜHNE CLAUDIA ROHNER<br />

KOSTÜME JUSTINA KLIMCZYK<br />

MUSIK KORNELIUS HEIDEBRECHT<br />

REISEBOCKENHEIMER DEPOT<br />

JOSEFIN PLATT<br />

ICH BIN VERSCHWUNDEN IN DEM,<br />

WAS ICH SEIN WOLLTE.<br />

18. SEP 11<br />

Ausgehend von Franz Schuberts berühmtem Liederzyklus durchwandert<br />

das »Ich« in Elfriede Jelineks Winterreise den Wahnwitz<br />

unserer Gegenwart, um schließlich in der eigenen Vergangenheit<br />

anzukommen. Der Weg beginnt bei gegenwärtigen Banken-<br />

skandalen, Entführungsopfern, die eingekerkert aus der Zeit fallen,<br />

und führt immer weiter in den persönlichen Bereich der Jelinekschen<br />

Biografie: die komplizierte Beziehung zu der Mutter, die<br />

Einweisung des Vaters in die Psychiatrie, bis hin zu einer ebenso<br />

schonungslosen wie ironischen Selbstabrechnung Jelineks<br />

mit ihrer Rolle als Autorin, die nicht müde wird, das immer gleiche<br />

Lied zu singen. Ihre Texte zeigen manipulierte Existenzen, bestimmt<br />

durch falsche Glücksvorstellungen, machtvolle Sprach- und<br />

Bewusstseinsmuster, die uns an der Komplexität des Lebens<br />

vorbeireden lassen. Fremd in der Welt und dem eigenen Leben<br />

gegenüber schreibt Jelinek in einem polyphonen Assoziationsstrom<br />

über Verlust und Vergänglichkeit, Entfremdung und<br />

Einsamkeit. Entstanden ist dabei eines ihrer persönlichsten und<br />

anrührendsten Werke überhaupt.<br />

Elfriede Jelinek, 1946 in der Steiermark geboren, gehört zu den<br />

bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart und erhielt<br />

2004 den Nobelpreis für Literatur. Ihren neuen Theatertext wird<br />

Hausregisseurin Bettina Bruinier im Bockenheimer Depot inszenieren.<br />

Bettina Bruinier, geboren 1975, studierte Opern- und<br />

<strong>Schauspiel</strong>regie an der Bayerischen Theaterakademie. Sie inszenierte<br />

u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Münchner Volkstheater,<br />

am Staatsschauspiel Dresden und an der Semperoper.<br />

015


TILL WEINHEIMER<br />

MARTIN RENTZSCH


ICH SAGE IHNEN, DIESE WELT IST<br />

EIN KAMPFPLATZ.<br />

22. SEP 11<br />

Tyrannen werden zu Gangstertypen, Attentäter zu Bankangestellten<br />

und Schillers Ballade von Ehre, Liebe, Treue, Freundschaft,<br />

die an das steinerne Herz des Mächtigen rührt, verwandelt sich<br />

in einen postm<strong>oder</strong>nen Thriller. Als die Ballade »Die Bürgschaft«<br />

entstand, lagen die Französische Revolution und der Terror, in<br />

dem sie endete, keine vier Jahre zurück. Eine frische Wunde. Die<br />

Ideale lagen noch spürbar in der Luft, und es ist, als ob Schiller<br />

den kühnen, edlen Menschenentwurf mit diesem Gesang voll<br />

pathetischer Wucht noch einmal beschwören wollte. Die neue<br />

dramatische Version der »Bürgschaft« erzählt von einem Paar<br />

aus der Mittelschicht, das durch den Einbruch von Gewalt in<br />

seine wohlgeordnete Welt zutiefst erschüttert wird. Alte und<br />

neue Fassung der »Bürgschaft« berühren sich, durchdringen einander,<br />

aber zugleich bewegen sich die Figuren jetzt in einer<br />

ganz anderen Dimension. Gewalt, Zerstörung, die fundamentale<br />

Verunsicherung des Ichs – Lothar Kittstein erzählt die Konflikte<br />

ohne utopische Horizonte, als Gefährdung der privaten Existenz.<br />

Ihn interessiert, wie Menschen in Extremsituationen handeln,<br />

wozu sie fähig sind, wenn ihr Leben aus der Bahn geworfen<br />

wird. Was tun sie, wenn sie in eine Art Naturzustand zurückgeworfen<br />

werden, wie dick ist die Decke der Zivilisation und was<br />

passiert, wenn sie endlich reißt?<br />

Lothar Kittstein studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte.<br />

Nach seiner Promotion arbeitete er zunächst als Headhunter bei<br />

einer kleinen Unternehmensberatung, dann für zwei Jahre als Dramaturg<br />

am <strong>Schauspiel</strong> Köln. Mit dem dramatischen Schreiben begann<br />

er 2003. Kittstein schrieb für das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> bereits<br />

»Remake :: Rosemarie« (2009) und »Je t’aime :: Je t’aime« (2011).<br />

Lily Sykes, geboren 1984 in London, ist seit der Spielzeit 2009 / 10<br />

Regieassistentin am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> und inszenierte hier<br />

die Deutschsprachige Erstaufführung von Simon Stephens’ »Steilwand«<br />

und »Terminal 5«. Sie studierte Germanistik und Philosophie<br />

in Oxford und war von 2006 bis 2008 Studentin von Philippe<br />

Gaulier in Paris. 2007 gründete sie mit internationalen Künstlern<br />

das Ensemble Aitherios.<br />

Gefördert von der<br />

018<br />

CONSTANZE BECKER<br />

KOPRODUKTION MIT<br />

DEN RUHRFESTSPIELEN<br />

RECKLINGHAUSEN<br />

LOTHAR KITTSTEIN<br />

BÜRGSCHAFT<br />

URAUFFÜHRUNG KAMMERSPIELE<br />

REGIE LILY SYKES<br />

BÜHNE ANNE EHRLICH<br />

KOSTÜME KATHARINA TASCH<br />

MUSIK KORNELIUS HEIDEBRECHT<br />

DIE


SCHAUSPIELHAUS<br />

REGIE KARIN HENKEL<br />

BÜHNE JANINA AUDICK<br />

HENRIK IBSEN<br />

KOSTÜME KLAUS BRUNS<br />

DIE WILDENTE<br />

PETER SCHRÖDER<br />

ACH, DAS LEBEN KÖNNTE GANZ<br />

SCHÖN SEIN, WENN UNS DIE<br />

IDEALISTEN NUR IN RUHE<br />

LASSEN WÜRDEN MIT IHREN<br />

FORDERUNGEN.<br />

6. OKT 11<br />

Werle und Ekdal verbindet ihre berufliche Vergangenheit. Doch<br />

obwohl beide in dieselbe Verfehlung verstrickt waren, brachte<br />

diese Ekdal den Ruin und Werle den Aufstieg zum Direktor. Fast<br />

15 Jahre ist das her. Ekdals Sohn, Hjalmar, hat inzwischen durch<br />

die Unterstützung Werles ein Fotoatelier erworben und das<br />

ehemalige Dienstmädchen aus dessen Haus geheiratet. Gemeinsam<br />

mit Vater Ekdal und ihrer 14-jährigen Tochter Hedvig leben<br />

sie zwar in bescheidenen ökonomischen Verhältnissen, aber<br />

in trauter Familienidylle. Auf dem Dachboden errichteten sie<br />

sich einen Fluchtort, eine heimliche zweite Welt, in der Tauben,<br />

Kaninchen und eine Wildente ihren Platz finden.<br />

Der Sohn des Direktors, Gregers Werle, dagegen mied lange sein<br />

Vaterhaus. Nun kehrt er für die bevorstehende Hochzeit des<br />

Vaters zurück. Anders als der Rest der beiden Familien lässt<br />

Gregers die Vergangenheit nicht ruhen. Die Wahrheit will er herausfinden.<br />

Er bohrt und sucht und quält. Doch der rechtschaffene<br />

Wahrheitssucher, als den er sich darstellt, ist Gregers nicht. <strong>Sein</strong>e<br />

eigenen Motive sind weniger edel, als es scheint.<br />

Ibsen, der Meister des analytischen Dramas, wollte seine »Wildente«<br />

als Tragikomödie verstanden wissen. Selbstironisch stellt<br />

er sowohl das Postulat unbedingter, rücksichtsloser Aufrichtigkeit<br />

als auch die unreflektierte Lebenslüge in Frage.<br />

Karin Henkel, die in der Spielzeit 2009 / 10 am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> »Drei Schwestern« erarbeitete, wird Ibsens Drama inszenieren.<br />

Sie arbeitete u. a. am Burgtheater Wien, Thalia Theater<br />

Hamburg, <strong>Schauspiel</strong> Leipzig, <strong>Schauspiel</strong>haus Zürich und am<br />

Deutschen <strong>Schauspiel</strong>haus in Hamburg. Sie ist dieses Jahr zum<br />

zweiten Mal mit einer Tschechow-Inszenierung (»Der Kirschgarten«)<br />

beim Berliner Theatertreffen vertreten.<br />

021


ICH LEGTE MICH AUF DEN BODEN<br />

UND HÖRTE DIE WELT IHRE RUNDEN<br />

DREHN IM GLEICHSCHRITT DER<br />

VERWESUNG.<br />

OKT 11<br />

Heiner Müllers 1977 entstandener Text »Die Hamletmaschine«<br />

basiert auf seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit<br />

Shakespeare. Parallel zu seiner Übersetzung von »Hamlet« für<br />

eine Inszenierung von Benno Besson am Deutschen Theater<br />

schrieb er diesen fremdartigen und rätselhaften Text. Er nimmt<br />

Figuren und Schlüsselszenen aus Shakespeares Stück auf,<br />

verzichtet aber beinahe ganz auf Handlung und Dialog. In einem<br />

alptraumartigen Szenarium in fünf auch formal unterschiedlichen<br />

Textfragmenten erscheinen u. a. Hamlet bzw. ein <strong>Schauspiel</strong>er,<br />

der Hamlet spielt, und Ophelia als gespenstische Widergänger<br />

realer historischer Personen. Unterschiedliche und gegensätzliche<br />

kollektive Erfahrungen prallen aufeinander, viele Bezüge zu<br />

historischen Ereignissen der europäischen Geschichte und der<br />

Geschichte des Kommunismus nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

stellen sich her. An der Figur des Hamlet interessierte Müller<br />

»das Versagen von Intellektuellen in bestimmten historischen<br />

Phasen, das vielleicht notwendige Versagen von Intellektuellen,<br />

ein stellvertretendes Versagen«. Die innere Zerrissenheit des<br />

Hamletdarstellers, der sich bei dem Aufstand in Budapest 1956<br />

»auf beiden Seiten der Front, zwischen den Fronten, darüber«<br />

sieht, mündet im Scheitern des Autors beim Schreiben eines<br />

Shakespeareschen Dramas und in dem Versuch der Revolte von<br />

Ophelia. Die Frontlinie verläuft nicht mehr zwischen Ost und<br />

West, sondern zwischen »den Metropolen der Welt« und den<br />

kolonialisierten Ländern.<br />

Dimiter Gotscheff, der sich oftmals mit Texten Heiner Müllers<br />

auseinandergesetzt hat, wird den 2007 am Deutschen Theater<br />

Berlin entstandenen Abend »Die Hamletmaschine« für <strong>Frankfurt</strong><br />

überarbeiten. Der aus Bulgarien stammende Gotscheff arbeitet<br />

seit Mitte der 1980er Jahre an vielen deutschsprachigen Bühnen<br />

von Wien bis Hamburg. <strong>Sein</strong>e Inszenierungen waren regel-<br />

mäßig beim Berliner Theatertreffen zu sehen. Wiederholt wurden<br />

seine Arbeiten auch als »Inszenierung des Jahres« bei der Kritikerumfrage<br />

der Zeitschrift Theater heute ausgezeichnet.<br />

022<br />

SANDRA GERLING<br />

DIE HAMLET<br />

MASCHINE<br />

HEINER MÜLLER<br />

NEUFASSUNG EINER PRODUKTION<br />

DES DEUTSCHEN THEATERS BERLIN<br />

REGIE<br />

DIMITER GOTSCHEFF<br />

KAMMERSPIELE<br />

BÜHNE UND KOSTÜME<br />

MARK LAMMERT<br />

MUSIK BERT WREDE


REGIE MARKUS BOTHE<br />

BÜHNE ROBERT SCHWEER<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

FRIEDRICH DÜRRENMATTDIE<br />

PHYSIKER<br />

NILS KAHNWALD<br />

NICHTS KANN RÜCKGÄNGIG<br />

GEMACHT WERDEN, WAS EINMAL<br />

GEDACHT WURDE.<br />

29. OKT 11<br />

In einem verschwiegenen Städtchen in der Westschweiz, vor verträumtem<br />

Alpenpanorama, liegt ein kleines Sanatorium, »Les<br />

Cerisiers«, das sich ausschließlich der Pflege von Privatpatienten<br />

widmet. Doch so freundlich schweizerisch das alles daherkommt –<br />

bei den Patienten handelt es sich um gefährliche Verrückte:<br />

Newton, Einstein, Möbius. Drei geniale Physiker, <strong>oder</strong> besser:<br />

drei Personen, die glauben, sie seien geniale Physiker. Sie sind in<br />

der so genannten »Villa« des Sanatoriums untergebracht. Denn sie<br />

haben noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie verlieben sich in<br />

ihre Krankenschwestern, dann bringen sie sie um. Das führt zu<br />

polizeilichen Ermittlungen, die der Leiterin des Sanatoriums,<br />

Fräulein von Zahnd, gehörig lästig fallen. Denn naturgemäß sind<br />

Todesfälle in der Therapie von Schwerstverrückten eine Normalität.<br />

Oft sogar ein Therapie-Erfolg. Und nicht allein die Physiker, auch<br />

Fräulein von Zahnd hat gewisse Geheimnisse, die sie ungern<br />

an das Licht der Öffentlichkeit gezerrt sähe. Aber so etwas ist in<br />

der Schweiz ja auch normal. Und am normalsten ist, dass die<br />

Verrückten im verträumten Sanatorium klarer sehen als irgend-<br />

jemand in der Welt da draußen, welches das entscheidende<br />

Problem der Menschheit im 21. Jahrhundert ist: dass wir uns nicht<br />

dümmer stellen können als wir sind. Und dass unsere Klugheit<br />

doch nicht ausreicht, die Zerstörungskraft unserer eigenen<br />

Gedanken zu verstehen.<br />

Dürrenmatts Stück aus dem Jahre 1962 wird inszeniert von<br />

Markus Bothe, der am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> Regie geführt hat bei<br />

»Roter Ritter Parzival« (ausgezeichnet mit dem Faust-Preis 2010)<br />

und »Ein Sommernachtstraum«. Bothe arbeitete in Basel, Hamburg,<br />

Hannover, Stuttgart, Freiburg und Bremen, außerdem an Opernhäusern<br />

in Wiesbaden, Berlin, Wien und Washington.<br />

025


STEH AUF, WIE DU DA BIST,<br />

DIEBISCHER GOTT, UND STIEHL!<br />

5. NOV 11<br />

Der schöne Rheingau bringt ihn hervor. Als hoffnungsvollen Erben<br />

einer Kellerei, die den Schaumwein der Marke »Loreley extra<br />

cuvée« verzapft. Die Geschäfte gehen aber nicht gut, sein armer<br />

Vater muss sich erschießen. Nun steht der köstliche Jüngling<br />

auf eigenen Füßen. Und macht dabei ausgezeichnete Figur. <strong>Sein</strong><br />

einnehmendes Wesen und die Gabe der Darstellung bestimmen<br />

ihn zur internationalen Laufbahn im Hotelfach. Über <strong>Frankfurt</strong><br />

geht es nach Paris, auf welchem Weg er nicht allein die Frauen<br />

verstehen lernt: Er versteht, dass die Menschen allgemein etwas<br />

in ihm sehen wollen – und zwar immer das, wonach es sie am<br />

stärksten verlangt: ob Freund, ob Schüler, Dieb <strong>oder</strong> Verführer.<br />

Kann er seine Rollen aussuchen? Kann er sie ablehnen? Damit<br />

scheint sein menschenfreundliches Gemüt sich schwer zu tun.<br />

Im Zirkus bewundert er die Trapezkünstlerin Andromache:<br />

»Die Menge verehrte sie mehr, als dass sie sie bejubelte, betete<br />

sie an, wie ich, in der Totenstille, die das Aussetzen der Musik<br />

bei ihren waghalsigsten Unternehmungen und Vollbringungen<br />

erzeugte. Dass die präziseste Berechnung Lebensbedingung<br />

war bei allem, was sie tat, versteht sich am Rande. War die Stange<br />

nicht da, griffen ihre herrlichen Hände ins Leere, so stürzte<br />

sie – stürzte, vielleicht kopfüber, aus ihrem Kunstelement, der Luft,<br />

hinab in den gemeinen Grund, der der Tod war.«<br />

Goethes »Dichtung und Wahrheit« parodierend, nimmt der späte<br />

Thomas Mann hier ein Fragment früherer Jahre auf, unterlegt<br />

ihm Autobiografisches. Es ist sein letzter, unvollendeter Roman.<br />

Katrin Lindner machte ihre ersten professionellen Inszenierungen<br />

zwischen 2005 und 2008 am <strong>Schauspiel</strong>haus Bochum, wo sie<br />

auch Regieassistentin war. Hier inszenierte sie u. a. »Some Girls«<br />

von Neil LaBute und »After the End« von Dennis Kelly. Es folgten<br />

Inszenierungen am Rheinischen Landestheater Neuss und in dem<br />

Bochumer Off-Theater Rottstraße 5. 2010 erhielt sie ein Stipendium<br />

der Richard-Wagner-Stifung. »Bekenntnisse des Hochstaplers<br />

Felix Krull« ist ihre erste Arbeit am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />

026<br />

MICHAEL GOLDBERG<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

REGIE KATRIN LINDNER<br />

BEKENNTNISSE<br />

DES HOCHSTAPLERS<br />

FELIX KRULL<br />

THOMAS MANN


BÜHNE VOLKER THIELE<br />

KOSTÜME KATHARINA TASCH<br />

DER<br />

GROSSE<br />

GATSBY<br />

F. SCOTT FITZGERALD<br />

REGIE BETTINA BRUINIER<br />

KAMMERSPIELE<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

IN EINER FASSUNG VON MARCEL LUXINGER<br />

HENRIKE JOHANNA JÖRISSEN<br />

ALLE GÖTTER TOT, JEDER GLAUBE<br />

IN DIE MENSCHHEIT ZERSTÖRT.<br />

12. NOV 11<br />

F. Scott Fitzgerald zählt zu den herausragendsten Vertretern<br />

der m<strong>oder</strong>nen amerikanischen Erzählliteratur. Er gilt als Sprachrohr<br />

der so genannten »Lost Generation«, jener desillusionierten<br />

Generation von Schriftstellern, die sich zwischen Erstem Weltkrieg<br />

und Weltwirtschaftskrise enttäuscht von Amerika abwandten.<br />

»Der große Gatsby« kritisiert die Pervertierung des American<br />

Dream, durch die sich das Streben nach Glück und Freiheit auf<br />

das Erreichen von Reichtum und Macht reduziert, sowie die<br />

Oberflächlichkeit einer ausschweifenden Konsumgesellschaft<br />

kurz vor ihrem wirtschaftlichen Niedergang.<br />

Aus mittellosen Verhältnissen stammend, hat es Jay Gatsby mit<br />

undurchsichtigen Geschäften zu immensem Reichtum gebracht.<br />

Damit hofft er, seine Jugendliebe Daisy, eine junge Frau aus<br />

vermögender Familie, zurückzugewinnen. Diese hat während seiner<br />

Abwesenheit trotz ihres Versprechens, auf ihn zu warten, den<br />

steinreichen, aber untreuen Footballspieler Tom Buchanan geheiratet<br />

und sich längst ihrer zynischen und korrupten Umgebung<br />

angepasst. Beeindruckt von Gatsbys sagenhaften Partys, seinem<br />

luxuriösen Lebensstil, beginnt Daisy erneut eine Liebesaffäre,<br />

jedoch mit katastrophalem Ausgang.<br />

F. Scott Fitzgerald schildert treffsicher, wie Gatsbys Traum von<br />

Liebe und Glück an der profanen Realität zerbricht, welcher er<br />

von vornherein nicht gewachsen war. Hausregisseurin Bettina<br />

Bruinier wird diesen Kultklassiker der M<strong>oder</strong>ne in einer Bearbeitung<br />

von Marcel Luxinger in Szene setzen.<br />

Gefördert von der<br />

029


ECHTE RITTER HÖREN AUF IHRE<br />

HERZEN. ROTER<br />

13. NOV 11<br />

Mit seiner Mutter Herzeloide lebt der junge Parzival fernab von<br />

jeder Menschenseele tief im Wald. Dass er ein Königssohn ist,<br />

sagt ihm seine Mutter nicht. Und auch nicht, dass es außerhalb<br />

des Waldes überhaupt noch eine Welt gibt. Die Welt da draußen<br />

ist nämlich gefährlich, wie Herzeloide weiß. Doch eines Tages<br />

reiten plötzlich Ritter durch das Tal, und Parzival ist so begeistert<br />

von den schönen Rüstungen, dass er von Stund an keinen<br />

anderen Wunsch mehr hat, als auch so eine Rüstung anzuziehen.<br />

Darum verlässt er Herzeloide und geht in die Welt hinaus. Und<br />

nun beginnen wirklich Abenteuer, wie sie sich noch nicht mal<br />

seine sorgenvolle Mutter vorgestellt hat. Parzival ist nämlich<br />

nicht nur, ohne es zu wissen, Königssohn – er ist auch noch ein<br />

Auserwählter. Und hat doch von gar nichts eine Ahnung.<br />

Markus Bothe »entwirft einen Parzival für Kinder mit Einfallsreichtum,<br />

Witz und bravourösem Sprachgefühl, der schönste Früchte<br />

trägt« (<strong>Frankfurt</strong>er Allgemeine Zeitung). »Roter Ritter Parzival«<br />

wurde mit dem Deutschen Theaterpreis »Der Faust« 2010 in der<br />

Kategorie Regie Kinder- und Jugendtheater ausgezeichnet.<br />

030<br />

ISAAK DENTLER<br />

RITTER<br />

PARZIVAL<br />

REGIE MARKUS BOTHE<br />

NACH WOLFRAM VON ESCHENBACH<br />

BÜHNE ROBERT SCHWEER<br />

KOSTÜME SABINE BLICKENSTORFER<br />

MUSIK BIBER GULLATZ<br />

WIEDERAUFNAHME<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

FAMILIENSTÜCK AB 8 JAHREN<br />

AUSGEZEICHNET MIT DEM FAUST-PREIS 2010


REGIE OLIVER REESE<br />

WILLIAM SHAKESPEARE<br />

SCHAUSPIEL<br />

HAUS<br />

BÜHNE HANSJÖRG HARTUNG<br />

HAMLET<br />

IN EINER ÜBERSETZUNG VON ROLAND SCHIMMELPFENNIG<br />

CLAUDE DE DEMO<br />

WAS IST DER MENSCH,<br />

WENN ER AUS SEINEM HÖCHSTEN<br />

GUT, AUS SEINER ZEIT<br />

NICHT MEHR MACHT, ALS ZU<br />

SCHLAFEN UND ZU FRESSEN?<br />

EIN TIER – NICHT MEHR.<br />

3. DEZ 11<br />

Krisen und Konflikte erschüttern das dänische Königreich. Die<br />

bisherige Ordnung ist zerstört. Der alte König, kürzlich verstorben,<br />

findet keine Ruhe und geht als Geist um. Dessen Bruder hat<br />

die Herrschaft durch geheimen Mord an sich gerissen und die Frau<br />

des Ermordeten geheiratet. Der norwegische Prinz Fortinbras<br />

steht an den Grenzen und erhebt Gebietsansprüche. Dazwischen<br />

steht der legitime Thronfolger Hamlet, heimgesucht vom Geist<br />

des Vaters: Er soll nun eingreifen, ordnen, den Konflikt lösen,<br />

soll ungesühnten Brudermord und Thronraub rächen, das Böse<br />

richten und die Ruhe im Land wiederherstellen, ein Mädchen<br />

lieben und die Welt bejahen. Aber er kann nicht. Wem <strong>oder</strong> was<br />

kann er noch trauen? Ist der Geist seines Vaters wirklich <strong>oder</strong><br />

nur eine teuflische Versuchung? Liebt ihn Ophelia <strong>oder</strong> spioniert<br />

sie ihn lediglich aus? Sind Menschen überhaupt zur Liebe fähig?<br />

Ist seine Mutter auf seiner Seite <strong>oder</strong> verstrickt in ein Mordkomplott?<br />

Hamlet strauchelt, sein Gewissen, sein Gefühl, sein Denken<br />

stehen ihm im Wege und halten ihn vom Handeln ab. Aufgespannt<br />

zwischen Verstand und Gefühl, zweifelnd ob Wahrheit<br />

und Absolutheit zu finden sind, geht Hamlet an der Unfassbarkeit<br />

der Situation und der Angst zu fehlen zu Grunde.<br />

Oliver Reese, der am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> »Phädra« und »Der<br />

Nackte Wahnsinn« inszenierte, wird den »Hamlet« in einer<br />

für <strong>Frankfurt</strong> angefertigten Neuübersetzung von Roland Schimmelpfennig<br />

auf die Bühne bringen. Bisher inszenierte er zahlreiche<br />

Dramatisierungen (»Die Frau, die gegen Türen rannte«, »Lolita«) und<br />

Stücke nach biografischen Texten (»Bartsch, Kindermörder«,<br />

»Emmy Göring an der Seite ihres Mannes«) u. a. am Düsseldorfer<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus, dem Maxim Gorki Theater Berlin sowie am Theater<br />

Basel. Er brachte »Der Mann ohne Eigenschaften« und »Ritter,<br />

Dene, Voss« am Deutschen Theater Berlin auf die Bühne, dessen<br />

Leitung er nach sieben Jahren als Chefdramaturg 2008 übernahm.<br />

Seit 2009 leitet er das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />

033


WEITER MEINEN WEG, UND<br />

WÄR’S MEIN TOD.<br />

15. DEZ 11<br />

Schnitzlers »Traumnovelle« beginnt als ein Kammerspiel der<br />

verstohlenen Begierden und uneingestandenen Wünsche. Ein<br />

bürgerliches Ehepaar, Fridolin und Albertine, macht sich nach<br />

einem Fest vorsichtig tastende Geständnisse. Eifersüchtig auf<br />

die Erlebnisse des Anderen, provozieren sie sich zur schonungslosen<br />

Beichte ehebrecherischer Sehnsüchte. Diese Bekenntnisse<br />

erschüttern das gegenseitige Vertrauen im Kern. Fridolin<br />

wird von Rachegelüsten durch die Nacht getrieben und erlebt<br />

abgründige erotische Abenteuer. Er ist bereit alles zu riskieren:<br />

sein Ansehen, seine Ehe und sein Leben. Traum und Wirklichkeit,<br />

Erfahrung und Fiktion gehen mehr und mehr ineinander über.<br />

Für Schnitzler, einen der bedeutendsten Vertreter der Wiener<br />

M<strong>oder</strong>ne, war die Macht des Unterbewussten Grundmotiv seines<br />

literarischen Schaffens. Stanley Kubrick verlegte mit seiner<br />

Verfilmung »Eyes Wide Shut« das Wien der Jahrhundertwende<br />

in das New York am Ende des Jahrtausends.<br />

Bastian Kraft, 1980 in Göppingen geboren, studierte Angewandte<br />

Theaterwissenschaft in Gießen. 2007 bis 2010 war er<br />

als Regieassistent am Burgtheater Wien engagiert und inszenierte<br />

dort u. a. den Abend »schöner lügen. Hochstapler bekennen«<br />

und »Dorian Gray« nach dem Roman von Oscar Wilde. Am<br />

Thalia Theater Hamburg inszenierte er u. a. »Amerika« nach dem<br />

Roman von Franz Kafka und wurde 2010 für diese Adaption<br />

auf dem vom Münchner Volkstheater veranstalteten Festival<br />

»Radikal jung« mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.<br />

034<br />

FRANZISKA JUNGE<br />

KAMMERSPIELE<br />

REGIE<br />

BASTIAN KRAFT<br />

BÜHNE UND KOSTÜME<br />

BEN BAUR<br />

TRAUM<br />

NOVELLE<br />

ARTHUR SCHNITZLER


SCHAUSPIEL<br />

STUDIO<br />

Ermöglicht durch<br />

HENRIETTE BLUMENAU<br />

LISA STIEGLER<br />

BENEDIKT GREINER<br />

MORITZ PLIQUET<br />

JOHANNES KÜHN


VENEDIG<br />

WILLIAM SHAKESPEARE<br />

BÜHNE KLAUS GRÜNBERG<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

DER KAUFMANN<br />

VON<br />

REGIE BARRIE KOSKY VIKTOR<br />

TREMMEL<br />

EIN DIAMANT FORT? KOSTET<br />

MICH ZWEITAUSEND DUKATEN ZU<br />

FRANKFURT.<br />

JAN 12<br />

Ein Stück über die Dinge, die der Mensch aus Liebe tut. Oder aus<br />

Hass. Ein Stück über das Geld. Der schöne junge Bassanio<br />

will um die reiche Porzia werben. Dafür braucht er Geld. Denn<br />

wer Porzias Hand will, muss – nach dem Vermächtnis ihres<br />

Vaters – an einem Spiel teilnehmen, das eine nicht unbedeutende<br />

Summe als Grundeinsatz verlangt. Wer das Spiel aber gewinnt,<br />

gewinnt die weit bedeutendere Mitgift – und die Braut. Bassanio,<br />

dessen Kapital im Wesentlichen in seinem guten Aussehen<br />

besteht, bittet seinen Freund Antonio, ihm die Summe – bei vollem<br />

Risiko – zu borgen. Antonio liebt Bassanio, reißt sich das Herz<br />

aus dem Leib und borgt ihm das Geld. Obwohl auch er es nicht<br />

hat. Denn alle seine Mittel sind in hochriskanten Unternehmungen<br />

gebunden. Antonios Kredit ist sogar so gering, dass nur sein<br />

ärgster Feind bereit ist, ihm das Geld zu leihen: der Jude Shylock.<br />

Der will sich an dem Christen Antonio rächen und gibt ihm das<br />

Geld unter der Bedingung, dass er ihm, wenn er die Summe nicht<br />

auf den vereinbarten Termin zurück erhält, ein Pfund seines<br />

Fleischs, zunächst dem Herzen, aus dem Leibe schneiden darf.<br />

Die Sache nimmt keinen guten Ausgang. Zu Shakespeares Zeit<br />

ein Märchenspiel und eine Komödie – die Juden dargestellt von<br />

den Komikern der Truppe. 400 Jahre später sieht das etwas<br />

anders aus.<br />

Der Regisseur Barrie Kosky wird sich mit den Lesarten des Stücks<br />

und mit der christlich-jüdischen Geschichte in Europa auseinander-<br />

setzen. Kosky selbst ist Australier und wird, nach Stationen in<br />

Melbourne, Sydney, Wien, Berlin ab 2012 Intendant der Komischen<br />

Oper in Berlin. An der Oper <strong>Frankfurt</strong> hat er kürzlich »Dido und<br />

