Ausgabe 6 / Dezember 2010 BeagleFriends - DAS Magazin
Ausgabe 6 / Dezember 2010 BeagleFriends - DAS Magazin
Ausgabe 6 / Dezember 2010 BeagleFriends - DAS Magazin
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<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 6 / <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />
Foto © Heidi Flitzner
Inhalt:<br />
S. 3 - 5 Fiete Kolumne<br />
S. 6 - 7 Hundewelpen unterm Weihnachtsbaum<br />
S. 8 - 10 Spondylose<br />
S. 11 - 14 Senioren und Hundehaltung<br />
S. 15 - 17 Flächensuche<br />
S. 18 - 23 Fertigfutter / Industriefutter: Fluch oder Segen?<br />
S. 24 Backstube: Leber - Cookies<br />
S. 25 - 27 Schleppjagd in Ostsachsen<br />
S. 28 - 30 Krankenversicherung für Hunde<br />
S. 31 - 35 Reisetipp: Im Wohnmobil nach Norwegen<br />
S. 36 - 40 Küchenkräuter für Hunde? / Kräuterpesto<br />
S. 41 - 45 Barneys Ausbildung zum Jagdbeagle<br />
S. 46 - 48 Nähstube: Hundebett<br />
S. 49 - 50 Gestatten: FBI<br />
S. 51 Buchtipp: Fröhliche Waunachten<br />
S. 52 - 54 Weihnachtsgeschichte: Alle Jahre wieder...<br />
S. 55 - 56 Weihnachtsgeschichte: Die Weihnachtspaula<br />
S. 57 Kreativste Beaglewebseite der Beaglefriends <strong>2010</strong><br />
S. 58 Lesertipp: Knusperhäuschen für Hunde<br />
S. 59 Weihnachtsgrüße der Redaktion<br />
S. 60 Informatives<br />
S. 61 Impressum
Seite 3 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Wenn wir mal operiert werden müssen<br />
Liebe Freunde,<br />
hier kommt meine persönliche Liste der<br />
Wichtigkeiten, die ihr für Notfälle in euer<br />
Handbuch eintragen dürft. Operationen sind ja<br />
sehr belastend für uns. Da kann man wenigstens<br />
einige Dinge angenehmer machen.<br />
Punkt 1: Solltet ihr spüren, dass eure Menschen<br />
traurig sind, macht einfach ein paar Späße. Die<br />
lockern auf! Ich empfehle Diebstähle von<br />
Essbarem.<br />
Punkt 2: Gebt euren Menschen klar zu<br />
erkennen, dass ihr gern ihre Begleitung hättet<br />
beim Einschlafen. Mich hat das sehr beruhigt.<br />
Punkt 3: Lasst nicht zu, dass eure Menschen<br />
nach Hause geschickt werden, wie es die<br />
Kliniken immer gern tun möchten. Dann wacht ihr<br />
nämlich ganz allein auf, womöglich noch<br />
eingesperrt in einem Käfig. Ich hatte die Michael<br />
Jackson Narkose. Bei der kann es vorkommen,<br />
dass man etwas halluziniert beim Aufwachen,<br />
was ich mir natürlich gleich gemerkt habe und<br />
auch tat. Da das Klinikpersonal an einer<br />
Coverversion eines Thrillers aber nicht<br />
interessiert war, durfte mein Frauchen bei mir<br />
sitzen; sogar Herrchen durfte mit rein! Und schon<br />
wurde ich ruhig. Das zeigt doch deutlich, wie<br />
wichtig unsere Menschen in so einer Lage für<br />
uns sind.<br />
Punkt 4: Solltet ihr das Wort Aufwachspritze<br />
hören, bitte umgehend aus dem Halsband lösen<br />
und mit flinken Pfoten flüchten. Das ist der<br />
Supergau für unseren Kreislauf und den braucht<br />
nun wirklich niemand. Kliniken, die das anbieten,<br />
sollten nur von außen bepullert werden.<br />
Punkt 5: Der Albtraum: Plastiktrichter! Leute, die<br />
Dinger kann nur ein Tierhasser erfunden haben.<br />
Nach der Narkose ist man ja sowieso schon<br />
taumelig und leicht angeschlagen. Da braucht<br />
kein Hund zusätzlich diesen Fremdkörper um<br />
seinen Kopf, mit dem man dann auch noch<br />
überall aneckt. Für die, die sich das Knabbern<br />
