Magazin052013
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Foto: DBwV<br />
6 Die Bundeswehr Mai 2013<br />
Verbandspolitik<br />
Oberst Kirsch besucht Bundeswehr-Standort Torgelow<br />
Auch am nach Berlin größten<br />
Bundeswehr-Standort in<br />
den neuen Bundesländern<br />
geht der Reformprozess nicht spurlos<br />
vorbei. Grund genug für Oberst<br />
Ulrich Kirsch, dem Standort Torgelow<br />
einen Besuch abzustatten. In<br />
Gesprächen mit dem stellvertretenden<br />
Brigadekommandeur der Panzergrenadierbrigade<br />
41, Oberst<br />
Johannes Derichs, dem Vorsitzenden<br />
der Standortkameradschaft,<br />
Stabsfeldwebel Peter V. Hoffmann,<br />
sowie den Bürgermeistern der Städte<br />
Eggesin und Torgelow, Dietmar<br />
Jesse und Ralf Gottschalk, infor-<br />
Ehrenamt gestärkt<br />
M it Verkündigung im Bundesgesetzblatt<br />
ist Ende März das<br />
„Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes“<br />
in Kraft getreten. Die Gesetzes -<br />
änderungen kommen auch den<br />
Funktionsträgern der Betreuungseinrichtungen<br />
(OHG/UHG)<br />
zugute. Neben der zum 1. März 2013<br />
rückwirkend geltenden Anhebung<br />
der Freibeträge im Einkommensteuergesetz<br />
sind auch Änderungen des<br />
Bürgerlichen Gesetzbuchs vorgesehen.<br />
Besonders hervorzuheben ist die<br />
Beschränkung der zivilrechtlichen<br />
Haftung von ehrenamtlich tätigen<br />
Vorständen sowie Vereinsmitgliedern.<br />
So haften aktive Vorstände oder<br />
deren be sondere Vertreter nur bei<br />
Vorliegen von Vorsatz oder grober<br />
Fahrlässigkeit. Eben so können diese<br />
gänzlich von Verbindlichkeiten freigestellt<br />
werden. Ähnliche Regelungen<br />
gelten für ehrenamtlich tätige<br />
Vereinsmitglieder.<br />
Die Gesetzesänderungen und Ergänzungen<br />
tragen zur Verbesserung der<br />
rechtlichen Situation im Haftungsfall<br />
bei und fördern so die vielen engagierten<br />
Soldaten und stärken die<br />
Kameradschaft. pkr<br />
mierte sich der Vorsitzende des<br />
Deutschen BundeswehrVerbandes<br />
über die derzeitige Situation der<br />
Brigade und des Standortes.<br />
Auf die Neuausrichtung der<br />
Bundeswehr eingehend sagte<br />
Kirsch vor den versammelten Soldaten<br />
in der Ferdinand-von-Schill-<br />
Kaserne: „Auf dem Papier bleibt<br />
der Standort Torgelow fast unangetastet<br />
– von 1640 Dienstposten verbleiben<br />
immerhin 1600. Aber auch<br />
hier wird umstrukturiert und reformiert,<br />
zum Beispiel durch die Verlegung<br />
des Stabes der Panzergrenadierbrigade<br />
41 nach Neubranden-<br />
Dresden. Zu Gast in der Ausbildungsstätte<br />
des Offiziernachwuchses:<br />
Oberst Ulrich Kirsch besuchte die<br />
Standortkameradschaft Dresden zu<br />
einem Informationsgespräch an der<br />
Offizierschule des Heeres. Zunächst<br />
sprach Kirsch mit dem Kommandeur,<br />
Brigadegeneral Jürgen Weigt. Dann<br />
berichtete der Bundesvorsitzende vor<br />
rund 50 anwesenden Mandatsträgern<br />
aller Kameradschaften des Standortes<br />
über aktuelle politische Themen und<br />
Anliegen des Verbandes. Alle Zuhörer<br />
interessierte natürlich, wie der Verband<br />
zur Debatte über die Aussagen<br />
von Minister Thomas dè Maizière<br />
(„Gier nach Anerkennung“) steht.<br />
Kirsch hatte kurz zuvor mit dem Ressortchef<br />
