Anwendung von Materialflusssimulation in der ... - SimPlan AG
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E<strong>in</strong>e effiziente Abwicklung <strong>der</strong> Simulationsprojekte und die Gewährleistung <strong>der</strong> Gültigkeit <strong>der</strong><br />
Simulationsergebnisse für die Aufgabenstellung e<strong>in</strong>er Simulationsstudie motiviert auch die dritte<br />
Entwicklungsrichtung im Rahmen <strong>der</strong> Simulation. Die Bereitstellung <strong>der</strong> Daten, die Def<strong>in</strong>ition<br />
<strong>der</strong> Szenarien und die Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse s<strong>in</strong>d bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>von</strong><br />
Simulationsstudien mit großem Aufwand verbunden. Aus diesem Grund hat sich beispielsweise<br />
das Forschungsprojekt AssistSim mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>von</strong> <strong>Anwendung</strong>en für die Def<strong>in</strong>ition<br />
faktorieller Experimente und die Auswertung <strong>der</strong> Simulationsergebnisse beschäftigt<br />
(vgl. [LPT+12]).<br />
3 Problemstellungen <strong>der</strong> Photovoltaik<strong>in</strong>dustrie<br />
In den letzten Jahren hat die Photovoltaik<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong> rasantes Marktwachstum<br />
erlebt. Diese Entwicklung gründet unter an<strong>der</strong>em auf den hohen E<strong>in</strong>speisevergütungen auf<br />
Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetzes <strong>in</strong> Deutschland. Diese Vergütungen werden <strong>in</strong> den<br />
kommenden Jahren aufgrund e<strong>in</strong>er Novellierung des Gesetzes s<strong>in</strong>ken. Bereits <strong>in</strong> den<br />
vergangenen Jahren s<strong>in</strong>d die Preise für Photovoltaikmodule gesunken. Dieser Trend führt bei<br />
den Herstellern zu dem Druck, die Kosten für die Produktions zu senken. Neben <strong>der</strong><br />
technologischen Weiterentwicklung <strong>der</strong> Module bzw. Anlagen für ihre Fertigung ist e<strong>in</strong>e gute<br />
Planung <strong>der</strong> Fertigungsanlagen h<strong>in</strong>sichtlich des Durchsatzes e<strong>in</strong> wichtiger Aspekt für die<br />
Reduzierung <strong>der</strong> Produktionskosten.<br />
Die Simulation kann dabei <strong>in</strong> allen Bereichen entlang <strong>der</strong> Wertschöpfungskette genutzt werden.<br />
Schwerpunkt dieses Beitrags ist die Zell- bzw. die Modulfertigung. Hier wird die Simulation vor<br />
allem für die Planung neuer Fertigungsanlagen e<strong>in</strong>gesetzt. In <strong>der</strong> Regel s<strong>in</strong>d die Anlagenlieferanten<br />
verpflichtet, die Anlagen für e<strong>in</strong>en vorgegebenen Gesamtdurchsatz auszulegen und<br />
diesen auch nachzuweisen. Der Durchsatz e<strong>in</strong>er Anlage wird als Gesamtnennleistung <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Jahr produzierten Zellen bzw. Module gemessen. Es gibt aber ebenso Spezifikationen<br />
über den Ausbr<strong>in</strong>gungstakt.<br />
Die Herstellung <strong>der</strong> Solarzellen bzw. Module erfolgt <strong>in</strong> mehreren Schritten. Die Fertigungsanlagen<br />
zeichnen sich durch e<strong>in</strong>en hohen Automatisierungsgrad aus. Dabei s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Fertigungsstufen über För<strong>der</strong>technik mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbunden. Die Fertigungsprozesse haben <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>eare Struktur. Zwischen den Fertigungsstufen bef<strong>in</strong>den sich an verschiedenen<br />
Stellen Puffer, die oftmals als LIFO-Puffer (Last In - First Out) strukturiert s<strong>in</strong>d. Abweichend gibt<br />
es Teil- o<strong>der</strong> Gesamtprozesse, die <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es För<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> Werkstückträgerkreislaufes<br />
organisiert s<strong>in</strong>d. Hier ist die Implementierung e<strong>in</strong>es zentralen Speichers mit wahlfreiem Zugriff<br />
möglich.<br />
Bei beiden Anlagenkonzepten muss dabei beachtet werden, dass zwischen bestimmten<br />
Fertigungsstufen e<strong>in</strong>e maximale Durchlaufzeit e<strong>in</strong>gehalten werden muss, da ansonsten e<strong>in</strong>e<br />
Nacharbeit erfor<strong>der</strong>lich ist o<strong>der</strong> die Zellen bzw. Module nicht mehr brauchbar s<strong>in</strong>d. Die<br />
Nacharbeit erfolgt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel an Handarbeitsplätzen. Die Handarbeitsplätze können <strong>in</strong> die<br />
L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong>tegriert se<strong>in</strong>. Alternativ gibt es def<strong>in</strong>ierte Punkte <strong>in</strong> <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie, an denen aus- bzw.<br />
e<strong>in</strong>geschleust werden kann.<br />
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