Aeneas« und »Herzog Blaubarts Burg« inszeniert.<br />

039


LIEBES<br />

WIR KOCHEN ZUSAMMEN<br />

UND WIR SCHAUEN ZUSAMMEN<br />

FERNSEHEN. MEHR NICHT.<br />

JAN 12<br />

Zwei langjährige Ehen scheitern, als die Partner feststellen, dass<br />

sie Paare, aber nicht Familien sind. Das erste Ehepaar hat zwar<br />

sogar ein Kind, es ist elf Jahre alt. Und als dessen Mutter ein<br />

Verhältnis mit einem anderen Mann beginnt, versucht sie lange,<br />

ihrem Mann das zu verheimlichen, um ihrem Kind die Trennung<br />

zu ersparen. Ihr Mann, der spürt, dass die Beziehung scheitert,<br />

versucht, die Ehe durch ein weiteres Kind, ein Haus zu festigen.<br />

Damit treibt er seine Frau aber in Wahrheit immer weiter von<br />

sich weg. Das zweite Paar wünscht sich nichts sehnlicher, als eine<br />

Familie zu sein, Kinder zu haben. Doch es stellen sich keine ein.<br />

Im Laufe von acht Jahren machen die Ehepartner drei Versuche<br />

einer künstlichen Befruchtung. Der Mann beginnt eine Affäre<br />

mit der Frau des ersten Paares. Zeugt mit ihr ein Kind, doch sie<br />

treibt – gegen seinen Willen – ab.<br />

Lars Norén, einer der wichtigsten Gegenwartsautoren Skandinaviens,<br />

ist immer noch der unbarmherzige Zergliederer m<strong>oder</strong>ner<br />

Seelen und ihrer Beziehungen, als den ihn auch das deutschsprachige<br />

Publikum spätestens seit »Nacht, Mutter des Tages«<br />

(1982) kennt.<br />

Der junge Regisseur Alexander Frank hat in der Box des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> bereits mit Erfolg Enda Walshs »The Small Things«<br />

inszeniert. Er wird Lars Noréns spannungsvolles Kammerspiel hier<br />

in die Kammerspiele bringen.<br />

Gefördert von der<br />

040<br />

MARC OLIVER SCHULZE<br />

ALEXANDER<br />

FRANK REGIE<br />

DEUTSCHSPRACHIGE<br />

ERSTAUFFÜHRUNG<br />

KAMMERSPIELE<br />

SPIEL<br />

LARS NOREN


EIN<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

NEUES<br />

DENNIS KELLY<br />

STÜCK<br />

REGIE<br />

CHRISTOPH MEHLER<br />

BÜHNE NEHLE BALKHAUSEN<br />

KOSTÜME ANNE HÖLZINGER<br />

MUSIK OLIVER URBANSKI<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

HEIDI ECKS<br />

ICH WERDE NICHT FÜR’S GELD<br />

SCHREIBEN, SONDERN NUR, UM<br />

ETWAS ZU ERZÄHLEN, WAS<br />

MICH IM MOMENT INTERESSIERT.<br />

FEB 12<br />

»Ich habe ja schon ein Leben gelebt, davon profitiere ich als<br />

Autor, weil ich genauer weiß, was ich will.« Dennis Kelly ist spät<br />

zum Schreiben gekommen. <strong>Sein</strong> erstes ernstzunehmendes<br />

Stück, wie er selbst sagt, »Schutt« erhält seine Uraufführung als<br />

Kelly bereits 32 Jahre alt ist. Zuvor hat er die Schule geschmissen<br />

und sich mit kleinen Jobs rumgeschlagen. Kelly entdeckt das<br />

Theater für sich in einem Jugendclub, versucht sich an eigenen<br />

Szenen, will mehr und besucht das Goldsmiths College. Die<br />

Entscheidung fällt ihm nicht leicht – doch er wagt es und hat<br />

Erfolg. 2003 wird »Schutt« uraufgeführt, 2005 folgen »After the<br />

End« und »Osama der Held«. Kelly erhält Stückaufträge und<br />

schreibt eine Serie für die BBC. Er verfasst die Dramen »Liebe<br />

und Geld«, »Kindersorgen«, »DNA«, »Waisen« und »Die Götter<br />

weinen«. Er wird mit Preisen ausgezeichnet u. a. dem Fringe<br />

First und dem Herald Angel Award und in der Kritikerumfrage<br />

von Theater heute zum besten ausländischen Dramatiker des<br />

Jahres 2009 gewählt.<br />

Kellys Stücke leben durch seine Erfahrung, die er allerdings<br />

nicht, wie in England beliebt, »in geraden, ultrarealistischen Alltagsszenen<br />

eins zu eins auf der Bühne vorführt. In diese Richtung<br />

wollte ich nicht schreiben.« Kellys Dramen sind stilisiert, treiben<br />

ein subtiles Spiel mit der Sprache und drängen ihre Figuren in<br />

extreme Zustände hinein. Er probiert verschiedenste Gattungen<br />

aus, entwirft mit »After the End« ein düsteres Endzeitdrama,<br />

mit »Kindersorgen« eine dokumentarisch anmutende Wahrheitssuche<br />

und mit »Die Götter weinen« ein fast Shakespearesche<br />

Ausmaße annehmendes Gesellschaftspanorama. Ein Thema, das<br />

ihn über alle formalen Versuche hinweg begleitet, ist die Gewalt.<br />

Die Gewalt des Kleinbürgers, des Staates, der Clique, der<br />

Familie. »Ich lebe in einem Teil von London, der sehr arm ist und<br />

sehr rau. Ich bin selbst schon auf der Straße angegriffen worden,<br />

insofern ist das nicht hergeholt <strong>oder</strong> spekulativ. Außerdem ist<br />

Theater selbst eine gewaltsame, sehr körperliche Kunstform;<br />

dramatisch zu sein, heißt emotional zu sein. Emotionalität, die mit<br />

Intellekt hinterlegt ist.«<br />

Dennis Kelly schreibt sein neues Stück als Auftragswerk für die<br />

große Bühne des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Christoph Mehler, der schon die Deutschsprachige Erstaufführung<br />

von Kellys »After the End« am Deutschen Theater Berlin inszenierte,<br />

ist ab der Spielzeit 2011 / 12 Hausregisseur am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>.<br />

Gefördert von der<br />

043


ICH HATTE DA NEULICH EINEN<br />

TRAUM ... DA ... DA HAT<br />

DAS KAPITAL DEN TERRORISMUS<br />

ERFUNDEN, UM DEN STAAT<br />

ZU ZWINGEN, ES BESSER ZU<br />

SCHÜTZEN. DAS IST SEHR<br />

KOMISCH, NICHT?<br />

FEB 12<br />

Fassbinders satirisch groteske Vision einer dritten Generation der<br />

RAF: Ein Haufen gelangweilter Spießer, die aus Frustration und<br />

Überdruss den Aufstand proben – ohne eine politische <strong>oder</strong><br />

soziale Utopie. Bürgerkinder, die nur über ihre eigenen Familien-<br />

und Eheverhältnisse in Rage geraten. Ein Terrorismus der Dilettanten,<br />

denn sie wissen nicht mehr was, warum und wofür sie es<br />

tun. Zusammenhalt stiftet lediglich eine hysterische Revolutionsromantik<br />

und blinder Aktionismus. Wie im Rausch stürzen sie<br />

sich in das große Abenteuer, das der Selbstzweck ihres Handelns<br />

ist und bei dem einer nach dem anderen auf der Strecke bleiben<br />

wird. Was die Möchtegern-Terroristen nämlich nicht ahnen –<br />

sie werden vom Großkapital manipuliert. Ein multinationaler Computerkonzern<br />

und Fabrikanten von Überwachungstechnologien<br />

finanzieren ihre Aktionen und nutzen sie, um den Verkauf anzukurbeln.<br />

Der Terror wird zur Inszenierung eines planvollen Chaos’,<br />

das dem Kapital aus der Krise helfen soll.<br />

Fassbinder betitelte seinen 1979 entstandenen Film als »Komödie<br />

in sechs Teilen um Gesellschaftsspiele voll Spannung, Erregung<br />

und Logik, Grausamkeit und Wahnsinn, ähnlich den Märchen,<br />

die man Kindern erzählt, ihr Leben zum Tode ertragen zu helfen«.<br />

Alice Buddeberg wird mit dem dritten Jahrgang der <strong>Frankfurt</strong>er<br />

<strong>Schauspiel</strong>studenten Fassbinders schwarze Gesellschaftskomödie<br />

inszenieren und so die Kooperation des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />

mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst fortsetzen.<br />

Buddeberg inszenierte am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> bereits »Hedda<br />

Gabler«, »Clavigo« und »Das Scarlett-O’Hara-Syndrom«.<br />

Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst <strong>Frankfurt</strong> am Main und<br />

der Hessischen Theaterakademie.<br />

044<br />

SASCHA NATHAN<br />

ALICE<br />

REGIE<br />

BUDDEBERG<br />

BÜHNE SANDRA ROSENSTIEL<br />

MUSIK STEFAN PAUL GOETSCH<br />

KAMMERSPIELE<br />

HOCHSCHULE@SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />

RAINER WERNER FASSBINDER<br />

DIE DRITTE<br />

GENERATION


GUT<br />

WIR SIND SCHON<br />

TEXT UND REGIE<br />

RENE<br />

POLLESCH<br />

BÜHNE JANINA AUDICK<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

GENUG!<br />

FELIX VON MANTEUFFEL<br />

LIEBLING, ES GIBT KEINE INNERE<br />

SCHÖNHEIT!<br />

MÄR 12<br />

Mit dem Theaterabend »Sozialistische <strong>Schauspiel</strong>er sind schwerer<br />

von der Idee eines Regisseurs zu überzeugen« kehrte der mehrfach<br />

ausgezeichnete Autor und Regisseur René Pollesch in der<br />

vergangenen Spielzeit für eine längerfristige Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Schauspiel</strong> nach <strong>Frankfurt</strong> zurück. Der gebürtige Friedberger<br />

studierte in Gießen am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft<br />

und entwickelte einige seiner ersten Arbeiten am<br />

TAT in <strong>Frankfurt</strong>. Er ist Künstlerischer Leiter des Prater der<br />

Berliner Volksbühne, inszeniert u. a. am Staatstheater Stuttgart,<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus Zürich, Burgtheater Wien und an den Münchner<br />

Kammerspielen. Polleschs Theaterabende beschäftigen sich mit<br />

alltäglichen, machtvollen Mechanismen, die unser Leben regulieren,<br />

ohne dass wir dies als Regulierung wahrnehmen, sondern<br />

als Normalität. Persönliche, politische Fragestellungen werden<br />

während der Probenarbeit mit unterschiedlichen Theorien bearbeitet<br />

und mit Hilfe bekannter Film- und Theatergenres in eine<br />

ebenso intelligente wie unterhaltsame, eigenwillige Theaterform<br />

überführt. So entstehen Thema und Text des Abends erst im<br />

konkreten Probenprozess.<br />

»Du weißt, ich hab immer nur dein Äußeres geliebt, deshalb war<br />

deine Angst völlig unberechtigt, dass ich dich in irgendeiner<br />

Form enttarnen könnte, du wärst nicht das und das genug! Da<br />

wäre ›gar nichts dahinter‹! Ich hab ja gesehen, was du bist. Ich<br />

konnte das. Ich musste nicht durch einen Schleier hindurch auf<br />

etwas sehen. Nein, ich konnte wie bei einem Geldschein ganz<br />

genau sehen, dass du das Papier bist, und das, was sonst für<br />

die Menschen so wertvoll ist, das Draufgedruckte, der innere<br />

Wert, das musstest du nicht dauernd verteidigen, das hatte ich<br />

ja gar nicht vor Augen. Deine inneren Werte! Darüber müssen<br />

wir sprechen. Diese dummen Werte! Für wen sollte das irgendeinen<br />

Wert haben, dein einzigartiger Weltentwurf da in dir drinnen.<br />

Der ist gar nicht anschlussfähig. Mit dem hab ich gar nichts zu<br />

tun. Das interessierte mich überhaupt alles gar nicht. Du musstest<br />

überhaupt keine Angst haben, von mir enttarnt zu werden. Das,<br />

was ich liebte, war ja ganz und gar nicht getarnt. Das war dein<br />

Äußeres, das, was ich Seele nennen würde. Nicht das Äußere<br />

als das Gefängnis einer Seele. Nein! Sondern die Seele selber,<br />

die hier draußen ist. Diese Verdrehung ist doch interessant, dass<br />

alle, die sonst so von Äußerlichkeiten reden, von etwas reden,<br />

was eigentlich die inneren Werte sind. Die draufgedruckten Werte,<br />

wie bei einem Geldschein. Man sieht immer nur die zwanzig<br />

Euro und niemand sieht das Papier. Liebling, es gibt keine innere<br />

Schönheit!« RENÉ POLLESCH<br />

Gefördert von der<br />

047


WAS MÖCHTEST DU HABEN?<br />

SPRICH!<br />

MÄR 12<br />

Wir müssen uns Herodes Antipas nicht als einen glücklichen<br />

Menschen vorstellen. Zwar ist er der Gebieter von Peräa und von<br />

Galiläa, zwar hat er – in doppeltem Ehebruch – gerade seine<br />

heiß begehrte Schwägerin Herodias geehelicht, zwar sitzt sein<br />

ärgster Feind, der Prediger Jochanaan, eingekerkert in der Zisterne<br />

des Palastes: Doch die Macht im Land ist wackelig, die<br />

Tochter seiner neuen Frau erweist sich als viel anziehender als<br />

ihre Mutter, und den Prediger Jochanaan fürchtet Herodes nicht<br />

nur, er verehrt ihn geradezu. Nachts schleicht sich der König<br />

zur Zisterne, um die fürchterlichen Weissagungen des Propheten<br />

zu belauschen. Die Ängste des Tetrarchen werden handkehrum<br />

zu seinen größten Lüsten. Und seine Stieftochter, die verführe-<br />

rische Salomé, will nur für ihn tanzen, wenn er schwört, dass er ihr<br />

jeden Wunsch erfüllt, den sie ihm nennen kann. Da haben seine<br />

Vorahnungen ihm längst gesagt, welches Verhängnis sich zusammenbraut.<br />

Doch der Mond steht hoch, und zu dieser Stunde<br />

kann der König Grauen und Verlockung nicht mehr unterscheiden.<br />

Oscar Wilde schrieb seine »Salomé« 1891 auf französisch, 1892<br />

starteten die Proben für die Londoner Premiere, die von der<br />

Zensur gestoppt wurden. Der Lord Chamberlain verbot das Stück<br />

in England für die nächsten 40 Jahre. Die biblische Geschichte<br />

der verführerischen Salomé, die den keuschen Wüstenprediger<br />

Johannes liebt und der jedes Mittel recht ist, ihn nur einmal<br />

küssen zu dürfen, gilt als Hochblüte der literarischen Decadence.<br />

Der Regisseur Günter Krämer hat zuletzt den »Ring des Nibelungen«<br />

an der Pariser Bastille-Oper inszeniert. Am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> entstanden seine Inszenierungen von Ödön von<br />

Horváths »Geschichten aus dem Wiener Wald« und Shakespeares<br />

»König Lear«.<br />

048<br />

CHRISTOPH PÜTTHOFF<br />

SALOMÉ<br />

OSCAR WILDE<br />

REGIE GÜNTER KRÄMER<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

BÜHNE JÜRGEN BÄCKMANN<br />

KOSTÜME FALK BAUER


REGIE PHILIPP PREUSS<br />

KAMMERSPIELE<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

EIN ANDY-WARHOL-PROJEKT<br />

WARHOLA<br />

VON PHILIPP PREUSS<br />

BETTINA HOPPE<br />

WENN DU MIT DEINER<br />

ARBEIT KEIN GELD MACHEN<br />

KANNST, DANN MUSST<br />

DU SAGEN, DASS ES KUNST<br />

IST; UND WENN DU GELD<br />

MACHST, SAGST DU,<br />

DASS ES ETWAS GANZ<br />

ANDERES IST.<br />

MÄR 12<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andrew Warhola Andrew Warhola Andrew Warhola<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol Andy Warhol<br />

Philipp Preuss wird die Suche nach der Doppelidentität<br />

Andy Warhols unternehmen. Er arbeitet als freier Regisseur<br />

und bildender Künstler. Er inszenierte am <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

Bochum, Theater Dortmund und am Deutschen<br />

Theater Berlin. Am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> führte er<br />

Regie bei »Alice im Wunderland« und »Die Kontrakte des<br />

Kaufmanns«. Ausstellungen zeigte er u. a. in Wien,<br />

Bregenz und Mailand.<br />

Gefördert von der<br />

051


CHRISTIAN BO SALLE<br />

THOMAS HUBER


ICH WILL KEIN LEBEN VOLLER<br />

GLÜCK, DAS MICH NUR<br />

SCHMERZT, AUCH KEINEN<br />

REICHTUM, DER MIR DAS HERZ<br />

ZERREISST.<br />

APR 12<br />

Sie sind heimatlos: Medea und Jason befinden sich mit ihren<br />

Kindern auf der Flucht. Die Königstochter hat für ein Leben mit<br />

ihrem Geliebten alles aufgegeben: ihre Familie verraten, ihr Land<br />

verlassen und einen Menschen getötet – den Mörder von Jasons<br />

Vater. In Korinth, wo die Liebenden mit ihren Kindern ein vor-<br />

läufiges Asyl finden, beginnt die abgründige Tragödie des Euripides.<br />

Jason hat Medea verlassen; ihr und den Kindern droht Verbannung.<br />

Durch die neue Heirat mit der Tochter des hiesigen Königs<br />

erhält Jason das definitive Bleiberecht, eine sozial und wirtschaftlich<br />

gesicherte Stellung. Zutiefst verletzt von diesem Verrat,<br />

gnadenlos verstört ob Jasons schamloser Missachtung von<br />

Ehebund und Treueeid, entwirft Medea einen grausamen Racheplan.<br />

Aus maßloser Liebe wird maßloser Zorn: Medea beschließt,<br />

nicht nur ihre Nebenbuhlerin und deren Vater, sondern auch<br />

die gemeinsamen Kinder zu töten. Der vor mehr als 2400 Jahren<br />

geschriebene Text fragt danach, was Liebe darf und wo ihre<br />

Grenzen sind; fragt nach Bedingungen und Verletzungen persönlicher<br />

Würde: Was kann ein Mensch alles aufgeben, was kann<br />

ihm alles genommen werden, bevor er gnadenlos um sich schlägt?<br />

Regisseur Michael Thalheimer inszenierte in der vergangenen<br />

Spielzeit am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> Schillers Königinnendrama<br />

»Maria Stuart«. Weiterhin hier zu sehen ist auch seine Inszenierung<br />

von »Ödipus / Antigone«, mit der er die Intendanz von Oliver Reese<br />

vor zwei Jahren eröffnete. Mit seiner markanten Regiehandschrift<br />

zählt er zu den renommierten, Stil prägenden zeitgenössischen<br />

Regisseuren. <strong>Sein</strong>e Inszenierungen wurden mehrfach<br />

ausgezeichnet.<br />

054<br />

MICHAEL ABENDROTH<br />

BÜHNE OLAF ALTMANN<br />

MEDEA<br />

KOSTÜME<br />

NEHLE BALKHAUSEN<br />

MUSIK BERT WREDE<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

EURIPIDES<br />

REGIE MICHAEL THALHEIMER


EIN NEUES STÜCK<br />

NIS-MOMME STOCKMANN<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

KAMMERSPIELE<br />

REGIE MARTIN SCHULZE<br />

BÜHNE DANIEL ROSKAMP<br />

KOSTÜME ULRIKE OBERMÜLLER<br />

MUSIK DIRK RAULF<br />

TORBEN KESSLER<br />

WER WAS HAT, DER HAT WAS.<br />

UND DAS IST MEHR ALS WENIG<br />

HABEN ODER NOCH SCHLIMMER:<br />

NIX.<br />

APR 12<br />

Vor zwei Jahren war der Jungdramatiker Nis-Momme Stockmann<br />

noch ein Geheimtipp. Dann wurde er Hausautor am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>. Hier wurden seine Stücke »Das blaue blaue Meer«<br />

und »Die Ängstlichen und die Brutalen« uraufgeführt, weitere<br />

Premieren waren »Der Mann der die Welt aß« (Theater Heidelberg),<br />

»Kein Schiff wird kommen« (<strong>Schauspiel</strong> Stuttgart), »Inga und<br />

Lutz« (Theater Braunschweig) und »Expedition und Psychatrie«<br />

(Theater Heidelberg). <strong>Sein</strong>e Stücke, die formal ganz unterschiedlich<br />

sind, erzählen häufig von den Überforderten und den<br />

Verzweifelnden, erzählen von ihrem Scheitern am gesellschaft-<br />

lichen Druck, den sie nicht aushalten. Till Briegleb schreibt in<br />

Theater heute über Stockmann: »Es ist diese Energie, die so<br />

ungestüm gegen jede Form von Resignation aufbegehrt, dieses<br />

unbedingte Wollen, diese Denklust, die dauernd Haltung und<br />

Anliegen fordert, aus der sich die sympathische Art seiner<br />

Monologe entwickelt.« Im November 2010 wurde Nis-Momme<br />

Stockmann in Stuttgart mit dem Förderpreis des Schiller-Gedächtnispreises<br />

ausgezeichnet, einem der wichtigsten Literaturpreise<br />

Deutschlands. Außerdem schrieb und inszenierte Stockmann in<br />

der Box des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> mehrere Episoden seines<br />

literarischen Kabaretts »Herkules Manhattans holistisches Kompendium<br />

des m<strong>oder</strong>nen <strong>Sein</strong>s«. Auf der Website des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> www.schauspielfrankfurt.de schreibt Stockmann seit<br />

2009 seine Kolumne »Stockmanns Appendix«.<br />

Der Regisseur Martin Schulze wird im April 2012 das neue Stück,<br />

das Nis-Momme Stockmann für das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> schreibt,<br />

in den Kammerspielen uraufführen. Schulze inszenierte u. a. in<br />

Wien, Graz, Weimar, Kassel, Essen und St. Gallen. Das neue Stück<br />

von Stockmann ist seine erste Regiearbeit für das <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>.<br />

Gefördert von der<br />

057


ER IST DER TYRANN, DER LIEBER<br />

UNTERGEHT ALS BESCHRÄNKUNG<br />

DULDET.<br />

MAI 12<br />

Der tyrannische Gymnasialprofessor Raat wird traditionsgemäß<br />

von seinen Schülern als »Unrat« verhöhnt. <strong>Sein</strong>e nächtliche Jagd<br />

nach den ihm verhassten Schülern führt zu einer Begegnung<br />

mit der Unterwelt des Frivolen, Erotischen, Anzüglichen. In dem<br />

abseits gelegenen, offiziell gemiedenen und von der öffent-<br />

lichen Moral verurteilten, insgeheim aber begehrten Quartier<br />

des Lasters – in dem Nachtclub »Der Blaue Engel« – wird die<br />

Welt des Professors Unrat widergespiegelt: als Negativ, überbelichtet<br />

<strong>oder</strong> verzerrt. Unrat ist ein Menschenfeind, gefangen in<br />

der dekadenten, brüchigen Doppelmoral und Engstirnigkeit<br />

der bürgerlichen Verhältnisse. Mehr tot als lebendig. Durch die<br />

Bekanntschaft mit der Tänzerin Rosa wird eine maßlose Leidenschaft<br />

in ihm entfacht, die ihn gegen diese Gesellschaft auf-<br />

begehren lässt und sein früheres Leben in Schutt und Asche<br />

legt. Unrat wird vom Schülerschreck zum anarchistischen Rebell.<br />

Film und Roman lassen ihn auf sehr unterschiedliche Art scheitern.<br />

Heinrich Manns 1905 erschienener Roman »Professor Unrat<br />

<strong>oder</strong> Das Ende eines Tyrannen« – ein Stück Weltliteratur – wurde<br />

in Josef von Sternbergs Adaption von 1930 mit Emil Jannings<br />

und Marlene Dietrich in den Hauptrollen sowie der Musik Friedrich<br />

Hollaenders zu einem frühen Kultfilm. »Der Blaue Engel« zählt<br />

zu Recht zu den bedeutendsten Filmen der Weimarer Zeit.<br />

Jorinde Dröse ist Hausregisseurin am Maxim Gorki Theater Berlin.<br />

Sie inszenierte u. a. am Hamburger Thalia Theater und am<br />

Deutschen Theater in Berlin. In der vergangenen Spielzeit war<br />

am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> Lessings »Minna von Barnhelm« in ihrer<br />

Regie zu sehen.<br />

Präsentiert von der<br />

058<br />

WOLFGANG MICHAEL<br />

REGIE<br />

JORINDE DRÖSE<br />

BÜHNE UND KOSTÜME<br />

SUSANNE SCHUBOTH<br />

NACH DEM ROMAN »PROFESSOR<br />

UNRAT« VON HEINRICH MANN UND<br />

DEM FILM »DER BLAUE ENGEL« VON<br />

JOSEF VON STERNBERG<br />

DER<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

BLAUE ENGEL


BACON<br />

OLIVER REESE<br />

TALKS<br />

BASIEREND AUF »GESPRÄCHE MIT FRANCIS BACON«<br />

VON DAVID SYLVESTER<br />

KOSTÜME LENE SCHWIND<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

STÄDEL MUSEUM<br />

MATHIS REINHARDT<br />

WIR SIND GEBOREN UND<br />

WIR WERDEN STERBEN, ES GIBT<br />

NICHTS ANDERES.<br />

MAI 12<br />

Er gilt als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts:<br />

Die Bilder Francis Bacons sind aufwühlend, verstörend und<br />

faszinierend zugleich. In ihrem Zentrum steht das menschliche<br />

Wesen als gequälter, missgebildeter und verzerrter Körper. Die<br />

Entstellungen sind Ausdrücke der alltäglichen Gewalt, an der<br />

die Figuren leiden, der sie verfallen sind, als Täter, als Opfer, als<br />

gierige Bestien und geschundene Kreaturen.<br />

Bacons Werke sind geprägt von den Beben des 20. Jahrhunderts:<br />

Erschütterungen durch Krieg, Zerstörung und Tod, die auch Risse<br />

in Bacons eigener Biografie hinterlassen haben.<br />

Francis Bacon, 1909 in Dublin geboren, gestorben 1992 in Madrid,<br />

führte ein Leben der Exzesse: <strong>Sein</strong>e Leidenschaft für Alkohol,<br />

Drogen, Glücksspiel und sein ausschweifendes Sexualleben sind<br />

legendär. Und ebenso wie seine Biografie öffnet auch das Werk<br />

den beklemmenden Blick in den Abgrund, der bis heute polarisiert<br />

und provoziert. Nun kommt das Rätsel Bacon selbst zu Wort.<br />

Als Vorlage für Oliver Reeses Dramatisierung dienen die Interviews<br />

des renommierten Kunstkritikers David Sylvester, Zeit seines<br />

Lebens einer der wenigen vertrauten Gesprächspartner Bacons.<br />

Immer wieder gelang es ihm, den Exzentriker in ausführliche,<br />

analytische Gespräche über die Kunst des 20. Jahrhunderts zu<br />

verwickeln. Das Stück wird im Städel Museum uraufgeführt.<br />

Oliver Reese ist Autor, Regisseur und Intendant des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>. »Bacon talks« gehört in die Reihe seiner Bearbeitungen<br />

von biografischem Material.<br />

Kooperation mit dem<br />

Gefördert von der<br />

061


WER VERSUCHT, DURCH LIEBE<br />

GLÜCKLICH ZU WERDEN, MACHT<br />

SICH UMSO UNFEHLBARER<br />

JUN 12<br />

Paris, wenige Jahre vor der Revolution. Der Vicomte de Valmont<br />

steht im Ruf, mit allen Damen der Gesellschaft Verhältnisse<br />

zu haben. Auch mit der Marquise de Merteuil, wobei das Feuer<br />

zwischen diesen beiden sich vor allem aus einem erotischen<br />

Wettbewerb zu speisen scheint. Die Marquise stellt dem Vicomte<br />

immer neue, immer schwierigere Aufgaben in Form ehrbarer<br />

Damen, die sich gegen die Verführungskünste anderer Männer<br />

unempfindlich gezeigt hatten. Diese Damen soll Valmont erobern.<br />

Und so kann es auch nicht fehlen, dass die fromme Präsidentin<br />

de Tourvel schließlich Gegenstand des Spiels zwischen Valmont<br />

und der Merteuil wird. Zwar liebt die Präsidentin ihren Gatten<br />

nicht besonders, dennoch leistet sie Valmonts Belagerung erbittert<br />

Widerstand. Und indem er ihr hartnäckig nachsetzt, geschieht<br />

auch mit Valmont etwas, das ihm bisher nicht unterkam. Er verliebt<br />

sich. Aber was zunächst nur wie ein kleines Missverständnis<br />

in der Interpretation der Spielregeln erscheint, entpuppt sich<br />

mehr und mehr als Katastrophe.<br />

Ch<strong>oder</strong>los de Laclos, der die Romanvorlage zu dem Stück schrieb,<br />

wurde später Redenschreiber des Jakobinerführers Robespierre.<br />

Der Marquise des Merteuil legt er am Ende der Geschichte<br />

die Worte in den Mund: »Ich wage zu sagen, wir dürfen uns auf<br />

die Neunziger freuen, was immer sie bringen. Inzwischen wird<br />

es das Beste sein, wir machen weiter mit unserem Spiel.«<br />

Robert Schuster leitete von 1999 bis 2002 gemeinsam mit Tom<br />

Kühnel und Bernd Stegemann das TAT im Bockenheimer Depot.<br />

Am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> inszenierte er zuletzt in der Spielzeit<br />

2010 / 11 Dennis Kellys »DNA«.<br />

062<br />

STEPHANIE EIDT<br />

UNGLÜCKLICH. GEFAHRLICHE<br />

LIEBSCHAFTEN<br />

CHRISTOPHER<br />

HAMPTON<br />

ROBERT SCHUSTER<br />

REGIE<br />

KAMMERSPIELE


DER HERR<br />

DER FLIEGEN<br />

WILLIAM GOLDING<br />

REGIE<br />

MARTINA DROSTE<br />

THEATERPROJEKT DES<br />

JUNGEN SCHAUSPIELS<br />

KAMMERSPIELE<br />

SÉBASTIEN JACOBI<br />

SIE GEHÖRT UNS. UNS GANZ<br />

ALLEIN. SEHT SIE EUCH AN.<br />

SAND. BLAUES MEER. PALMEN.<br />

DA IST NIEMAND. NIEMAND<br />

AUSSER UNS.<br />

Irgendwo am Rande eines Krieges stürzt ein Flugzeug ab. Die<br />

überlebenden Jugendlichen finden sich auf einer menschenleeren<br />

Insel wieder und müssen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.<br />

Keine Erwachsenen, keine Schule, keine festgefügte Ordnung –<br />

es könnte ein Paradies sein, wo sich alles neu erfinden lässt.<br />

Doch die meisten von ihnen klammern sich an die alten Rollen.<br />

Versteckte Ängste, wilde Phantasien und der Kampf ums Überleben<br />

lassen die Situation eskalieren und führen in eine blutige<br />

Katastrophe.<br />

William Golding hat in seinem berühmten Roman eine faszinierende<br />

Versuchsanordnung mit einer heterogenen Jugendgruppe<br />

geschaffen. Mitglieder des Jugendclubs erforschen in professioneller<br />

Regie die Möglichkeiten und Gefahren dieser extremen<br />

Situation.<br />

Martina Droste ist seit der Spielzeit 2010 / 11 Theaterpädagogin<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> und hat in zahlreichen Inszenierungen<br />

mit Jugendlichen und Senioren, in biografischen und interdisziplinären<br />

Theaterprojekten Regie geführt. 2009 inszenierte sie, in<br />

Zusammenarbeit mit Thorsten Schlenger, »Baal« von Bertolt Brecht<br />

mit Jugendlichen am <strong>Schauspiel</strong> Dortmund.<br />

065


BOX<br />

»KISTENKUNST IN DER BOX –<br />

JUNG, SCHNELL, MUTIG«<br />

PRINZ<br />

DIE ANDERE SEITE<br />

ALFRED KUBIN<br />

Regie: Christopher Rüping<br />

Das Angebot kommt überraschend: Der Protagonist des Romans<br />

wird von seinem alten Schulfreund Patera eingeladen, Bürger<br />

des in einem unbekannten Winkel Asiens liegenden Traumlands<br />

zu werden, dessen Schöpfer und Herrscher Patera ist. Gespannt<br />

und fasziniert macht der Zeichner sich mit seiner Frau auf den<br />

Weg in die Hauptstadt Perle. Doch was zunächst die Erfüllung<br />

eines sorgenfreien Lebens verspricht, entpuppt sich zunehmend<br />

als gnadenlose Horrorvision eines Überwachungsstaats, in<br />

dem sich ein apokalyptischer Kampf anbahnt, der die Grenzen<br />

zwischen Gut und Böse verschwimmen lässt. In seinem 1909<br />

erschienenen einzigen Roman schildert Alfred Kubin eine düstere<br />

Endzeitvision, die in ihrer visionären Kraft an Aktualität bis heute<br />

nichts verloren hat.<br />

Christopher Rüping, Jahrgang 1985, ist seit 2011 Regie-Absolvent<br />

der Theaterakademie Hamburg.<br />

REISE!REISER!<br />

EINE REISE DURCH DEN ROMAN »ANTON REISER« VON<br />

KARL PHILIPP MORITZ, MIT LIEDERN VON RIO REISER UND<br />

TON STEINE SCHERBEN<br />

Ein Projekt von Sébastien Jacobi<br />

Musik Christoph Iacono<br />

Uraufführung<br />

»Ich bin irgendwo zwischen Null und Zero.<br />

Die Welt verbrennt auf meinem Video.«<br />

Wohin kann die Reise heute gehen: Das Unsichtbare Komitee<br />

prophezeit den kommenden Aufstand. Der Humanismus sucht<br />

nach den Regeln für den Menschenpark. Eine erschöpfte, totalmobilisierte<br />

Selbstverwirklichungsgesellschaft steuert einem<br />

Infarkt entgegen. Anton Reiser und Rio Reiser verbindet eine verzweifelte<br />

Suche nach Liebe, der Kampf um Träume – ein radikaler<br />

Gegenentwurf zu den Idealen ihrer Zeit.<br />

066<br />

RED LIGHT RED HEAT –<br />

EINE ÜBERBELICHTUNGSMENAGERIE<br />

Ein Projekt von Pedro Martins Beja<br />

Uraufführung<br />

»Leuchtet Mädchen, leuchtet! Warum ist hier alles nur so rot?<br />

Wie soll man da wissen, ob es Tag ist <strong>oder</strong> Nacht. Träume überblenden<br />

jetzt die Sicht. Vergrößerungsgläser werden rausgeholt.<br />

Trotzdem verschwindet niemand, dazu ist es einfach noch<br />

nicht dunkel genug. Die Bühne ist immer da, wo du nicht bist.<br />

Wer schaut hier eigentlich wen an? Ein Schuss und keiner fällt um.<br />

Und die Musik geht immer weiter.«<br />

Pedro Martins Beja, Jahrgang 1978, ist Regie-Absolvent der<br />

Hochschule für <strong>Schauspiel</strong>kunst »Ernst Busch« Berlin.<br />

Gefördert von der<br />

GELD ODER LEBEN<br />

VIDEO–LIVE–PERFORMANCE<br />

Regie: Klaus Gehre<br />

SCHAUSPIEL STUDIO–PROJEKT<br />

Regie: Laura Linnenbaum<br />

Ein Projekt von und mit Mitgliedern des <strong>Schauspiel</strong> STUDIOS.<br />