gesprochen. Fazit des Verbandschefs:<br />
„Es ist immer besser miteinander<br />
als übereinander zu reden.“.<br />
In der Sache stehe er zu seiner Kritik<br />
am Minister, aber immer unter dem<br />
Motto: „Treffen ja – verletzen nein“.<br />
Was die laufende Reform der Streitkräfte<br />
angeht, verwies Kirsch auf die<br />
Ergebnisse der Zielgruppenbefragung<br />
unter den militärischen Füh -<br />
rungskräften. Die zeige deutlich die<br />
Schwachstellen auf, nämlich das<br />
Spardiktat, aber auch die fehlende<br />
Anschubfinanzierung. Kirsch kün-<br />
Oberst Ulrich<br />
Kirsch (6.v.r.)<br />
im Kreise der<br />
Torgelower.<br />
burg oder durch die Umgliederung<br />
des Panzerbataillons 413 zum<br />
Jägerbataillon 413. Und die Teile<br />
des Sanitätszentrums Torgelow in<br />
Eggesin und der Truppenübungsplatz<br />
Jägerbrück werden aufgelöst.“<br />
Der DBwV begleitete die Reform<br />
von Beginn an kritisch, aber immer<br />
konstruktiv, so Kirsch weiter. Dabei<br />
habe der Verband vor allem die<br />
Menschen im Blick und fordere<br />
soziale Verträglichkeit als Ausgleich<br />
für die Belastungen.<br />
Die Verlängerung des Wahlrechtes<br />
zwischen Trennungsgeld<br />
und Umzugskostenvergütung bis<br />
Ende 2014 im „Strukturerlass“ sei<br />
deshalb ein großer Erfolg und<br />
Grundlage der Forderung des<br />
DBwV nach einem dauerhaften<br />
Wahlrecht auf gesetzlicher Grundlage.<br />
Weitere Themenschwerpunkte<br />
in Torgelow waren die laufenden<br />
Bundeswehr-Einsätze, die aktuelle<br />
Verbandspolitik und die Initiativen<br />
des DBwV. Kirsch ging dabei auch<br />
auf das neue verbandspolitische<br />
Projekt, die zweite Zielgruppenbefragung,<br />
ein und warb um aktive<br />
Beteiligung. Diese erneute Befragung<br />
richtet sich neben den militärischen<br />
nun auch an die zivilen<br />
Führungskräfte und läuft bis Mitte<br />
Mai.<br />
Der Standortbereich Torgelow<br />
mit Kasernen in Eggesin, Viereck und<br />
Torgelow ist die militärische Heimat<br />
von Soldaten der Teilstreitkräfte<br />
Heer, Streitkräftebasis und Sanitätsdienst<br />
sowie ziviler Mitarbeiter der<br />
Bundeswehr. Umfangreiche Ausbildungs-<br />
und Übungsmöglichkeiten<br />
bietet der angeschlossene Truppenübungsplatz<br />
Jägerbrück. Die Standortkameradschaft<br />
Torgelow besteht aus<br />
5 Truppenkameradschaften sowie der<br />
Kameradschaft der Ehemaligen und<br />
zählt rund 750 Mitglieder. ch<br />
Zu Gast in Dresden<br />
Offizierschule des Heeres: Ulrich Kirsch im Gespräch<br />
Ulrich Kirsch beantwortet Fragen der Kameradschaftsmitglieder.<br />
digte eine zweite Auflage der Zielgruppenbefragung<br />
an, aus der der Verband<br />
dann seine Forderungen ableiten<br />
werde.<br />
Abschließend stellte sich der Bundesvorsitzenden<br />
den Fragen der Teilnehmer.<br />
Dabei ging es um die kürzliche<br />
öffentliche Anhörung zur Versorgungslücke<br />
ehemaliger NVA-Soldaten,<br />
um die Bearbeitungszeiten in der<br />
Beihilfe, aber auch um die aktuelle<br />
Diskussion über den Begriff „Veteranen“.<br />
Der Vorsitzende der Standortkameradschaft,<br />
Oberstleutnant Günter<br />
Jehmlich, dankte Kirsch und sicherte<br />
ihm die volle Unterstützung aller<br />
Mandatsträger der Standortkameradschaft<br />
bei der Umsetzung der heranstehenden<br />
Aufgaben zu. ■