Frankfurter Rundschau 21.08.2012 - Sanitär Heizung Klima-Innung
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<strong>Frankfurter</strong> <strong>Rundschau</strong> - „25 Prozent Energieersparnis sind möglich“<br />
TELEFONAKTION: RICHTIGES HEIZEN<br />
„25 Prozent Energieersparnis sind möglich“<br />
Beim Heizen lassen sich mit einer modernen<br />
Anlage Kosten sparen.<br />
Foto: ddp<br />
Wirtschaft - 21 | 8 | 2012<br />
Während über die Produktion von Energie viel gesprochen wird,<br />
kommt das Sparen meist zu kurz. Gerade im eigenen Zuhause ist<br />
einiges möglich. Das zeigt die FR-Telefonaktion über richtiges<br />
Heizen, die Vorzüge einer Wärmedämmung und die<br />
Möglichkeiten der Solar-Technik<br />
Am wirksamsten lässt sich dort Energie sparen, wo der Verbrauch im<br />
Haushalt am größten ist: beim Heizen. Bei der FR-Telefonaktion rund<br />
um das Thema Energiesparen, <strong>Heizung</strong>smodernisierung und<br />
Solarwärme gaben die Experten Lothar König (Mainova), Peter Paul<br />
Thoma (<strong>Innung</strong> <strong>Sanitär</strong> <strong>Heizung</strong> <strong>Klima</strong> Frankfurt), Ulf Semper<br />
(Verbraucherinformation Erdgas) und Michael Koswig (Stiftung<br />
Warentest) wichtige Tipps.<br />
Unser Haus ist über 30 Jahre alt und wir wollen sanieren. Wie sollten wir vorgehen?<br />
Wenden Sie sich an einen Energieberater, der das Haus genau unter die Lupe nimmt, Sanierungsmaßnahmen<br />
empfiehlt und erklärt, wie das alte Haus in ein modernes Effizienzhaus umgebaut werden kann. Gleichzeitig<br />
ermittelt der Energieberater den finanziellen Aufwand und errechnet die Wirtschaftlichkeit der Investitionen. Die<br />
„Vor-Ort-Beratung“ wird gefördert, den Antrag stellt der Energieberater direkt beim Bundesamt für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle.<br />
Wo finde ich einen unabhängigen Energieberater in meiner Region?<br />
Wenden Sie sich an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle oder an das deutsche Energieberater-<br />
Netzwerk. Dort sind die Experten nach Postleitzahlen aufgeführt.<br />
Wir wollen neu bauen. Welches Heizsystem würden Sie uns empfehlen?<br />
Das lässt sich pauschal nicht sagen. Heute müssen bei Neubauten die Mindestvorschriften bezüglich eines<br />
Anteils regenerativer Energien wie zum Beispiel Holzpellets oder Solarthermie eingehalten werden. Darüber<br />
hinaus spielen sicherlich die Investitionskosten und die Amortisationszeit eine entscheidende Rolle. Wenden Sie<br />
sich an einen örtlichen Fachbetrieb.<br />
Mein Einfamilienhaus ist 1978 gebaut worden. Der Schornsteinfeger empfiehlt, demnächst die alte <strong>Heizung</strong> zu<br />
ersetzen. Was ist wichtiger: Erst die Fassade dämmen oder erst die <strong>Heizung</strong> wechseln?<br />
Grundsätzlich sollten Sie erst den Wärmeschutz verbessern und dann das dazu passende Heizsystem wählen.<br />
Eine optimale, lückenlose Wärmedämmung kann die Energiekosten meist drastischer senken als ein neuer<br />
Heizkessel. Ein gut gedämmtes Haus kommt oft mit einer kleiner dimensionierten Heizanlage aus. Außerdem<br />
sind dort viel niedrigere Vorlauftemperaturen völlig ausreichend. Dadurch lassen sich die meisten Heizsysteme<br />
mit besserem Wirkungsgrad betreiben. Lassen Sie sich von einem Energieberater beraten, der sich sowohl mit<br />
Wärmedämmung als auch mit Heizsystemen gut auskennt.<br />
http://www.fr-online.de/wirtschaft/telefonaktion--richtiges-heizen--25-prozent-energie...<br />
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<strong>Frankfurter</strong> <strong>Rundschau</strong> - „25 Prozent Energieersparnis sind möglich“<br />
Wir haben ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung und möchten eine Gasbrennwertheizung einbauen lassen.<br />
Sollen wir die <strong>Heizung</strong> auch für die kleine Wohnung, die nicht vermietet ist, auslegen?<br />