Ermöglicht durch<br />

MICHAEL BENTHIN


REPERTOIRE KAMMERSPIELE<br />

ALICE IM WUNDERLAND<br />

OLIVER KRAUSHAAR<br />

ABGESOFFEN<br />

Carlos Eugenio López<br />

Regie: Antú Romero Nunes<br />

DIE GERECHTEN<br />

Albert Camus<br />

Regie: Karoline Behrens<br />

LANZAROTE<br />

Michel Houellebecq<br />

Regie: Karoline Behrens<br />

SCHLAFES BRUDER<br />

Robert Schneider<br />

Regie: Laura Linnenbaum<br />

SILENTIUM<br />

Wolf Haas<br />

Video-Live-Performance<br />

Regie: Klaus Gehre<br />

STEILWAND / TERMINAL 5<br />

Simon Stephens<br />

Regie: Lily Sykes<br />

THE SMALL THINGS<br />

Enda Walsh<br />

Regie: Alexander Frank<br />

KINDER- UND<br />

JUGENDTHEATER<br />

BOX SCHAU<br />

ROTER RITTER PARZIVAL<br />

nach Wolfram von Eschenbach<br />

Regie: Markus Bothe<br />

DNA<br />

Dennis Kelly<br />

Regie: Robert Schuster<br />

SPIELHAUS<br />

DAS WEISSE ALBUM<br />

The Beatles / Ins Deutsche übertragen<br />

von Roland Schimmelpfennig<br />

Regie: Florian Fiedler<br />

DER NACKTE WAHNSINN<br />

Michael Frayn<br />

Regie: Oliver Reese<br />

DIE KATZE AUF DEM HEISSEN<br />

BLECHDACH<br />

Tennessee Williams<br />

Regie: Bettina Bruinier<br />

MARIA STUART<br />

Friedrich Schiller<br />

Regie: Michael Thalheimer<br />

MINNA VON BARNHELM<br />

Gotthold Ephraim Lessing<br />

Regie: Jorinde Dröse<br />

MEIN KAMPF<br />

George Tabori<br />

Regie: Amélie Niermeyer<br />

ÖDIPUS / ANTIGONE<br />

Sophokles<br />

Regie: Michael Thalheimer<br />

ROMEO UND JULIA<br />

William Shakespeare<br />

Regie: Bettina Bruinier<br />

TAGEBUCH EINES WAHNSINNIGEN<br />

Nikolaj Gogol<br />

Regie: Hanna Rudolph<br />

BOCKENHEIMER<br />

DEPO T<br />

CLAVIGO<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

Regie: Alice Buddeberg<br />

Lewis Caroll<br />

Regie: Philipp Preuss<br />

EIN BLICK VON DER BRÜCKE<br />

Arthur Miller<br />

Regie: Florian Fiedler<br />

EINSAME MENSCHEN<br />

Gerhart Hauptmann<br />

Regie: Hanna Rudolph<br />

DIE FRAU, DIE GEGEN TÜREN RANNTE<br />

Roddy Doyle<br />

Regie: Oliver Reese<br />

DER FUTUROLOGISCHE KONGRESS<br />

Stanislaw Lem<br />

Regie: Martin Kloepfer<br />

HAUTNAH<br />

Patrick Marber<br />

Regie: Christoph Mehler<br />

DIE MARQUISE VON O.<br />

Heinrich von Kleist<br />

Regie: Kevin Rittberger<br />

PEER GYNT<br />

Henrik Ibsen<br />

Regie: Antú Romero Nunes<br />

DIE PEST<br />

Albert Camus<br />

Regie: Martin Kloepfer<br />

PHÄDRA<br />

Jean Racine<br />

Regie: Oliver Reese<br />

DAS SCARLETT-O’HARA-SYNDROM<br />

Ein Projekt von Alice Buddeberg<br />

STADT AUS GLAS<br />

Paul Auster<br />

Regie: Bettina Bruinier<br />

STELLA<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

Regie: Andreas Kriegenburg<br />

WENN, DANN: WAS WIR TUN,<br />

WIE UND WARUM<br />

Roland Schimmelpfennig<br />

Regie: Christoph Mehler<br />

WERTHERS LEIDEN<br />

Johann Wolfgang Goethe


ESSAYS<br />

JAN DELHEY<br />

ROLAND SCHIMMELPFENNIG<br />

OLIVER MARCHART<br />

KEVIN RITTBERGER<br />

KLAUS WALTER<br />

WOLFGANG UCHATIUS


GLUCK IST...<br />

HABEN PLUS LIEBEN<br />

PLUS SEIN VON JAN DELHEY<br />

»G<br />

lück kann man nicht kaufen«, lautet ein Sprichwort.<br />

»Wer behauptet, Glück könne man nicht kaufen, der kennt<br />

nicht die richtigen Geschäfte«, lautet ein anderes. Was<br />

stimmt denn nun? Bestimmt das <strong>Haben</strong>, ob wir glücklich<br />

und zufrieden sind? Und was ist Glück überhaupt?<br />

Über das Glück haben sich die Philosophen schon lange<br />

Gedanken gemacht. Doch deren Definitionen haben oft einen<br />

großen Nachteil: Sie legen den Weg zum Glück (z.B. Tugend)<br />

bereits fest. Wir Sozialwissenschaftler verwenden dagegen<br />

einen offenen Begriff von Glück. Darunter verstehen wir eine<br />

generelle Zufriedenheit mit dem Leben, das man führt. Es geht<br />

also um die subjektive Bewertung der eigenen Lebensqualität;<br />

darum, wie wohl es einem ergeht. Es geht nicht um die<br />

flüchtigen Glücksmomente, den kurzfristigen emotionalen<br />

Kick. Um Glück zu messen, brauchen wir keine aufwändigen<br />

Apparate. Auskunft geben uns Umfragen, in denen die Menschen<br />

selbst angeben, wie zufrieden sie, alles in allem, mit<br />

ihrem Leben sind. Glück ist also eine hohe Lebenszufriedenheit.<br />

Solche Umfragen gibt es mittlerweile viele, einige davon<br />

weltweit.<br />

Die Glücksforschung kann uns Aufschluss darüber geben, was<br />

den Menschen glücklich macht. Am Golde hängt bekanntlich<br />

alles, auch das Glück? Gerade die westliche Konsumgesellschaft<br />

wird ja immer wieder als exzessiv materialistisch portraitiert,<br />

mit ihren schier unendlichen Waren- und Finanzströmen.<br />

Es stimmt schon: Die kapitalistische Wirtschaft basiert auf<br />

Gewinnstreben, bisweilen auch auf Gier, wie die jüngste Finanzkrise<br />

gezeigt hat. Und in unserer Rolle als Konsumenten huldigen<br />

wird allzu oft dem Götzen Mammon – die Einkaufszentren,<br />

wahre Tempel des Konsums, sind der architektonische Beleg.<br />

Doch kann man daraus schließen, dass uns Geld (<strong>oder</strong> allgemeiner:<br />

materielle Dinge) glücklich macht?<br />

Wer nun gerne lesen würde, dass dem nicht so ist, den muss<br />

ich enttäuschen. Tatsächlich hat die Glücksforschung, eine<br />

Gemeinschaftsunternehmung von Soziologen, Ökonomen und<br />

Psychologen, in immer neuen Studien festgestellt: Geld macht<br />

glücklich. So sind im internationalen Vergleich die Menschen<br />

in reichen Gesellschaften im Durchschnitt zufriedener mit ihrem<br />

Leben als in ärmeren Gesellschaften. Zwar gibt es einige Ausreißer<br />

wie die Südamerikaner, die auf dem Glücksbarometer<br />

stets hohe Werte aufweisen, höher als es ihrem Wohlstand<br />

»entspricht«. Doch in aller Regel sind die reichen Bevölkerungen<br />

glücklicher, und so findet man unter den westlichen Ländern<br />

keines, dessen Bewohner ein besonders niedriges Maß an<br />

Lebenszufriedenheit aufweisen würden. Die Bedeutung von Geld<br />

zeigt sich auch innerhalb einer jeden Gesellschaft: Unterteilt<br />

man die Bevölkerung eines jeden Landes in Einkommensschichten<br />

von oben bis unten (also jeweils orientiert am landesüblichen<br />

Durchschnittseinkommen), so sind überall die Wohlhabenden<br />

glücklicher als die Armen. (Über die Reichen und Superreichen<br />

weiß man wenig – sie schlüpfen durch das grobmaschige Netz<br />

der natürlich freiwilligen Umfragen.)<br />

Allerdings funktioniert die Formel »Geld = Glück« in Entwicklungs-<br />

und Schwellenländern wie China besser als in wohlhabenden<br />

Ländern wie Deutschland. Erster Anhaltspunkt: Auch wenn in<br />

Deutschland die Einkommensstarken zufriedener mit ihrem<br />

Leben sind als Arme, so ist der Unterschied – glücklicherweise –<br />

nicht sehr groß. Hartz IV ist nicht schön – aber immer noch<br />

leidlich erträglich. Dagegen geht die Schere des Glücks in weniger<br />

wohlhabenden Gesellschaften viel weiter auseinander, zum<br />

Beispiel in China <strong>oder</strong> Zimbabwe. Dort haben die Armen ein<br />

schweres Leben, bedeutet Armut absolute Armut, Existenzbedrohung,<br />

und entsprechend gering ist ihr Glück. Zweiter<br />

Anhaltspunkt: Die Kurve, die Wohlstand und Glück der Länder<br />

miteinander in Beziehung setzt, ist anfangs steil und flacht dann<br />

merklich ab. Das bedeutet: Ist ein Land arm, bringt materieller<br />

Fortschritt ein deutliches Plus an Wohlbefinden. Ist ein Land reich,<br />

fällt der Zugewinn kleiner aus. So sind die Menschen in Westeuropa<br />

und den USA über die letzten 30 Jahre gar nicht <strong>oder</strong> nur<br />

noch ein wenig glücklicher geworden. Der Strategie, das Glück<br />

über das <strong>Haben</strong> zu steigern, sind also Grenzen gesetzt.<br />

Das liegt auch daran, dass der Mensch nicht eindimensional<br />

gestrickt ist. Das <strong>Haben</strong> ist ein Pfeiler der Lebensqualität, keine<br />

Frage, aber eben nicht der einzige. Der finnische Soziologe Erik<br />

Allardt hat dies in eine einprägsame Formel gegossen: Lebensqualität<br />

ist <strong>Haben</strong> plus Lieben plus <strong>Sein</strong>. Das <strong>Haben</strong> sind natürlich<br />

all die materiellen Annehmlichkeiten, deren Teilhabe heute für<br />

viele gesichert ist (zumindest in den Wohlfahrtsstaaten). Das<br />

Lieben steht für die sozialen Beziehungen; zuallererst für die<br />

Paarbeziehung und die Familie, aber auch die Kontakte zu<br />

Freunden, Bekannten, Nachbarn und Kollegen fallen in diese<br />

Rubrik. Bekanntermaßen ist der Mensch ein sehr soziales Wesen<br />

und viel mehr ein homo sociologicus als ein homo oeconomicus.<br />

Das <strong>Sein</strong> schließlich steht in der Formel für das, was wir sind<br />

und mit unserem Leben anfangen. Beruf und Bildung lassen<br />

sich hier verbuchen, darüber hinaus unsere gesamte Lebensführung<br />

inklusive der Freizeitaktivitäten. Immer steht beim <strong>Sein</strong> die<br />

Sinnhaftigkeit unseres Daseins im Vordergrund.<br />

Die Wichtigkeit von Lieben und <strong>Sein</strong> wird von der Glücksforschung<br />

immer wieder eindrucksvoll belegt. So ist eine feste Partnerschaft<br />

eine der wichtigsten Voraussetzungen für Glück, und der<br />

Verlust des Partners durch Tod ein Schicksalsschlag, von dem<br />

man sich nur schwer erholt (was sich dann auch in einer absackenden<br />

Glückskurve niederschlägt). Und wer sein Leben mit<br />

sinnvollen Aktivitäten füllt, etwa ein ehrenamtliches Engagement<br />

im Verein <strong>oder</strong> ein Hobby, das einem immer wieder Herausforderungen<br />

bietet, der hat eine gute Basis für ein glückliches<br />

Leben, ganz jenseits flüchtiger »Flow«-Erlebnisse. Beim passiven<br />

Dauerkonsum von Fernsehen, am besten noch mit einer Packung<br />

Chips, stellt sich das Glück jedenfalls nicht ein.<br />

Also <strong>Haben</strong>, Lieben und <strong>Sein</strong>. Muss man nun in allen drei Bereichen<br />

»spitze« sein? Muss man nicht. Gut ist oft gut genug.<br />

Und bis zu einem gewissen Grad kann man auch zwischen <strong>Haben</strong>,<br />

Lieben und <strong>Sein</strong> hin und her jonglieren, gewissermaßen von<br />

einem Glücks-Teilkonto zum anderen umbuchen. Doch dies<br />

klappt nur begrenzt. Wer sich einsam fühlt, den macht auch<br />

noch so viel Geld nicht glücklich. Wer arm ist, trägt einfach viele<br />

existenzielle Sorgen mit sich herum, selbst wenn die Familie<br />

intakt ist. Und wer sich nutzlos fühlt, etwa wegen Dauerarbeitslosigkeit,<br />

hat es natürlich schwer, die obersten Stufen der<br />

Glücksleiter zu erklimmen.<br />

Die Mehrdimensionalität des Glücks kommt auch zum Ausdruck,<br />

wenn man noch einmal die großen Unterschiede zwischen<br />

den Ländern betrachtet – Länder wie Dänemark <strong>oder</strong> die<br />

Schweiz auf der einen Seite, und Länder wie Irak und Zimbabwe<br />

auf der anderen (ob letztere wirklich die unzufriedensten Völker<br />

weltweit sind, ist schwer zu sagen, da die derzeitigen Um-<br />

fragen nicht jeden Winkel der Erde abdecken). Hier also große<br />

Zufriedenheit, dort tiefe Unzufriedenheit. Diese Kluft lässt<br />

sich nicht allein durch den höheren Lebensstandard der Dänen<br />

und Schweizer erklären. Weitere Gründe sind ein ausgeprägtes<br />

Vertrauen zwischen den Menschen sowie Demokratie<br />

und Rechtstaat, die dem einzelnen Mitsprache und Entfaltungsmöglichkeiten<br />

garantieren. Die Trias von <strong>Haben</strong>, Lieben und<br />

<strong>Sein</strong> gilt deshalb nicht nur für den Einzelnen, sondern auch<br />

für Gesellschaften. Nur Reichtum allein reicht nicht – das<br />

zeigen die Ölstaaten Arabiens, in denen die Machthaber großen<br />

Gruppen (Frauen, Migranten, Gastarbeitern) die volle Teilhabe<br />

verweigern.<br />

Gesellschaften hingegen, die es schaffen, dem Menschen<br />

Ressourcen und Spielräume für eine eigenständige, selbstbestimmte<br />

Lebensgestaltung zu geben, sind üblicherweise Orte<br />

des Glücks, weil es den Menschen wohl ergeht. Nicht allen,<br />

aber vielen. Das Glück, das wussten schon die antiken Philosophen,<br />

ist letztlich nie garantiert, denn der Mensch ist offenbar<br />

besser darin, dem Glück hinterher zu jagen, als die richtigen<br />

Entscheidungen zu treffen, die sein Glück wirklich befördern.<br />

Wir verschätzen uns bisweilen darin, was uns eine nachhaltige<br />

Glücksdividende bringt (der neue Flachbildschirm-TV ist hierin<br />

meist nicht sehr effektiv).<br />

Alles in allem zeichnet sich in wohlhabenden Gesellschaften ein<br />

Wandel ab, den die Werteforscher als Postmaterialisierung<br />

bezeichnen: Die Menschen streben mehr und mehr nach Emanzipation<br />

und Selbsterfahrung denn nach Reichtum und Konsum.<br />

Die Umweltbewegung, Bio-Food, sexuelle Emanzipation, experimentelle<br />

Lebensstile und neue spirituelle Angebote, womöglich<br />

auch Stuttgart 21, sind Ausdruck dieses Wertewandels. Kurz<br />

gesagt: Mehr ist nicht immer besser. Wirtschaftswachstum ist<br />

für viele kein Selbstzweck mehr, auf die Lebensqualität kommt<br />

es an. Interessanterweise haben nun auch die Ökonomen<br />

begonnen, den Fortschritt neu zu vermessen, und auch wenn noch<br />

nicht klar ist, wie die neue Zauberformel aussieht, die Stoßrichtung<br />

ist allemal sichtbar: Das Wirtschaftswachstum als alleiniger<br />

Goldstandard hat ausgedient. Dieser Wertewandel hat auch<br />

Folgen für unser persönliches Glücksrezept: Relativ zum <strong>Haben</strong><br />

wird in den Wohlstandsgesellschaften das Lieben und das<br />

<strong>Sein</strong> wichtiger. Mit anderen Worten: unser Glücksrezept wird<br />

postmaterialistischer. Das gilt insbesondere für das »Lieben«,<br />

denn die Deutschen, Schweden und US-Amerikaner ziehen viel<br />

mehr Glück aus ihrem Familienleben als Chinesen <strong>oder</strong> Araber.<br />

Ob dies allerdings heißt, dass wir in Zukunft mit weniger Wohlstand<br />

genauso glücklich (<strong>oder</strong> sogar glücklicher) sein können,<br />

steht freilich in den Sternen. Nicht jeder wird es mit Oscar Wilde<br />

halten: »Man umgebe mich mit Luxus, auf alles Notwendige<br />

kann ich verzichten.«<br />

Jan Delhey, geboren 1969, ist Professor für Soziologie<br />

an der Jacobs University Bremen. Zu seinen Forschungsgebieten<br />

zählen Wohlfahrtsforschung, Sozialstruktur und<br />

soziale Ungleichheit, Vertrauen und Sozialkapital, Europäische<br />

Integration. Für die European Foundation, Dublin,<br />

hat er an mehreren Projekten zur Lebensqualität in der<br />

erweiterten EU mitgearbeitet.<br />

072 073


RAUS KOMMT MAN NUR<br />

MIT EINER SECHS<br />

VON ROLAND SCHIMMELPFENNIG<br />

Die Mutter hatte grußlos in dem Wartebereich gesessen und auf<br />

eine der Zeitschriften gestarrt. Teilnahmslos. Vielleicht erschöpft.<br />

Sechs Stühle an der Wand, drei alte Zeitschriften. Ein selbst<br />

gemachtes Brettspiel, Solitaire. Gegenüber der Stuhlreihe die<br />

Kleiderhaken der Garderobe.<br />

Berlin – Nikolaiviertel. Vorne in den Straßen ein paar alte Fassaden,<br />

eine alte Kirche. In den Auslagen der Geschäfte: Deko-Artikel.<br />

In den Höfen hinter den Gassen: Plattenbau.<br />

Der Junge mit der hohen Stimme kommt aus dem Behandlungszimmer<br />

und rennt den fensterlosen Flur runter zur Garderobe,<br />

wo seine Schuhe stehen. Lässt sich auf die Knie fallen und<br />

rutscht über den Linoleum-Boden an der Fußmatte vorbei, an<br />

seinen Schuhen vorbei.<br />

Er ist vielleicht fünf, höchstens sechs.<br />

Er rennt zurück zum Behandlungszimmer. Und rast zurück zur<br />

Garderobe, lässt sich auf die Knie fallen, rutscht am Fußabtreter<br />

vorbei, diesmal nimmt er ihn mit.<br />

Sie sieht nicht einmal auf.<br />

Er rennt zurück zum Behandlungszimmer, holt Anlauf, rast den<br />

fensterlosen Flur runter. So geht es etwa fünf Minuten. Irgendwann<br />

steht sie auf und sagt: Mirko, wir wollen gehen. Schuhe an.<br />

Jacke an.<br />

Er rennt weiter durch den Flur, lässt sich auf die Knie fallen, rutscht.<br />

Du weißt, wie viele Hosen du so schon kaputt gemacht hast.<br />

Er sieht auf, er trägt eine dünne Drahtbrille. Blau.<br />

Aber man kann sie auch reparieren, sagt er leise.<br />

Rennt weiter.<br />

Dann gehe ich jetzt, sagt die Mutter nach ein paar weiteren<br />

Minuten und geht ins Treppenhaus. Sie lässt die Praxis-Tür offen.<br />

Er will sich die Schuhe anziehen, aber da ist noch ein Spiel<br />

aus Holz:<br />

Mensch ärgere dich nicht.<br />

Er beginnt, allein alle vier Parteien des Spiels zu spielen. Der Würfel<br />

wieder und wieder auf dem Holzbrett. Fünf, drei, eins, sechs.<br />

Einer fliegt raus. Zurück an den Anfang. Raus kommt man nur mit<br />

einer Sechs.<br />

Irgendwann fliegen alle Figuren nur noch im Kreis über dem Brett<br />

herum.<br />

Mama, sagt er, ohne aufzusehen.<br />

Ja, sagt die Frau, die die ganze Zeit im Treppenhaus wortlos<br />

gestanden hatte.<br />

Er verschwindet auf der Toilette, lässt die Tür offen. Fünfzehn<br />

Minuten. Manchmal macht er Geräusche.<br />

Sie bleibt im Treppenhaus des Plattenbaus stehen. Sie steht dort<br />

jetzt seit 50 Minuten.<br />

Vor Saturn tragen zwei Männer schwere Grillkonstruktionen am<br />

Körper und verkaufen billige Bratwürste. Die Würste sind billiger<br />

als an der Bude, weil man sich den Stand spart. Das drückt den<br />

Preis. 1,20 statt 2,50.<br />

Eine Berliner Erfindung: der Verkäufer verwächst mit seinem Grill.<br />

Der tragbare Grill. Aufschrift: Grillwalker. Oder: Der Grillrunner.<br />

1200 brutto im Monat. Das Gerät wiegt mit dem ganzen Zeug<br />

30 Kilo.<br />

Die Männer stehen fast ohne Bewegung da, etwas breitbeinig,<br />

das Einzige, was sie bewegen können, sind die Hände.<br />

Die Leute kommen aus dem Elektronikmarkt und wollen eine<br />

Bratwurst kaufen.<br />

Der Grillwalker. Der Grillrunner.<br />

Die beiden Männer machen sich gegenseitig das Geschäft kaputt.<br />

Sie stehen fast nebeneinander, aber sie sprechen miteinander<br />

kein Wort.<br />

Das Fahrrad, das hätt ich gern, sagt der Grillrunner zu einem<br />

vorbeilaufenden Mann, der eine Rennmaschine schiebt. Basso<br />

Astra Carbon. 4000 Euro <strong>oder</strong> mehr. Lacht ihn an. Das hätt ich<br />

wirklich gern.<br />

Roland Schimmelpfennig zählt zu Deutschlands meistgespielten<br />

lebenden Dramatikern. Er wurde mehrfach<br />

ausgezeichnet und bekam zuletzt 2010 den Else-Lasker-<br />

Schüler-Dramatikerpreis für sein Gesamtwerk. Für das<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> schrieb er in der Spielzeit 2010 / 11<br />

das Auftragswerk »Wenn, dann: was wir tun, wie und<br />

warum« und übertrug in der Spielzeit 2009 / 10 alle dreißig<br />

Songs des »Weißen Albums« ins Deutsche. Für Oliver<br />

Reeses »Hamlet«-Inszenierung im Dezember 2011 hat<br />

Roland Schimmelpfennig das Stück neu übertragen.<br />

074 075


JENSEITS<br />

Seit einiger Zeit kommt es zur Wiederentdeckung eines<br />

lange vergessenen Soziologen und Philosophen der vorletzten<br />

Jahrhundertwende: Gabriel Tarde. Neben anderen<br />

stieß eine seltsame Idee Tardes auf Interesse. Wie man<br />

wisse, sei die gesamte Philosophie auf dem Begriff<br />

des <strong>Sein</strong>s gegründet. Als Stein der Weisen habe man das <strong>Sein</strong><br />

betrachtet, und dennoch sind alle philosophischen Debatten im<br />

Sande verlaufen. Viele Umwege hätte man sich erspart, wäre<br />

man von Anfang an nicht vom <strong>Sein</strong> ausgegangen – sondern vom<br />

<strong>Haben</strong>. Die entsprechende Umstellung der Lehre vom <strong>Sein</strong>, also<br />

der philosophischen Ontologie, auf das neue Leitprinzip des<br />

<strong>Haben</strong>s und damit auf die von Tarde erdachte »Philosophie des<br />

<strong>Haben</strong>s« besitze mehrere Vorteile. Zwischen dem <strong>Sein</strong> und seinem<br />

Gegenteil, dem Nichtsein, gibt es keine Abstufungen. Mit der<br />

Philosophie des <strong>Haben</strong>s aber lässt sich auch in den Kategorien<br />

von Gewinn und Verlust denken, denn schließlich könne man ja<br />

mehr <strong>oder</strong> weniger haben. Überhaupt wurde vergessen, so<br />

Tarde, dass das wahre Gegenteil des <strong>Sein</strong>s nicht das Nicht-<strong>Sein</strong><br />

und das Gegenteil des Ich nicht das Nicht-Ich sei. Das wahre<br />

Gegenteil des Ich sei vielmehr das mein, und das wahre Gegenteil<br />

des <strong>Sein</strong>s sei das gehabt, also ein <strong>Sein</strong>, das man eben nicht<br />

mehr besitzt.<br />

PHILOSOPHIE DES HABENS<br />

Erstaunlich am Tarde-Revival ist, dass von all seinen Bewunderern<br />

das Offensichtliche nicht gesehen wird. Tarde liefert uns die<br />

Philosophie des kapitalistischen Liberalismus des 19. Jahrhunderts.<br />

<strong>Sein</strong>e »Philosophie des <strong>Haben</strong>s« legitimiert Selbstbereicherung<br />

als kosmologisches Prinzip, als universelles Gesetz aller Dinge.<br />

So heißt es in Tardes philosophischem Hauptwerk Monadologie<br />

und Soziologie feierlich: »Da sein letztlich haben bedeutet,<br />

muss jedes Ding habsüchtig sein. Und wenn es eine Tatsache<br />

gibt, die allen hätte ins Auge springen müssen, so wohl die Gier,<br />

jener mächtige Ehrgeiz, welcher in jedem Winkel der Welt vom<br />

DES SEINS –<br />

DER BESITZKOMMUNISMUS<br />

OLIVER MARCHART<br />

schwingenden Atom <strong>oder</strong> fruchtbaren Mikroorganismus bis hin<br />

zum eroberungslustigen König jedes Wesen bewegt.« 1 Die<br />

einzige Form von Gier aber, die in Tardes Beispielen aus Physik,<br />

Politik <strong>oder</strong> Religion nicht auftaucht, wiewohl sie ihnen doch zu<br />

Grunde liegt, ist die ökonomische Besitzgier. Diese Besitzgier,<br />

die heimlich Pate für Tardes Philosophie des <strong>Haben</strong>s stand,<br />

sollten wir allerdings historisch-soziologisch verstehen. Sie gehört<br />

nicht etwa zu unserem menschlich-allzumenschlichen Wesen,<br />

wie man es zur Zeit etwa den sogenannten Finanzjongleuren<br />

andichtet und damit nur davon ablenkt, dass sie selbst das Produkt<br />

der politischen Deregulierung der Finanzmärkte sind. Der<br />

Philosophie des <strong>Haben</strong>s liegt eher ein gesellschaftliches Bereicherungsdiktat<br />

zu Grunde, ein allgemeines ideologisches<br />

Gesetz, eine Art kategorischer Imperativ aus der Hochzeit des<br />

Kapitalismus. Erinnern wir uns daran, dass der ideologische<br />

Slogan des Kapitalismus des 19. Jahrhunderts als Imperativ formuliert<br />

wurde: Enrichissez-vous! Bereichert euch!<br />

Dennoch wäre es verkürzt, Tarde zum reinen Ideologen des Kapitalismus<br />

zu stempeln. Er gibt nämlich der Ideologie, die durch<br />

ihn hindurch spricht, eine äußerst originelle, ja eine pervers zu<br />

nennende Wendung. Er öffnet für uns ein Sichtfenster und lässt<br />

erkennen, was geschehen würde, wenn dieses allgemeine Prinzip<br />

ein weiteres mal verallgemeinert, bzw. radikalisiert auf sich<br />

selbst zurückgebogen wird. Das Resultat wäre dann nicht mehr<br />

die Bereicherung einiger weniger, sondern der gegenseitige<br />

Besitz aller durch alle. So fragt Tarde: »Die Gesellschaft, was ist<br />

das? Man könnte sie aus unserer Sicht wie folgt definieren: Sie<br />

ist der in mannigfaltigen Formen auftretende gegenseitige<br />

Besitz von allen durch jeden Einzelnen.« 2 Der große politische<br />

Theoretiker C.B. Macpherson hat die frühen Philosophien des<br />

Liberalismus, die eines Hobbes und eines Locke, als Theorien<br />

des Besitzindividualismus bezeichnet. Was Tarde hier vorschlägt,<br />

ist nichts anderes als der konsequent zum allgemeinen<br />

Gesetz, ja zum Naturgesetz erhobene Besitzindividualismus. Doch<br />

sobald jeder einzelne das Recht am Besitz aller anderen (bzw.<br />

am Besitz – am »Hab« – dieser anderen) anmelden kann, verwandelt<br />

sich der Besitzindividualismus in nichts anderes als einen<br />

Besitzkommunismus.<br />

VOM LIBERALISMUS ZUR LIBERTINAGE<br />

Gewiss, man kennt den alten Kalauer: »Was ist der Kapitalismus?<br />

Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Und was<br />

ist der Sozialismus? Das Gegenteil«. Aber derselbe Begriff<br />

des Menschen als Name für Subjekt wie Objekt der Ausbeutung<br />

verschleiert, dass es sich eben nicht um dieselben handelt.<br />

Immer handelt es sich um die Ausbeutung der meisten durch die<br />

wenigsten. Nicht so im imaginären Kommunismus Tardes. Hier<br />

hat jeder das Recht auf den Besitz aller – es herrscht absolute<br />

Reziprozität. Und hierin liegt wohl ein Grund, warum Tarde heute<br />

wieder m<strong>oder</strong>n ist. Was Tarde als Gier bezeichnet, der Motor<br />

des Besitzindividualismus, wird so sehr überdreht, dass sich in<br />

ihm zugleich auch ein Begehren nach dem Gegenteil, nach der<br />

Auflösung von individuellem Besitz zu erkennen gibt. Denn wo<br />

jeder alles besitzt, besitzt niemand etwas für sich allein.<br />

Aber vergessen wir nicht, dass dieses Begehren nach Kommunismus<br />

philosophisch basiert auf einem Kommunismus des<br />

Begehrens. Das Universum Tardes ist aufgebaut auf dem »alles<br />

verschlingenden Appetit jedes Wesens«. 3 Jedes Wesen treibt<br />

in seiner Anlage – in seinem Begehren – hin zum Besitz, d.h. zum<br />

Genuss aller anderen. Ohne sich dies einzugestehen, wiederholt<br />

Tarde im ausgehenden 19. Jahrhundert damit eine Idee, die<br />

das ausgehende 18. Jahrhundert hervorgebracht hat. Eine Idee,<br />

die der radikalsten Wendung entstammt, die die Aufklärung<br />

überhaupt genommen hat: der Verbindung nämlich von sexueller<br />

Libertinage mit politischer Revolution. Kein Geringerer als der<br />

Marquis de Sade hat in seinem revolutionären Manifest mit dem<br />

berühmten Titel »Franzosen! Noch eine Anstrengung, wenn ihr<br />

Republikaner sein wollt!« (ein Kapitel der Philosophie im Boudoir)<br />

das Recht eines jeden auf den sexuellen Genuss aller anderen<br />

eingeklagt. Der »gegenseitige gemeinschaftliche Besitz der<br />

Männer und Frauen <strong>oder</strong> die freie Liebe <strong>oder</strong> die Polygamie ist<br />

das einzig wahrhafte Naturgesetz«, heißt es bei Sade. 4 Und der<br />

französische Psychoanalytiker Jacques Lacan hat darauf hingewiesen,<br />

dass dem Genießen dabei eine Maxime aufgestellt wird,<br />

die exakt die Form des Kant’schen kategorischen Imperativ hat.<br />

Man könne sie folgenderweise paraphrasieren: »Ich habe das<br />

Recht, deinen Körper zu genießen, kann ein jeder mir sagen,<br />

und ich werde von diesem Recht Gebrauch machen, ohne dass<br />

irgendeine Schranke mich daran hindern könnte, diesen Lustzoll<br />

nach Belieben zu erpressen.« 5<br />

KOMMUNISMUS DES BEGEHRENS<br />

Ein solcher Kommunismus des Begehrens mag uns befremden.<br />

Aber man darf nicht vergessen, darauf weist Lacan hin, dass<br />

Sades Manifest als Traum im Traum erscheint (als Einschub in die<br />

phantasmatische Rahmenhandlung der Philosophie im Boudoir).<br />

Das macht es nicht harmloser. Denn im Traum im Traum kommen<br />

wir, wie der Analytiker Lacan weiß, der Wahrheit nur noch näher.<br />

Worin besteht also diese Wahrheit? Was finden wir am Grunde<br />

der Umstellung vom <strong>Sein</strong> zum <strong>Haben</strong>, von der Substanz zum<br />

