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4.1 Einleitung - DW Systembau GmbH

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Referenzen<br />

Planungsgrundlagen Statik<br />

2.1<br />

2.2<br />

2.3<br />

2.4<br />

<strong>Einleitung</strong><br />

Plattenquerschnitte<br />

Stützweitentabelle<br />

Bemessungsdiagramme<br />

Planungsgrundlagen Konstruktion<br />

3.1<br />

3.2<br />

3.3<br />

3.4<br />

3.5<br />

3.6<br />

Deckenverlegeplan<br />

Aussparungen<br />

Kernbohrungen<br />

Knoten Wand-Decke<br />

Knoten Stahlträger-Decke<br />

Knoten Betonriegel-Decke<br />

3.7<br />

3.8<br />

3.9<br />

3.10<br />

3.11<br />

3.12<br />

Hinweise zu Konstruktion und Bemessung<br />

<strong>4.1</strong><br />

4.2<br />

4.3<br />

Allgemeines<br />

Auflagerlänge nach Heft 525<br />

Scheibenausbildung<br />

Knoten Dach-Decke<br />

Knoten Isokorb-Decke<br />

Knoten Rollladenkasten-Decke<br />

Auswechslungen<br />

Passplatten und Schrägschnitte<br />

Dübelmöglichkeiten<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Planungsgrundlagen Bauphysik<br />