Sie müssen den Gesamtwärmebedarf des Hauses zugrunde legen. Nicht genutzte Räume sollten 15 bis 18<br />
Grad nicht unterschreiten, um Bauschäden zu vermeiden. Daher muss die Einliegerwohnung berücksichtigt<br />
werden.<br />
Ist eine Umstellung auf Brennwerttechnik sinnvoll?<br />
Moderne Brennwertgeräte nutzen die bei der Verbrennung anfallende Wärme im Abgas und wandeln sie in<br />
Heizenergie um. Sie kommen mit bis zu 25 Prozent weniger Energie aus als eine veraltete <strong>Heizung</strong>sanlage und<br />
bieten daher große Einsparpotenziale.<br />
Mein alter Gasheizkessel ist defekt. Der Installateur hat mir ein Brennwertgerät empfohlen. Das soll zehn bis 20<br />
Prozent weniger Gas benötigen. Stimmt das?<br />
In Brennwertgeräten stecken Wärmetauscher, die das Abgas abkühlen und den darin enthaltenen Wasserdampf<br />
zum Kondensieren bringen. Auch im Schornstein setzt sich diese Abkühlung fort. Deshalb brauchen die Geräte<br />
einen Spezialschornstein aus Edelstahl oder Kunststoff und einen Abwasseranschluss, über den das<br />
kondensierte Wasser abfließen kann. Die Geräte nutzen nicht nur die Hitze bei der Brennstoffverbrennung<br />
sondern obendrein die Energie, die in dem bei der Verbrennung gebildeten Wasserdampf steckt. Der Brennwert,<br />
der dessen Kondensationswärme berücksichtigt, liegt bei Erdgas etwa zehn Prozent über dem Heizwert.<br />
Insofern ist die genannte Gesamtersparnis von zehn bis 20 Prozent durch das moderne Gerät realistisch. Dass<br />
die Qualität der Gas-Brennwertgeräte ein hohes Niveau erreicht hat, hat auch hat auch unser letzter Test<br />
bewiesen. Es gibt eine ganze Reihe von Kesseln, die sich mit einem guten test-Qualitätsurteil schmücken<br />
dürfen.<br />
Meine Brennwertheizung ist bereits zwölf Jahre alt. Ab wann sollte ich sie modernisieren?<br />
Über eine Modernisierung können Sie nach zirka 15 Jahren nachdenken. So lange sollte Ihre <strong>Heizung</strong><br />
mindestens durchhalten.<br />
Was ist bei einem Kesseltausch wichtig?<br />
Es sollte auch auf das richtige <strong>Heizung</strong>swasser geachtet werden. Ich empfehle voll entsalztes Wasser, weil<br />
durch Kesselstein die Wärmeübertragung schlechter wird. Das verlängert auch die Lebensdauer des Kessels.<br />
Wir haben ein Einfamilienhaus, Baujahr 1974, mit einer Gaszentralheizung. Sollen wir einen neuen Pelletofen im<br />
Wohnzimmer installieren, um Energie zu sparen?<br />
Nein, lassen Sie Ihre bestehende <strong>Heizung</strong> besser modernisieren. Das kostet zirka 6000 Euro inklusive<br />
Kaminsanierung und Sie können bis zu 25 Prozent Gas einsparen.<br />
Gibt es öffentliche Mittel für die Sanierung meiner Gasheizung aus dem Jahr 1990?<br />
Wenn Sie Ihren alten Kessel gegen eine Brennwertheizung mit solarer <strong>Heizung</strong>sunterstützung und<br />
Warmwasserbereitung austauschen, erhalten Sie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle einen<br />
Kesseltauschbonus von 500 Euro. Pro Quadratmeter installierter Solarkollektorfläche bekommen Sie 90 Euro.<br />
Der alleinige Kesseltausch ohne Installation einer Solaranlage ist nicht förderfähig. Wenn Sie den Kesselbonus<br />
in Anspruch nehmen möchten, müssen Sie einen hydraulischen Abgleich nachweisen.<br />
Wo lassen sich Solarkollektoren installieren?<br />
http://www.fr-online.de/wirtschaft/telefonaktion--richtiges-heizen--25-prozent-energie...<br />
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Für eine optimale Energieausbeute müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Die Solarkollektoren sollten<br />
nach Süden ausgerichtet sein. Es ist möglich, die Kollektoren entweder auf oder in das Dach zu montieren. Eine<br />
Alternative sind aufgeständerte Kollektoren, die sich zum Beispiel bei Flachdächern bewährt haben.<br />