Begehren? Hinter Tardes Philosophie des <strong>Haben</strong>s – erster Traum –<br />

hatten wir die herrschende Ideologie des bürgerlichen Besitz-<br />

individualismus ausgemacht. Aber wird die zu ihrer letzten<br />

Konsequenz getrieben, so gibt sich hinter ihr – zweiter Traum –<br />

ein Besitzkommunismus zu erkennen, in dem das <strong>Haben</strong> mitsamt<br />

des Eigentums sich seinerseits auflöst im Genuss aller durch<br />

alle. (Schon Sade weist darauf hin, dass es sich in seinem<br />

Gesetz letztlich »nur um den sinnlichen Genuss handelt, nicht um<br />

Eigentum« 6 ). Der zweite Traum zeigt uns die Konsequenz des<br />

ersten. Oder auch umgekehrt, der erste ist nur die inkonsequente<br />

Anwendung des zweiten, der Liberalismus nur eine inkonsequente<br />

Form der Libertinage, der Liberale nur ein inkonsequenter libertin<br />

und der Kapitalist nur ein inkonsequenter Kommunist. Wir<br />

sollten daher den Besitz- und Begehrenskommunismus Tardes /<br />

Sades weder als Perversion noch als Utopie verstehen, obwohl<br />

er von beidem etwas hat. Vielleicht ist dieser Traum im Traum nicht<br />

mehr, aber auch nicht weniger, als ein perspektivischer Fluchtpunkt.<br />

Es lässt sich zwar geometrisch eine konsequente Linie zu<br />

ihm ziehen, und nichts anderes haben Tarde und Sade gemacht.<br />

Aber in unserer Realität, so scheint es, werden wir kaum an<br />

ihn heranreichen. Es scheint bei der Inkonsequenz zu bleiben:<br />

der Ausbeutung der meisten durch die wenigsten. Aber wäre es<br />

angesichts des damit verbundenen Elends nicht wünschenswert,<br />

ein wenig mehr Konsequenz aufzubringen? Fast fühlt man<br />

sich zu rufen gedrängt: Kapitalisten! Noch eine Anstrengung,<br />

wenn ihr Kommunisten sein wollt!<br />

Oliver Marchart ist Professor am Soziologischen Seminar<br />

der Universität Luzern. Zuletzt erschien »Die politische<br />

Differenz. Zum Denken des Politischen bei Nancy, Lefort,<br />

Badiou, Laclau und Agamben«, Suhrkamp 2010.<br />

1 Gabriel Tarde: Monadologie und Soziologie, FfM: Suhrkamp 2009, S. 99.<br />

2 Ebd., S. 87.<br />

3 Ebd., S. 100.<br />

4 Marquis de Sade: Die Philosophie im Boudoir <strong>oder</strong> Die lasterhaften Lehrmeister,<br />

Werke Bd. 5, Köln: Könemann 1995, S. 306.<br />

5 Jacques Lacan: Schriften III, Weinheim und Berlin: Quadriga 1991, S. 138.<br />

6 Die Philosophie im Boudoir, a.a.O., S. 302<br />

076 077


WIR KAMEN UNS NÄHER<br />

UND WOLLEN WEITER<br />

1<br />

Die Ausnahme bestätigt die Regel, indem sie ihr nicht beikommt:<br />

Die Bevorteilung der sowieso bereits Bevorteilten. Im Juli 1976<br />

fand im VEB SECURA ein Seminar unter dem Namen »Die<br />

Ausnahme und die Regel« statt. 26 Arbeiter des Glühlampenwerks<br />

NARVA, 4 Arbeiter des Schreibtechnikwerks SECURA,<br />

darunter auch Ökonomen, Ingenieure, Verwaltungsangestellte,<br />

dazu Beschäftigte der Berliner Volksbühne, Tischler, Beleuchter,<br />

Schneiderinnen, auch Dramaturgen und die Regisseure Besson<br />

und Langhoff nahmen daran Teil. Es ging um die Frage, ob das<br />

Brechtsche Lehrstück »Die Ausnahme und die Regel« sechsund-<br />

zwanzig Jahre nach Erscheinen und in einer veränderten Gesellschaftsformation<br />

noch brauchbar sei. Anfangs sitzen Besson<br />

und Langhoff an Tischen, die anderen im Halbkreis darum<br />

herum auf Holzstühlen, nach zwei Tagen aber werden die Tische<br />

entfernt.<br />

- Wir sind nicht die Leiter des Seminars. WIR KÖNNEN DAS<br />

SEMINAR NICHT LEITEN.<br />

Liesel Pfau aus dem Glühlampenwerk übernimmt die Funktion.<br />

Nach anfänglichen Hemmungen macht sie ihre Sache immer<br />

besser. Am dritten Tag bringt sie ein Glöckchen mit in den Seminarraum,<br />

»damit auch Pausen gemacht werden, aber auch jeder<br />

weiß, wann sie zu Ende sind.« Das Seminar beginnt täglich mit<br />

den von allen laut gelesenen Worten aus dem Prolog:<br />

WIR BITTEN EUCH AUSDRÜCKLICH, FINDET<br />

DAS IMMERFORT VORKOMMENDE NICHT NATÜRLICH<br />

DENN NICHTS WERDE NATÜRLICH GENANNT<br />

IN SOLCHER ZEIT BLUTIGER VERWIRRUNG<br />

VERORDNETER UNORDNUNG<br />

PLANMÄSSIGER WILLKÜR<br />

ENTMENSCHTER MENSCHHEIT, DAMIT NICHTS<br />

UNVERÄNDERLICH GELTE<br />

Heiner Sann, Beleuchter, kritzelt mit einem roten Stift auf seinen<br />

Block: PLANMÄSSIGE WILLKÜR, WILLIGE PFLICHT,<br />

UNPLANMÄSSIGE KÜR. Er hat vor, diese Stichworte mit nach<br />

MACHEN<br />

VON KEVIN RITTBERGER<br />

Hause zu nehmen, darüber zu brüten, bevor er sich dazu äußern<br />

wird. Sann wirkte heute unkonzentriert, protokolliert ihrerseits<br />

Liesel Pfau. Langhoff macht die Seminarteilnehmer mit den Forderungen<br />

Brechts an das Lehrstück bekannt. Eine Teilnehmerin<br />

sagt: »Wenn ich spielen muss, verlasse ich das Seminar«. Einige<br />

Tage später wird sie gerne und mit Inbrunst einen Beisitzer des<br />

Gerichts darstellen.<br />

Am achten Tag wird die Erarbeitung der Rollen zäher. Besson<br />

und Langhoff haben zwischendurch mitgespielt und die Laien<br />

ziemlich eingeschüchtert. Nun einigt man sich darauf, dass keiner<br />

den Ton angeben soll, sondern der persönliche Vorschlag eines<br />

jeden der beste sei. Außerdem gelte es Widersprüche zu<br />

befördern, nicht aufzulösen. Am zwölften Tag erschuf ... Entschuldigung!<br />

... weil einige über die Darstellung der anderen gelacht<br />

haben, einigt man sich auf folgendes: Das Komische liegt in der<br />

Komik der Figuren, nicht an der Lächerlichkeit der Darbietung.<br />

Somit verliert das Lachen den abfälligen Klang. Mit italienischen<br />

Arbeitern, die aus Umbrien angereist sind, tauscht man Erfahrungen<br />

aus. Im letzten Jahr hatten dort Karge, Langhoff und<br />

Besson bereits ein Seminar mit Arbeitern eines Wärmekraftwerks<br />

abgehalten. Dort ist die kommunistische Partei zwar an der lokalen<br />

Regierung, aber der Betrieb kämpft täglich um die Überlebenschance<br />

im Konkurrenzkampf. »Die italienischen Genossen<br />

haben sich gewerkschaftlich Fortbildungen erstreikt. Wir sind<br />

hier, um KONKRET-IDEOLOGISCHE ARBEIT zu leisten.« Konkretheit<br />

ist die wichtigste methodische Regel. Anlässlich der<br />

Szene »Am reißenden Fluss« wird diskutiert: Heiligt der Zweck die<br />

Mittel? Eine Fließbandarbeiterin sagt:<br />

- Die unmenschliche Fließbandarbeit – in unserer Gesellschaft<br />

in ihrer negativen Auswirkung auf die Arbeiter eingeschränkt –<br />

ist im Sozialismus nötig zur Herstellung menschlicherer<br />

Bedingungen.<br />

- Wer die Notwendigkeit der Veränderung leugnet, praktiziert<br />

reaktionäres Verhalten, pflichtet ein anderer bei.<br />

Nach vierzehn Tagen hat sich eine Entwicklung vollzogen, vom<br />

»Ich lerne nichts, weil mir alles klar ist!« zum »Innerhalb unserer<br />

DDR sehe ich jetzt vieles unter neuen Gesichtswinkeln. Diese<br />

Denkweise, die ich hier gelernt habe, ist mir neu!« Jetzt werden<br />

vorschnelle Urteile über Brechts Lehrstück korrigiert. Nach zwei<br />

Wochen haben alle Teilnehmer »lernend gespielt und spielend<br />

gelernt.« Alle sind sich einig, auch wenn einige Kollegen aus den<br />

Betrieben das Seminar belächeln, dass es wiederholt werden<br />

müsse, dass man die Erfahrungen nun auf die tägliche Arbeit<br />

anwenden könne.<br />

- Ohne Spiel wird das Seminar keines sein, fügt Besson abschließend<br />

hinzu. Sehr wohl aber ohne Aufführung!<br />

Wochen später liest Liesel Pfau in ihrem Tagebuch. Dazu summt<br />

sie die Melodie des Lieds »Tribunale«, zu dem die italienischen<br />

Gäste die Melodie erfunden hatten. Wieder ist sie ergriffen. Sie<br />

blättert weiter, erinnert sich. Im Gegensatz zu uns interpretierte<br />

Romano den Kaufmann als Faschisten, spielte ihn brutal. »Das<br />

ist sehr wirkungsvoll. Als er den Kuli erschlägt, erschrecke ich<br />

innerlich und spüre die Schläge.« Liesel Pfau löscht die Lampe<br />

und flüstert beim Einschlafen: WIR KAMEN UNS NÄHER UND<br />

WOLLEN WEITERMACHEN.<br />

2<br />

Die Wirklichkeit findet woanders statt, nur nicht in der Wirklichkeit,<br />

dachte fünfunddreißig Jahre später die verlassene Johanna<br />

Pfau, Tochter der Seminarleiterin Liesel Pfau und postete Anagramme<br />

von Unica Zürn an die Wand eines Netzwerks, das sich<br />

als »sozial« begriff.<br />

NACHDEM DAS PAAR VERSCHIEDEN WAR<br />

ADE, VERSCHWINDE ARMES PAAR NACH D.<br />

VERPAARE DICH NACH ANDERSWEM. DAS<br />

SCHEIN-PAAR VERMACHE DER WAND<br />

Johanna, genannt »Hänschen«, kostete das einige Tränen, zu<br />

wirklich war der Schmerz, dem sie Ausdruck zu verleihen hatte.<br />

Sie hoffte auf Besserung.<br />

DAS LEBEN, EIN SCHLECHTER TRAUM<br />

STERBEND UM RACHE. ALLE! NICHTS<br />

ALS NACHT. ICH ELENDER STERBE UM<br />

ALL’ DIESE SCHERBEN. NACHT! MUT! ER,<br />

DER NEBEL, LACHT MICH AUS. STERNE,<br />

ERNSTE STERNE, BALD LACHE ICH UM<br />

DEN IRRTUM, LACHE! LACHE BESTENS!<br />

BRECHE ALLES MITTEN DURCH: NASE,<br />

BAUCH, RECHTEN ARM. ELENDE LIST<br />

DES LIEBENS! MARTER! ACH; LEUCHTEN<br />

DES BLEICHEN TRAUMS – ER LACHTE<br />

MICH AN, DER LEBENSTÄUSCHER,<br />

UND BRACHTE NICHTS. ARME SEELE.<br />

Nach zwei Stunden kam ein Daumenhochzeichen, das fünfzehn<br />

weitere Freunde bestätigten. Einer schrieb an die Wand: »Mehr<br />

von dem krassen Poesiescheiß, was ist das?« Hänschen hatte<br />

inzwischen eine Flasche Rotwein geleert und tanzte hin und her.<br />

Das Leben wird ein Glück für mich bereithalten, jawohl. Und<br />

ich werde Vater, Mutter, Bruder, beste Freundin und Mitmensch<br />

sein dem neuen Wesen, das da in mir schimmert. Oder wir gehen<br />

alle unter, aber dann gemeinsam. Dann murmelte noch etwas<br />

aus ihr heraus, das sich nach »Hier läuft irgendwas grundsätzlich<br />

falsch« anhörte, bevor der Körper nach Luft schnappte und<br />

zusammensackte. Die Zeit tropfte aber inzwischen so langsam,<br />

dass die rittlings Stürzende keinen Schaden nehmen konnte.<br />

Jene heilige Uhrbewohnerin saß bequem zwischen gut geölten<br />

Rädern und dozierte den Zeigern: Wenn ich will und die<br />

Geschwindigkeit drossele, kann man sich auf mich verlassen.<br />

So kostete das Zucken des Mundwinkels eine Ewigkeit. Der<br />

Augenaufschlag war mit Honigfäden verhangen. Betrunkener<br />

Odem entwich und beschrieb einen Halbkreis. Die Welt war<br />

eine weiche Matte. Und das Licht ging aus, bevor es jemand<br />

ausschaltete.<br />

3<br />

- Das ganze Leben nur den Kopf in Bücher gesteckt und sich<br />

vorbereitet für den Ernstfall! Sich für den Ernstfall präpariert<br />

haben mit haufenweise Papier im Kopf! Schlecht gelaunt und mit<br />

Ach und Krach Bücher durchgeackert, die »Dialektik« im Titel<br />

hatten und alles wieder vergessen! Zweite von dritter Natur<br />

unterschieden haben und dabei noch nie die Hand in fruchtbaren<br />

Boden gesteckt! Übellauniges Kopfzermartern ob mit <strong>oder</strong><br />

ohne und vor allem welche Kommune, zum Henker! Nicht in den<br />

Schlaf gekommen, weil die Theorie auf den Magen geht und<br />

entweder als verstopfter <strong>oder</strong> als durchgefallener Gedanke im<br />

aufgekratzten Körper ätzt! Schwindlig gespielt den eigenen Torwart,<br />

der doch den eigenen Kasten sauber zu halten angetreten<br />

war und jetzt nur noch hinter sich greift! Völlig verbogen ins<br />

Leben starren wollen, das da kommen mag, aber schon längst<br />

nicht geradeaus schauen können und schon lange nicht mehr<br />

aus eigenen Augen! Nein? Doch! Den anderen das eklige Leben<br />

aberkannt haben und dabei das eigene vorübergehend ausgeknipst!<br />

Ach, war die Welt einmal hinter grünen Gläsern? Nicht<br />

lohnend, darüber nachzudenken. Zieht sich Lithiumsalz in<br />

die Nase. Und dann, was ist denn dann, wenn das allgemeine<br />

Gewurstel aufhört, eine neue Vergesellschaftungsform sich<br />

einfindet, die kein richtiges Leben mehr im falschen kennt? Welchen<br />

Kopf gerade halten? Welche Gedanken denken? Welchen<br />

Schlaf schlafen? Welche Liebe lieben? Welches Lachen<br />

lachen? Aus welchen Augen schauen? Die Augen trübe Scheiben,<br />

da blickt keiner mehr durch. Die Mundwinkel sind Schachzüge,<br />

nicht rückgängig zu machen, abgefahren, entgleist. An den<br />

Ohren hängt ein Blumenkohl, der leise stinkt und faucht, dafür<br />

ohne Unterlass. Zur Nase bleibt nicht viel zu sagen: Was sie<br />

riechen muss, riecht sie auch. Unbrauchbare Sinnesorgane, die<br />

nicht einmal verneint, nicht einmal Unsinnesorgane genannt zu<br />

werden verdienen. Diesem Menschen würde selbst das reformpädagogischste<br />

Umerziehungslager als hoffnungslosem Fall<br />

den Eintritt verwehren. Nein, nein, damit ist kein Staat zu<br />

machen. Aber abgesehen davon: Wer würde mich auf Null setzen<br />

und würde ich das wollen? Was darf ich eigentlich mitbringen?<br />

Darf der neue Mensch keine brauchbaren Altlasten haben?<br />

Sehe ich mich als Buchstabe, Gekritzel <strong>oder</strong> Klecks auf der<br />

weißen Fläche? Zieht sich Lithiumsalz in die Nase. Das Lachen<br />

nicht verlernen! Mensch, verliere das Lachen nicht! Das muss<br />

die einzige Vorbereitung sein, denn was wäre ein Sozialismus,<br />

was wäre überhaupt eine Zukunft, in der die Menschen nicht<br />

lachen. Sich also vorbereiten, guten Humor mitzubringen.<br />

Ein Lachgas der Zukunft anmischen. Sich vielleicht mit den<br />

Klassikern parfümieren hier: Moschus, Engelstrompete und<br />

Lavendel und einlachen! Sich also darin üben, lustig zu sein!<br />

Sich also ausschlafen und ausgeglichen und lachend in die<br />

Zukunft gehen! Sich also nicht verzweifelt anstrengen, sondern<br />

am besten lachen können, jetzt schon! Auch eine zweite Luft<br />

haben, denn am schönsten ist das Nachlachen. Es ist doch<br />

höchste Zeit. Denn, wenn es soweit ist und alle wären schlecht<br />

gelaunt, aus reiner Gewohnheit: Wer könnte das Gemeinwesen<br />

bevölkern, das so lange auf sich hat warten lassen? Wer<br />

könnte sich lieben? Sich und die anderen? Eine Horde Miesepeter<br />

wohl kaum.<br />

4<br />

Hänschen Pfau rannte in Rekordzeit, wie sie fand, fünfundzwanzig<br />

Meter nach hinten, um pünktlich mit dem Auslöser auf der<br />

Colaflasche zu stehen, die im Vordergrund des Bildes stand. Salar<br />

de Uyuni hieß der ausgetrocknete Salzsee, in dem sich Milliardenschätze<br />

befanden und der sich für Touristen aus aller Welt,<br />

die davon wenig wussten, ausgezeichnet als effektvoller WHITE<br />

SPACE eignete. Hänschen hatte aber ihre Markierung übersehen<br />

und stand zu dicht am Objekt. So sah es aus, als ob ihr Oberkörper<br />

aus der »Imperialistenbrause« wuchs (den Begriff hatte sie<br />

von ihrer Mutter).<br />

078 079


- Auch nicht schlecht, ich werde gleich noch eines versuchen mit<br />

abgehacktem Kopf!<br />

- May I help you?<br />

- Was? No, thank you!<br />

Der Abgesandte eines globalen Konzerns hatte Hänschen schon<br />

länger beobachtet. So ein Unfug! Die Produktion liegt immer<br />

noch auf Eis, dachte er nun bei sich, und drehte sich von der<br />

Sonne ab. Der Augenkranke sehnte sich nach einem schattigen<br />

Arbeitsplatz. Immer wieder war er in den letzten Monaten hier<br />

heraus gefahren, stundenlang über grelle weiße Felder gerollt,<br />

hatte sich vergebens bemüht, dem Leiter der staatlichen Bergbaugesellschaft<br />

COMBINOL ein Geschäft vorzuschlagen. PART-<br />

NER NICHT HERREN hatte die bolivianische Regierung den<br />

Investoren zugerufen. Sie war nicht bereit, die Fehler der Vergangenheit<br />

zu wiederholen.<br />

- Das Land ist zu labil und von uns abhängig. Es ist nur eine Frage<br />

der Zeit, bis die in die Knie gehen.<br />

In einiger Entfernung stand eine dunkle Figur, mehr ein ausgestanztes<br />

Negativ, wie wenn man die Augen zukneift und ein<br />

Objekt auf der Netzhaut einen Abdruck hinterlässt. Sie winkte mit<br />

einem Gegenstand <strong>oder</strong> warnte vor etwas? Kaum zu sagen,<br />

sie war ja noch so weit weg.<br />

Kevin Rittberger wurde 1977 in Stuttgart geboren. Seit<br />

2004 arbeitet er als Autor und Regisseur u. a. am Deutschen<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus in Hamburg, <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

Wien, Deutschen Theater Berlin und <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />

2010 wurde er für »Die Abschaffung der Arten« von Dietmar<br />

Dath und »Nachrichten aus der ideologischen Antike«<br />

nach Alexander Kluge mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis<br />

ausgezeichnet.<br />

THEEGO-APP!<br />

PRIVATISIERUNG VON KULTURKONSUM & ARBEIT AM SELBST IM<br />

ZEITALTER OFFENER ARCHIVE & DIGITALER REPRODUZIERBARKEIT<br />

DO<br />

MEINE MUSIK. MEIN BIER.<br />

Mit diesem Slogan suchen die <strong>Frankfurt</strong>er Rundschau<br />

und eine <strong>Frankfurt</strong>er Brauerei gemeinsam Hessens<br />

beste Coverband. Bands mit sprechenden Namen wie<br />

Still Collins, Die Bärbel im Rock und Wobbie Rilliams.<br />

Oder die Mutter aller Coverbands, die Beatles Revival<br />

Band aus <strong>Frankfurt</strong> am Main. Coverbands haben sich der Pflege<br />

der Klassiker verschrieben und eigene kreative Ambitionen<br />

abgeschrieben. Schon bei der Namensgebung verschwinden<br />

die Musiker hinter ihren Idolen. Der Erfolg der Coverbands<br />

verdankt sich dem Umstand, dass die Originale entweder tot<br />

sind, nicht mehr auftreten <strong>oder</strong> nur selten und dann für viel Geld.<br />

Hessens beste Coverbands dagegen treten jedes Wochenende<br />

für wenig Geld an Orten auf, wo das Bier für wenig Geld in<br />

Strömen fließt und wenig Geld für die Einhaltung von Dresscodes<br />

investiert werden muss. So gesehen ist die Verbindung<br />

zwischen dem Volksvergnügen Coverband und dem Volksgetränk<br />

Bier logisch. Eine Win-Win-Situation: Meine Musik. Mein Bier.<br />

Der Slogan privatisiert gewissermaßen den Konsum der kulturellen<br />

wie der kulinarischen Ware. Er verspricht einen überraschungsund<br />

damit störungsfreien Abend in vertrauter Umgebung, bei<br />

vertrauter Musik und vertrauten Getränken. Hier wird kein Bier<br />

mit Energydrinks verpanscht, hier wird kein Klassiker in ein<br />

zeitgemäßes Gewand gezwängt. Meine Musik. Mein Bier. Deine<br />

Musik. Dein Bier. Mit der Formel »das ist doch wohl mein<br />

Bier« verteidigt der (Klein-) Bürger seine Privatsphäre, seinen<br />

Geschmack, seinen Lebensstil, seine Ressentiments. Dienst ist<br />

Dienst, Schnaps ist Schnaps. Was hinter meiner Haustür passiert,<br />

ist mein Bier. Hier führe ich mein privates Leben mit meinen<br />

privaten Besitztümern, hier spielt meine Musik. Hier feiere ich<br />

meinen privaten Rave mit meinem Lieblingskoks zu meiner privaten<br />

Lieblings-House Music. Hier feiere ich meine private Orgie<br />

mit meiner Tochter im Kellerverlies mit meinem Lieblingsbier und<br />

schwängere sie zu meiner privaten Lieblingshausmusik.<br />

VON KLAUS WALTER<br />

Der Siegeszug der Redensart »meine Musik« fällt zeitlich zusammen<br />

mit dem Siegeszug des Privatradios in der alten BRD und dem<br />

Zusammenbruch der DDR, eines Systems, das theoretisch die<br />

Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln vorgesehen<br />

hatte, praktisch aber aus Gründen des Selbsterhalts<br />

die Aufrechterhaltung des Privatressentiments betrieb und deshalb<br />

zu Recht unterging. Bei ihren Image-Claims versehen viele<br />

Privatradios die Musik mit Possessiv-Pronomen. Deine Musik,<br />

meine Musik. Diese Privatisierung der Musik erreichen sie mit<br />

einer drastischen Reduzierung des Repertoires. Der Katalog der<br />

gespielten Musik wird so lange zusammengestrichen, bis am<br />

Ende nur noch ein paar Hundert Songs übrig bleiben, die jeder<br />

kennt. Der Kanon der Klassiker, den jeder sein eigen nennen kann.<br />

»EINEN BEKANNTEN SONG IM RADIO HÖREN, MITZUSINGEN –<br />

DAS IST EINE ART, KONTINUITÄT IN EINER IMMER CHAOTISCHEREN<br />

WELT ZU FINDEN.«<br />

Mit diesem nostalgischen Satz erfasst der amerikanische Schriftsteller<br />

Jerry Oster die bedeutendste Funktion des m<strong>oder</strong>nen<br />

Popradios. In einer immer chaotischeren Welt ersetzt Popradio<br />

mit den Mitteln des Mediums einen erodierenden gesellschaftlichen<br />

Mainstream, es simuliert eine Normalität, die viele Hörer<br />

bedroht sehen <strong>oder</strong> bereits verloren glauben. Im vertrauten<br />

musikalischen Umfeld finden sie Halt und Orientierung, ein Stück<br />

Heimat. Meine Musik. Die Rückbesinnung auf die Klassiker –<br />

sei es im Pop, im Schlager, in der Kunst, im Theater <strong>oder</strong> in der<br />

Klassischen Musik – hat immer auch ein regressives Moment.<br />

Man zieht sich zurück auf gesichertes Terrain, gesichertes Wissen,<br />

bekannte Sounds. So lange ich meine Musik höre, werde ich<br />

nicht mit unbekannten Störgeräuschen konfrontiert. Der erste<br />

Imperativ des Popradios lautet: keine Ausschaltimpulse! Als<br />

größter Ausschaltimpuls gilt das gesprochene Wort, weshalb<br />

permanent an der »Entwortung« des Programms gearbeitet<br />

wird. Ein weiterer Ausschaltimpuls ist jede Art von unbekannter<br />

080 081


Musik. Die ins Umgangssprachliche diffundierte Rede von »meiner<br />

Musik« signalisiert eine innere Abwehr gegen jede Musik, jede<br />

Kunst, die nicht »meine« ist. Nicht mein Bier. Not my cup of tea.<br />

Handelt es sich hier um die massenkulturelle Variante eines allgemeinen<br />

gesellschaftlichen Paradigmenwechsels, der mit dem<br />

Fall der Mauer – ausgerechnet – seinen Anfang nahm: weg<br />

vom öffentlichen, hegemonialen Diskurs, hin zu einem nicht<br />

mehr diskutablen Pluralismus der Privatgeschmäcker? Bilden<br />

Popradios – ob öffentlich-rechtlich <strong>oder</strong> privat – mit ihren kommunitär-clubartig<br />

organisierten Hörer-Anhängerschaften Gated<br />

Communities im öffentlichen Soundraum? Eingezäunte Gelände,<br />

in denen nichts Unvorhergesehenes passiert, zu denen nichts<br />

Unbekanntes Zutritt hat? Und wo bleiben dann öffentliche Räume<br />

für neue Musik, neue Kunst? Der Boom der Gated Communities,<br />

der Rückzug auf vertrautes Terrain, das sind Symptome einer<br />

Verunsicherung des erschöpften Subjekts im digitalen Alltag. Mit<br />

der Parole »Meine Musik. Mein Bier.« wehrt sich das Subjekt<br />

aggressiv-regressiv gegen die Zumutungen einer immer chaotischeren<br />

Welt. Umgeben von Scheinidentitäten, Avataren und<br />

Alter Egos sehnt sich das verunsicherte Selbst nach klaren<br />

Ansagen. Da suggeriert »Meine Musik. Mein Bier.« eine stabile<br />

Identität, gebaut auf dem für jedermann & jedefrau erschwing-<br />

lichen Privateigentum an Musik & Bier. Billiger fallen <strong>Sein</strong> und<br />

<strong>Haben</strong> so schnell nicht zusammen. »Meine Musik. Mein Bier.«,<br />

Opium fürs Volk der Verängstigten. Still Collins, beruhigend.<br />

»ICH WART’, BIS SICH DAS NÄCHSTE UNGLÜCK ANBANDELT,<br />

SICH DAS SYMBOLISCHE KAPITAL IN ECHTES VERWANDELT.«<br />

Das singt Christiane Rösinger auf »Songs of L. and Hate«. Nach<br />

dem ewigen Auf und Ab mit ihren Bands Lassie Singers und<br />

Britta eine Soloplatte zum 50. Geburtstag. Mit dem autobiografischen<br />

Erzählband »Das schöne Leben« und dem gleichnamigen<br />

Britta-Album hat sich Rösinger, die seit rund 30 Jahren in der<br />

selben Kreuzberger Wohnung im fünften Stock lebt, auf niedrigem<br />

Honorarniveau als gern zitierte Chronistin eines Berlin etabliert,<br />

das sich in der Grauzone zwischen Bohème und Prekariat<br />

breitmacht. In Bars, Wohnzimmer-, Hinterzimmer-, Keller- und<br />

sonstwie-Clubs hat Rösinger bei Bier & Musik über die Jahre viel<br />

symbolisches Kapital angehäuft, das jetzt darauf wartet in echtes<br />

umgewandelt zu werden. (Sub)kulturelles symbolisches Kapital<br />

können vor allem solche Subjekte generieren, bei denen die<br />

Grenzen zwischen <strong>Sein</strong> und <strong>Haben</strong> durchlässig sind, Subjekte,<br />

die lässig sind, weil sie nicht viel auf dem Spiel stehen haben.<br />

Symbolisches Kapital ist ein wucherndes Konglomerat: Illegitimes<br />

Wissen, (a)soziale Skills, Insiderwissen, Gerüchte, Kontakte<br />

und die besondere Fähigkeit, in subkulturellen Prozessen gleichermaßen<br />

als Akteur und Beobachter zu fungieren. Also aufgrund<br />

eines bestimmten gesellschaftlichen (Dazwischen-) <strong>Sein</strong>s ein<br />

entsprechendes Bewusstsein zu entwickeln und daraus symbolisches<br />

Kapital zu erwirtschaften. Wenn man dann zur rechten Zeit<br />

am rechten Ort ist, ergibt sich schon mal die Chance, das sym-<br />

bolische in reales (?) Kapital zu konvertieren, das <strong>Sein</strong> in <strong>Haben</strong><br />

zu verwandeln. Solche Chancen muss man schnell packen, sie<br />

haben eine kurze Halbwertzeit. Nehmen wir die Berliner Seiten<br />

der FAZ, um die Jahrhundertwende gewissermaßen eine okay<br />

bezahlte temporäre autonome Zone der Publizistik. Hier wurden<br />

für ein paar historische Minuten (knapp drei Jahre) die unübersichtlich<br />

rotierenden Verhältnisse in der leeren Berliner Mitte<br />

nach dem Mauerfall auf Papier gebannt. Leute, die eben noch in<br />

Kellerlöchern Drogenkunst für ihre Drogenfreunde produzierten,<br />

werden plötzlich Stars und die Drogenfreunde schreiben darüber<br />

auf den Berliner Seiten. Dann kommt, was kommen musste: Das<br />

Geheimwissen ist nicht mehr geheim, die Mitte nicht mehr leer,<br />

Ende der Berliner Seiten. Einige kommen durch, können symbolisches<br />

in reales Kapital konvertieren. Der Rest muss zurück in<br />

die Nische, weiterwursteln am neuen <strong>Sein</strong>, nennen wir’s Arbeit.<br />

Mit dem Triumph der sozialen Netzwerke wird die Arbeit an<br />

Selbst und <strong>Sein</strong> komplexer und umfassender. Pausen, Auszeiten,<br />