5.1 Bauphysik<br />

Merkblatt Schallschutz des Bundesverbandes Spannbetonfertigdecken 5<br />

Anhang 1<br />

6.1<br />

6.2<br />

6.3<br />

6.4<br />

6<br />

Angebotsvorgaben<br />

Montagehinweise<br />

Bedingungen für Montageleistungen<br />

Allgemeine Vertragsbedingungen<br />

Anhang 2<br />

Zertifikate<br />

7<br />

Anhang 3<br />

Typenprüfbericht Nr. 4117.20-002-01-04<br />

Typenprüfbericht Nr. 4117.20-003-01-04 8<br />

Anhang 4<br />

Zulassungsbescheid Z-15.10-222<br />

Zulassungsbescheid Z-15.10-225 9<br />

Notizen und sonstige Informationen<br />

10


<strong>4.1</strong> <strong>Einleitung</strong><br />

2006 Blatt 1<br />

1. Anwendungsbereich<br />

Die Spannbetonhohlplattendecke ist ein einachsig<br />

gespanntes Plattentragwerk, das für beliebige<br />

ständige Lasten und für alle in DIN 1055-3, Tafel<br />

3.14, Tafel 3.18 und Tafel 3.19 angegebenen<br />

Nutzungsarten mit vorwiegend ruhenden Belastungen<br />

angewendet werden kann.<br />

Nach Zulassung Z-15.10-222 und Z-15.10-225<br />

sind bei Deckendicken < 250 mm Verkehrslasten<br />

bis 10 kN/m², und für Deckendicken >= 250 mm<br />

bis 12,5 kN/m² zugelassen.<br />

2. Der Plattenverband<br />

Die Deckenelemente, in der Regel 1,2 m breit,<br />

müssen in den Auflagerbereichen durch einen<br />

bewehrten Ringbalken kraftschlüssig verbunden<br />

und in den Längsfugen mit >= C12/15 vergossen<br />

werden.<br />

Die vergossenen Spannbetonhohlplattendecke<br />

erfüllt die Anforderungen einer „ausreichenden<br />

Querverteilung“ ungleich verteilter Lasten im<br />

Sinne der DIN 1045-1, Abschnitt 13.4.2.<br />

Die maximale Schubkraft in der Fuge bestimmt<br />

sich mit Scheibenschub aus Horizontalkräften<br />

(z.B. Wind) und Plattenschub mit der zu übertragenden<br />

Fugenquerkraft aus ungleich verteilten<br />

Lasten.<br />

Als ungleich verteilte Lasten werden alle planmäßigen<br />

Punkt- und Linienlasten angenommen,<br />

sofern diese nicht auf alle Hohlplatten des betrachteten<br />

Plattenverbandes einwirken. Für den<br />

Nachweis der Längsfuge gilt folgende Bemessungsregel<br />

:<br />

3. Querverteilung der Lasten 5. Plattenaussparungen<br />

Durch Belastungsversuche und Berechnungen<br />

konnte nachgewiesen werden, dass das Querverteilungsvermögen<br />

dieser „Gelenkplatte“ mit<br />

dem isotroper Massivplatten vergleichbar ist.<br />

Entsprechend ist in den Zulassungen für Spannbetonhohlplattendecken<br />

die Verteilung ungleich<br />

verteilter Lasten über bm nach<br />

Heft 240 DAfStb erlaubt.<br />

4. Fugenscherkräfte und Ringanker<br />

Die Querverteilung lotrechter Lasten, die Deckentragfähigkeit<br />

und ihr Tragvermögen als Scheibe<br />

beruht wie bei entsprechenden normgerechten<br />

Elementedecken auf der Schubtragfähigkeit der<br />

vergossenen Fugen nach<br />

DIN 1045-1, Abschnitt 13.4.2. Für die von Abschnitt<br />

13.4.2 Bild 73 abweichenden Fugenform<br />

werden in den Zulassungen zulässige Fugenscherkräfte<br />

angegeben die einer vorhandenen<br />

resultierenden Schubkraft aus Platten- und<br />

Scheibenschub gegenüberzustellen sind.<br />

Ringanker in den Plattenauflagerlinien sind<br />

grundsätzlich nach der in der DIN 1045-1 festgelegten<br />

Berechnungs- und Konstruktionsregeln<br />

anzuordnen.<br />

Nach Zulassung ist bei einer Nutzlast von<br />

q >= 2,75 kN/m² eine zusätzliche Ringankerbewehrung<br />

für die Horizontalkomponente der Fugenscherkräfte<br />

entsprechend DIN 1045-1 13.4.2<br />

(4) vorzusehen.<br />

- Überschreitet die Fugenscherkraft aus<br />

ungleich verteilten lotrechten Lasten die<br />

zulässigen Werte der Zulassung, müssen<br />

besondere querverteilende Bauglieder<br />

angeordnet werden.<br />

- Entsprechend DIN 1045-1 13.4.2 (4) ist<br />

je Fuge eine Mindestbewehrung von<br />

0,55 cm² einzulegen.<br />

- Bei Überschreitung von vRd,ct entsprechend<br />

DIN 1045-1 10.3.6 (3),(7) sind<br />

Schubtaschen in den Fugen anzuordnen.<br />

Baulich bedingte Aussparungen und Auswechslungen<br />

ganzer Platten können auch für Spannbetonhohlplattendecken<br />

problemlos realisiert werden.<br />

Hinsichtlich Größe, Form, Lage und Herstellungsart<br />

der Öffnungen muss unterschieden<br />

werden:<br />

- Bohrlöcher im Bereich der Hohlräume für<br />

Spreizdübel in den Plattenspiegeln zur<br />

Befestigung von Installationsleitungen<br />

und Unterhangdecken werden auf der<br />

Baustelle hergestellt. Einzellöcher zwischen<br />

den Plattenstegen für Hausinstallationen<br />

können im Werk ausgespart oder<br />

auf der Baustelle gefräst werden.<br />

Diese Löcher brauchen in der Regel statisch<br />

nicht nachgewiesen werden.<br />

- Rechteckige Aussparungen, z.B. zur<br />

Durchführung von Schornsteinen, Stützen,<br />

Rohr- und Kabelbäumen, bei denen<br />

einzelne Stege und Spannglieder gekappt<br />

werden müssen, werden nach<br />

bauseitigen Angaben zu Lage und Größe<br />

im Werk hergestellt und statisch nachgewiesen.<br />

In der Regel werden die Aussparungen<br />

in den Frischbeton eingebracht.<br />

Dabei erhalten die Aussparungsränder<br />

eine raue Struktur.