und Lecken nun gar nicht verkneifen können, gibt<br />
es viele andere Sachen, z.B. weiche<br />
Polsterkragen, die auch gleichzeitig als Kissen<br />
benutzt werden können oder aufblasbare, weiche<br />
Halsringe.<br />
Zur Not tut es auch ein Stuhlkissen: Einfach in<br />
die Mitte ein Kreuz schneiden und als Schal<br />
überstülpen. Das ist alles besser als diese<br />
schrecklichen Trichter! Außerdem gibt es<br />
schließlich unser Personal, welches uns ja mal<br />
im Auge behalten und vom Knabbern ablenken<br />
kann, am besten natürlich mit Fressbarem -<br />
logisch.<br />
Wie sprach schon immer die Oma meines<br />
Frauchens? Jedes negative Ding hat auch<br />
positive Seiten, man muss sie nur finden. Das<br />
steht auch in meinem Beaglehandbuch für<br />
Fortgeschrittene. Nach OPs empfehle ich, etwas<br />
leidend durch die Gegend zu schauen. Dann<br />
läuft das Personal auf Hochtouren und wir<br />
werden fürstlich bedient. Schaut mal, so sieht<br />
mein Spezialblick aus:<br />
Keine zehn Sekunden später flog ein Stückchen<br />
gekochtes Putenfilet vor meine Nase. So muss<br />
das sein! Schließlich habe ich nicht darum<br />
gebeten, dass man mir einen Schnitt an meinem<br />
Bauch verpasst. Mich hat dieser Knubbel unter<br />
der Haut nämlich gar nicht gestört, obwohl der so<br />
einen komischen Namen hatte: Knubbel Bösartig<br />
oder so ähnlich - ich weiß nicht mehr genau und<br />
ist auch egal. Das Positive an diesem Herrn<br />
Bösartig war, es gab die leckersten<br />
Köstlichkeiten und eine begehbare Couch für<br />
mich.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Ich bekam einen Wärmemantel von meiner<br />
Freundin Lena aus Nürnberg geschickt<br />
und Frauchen kaufte mir noch ein cooles Shirt.<br />
Das bedeckte fein den Bauch und geschäftlich<br />
konnte ich damit auch unterwegs sein.<br />
Das ist Balou, der hatte sich auch so einen<br />
Knubbel zugelegt. Seiner hieß ebenfalls mit<br />
Nachnamen Bösartig. Das scheint eine sehr<br />
unangenehme Familie zu sein. Es wäre mal an<br />
der Zeit, dass wir verstärkt Protest einlegen und<br />
eine Demonstration starten mit lautem Arouuuu<br />
und Trillerpfeifen. Sollen die doch gefälligst in<br />
ihrer Familie bleiben und sich gegenseitig<br />
besuchen. Wir brauchen die jedenfalls nicht und<br />
haben sie auch nicht eingeladen!<br />
Balou kann den Spezialblick noch viel besser als<br />
ich. Schaut mal:<br />
Da sein Besucher am Bein saß, musste sein<br />
Anzug auch Beine haben. Wie ihr seht, gibt es<br />
auch solche Teile im Handel.<br />
Und hier hätten wir noch die kleine Lena, die<br />
leider auch eine Frau Bösartig hatte und es mit<br />
ihrem Spezialblick so richtig krachen ließ, der<br />
das Personal sofort zu den Ohren trieb zum<br />
Ausstreicheln.<br />
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Als Dame von Welt wollte sie dann gern alles bedeckt haben und kleidete sich in das Modell<br />
„Babylook“.<br />
Damit holte sie noch den Extrakracher ein und bekam Hühnersuppe vom Finger gereicht -<br />
Wahnsinn!<br />
Karla hatte so eine Frauengeschichte und musste auch operiert werden. Kragen oder nicht, das war<br />
auch hier keine Frage. Karla trug das offizielle Modell „OP-Body“. Der Spezialblick funktionierte bei<br />
Karla auch mit einem Auge. Da kam dann sofort die Fine geeilt und bot sich als weiches Kissen und<br />