Rückzüge werden bestraft: Downgrading, Anschlussverlieren,<br />

Abstieg im Sozialprestige. Facebook macht Sozialprestige mess-<br />

bar, auch wenn Ranking und Quantifizierung nicht immer zuverlässig<br />

Auskunft geben, ob eine Person tatsächlich gut vernetzt<br />

ist. Das zeigt der Fall einer 42-jährigen Frau aus England, die<br />

Anfang des Jahres bei Facebook ihren Selbstmord ankündigte.<br />

Keiner ihrer 1048 registrierten Freunde griff rechtzeitig ein, das<br />

symbolische Kapital blieb symbolisch. Zum Lebenretten waren<br />

die Freunde nicht zu gebrauchen.<br />

»NOTHING HE’S GOT, HE REALLY NEEDS, 21ST CENTURY SCHIZOID MAN«<br />

»Nichts, was er besitzt, braucht er wirklich.« So stellt sich die<br />

englische Artrockband King Crimson 1969 den »21st Century<br />

Schizoid Man« vor. 41 Jahre später macht Kanye West den markanten<br />

Refrain zum Leitmotiv, zur akustischen Machtbasis seiner<br />

Hitsingle »Power«. Zu den Powerchords des »21st Century<br />

Schizoid Man« meditiert West über Machtfragen und demonstriert<br />

souveränen Umgang mit weißem Herrschaftswissen von<br />

gestern. Der weißen Öffentlichkeit gilt West nämlich immer noch<br />

als schwarzer HipHop-Produzent, dabei hat der brilliante Klugscheißer<br />

deterministische Zuschreibungen wie schwarz und<br />

HipHop längst hinter sich gelassen. Wie kein anderer Popkünstler<br />

der Gegenwart erweitert West permanent sein produktives Selbst,<br />

quasi täglich ergänzt er sein Künstlersubjekt um neue Applikati-<br />

onen. West ist Produzent, Rapper, Sänger, Komponist, Texter,<br />

Instrumentalist, Archivar, Restaurator und vor allem: Kommunikator.<br />

»Kanye West hat aus HipHop den besseren Pop gemacht und<br />

aus diesem HipHop-Pop ein Gesamtkunstwerk. Sowas kann nur,<br />

wer im Zeitalter der absoluten Verfügbarkeit der Popgeschichte<br />

großgeworden ist.« So feiert die Süddeutsche Zeitung Wests<br />

neues Album. Überschrift: Der Beste. Der Beste ist ein Schwarzer<br />

mit einem farbenblinden i-pod, ein musikalischer Universalgelehrter<br />

im Zeitalter der absoluten Verfügbarkeit der Popgeschichte.<br />

Er verfügt über offene Archive und viele Freunde, auch bei Facebook.<br />

Ein Track von West ist immer auch ein Meeting mit Freunden.<br />

Der Großmeister des Features lädt sich Gäste ein, die ihre<br />

Subjektivität, ihr symbolisches Kapital in die Musik einbringen.<br />

Ob er diese Gäste leibhaftig im Studio trifft, ob sie ihren Beitrag<br />

via Filetransfer verschicken <strong>oder</strong> West sich per Sample-Technologie<br />

im Archiv bedient – das spielt am Ende keine Rolle. Zu<br />

den genannten Künstlerrollen kommt noch eine weitere hinzu:<br />

West betätigt sich als musikalischer Regisseur. Mit strategischem<br />

Blick besetzt er Rollen für einen Vierminuten-Popsong. Wie ein<br />

guter Filmregisseur besetzt er seine Darsteller gerne mal gegen<br />

ihr Rollenklischee. Und er castet Überraschungsgäste. So werden<br />

auf dem Track »Monster« vier hochkarätige Gäste gefeaturet:<br />

der HipHop-Mogul Jay-Z, der Gangster-affine Rapper Rick Ross<br />

und Nicki Minaj, Hilflose nennen sie die schwarze Lady Gaga.<br />

Zu diesen genretreu gecasteten Gästen kommt ein Überraschungsfreund:<br />

der vollbärtige (weiße) Katzenliebhaber Justin<br />

Vernon, der sich, so die symbolkapital-trächtige Legende, einen<br />

Winter lang in einer einsamen Jagdhütte in den Wäldern von<br />

Wisconsin verschanzte um seine Tristesse in waidwunde Folksongs<br />

zu gießen, die er dann zum Entzücken der (weißen) Popkritik<br />

unter dem Namen Bon Iver veröffentlichte. Bon Iver auf<br />

einem Kanye West Track 2010, das ist eigentlich so abwegig wie<br />

Barbara Valentin <strong>oder</strong> Karl-Heinz Böhm in einem Fassbinder-Film<br />

1973. Eigentlich. Wests souveräner Umgang mit der absoluten<br />

Verfügbarkeit der Popgeschichte und der Verfügbarkeit seiner<br />

Popstarfreunde ist auch eine Machtdemonstration. Sag’ mir, wie<br />

viel Follower auf Facebook du hast, und ich sag’ dir, was du<br />

(wert) bist. So lange Kanye West seine Macht dazu benutzt, tollen<br />

Pop zu machen und nebenbei mit Hilfe eines 41 Jahre alten Schizos<br />

aus der Steinzeit des Art-Rock die Regeln von Autorschaft,<br />

geistigem Eigentum, Urheberrecht, Artenschutz, Farbenlehre, und<br />

was da noch so ist an Determinanten aus prädigitalen Epochen,<br />

zu pulverisieren, so lange hat das Klagelied über die neuen Wertgesetze<br />

der Social Media World einen larmoyanten Beiklang.<br />

»I AM A DJ, I AM WHAT I PLAY«<br />

Als David Bowie das 1979 verkündet, liegt die DJ-Kultur, wie<br />

wir sie heute kennen, in ferner Zukunft. Der Disc Jockey ist Dienstleister,<br />

er muss die Tanzfläche füllen, egal wie. Erst Mitte der<br />

Achtziger Jahre bekommt die Vorstellung des DJs als Autor allmählich<br />

Konturen und schon bald gilt Bowies Verdikt: Ich bin,<br />

was ich spiele. Mein Repertoire ist meine Identität. Da geraten<br />

Kategorien wie Autorschaft und künstlerisches Eigentum ins<br />

Wanken, die Grenzen zwischen traditioneller, »legitimer« und<br />

»illegitimer« Kunst verschwimmen, wie der Kulturwissenschaftler<br />

Thomas Becker feststellt: »Wo in der legitimen Kunst seither<br />

der Tod des Autors ausgerufen wird und das Sampling von DJs<br />

als Referenz benannt wird, erklären sich die DJs ihrerseits zu<br />

Autoren. Brechts Proklamation der technifizierten Autorschaft<br />

taucht gerade dort auf, wo er sie gewiss nicht erwartet hätte:<br />

bei den virtuosen Ingenieuren des Sounds …«<br />

Die Ingenieure des Sounds müssen ihr Handwerkszeug beherrschen<br />

und damit ihre Rohstoffe und Arbeitsmaterialien so<br />

gestalten, dass mehr herauskommt als die Summe aller Teile. Im<br />

Zusammenspiel aus Repertoirekenntnis, technischen Fertigkeiten,<br />

Phantasie und Gestaltungswillen entsteht der DJ-Mix, ein Bastard<br />

aus vorgefundenem Material und eigener Autorenarbeit. Ein<br />

Bastard dieses Bastards entsteht, wenn der gewissermaßen<br />

organische Mix aus hintereinander (und manchmal gleichzeitig)<br />

gespielten Vinylschallplatten mit digitalen Mitteln verfeinert<br />

und <strong>oder</strong> verfremdet wird. »Was macht er denn da schon wieder?«,<br />

fragt der Kritiker der Zeitschrift de:bug, gemeint ist der DJ /<br />

Produzent Robag Wruhme, besprochen wird sein Mixalbum<br />

mit dem zur onomatopoetischen Mimesis einladenden Titel<br />

»Wuppdeckmischmampflow«. »Robag Wruhme greift in die<br />

Plattenkiste, bringt seine Lieblingstracks in einem feinen Mix<br />

zusammen und lässt dabei alles durch den eigenen Filter der<br />

Lieblingsgroovesamples laufen, so dass man irgendwann mittendrin<br />

den Überblick verliert, falls man die einzelnen Tracks nicht<br />

kennt, ob das noch Stücke sind, <strong>oder</strong> längst die Vereinnahmung<br />

von allem in das Sounduniversum von Robag. Vielleicht beides.«<br />

Wie seinen Vornamen Gabor so stellt Robag Wruhme auch die<br />

Eigentlichkeiten der Pop-Produktion auf den Kopf und kreiert<br />

ein neues Berufsbild, bei dem die Differenz zwischen <strong>Sein</strong> und<br />

<strong>Haben</strong> allmählich verschwindet. Im Zeitalter der absoluten Verfügbarkeit<br />

der Popgeschichte und des Menschheitswissens<br />

verändern sich Arbeitsanforderungen, Rollenprofile und Identitätsmodelle<br />

so schnell wie gründlich. »Die Industrialisierung schrieb<br />

dem Arbeiter eine neue Rolle zu; in der gleichen Weise verschiebt<br />

die Digitalisierung die Rolle von Experten, indem sie von<br />

den sogenannten gehobenen Berufen – von Journalisten, Ärzten,<br />

Lehrern <strong>oder</strong> Ingenieuren – eine Neuausrichtung ihrer Legiti-<br />

mation einfordert: Weil jeder Wissen googeln kann, basiert die<br />

Autorität von Experten heute weniger auf dem Umstand, faktisch<br />

mehr zu wissen, als vielmehr darauf, den strukturellen Überblick<br />

zu besitzen.« (Mercedes Bunz)<br />

Dann erleben wir im Zeitalter der digitalen Verfügbarkeit wohl den<br />

Übergang vom technifizierten zum strukturellen Autor.<br />

Klaus Walter, Jahrgang 1955, lebt in <strong>Frankfurt</strong> und ist als<br />

Autor und DJ in den Themenfeldern Popkultur, Sport<br />

und Politik tätig. Zurzeit arbeitet er an einem Buch über<br />

die Geschichte der <strong>Frankfurt</strong>er Subkulturen.<br />

082 083


DER MENSCH, DEN RATIONALEN MENSCHEN,<br />

HOMO OECONOMICUS NENNEN<br />

DIE WISSENSCHAFTLER<br />

KEIN<br />

DER NUR DEN EIGENEN<br />

INTERESSEN FOLGT. ER IST DIE<br />

GRUNDLAGE ALLER LEHRSÄTZE.<br />

JETZT WIRD KLAR: DIE<br />

ÖKONOMEN HABEN SICH<br />

GETÄUSCHT.<br />

EGOIST<br />

VON WOLFGANG UCHATIUS<br />

Mediziner befreiten die Menschheit von Pocken und Pest.<br />

Ingenieure erfanden den Kühlschrank und das Auto.<br />

Und die Ökonomen? In komplizierten Modellen<br />

formulieren sie Gesetze, nach denen die Wirtschaft<br />

funktioniert.<br />

Kluge Köpfe, denkt man. Dann stürzt Asien in die Krise. Erleben die<br />

USA den längsten Aufschwung ihrer Geschichte. Fällt der Euro<br />

immer tiefer. Und kaum ein Wirtschaftswissenschaftler hat es kommen<br />

sehen. »Wir erleben den ständigen Irrtum«, sagt der Grazer<br />

Ökonom Heinz Kurz über seine eigene Profession. Die Wirklichkeit<br />

hält sich oft nicht an die ökonomischen Lehrsätze. Wie aber soll sich<br />

die Politik dann auf die Empfehlungen der Ökonomen verlassen?<br />

Kein Wunder, dass die Wirtschaftswissenschaft in Bewegung<br />

gerät. Als wollten sie ihre Disziplin neu erfinden, beschließen<br />

immer mehr Ökonomen von vorne anzufangen: bei den Grundlagen.<br />

An zahlreichen Universitäten vor allem im deutschsprachigen<br />

Raum entstanden in den vergangenen Jahren Labors, Lehrstühle,<br />

Forschungsprojekte und Sonderforschungsbereiche.<br />

In Bonn, Berlin, Bielefeld, Magdeburg, Mannheim <strong>oder</strong> Zürich<br />

arbeiten seitdem Wissenschaftler, die auch Ökonomen sind, aber<br />

andere als die meisten ihrer Kollegen. Sie nennen sich experimentelle<br />

Wirtschaftsforscher.<br />

Zum Beispiel Ernst Fehr, Professor an der Universität Zürich.<br />

Aussagen über die Weltwirtschaft darf man von ihm nicht verlangen.<br />

»Damit beschäftige ich mich nicht.« Statt der großen Fragen<br />

interessieren ihn die kleinen. Wie honoriert ein Unternehmer die<br />

Leistungen seiner Angestellten? Dreht er einem Kunden schlechte<br />

Qualität an, wenn der es nicht merkt? Die Antworten geben<br />

experimentelle Wirtschaftsforscher wie Fehr, indem sie die entsprechenden<br />

Situationen im Labor simulieren. Es sieht ganz<br />

danach aus, als hätten sie so einen Grund für die Unzulänglichkeit<br />

der Wirtschaftswissenschaft gefunden.<br />

Einen Grund, der banal klingt, und fundamental ist: Die traditionelle<br />

Ökonomie hat sich im Menschen getäuscht.<br />

Ökonomische Größen wie Zinsen, Löhne <strong>oder</strong> Geldmengen<br />

bewegen sich nur in zwei Richtungen: nach oben <strong>oder</strong> nach unten.<br />

Weil es aber Menschen sind, die Geld ausgeben und Gehälter<br />

beziehen, müssen sich Ökonomen nicht nur mit Zahlen befassen,<br />

sondern auch mit Menschen und damit, was Menschen antreibt,<br />

wie sich Menschen verhalten und wonach Menschen streben. Als<br />

hätten sie Angst gehabt, ob dieser Fragen gar nicht erst zu Zinsen<br />

und Löhnen vorzudringen, haben die traditionellen Ökonomen<br />

es vorgezogen, sie alle auf einen Schlag zu beantworten. Indem<br />

sie eine Annahme trafen. Am Anfang war plötzlich nicht mehr der<br />

Mensch, sondern ein theoretisches Konstrukt, der so genannte<br />

Homo oeconomicus – die Grundlage der traditionellen Ökonomie.<br />

Der Homo oeconomicus bewegt sich immer nur in eine Richtung:<br />

nach oben. <strong>Sein</strong> Ziel ist, mehr zu bekommen: mehr Geld, mehr<br />

Profit, mehr Lohn. Er folgt nur einem Interesse, dem eigenen,<br />

und er ist nicht nur ein kluger Kopf, sondern auch ein kühler. Ein<br />

Gedankenspiel als Beispiel: Ein Wohltäter trifft zwei Männer.<br />

Einem der beiden überreicht er 100 Euro mit dem Auftrag, sie<br />

nach Belieben auf sich und den zweiten Mann aufzuteilen. Der<br />

zweite Mann jedoch hat zwei Möglichkeiten: Er nimmt das Angebot<br />

des ersten an, <strong>oder</strong> er lehnt es ab. Lehnt er aber ab, so die<br />

Spielregel, nimmt der Wohltäter die 100 Euro wieder an sich,<br />

und keiner bekommt etwas.<br />

Was wird der erste Mann tun? Wie viel Geld wird er an den zweiten<br />

abgeben, und wird dieser annehmen <strong>oder</strong> ablehnen? Schwere<br />

Fragen, die zu simplen werden, wenn man davon ausgeht, bei<br />

jedem der beiden Männer handle es sich um einen Homo oeconomicus.<br />

Dann nämlich wird der erste Mann 99 Euro für sich<br />

behalten und nur einen Euro an den zweiten weitergeben, der<br />

das akzeptiert.<br />

Dass der andere offenbar ein Geizhals ist, ist ihm egal, ein Euro<br />

ist immer noch besser als gar keiner.<br />

Nimmt man an, alle Menschen verhielten sich so, wird die Ökonomie<br />

plötzlich einfach. Es lässt sich vorhersehen, wann Unter-<br />

nehmen Arbeitskräfte einstellen und wann sie welche entlassen.<br />

Wann die Leute Autos kaufen und wann nicht. Ökonomische<br />

Gesetze lassen sich formulieren. Zum Beispiel, dass die Höhe<br />

der Arbeitslosigkeit von der Höhe des Lohnes abhängt <strong>oder</strong><br />

dass eine Firma den Preis senken muss, um mehr Produkte<br />

abzusetzen.<br />

Außenseiter der Disziplin formulierten immer wieder ihr Unbehagen<br />

mit dem strikten Konstrukt des Homo oeconomicus. Der Nobelpreisträger<br />

Amartya Sen sagte, es gehe gar nicht darum, das<br />

Eigeninteresse als eine menschliche Motivation zu leugnen,<br />

solange man nur akzeptiere, dass es auch noch andere Antriebskräfte<br />

gebe. Den Mainstream hat solche Kritik selten gestört.<br />

»Man hatte sich an den Homo oeconomicus gewöhnt«, sagt der<br />

Bonner Ökonom und Nobelpreisträger Reinhard Selten – einer<br />

der Väter der experimentellen Wirtschaftsforschung und einer<br />

der ersten, deren Arbeit für Aufruhr sorgte. Ihm folgten Wissenschaftler<br />

wie der Zürcher Ernst Fehr.<br />

Fehr nimmt für seine Experimente gerne Soldaten. Weil die in der<br />

Schweiz, wo auch erwachsene und berufstätige Männer regelmäßig<br />

in die Uniform schlüpfen, aus allen Schichten und Altersgruppen<br />

kommen. Damit sie sich im Experiment nicht anders<br />

verhalten als im Alltag, geht es um echtes Geld, das Fehr seinem<br />

Budget entnimmt. Zum Beispiel beim so genannten Ultimatumspiel.<br />

Fehr nimmt zwei Männer und stellt dem einen 100 Schweizer<br />

Franken zur Verfügung, mit der Auflage, das Geld auf sich und<br />

den zweiten Mann aufzuteilen. Der, man ahnt es, kann das Geld<br />

annehmen <strong>oder</strong> die ganze Sache platzen lassen. Wie verhält<br />

sich der Homo sapiens? »Der Großteil der Spieler teilt in etwa<br />

50 zu 50, der Großteil der Geschenke von weniger als 30 Franken<br />

wird abgelehnt«, sagt Ernst Fehr. Die Leute verzichten freiwillig<br />

auf Geld, wenn sie sich nicht fair behandelt fühlen. Sie sagen<br />

sich: lieber 30 Franken weniger und dafür dem Geizhals einen<br />

Denkzettel verpasst. Nach Homo oeconomicus klingt das nicht.<br />

Eher nach Homo reziprocans. Reziprokes Verhalten, sagt Fehr,<br />

das sei Verhalten nach dem Motto »Wie du mir, so ich dir«.<br />

In seinem Institut hat Fehr nach eigenen Vorstellungen ein Labor<br />

eingerichtet. Dort sitzen die Probanden an Computerschirmen,<br />

manchmal mit Sichtblenden, manchmal ohne, manchmal kennen<br />

sie sich, manchmal nicht. Sie schlüpfen in die Rolle von Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern, von Verkäufern und Kunden. Aber<br />

immer gilt dabei: Im Mittelpunkt steht echtes Geld. Die Versuchspersonen<br />

können Gewinne machen und Verluste. Um den Vorwurf<br />

zu entkräften, seine Probanden würden die Spielsituation<br />

nicht ernst nehmen, hat Fehr seine Experimente auch in Russland<br />

und Indonesien durchgeführt. Dort ging es für die Versuchspersonen<br />

um Beträge in Höhe von drei Monatsgehältern.<br />

Ihr Verhalten hat das nicht verändert, es war geleitet von sozialen<br />

Normen, von Werten, von Reziprozität.<br />

Ernst Fehrs Thema ist vor allem der Arbeitsmarkt. Insbesondere hat<br />

er das ökonomische Gesetz getestet, wonach flexible Löhne zu<br />

Vollbeschäftigung führen. Demzufolge müsste man, wie von vielen<br />

Ökonomen immer wieder postuliert, in Deutschland lediglich die<br />

Tarifverträge abschaffen. Dann, so die These, würde die Arbeitslosigkeit<br />

verschwinden. So einfach wäre das. Fehr simulierte<br />

im Labor Lohnverhandlungen und stellte fest, dass Arbeitslosigkeit<br />

auch bei frei ausgehandelten Löhnen bestehen blieb.<br />

Diese Ergebnisse haben Furore gemacht. Nach Einschätzung von<br />

Hans-Werner Sinn, dem Präsidenten des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung,<br />

gibt es keinen Ökonomen der mit 45 Jahren<br />

so viele Veröffentlichungen in den besten Fachzeitschriften<br />

vorweisen kann wie Fehr. Im vergangenen Jahr erhielt er den<br />

Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik.<br />

Spricht man mit traditionellen Ökonomen über die experimentelle<br />

Wirtschaftsforschung, gestehen sie oft ein, dass die Annahme<br />

des Homo oeconomicus unpräzise sei. Man brauche sie aber,<br />

um zu den klaren Aussagen zu kommen, die von ihnen verlangt<br />

würden. Tatsächlich haben auch traditionelle Wirtschaftswissenschaftler<br />

bei Detailfragen inzwischen Modelle entwickelt,<br />

in denen sie von ihrem strikten Menschenbild abrücken. Geht es<br />

jedoch um die großen Fragen, kehren sie um der Klarheit willen<br />

wieder zu ihm zurück.<br />

Manches deutet daraufhin, dass die Annahme, jeder Mensch sei<br />

ein Homo oeconomicus, überhaupt erst deshalb getroffen wurde:<br />

weil man dann exakte Thesen formulieren konnte. Der englische<br />

Ökonom Francis Edgeworth schrieb Ende des 19. Jahrhunderts,<br />

das theoretische Konstrukt des Homo oeconomicus erlaube<br />

den Transfer von aus der Mathematik und Mechanik bekannten<br />

Methoden auf die Sozialwissenschaften. So wurde die Ökonomie<br />

präziser – aber deshalb nicht weniger politisch. Weiterhin gab<br />

sie den Regierenden Empfehlungen, ob Löhne erhöht <strong>oder</strong> Märkte<br />

gelenkt werden sollten. Nicht zuletzt aber dank der Annahme<br />

des Homo oeconomicus waren die Aussagen jetzt eindeutig.<br />

Bis auf wenige Ausnahmen, etwa beim Umweltschutz, gilt: Markt<br />

ist gut, Staat ist schlecht. Mindestlöhne und Gewerkschaften<br />

verursachen nur zweierlei: Arbeitslosigkeit und Effizienzverlust.<br />

Das theoretische Konstrukt hatte praktische Wirkungen.<br />

Die experimentelle Wirtschaftsforschung kann diese Klarheit<br />

nicht bieten.<br />

Soll die Zentralbank die Zinsen erhöhen <strong>oder</strong> nicht? Darauf hat<br />

sie keine Antwort. Und zeigt damit die Zwickmühle, in der die<br />

Ökonomen stecken.<br />

Politiker und Medien beklagen falsche Prognosen. Die Fehler<br />

liegen womöglich am Menschenbild. Wird dieses revidiert, sind<br />

keine exakten Prognosen mehr möglich – und Politik und Medien<br />

wieder unzufrieden.<br />

Um das Dilemma zu lösen, ist die experimentelle Wirtschaftsforschung<br />

allerdings noch nicht weit genug. Ernst Fehr hat sich<br />

bisher fast ausschließlich mit dem Arbeitsmarkt beschäftigt.<br />

Andere forschen über Finanz- und Gütermärkte. Auch dort sind<br />

Wahrheiten zwar ins Wanken geraten – neue aber nur selten<br />

entstanden.<br />

Zum anderen sind sich die Experimentalökonomen untereinander<br />

nicht einig. Die einen sehen sich als Revolutionäre, die anderen<br />

nur als Verbesserer im Detail, die höchstens die Formulierung<br />

der traditionellen Lehrsätze ändern, nicht aber die Aussagen. So<br />

haben sie zwar Bewegung in die Ökonomie gebracht.<br />

Ob sie aber auch deren Kurs ändern, wird sich erst noch zeigen.<br />

Wolfgang Uchatius, geboren in Regensburg, arbeitete<br />

als Journalist für Die Zeit, das SZ-Magazin und die Berliner<br />

Zeitung. Seit 2000 ist er Redakteur und Reporter für Die<br />

Zeit. Uchatius wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet,<br />

so 2009 mit dem Deutschen Reporterpreis<br />

des Reporter-Forums und 2010 mit dem Erich-Klabunde-<br />

Preis des Deutschen Journalisten-Verbandes.<br />

084 085


SCHAUSPIEL<br />

EXTRA<br />

PANORAMA<br />

BAR JUNGES<br />

GESPRÄCHSREIHEN<br />

SCHAUSPIEL


Die Panorama Bar – hinter der Glasfront im oberen Foyer – ist<br />

vor und nach allen Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus geöffnet:<br />

Musik, Snacks und Getränke vor der spektakulären Kulisse der<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Skyline. Die Panorama Bar ist der Ort zum Chillen,<br />

Tanzen und Diskutieren in entspannter Atmosphäre.<br />

Außerdem bieten wir Ihnen dort Stückeinführungen und<br />

Publikumsgespräche an. Und nach unseren Premieren ist<br />

die Panorama Bar der Ort zum Feiern.<br />

PROGRAMM<br />

NACHTSCHICHT<br />

Musikalische Late-Night-Show mit <strong>Schauspiel</strong>ern aus<br />

dem Ensemble.<br />

TRASH UNLIMITED<br />

Soapspoiler mit <strong>Schauspiel</strong>ern und Mitarbeitern.<br />

Jerry Cotton vs. Johnny Ringo vs. Kosmokiller vs.<br />

Heidi und Klara.<br />

Hier wird Seife gemacht.<br />

KLUB AM DIENSTAG<br />

Günstige Getränke und Live-Musik. Bier € 1.<br />

088<br />

KARAOKE MIT PÜTTI<br />

In regelmäßigen Abständen führt Christoph Pütthoff m<strong>oder</strong>ierend,<br />

tanzend und singend durch seine Karaokeshow. Kult!<br />

KONZERTE<br />

Einmal im Monat Live-Konzerte.<br />

LIEDERABENDE<br />

Auch in der Saison 2011/12 werden Mitglieder des Ensembles<br />

mit ihren Lieblingsliedern in der Bar zu hören sein.<br />

Franziska Junge singt Tom Waits.<br />

»When you say something it’s over. Ein Volkslied-Labor«:<br />

Johannes Kühn, Marc Oliver Schulze, Torben Kessler und<br />

Mathis Reinhardt singen Volkstümliches und Zukunftsweisendes.<br />

THEATERBRUNCH<br />

Regelmäßige Gespräche mit Ensemble, Dramaturgen, Autoren<br />

und Regisseuren zu den aktuellen Stücken im Spielplan bei<br />

einem gemütlichen Sonntagsfrühstück.<br />

DRESSLIKE<br />

ALICEFEELLIKE<br />

ANTIGONELOOK<br />

BETTERTHAN<br />

GODOT<br />

GOYAGOYA<br />

GOYAGOYA<br />

GOYAGOYA<br />

GOYAGOYA<br />

GOYA<br />

FRANKFURT AM MAIN<br />

Brückenstraße 42 Stiftstraße 32


COHN-BENDIT<br />

TRIFFT ...<br />

Die beliebte Sonntagsmatinee des Politikers und Publizisten<br />

Daniel Cohn-Bendit läuft nun schon im dritten Jahr am<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> und hat sich inzwischen zu einem festen<br />

Bestandteil der <strong>Frankfurt</strong>er Gesprächskultur entwickelt.<br />

Regelmäßig lädt Daniel Cohn-Bendit bekannte Persönlichkeiten<br />

aus Gesellschaft, Kultur, Sport und Medien ins <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> ein, um deren Erfahrungen und Positionen dem <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Publikum im Gespräch näher zu bringen.<br />

In den vergangenen Spielzeiten erlebte das Publikum spannende<br />

Gespräche zum Beispiel mit dem Filmregisseur Dani Levy<br />

über jüdisches Leben in Deutschland <strong>oder</strong> mit der Autorin<br />

Monika Maron, die über ihre DDR-Erfahrungen sprach. Der<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Künstler Tobias Rehberger stellte seine neuen<br />

Projekte vor, die Fernsehm<strong>oder</strong>atorin Thea Dorn diskutierte über<br />

die heutige Medienkultur, der bekannte Soziologe Ulrich Beck<br />

sprach über Chancen und Probleme der Globalisierung und<br />

Sineb El Masrar berichtete vom Leben muslimischer Frauen in<br />

Deutschland.<br />

Jeweils an einem Sonntag um 12 Uhr. Die genauen Termine<br />

entnehmen Sie bitte unserem Spielplan.<br />

THEATER-<br />

PERIPHERIE<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> unterstützt das im Jahr 2008 von<br />

Alexander Brill gegründete theaterperipherie, das für seine<br />

Arbeit 2009 und 2010 mehrfach ausgezeichnet wurde.<br />

Die Pläne für 2011/12 entnehmen Sie bitte dem Leporello<br />

von theaterperipherie, der ab dem 18. August 2011 im<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> für Sie ausliegt.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UNTER<br />

www.theaterperipherie.de<br />

090<br />

STREIT<br />

GESPRACH<br />

MIT MICHEL FRIEDMAN<br />

Mit der Saison 2011/12 setzt das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> unter<br />

dem Spielzeitmotto »<strong>Sein</strong> <strong>oder</strong> <strong>Haben</strong>« einen besonderen<br />

Fokus auf die existentiellen Fragen des m<strong>oder</strong>nen Lebens.<br />

Gemeinsam mit dem profilierten Kolumnisten und Fernsehm<strong>oder</strong>ator<br />

Michel Friedman startet eine neue Gesprächsreihe,<br />

in der zentrale Themen und ethische Standpunkte unserer<br />

Gesellschaft reflektiert und konträr diskutiert werden.<br />

Geplante Gesprächsthemen sind Geld, Krieg, Gerechtigkeit,<br />

Tod, Religion und Diktatur.<br />

Es werden sowohl Verantwortungsträger als auch kompetente<br />

Kritiker zu Wort kommen. Die eingeladenen Gesprächspartner<br />

stammen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Philosophie,<br />

Wissenschaft und Theologie. Starke Meinungen und grundlegende<br />

Gegensätze sind erlaubt. Das Streitgespräch mit Michel<br />

Friedman soll und darf polarisieren – immer im Dienst der Sache<br />

und auf der Suche nach Klärung. Das <strong>Frankfurt</strong>er Publikum ist<br />

eingeladen, sich über die gesamte Spielzeit hinweg gedanklich<br />

zu beteiligen und mitzustreiten.<br />

Jeweils an einem Dienstagabend. Die genauen Termine<br />

entnehmen Sie bitte unserem Spielplan.<br />

MICHAEL QUAST UND DIE<br />

FLIEGENDE<br />

VOLKSBUHNE<br />

Seit Jahren steht der <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Schauspiel</strong>er und Theatermacher<br />

Michael Quast für ein m<strong>oder</strong>nes und lebendiges<br />

Volkstheater. 2008 gründete er – mit vielen Unterstützern –<br />

seine Fliegende Volksbühne, die das vermeintlich Unvereinbare<br />

zusammenführt: <strong>Frankfurt</strong>er Mundarttradition mit neuen Theaterformen<br />

sowie aktuellen Themen und Autoren. Dass das möglich<br />

und dazu noch »unverschämt unterhaltsam« ist, beweisen Quast<br />

und seine Mitstreiter schon seit 2004 mit dem Theaterfestival<br />

»Barock am Main. Der Hessische Molière«. Seit der Spielzeit<br />

2009/10 ist Michael Quast mit der Fliegenden Volksbühne<br />

regelmäßiger Gast in den Kammerspielen des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>.


