Stadtwerker 1/2013 - Stadtwerke Lemgo
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6<br />
Strompreisänderung<br />
durch Gerichtsurteil?<br />
Anpassungen geben die <strong>Stadtwerke</strong> direkt weiter<br />
Es waren die extrem gestiegenen<br />
staatlichen Preisanteile, die Anfang<br />
<strong>2013</strong> auch in <strong>Lemgo</strong> die Strompreise<br />
massiv nach oben klettern ließen: die<br />
EEG-Umlage, die Netzentgelte, die<br />
Offshore-Umlage und die §19-Umlage<br />
gehörten dazu. Doch vielleicht sorgt<br />
nun ein Urteil des Oberlandesgerichtes<br />
Düsseldorf (OLG) dafür, dass die<br />
Preise wieder leicht sinken könnten,<br />
meint <strong>Stadtwerke</strong>-Geschäftsführer<br />
Arnd Oberscheven: „Viele Unternehmen<br />
mit hohem Stromverbrauch ließen<br />
sich mithilfe von §19 der Stromnetzentgeltverordnung<br />
von den<br />
Netzentgelten befreien. Diese Regelung<br />
war ursprünglich zum Beispiel<br />
für Aluminium-Schmelzbetriebe ge-<br />
Paul Potthast, der frühere Werksleiter<br />
der <strong>Stadtwerke</strong>, galt als ziemlich pfiffig.<br />
Obwohl in den 1960er Jahren bei<br />
der Stromerzeugung in Deutschland<br />
auf große Kohlekraftwerke gesetzt<br />
wurde, wollte er in <strong>Lemgo</strong> selbst<br />
Strom erzeugen – durch Kraft-Wärme-Kopplung<br />
(KWK).<br />
dacht, doch immer mehr energieintensive<br />
Unternehmen machten davon<br />
Gebrauch. Das OLG hat diese Entwicklung<br />
jetzt gestoppt – und so will<br />
die Bundesregierung die Industrie<br />
wieder stärker an den Netzentgelten<br />
beteiligen.“ Da alle Stromkunden über<br />
die §19-Umlage diese Netzentgelte<br />
mit tragen, steht nun die Frage im<br />
Raum, ob das OLG-Urteil die Preise<br />
sinken lässt. „Vielleicht müssen einige<br />
bisher befreite Unternehmen die<br />
Netzentgelte rückwirkend nachzahlen“,<br />
berichtet Arnd Oberscheven.<br />
„Noch liegt dazu aber kein Entscheid<br />
vor. Sollte sich jedoch der staatliche<br />
Preisanteil reduzieren, werden wir den<br />
Vorteil direkt an unsere Kunden wei-<br />
Die AEG versuchte damals, in das Geschäft<br />
mit Gasturbinen einzusteigen.<br />
Doch dies wurde in der Nachkriegszeit<br />
von den Alliierten untersagt. Dennoch<br />
baute AEG eine Dampfturbine<br />
in eine Gasturbine um und suchte<br />
tergeben, denn wir machen stets faire<br />
Preise!“<br />
Wärmepreise länger<br />
als gedacht stabil<br />
Im Rahmen ihrer Preispolitik halten<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> auch die Wärmepreise<br />
länger stabil als gedacht: „Wir haben<br />
versprochen, unsere Erdgas- und<br />
Fernwärmepreise nicht vor Ende September<br />
<strong>2013</strong> zu erhöhen. Jetzt sagen<br />
wir zu, dass wir die Preise mindestens<br />
drei Monate länger halten – vor dem<br />
Jahreswechsel und wohl auch darüber<br />
hinaus stehen keine Preisveränderungen<br />
an“, so Arnd Oberscheven.<br />
Mit List, Tücke und Ideen …<br />
Vor 50 Jahren wurde die erste Fernwärmeleitung verlegt<br />
1963<br />
Paul Potthast (2. v. li.)<br />
startete 1963 mit der<br />
einen Kunden, der die Anlage einsetzen<br />
wollte.<br />
Paul Potthast kaufte für 1 Mio. Deutsche<br />
Mark die KWK-Anlage. Und weil<br />
man dem Stadtwerk keine Genehmigung<br />
für die Stromerzeugung erteilen<br />
Die Speicherbehälter<br />
am Bruchweg<br />
Fernwärmeversorgung. werden installiert.<br />
<strong><strong>Stadtwerke</strong>r</strong><br />
Porträt<br />
Matthias Sasse<br />
Es war die besondere Innovationskraft der <strong>Lemgo</strong>er <strong>Stadtwerke</strong>, die<br />
Matthias Sasse im Jahr 2008 dazu bewog, als Geschäftskundenberater<br />
von einem anderen Stadtwerk in die Alte Hansestadt zu wechseln. Dieser<br />
Schritt bedeutete für den gebürtigen Exteraner eine besondere persönliche<br />
Entwicklung: „Ich war damals für unsere externen Kunden und<br />
die Kooperationspartner zuständig“, berichtet Mattias Sasse. „Doch aufgrund<br />