<strong>4.1</strong> <strong>Einleitung</strong><br />

2006 Blatt 2<br />

Hinsichtlich der Herstellung und Bemessung von<br />

Aussparungen ist zu beachten :<br />

- Die gewünschte Größe und Lage der<br />

Aussparungen muss schon bei der Bearbeitung<br />

der Deckenverlegepläne verbindlich<br />

vorliegen, um die statische und konstruktiv<br />

günstigste Lösung zu entwerfen.<br />

- Die Platte muss sicher abgehoben, gelagert,<br />

transportiert und eingebaut werden<br />

können.<br />

- Die unvergossene Einzelplatte muss im<br />

Montagezustand unter Eigengewicht und<br />

Ihrer Montagebelastung ohne Zwischenunterstützung<br />

tragsicher sein und dafür<br />

nachgewiesen werden.<br />

Die Aussparungen in den Einzelplatten müssen<br />

auch beim statischen Nachweis des Plattenverbandes<br />

im Endzustand berücksichtigt werden.<br />

Bei großen Deckenaussparungen, z.B. für Treppenlöcher<br />

und Oberlichtkuppeln, werden ganze<br />

Platten ausgewechselt. Die ausgewechselte Platte<br />

wird bei der Montage auf einem auf die Nachbarplatten<br />

eingehängten Stahlträger (Wechsel)<br />

aufgelegt. Die Längsfugen werden vergossen.<br />

Das Eigengewicht der Spannbetonhohlplatte wird<br />

über die Auflagerpratzen und die Auflast über<br />

Schub in den Längsfugen auf die Nachbarplatten<br />

abgesetzt.<br />

8. Wand-Decke-Knoten<br />

6. Passplatten 9. Durchbiegungen<br />

Passplatten können in variabler Breite geliefert<br />

werden. Sie müssen mindestens 2 Stege besitzen.<br />

Zur Gewährleistung einer ausreichenden Fugentragfähigkeit<br />

müssen die Längsschnitte im Mindestabstand<br />

von 3 cm vom Stegrand angeordnet<br />

werden. Mit Rücksicht auf eine voll-ständige Verfüllung<br />

der Längsstufe sollen die geschnittenen<br />

Längsseiten mindestens 2 cm von der Außenkante<br />

der Nachbarplatten abgerückt werden. Die<br />

geschnittenen Seitenflächen zweier Passplatten<br />

dürfen nicht nebeneinander montiert werden!<br />

Passplatten haben in der unteren Schnittkante<br />

einen bruchrauen Rand.<br />

7. Plattenauflagerlängen<br />

Die Auflagerlänge der Spannbetonhohlplatten ist<br />

entsprechend Heft 525 zu ermitteln. Die Mindestauflagerlänge<br />

von l/125 ist dabei nicht zu unterscheiten.<br />

Siehe hierzu Punkt 4.2.<br />

Bei Schrägschnitten ist die Auflagerlänge rechtwinklig<br />

zur Wand anzusetzen. Die Auflagerung<br />

der Deckenplatten auf die Stege von<br />

U-Schalen ist nicht zulässig.<br />

Spannbetonhohldecken werden als einachsig<br />

gespannte Platten bemessen. Sie werden, soweit<br />

eine einspannungsfreie Auflagerung vorliegt,<br />

ohne obere Bewehrung ausgeführt.<br />

Bei Wand-Decken-Knoten, auf die große lotrechte<br />

Wandlasten einwirken, werden auch die<br />

Plattenenden querbelastet und die freie Auflagerung<br />

der Platten durch Reibung an der Plattenoberseite<br />

behindert.<br />

Auflasten bis 200 kN/m bei einer Ringankerbreite<br />

von >= 5 cm können in der Regel ohne obere<br />

Litze aufgenommen werden.<br />

Bei großen Wandlasten sind genaue Berechnungen<br />

anzustellen. Zur Nachweisführung kann<br />