gleichzeitig als Wärmeofen an - genial!<br />
Das Verwöhnprogramm lief natürlich auch dort auf Hochtouren und Zofe Silke erfüllte Karlchens<br />
Wünsche auf der Stelle.<br />
Keine Macht den Plastiktrichtern!<br />
Euer Fiete,<br />
der euch immer Gesundheit wünscht! Und sollte es mal nicht so klappen, erinnert euch an meine<br />
Liste.<br />
—————————————————————————————————————————————————--<br />
Autor: Jette L.<br />
Copyright Fotos: Jette L., Melanie M., Marion M., Silke K.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Bald ist es wieder so weit: Weihnachten mit all<br />
der Aufregung, der fröhlichen Betriebsamkeit und<br />
den Heimlichkeiten steht vor der Tür.<br />
Und wer hat ihn noch nie gehört (oder gar selbst<br />
gehabt), den Wunsch, der Weihnachtsmann<br />
möge doch bitte, bitte dieses Mal endlich den<br />
langersehnten, kleinen, niedlichen Hund unter<br />
den Tannenbaum legen. Ein putziger Welpe mit<br />
Schleifchen, tapsigen Pfötchen und blitzenden<br />
Äuglein, was für eine schönere Überraschung<br />
könnte es wohl geben?<br />
Die ganze Verwandtschaft findet ihn wunderhübsch und knuddelig. Aber spätestens beim<br />
gemeinsamen Singen von „Stille Nacht, heilige Nacht“ hat Welpi vor Angst auf den teuren Teppich<br />
gepieselt und wenig später das liebevoll mit Petersilie garnierte Hundemenü auf Sohnis neuen<br />
Gameboy erbrochen. Und wenn unser kleiner Freund laut winselnd keinen der extra dekorativ<br />
drapierten Hundeplätze akzeptiert, man zum zehnten Mal durch das unangenehme Matschwetter<br />
stapft und der Zwerg diesen Einsatz einfach nicht zu würdigen weiß, ist die festliche Stimmung<br />
schnell vorbei.<br />
Bald ist es wieder so weit...<br />
Weihnacht - die Zeit der Wünsche...<br />
Nach den Feiertagen, die man sich extra frei<br />
genommen hatte, zieht der Alltag ein. Welpi<br />
will partout nicht allein bleiben. Selbst vor<br />
teuren Schuhen und Telefonkabeln macht<br />
der kleine Terrorist nicht Halt. Und das mit<br />
dem Sauberwerden hatte man sich auch<br />
anders vorgestellt. Rasch wird klar, dass<br />
Allergie, böser Vermieter & Co. es leider<br />
einfach nicht erlauben, den Hund noch<br />
länger zu behalten.<br />
Und spätestens in den Osterferien sind die<br />
Tierheime überfüllt mit ausrangierten<br />
Weihnachtsgeschenken, die mittlerweile oft<br />
verstört, gestresst und gar nicht mehr so<br />
niedlich sind. Schlimmer noch, immer wieder<br />
erfrieren kurz nach den Feiertagen<br />
ausgesetzte Tiere, werden überfahren oder<br />
verhungern einfach.<br />
Sie werden jetzt denken, das sei überspitzt und völlig übertrieben. Aber leider wiederholt sich dieses<br />
Prozedere Jahr für Jahr.<br />
Schlimm ist das, werden Sie sagen, aber was hat das mit uns zu tun? Hier hat doch jeder seinen<br />
Hund, ist verantwortungs- und liebevoll. Hier würde doch niemand auf solch einen Unsinn kommen.<br />
Genau!<br />
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Aber gerade wir Hundehalter werden oft um Rat gefragt von Angehörigen, Freunden oder Menschen,<br />
denen unsere Hunde gefallen. Deswegen habe ich einige Gedanken zusammen getragen, die<br />
unüberlegte Anschaffungen und damit solch schlimme Szenarien wie oben beschrieben, verhindern<br />
können:<br />
Ein Haustier ist ein lebendes Wesen mit eigenen Bedürfnissen. Passt ein Hund auf Dauer in<br />