der steigenden Kundenzahl und dem damit verbundenen Betreuungsaufwand<br />
beschlossen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> im Jahr 2011, den Fachbereich<br />
Geschäftskundenvertrieb zu schaffen, dessen Leitung ich gern<br />
übernommen habe.“ Anfang <strong>2013</strong> veränderte sich sein Arbeitsbereich<br />
noch einmal: Seitdem ist er Leiter des Fachbereichs Privat- und Geschäftskundenvertrieb<br />
und damit für einen weitaus größeren Kundenkreis<br />
zuständig – zusammen mit seinem zehnköpfigen Team. „Wir arbeiten<br />
eng mit der Abrechnung, der Buchhaltung und dem Controlling,<br />
aber auch mit der Energiebeschaffung und dem Marketing zusammen“,<br />
berichtet Matthias Sasse. „Doch unser oberstes Ziel ist es, den Service<br />
für alle Kundinnen und Kunden stets auf hohem Niveau zu halten. Denn<br />
aus Umfragen wissen wir, dass die Kunden unseren Service<br />
sehr zu schätzen wissen.“ So will Matthias<br />
Sasse mit besten Serviceleistungen<br />
und zukunftsweisenden Strategien<br />
dazu beitragen, den<br />
Wachstumskurs der <strong>Stadtwerke</strong><br />
weiter zu stärken.<br />
Und nach getaner Arbeit<br />
ist für den Vater eines<br />
14 Monate alten<br />
Sohnes noch längst<br />
nicht Feierabend:<br />
„Der Kleine hält uns<br />
mit seiner Neugier<br />
und Lebenslust ganz<br />
schön auf Trab“, meint<br />
Matthias Sasse<br />
er. „Das gibt jede Menge<br />
betreut jetzt alle Privat- und<br />
Energie!“<br />
Geschäftskunden.<br />
wollte, gab er an, dass dies nur eine<br />
Wärmeerzeugungsanlage sei.<br />
Um die Abwärme der Turbine nutzen<br />
zu können, ließ er Heizschlangen um<br />
den Schornstein wickeln. Dann überzeugte<br />
Paul Potthast noch den Aufsichtsrat,<br />
eine erste Fernwärme-<br />
leitung nach Süden Richtung Freibad<br />
zu verlegen.<br />
So wurde vor 50 Jahren die erste Fernwärmeleitung<br />
in der Alten Hansestadt<br />
verlegt. Das war die Geburtsstunde<br />
einer zukunftsweisenden Wärmeversorgung<br />
in <strong>Lemgo</strong>, die heute<br />
sogar die Energiewende mit gestaltet.<br />
<strong>2013</strong><br />
Die 4-MW-Gasturbine<br />
lieferte Strom und Wärme.<br />
Ein Vertrag<br />
veredelt erneut die Geschäftsbeziehung<br />
Menzel Metallveredelung kehrt als Geschäftskunde zu den <strong>Stadtwerke</strong>n zurück<br />
Galvano- und Oberflächentechnik –<br />
das ist das Geschäft von Thomas<br />
Menzel. In seinem 10-Mann-Betrieb<br />
erhalten Gestelle für Krankenhausbetten,<br />
Blechteile für Mähdrescher,<br />
Elektromotoren für Windräder, Laserteile,<br />
Tischbeine und viele weitere<br />
Metallteile ihr Dekor oder einen effizienten<br />
Korrosionsschutz. Die Veredelung<br />
der metallischen Oberflächen<br />
erfolgt in drei so genannten Gestellautomaten,<br />
bei denen die zu verzinkenden<br />
Teile auf Gestelle gehängt<br />
werden und anschließend SPS gesteuert<br />
die verschiedenen Stationen<br />
der Verzinkungsanlage durchlaufen.<br />
Veredelung und<br />
Korrosionsschutz<br />
Für Schüttgut stehen darüber hinaus<br />
je eine Trommel- und Schwenktrom-<br />
Immer mehr Kunden aus dem Um-<br />
land möchten Energie von den Stadt-<br />
werken <strong>Lemgo</strong> beziehen. Von Min-<br />
den, Porta Westfalica und Petersha-<br />
melanlage bereit. „Nach dem Verzinken<br />
können die Teile zum Beispiel in<br />
den Farben blau und gelb passiviert,<br />
bzw. chromatiert werden – mit dieser<br />
weiteren Behandlung wird ein zusätzlicher<br />
Korrosionsschutz gegen Außeneinflüsse<br />
erzielt“, erklärt Thomas<br />
Menzel.<br />
Schnell und direkt<br />
Die Kunden des 1969 gegründeten<br />
Familienunternehmens haben hohe<br />
Qualitätsansprüche. Und zugleich<br />
möchten sie, dass ihre Teile nach der<br />
Veredelung so schnell wie möglich<br />
wieder zur Verfügung stehen. Auf das<br />
kleine Team aus <strong>Lemgo</strong> ist dabei Verlass,<br />
