Tiergesundheit aktuell
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Da sich diesbezüglich ständig Änderungen<br />
und Aktualisierungen ergeben, sollten<br />
Landwirte bei anstehenden Tiertransporten<br />
die zuständige Behörde, in Niedersachsen ist<br />
es z. B. das Niedersächsisches Landesamt für<br />
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />
(LAVES), nach dem <strong>aktuell</strong>en<br />
Stand der Dinge befragen.<br />
Fazit<br />
Die Mücken, die das Virus hier in<br />
Deutschland von Rind zu Rind übertragen,<br />
sind heimische Arten und daher perfekt an<br />
das kühlere Klima angepasst. Daher kann<br />
nicht von einem baldigen Ende der<br />
Blauzungenkrankheit ausgegangen werden.<br />
Derzeit läuft ein bundesweites Monitoring,<br />
um heraufzufinden, wie großflächig sich das<br />
Virus bereits verbreitet hat. Wenn das im<br />
Oktober 2007 abgeschlossen ist, kann bewertet<br />
werden, ob die Blauzungenkrankheit kein<br />
exotische Seuche mehr ist, sondern eine nun<br />
einheimische Erkrankung, die immer wieder<br />
auftreten kann. Schutzmaßnahmen wie die<br />
vorübergehende Aufstallung der Rinder in<br />
vom Virus betroffenen Gebieten und die<br />
Anwendung von Insektiziden reduzieren das<br />
Infektionsrisiko, völliger Schutz vor Virusübertragung<br />
ist aber nicht möglich. Dort, wo<br />
die Produkte gut wirken und die Rinder durch<br />
das Virus gefährdet sind, mag eine<br />
Anwendung der Insektizide durchaus sinnvoll<br />
sein.<br />
Foto: Engels<br />
Das wahllose Ausbringen von Insektiziden<br />
in der Natur oder auch auf Rindern<br />
muss allerdings auch aus Gründen des<br />
Vogelschutzes unbedingt vermieden werden.<br />
Eine vollständige Ausrottung der virustragenden<br />
Gnitzen wird nicht möglich sein, das hat<br />
schon bei der Malariamücke nicht funktioniert.<br />
Es ist viel Forschungsbedarf nötig, und<br />
das vorhandene Wissen anderer Ländern sollte<br />
genutzt werden. <br />
Dr. Heike Engels<br />
Weitere Informationen zur<br />
Blauzungenkrankheit finden Sie hier:<br />
Friedrich-Löffler-Institut:<br />
www.fli.bund.de<br />
Niedersächsisches Landesamt für<br />
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit:<br />
www.tierseucheninfo.niedersachsen.de