Ausgabe 2 / Dezember 2005 - Fidfinvest Treuhand, Zug
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CVP Kanton <strong>Zug</strong><br />
Die Verkehrssituation im Kanton <strong>Zug</strong>. Ein Interview zu diesem Thema mit<br />
Herr Beat Villiger, Fraktionschef CVP und Präsident der Strassenbaukommission.<br />
Mit Beat Villiger sprach Patrick Baggenstos<br />
Wie wichtig ist eine funktionierendeVerkehrsinfrastruktur<br />
für den Wirtschaftsstandort<br />
<strong>Zug</strong>?<br />
Der Strassenbau ist für mich die<br />
wichtigste politische Herausforderung<br />
der nächsten Jahre. Hier<br />
ist alles daran zu setzen, um die<br />
Projekte der ersten Priorität realisieren<br />
zu können. Eine gute<br />
Infrastruktur muss mit den anderen<br />
für <strong>Zug</strong> wichtigen Standortfaktoren<br />
einhergehen.<br />
Was gehört zu einem nachhaltigen Verkehrskonzept?<br />
In den letzten Jahren wurde mit Erfolg viel in den öffentlichen<br />
Verkehr investiert. Es gilt nun, die einzelnen Bereiche wie Bahn,<br />
Bus und Individualverkehr aufeinander abzustimmen. Das<br />
Konzept von Bus und Bahn ist auf einem hohen Stande. Beim<br />
Strassenbau sind wir in den letzten Jahren nicht weiterge-<br />
kommen, obwohl in den Gemeiden und beim Kanton eigent-<br />
lich Baulinien für den Strassenbau vorhanden gewesen wären.<br />
Der Strassenbau hinkt der Siedlungsentwicklung und dem<br />
aufzufangenden Individualverkehr um Jahre hintennach.<br />
Welche der aktuellen Verkehrsprojekte favorisiert Ihre<br />
Partei?<br />
Wir setzen schon lange alles daran, dass die bereits bewillig-<br />
te Nordzufahrt endlich gebaut werden kann. Leider bleibt<br />
das Projekt wegen Beschwerden gegen den Landerwerb juristisch<br />
fraglich blockiert. Nun hat sich auch das Bundesgericht<br />
in dieser Sache noch zu befassen. Im Weiteren fordern<br />
wir die Realisierung der Projekte 6-Spur-Ausbau, Kammerkonzept<br />
und Tangente Neufeld.<br />
Die INFRAS kommt in ihrem Bericht vom Mai 2003 zum<br />
Schluss, dass im Kanton <strong>Zug</strong> jährliche Stau- und Langsamfahrkosten<br />
von rund 54 Millionen Franken anfallen.<br />
Was gedenkt Ihre Partei dagegen zu unternehmen?<br />
Der unhaltbare Stau im Strassenbau muss ein Ende nehmen.<br />
Der Kantonsrat hat Ende 2003 das Strassenbauprogramm<br />
2004 bis 2011 verabschiedet und zwischenzeitlich auch den<br />
Startschuss für die Planung der genannten Grossprojekte<br />
gegeben. Es gilt, dieses Mehrjahresprogramm jetzt auch<br />
zu realisieren. Die beiden Projekte Nordzufahrt und 6-Spur-<br />
Ausbau auf der Autobahn zwischen Blegi und Rotkreuz sind<br />
vordringlich. Wir haben für eine mögliche Vorfinanzierung<br />
Fragen gestellt und werden prüfen, allenfalls eine Motion<br />
noch nachzureichen. Es kann nicht sein, dass wir im Kanton<br />
<strong>Zug</strong> nach der Eröffnung der Autobahn Knonaueramt während<br />
Jahren dann einen eigentlichen Verkehrskollaps erleiden<br />
müssen. Bei der Nordzufahrt unterstützen wir die von<br />
der Strassenbaukommission eingebrachte Forderung an die<br />
Regierung, die Ausführungsplanung jetzt zu vergeben, auch<br />
wenn noch Beschwerden hängig sind. Dadurch kann Zeit<br />
eingespart werden.<br />
Was ist Ihnen sonst zu diesem Thema noch wichtig?<br />
Alles ruft nach Strassen, aber niemand will sie haben. Das ist<br />
auf der einen Seite verständlich, aber für die Zukunft unseres<br />
Kantons unhaltbar. Es sind nicht die fehlenden Finanzen, sondern<br />
die fehlenden Zustimmungen von betroffenen Grund-<br />
eigentümerschaften und Anwohnern sowie die Beschwerden,<br />
die den Strassenbau erschweren und zum Teil verunmöglichen.<br />
Es ist deshalb alles daran zu setzen, damit die Ablauf-<br />
prozesse im Strassenbau verkürzt werden können. Die Strassenbaukommission<br />
hat dem Regierungsrat einen Vorschlag<br />
dazu unterbreitet. Es liegt aber auch daran, dass den Landwirten<br />
ein höherer und adäquater Preis beim Landerwerb<br />
bezahlt werden müsste.<br />
CVP Kanton <strong>Zug</strong><br />
<strong>Zug</strong>erstrasse 8a · 6340 Baar<br />
Tel. 041 760 65 90<br />
Fax 041 761 42 17<br />
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