Mit Beginn der Spielzeit 2010/11 startete das <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> ein Studienprogramm zur Förderung von Nachwuchstalenten:<br />

Angehenden <strong>Schauspiel</strong>ern und Regisseuren bietet<br />

das <strong>Schauspiel</strong> STUDIO <strong>Frankfurt</strong> eine praxisbezogene Aus-<br />

und Weiterbildung im Rahmen der ersten Berufsjahre. Die<br />

Studierenden wirken an Produktionen des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />

mit und erhalten parallel dazu sowohl Sprech-, Gesangs- und<br />

Rollenunterricht als auch die Gelegenheit zum Besuch ausgewählter<br />

Workshops im Bereich Körperarbeit. Erfahrene Kollegen<br />

aus dem <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Schauspiel</strong>ensemble sowie die Hausregisseurin<br />

Bettina Bruinier und die Dramaturgin Sibylle Baschung<br />

begleiten dabei die Studierenden als Tutoren bei ihren ersten<br />

Erfahrungen an einem großen Stadttheater.<br />

Im Rahmen des <strong>Schauspiel</strong> STUDIO <strong>Frankfurt</strong> vergibt die künstlerische<br />

Leitung des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> sechs Stipendien.<br />

Mindestens zwei davon stehen exklusiv Studierenden der Hochschule<br />

für Musik und Darstellende Kunst in <strong>Frankfurt</strong> zur Verfügung.<br />

Die anderen Stipendiaten stammen von Hochschulen aus<br />

dem gesamten deutschspra chigen Raum. Grundvoraussetzung<br />

für die Teilnahme an dem STUDIO-Programm sind mindestens<br />

drei Jahre Studium an einer staatlichen <strong>Schauspiel</strong>schule. Mit<br />

Einver ständnis der jeweiligen Hochschule kann das vierte, d. h.<br />

das letzte Studienjahr vor der Abschlussprüfung, im <strong>Schauspiel</strong><br />

STUDIO <strong>Frankfurt</strong> absolviert werden.<br />

Die ersten sechs STUDIO-Teilnehmer haben ihre erste Spielzeit<br />

erfolgreich hinter sich gebracht und neben dem Schreiben von<br />

Bachelor- und Diplomarbeiten in zahlreichen Produktionen<br />

mitgewirkt:<br />

092<br />

HENRIETTE BLUMENAU<br />

aus dem Max Reinhardt Seminar Wien, war zu sehen als Mariane<br />

in »Tartuffe« und spielt u. a. Elsbeth in »Schlafes Bruder« und<br />

Catherine in »Ein Blick von der Brücke«.<br />

LISA STIEGLER<br />

von der Theaterakademie Hamburg, spielte u. a. die Titelrolle<br />

in »Ronja Räubertochter« und ist zu sehen als Helena in<br />

»Ein Sommernachtstraum« und als Lucie in »Stella«.<br />

BENEDIKT GREINER<br />

ebenfalls von der Theaterakademie Hamburg, war zu sehen<br />

in »Extrem laut und unglaublich nah«, als Birk in »Ronja<br />

Räubertochter« und spielt Stepan in »Die Gerechten«.<br />

JOHANNES KÜHN<br />

von der Universität der Künste Berlin, spielte u. a. den Kommissar<br />

in »Orphée« und ist zu sehen als Peter in »Schlafes Bruder« und<br />

als Marco in »Ein Blick von der Brücke«.<br />

MORITZ PLIQUET<br />

von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst <strong>Frankfurt</strong>,<br />

war u. a. zu sehen als Oskar Schell in »Extrem laut und unglaublich<br />

nah«, Felix in »Sterben« und spielt Janek in »Die Gerechten«.<br />

Wir freuen uns auf die gemeinsame zweite Spielzeit!<br />

GABRIEL VON ZADOW<br />

arbeitete in mehreren Produktionen als Regieassistent mit und<br />

inszenierte die erste Folge von »Extrem laut und unglaublich<br />

nah« und »the killer in me is the killer in you my love«. Er wird nun<br />

sein Regiestudium an der Hochschule für Musik und<br />

Darstellende Kunst <strong>Frankfurt</strong> beenden.<br />

LAURA LINNENBAUM<br />

ebenfalls von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst<br />

<strong>Frankfurt</strong>, wird den STUDIO-Platz im Bereich Regie einnehmen.<br />

Herzlich willkommen!<br />

Das <strong>Schauspiel</strong> STUDIO <strong>Frankfurt</strong> wird ermöglicht durch<br />

Das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> und der<br />

Kulturfonds <strong>Frankfurt</strong> RheinMain:<br />

Gemeinsam Nachwuchstalente<br />

fördern<br />

Junge Talente von heute sind oft schon bald die Botschafter<br />

der RheinMain-Region in aller Welt. Sie zu finden und zu<br />

fördern hat sich der Kulturfonds mit seinen Projektpartnern<br />

zur Aufgabe gemacht.<br />

Mit dem Studienprogramm des <strong>Schauspiel</strong> STUDIO <strong>Frankfurt</strong><br />

unterstützt der Kulturfonds die hochqualifizierte Ausbildung<br />

junger Menschen im Bereich Darstellende Kunst, ermöglicht<br />

praktische Spielerfahrung an einer renommierten deutschen<br />

Bühne und stärkt die überregionalen Bezüge von <strong>Frankfurt</strong><br />

RheinMain.<br />

Der Kulturfonds fördert in einem<br />

Europa der Regionen die kulturelle<br />

Zusammenarbeit der Region<br />

und stärkt sie als Kulturstandort<br />

mit nationaler und internationaler<br />

Leuchtkraft. Den Kulturfonds<br />

tragen das Land Hessen, der<br />

Hochtaunus- und der Main-Taunus-<br />

Kreis sowie die Städte Darmstadt<br />

und <strong>Frankfurt</strong> am Main.<br />

www.kulturfonds-frm.de


JUNGES<br />

Den forschenden Blick hinter die Kulissen wagen, mit theatralen<br />

Mitteln die eigenen Möglichkeiten spielend erweitern:<br />

Das vielfältige Programm für neugierige Jugendliche und theaterbegeisterte<br />

Pädagogen verschafft Einblick in Produktionsbedingungen<br />

und Theaterprozesse.<br />

Hier experimentieren Jugendliche mit der Unterstützung von<br />

Theaterprofis, werden aus jungen Zuschauern Akteure. Hier<br />

begegnen Zuschauer <strong>Schauspiel</strong>ern und Regisseuren vor, auf<br />

und hinter der Bühne.<br />

DER JUGENDCLUB<br />

FÜR JUGENDLICHE VON 14 BIS 26 JAHREN<br />

Im Jugendclub finden alle 14- bis 26-jährigen ein Experimentierfeld<br />

für Theaterprozesse.<br />

PROBIEREN<br />

In der aktuellen Jugendproduktion, in den Spielprojekten der<br />

»Box« und in Theateraktionen zu Themen des Spielplanes<br />

könnt ihr selbst die Bühne erobern, euch ausprobieren und mit<br />

professioneller Begleitung die Kunst des Darstellens entdecken.<br />

EXPERIMENTIEREN<br />

In Workshops zu Körperarbeit, Stimme, Bühnenkampf, Kostüm,<br />

Maske, Bühnenbild, Choreografie, Dramaturgie lernt ihr<br />

verschiedene Gestaltungselemente des Theaters kennen.<br />

AUSTAUSCHEN<br />

Gemeinsame Vorstellungsbesuche und Begegnungen mit<br />

Künstlern bieten Zündstoff für Gesprächsrunden.<br />

MITMACHEN<br />

Für den einmaligen Beitrag von 20 € pro Spielzeit gibt es all das<br />

und den Besuch von drei ausgewählten Inszenierungen des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> dazu. Das Club-Journal informiert euch<br />

online über die aktuellen Termine und Themen.<br />

SCHULE@SCHAUSPIEL<br />

FÜR SCHULKLASSEN UND PÄDAGOGEN<br />

Das umfangreiche Programm rund um den Vorstellungsbesuch<br />

mit einer Schulklasse <strong>oder</strong> Jugendgruppe beinhaltet verschiedene<br />

Formate für einen intensiven Einstieg in Stoffe und<br />

Inszenierungen.<br />

EINSTEIGEN<br />

Erst auf die Probebühne, dann in den Zuschauerraum:<br />

Durch eigenes Probieren mit Körpersprache und Text, Raum<br />

und Requisit vor dem Vorstellungsbesuch eröffnet eine auf die<br />

Inszenierung zugeschnittene zwei- bis dreistündige »szenische<br />

Einführung« den Zugang zur Inszenierung – kostenlos.<br />

NACHHAKEN<br />

Gespräche mit <strong>Schauspiel</strong>ern, Regisseuren und Dramaturgen<br />

vor und nach dem Vorstellungsbesuch bieten Raum für Fragen<br />

rund um den Inszenierungsprozess.<br />

EINSEHEN<br />

Blicke hinter die Kulissen und Führungen durch die Werk stätten<br />

stellen Berufsbilder und Produktionsabläufe vor.<br />

Sichtungsvorstellungen für Lehrer mit theaterpädagogischen<br />

Einführungen und Materialien zu thematischen Schwer punkten<br />

einer Inszenierung erleichtern Stückauswahl und Vorbereitung.<br />

Ein spezieller Lehrer-Newsletter ist unkompliziert zu abonnieren<br />

und informiert über die jeweils aktuellen Angebote und Termine.<br />

VORFÜHLEN<br />

Lehrerwerkstätten zu vielen Inszenierungen und Fortbildungen<br />

machen theaterpädagogische Methoden erfahrbar, bieten<br />

Anregungen für den Unterricht, den Austausch mit Kollegen und<br />

beflügeln die eigene Spielfreude.<br />

ZUGABEN<br />

FÜR ALLE<br />

Für alle interessierten Zuschauer bieten Dramaturgen regelmäßig<br />

Einführungen zu den Inszenierungen an. Produktionsbeteiligte<br />

stellen sich in Publikumsgesprächen im Anschluss an die<br />

Vorstellung den Fragen und Eindrücken. Hausführungen geben<br />

Einblicke in die Entstehung einer Inszenierung und die Arbeitsbereiche<br />

des Theaters.<br />

Die aktuellen Termine finden Sie online unter<br />

www.schauspielfrankfurt.de<br />

ANSPRECHPARTNERIN<br />

Martina Droste<br />

Theaterpädagogin<br />

Tel.: 069.212.37.58.8<br />

theaterpaedagogik@schauspielfrankfurt.de<br />

KOOPERATIONEN<br />

Zusammen mit unseren Kooperationspartnern gestalten wir<br />

weitere innovative theater- und kulturpädagogische Projekte<br />

für Jugendliche.<br />

Informationen dazu gibt es auf unserer Homepage und auf den<br />

Internetseiten der Projektpartner.<br />

UNART-FESTIVAL<br />

www.unart.net<br />

TUSCH (THEATER UND SCHULE)<br />

www.tusch-frankfurt.de<br />

SCHIRN KUNSTHALLE<br />

www.schirn.de<br />

094 095


ENSEMBLE<br />

MITARBEITER<br />

UND<br />

PARTNER<br />

PREISE<br />

SERVICE<br />

STUHLPATENSCHAFTEN<br />

ABONNEMENTS<br />

PATRONATSVEREIN


PATRONATS<br />

VEREIN<br />

Die Mitglieder des Patronatsvereins führt ihre Begeisterung für<br />

die Bühnen zusammen. Mit Ideen, Spenden und ganzem Herzen<br />

tragen sie zum Erfolg von <strong>Schauspiel</strong>, Oper und Ballett bei.<br />

Der Patronatsverein fördert seit über 80 Jahren die Städtischen<br />

Bühnen <strong>Frankfurt</strong>. Unser Ziel ist es, die Vielfalt und das kreative<br />

Schaffen der Bühnen ideell und finanziell zu fördern. Viele herausragende<br />

Produktionen, die durch die Unterstützung des<br />

Patronatsvereins zustande kommen, bereichern das Programm<br />

jeder Spielzeit.<br />

In der Spielzeit 2009 / 10 unterstützte der Patronatsverein ganz<br />

besonders die Produktion »Lulu«, in der Saison 2010/11 gilt<br />

die besondere Förderung den Produktionen »Die Katze auf dem<br />

heißen Blechdach« und »Ein Blick von der Brücke«.<br />

Auf Einladung des Kuratoriums der Sektion <strong>Schauspiel</strong> im<br />

Patronatsverein fand in der Spielzeit 2010/11 nun schon zum<br />

zweiten Mal in Zusammenarbeit mit <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> das<br />

»Blind Date« statt: Ein Dinner im kleinen Kreise mit dem Intendanten<br />

und <strong>Schauspiel</strong>ern des Ensembles voller bezaubernder<br />

Überraschungen.<br />

WERDEN SIE MITGLIED IM PATRONATSVEREIN<br />

Sie erleben die großen Bühnenereignisse hautnah. Sie lernen<br />

Künstler, Autoren und Regisseure im Rahmen exklusiver<br />

Probenbesuche und Publikumsgespräche persönlich kennen<br />

und erleben die Bühnen in neuem Licht.<br />

WEITERE VORTEILE EINER MITGLIEDSCHAFT<br />

Regelmäßige Informationen durch den Patronatsvereins-<br />

Newsletter »Spotlight« über zahlreiche, nur für Mitglieder<br />

gültige Sonderaktionen von <strong>Schauspiel</strong>, Ballett und Oper<br />

– Besuch ausgewählter Proben<br />

– Individuelle Musik- und Kulturreisen<br />

– Mitgliederservice u. v. m.<br />

WERDEN SIE PATRON<br />

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende besonders förderungswürdige<br />

Produktionen direkt.<br />

098<br />

WIR FÖRDERN<br />

VIELFALT<br />

INFORMATION UND MITGLIEDSCHAFT<br />

Sprechen Sie mit uns. Lassen Sie sich von der Begeisterung<br />

unserer Mitglieder anstecken. Engagieren Sie sich in bester<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Bürgertradition. Helfen Sie mit, die lebendige<br />

Vielfalt auf unseren Bühnen zu erhalten.<br />

Informationen zu Ihrer Mitgliedschaft erhalten Sie gerne<br />

telefonisch, per Fax <strong>oder</strong> E-Mail.<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Patronatsverein<br />

Sigrid M. Roß<br />

Eschersheimer Landstr. 223, 60320 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

Tel.: 069.94.50.724.14, Fax: 069.15.30.03.66<br />

E-Mail: sigrid.ross@patronatsverein.de<br />

VORSTAND<br />

Alexander Demuth (Vorsitzender),<br />

Katherine Fürstenberg-Raettig, Karin Klossek, Dr. Walter Kuna,<br />

Dr. Bernd W. Voss, Jürgen Fitschen<br />

KURATORIUM DER SEKTION SCHAUSPIEL<br />

Dr. Bernd W. Voss (Vorsitzender), Dr. Helga Budde,<br />

Uta Krahnen-Exo, Dr. Walter Kuna, Dr. Claudia Nagel,<br />

Dirk Pfeil, Dr. Johannes J. Reich, Martin Roth,<br />

Dr. Thomas Dunkrack<br />

CLUB<br />

In der Saison 2010/11 haben wir den neuen Club des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> (im Patronatsverein) gegründet. Einen<br />

kleinen Kreis ausgewählter Theaterfreunde, die Lust haben<br />

sich intensiver mit dem <strong>Schauspiel</strong> und seinen Menschen<br />

auseinander zu setzen, sich für unser Haus zu engagieren und<br />

in besonderem Maß zu fördern.<br />

WERDEN<br />

SIE STUHLPATE<br />

Die Zuschauersäle im <strong>Schauspiel</strong>haus und in den Kammerspielen<br />

haben mit dem Beginn der Intendanz von Oliver Reese ihr<br />

Gesicht verändert und eine komplett neue Bestuhlung erhalten.<br />

Übernehmen Sie eine Stuhlpatenschaft für einen <strong>oder</strong> mehrere<br />

Zuschauerstühle im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Roter Samt im <strong>Schauspiel</strong>haus,<br />

schwarzes Leder in den Kammerspielen. Nutzen Sie<br />

die Gelegenheit sich im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> unvergessen zu<br />

machen! Ihr Engagement findet sichtbare Anerkennung durch<br />

eine Plakette mit Ihrem Namenszug an Ihrem Patenstuhl.<br />

Firmen haben die Möglichkeit über den Kauf z. B. einer ganzen<br />

Reihe ihr Engagement für die Kultur prominent zu platzieren.<br />

Die Kombination von Patenschaft für einen Theaterstuhl und<br />

Eintrittskarte eignet sich natürlich auch sehr gut als Geschenk.<br />

NEHMEN SIE PLATZ!<br />

Handelsregister: Druck- und Verlagshaus <strong>Frankfurt</strong> am Main GmbH | Sitz: <strong>Frankfurt</strong> am Main, Amtsgericht <strong>Frankfurt</strong> am Main HRB 7139 | Geschäftsführer: Karlheinz Kroke Bild: kallejipp / photocase.com<br />

UNSER DANK AN SIE<br />

Sie erhalten eine persönliche Patenschaftsurkunde.<br />

An Ihrem Stuhl wird eine Plakette mit Ihrem Namen / dem Namen<br />

Ihrer Firma angebracht.<br />

Auf unserer Homepage werden Sie / Ihre Firma als Partner des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> aufgeführt.<br />

PREISE<br />

1 Stuhl 250 € / 500 € (für Firmen)<br />

Bei der Übernahme von 10 Stuhlpatenschaften erhalten Sie eine<br />

weitere Stuhlpatenschaft umsonst!<br />

Gerne erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot für die<br />

Patenschaft einer Stuhlreihe (z. B. inklusive Probenbesuch und<br />

Sektempfang). Selbstverständlich ist Ihre Spende abzugsfähig.<br />

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:<br />

Clara Topic-Matutin<br />

Persönliche Referentin des Intendanten / Sponsoring<br />

Tel.: 069.212.37.12.4, Fax: 069.212.37.16.0<br />

E-Mail: stuhl@buehnen-frankfurt.de<br />

Manche Programme haben wenig zu<br />

bieten. Andere umso mehr!<br />

Wer viel Auswahl hat, braucht Überblick – darum<br />

lesen Sie in der FR jeden Freitag was in der Region auf<br />

dem Programm steht.<br />

Ihre Ansprechpartnerin für Veranstaltungen, Theater & Kabarett:<br />

Nicole Bartwicki | Tel.: 069 / 21 99 30 25 | E-Mail: n.bartwicki@fr-online.de<br />

Die ganze Region in einer Zeitung.


PARTNER 2011 / 12<br />

fördert als Partner des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> alle Ur- und Erstaufführungen.<br />

Das Festival »unart« ist eine Initiative der BHF-BANK-Stiftung.<br />

Medienpartner<br />

»Der Blaue Engel« wird präsentiert von der <strong>Frankfurt</strong>er Rundschau.<br />

Audi<br />

Zentrum <strong>Frankfurt</strong><br />

DANK<br />

Wir danken unseren Partnern für die Unterstützung<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />

ANSPRECHPARTNERIN FÜR FÖRDERER<br />

Andrea Bauer<br />

Referentin der Künstlerischen Direktion<br />

Tel.: 069.212.37.29.7<br />

E-Mail: andrea.bauer@buehnen-frankfurt.de<br />

Das <strong>Schauspiel</strong> STUDIO <strong>Frankfurt</strong> wird ermöglicht<br />

von kulturfonds frankfurtrheinmain.<br />

fördert die Produktion »Die dritte Generation« von Rainer Werner<br />

Fassbinder – eine Koproduktion mit der Hochschule für Musik<br />

und Darstellende Kunst <strong>Frankfurt</strong> am Main und der Hessischen<br />

Theaterakademie.<br />

Atelier Markgraph<br />

ANSPRECHPARTNERIN FÜR SPONSOREN<br />

Clara Topic-Matutin<br />

Persönliche Referentin des Intendanten / Sponsoring<br />

Tel.: 069.212.37.12.4<br />

E-Mail: clara.topic@buehnen-frankfurt.de<br />

Klassische Stücke<br />

Klassische der Automobilkunst.<br />

Stücke<br />

der Automobilkunst.<br />

Faszination, Begeisterung und die Fähigkeit zur großen Emotion sind zentrale Gemeinsamkeiten von Theater und Automobilität.<br />

Genauso wie eine kunstvolle Inszenierung, der Hang zu einer Top-Performance und einem gelungenen Auftritt. Deswegen ist das<br />

Audi Zentrum <strong>Frankfurt</strong> besonders stolz auf die Kooperation mit dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Denn: Auch wenn es auf den ersten<br />

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bei uns im Autohaus.<br />

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Audi bei uns Zentrum im Autohaus. <strong>Frankfurt</strong><br />

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Mainzer Landstraße 410, 60326 <strong>Frankfurt</strong><br />

Tel.: 0 69/951144-3 33, Fax: 0 69/951144-120<br />

www.audi-frankfurt.de, info@audi-frankfurt.de<br />

Audi Zentrum <strong>Frankfurt</strong><br />

Mainzer Landstraße 410, 60326 <strong>Frankfurt</strong><br />

Tel.: 0 69/951144-3 33, Fax: 0 69/951144-120<br />

Hanauer Landstraße 264, 60314 <strong>Frankfurt</strong><br />

Tel.: 0 69/951144-5 55, Fax: 0 69/951144-430<br />

Hanauer Landstraße 264, 60314 <strong>Frankfurt</strong><br />

Tel.: 0 69/951144-5 55, Fax: 0 69/951144-430


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VERANSTALTUNG EINE<br />

PASSENDE RÄUMLICHKEIT<br />

IN ZENTRALER LAGE?<br />

Ob Firmenjubiläum, Tagung <strong>oder</strong> Preisverleihung – von den<br />

Foyers bis hin zur großen Bühne des <strong>Schauspiel</strong>hauses sind alle<br />

Räumlichkeiten des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> zu mieten. Ihre exklusive<br />

Veranstaltung in unserem Hause kann bei Interesse auch<br />

gerne mit einer Führung hinter die Kulissen <strong>oder</strong> einem Vorstellungsbesuch<br />

verbunden werden.<br />

UNSERE RÄUMLICHKEITEN<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

Große Bühne mit Zuschauerraum für 680 Personen<br />

sowie dazugehörige Foyers<br />

Bühnenfläche: 24 m Breite, 23 m Tiefe<br />

Portalgröße: 14,20 - 24 m Breite, 4,80 - 7,60 m Höhe<br />

KAMMERSPIELE<br />

Kleine Bühne mit Zuschauerraum für 185 Personen<br />

sowie dazugehörige Foyers<br />

Bühnenfläche: 9,50 m Breite, ca. 10 m Tiefe<br />

Portalgröße: 7,20 - 9,60 m Breite, 4,15 m Höhe<br />

PANORAMA BAR<br />

Bar mit Blick auf die <strong>Frankfurt</strong>er Skyline für ca. 100 Personen<br />

102<br />

IM<br />

SCHAUSPIEL<br />

FRANKFURT<br />

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Sie haben die Möglichkeit eine Vorstellung Ihrer Wahl für Ihren<br />

Wunschtermin zu buchen.<br />

Zum Beispiel als besonderes Event für Ihre wichtigen Kunden.<br />

Gerne erstellen wir Ihnen ein persönliches Angebot, zum Beispiel<br />

auch inklusive eines Sektempfangs <strong>oder</strong> eines Flying Buffets in<br />

der Panorama Bar im Anschluss an den Vorstellungsbesuch.<br />

KONTAKT<br />

Andrea Bauer<br />

Referentin der Künstlerischen Direktion<br />

Tel.: 069.212.37.29.7<br />

E-Mail: andrea.bauer@buehnen-frankfurt.de<br />

Mein Leben, meine Pläne,<br />

meine <strong>Frankfurt</strong>er Sparkasse<br />

„Von unseren HfG Studierenden erwarte ich kreative Überraschungen –<br />

mit meiner Bank möchte ich keine Überraschungen erleben.“<br />

So ambitioniert wie Ihre Ziele: das 1822 Private Banking<br />

der <strong>Frankfurt</strong>er Sparkasse.<br />

Prof. Bernd Kracke | Präsident der Hochschule für Gestaltung Offenbach | Kunde seit 2010


ABONNEMENTS<br />

EXKLUSIVER SERVICE<br />

FÜR UNSERE ABONNENTEN<br />

IHRE VORTEILE<br />

– Sie sparen bis zu 50% gegenüber dem regulären Eintrittspreis.<br />

– Drei Tage exklusives Vorkaufsrecht: Bereits ab dem 7. Kalendertag<br />

des Vormonats beginnt der Vorverkauf für alle Abonnenten.<br />

Fällt der 7. Kalendertag auf einen Sonn- <strong>oder</strong> Feiertag,<br />

beginnt der Vorverkauf an dem darauf folgenden Werktag.<br />

Der reguläre Verkauf startet jeweils am 10. Kalendertag.<br />

– Kostenlose Zusendung des Monatsspielplans und des Spiel-<br />

zeitheftes<br />

– Einladung zu unserer jährlichen Spielplanvorstellung mit dem<br />

Intendanten<br />

– Ihr Abonnement gilt als Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel<br />

des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) an den Tagen Ihrer<br />

Abonnement-Vorstellungen.<br />

– Als Abonnent erhalten Sie auf alle weiteren Eintrittskarten<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> einen Rabatt von 15% des Einzel -<br />

kartenpreises.*<br />

104<br />

*Diese Ermäßigung gilt auch in der Oper <strong>Frankfurt</strong> sowie bei folgenden<br />

Theatern: Staatstheater Darmstadt, Stadttheater Gießen, Staatstheater Kassel,<br />

Staatstheater Mainz, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Burgfestspiele<br />

Bad Vilbel, Brüder-Grimm-Märchenfestspiele Hanau, Theater im Pfalzbau<br />

Ludwigshafen, Nationaltheater Mannheim sowie Theater der Stadt Heidelberg.<br />

Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele, Vorstellungen am Theatertag,<br />

Sonder- und Fremdveranstaltungen sowie Silvester-Vorstellungen.<br />

NUTZUNG DES RHEIN-MAIN-<br />

VERKEHRSVERBUNDES (RMV)<br />

– Ihr Abonnement gilt als Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel<br />

des RMV an den Tagen Ihrer Abonnement-Vorstellungen<br />

– Kostenlose Hinfahrt frühestens fünf Stunden vor Vorstellungsbeginn,<br />

Rückfahrt bis Betriebsschluss<br />

Die Berechtigung ist auf dem Abonnement-Ausweis bzw. den<br />

Tickets der Wahl-Abonnements vermerkt.<br />

ABONNENTEN WERBEN<br />

ABONNENTEN<br />

Wenn Sie andere überzeugen, dass ein <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>-<br />

Abonnement genau das Richtige ist, erhalten Sie von uns<br />

zwei Freikarten der ersten Kategorie für eine Vorstellung im<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus. Der Neu-Abonnent kann das Bestellformular in<br />

diesem Heft ausfüllen und Sie ergänzen Ihren Namen und Ihre<br />

Abo-Kundennummer darauf.<br />

BESTELLUNG UND INFORMATION<br />

ABO- UND INFOSERVICE SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />

Neue Mainzer Straße 15, 60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

Mo – Sa (außer Do) 10 – 14 Uhr, Do 15 – 19 Uhr<br />

Geänderte Servicezeiten während der Theaterferien:<br />

4.7. – 20.8.2011: Mo – Fr 10 – 14 Uhr<br />

Tel.: 069.212.37.44.4<br />

Fax: 069.212.37.44.0<br />

E-Mail: abo@schauspielfrankfurt.de<br />

PREMIEREN-ABO<br />

6 Premieren im <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

– Exklusive Einführung des Intendanten und Sektempfang<br />

zu allen Premieren<br />

– Vorkaufsrecht für andere Premieren<br />

– Sie haben Ihren festen Sitzplatz, auch bei ausverkauften<br />

Vorstellungen!<br />

VORSTELLUNGEN<br />

– Die Räuber<br />

– Die Wildente<br />

– Hamlet<br />

– Der Kaufmann von Venedig<br />

– Medea<br />

– Der Blaue Engel<br />

PREISGRUPPEN<br />

01 02 03 04 05<br />

303 € 270 € 231 € 192 € 120 €<br />

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It is part of the art of chefs as well as architects to present<br />

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60594 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

+49-(0)69-6 89 77 79 0<br />

www.gerbermuehle.de<br />

PREMIEREN-ABO EXTRA<br />

LIMITIERTES ANGEBOT<br />

9 Premieren im <strong>Schauspiel</strong>haus, 4 Premieren in den<br />

Kammerspielen, 2 Premieren im Bockenheimer Depot und<br />

1 Premiere im Städel Museum<br />

– Sie erleben die großen Premieren der Spielzeit in allen<br />

Spielstätten des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> auf Ihrem festen<br />

Sitzplatz – auch bei ausverkauften Vorstellungen!<br />

– Stückeinführung durch den Intendanten mit Champagnerempfang<br />

zu allen Premieren im <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

– Zusätzliche Einführungen mit Champagnerempfang zu<br />

ausgewählten Premieren in den Kammerspielen und dem<br />

Bockenheimer Depot<br />

– Reservierter Tisch in der Panorama Bar für alle<br />

Premierenfeiern<br />

– Vorkaufsrecht für alle weiteren Premieren<br />

– Besonderer Service: persönlicher Ansprechpartner<br />

PREISGRUPPEN<br />

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1000 € 800 €<br />

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60329 FRANKFURT AM MAIN<br />

+49 (0)69 27 13 42 0<br />

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ABONNEMENTS<br />

AN FESTEN TAGEN<br />

– Sie besuchen eine Auswahl von 6 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

an einem festen Wochentag.<br />

– Sie haben Ihren festen Sitzplatz, auch bei ausverkauften<br />

Vorstellungen!<br />

– Zum Besuch der Vorstellung genügt Ihr Abo-Ausweis.<br />

– Die Termine der Abonnement-Vorstellungen entnehmen Sie<br />

bitte dem Monatsspielplan.<br />

MONTAG-ABO<br />

6 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus an einem Montag<br />

VORSTELLUNGEN<br />

– Die Räuber<br />

– Hamlet<br />

– Ein neues Stück von Dennis Kelly<br />

– Wir sind schon gut genug!<br />

– Der Kaufmann von Venedig<br />

– Salomé<br />

PREISGRUPPEN<br />

01 02 03 04 05<br />

120 € 108 € 84 € 63 € 42 €<br />

MITTWOCH-ABO<br />

6 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus an einem Mittwoch<br />

VORSTELLUNGEN<br />

– Die Räuber<br />

– Die Wildente<br />

– Der Kaufmann von Venedig<br />

– Salomé<br />

– Medea<br />

– Der Blaue Engel<br />

PREISGRUPPEN<br />

01 02 03 04 05<br />

135 € 120 € 96 € 75 € 48 €<br />

DONNERSTAG-ABO<br />

6 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus an einem Donnerstag<br />

VORSTELLUNGEN<br />

– Die Räuber<br />

– Hamlet<br />

– Der Kaufmann von Venedig<br />

– Salomé<br />

– Medea<br />

– Der Blaue Engel<br />

PREISGRUPPEN<br />

01 02 03 04 05<br />

135 € 120 € 96 € 75 € 48 €<br />

106<br />

FREITAG-ABO<br />

Das Abonnement am Freitag, dem klassischen Theatertag.<br />

6 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus an einem Freitag<br />

VORSTELLUNGEN<br />

– Die Räuber<br />

– Die Wildente<br />

– Hamlet<br />

– Ein neues Stück von Dennis Kelly<br />

– Salomé<br />

– Medea<br />

PREISGRUPPEN<br />

01 02 03 04 05<br />

147 € 132 € 108 € 87 € 60 €<br />

SONNTAG-ABO<br />

Sie besuchen eine Auswahl von 5 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

an einem Sonntagnachmittag. Vor der Vorstellung bieten<br />

wir Ihnen in der Panorama Bar Kaffee gratis und ein Kuchen-<br />

Buffet an.<br />

VORSTELLUNGEN<br />

– Die Räuber<br />

– Die Physiker<br />

– Hamlet<br />

– Salomé<br />

– Medea<br />

PREISGRUPPEN<br />

01 02 03 04 05<br />

113 € 100 € 80 € 62 € 40 €<br />

WAHL-ABO<br />

Für spontane Theatergänger: keine Festlegung auf feste<br />

Vorstellungen <strong>oder</strong> Wochentage<br />

– Sie besuchen 10 frei wählbare Vorstellungen in verschiedenen<br />

Spielstätten.<br />

– Sie erhalten 6 Wahlgutscheine für das <strong>Schauspiel</strong>haus,<br />

2 für die Kammerspiele und 2 für das Bockenheimer Depot.<br />

– Sie genießen den exklusiven Service für unsere Abonnenten.<br />

– Die Karten des Wahl-Abonnements sind übertragbar. Premieren,<br />

Gastspiele, Vorstellungen mit Einheitspreis, Silvester-Vorstellungen,<br />

Sonder- und Fremdveranstaltungen sind vom Wahl-<br />

Abonnement ausgeschlossen.<br />

PREISGRUPPEN<br />

01 02 03 04 05<br />

194 € 170 € 139 € 104 € 67 €<br />

MIX-ABO OPER UND<br />

SCHAUSPIEL<br />

Sie besuchen je 3 Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus und in<br />

der Oper.<br />

– Die Vorstellungen sind frei wählbar.<br />

– Mit den Karten der Oper können ebenso die jeweils<br />

ersten Termine der konzertanten Aufführungen in der<br />

Alten Oper besucht werden.<br />

– Die Karten des Mix-Abonnements sind übertragbar.<br />

– Premieren, Sonder- und Fremdveranstaltungen, Gastspiele<br />

und Silvester-Vorstellungen sind vom Wahl-Abonnement<br />

ausgeschlossen.<br />

PREISGRUPPEN<br />

01 02 03 04 05<br />

252 € 216 € 177 € 150 € 111 €<br />

SCHAUSPIEL-CARD<br />

Die flexible <strong>Schauspiel</strong>-Card für den häufigen Theaterbesuch!<br />

– 50 % Ermäßigung in allen Spielstätten*<br />

– 1 Jahr Gültigkeit, unabhängig von der Spielzeit<br />

– 15% Ermäßigung für eine Begleitperson<br />

– Preis: 50 €<br />

Die <strong>Schauspiel</strong>-Card ist nicht übertragbar.<br />

*Ausgenommen Sonder- und Fremdveranstaltungen, Silvester-Vorstellungen,<br />

Theatertag, Gastspiele und Vorstellungen mit Einheitspreisen bis € 20


OB IN DER PANORAMA BAR SCHAUSPIELFOYER ODER IM Fundus THEATERRESTAURANT<br />

Gastronomie Städtische Bühnen <strong>Frankfurt</strong> GmbH<br />

Theaterplatz 1 · 60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

Telefon: (069) 23 15 90 · Fax: (069) 24 27 96 26<br />

E-Mail: Fundus@huber-partyservice.de<br />

www.huber-partyservice.de<br />

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VOR DER VORSTELLUNG – IN DEN PAUSEN UND NACH DER VORSTELLUNG<br />

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ABO-BESTELLKARTE<br />

ABONNEMENT-BEDINGUNGEN<br />

Alle Abonnements des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> und die <strong>Schauspiel</strong>-<br />

Card können Sie persönlich <strong>oder</strong> schriftlich (per Brief, Fax,<br />

E-Mail <strong>oder</strong> beiliegender Bestellkarte) beim Abo- und Infoservice<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> bestellen. Bei schriftlichen<br />

Bestellungen erhalten Sie von uns eine Rechnung. Nach Eingang<br />

Ihrer Zahlung werden Ihnen der jeweilige Abonnement-<br />

Ausweis, die Gutscheine der Wahl-Abonnements <strong>oder</strong> die<br />

<strong>Schauspiel</strong>-Card per Post zugesandt. Bei der Bestellung einer<br />