Ich überlege, meine Heizanlage zu ersetzen durch einen Pelletkessel plus Solaranlage. Wie kann ich eine<br />
solche Anlage optimieren?<br />
Sinnvoll ist es, die Solarwärme nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter möglichst optimal zu nutzen. Als<br />
einfache, aber effektive Maßnahme kann es helfen, die Kollektoren relativ steil aufzustellen. Dann ist die<br />
Ausbeute im Sommer zwar etwas geringer, aber das ist unproblematisch, da die Sonne dann ohnehin viel<br />
überschüssige Energie liefert. Vorteilhaft ist die steile Aufstellung im Winter und in der Übergangszeit, weil sich<br />
die dann tief stehende Sonne gut nutzen lässt.<br />
Sinnvoll ist auch die Investition in einen großen Speicher, der in einem Einfamilienhaus etwa 1000 Liter<br />
Warmwasser fassen sollte. Ein so großer Pufferspeicher hilft, die Solarausbeute zu erhöhen und den Betrieb des<br />
Pelletkessels zu optimieren.<br />
Lohnt es sich für mich als Mieter, zur Warmwasserbereitung meine eigene Solaranlage zu installieren, die ich bei<br />
Auszug auch mitnehmen könnte?<br />
In der Regel lohnt sich das nicht, denn das Einsparpotenzial ist im Vergleich zu den nötigen Investitionskosten<br />
viel zu gering. Dann lieber beim Heizen sparen. Die Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad bringt Ihnen<br />
rund sechs Prozent Energieeinsparung. Achten Sie auch darauf, dass Heizkörper nicht durch Möbel oder<br />
Vorhänge verdeckt werden. Und beim Lüften aufpassen: Statt Dauerlüften über das gekippte Fenster lieber<br />
mehrmals täglich stoßlüften. Sinnvoll sind auch elektronische Thermostatventile und intelligente<br />
Raumtemperaturregler.<br />
Ist es sinnvoll, in einem Zwei-Personen-Haushalt die bestehende <strong>Heizung</strong> eines Einfamilienhauses mit einer<br />
thermischen Solaranlage zu koppeln?<br />
Für zwei Personen ist der Brauchwasserbedarf in der Regel nicht so hoch. Daher rechnet sich die Investition erst<br />
nach zirka zehn bis 15 Jahren. Ökologisch dagegen rechnet sich das jetzt schon.<br />
Ich wohne in einem gut isolierten Reihenendhaus. Das Problem: Meine 30 Jahre alte Gastherme ist kaputt. Der<br />
Speicher ist undicht. Was empfehlen Sie? Soll ich mein großes sonniges Dach für eine Solaranlage nutzen?<br />
Ja, das könnte eine gute Idee sein. Alle großen Heiztechnikfirmen bieten mittlerweile Systemlösungen an, die<br />
zum Beispiel einen modernen Gasbrennwertkessel mit einer Solaranlage kombinieren. Wichtig ist, Angebote von<br />
mehreren Installateuren einzuholen, um diese vergleichen zu können.<br />
Ölkessel und Öltank sind 30 Jahre alt. Jetzt denke ich über Alternativen nach. Leitungen für eine Solaranlage<br />
habe ich vorsorglich schon vom Keller zum Dach verlegen lassen. Wird die der Einbau von Solaranlagen<br />
eigentlich finanziell gefördert?<br />
Die Förderung für Solaranlagen, die nicht nur das Trinkwasser erwärmen, sondern zusätzlich auch die <strong>Heizung</strong><br />
unterstützen, ist jetzt gerade erhöht worden. Hier gibt es für Einfamilienhäuser meist 1500 Euro; nähere Infos<br />
finden Sie im Internet unter www.bafa.de. Weitere Zuschüsse sind zum Beispiel möglich, wenn Sie die alte<br />
Ölheizung durch einen Pelletheizkessel ersetzen. Die Kombination von Pellet und Solar wird mit einem Bonus<br />
gefördert. Die Stiftung Warentest hat in test 6/2012 einen Systemvergleich verschiedener Heizsysteme<br />
veröffentlicht, bei dem die Pelletkessel deutlich besser als die Ölheizung abschneiden – sowohl im Hinblick auf<br />
die <strong>Klima</strong>bilanz als auch bei den Heizkosten.<br />
Zusammenstellung: Bernd Salzmann<br />
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Copyright © 2010 <strong>Frankfurter</strong> <strong>Rundschau</strong><br />
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10.10.2012
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