hierzu die DIN EN 1168:2005 Anhang E herangezogen<br />

werden.<br />

Ist eine Bewehrung zur Aufnahme ungewollter<br />

Einspannmomente erforderlich, stehen nachfolgende<br />

3 Möglichkeiten zur Verfügung :<br />

1. Anordnung oben liegender Litzen<br />

2. Anordnung von Bewehrungsstäben in<br />

den Längsfugen oder in den Hohlräumen<br />

3. Aufbringen eines Aufbetones<br />

Spannbetonhohlplatten biegen sich unter Vorspannung<br />

und Eigengewicht nach oben (Stich).<br />

Infolge Betonkriechen vergrößert sich der Stich<br />

während der Auslagerung und in der Einbauphase<br />

zeitlich abklingend.<br />

Die Durchbiegung infolge Auflast können nach<br />

üblichen Durchbiegungsgleichungen berechnet<br />

werden.<br />

Nach der in den Bemessungsdiagrammen dargestellten<br />

Durchbiegungsbegrenzungskurven,<br />

beispielhaft für l/500 unter Auflast und l/300 unter<br />

Volllast, werden Durchbiegungsbegrenzungen<br />

erst bei großen Spannweiten und geringen Auflasten<br />

bemessungsbestimmend.<br />

Für den Wohnungsbau empfehlen wir eine<br />

Schlankheitsbegrenzung von l/d


<strong>4.1</strong> <strong>Einleitung</strong><br />

2006 Blatt 3<br />

10. Nachweis der Tragfähigkeit unter lotrechten Lasten<br />

Beim Nachweis der Deckenplatten mit Aussparungen<br />

und beliebigen Lasten berechnet man<br />

nach Vorwahl des Plattentyps die Schnittgrößen<br />

MEd,ULS ; MEd,1.0 ; MEd;frequ; MEd;perm und VEd. VEd ist<br />

an der Stelle x = d/2 (d = Deckendicke) vom Auflagerrand<br />

entfernt zu ermitteln. Einzel- und Linienlasten<br />

sind gemäß Heft 240 DAfStb entsprechend<br />

ihrer Einflussbreite auf VEd des linken und<br />

rechten Auflagers, sowie für die Momente zu<br />

reduzieren bzw. zu erhöhen ( F’Ed = FEd / bm,i).<br />

Diese Werte sind mit den zul. Werten der Typenberechnung<br />

zu vergleichen.<br />

Deckendurchbrüche reduzieren prozentual die<br />

zulässigen Schnittgrößen in Abhängigkeit ihrer<br />

Lage im Deckenfeld.<br />

Ist der Tragfähigkeitsnachweis mit der vorgewählten<br />

Platte nicht zu erbringen, muss<br />

- beim Biegenachweis der Bewehrungsquerschnitt<br />

erhöht<br />

- beim Querkraftnachweis ein Plattentyp<br />

mit größerer Schubfläche gewählt<br />

- oder die Lage und Größe der gewünschten<br />

Deckendurchbrüche den statischen<br />

Möglichkeiten angepasst werden.<br />

VRd,ct1 : vorh. Querkrafttragfähigkeit im ungerissenen<br />

Querschnitt<br />

VRd,ct2 : vorh. Querkrafttragfähigkeit im gerissenen<br />

Querschnitt<br />

MEd,ULS : vorh. Biegemoment im Grenzzustand<br />

der Tragfähigkeit<br />

MEd,1.0 : vorh. Biegemoment unter 1-facher<br />

Belastung<br />

MEd,frequ : vorh. Biegemoment unter häufiger<br />

Bemessungskombination<br />

MEd,perm : vorh. Biegemoment unter quasiständiger<br />

Bemessungskombination<br />

Auszug aus Heft 240; Tafel 2.1<br />

Stat. SystemSchnittgrößen<br />

Mitwirkende<br />

Breite(rechn.<br />

Lastverteilungsbreite)<br />

bm =<br />

Gültigkeitsgrenzen<br />

ty+2,5*x(1-x/l) 0


4.2 Auflagerlänge nach Heft 525 DAfStb<br />

2006 Blatt 1<br />

Heft 525, 13.8.4 Lagerungsbereiche Die Forderungen an die konstruktive Gestaltung der<br />