so ist der Betrieb beständig gewachsen.<br />
Doch da die Veredelungsverfahren<br />
energieintensiv sind, stieg<br />
mit dem Wachstum auch der Ener-<br />
giebedarf an: Ca. 400.000 kWh<br />
Strom benötigt Menzel, noch einmal<br />
220.000 kWh Erdgas kommen für die<br />
Teiletrocknung und die Beheizung<br />
der Hallen hinzu. „Bei diesen Verbräuchen<br />
möchten wir unseren<br />
Strom natürlich möglichst günstig<br />
einkaufen“, erklärt Thomas Menzel.<br />
Er wechselte für ein paar Jahre zu einem<br />
anderen Stromanbieter. Doch<br />
als nun die Verträge ausliefen, kam<br />
er mit <strong>Stadtwerke</strong>-Geschäftskundenberater<br />
Flemming Neumann ins Gespräch.<br />
„Die Verbindungen zu den<br />
<strong>Stadtwerke</strong>n waren in der Zwischenzeit<br />
immer vorhanden und als <strong>Lemgo</strong>er<br />
möchte ich natürlich möglichst<br />
auch die Energie vor Ort beziehen“,<br />
berichtet Thomas Menzel. „So sind<br />
wir nun wieder Kunde bei den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
– und zufrieden damit.“<br />
Thomas Menzel erklärt Geschäftskunden-Berater Flemming Neumann<br />
das Prinzip der Verzinkungsanlage.<br />
7<br />
Die zu verzinkenden Teile<br />
werden an Gestelle gehängt.<br />
Von Schieder-Schwalenberg bis Petershagen<br />
Energie der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> ist in Ostwestfalen-Lippe gefragt<br />
gen bis nach Schieder-Schwalenberg,<br />
Bad Oeynhausen und Barntrup reicht<br />
mittlerweile die Versorgung aus der<br />
Alten Hansestadt. „Im Kreis Herford<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> bauen ihre umweltschonende<br />
Kraft-Wärme-Koppplungs-Stromproduktion immer weiter aus.<br />
konnten wir sogar mehrere Kommunen<br />
als Kunden gewinnen“, berichtet<br />
Matthias Sasse, Fachbereichsleiter<br />
Privat- und Geschäftskundenvertrieb<br />
der <strong>Stadtwerke</strong>. „Und in den übrigen<br />
Orten haben wir entweder Unternehmen<br />
von unseren Leistungen überzeugt<br />
oder Kooperationspartner gewonnen,<br />
die uns viele neue Kunden<br />
bescheren.“<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong><br />
glänzen durch ihre<br />
Umweltausrichtung<br />
In den Gesprächen mit den Neukunden<br />
zeigt sich schnell, was die Menschen<br />
zum Wechsel zu den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
bewegt: „In der Region gibt es<br />
kein anderes Stadtwerk unserer Größenordnung,<br />
das eine so innovative<br />
Ausrichtung und so eine umweltscho-<br />
nende Stromerzeugung aufweisen für Lebensqualität und unterstützen<br />
kann, wie wir“, meint Matthias Sasse. die Menschen, die hier leben, in vie-<br />
„Das haben auch die regionalen Melen Bereichen.“ Das sind gute Gründe<br />
dien erkannt und so wurde häufig<br />
über die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> berichtet.“<br />
Zudem legen die Kunden Wert<br />
darauf, von einem persönlichen An-<br />
für die <strong>Stadtwerke</strong>!<br />
sprechpartner der <strong>Stadtwerke</strong> betreut<br />
zu werden. Und das Ange-<br />
GUTE<br />
bot der kostenlosen Energieberatung<br />
kommt ebenfalls<br />
PARTNERSCHAFT<br />
extrem gut an.<br />
Vertriebspartner der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong><br />
„Die Menschen verfol- bieten den <strong>Lemgo</strong>er Strom aus Kraft-Wärmegen<br />
auch sehr ge- Kopplung vor Ort unter ihrer eigenen Marke<br />
nau, dass wir uns an: Die <strong>Stadtwerke</strong> Vlotho, Bad Driburg und<br />
vor Ort engagie- Lichtenau gehören dazu.<br />
ren“, erklärt Stadt- Und mit „Energie für Regionen Ostwestfalen-Lipwerke-Geschäftspe“<br />
– einem Unternehmen der <strong>Stadtwerke</strong> Bad<br />
führer Arnd Ober- Salzuflen, Detmold, <strong>Lemgo</strong>, Rinteln und Vlotho,<br />
scheven. „Wir ver- wird JürgenStrom mit weiteren regionalen<br />
geben Aufträge in<br />
der Region, sorgen<br />
Stromprodukten in ganz Lippe vertrieben.