den normalen Alltag? Hunde werden bis zu 20 Jahre alt.<br />
Einen Hund zu haben, bedeutet nicht nur Kuscheln und Füttern, auch Säubern,<br />
regelmäßiges Gassi gehen sowie konsequente Erziehung und Beschäftigung gehören dazu.<br />
Kann man einem Hund all das bieten, was er für ein artgerechtes und gesundes Leben<br />
braucht?<br />
Ist jemand da, der sich bei Urlaubsreisen oder im Krankheitsfall um das Tier kümmert?<br />
Wurden auch die Folgekosten bedacht (Tierarzt, Versicherung, Steuern, Ausbildung)?<br />
Ist man sich darüber im Klaren, dass mit Einzug eines Vierbeiners die Wohnung nie mehr so<br />
sauber sein wird wie bisher?<br />
Wenn all diese Fragen<br />
zugunsten des Hundes<br />
beantwortet sind, kann man<br />
ü b e r d e n o p t i m a l e n<br />
Einzugstermin des Hundes<br />
nachdenken.<br />
Weihnachten mit all seiner<br />
Reizüberflutung ist der<br />
d e n k b a r u n g ü n st i g st e<br />
Zeitpunkt. Nicht nur Philipp<br />
McCreight, Leiter der TASSO<br />
-Zentrale, appelliert daher an<br />
Eltern, ihren Kindern keine<br />
l e b e n d e n T i e r e z u<br />
Weihnachten zu schenken.<br />
Wenn sich alle Familienmitglieder darüber einig sind, was für ein Hund passen würde, bietet es sich<br />
an, die freien Tage der Weihnachtsferien zu nutzen, gemeinsam entsprechende Bücher zu lesen,<br />
über die Pflege und Zuständigkeiten zu sprechen, notwendiges Equipment mit den<br />
Weihnachtsgutscheinen zu kaufen, sich mit Tierheimen, Tierschutzorganisationen und/oder Züchtern<br />
in Verbindung zu setzen.<br />
Ein Hund, der in ein gut auf ihn vorbereitetes Zuhause kommt, wird dies mit einem freundlichen,<br />
ausgeglichenen Wesen zurückgeben, wenn man ihm die Zeit dafür lässt.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Fröhliche Weihnachten!<br />
——————————————————————————————————————————————————<br />
Autor: Ina Kuffner-Koch<br />
Copyright Fotos: Ina Kuffner-Koch
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Spondylopathia deformans<br />
Von heute auf morgen ging es Fine schlecht. Ich erkannte meine Hündin nicht mehr. Sie war völlig<br />
apathisch, wollte nicht aufstehen, geschweige denn fressen oder trinken. Fieber hatte sie nicht, die<br />
Schleimhäute sahen gut aus. Wenn sie mal aufstand, stöhnte sie, legte sich gleich wieder hin und<br />
rangelte dann vor sich hin, bis sie endlich ruhig liegen blieb. Was war nur los mit ihr? Hatte sie draußen<br />
etwas Ungenießbares gefressen? Natürlich war es Mittwochnachmittag und kein Tierarzt erreichbar.<br />
Also bin ich mit ihr zum diensthabenden Nottierarzt gefahren. Dort wurde sie untersucht. Sie zeigte<br />
einen deutlichen Druckschmerz im Bauch. Auch war der Bauch aufgebläht und hart. Sie bekam<br />
krampflösende und schmerzlindernde Mittel gespritzt und die Tierärztin stellte die Diagnose<br />
Darmverschluss, wollte Fine gleich da behalten und operieren. Irgendwas sagte mir, dass ich das nicht<br />
wollte, dass es das nicht war. Vorsichtig äußerte ich meine Vermutung, ob es nicht auch was an der<br />
Wirbelsäule sein könnte. Antwort: Nein! Dazu wäre Fine mit 3 Jahren zu jung! Ich solle jetzt nach<br />
Hause fahren und morgen wieder kommen, wenn der Hund operiert sei. Ich bin dann nach Hause<br />
gefahren....allerdings MIT Fine! Ich konnte und wollte nicht an einen Darmverschluss glauben.<br />
Am nächsten Tag bin ich dann gleich zu meiner Haustierärztin gefahren, da sich Fines Zustand weiter<br />
