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Stadtgespräch - Ausgabe 4, April 2012

Das Magazin für das Oldenburger Münsterland

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<strong>April</strong>, <strong>April</strong><br />

tulpe & co. feiern in diesen Wochen ihr jährliches comingout und bezaubern nach grauen Wintertagen mit bunter Farbenpracht. dabei sind sie nicht nur eine Freude fürs auge - viele<br />

von ihnen haben auch sagenhafte Geschichten zu erzählen:<br />

text: Petra hellmann<br />

Farbenfrohe orientalin<br />

Persische Dichter priesen ihre Anmut und ihren Liebreiz schon im<br />

10. Jahrhundert, Sultan Ahmet III. und Sonnenkönig Ludwig XIV.<br />

veranstalteten ihr zu Ehren alljährlich prächtige Feste: Die Tulpe<br />

war und ist die Königin unter den Frühlingsbo- ten. Doch zu allen<br />

Zeiten stürzten Schönheiten so man- chen Mann<br />

ins Verderben und auch die Tulpe bildet da<br />

4 | <strong>Stadtgespräch</strong><br />

keine Ausnahme: Als hochgejubeltes Spekulationsobjekt löste sie<br />

1637 den als „Tulpomanie“ bekannten weltweit ersten Börsencrash<br />

aus. Dabei begann die Karriere der farbenfrohen Orientalin eher<br />

bescheiden. Zu Hunderten wuchs sie wild in den Bergen des mittleren<br />

Asiens und trat erst mit ihrer Kultivierung den Siegeszug um<br />

die Welt an. Heute leuchtet die einstige Wappenblume der Osmanen<br />

in allen Farben des Regenbogens, von zart bis kräftig, gefüllt<br />

und mit einfachen Blütenblättern, in fast allen Parks und Gärten<br />

rund um den Erdball. Zu verdanken ist dies wohl vor allem dem<br />

flämischen Diplomaten und Botaniker Oghier Ghislain de Busbecq.<br />

Er brachte 1554 die ersten Tulpenzwiebeln nach Holland.<br />

Dort gelang es dem Botanikprofessor Carolus Clusius<br />

an der Universität Leiden, neue Varianten zu züchten<br />

und sie zu vermehren. In der Folge entwickelten<br />

sich die Niederlande zum Zentrum der Tulpenkultur.

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