<strong>Schauspiel</strong>-Card benötigen wir zusätzlich ein Passfoto von<br />

Ihnen. Falls Sie direkt und vor Ort im Abo- und Infoservice<br />

bezahlen, können Sie die Vorzüge der Abonnements sofort in<br />

Anspruch nehmen. Im Abo- und Infoservice ist eine Bezahlung<br />

in bar, per EC-Karte sowie mit den gängigen Kreditkarten<br />

möglich.<br />

Bitte beachten Sie bei der Nutzung eines Wahl-Abonnements<br />

die entsprechende Zuordnung der Wahlgutscheine zu den<br />

einzelnen Spielstätten. Premieren, Gastspiele, Sonder- und<br />

Fremdveranstaltungen, Silvester-Vorstellungen sowie Vorstellungen<br />

mit Einheitspreis sind vom Wahl-Abonnement ausgeschlossen.<br />

Die Wahlgutscheine sind für die jeweils laufende Spielzeit<br />

gültig. Eine Übertragung in die folgende Spielzeit ist nicht<br />

möglich. Wahlgutscheine sind gegen Eintrittskarten in der<br />

gebuchten Preisgruppe einzulösen, die dem jeweiligen Abonnement<br />

zugrunde liegt. Gegen Aufzahlung ist im Einzelfall das<br />

Einlösen in eine höhere Preisgruppe möglich. Der Wechsel in<br />

eine niedrigere Preisgruppe ist grundsätzlich nicht möglich.<br />

Um als Abonnent Ihren Termin zu tauschen, legen Sie bitte bis<br />

drei Tage vor Vorstellungsbeginn unserem Abo- und Infoservice<br />

Ihren Abonnement-Ausweis vor. Die Festabonnements bieten<br />

die Möglichkeit, zwei Termine innerhalb einer Spielzeit in eine<br />

andere Vorstellung zu tauschen. Ein dritter Tausch ist gegen<br />

eine Bearbeitungsgebühr von 2,50 € möglich. Bitte beachten<br />

Sie, dass Tauschgutscheine des <strong>Schauspiel</strong>hauses nicht für<br />

die Kammerspiele und das Bockenheimer Depot eingelöst<br />

werden können. Tauschgutscheine sind gegen Eintrittskarten<br />

in der gebuchten Preisgruppe einzulösen, die dem jeweiligen<br />

Abonnement zugrunde liegt. Gegen Aufzahlung ist im Einzelfall<br />

das Einlösen in eine höhere Preisgruppe möglich. Der Wechsel<br />

in eine niedrigere Preisgruppe ist grundsätzlich nicht<br />

möglich.<br />

Die uns vorliegenden persönlichen Daten werden ausschließlich<br />

zum Zwecke der Abonnement-Werbung gespeichert und<br />

verarbeitet. Wir bitten Sie, den Abo- und Infoservice über Änderungen<br />

Ihrer Anschrift zu informieren.<br />

Alle Abonnements gelten eine Spielzeit. Werden die Abonnements<br />

nicht schriftlich gekündigt, verlängern sie sich automatisch<br />

um eine weitere Spielzeit. Der späteste Kündigungstermin<br />

ist jeweils der 31. Mai. Die <strong>Schauspiel</strong>-Card gilt ab dem Ausstellungsdatum<br />

für ein Kalenderjahr und verlängert sich nicht automatisch.<br />

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Abonnements<br />

nicht an den Kassen, sondern nur beim Abo- und<br />

Infoservice gekauft werden können. Für nicht besuchte <strong>oder</strong><br />

nicht rechtzeitig getauschte Vorstellungen kann kein Ersatz<br />

geleistet werden. Änderungen des Spielplans sowie inszenierungsbedingte<br />

Sitzplatzänderungen bleiben dem <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> vorbehalten. Mit der Buchung des Abonnements<br />

erkennt der Abonnent die Abonnement-Bedingungen<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> an. Die vollständigen Geschäftsbedingungen<br />

der Städtische Bühnen <strong>Frankfurt</strong> am Main GmbH<br />

erhalten Sie auf Wunsch im Abo- und Infoservice sowie auf<br />

unserer Homepage www.schauspielfrankfurt.de im Download-<br />

Bereich.<br />

ICH WURDE ALS NEUABONNENT<br />

GEWORBEN VON<br />

Name, Vorname<br />

Abo-Kundennummer<br />

Fax 069.212.37.440


Die Abonnementbedingungen auf Seite 109 des Spielzeitheftes<br />

2011 / 12 erkenne ich mit meiner Unterschrift an.<br />

ABO- UND INFOSERVICE<br />

Straße, Hausnummer<br />

PREISE UND<br />

VORVERKAUF<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

07<br />

08<br />

09<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

SCHAUSPIELHAUS KAMMERSPIELE<br />

KATEGORIE<br />

PREISGRUPPE 01<br />

PREISGRUPPE 02<br />

PREISGRUPPE 03<br />

PREISGRUPPE 04<br />

PREISGRUPPE 05<br />

A<br />

45 €<br />

39 €<br />

33 €<br />

26 €<br />

16 €<br />

B<br />

38 €<br />

32 €<br />

27 €<br />

19 €<br />

12 €<br />

C<br />

31 €<br />

27 €<br />

22 €<br />

16 €<br />

11 €<br />

S<br />

49 €<br />

44 €<br />

39 €<br />

32 €<br />

22 €<br />

Die Zuordnung der Kategorien entnehmen Sie bitte dem jeweiligen<br />

Monatsspielplan.<br />

B O X<br />

EINTRITT ERMÄSSIGT<br />

09 € 06 €<br />

Freie Platzwahl<br />

BÜHNE<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

07<br />

08<br />

09<br />

10<br />

KATEGORIE<br />

PREISGRUPPE 01<br />

PREISGRUPPE 02<br />

PREISGRUPPE 03<br />

A<br />

30 €<br />

23 €<br />

17 €<br />

B<br />

25 €<br />

19 €<br />

14 €<br />

BOCKENHEIMER DEPOT<br />

C<br />

20 €<br />

17 €<br />

12 €<br />

Die Preise für die Veranstaltungen im Bockenheimer Depot<br />

entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Monatsspielplan.<br />

PANORAMA BAR<br />

BÜHNE<br />

Die Preise für die Veranstaltungen in der Panorama Bar<br />

entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Monatsspielplan.<br />

S<br />

33 €<br />

29 €<br />

18 €<br />

111


112<br />

E UR O EINHEITSPREIS<br />

FÜR SCHÜLER- UND<br />

STUDENTENKARTEN<br />

8 € für Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong>haus, in den Kammerspielen<br />

und im Bockenheimer Depot<br />

6 € für Vorstellungen in der Box<br />

10 € für Gastspiele und Premieren<br />

Die Ermäßigung gilt für Schüler, Studenten, Auszubildende,<br />

Wehr- und Zivildienstleistende bis 30 Jahre nach Maßgabe<br />

vorhandener Karten. Ausgenommen sind Sonder- und<br />

Fremdveranstaltungen.<br />

ERMÄSSIGUNGEN<br />

Inhaber des <strong>Frankfurt</strong>-Passes, Schwerbehinderte (ab 50 % MdE)<br />

mit einer Begleitperson und Arbeitslose erhalten 50 % Ermäßigung<br />

auf alle Vorstellungen im <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Ausgenommen<br />

sind Premieren, Gastspiele, Sonder- und Fremdveranstaltungen<br />

sowie Silvester-Vorstellungen.<br />

Rollstuhlfahrer / innen und je eine Begleitperson zahlen einen<br />

Einheitspreis von 5 €. Für Rollstuhlfahrer / innen ist eine begrenzte<br />

Anzahl von Plätzen mit barrierefreien Zugängen vorhanden.<br />

GRUPPEN UND SCHULKLASSEN<br />

Gruppen ab 20 Personen erhalten 20 % Ermäßigung. Bei Interesse<br />

kann der Vorstellungsbesuch mit einer Stückeinführung <strong>oder</strong> einer<br />

Führung durch das Theater verbunden werden.<br />

Schulklassen und die begleitenden Lehrer zahlen bei einem<br />

gemeinsamen Vorstellungsbesuch für alle Eintrittskarten 5 €.<br />

KARTENBESTELLUNG<br />

Tel.: 069.212.37.44.9<br />

Mo – Sa 8 – 20 Uhr, So 10 – 18 Uhr<br />

Fax: 069.212.37.44.0<br />

E-Mail: schuelerkarten@buehnen-frankfurt.de<br />

THEATERTAG<br />

Mehrmals in der Spielzeit und in unregelmäßigen Abständen<br />

bietet das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> einen Theatertag an: Alle Karten<br />

einer Vorstellung für 10 €, ermäßigt 7 €! Die genauen Termine<br />

entnehmen Sie bitte unserem Spielplan.<br />

NUTZUNG DES RHEIN-MAIN-<br />

VERKEHRSVERBUNDES (RMV)<br />

Ihre Eintrittskarte gilt als Ticket für die Hin- und Rückfahrt mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln im Rhein-Main-Verkehrsverbund<br />

am jeweiligen Vorstellungstag. Hinfahrt frühestens fünf<br />

Stunden vor Vorstellungsbeginn, Rückfahrt bis Betriebsschluss.<br />

Ausgenommen sind print@home-Tickets.<br />

THEATERGUTSCHEINE<br />

Verschenken Sie einen Theaterbesuch: Theatergutscheine<br />

erhalten Sie zu dem gewünschten Betrag im Abo- und Infoservice<br />

und an der Vorverkaufskasse der Städtischen Bühnen.


VORVERKAUF<br />

Der Kartenvorverkauf beginnt jeweils ab dem 10. Kalendertag<br />

des Vormonats. Unseren Abonnenten bieten wir ein exklusives<br />

Vorkaufsrecht: Für sie beginnt der Vorverkauf bereits ab dem<br />

7. Kalendertag des Vormonats. Sollte der Vorverkaufsstart auf<br />

einen Sonn- <strong>oder</strong> Feiertag fallen, so beginnt der Vorverkauf an<br />

dem darauf folgenden Werktag.<br />

VORVERKAUFSKASSE DER STÄDTISCHEN BÜHNEN FRANKFURT<br />

Willy-Brandt-Platz, Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr<br />

(Während der Theaterferien vom 4.7. – 31.7.2011 geschlossen.)<br />

Keine Vorverkaufsgebühr an der Vorverkaufskasse am<br />

Willy-Brandt-Platz!<br />

ABENDKASSE<br />

Eine Abendkasse befindet sich am jeweiligen Veranstaltungsort<br />

(Öffnung eine Stunde vor Vorstellungsbeginn).<br />

Jetzt auch in den Kammerspielen.<br />

TELEFONISCHER KARTENVERKAUF<br />

SCHAUSPIEL UND OPER<br />

(STÄDTISCHE BÜHNEN FRANKFURT AM MAIN GMBH)<br />

Tel.: 069.212.49.49.4<br />

Fax: 069.212.44.98.8<br />

Mo – Sa 8 – 20 Uhr, So 10 – 18 Uhr<br />

(Während der Theaterferien vom 4.7. – 31.7.2011 geschlossen.)<br />

ONLINE-KARTENVERKAUF<br />

Über unseren Online-Service auf der Homepage des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> können Sie Ihre Theaterkarten direkt und bequem online<br />

in unserem Webshop ohne Vorverkaufsgebühr buchen.<br />

www.schauspielfrankfurt.de<br />

Darüber hinaus bietet die Firma CTS Eventim auf ihrer Internetseite<br />

www.eventim.de ebenfalls einen Online-Kartenverkauf an.<br />

Die Vorverkaufsgebühr beträgt hier 12,5 % des Kaufwertes Ihrer<br />

Theaterkarte zuzüglich Versandgebühren. Für die Website von<br />

CTS Eventim gilt, dass das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> für deren Form<br />

und Inhalt nicht verantwortlich zeichnet.<br />

PRINT@HOME – THEATERKARTEN BEQUEM ZUHAUSE<br />

AUSDRUCKEN!<br />

Mit print@home haben Sie über unseren Online-Service die<br />

Möglichkeit, Ihre Theaterkarten direkt an Ihrem Computer ohne<br />

Vorverkaufsgebühr auszudrucken.<br />

Bitte beachten Sie, dass print@home-Tickets nicht zur Nutzung<br />

des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) verwendbar sind.<br />

WEITERE VORVERKAUFSSTELLEN<br />

in <strong>Frankfurt</strong> und im Umland, siehe www.schauspielfrankfurt.de<br />

114<br />

Wir sind da,<br />

wo Rhein-Main spielt.<br />

Als Partner der Region geben wir den Menschen mehr als günstige Energie: Wir<br />

engagieren uns für das gesellschaftliche Wohl der gesamten Rhein-Main-Region.<br />

Mit der gezielten Förderung von Sport-, Bildungs-, Kultur- und Sozialprojekten.<br />

Mehr Engagement: www.mainova.de<br />

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ANFAHRT<br />

VERKEHRSANBINDUNG<br />

SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />

(SCHAUSPIELHAUS, KAMMERSPIELE, BOX, PANORAMA BAR)<br />

Willy-Brandt-Platz (<strong>Schauspiel</strong>haus, Box, Panorama Bar)<br />

Neue Mainzer Straße 15 (Kammerspiele)<br />

U-Bahn Linien U1, U2, U3, U4, U5, U8, Straßenbahn Linien 11,<br />

12 und Bus Linie N8, jeweils Station Willy-Brandt-Platz<br />

BOCKENHEIMER DEPOT<br />

Carlo-Schmid-Platz 1<br />

U-Bahn Linien U4, U6, U7, Straßenbahn Linie 16 und Bus Linien<br />

32, 36, 50 und N1, jeweils Station Bockenheimer Warte<br />

Die Eintrittskarten des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> beinhalten Hin- und<br />

Rückfahrt mit dem RMV. Dies gilt auf allen vom RMV angebotenen<br />

Linien (ohne Übergangstarifgebiete) fünf Stunden vor Vorstellungsbeginn<br />

und bis Betriebsschluss (1. Klasse mit Zuschlag).<br />

Bitte beachten Sie, dass print@home-Tickets nicht zur Nutzung<br />

des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) verwendbar sind.<br />

116<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus<br />

Box<br />

Untermainanlage<br />

OPER<br />

SCHAU<br />

SPIEL<br />

FRANK<br />

FURT<br />

Hauptwache<br />

PARKMÖGLICHKEITEN<br />

PARKHAUS AM THEATER<br />

Willy-Brandt-Platz 5<br />

60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

Die Einfahrt zum Parkhaus befindet sich auf der Untermain anlage<br />

gegenüber der Hausnr. 1. Parkleitsystem B = Bahnhofsviertel<br />

Öffnungszeiten Mo – Do 6 – 24 Uhr, Fr und Sa 6 – 2 Uhr, So und<br />

Feiertage 6 – 24 Uhr. Ausfahrt jederzeit möglich. Parkgebühr:<br />

werktags 1,50 €, So und Feiertage 1 € pro angefangene<br />

Stunde. Die maximale Nachtgebühr (17 – 7 Uhr) beträgt 5 €.<br />

PARKHAUS UNTERMAINANLAGE<br />

Untermainanlage 1<br />

60329 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

Die Einfahrt zum Parkhaus befindet sich in der<br />

Wilhelm-Leuschner-Straße, neben der Hausnr. 5.<br />

Öffnungszeiten 6 – 24 Uhr. Ausfahrt jederzeit möglich.<br />

Parkgebühr: werktags 1,50 €, So und Feiertage 1 € pro<br />

angefangene Stunde. Die maximale Nachtgebühr (17 – 7 Uhr)<br />

beträgt 5 €.<br />

Ganz nah<br />

dran an Kunst<br />

und Kultur<br />

www.vgf-ffm.de<br />

PARKHAUS KAISERPLATZ<br />

Bethmannstraße 50<br />

60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

Öffnungszeiten: 0 – 24 Uhr.<br />

Parkgebühr: 2 € pro angefangene Stunde.<br />

BOCKENHEIMER DEPOT<br />

Direkt neben dem Bockenheimer Depot befindet sich ein<br />

öffentlicher Parkplatz, die Parkgebühr beträgt 1 € pro<br />

Stunde.