verschlechtert hatte. Sie war nun gar nicht mehr ansprechbar, reagierte auf nichts mehr. Fine wurde<br />
abermals untersucht. Einen Darmverschluss schloss meine Tierärztin aus, denn Fine hatte normale<br />
Darmgeräusche. Was aber hatte meine Fine? Auch meine Tierärztin war ratlos, denn Fine zeigte auf<br />
die krampflösenden und schmerzlindernden Mittel der Nottierärztin keine Reaktion. Kurzerhand<br />
überwies sie mich an eine Klinik, die auf Knochenerkrankungen spezialisiert war. Sie hatte den<br />
Verdacht, dass die Beschwerden von der Wirbelsäule ausgingen, auch wenn Fine erst 3 Jahre alt war.<br />
Ich bekam gleich am nächsten Tag einen Termin in der Klinik. Dort wurden dann u. a. die Reflexe der<br />
Beine getestet. Vorne: Alles OK. Hinten: Gar nix! Keine Reaktion! Fine wurde narkotisiert und von allen<br />
Seiten geröntgt. Die Diagnose war eindeutig: Spondylose in der Lendenwirbelsäule!<br />
Als Nebenbefund kam eine Arthrose letzten Grades in beiden Hüftgelenken dazu. Da Fine so massive<br />
Symptome zeigte und auf Schmerzmittel nicht reagierte, musste sie hochdosiertes Cortison bekommen.<br />
Mir wurde aber gleich gesagt, dass eine Besserung erst nach einer ganzen Weile eintreten würde. Und<br />
so war es auch. Die nächsten Tage waren wohl die schlimmsten meines Lebens. Fine ging es<br />
unverändert schlecht, allerdings war sie dabei nicht mehr so apathisch. Sie schrie bei jeder Bewegung,<br />
konnte nicht richtig Wasser lassen und Kot absetzen war eine Qual für sie. Da Fine nicht alleine auf das<br />
Bett oder die Couch springen konnte und ich ihr beim Heben nur unnötige Schmerzen bereitet hätte,<br />
haben wir auf dem Boden geschlafen. Einige Nächte habe ich weinend bei ihr auf der Erde gesessen,<br />
weil sie vor Schmerzen nicht schlafen konnte, stöhnte und schrie. Manchmal konnte sie den Urin nicht<br />
halten und machte einfach unter sich. Ich hätte ihr die Schmerzen so gerne abgenommen. Nach<br />
ungefähr einer Woche - wir waren täglich in der Klinik zur neurologischen Kontrolle - hatten wir das<br />
Gröbste überstanden. Die Reflexe in den Hinterbeinen kamen zurück, die Schmerzen ließen nach. Eine<br />
weitere Woche später durfte ich das Cortison reduzieren. Sofort kehrten die Schmerzen zurück, die<br />
neurologische Kontrolle fiel wieder schlecht aus. Das Cortison wurde wieder erhöht. Von Woche zu<br />
Woche testeten wir, ob das Cortison verringert werden konnte. Einige Rückschläge mussten wir<br />
einstecken und wieder von vorn anfangen. Nach 10 Wochen waren wir sicher: Diesen Schub hatten wir<br />
überstanden, das Cortison konnte ausgeschlichen werden. Normale Reflexe hat sie nur im rechten<br />
Hinterbein, im linken Hinterbein sind die Nerven irreversibel geschädigt.<br />
Bei Fines zweitem Spondylose-Schub reagierte ich schneller und bin sofort bei den ersten Anzeichen<br />
(harter Bauch, Katzenbuckel, Probleme beim Kotabsatz) zum Tierarzt. Wir einigten uns, es erst einmal<br />
nur mit Schmerzmitteln zu versuchen, da der Schub ja gerade erst angefangen hatte. Es funktionierte!<br />
Nach 10 Tagen mit hochdosiertem Schmerzmittel, absoluter körperlicher Schonung und viel Wärme<br />
hatten wir auch diesen Schub überstanden. Da ich in der Klinik den Tierärzten ein Loch in den Bauch<br />
gefragt hatte, lernte ich viel über Spondylose. Fine trägt nun bei feuchtem Wetter, bei Regen und bei<br />