Lagerungsbereiche, auch unter Berücksichtigung von Herstellungs-<br />

und Montagetoleranzen, können durch die Einhaltung folgender<br />

Anwendungsregeln erfüllt werden.<br />

Wahl der Platte : 32VMM-L<br />

Plattendicke [h] : 32,00 cm<br />

Stützweite [L] : 900,0 cm<br />

Systemskizze :<br />

Belastung :<br />

Eigengewicht (gk) : 4,56 [kN/m²]<br />

Putz & Belag (∆gk) : 4,50 [kN/m²]<br />

Verkehrslast (qk) : 5,00 [kN/m²]<br />

Trennwandzuschlag (∆qk) : 0,00 [kN/m²]<br />

Gesamt (qk) : 11,06 [kN/m²]<br />

Bemessungswert der Auflagerkraft (F<br />

Ed) :<br />

FEd = ( 1,35 * gk + 1,50 *qk ) * L / 2<br />

FEd = ( 1,35 * 6,06 + 1,50 * 5 ) * 9 / 2<br />

FEd = 70,6 [kN/m]<br />

Bemessungswert der Festigkeit des Lagermaterials (f<br />

bed) :<br />

Art : Elastomerlager 50x5<br />

Breite des Linienlagers a1 = 50 [mm]<br />

Dicke des Linienlagers d = 5 [mm]<br />

Länge des Linienlagers b1 = 1000 [mm]<br />

Bemessungswert der Druckfestigkeit fbed = 10,00 [N/mm²]<br />

Vorhandene Lagerpressung :<br />

σEd = FEd / ( a1 * b1 )<br />

σEd = 70560 / ( 50 * 1000)<br />

σEd =<br />

1,41 [N/mm²]


4.2 Auflagerlänge nach Heft 525 DAfStb<br />

2006 Blatt 2<br />

Betonqualität C45/55<br />

charakteristische Festigkeit fck = 45 [N/mm²]<br />

Teilsicherheitsbeiwert für unbewehrten Beton γc = 1,8<br />

Bemessungswert der Festigkeit der Spannbeton-Fertigdecke f<br />

cd1)<br />

fcd1 = α * fc / γc<br />

fcd1 = 0,85 * ( 45 / 1,8 ) = 21,3 [N/mm²]<br />

Bemessungswert der Festigkeit des stützenden Bauteiles (f<br />

cd2)<br />

C 30/37; fck<br />

charakteristische Festigkeit fck bzw. fyk bzw. fk = 30 [N/mm²]<br />

γM = 1,5<br />

fcd2 = α * fck / γM bzw. fyk / γM bzw. fk / γM<br />

fcd2 = 0,85 * (30 / 1,5 ) = 17,0 [N/mm²]<br />

Bemessungswert der Festigkeit der Unterstützung (f<br />

Rd)<br />

fRd = MIN ( 0,85 * fcd1 ; 0,85 * fcd2 ; fbed )<br />

fRd = MIN ( 0,85 * 21,25 ; 0,85 * 17 ; 10 )<br />

fRd = 10 [N/mm²]<br />

Bezogene Lagerpressung (σ ED / f cd)<br />

σEd/fcd,min<br />

1,41 / 17<br />

=<br />

σEd/fcd,min<br />

= 0,08 [-]<br />

Auflagertiefe (a 1)<br />

Heft 525 a1 = FEd / (b1 * fRd)<br />

a1 = 70,56 / ( 1 * 10 )<br />

a1 = 7,1 [mm]<br />

Heft 525 Tabelle H 13-2 min a1 = 25,0 [mm]<br />

Nachweis a1 vorh. a1 = 50,0 [mm] ≥ 25,0 [mm] = min a1


4.2 Auflagerlänge nach Heft 525 DAfStb<br />

2006 Blatt 3<br />

Abstand (a 2)<br />

Heft 525 Tabelle H 13-3 min a2 = 5,0 [mm]<br />

Nachweis a2 vorh. a2 = 5,0 [mm] ≥ 5,0 [mm] = min a2<br />

Abstand (∆a 2)<br />

Heft 525 Tabelle H 13-5<br />

Material = Ortbeton<br />

∆a2 = L/1200 + 5mm<br />

∆a2 = 9000/1200 + 5<br />

∆a2 = 12,5 [mm]<br />

Heft 525 Tabelle H 13-5 min ∆a2 = 15,0 [mm]<br />

Heft 525 Tabelle H 13-5 max ∆a2 = 40,0 [mm]<br />

Nachweis ∆a2<br />

vorh. ∆a2 = 15,0 [mm] ≥ 15,0 [mm] = min ∆a2<br />

≤ 40,0 [mm] = max ∆a2<br />

Druckfehler im Heft 525 (ändern l/200 in L/1200)<br />

Abstand (a 3)<br />

Heft 525 Tabelle H 13-4 min a3 = 5,0 [mm] Spannglieder am Bauteilende verankert<br />