MITARBEITERINNEN<br />

UND MITARBEITER<br />

SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />

INTENDANZ<br />

Oliver Reese<br />

Intendant<br />

Clara Topic-Matutin<br />

Persönliche Referentin des Intendanten /<br />

Sponsoring<br />

KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO<br />

Jan Fischer<br />

Künstlerischer Betriebsdirektor /<br />

Stellvertreter des Intendanten<br />

Andrea Bauer<br />

Referentin der Künstlerischen Direktion<br />

Christine Leyerle<br />

Chefdisponentin<br />

Sinead Kennedy<br />

Mitarbeit<br />

Ellen Kutscher (Elternzeit)<br />

DRAMATURGIE<br />

Andreas Erdmann<br />

Geschäftsführender Dramaturg<br />

Alexandra Althoff<br />

Sibylle Baschung<br />

Nora Khuon<br />

Dramaturginnen<br />

Johanna Vater<br />

Assistentin<br />

Claudia Wabnitz<br />

Archiv und Büro<br />

HAUSAUTOR<br />

Nis-Momme Stockmann<br />

PRESSE<br />

Nils Wendtland<br />

Pressesprecher<br />

N.N.<br />

Mitarbeit<br />

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />

Kristina Faber<br />

Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit<br />

Anna Lena Völker<br />

Referentin der Öffentlichkeitsarbeit<br />

Johannes Kranz<br />

Grafiker<br />

THEATERFOTOGRAFEN<br />

Birgit Hupfeld<br />

Hausfotografin<br />

Alexander Paul Englert<br />

Sebastian Hoppe<br />

JUNGES SCHAUSPIEL /<br />

THEATERPÄDAGOGIK<br />

Martina Droste<br />

Theaterpädagogin<br />

N.N.<br />

Mitarbeit<br />

BOX<br />

Christine Leyerle<br />

Leitung<br />

ENSEMBLE<br />

Constanze Becker<br />

Claude De Demo<br />

Heidi Ecks<br />

Stephanie Eidt<br />

Sandra Gerling<br />

Traute Hoess<br />

Bettina Hoppe<br />

Henrike Johanna Jörissen<br />

Franziska Junge<br />

Josefin Platt<br />

Valery Tscheplanowa<br />

Michael Benthin<br />

Isaak Dentler<br />

Michael Goldberg<br />

Thomas Huber<br />

Sébastien Jacobi<br />

Nils Kahnwald<br />

Torben Kessler<br />

Oliver Kraushaar<br />

Wolfgang Michael<br />

Sascha Nathan<br />

Christoph Pütthoff<br />

Mathis Reinhardt<br />

Martin Rentzsch<br />

James Antony Rizzi<br />

Christian Bo Salle<br />

Peter Schröder<br />

Marc Oliver Schulze<br />

Viktor Tremmel<br />

Andreas Uhse<br />

Felix von Manteuffel<br />

Till Weinheimer<br />

SCHAUSPIEL STUDIO<br />

Henriette Blumenau<br />

Benedikt Greiner<br />

Laura Linnenbaum<br />

Johannes Kühn<br />

Moritz Pliquet<br />

Lisa Stiegler<br />

GÄSTE<br />

Luise Audersch<br />

Susanne Buchenberger<br />

Nadja Dankers<br />

Esther Hausmann<br />

Kathleen Morgeneyer<br />

Nadja Petri<br />

Nele Rosetz<br />

Birte Schrein<br />

Lena Schwarz<br />

Barbara Spitz<br />

Anita Vulesica<br />

Ernst Alisch<br />

Michael Abendroth<br />

Alexander Beck<br />

Roland S. Blezinger<br />

Wilfried Elste<br />

Samuel Finzi<br />

Kornelius Heidebrecht<br />

Joachim Nimtz<br />

Thomas Prazak<br />

Thomas Schmidt<br />

REGIE<br />

Bettina Bruinier<br />

Christoph Mehler<br />

Hausregisseure<br />

Karoline Behrens<br />

Pedro Martins Beja<br />

Markus Bothe<br />

Alice Buddeberg<br />

Jorinde Dröse<br />

Florian Fiedler<br />

Alexander Frank<br />

Klaus Gehre<br />

Dimiter Gotscheff<br />

Sébastien Jacobi<br />

Karin Henkel<br />

Martin Kloepfer<br />

Barrie Kosky<br />

Bastian Kraft<br />

Günter Krämer<br />

Andreas Kriegenburg<br />

Katrin Lindner<br />

Laura Linnenbaum<br />

Enrico Lübbe<br />

Bernhard Mikeska<br />

Amélie Niermeyer<br />

Antú Romero Nunes<br />

René Pollesch<br />

Philipp Preuss<br />

Oliver Reese<br />

Kevin Rittberger<br />

Hanna Rudolph<br />

Christopher Rüping<br />

Martin Schulze<br />

Robert Schuster<br />

Lily Sykes<br />

Michael Thalheimer<br />

Barbara Wolf<br />

BÜHNE<br />

Henrik Ahr<br />

Olaf Altmann<br />

Janina Audick<br />

Jürgen Bäckmann<br />

Maria-Alice Bahra<br />

Nehle Balkhausen<br />

Ben Baur<br />

Christoph Ebener<br />

Barbara Ehnes<br />

Anne Ehrlich<br />

David Gonter<br />

Sascha Gross<br />

Klaus Grünberg<br />

Hansjörg Hartung<br />

Esther Hottenrott<br />

Dominic Huber<br />

Markus Karner<br />

Mark Lammert<br />

Florian Lösche<br />

Friederike Meisel<br />

Claudia Rohner<br />

Sandra Rosenstiel<br />

Daniel Roskamp<br />

Cora Saller<br />

Steffen Schmerse<br />

Susanne Schuboth<br />

Robert Schweer<br />

Stefanie Seitz<br />

Volker Thiele<br />

Olga Ventosa Quintana<br />

Martina Zirngast<br />

KOSTÜME<br />

Geraldine Arnold<br />

Nehle Balkhausen<br />

Falk Bauer<br />

Ben Baur<br />

Sabine Blickenstorfer<br />

Tabea Braun<br />

Janina Brinkmann<br />

Klaus Bruns<br />

Almut Eppinger<br />

Sascha Gross<br />

Judith Hepting<br />

Anne Hölzinger<br />

Esther Hottenrott<br />

Dorothee Joisten<br />

Justina Klimczyk<br />

Katharina Kownatzki<br />

Martina Küster<br />

Mark Lammert<br />

Ulrike Obermüller<br />

Selina Peyer<br />

Susanne Reul<br />

Elina Schnizler<br />

Susanne Schuboth<br />

Lene Schwind<br />

Katrin Lea Tag<br />

Katharina Tasch<br />

Janine Werthmann<br />

MUSIK<br />

Martin Engelbach<br />

Stefan Paul Goetsch<br />

Jörg Gollasch<br />

Biber Gullatz<br />

Hauschka<br />

Kornelius Heidebrecht<br />

Johannes Hofmann<br />

Christoph Jacono<br />

Thorsten Kindermann<br />

Kriton Klingler-<br />

Ioannides<br />

Jorinde Kuiper<br />

Michael Lohmann<br />

Dirk Raulf<br />

Oliver Urbanski<br />

Michael Verhovec<br />

Bert Wrede<br />

R<strong>oder</strong>ik Vanderstraeten<br />

KAMPFCHOREOGRAPHIE<br />

Peter Theiss<br />

VIDEO<br />

Alkmini Boura<br />

Immanuel Heidrich<br />

Johannes Hofmann<br />

Konny Keller<br />

Kathrin Krottenthaler<br />

Sebastian Pircher<br />

Kerstin Polte<br />

Bert Zander<br />

SPRECHERZIEHUNG<br />

Cornelia Schweitzer<br />

GESANGSUNTERRICHT<br />

Björn Breckheimer<br />

REGIEASSISTENZ<br />

Alexander Frank<br />

Nina Schwerdtfeger<br />

Lily Sykes<br />

Barbara Wolf<br />

BÜHNENBILDASSISTENZ<br />

Friederike Meisel<br />

Martina Zirngast<br />

N.N.<br />

KOSTÜMASSISTENZ<br />

Kirsten Hoffmann<br />

Dorothee Joisten<br />

Susanne Reul<br />

Lene Schwind<br />

INSPIZIENZ<br />

Lisa Ahle<br />

Joachim Möller<br />

Thomas Nossek<br />

Harald Reuter<br />

SOUFFLAGE<br />

Regina Kroneberg<br />

Christine Schneider<br />

Alexandra zu Stolberg<br />

Boris Wendt<br />

STATISTERIE<br />

Winfried Scheffler<br />

Leitung<br />

Alexander Preiß<br />

ZENTRALE<br />

THEATERBETRIEBE<br />

GESCHÄFTSFÜHRENDE INTENDANZ<br />

Bernd Fülle<br />

Geschäftsführender Intendant<br />

Anita Wilde / Oliver Kolata<br />

Stellvertreter<br />

Bruni Marx<br />

Referentin des Geschäftsführenden Intendanten<br />

Juliane Lehmann<br />

Mitarbeiterin des Geschäftsführenden Intendanten<br />

CONTROLLING / INNENREVISION<br />

Manfred Hartmann<br />

Milena Meyer<br />

Heidrun Zimmer<br />

REFERAT ARBEITSSCHUTZ UND BETRIEBLICHE SICHERHEIT<br />

Wolfgang Mann<br />

Ute Gettenauer<br />

Renate Heß<br />

BETRIEBLICHE GESUNDHEITSFÖRDERUNG<br />

Leigh Matthews<br />

WIRTSCHAFT UND VERWALTUNG<br />

Anita Wilde<br />

Leitung<br />

FINANZEN<br />

Jörg Bauer<br />

Leitung<br />

Lutz Klingelhöfer<br />

Bettina Behrs<br />

Stephanie Braunstein<br />

Uwe Deißler<br />

Nora Engelhardt<br />

Andrea Firle<br />

Dagmar Heilscher<br />

Karin Hothum<br />

Rita Lavizar<br />

BETRIEBSKASSE<br />

Volker <strong>Haben</strong>icht<br />

KUNDENSERVICE<br />

UND VERKAUF<br />

Arnold Wessel<br />

Leitung<br />

VERKAUFS-VORBEREITUNG<br />

Gyöngyi Buda-Stettin<br />

Karina Stillger<br />

KASSEN<br />

Christian Brenneke<br />

Sabine Daum<br />

Sylvia Feldpusch<br />

Ingo Graupner<br />

Heike Hothum<br />

Hans-Jürgen Maurer<br />

Sabine Nagel<br />

Gesina Otte<br />

Sabine Treber<br />

ABONNEMENT-<br />

UND INFOSERVICE<br />

Nicole Schinkario<br />

Leitung Verkauf<br />

Petra Felke<br />

Florian Knopf<br />

Birgit Meier<br />

Dr. Lothar Nickel<br />

TELEFONISCHER VERKAUF<br />

Jakob Bauer<br />

Kornelia Brunner<br />

Martina<br />

Raudonus-Ritter<br />

Karin Sarcone<br />

Christian Stancin<br />

Gabor Stettin<br />

Constanze Ziemann<br />

AUSWERTUNG/STATISTIK<br />

Daniela Nesswetter<br />

ADRESSVERWALTUNG<br />

Alena Lucke<br />

Isolde Schreiber<br />

EDV<br />

Sabine Dreyhaupt<br />

Leitung<br />

Alfred Bartonitschek<br />

Eayou Belete-Desta<br />

Andrés Jaén Casas<br />

Michael Werb<br />

118 119


ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

Roland Bilz<br />

Leitung<br />

VERGABEN, ZENTRALE<br />

EINKÄUFE, SONSTIGE<br />

VERTRÄGE<br />

Saskia Luck<br />

Leitung<br />

Verina Born<br />

Silke Lang<br />

Margitta Meisinger<br />

Tanja Merget<br />

Petra Stachelrodt<br />

LIEGENSCHAFTS-<br />

ANGELEGENHEITEN<br />

Jörg Kreiss<br />

Leitung<br />

Wilfried Busch<br />

Jolanthe Galetzka<br />

Patrick Gerats<br />

Heide Günther<br />

Petra Hörnig<br />

Daniela Wichert<br />

Ognyan Pertzansky<br />

Rolf Schwarze<br />

PFORTENDIENST<br />

Domingos Alves<br />

Uwe Jährling<br />

Antonio Laguardia<br />

Gordana Schulze-<br />

Grujicic<br />

REINIGUNGSDIENST<br />

Shazia Azizi-Sarwari<br />

Patrocinia Catarino<br />

Adelino Correia Pereira<br />

Elena Fernandez<br />

Isabell Pinto<br />

Maria da Silva<br />

BESUCHERSERVICE<br />

Janine Köster<br />

Leitung<br />

Ivan Hacic<br />

Ulrich Herrmann<br />

Alexander Maischak<br />

Adelin Plock<br />

Gisela Schneider<br />

sowie<br />

Logenschließer/-innen<br />

und Garderobier/en<br />

PERSONAL UND<br />

ORGANISATION<br />

Oliver Kolata<br />

Leitung<br />

PERSONALSERVICE<br />

FESTBESCHÄFTIGTE<br />

Tanja Clarius<br />

Petra Hartmann-Bank<br />

Leitung<br />

Simone Klotz<br />

Margit Bach<br />

Barbara Bienert<br />

Petra Hopp<br />

Magdalena Jonczyk<br />

Sonja Kadner<br />

Isabell Kienzle<br />

Claudia Marshall<br />

Beate Ordowski<br />

Eva Schmidt<br />

Jutta Sentko<br />

Karl-Heinz Zimmer<br />

PERSONALSERVICE<br />

GASTBESCHÄFTIGTE<br />

Ulrike Radtke<br />

Leitung<br />

Daniela Jakob<br />

Tanja Deckwerth<br />

Elke Gröschel<br />

Ingrid Herber<br />

Birgit Pfeiffer<br />

Carina Scholl<br />

BAUABTEILUNG<br />

Doris Andörfer<br />

Leitung<br />

Agnieszka Berensztejn<br />

Sekretariat<br />

Klaus Brack<br />

Ilona Endemann<br />

HAUS- UND<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

Martin Haindl<br />

Betriebsingenieur<br />

Anja Geist<br />

Sekretariat<br />

ELEKTRO, HEIZUNG,<br />

LÜFTUNG, SANITÄR<br />

Engelbert Härtl<br />

Leitung<br />

Danijel Bulut<br />

Gunter Kehm<br />

Jürgen Maier<br />

Frank Messer<br />

Armin Nopp<br />

Harald Petzinger<br />

Maike Schmitt<br />

Michael Walbert<br />

MASCHINENTECHNIK<br />

Christoph Streb<br />

Leitung<br />

Sascha Both<br />

Joachim Licht<br />

Matthias Luleich<br />

Halil Vasi<br />

Klaus Wagner<br />

KOMMUNIKATIONSTECHNIK<br />

Dirk Schambeck<br />

Leitung<br />

Jürgen Bartosch<br />

Marcin Biskupski<br />

Nicholas Champion<br />

Michael Gambichler<br />

Armin Kraus<br />

TECHNISCHE<br />

SONDERPROJEKTE<br />

Rainer Münz<br />

TECHNISCHE DIREKTION<br />

Olaf Winter<br />

Technischer Direktor<br />

Marco Fanke<br />

Technischer Assistent<br />

Maïse Neubauer<br />

Eduarde Dickmann<br />

Technisches<br />

Betriebsbüro<br />

KONSTRUKTION<br />

Robert Varga<br />

Leitung<br />

Josef Dreker<br />

Chefkonstrukteur<br />

Annette Kahler<br />

Robert Klein<br />

Hasan Savluk<br />

TECHNISCHE<br />

ABTEILUNGEN<br />

TECHNISCHE LEITUNG<br />

Volker Czaplicki<br />

Technischer Leiter<br />

BÜHNENTECHNIK<br />

Susanne Brenner<br />

Bühneninspektorin<br />

Christof Bednorz<br />

Andreas Kremer<br />

Nikola Ramic<br />

Hubertus Schneider<br />

Bühnenmeister<br />

Michael Dankerl<br />

Osman Demirkiran<br />

Özcan Demirkiran<br />

Mimoun Elyahiaoui<br />

Yalcin Emirhan<br />

Anatol Eurich<br />

Nicole Groß<br />

Martin Hain<br />

Timo Hoffmann<br />

Siegmund Jahr<br />

Stefan König<br />

Christoph Lanski<br />

Stefan Lechthaler<br />

Hermann Leuner<br />

Jörg Malik<br />

Sven Müller<br />

Jürgen Ohlemutz<br />

Thomas Richter<br />

Frank Rosenberg<br />

Marc Schäfer<br />

Marcel Schärf<br />

Axel Schmitt<br />

Swen Söntgerath<br />

Andreas Stacewicz<br />

Jürgen Wagner<br />

Steffen Wagner<br />

Markus Wirkner<br />

Klaus Wittenmeier<br />

Nikola Zec<br />

DEKORATEURE<br />

Savas Basekin<br />

Karl-Heinz Herdt<br />

Lubomir Jurkovic<br />

Winfried Morgenthal<br />

MASCHINISTEN<br />

Roger DeLall<br />

Thorsten Hentzschel<br />

Rolf Kühner<br />

Helge Kümmel<br />

Michael Kuss<br />

Hubert Messinger<br />

Dirk Schnabel<br />

FAHRER<br />

Armin Kübler<br />

Elmar Oswald<br />

VERANSTALTUNGSTECHNIK<br />

KAMMERSPIELE<br />

Marc Vogt<br />

Benno Listing<br />

Florian Kasten<br />

Daniel Göpfert<br />

Michelle Steffen<br />

Johann Dück<br />

Christian Niester<br />

REQUISITE<br />

Iris Hagen<br />

Leitung<br />

Anja Becker<br />

Corinna Lange<br />

Stefan Markert<br />

Markus Öhlinger<br />

Melanie Schales<br />

Jens Schönherr<br />

Ursula Trella<br />

Alexandra Wetzel<br />

Melina Fox<br />

Volontärin<br />

BELEUCHTUNG<br />

Johan Delaere<br />

Leitung<br />

Frank Kraus<br />

Beleuchtungsinspektor<br />

Stephan Doehler<br />

Ellen Jaeger<br />

Johannes Richter<br />

Jan Walther<br />

Beleuchtungsmeister<br />

Sven Bethmann<br />

Thomas Cezanne<br />

Livia Dragic<br />

Alexander Lange<br />

Stellwerksbeleuchter<br />

Christoph Boege<br />

Constantin Braml<br />

Roland Brandt<br />

Manfred Lechner<br />

Alexander Maul<br />

Ortrud Meichsner<br />

Jens Mündl<br />

Kito Raupp<br />

Andreas Romaniec<br />

David Schecker<br />

N.N.<br />

TON<br />

Bernhard Klein<br />

Leitung<br />

Joachim Steffenhagen<br />

Joachim Schröder<br />

Tonmeister<br />

Karlheinz Amm<br />

Philipp Batereau<br />

Oliver Blohmer<br />

Anita Islinger-Weeger<br />

Bernd Leinberger<br />

Inga Lüth<br />

Josef Rennert<br />

Franziska Rudolphi<br />

Matthias Schmidt<br />

Arnim Streek<br />

VERANSTALTUNGSTECHNIK<br />

Matthias Paul<br />

Leitung<br />

David Geyer<br />

Marcel Heyde<br />

Alexander Kirpacz<br />

Jessica Krüger<br />

Tobias Lauber<br />

Fabian Liewig<br />

Thorsten Löchl<br />

Manuela Neubauer<br />

Bartolomé Rodriguez-<br />

Gomez<br />

Fabian Wilhelm<br />

Alexander Dannemann<br />

Julian Diehl<br />

Julius Fromm<br />

Christian Gebert<br />

Daniel Gebhard<br />

Simon Hild<br />

Jan Höwelberend<br />

Johannes Kamm<br />

Vincent Oppermann<br />

Tobias Pfannkuch<br />

Anton Schweda<br />

Carolin Seel<br />

Lukas Tegeler<br />

Thomas Wortmann<br />

Auszubildende<br />

WERKSTÄTTEN<br />

Hinrich Drews<br />

Werkstättenleitung<br />

MALERSAAL<br />

Wilfried Speckhardt-<br />

Busch<br />

Leitung<br />

Peter Biedenkapp<br />

Peter Crass<br />

Roland Langlitz<br />

Julia Nuss<br />

Dorothee Rahmer<br />

Holm-Trutz Schneider<br />

Sandra Stetzenbach<br />

Mirjana Shirin Reinke<br />

Auszubildende<br />

KASCHEURWERKSTATT<br />

Ursula Klimczyk<br />

Leitung<br />

Jens Appel<br />

Robert Dies<br />

Tatjana Fallmann<br />

Karsten-Helge Jakob<br />

Stefanie Seibert<br />

Tanja Springhorn<br />

Sarah Zinke<br />

Tatjana Sannert<br />

Auszubildende<br />

TAPEZIERWERKSTATT,<br />

DEKORATIONSNÄHEREI<br />

Kurt Gremmers<br />

Leitung<br />

Silke Baum<br />

Gregor Dod<br />

Axel Häder<br />

Anette Mahnke<br />

Petra Schuster<br />

Anna Lena Strohmaier<br />

Kilian Jung<br />

Auszubildende<br />

SCHLOSSEREI<br />

Thomas Bonge<br />

Leitung<br />

Miguel Angel<br />

Gomez-Jimenez<br />

Uli Heinzel<br />

Antonio da Silva<br />

Jürgen Waldau<br />

Markus Weckbart<br />

Michael Wermke<br />

Christian Langer<br />

Auszubildender<br />

SCHREINEREI<br />

Klemens Desch<br />

Leitung<br />

Andreas Alt<br />

Zjelco Antonic<br />

André Elsässer<br />

Manfred Engelhardt<br />

Damian Gajda<br />

Marco Gemming<br />

David Göhler<br />

Jens Hagemann<br />

Alexander Jörg<br />

Kaj Klose<br />

Dennis Lehmann<br />

Michl Meyenberg<br />

Andreas Peterseim<br />

Erich Schenkenberger<br />

Korinna Schiller<br />

Steffen Siebenschuh<br />

Babette van Volxem<br />

Matthias Wildhirt<br />

Peter Zwermann<br />

Marvin Braun<br />

Alexander Lemm<br />

Auszubildende<br />

KOSTÜMABTEILUNG<br />

Gabriele Nickel<br />

Kostümdirektorin<br />

Margit Engel<br />

Sekretariat<br />

WAFFEN- UND<br />

RÜSTMEISTEREI<br />

Thorsten Fleige<br />

MATERIALVERWALTUNG<br />

Sylvia Behm<br />

Stefanie Pertzansky<br />

Anne Worg<br />

WÄSCHEVERWALTUNG<br />

UND WÄSCHEREI<br />

Anneliese Besler<br />

Dietmar Fremde<br />

Marion Jakob<br />

Ute Trojanowski<br />

KOSTÜMFUNDUS<br />

Jur Engel<br />

Werner Sternisko<br />

SCHUHMACHEREI<br />

Oliver Arndt<br />

Julia Müller-Cattano<br />

Christian Albert<br />

KUNSTGEWERBE<br />

Stephanie Erhazar<br />

Teresa Nowakowski<br />

Ute Nostadt-<br />

Gremmers<br />

Alexandra Zamojski<br />

N.N.<br />

120 121<br />

PUTZMACHEREI<br />

Heike Lohse<br />

ANKLEIDEDIENST<br />

DAMEN<br />

Ursula Birkelbach<br />

Leitung<br />

Handan Deniz<br />

Elvira Henning<br />

Sabine Herrmann<br />

Silvia Herzog<br />

Sonja List<br />

Johanna Steinkamp<br />

Kim Stichel<br />

Marion Stiehl<br />

Julia Wahl<br />

ANKLEIDEDIENST<br />

HERREN<br />

Thomas Moschny<br />

Leitung<br />

Regine Breitinger<br />

Hartmut Ehlers<br />

Bernhard Faltermeier<br />

Dieter Fröhlich<br />

Holger Gaebert<br />

Christoph Keiber<br />

Matthias Kupper<br />

HERRENSCHNEIDEREI<br />

Andreas Mensch<br />

Obergewandmeister<br />

Regina Erl<br />

Guido Steinert<br />

Gewandmeister<br />

Sarah Bailly<br />

Laura Faupel<br />

Iris Gonnermann<br />

Heidi Gottschling<br />

Tina Kopp<br />

Arben Krasniqi<br />

Maria Kress<br />

Christiane Loerke<br />

Norbert Lutz<br />

Nico Monti<br />

Mariska Ophoff<br />

Sara Pirmann<br />

Heike Reuther<br />

Ibrahim Salem<br />

Regine Wysotzki<br />

Eva Liem<br />

Ausbilderin<br />

sowie sieben<br />

Auszubildende<br />

DAMENSCHNEIDEREI<br />

Maria Hunke<br />

Obergewandmeisterin<br />

Emanuela Bräm<br />

Marina Frese<br />

Rosi Glaus<br />

Gundula Hartwig<br />

Gewandmeisterinnen<br />

Nadja Beigel<br />

Erika Besken-Thibout<br />

Lina Brade<br />

Andreas Döll<br />

Petra Faßbach<br />

Anne Grebe-Schäfer<br />

Heike Heil<br />

Simone Hollerbach<br />

Sofia Ikonomopoulou<br />

Bettina Kaul<br />

Jette Kork<br />

Inna Kravtsenko<br />

Jennifer Landua<br />

Simone Raschel<br />

Jette Kork<br />

Olga Trott<br />

MASKENBILDNEREI<br />

Martin Oertli<br />

Chefmaskenbildner<br />

Lutz Paschke<br />

Beate Bauer<br />

Jan Bundil<br />

Patricia Dietz<br />

Angelika Henneberg<br />

Karin Junghardt<br />

Anke Scharlach<br />

Bernhard Springer<br />

BOCKENHEIMER DEPOT<br />

Thomas Runge<br />

Technische Leitung


DAS<br />

EN SEMBLE<br />

MICHAEL ABENDROTH MICHAEL BENTHIN<br />

ISAAK DENTLER<br />

STEPHANIE EIDT<br />

CONSTANZE BECKER<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung am Mozarteum<br />

Salzburg, erste Engagements in Mannheim,<br />

<strong>Frankfurt</strong>, Bochum und Nürnberg,<br />

wo er auch als Regisseur tätig war.<br />

Zusammenarbeit u. a. mit den Regisseuren<br />

Hans Neuenfels, Peter Palitzsch,<br />

Jürgen Gosch und Karin Henkel. 1996<br />

bis 2009 Ensemblemitglied des Düsseldorfer<br />

<strong>Schauspiel</strong>hauses, ab Anfang<br />

2010 im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er Orgon in<br />

»Tartuffe«, Riccaut in »Minna von Barnhelm«<br />

sowie die Titelrolle in »König Lear«.<br />

Ausbildung an der Hochschule für<br />

<strong>Schauspiel</strong>kunst »Ernst Busch« Berlin.<br />

Sie spielte in Leipzig und Düsseldorf,<br />

bevor sie 2006 an das Deutsche Theater<br />

Berlin kam. Dort arbeitete sie u. a. mit<br />

Jürgen Gosch (»Onkel Wanja«), Michael<br />

Thalheimer (»Die Ratten«) und Karin<br />

Henkel. 2008 wurde sie von der Zeitschrift<br />

Theater heute zur »<strong>Schauspiel</strong>erin<br />

des Jahres« gewählt. Seit 2009/10<br />

Ensemblemitglied des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Hier war sie u. a. in den Titelrollen in<br />

»Antigone« und »Hedda Gabler« sowie<br />

als Cordelia in »König Lear« zu sehen.<br />

CLAUDE DE DEMO<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />

für Musik und Theater Hannover. Engagements<br />

am Staatstheater Karlsruhe, <strong>Schauspiel</strong><br />

Hannover, Thalia Theater Ham burg,<br />

wo er u. a. mit Michael Thalheimer und<br />

Stephan Kimmig arbeitete. 2006 bis<br />

2009 festes Ensemblemitglied des<br />

Deutschen Theaters Berlin. Seit 2009/10<br />

im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Hier spielte er u. a. Schigolch in »Lulu«,<br />

Baron von Burleigh in »Maria Stuart«<br />

sowie Schlomo Herzl in »Mein Kampf«.<br />

Ausbildung an der Hochschule für Musik<br />

und Darstellende Kunst Stuttgart. Engagements<br />

in Mannheim und Köln, ab 2005<br />

in Bochum. Zusammenarbeit u. a. mit den<br />

Regisseuren Günter Krämer, Michael<br />

Thalheimer und Armin Petras. 2004 zur<br />

besten Nachwuchsdarstellerin beim<br />

NRW-Theatertreffen gewählt, 2007<br />

Bochumer Theaterpreis. Seit 2009/10<br />

im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>,<br />

wo sie u. a. in der Titelrolle in »Minna von<br />

Barnhelm«, als Anna Mahr in »Einsame<br />

Menschen« sowie als Anna in »Hautnah«<br />

zu sehen war.<br />

HEIDI ECKS<br />

Ausbildung am Hamburger <strong>Schauspiel</strong>studio<br />

Frese. Während dieser Zeit Mitwirkung<br />

an freien Theaterproduktionen in<br />

Kiel und Hamburg sowie zahlreiche Fernsehrollen.<br />

Ab 2004 festes Ensemblemitglied<br />

am Stadttheater Gießen, wo er als<br />

Torquato Tasso und Don Carlos auf der<br />

Bühne stand. Seit 2009/10 im Ensemble<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er<br />

u. a. Mortimer in »Maria Stuart«, Fritz in<br />

»Liebelei« sowie Werther in »Werthers<br />

Leiden«.<br />

Ausgebildet an der Hochschule für Musik<br />

und Theater Hamburg. Während des<br />

Studiums Zusammenarbeit mit Robert<br />

Wilson am Thalia Theater. Engagements<br />

in Gießen, Mainz, Düsseldorf, Berlin und<br />

Leipzig, wo sie u. a. mit den Regisseuren<br />

Markus Dietz, Wolfgang Engel und Karin<br />

Henkel arbeitete. Seit 2009/10 im festen<br />

Ensemble des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Hier war sie u. a. als Courage in »Mutter<br />

Courage und ihre Kinder«, als Lady<br />

Capulet in »Romeo und Julia« sowie als<br />

Katharina Binder in »Liebelei« zu sehen.<br />

SANDRA GERLING<br />

Ausbildung an der Hochschule für Musik<br />

und Darstellende Kunst Hamburg. Erste<br />

Engagements in Lübeck und am Burgtheater<br />

Wien. 1999 bis 2005 im festen<br />

Ensemble der Schaubühne Berlin, Arbeiten<br />

u. a. mit Thomas Ostermeier und Luc<br />

Perceval. Weitere Rollen in Hamburg und<br />

am Deutschen Theater Berlin. Seit<br />

2009/10 Ensemblemitglied des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>. Sie spielte u. a. die Titelrollen<br />

in »Phädra« und »Die Sehnsucht<br />

der Veronika Voss« sowie Elisabeth I. in<br />

»Maria Stuart«.<br />

Ausgebildet an der Bayerischen Theaterakademie<br />

München. Gastrollen am Bayerischen<br />

Staatsschauspiel und am Akademietheater<br />

München. 2005 bis 2007<br />

am <strong>Schauspiel</strong>haus Bochum, danach im<br />

Ensemble des Theater Bielefeld. Seit<br />

2009/10 ist sie festes Ensemblemitglied<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier ist sie u. a.<br />

als Julia in »Romeo und Julia«, als Käthe<br />

Vockerat in »Einsame Menschen« sowie<br />

als Vicky in »Der Nackte Wahnsinn« zu<br />

sehen.<br />

122 123


MICHAEL GOLDBERG<br />

TRAUTE HOESS<br />

BETTINA HOPPE<br />

Ausbildung an der Neuen Münchner<br />

<strong>Schauspiel</strong>schule. Erstes Engagement in<br />

Hildesheim, es folgten Mannheim, Freiburg,<br />

Basel. Zahlreiche Rollen in Film und<br />

Fernsehen. Er gastierte mehrmals am<br />

Residenztheater München, am <strong>Schauspiel</strong><br />

Köln, am Deutschen Theater Berlin<br />

und an der Schaubühne Berlin. Seit<br />

2009/10 ist er festes Ensemblemitglied<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Er spielte u. a.<br />

den Maler Schwarz in »Lulu«, in »Sozialistische<br />

<strong>Schauspiel</strong>er sind schwerer von der<br />

Idee eines Regisseurs zu überzeugen«<br />

sowie in »Peer Gynt«.<br />

Ausbildung an der Otto-Falckenberg-<br />

Schule München. Engagements u. a. am<br />

Berliner Ensemble, Burgtheater Wien<br />

und <strong>Schauspiel</strong> Köln. Arbeiten mit Robert<br />

Wilson, Werner Schroeter, Heiner Müller,<br />

Dimiter Gotscheff, Jürgen Kruse,<br />

Peter Palitzsch, Claus Peymann, Leander<br />

Haussmann, Karin Henkel und Günter<br />

Krämer. Filmrollen u. a. bei R. W. Fassbinder,<br />

Lars Montag und Andreas Dresen.<br />

2003 erhielt sie den Nestroy-Preis. Ab<br />

2010/11 fest am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Hier spielte sie in »Sozialistische <strong>Schauspiel</strong>er<br />

…«, Goneril in »König Lear« sowie<br />

Big Mama in »Die Katze auf dem heißen<br />

Blechdach«.<br />

Ausgebildet an der Hochschule der<br />

Künste Berlin. Erste Engagements am<br />

Deutschen Theater Berlin und am Maxim<br />

Gorki Theater. Von 2006 bis 2009<br />

Ensemblemitglied der Schaubühne<br />

Berlin. Zusammenarbeit u. a. mit Thomas<br />

Ostermeier, Bruno Cathomas, Constanza<br />

Macras. Seit 2009/10 ist sie im Ensemble<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier ist sie u. a.<br />

zu sehen als Ismene in »Antigone«, als<br />

Paula Spencer in »Die Frau, die gegen<br />

Türen rannte« sowie als Cäcilie in »Stella«.<br />

THOMAS HUBER<br />

SÉBASTIEN JACOBI<br />

Ausbildung an der Folkwang Hochschule<br />

Essen. Er war u. a. am Düsseldorfer<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus, am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />

und am <strong>Schauspiel</strong> Leipzig engagiert.<br />

Arbeiten mit Karin Henkel, Wolfgang<br />

Engel und Karin Beier. Zahlreiche Rollen<br />

in Film und Fernsehen, 2006 Auszeichnung<br />

als bester Darsteller beim katalanischen<br />

Filmfestival in Sitges. Seit<br />

2009/10 im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er u. a. den Brack<br />

in »Hedda Gabler«, Eirik in »Die Ängstlichen<br />

und die Brutalen« sowie den Regisseur<br />

in »Der Nackte Wahnsinn«.<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />

für Musik und Darstellende Kunst <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Engagements in Basel, Dortmund<br />

und Köln sowie Gastrollen in Mainz,<br />

<strong>Frankfurt</strong>, Darmstadt und Berlin. Zusammenarbeit<br />

u. a. mit Michael Thalheimer,<br />

Christoph Loy und Martin Wuttke. Zuletzt<br />

inszenierte er in Den Haag beim Festival<br />

für M<strong>oder</strong>nen Tanz. Seit 2009/10 fest<br />

am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier war er u. a.<br />

als Daniel Quinn in »Stadt aus Glas«,<br />

als Braun in »Einsame Menschen« sowie<br />

als Berg in »Die Ängstlichen und die<br />

Brutalen« zu sehen.<br />

HENRIKE JOHANNA JÖRISSEN<br />

Ausbildung an der Hochschule für<br />

<strong>Schauspiel</strong>kunst »Ernst Busch« Berlin.<br />

Erstes Engagement 2005 am Hamburger<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus. Schon während des<br />

Studiums spielte sie mehrere Rollen am<br />

Deutschen Theater Berlin, vor allem in<br />

Zusammenarbeit mit Michael Thalheimer.<br />

2007 wurde ihr der O. E. Hasse-Preis<br />

verliehen. Seit 2009/10 festes Ensemblemitglied<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier<br />

ist sie u. a. zu sehen in »Peer Gynt«, als<br />

Gretchen in »Mein Kampf« sowie in der<br />

Titelrolle von »Die Marquise von O.«.<br />

FRANZISKA JUNGE<br />

NILS KAHNWALD<br />

TORBEN KESSLER<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />

»Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig<br />

sowie Musicalausbildung an der Bayerischen<br />

Theaterakademie München.<br />

Während des Studiums gastierte sie am<br />

<strong>Schauspiel</strong> Leipzig. Seit 2006 fest am<br />

Berliner Ensemble, Arbeiten u. a. mit<br />

Robert Wilson und Claus Peymann. Ab<br />

der Spielzeit 2009/10 im Ensemble des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier ist sie u. a. als<br />

Önone in »Phädra«, als Mizi in »Liebelei«<br />

und als Maggie Pollitt in »Die Katze auf<br />

dem heißen Blechdach« zu sehen.<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Universität<br />

der Künste Berlin. Während des Studiums<br />

mehrere Gastrollen am Deutschen<br />

Theater Berlin in Inszenierungen von<br />

Christoph Mehler sowie am Maxim Gorki<br />

Theater. Zusammenarbeit mit René<br />

Pollesch in Berlin. Mit der Spielzeit<br />

2009/10 festes Ensemblemitglied am<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er u. a.<br />

in »Sozialistische <strong>Schauspiel</strong>er sind<br />

schwerer von der Idee eines Regisseurs<br />

zu überzeugen«, in »Die Kontrakte des<br />

Kaufmanns« sowie die Titelrolle in<br />

»Peer Gynt«.<br />

Ausbildung an der Folkwang Hochschule<br />

Essen. Er war u. a. am Düsseldorfer<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus und am Theater Freiburg<br />

engagiert. 2001 bis 2008 festes Ensemblemitglied<br />

am <strong>Schauspiel</strong> Leipzig, dort<br />

Arbeiten u. a. mit Robert Schuster und<br />

Wolfgang Engel. Zuletzt als Gast am<br />

Staatstheater Wiesbaden. Mit der Spielzeit<br />

2009/10 festes Ensemblemitglied am<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier trat er u. a. in<br />

»Das Weiße Album«, als Heurtebise in<br />

»Orphée« sowie als Brick in »Die Katze<br />

auf dem heißen Blechdach« auf.<br />

OLIVER KRAUSHAAR<br />

Ausgebildet an der Hochschule für Musik<br />

und Darstellende Kunst Hamburg. Erste<br />

Engagements am Piccolo- und am Thalia<br />

Theater in Hamburg, bei den Wiener<br />

Festwochen sowie am <strong>Schauspiel</strong> Leipzig.<br />

Zusammenarbeit u. a. mit den Regisseuren<br />

Armin Petras, Michael Thalheimer und<br />

Urs Toller. Seit 2002 festes Ensemblemitglied<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier<br />

ist er u. a. in »Sozialistische <strong>Schauspiel</strong>er<br />

sind schwerer von der Idee eines Regisseurs<br />

zu überzeugen«, als Edgar in<br />

»König Lear« sowie als der Graf von F. in<br />

»Die Marquise von O.« zu sehen.<br />

FELIX VON MANTEUFFEL<br />

WOLFGANG MICHAEL<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Otto-<br />

Falckenberg-Schule München. Er spielte<br />

u. a. in Köln, Hamburg, am Burgtheater<br />

Wien und an den Münchner Kammerspielen,<br />

wo er zwölf Jahre im festen<br />

Engagement war. Zusammenarbeit u. a.<br />

mit George Tabori, Peter Palitzsch,<br />

Jürgen Flimm, Ernst Wendt, Dieter Dorn.<br />

1976 wurde er mit dem Grimme-Preis<br />

ausgezeichnet. Seit 2004 am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er u. a. Hans<br />

Weiring in »Liebelei«, Lobkowitz in »Mein<br />

Kampf« sowie den Big Daddy in »Die<br />

Katze auf dem heißen Blechdach«.<br />

Ausgebildet an der Folkwang Hochschule<br />

Essen. Engagements in Bremen,<br />

Mannheim und Bochum. 1993 ging er<br />

fest an die Berliner Schaubühne, 1999 an<br />

das Burgtheater Wien. Zusammenarbeit<br />

u. a. mit Andrea Breth, Dimiter Gotscheff,<br />

Andreas Kriegenburg, Klaus Michael<br />

Grüber und Jürgen Gosch. Seit 2009/10<br />

Ensemblemitglied des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er u. a. die Titelrolle<br />

in »Tartuffe«, den Grafen Shrewsbury<br />

in »Maria Stuart« sowie den Graf von<br />

Gloucester in »König Lear«.<br />

124 125


SASCHA NATHAN<br />

JOSEFIN PLATT<br />

CHRISTOPH PÜTTHOFF<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />

für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.<br />

Nach Engagements in Heidelberg<br />

und Kiel war er ab 2005 fest am Bochumer<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus. 2008 gastierte er<br />

am Staatstheater Hannover. Zusammenarbeit<br />

u. a. mit den Regisseuren Jorinde<br />

Dröse, Dieter Giesing und Wilfried Minks.<br />

Seit 2009/10 im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>. Hier war er u. a. als Just in<br />

»Minna von Barnhelm«, als Larry in<br />

»Hautnah« sowie als Theodor in »Liebelei«<br />

zu sehen.<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung am Mozarteum<br />

Salzburg. Engagements u. a. am Burgtheater<br />

Wien, am Berliner Ensemble, in<br />

Köln, Wiesbaden und Graz. 1980 wurde<br />

sie mit der Kainz-Medaille ausgezeichnet.<br />

Zusammenarbeit u. a. mit Michael<br />

Thalheimer, Claus Peymann, Karin Henkel,<br />

Dieter Dorn, Günter Krämer, Thomas<br />

Langhoff. Seit 2009/10 fest am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte sie u. a.<br />

Dorine in »Tartuffe«, Regan in »König<br />

Lear« sowie Mrs. Clackett in »Der Nackte<br />

Wahnsinn«.<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Bayerischen<br />

Theaterakademie München. Während seines<br />

Studiums gastierte er in Inszenierungen<br />

von Dieter Dorn und Elmar Goerden<br />

am Bayerischen Staatsschauspiel. Ab<br />

2005 Ensemblemitglied am <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

Bochum. 2008 erhielt er als bester<br />

Nachwuchskünstler den Bochumer Theaterpreis.<br />

Seit 2009/10 fest am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>. Er spielte hier u. a. Hippolytos in<br />

»Phädra«, die Titelrolle in »Clavigo« sowie<br />

Roger Tramplemain in »Der Nackte<br />

Wahnsinn«.<br />

MATHIS REINHARDT<br />

MARTIN RENTZSCH<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung am Mozarteum in<br />

Salzburg. Während des Studiums Engagements<br />

am Landestheater Salzburg und<br />

bei den Salzburger Festspielen. 2007<br />

ging er fest an das Deutsche Theater<br />

Berlin, wo er u. a. mit den Regisseuren<br />

Michael Thalheimer und Christoph Mehler<br />

arbeitete. Seit 2009/10 ist er Ensemblemitglied<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier<br />

ist er u. a. als Romeo in »Romeo und<br />

Julia«, als Verwalter in »Stella« sowie in<br />

seinem Soloabend »NippleJesus« zu<br />

sehen.<br />

Ausgebildet an der Folkwang Hochschule<br />

Essen. Engagements in Oldenburg und<br />

am Thalia Theater Hamburg, wo er mit<br />

Regisseuren wie Karin Henkel und Jürgen<br />

Flimm arbeitete. Ab 2000 fest am <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

Bochum, wo Arbeiten u. a.<br />

mit Elmar Goerden, Jorinde Dröse und<br />

Wilfried Minks entstanden. 2008 wurde er<br />

mit dem Bochumer Theaterpreis ausgezeichnet.<br />

Seit 2009/10 im Ensemble des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Er spielte u. a.<br />

Dr. Rieux in »Die Pest«, Max Rehbein in<br />

»Die Sehnsucht der Veronika Voss« sowie<br />

Paulet in »Maria Stuart«.<br />

CHRISTIAN BO SALLE<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />

für Musik und Theater Hannover. Erste<br />

Bühnenerfahrungen in Bonn und Hannover,<br />

ab 2003 im Festengagement am<br />

Theater Magdeburg, wo er u. a. mit<br />

Andreas Kriegenburg und Sebastian<br />

Hartmann arbeitete. Für die Spielzeit<br />

2008 / 09 ging er ans Theater Ingolstadt.<br />

Seit 2009/10 ist er im Ensemble des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Er war u. a. als Graf<br />

Paris in »Romeo und Julia«, als Inspizient<br />

in »Der Nackte Wahnsinn« sowie als<br />

Demetrius im »Sommernachtstraum« zu<br />

sehen.<br />

PETER SCHRÖDER<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />

für Musik und Theater in Hannover. Ab<br />

1982 verschiedene Engagements in<br />

Bremen, Lübeck, Hamburg, Kassel und<br />

Berlin, wo er u. a. mit den Regisseuren<br />

Peter Löscher, Günter Krämer, Werner<br />

Schroeter, Elias Perrig und Robert Ciulli<br />

arbeitete. Von 2006 bis 2011 war er<br />

Ensemblemitglied am Theater Basel. Dort<br />

spielte er u. a. Alceste in »Der Menschenfeind«<br />

und Malvolio in »Was ihr wollt«.<br />

Ab 2011 / 12 ist er fest am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>.<br />

MARC OLIVER SCHULZE<br />

VIKTOR TREMMEL<br />

Ausgebildet an der Otto-Falckenberg-<br />

Schule München. Von den Münchner<br />

Kammerspielen wechselte er 2001 an<br />

das Bayerische Staatsschauspiel, wo er<br />

mit Regisseuren wie Dieter Dorn, Thomas<br />

Langhoff und Elmar Goerden arbeitete.<br />

2002 erhielt er den Bayerischen Kunstförderpreis<br />

für Darstellende Kunst. 2005<br />

bis 2009 war er am <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

Bochum engagiert. Seit 2009/10 fest am<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Hier spielte er u. a.<br />

die Titelrolle in »Ödipus«, Fernando in<br />

»Stella« sowie den Grafen Leicester in<br />

»Maria Stuart«.<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung am Mozarteum<br />

Salzburg. Erste Engagements in Ingolstadt<br />

und Magdeburg. 2005 bis 2009<br />

war er fest im Ensemble des Staatsschauspiel<br />

Dresden. Dort spielte er u. a.<br />

bei Michael Simon und Volker Lösch. In<br />

Dresden inszenierte er die Deutschsprachige<br />

Erstaufführung von »Tannöd«. Seit<br />

2009/10 ist er Ensemblemitglied des<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Er war unter anderem<br />

als Buenco in »Clavigo«, als Herzog<br />

von Cornwall in »König Lear« sowie in der<br />

Titelrolle in »Orphée« zu sehen.<br />

VALERY TSCHEPLANOWA<br />

ANDREAS UHSE<br />

TILL WEINHEIMER<br />

Ausbildung an der Hochschule für<br />

<strong>Schauspiel</strong>kunst »Ernst Busch« Berlin.<br />

Während des Studiums gastierte sie am<br />

Deutschen Theater Berlin, an das sie<br />

2006 als festes Ensemblemitglied kam.<br />

Sie arbeitete dort mit Regisseuren wie<br />

Dimiter Gotscheff und Michael Thalheimer.<br />

Mehrere Rollen in Film und Fernsehen,<br />

u. a. bei Andreas Dresen. Seit<br />

2009/10 im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong>. Sie spielte u. a. die Titelrollen in<br />

»Alice im Wunderland«, »Stella« und<br />

»Maria Stuart«.<br />

<strong>Schauspiel</strong>ausbildung an der Hochschule<br />

für Musik und Darstellende Kunst<br />

Stuttgart. 2000 bis 2006 war er festes<br />

Ensemblemitglied am Staatstheater<br />

Nürnberg, 2001 wurde er mit dem Solopreis<br />

der IHK – Kulturstiftung ausgezeichnet.<br />

Von 2006 bis 2009 war er am<br />

Theater Ulm engagiert. Seit 2009/10 ist<br />

er im Ensemble des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Hier spielte er u. a. Peter Stillmann in<br />

»Stadt aus Glas«, Kleist in »Die Marquise<br />

von O.« sowie Adolf Hitler in »Mein<br />

Kampf«.<br />

Ausbildung an der Neuen Münchner<br />

<strong>Schauspiel</strong>schule. Erstes Engagement<br />

am Theater der Jugend der Münchner<br />

Kammerspiele. Anschließend war er u. a.<br />

in Ulm, am Maxim Gorki Theater Berlin, in<br />

Bonn und Mannheim engagiert. Seit<br />

2000 arbeitet er zudem als Regisseur.<br />

Bis 2009 war er am Oldenburgischen<br />

Staatstheater im festen Engagement. Seit<br />

2009/10 ist er am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Hier spielte er u. a. Theseus in »Phädra«,<br />

den Herzog von Albany in »König Lear«<br />

sowie Philip Brent in »Der Nackte<br />

Wahnsinn«.<br />

126 127


INHALT<br />

PREMIEREN 004<br />

BOX 066<br />

REPERTOIRE 069<br />

ESSAYS 070<br />

EXTRA 086<br />

PANORAMA BAR 088<br />

GESPRÄCHSREIHEN 090<br />

SCHAUSPIEL STUDIO 092<br />

JUNGES SCHAUSPIEL / THEATERPÄDAGOGIK 094<br />

SERVICE 096<br />

PATRONATSVEREIN 098<br />

STUHLPATENSCHAFTEN 099<br />

PARTNER 100<br />

IHR EVENT IM SCHAUSPIEL FRANKFURT 102<br />

ABONNEMENTS 104<br />

PREISE UND VORVERKAUF 111<br />

SAALPLÄNE 111<br />

ANFAHRT 116<br />

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER 118<br />

ENSEMBLE BIOGRAFIEN 122<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />

Intendant: Oliver Reese<br />

Redaktion: Dramaturgie, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Künstlerisches Betriebsbüro<br />

Redaktionsleitung: Kristina Faber und Andreas Erdmann<br />

Konzept und Gestaltung: Double Standards Berlin<br />

Gestaltung Serviceteil: Johannes Kranz<br />

Fotos Oliver Reese, Peter Schröder: Birgit Hupfeld<br />

Fotostrecke Ensemble: Diana Scheunemann<br />

Wir bedanken uns bei den Modelabels Abaci und<br />

GoyaGoya für die Ausstattung des Ensembles für<br />

das Fotoshooting in der Roomers Bar.<br />

K ON TA K T<br />

SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />

Neue Mainzer Straße 17<br />

60311 <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

KARTENTELEFON<br />

069.212.49.49.4<br />

ABO- UND INFOSERVICE<br />

069.212.37.44.4<br />

KARTENBESTELLUNG FÜR GRUPPEN UND SCHULKLASSEN<br />

069.212.37.44.9<br />

ZENTRALE SCHAUSPIEL FRANKFURT<br />

069.212.37.00.0<br />

www.schauspielfrankfurt.de<br />

Textnachweis: Alle Texte und Essays in diesem Heft sind Originalbeiträge,<br />

außer »Der Mensch, kein Egoist« von Wolfgang<br />

Uchatius. Dieser Text erschien zuerst in Die Zeit Nr. 23 / 2000.<br />

Druck: alpha print medien AG Darmstadt<br />

Redaktionsschluss 17. März 2011<br />

Änderungen vorbehalten!<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Frankfurt</strong> ist eine Sparte der<br />

Städtische Bühnen <strong>Frankfurt</strong> a. M. GmbH<br />

Geschäftsführer Bernd Fülle, Bernd Loebe, Oliver Reese<br />

Aufsichtsratvorsitzende: Dr. h. c. Petra Roth<br />

HRB 52240, <strong>Frankfurt</strong> am Main<br />

Steuernummer: 047 250 38165

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