Nachweis a3 vorh. a3 = 5,0 [mm] ≥ 5,0 [mm] = min a3


4.2 Auflagerlänge nach Heft 525 DAfStb<br />

2006 Blatt 4<br />

Abstand (∆a 3)<br />

Heft 525 Tabelle S. 118 min ∆a3 = L/2500<br />

min ∆a3 = 900/2500<br />

min ∆a3 = 3,6 [mm]<br />

Nachweis ∆a3 vorh. ∆a3 = 5,0 [mm] ≥ 3,6 [mm] = min ∆a3<br />

Nennwert der Auflagertiefe (a)<br />

Aus Zulassung min a = L/125<br />

min a = 9000 / 125<br />

min a = 72,0 [mm]<br />

a = a1 + a2 + a3 + √ (∆a2² + ∆a3²)<br />

a = 25 + 5 + 5 + (15² + 3,6²) 0,5<br />

a = 50,40 [mm]<br />

Gewählte Auflagerlänge (a)<br />

vorh. a = 50 + 5 + 5 + 15 + 5<br />

vorh. a = 80,0 [mm] ≥ 72,0 [mm] = min a<br />

≥ 50,4 [mm] = a


4.3 Scheibenausbildung<br />

2006 Blatt 1<br />

Scheibenausbildung nach DIN 1045-1, Abschnitt 13.12.2<br />

Spannbeton-Fertigteildecke , Zulassung Z-15.10-222 bzw. Z-15.10-225<br />

Inhalt :<br />

4.3.1 Allgemeine Beschreibung Blatt 2<br />

4.3.2 Berechnungsbeispiel Blatt 3<br />

4.3.3 Detail und Kräfteverlauf Blatt 5


4.3 Scheibenausbildung<br />

2006 Blatt 2<br />

4.3.1 Allgemeine Beschreibung<br />

Decken und Dächer aus Spannbeton-Hohlplatten können als starre Scheibe zur Ableitung der<br />

Horizontalkräfte herangezogen werden und dienen somit zur Gebäudeaussteifung.<br />

Der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) hat im Heft 224 das Zusammenwirken von einzelnen<br />

Fertigteilen als großflächige Scheibe untersucht.<br />

Im Abschnitt 4.2.1.2 heißt es: „Die aus Fertigteilen mit Fugenverguss zusammengesetzten<br />

Deckenscheiben bilden bis zum Auftreten von Rissen in den Fugen eine gleichwertige<br />

Gebäudeaussteifung wie monolithisch hergestellte Scheiben.“<br />

In Abschnitt 6.1 und Abschnitt 6.2.1 wird auf die besondere Bedeutung der sorgfältigen Ausführung des<br />

Fugenvergusses hingewiesen: „Ausschlaggebend für die mechanische Kontinuität einer<br />

Fertigteilscheibe ist die Tragfähigkeit der Fuge. Beim Vergießen der Fuge muss besonders auf eine<br />

einwandfreie Verdichtung des Fugenbetones geachtet werden. Das Vorhandensein von Schwundrissen<br />

verringert die Übertragbarkeit von Schubkräften beträchtlich.“<br />

Annahme zum Kräfteverlauf in Deckenscheiben<br />

Spaencom Spannbeton-Hohlplatten stehen zur Berechnung in der Normbreite 1,20 m sowie<br />

erforderlichenfalls mit entsprechenden Passplatten zur Verfügung.<br />

Die Berechnung als starre Scheibe erfolgt nach Abschnitt 13.12.2 der DIN 1045-1. Die Ermittlung der<br />

erforderlichen Ringankerbewehrung ist nach der Scheibentheorie unter Berücksichtigung der Fugen<br />

oder an Ersatzsystemen, z.B. Bogen-Zugband- oder Fachwerkmodell vorzunehmen.<br />

„(1) Wenn eine Scheibenwirkung zur Sicherung der Gesamtstabilität erforderlich ist, muss in jeder<br />

Decken- und Dachebene des üblichen Hochbaues ein wirksamer, über den Umfang des Tragwerkes<br />

umlaufender Ringanker angeordnet werden. …….<br />

(2) Die Umlaufwirkung kann durch Stoßen der Längsbewehrung mit Stoßlänge ls = 2 * lb erzielt werden.<br />

Der Stoßbereich ist mit Bügeln, Steckbügeln (siehe Bild 71) oder Wendeln mit einem Abstand s 100<br />

mm zu umfassen. Die Umlaufwirkung darf auch durch Verschweißen oder durch Verwenden<br />

mechanischer Verbindungen erzielt werden.<br />

(3) Der Ringanker sollte eine Zugkraft von FEd = 10 leff,i kN ≤ 70 kN aufnehmen können<br />

(FEd in kN; leff,i in m). Für leff,i ist dabei die effektive Spannweite des Endfeldes rechtwinklig zum<br />

Ringanker einzusetzen. „


4.3 Scheibenausbildung<br />

2006 Blatt 3<br />

4.3.2 Berechnungsbeispiel<br />

Systemskizze :<br />

System : Scheibe zwischen zwei aussteifenden Wänden<br />

Spannbetonhohldecke: 32 VMM-L<br />

Plattendicke (h): 32 [cm]<br />

Nutzbare Fugenhöhe (tf):<br />

tf = 0,80 * h = 0,80 x 32 = 25,6 [cm]<br />

Plattenbreite (b0): 120 [cm]<br />

Scheibenlänge (l): 45,00 [m]<br />

Scheibenhöhe (hs): 11,00 [m]<br />

Charakteristische Belastung in Scheibenebene (qk):<br />

Bemessungswert (qd):<br />

Beanspruchbarkeiten:<br />

Bemessungsgrössen:<br />

Winddruck (qk1): 3,50 [kN/m]<br />

Schiefstellung (qk2): 0,67 [kN/m]<br />

Gesamt (qk): 4,17 [kN/m]<br />

qd = 1,50 x qk = 1,50 * 4,17 = 6,26 [kN/m]<br />

Bemessungsmoment (MEd):<br />

Bemessungsquerkraft (VEd):<br />

Betonstahl (fyd): BSt IV<br />

fyd = fyk / γM = 50 / 1,15 = 43,50 [kN/cm²]<br />

Vergussbeton (fyd): C20/25<br />

fcd = fck / γM = 2 / 1,50 = 1,33 [kN/cm²]<br />

MEd = qd * l² / 8 = 1583,30 [kNm]<br />

VEd = qd * l / 2 = 140,85 [kN]


4.3 Scheibenausbildung<br />

2006 Blatt 4<br />

Hebelarm der inneren Kräfte (zf):<br />

Heft 240 DAfStb Hebelarm (z) gemäss Heft 240 :<br />

(L = Scheibenlänge, H = Scheibenhöhe)<br />

Zwischen 2 aussteifenden Wänden: Von einem Kern auskragend:<br />

L/H ≥ 2 : z = 0,75 * H L/H ≥ 1 : z = 0,75 * H<br />

2 < L/H > 1 : z = 0,3 * H * (3-H/L) 1 < L/H > 0,5 : z = 0,65 * L + 0,1 * H<br />

0.8 < L/H ≤ 1 : z = 0,6 * L L/H ≤ 0,5 : z = 0,85 * L<br />

Zulassung 3.1 (1) Bemessung Zuggurt (Achse A;B):<br />

l / hs = 4,09 > 2<br />

Modell mit Zugpfosten<br />

zf = 0,75 * hs = 0,75 * 11,0 = 8,25 [m]<br />

Ringankerkraft (FEd):<br />

FEd = MEd / zf = 1583,3 / 8,25 = 191,91 [kN]<br />

DIN 1045-1, 13.12.2 (3) FEd,min = hs * 10 kN/m = 11,0 * 10 = 110,00 [kN] > 70 [kN]<br />

Ringankerbewehrung (erf. Asd):<br />

erf.Asd = max(FEd ; FEd,min)/ fyd =<br />

erf.Asd = max(191,91 ; 70)/ 43,5 = 4,41 [cm²]<br />

gewählt : 4 ∅ 12 (mit 4,52 cm² > 4,41 cm²)<br />

DIN 1045-1, 13.4.4 (2) Bemessung Zugpfosten:<br />

Abstand der Zugpfosten (l1): 22,50 [m] (hier l/2)<br />

Zugpfostenkraft (FEd):<br />

FEd = VEd-l1*qd = 140,85-22,5*6,26 = 0,11 [kN]<br />

DIN 1045-1, 13.12.2 (3) FEd,min = l1* 10kN/m = 22,5 * 10 = 225,00 [kN] > 70 [kN]<br />

Ringankerbewehrung (erf. Asd):<br />

DIN 1045-1, 13.12.3 Bemessung Fugen:<br />

erf.Asd = max(FEd ; FEd,min)/ fyd =<br />

erf.Asd = max(0,11 ; 70)/ 43,5 = 1,61 [cm²]<br />

gewählt : 2 ∅ 12 (mit 2,26 cm² > 1,61 cm²)<br />

Fugenkraft (FEd):<br />

FEd = b0/hs* (VEd-b0*qd) =<br />

FEd = 120/1100 * (140,85–1,20*6,26) = 14,55 [kN]<br />

DIN 1045-1, 13.12.3 (4) FEd,min = (b0 + b0) / 2 * 20 =<br />

FEd,min = (1,20 + 1,20) / 2 * 20 = 24,00 [kN] < 70 [kN]<br />

erf.Asd = max(FEd ; FEd,min)/ fyd =<br />

erf.Asd = max(14,55 ; 24)/ 43,5 = 0,55 [cm²]<br />

gewählt : 1 ∅ 10 (mit 0,79 cm² > 0,55 cm²)<br />

Bemessung Anschlusskraft zum aussteifenden Bauteil:<br />

Anschlusskraft (FEd):<br />

FEd = VEd = 140,85 [kN]<br />

DIN 1045-1, 13.12.3 (3) FEd,min = hs* 10kN/m = 11,0 * 10 = 110,00 [kN] > 70 [kN]<br />

erf.Asd = max(FEd ; FEd,min)/ fyd =<br />

erf.Asd = max(140,85 ; 70)/ 43,5 = 3,24 [cm²]<br />

gewählt : 4 ∅ 12 (mit 4,52 cm² > 3,24 cm²)


4.3 Scheibenausbildung<br />

2006 Blatt 5<br />

DIN 1045-1, 10.3.6 Bemessung Schubkraftübertragung über Plattenfuge :<br />

Fugenbeschaffenheit = glatt nach DIN 1045-1, Tab.13<br />

1/3<br />

DIN 1045-1, 10.3.6 (3) vRd,ct = [0,042 * η1 * bct * fck * - µ * σNd] * ( tf)<br />

vRd,ct = [0,042 * 1 * 1,4 * 20 1/3 * - 0,6 * 0 * ( 256)<br />

vRd,ct = 40,86 [kN/m]<br />

DIN 1045-1, 10.3.6 (7) vRd,min = tf * 0,15 N/mm² =<br />

4.3.3 Detail und Kräfteverlauf<br />

Schnitt 1<br />

vRd,min = 0,265 * 150 = 38,40 [kN/m] > vEd,max<br />

vEd,max = VEd / hs = 140,85 / 11 = 12,80 [kN/m]<br />

Keine Schubtaschen erforderlich !<br />

<br />

Spaencom-Dachdecke (hier<br />

32VMM-L)<br />

Auflager<br />

Ringanker >= C20/25<br />

Fugenverguss >= C20/25<br />

Fugenbewehrung<br />

Ringankerbewehrung<br />

Elastomerlager


4.3 Scheibenausbildung<br />

2006 Blatt 6<br />

Detail 1 Detail 2<br />

Spaencom-Dachdecke<br />

gedachte Druckstrebe - Druck<br />

Zuggurtbewehrung (im oben geöffneten Hohlraum der Platte) - Zug<br />

Fugenbewehrung, Plattenfuge - Schub<br />

Ringankerbewehrung - Randglied<br />

Zugpfostenbewehrung

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