Temperaturen unter 10 Grad ein Mäntelchen, denn Feuchtigkeit und Kälte fördern einen Spondylose-<br />
Schub.<br />
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Das Futter stellte ich komplett um, alles (auch die Leckerchen) sind nun getreidefrei, denn auch<br />
Getreide fördert die Entzündung. Fine bekommt mehrfach im Jahr homöopathische Kuren, die von<br />
unserer Tierheilpraktikerin zusammen gestellt werden. Zusätzlich genießt Fine einmal im Monat eine<br />
osteopathische Behandlung. Die Mühen lohnen sich. Fine hatte bis jetzt keinen neuen Spondylose-<br />
Schub und genießt ihr Hundeleben in vollen Zügen!<br />
Was ist Spondylose?<br />
Spondylose ist eine chronisch-entzündliche (nicht heilbare) Wirbelsäulenerkrankung. Das Gewebe,<br />
welches unterhalb der Wirbel liegt und diese miteinander verbindet, entzündet sich. Durch die<br />
Entzündung bilden sich, meist am vorderen Teil des Wirbelkörpers, knöcherne Zacken (die sogenannten<br />
Brücken). Je nach Schweregrad wächst diese Brücke bis über die Bandscheibe hinaus und verbindet<br />
dann zwei Wirbelkörper miteinander. Diese zwei Wirbelkörper mit den knöchernen Verbindungen<br />
versteifen sich dann. Häufig wächst so eine Brücke oben und unten an einem Wirbelkörper, meist an der<br />
Brust- oder Lendenwirbelsäule.<br />
Eine Brücke braucht ungefähr 10 bis 14 Tage, um<br />
zu wachsen und komplett zu verkalken. Während<br />
des Wachstums hat der Hund extreme Schmerzen,<br />
benötigt Schmerzmittel und absolute Schonung. In<br />
dieser Zeit sollten sich die „Spaziergänge“ auf<br />
kleine Pipi-Runden von max. 10 Minuten<br />
beschränken. Sobald die Brücke stabil mit dem<br />
davor liegenden Wirbelkörper verkalkt ist, nehmen<br />
die Schmerzen ab. Dieser Teil des Rückens ist nun<br />
versteift und unbiegsam. Durch diese Versteifung<br />
kann die Leitfähigkeit der Rückenmarknerven<br />
behindert werden, wodurch eine Schwäche in der<br />
Hinterhand auftreten kann.<br />
Auch eine beginnende HD (Hüftdysplasie), Kniegelenkerkrankung und Arthrose können durch eine<br />
bestehende Spondylose beschleunigt werden. Dies ist meist bei älteren Hunden der Fall. Auch die<br />
Reflexe der Beine können bei fortschreitender Spondylose schwächer werden.<br />
Ist die Brücke nun gewachsen und versteift, ist darauf zu achten, dass die Verkalkungen nicht brechen<br />
und dann aneinander reiben, was zu einer massiven Entzündung führt und für den Hund extrem<br />
schmerzhaft ist. Dies kann passieren, wenn dem Spondylose-Hund auf dem Rücken „rumgetatscht“ wird<br />
oder ein anderer Hund versucht, aufzureiten. So etwas ist für einen Spondylose-Hund extrem<br />
unangenehm und schmerzhaft. Selbst der gutmütigste Hund kann dann schon mal schnappen! Der<br />
Rücken sollte nicht unnötig belastet werden, denn die Spondylose löst, durch die Bewegung der<br />
Wirbelsäule, ohnehin oft abrupte Schmerzen aus. Diese Schmerzen sind vergleichbar mit einem<br />
Hexenschuss oder einem eingeklemmten Ischiasnerv bei uns Menschen.<br />
Trotzdem sind Spondylose-Hunde ganz „normale“ Hunde, die man, trotz der ständigen Angst vor einem<br />
neuen Schub, nicht in Watte packen sollte, denn: Ein Schmerzschub kann durch zu dolles Toben<br />
genauso ausgelöst werden wie durch „falsches“ Aufstehen oder Hinlegen ins Körbchen.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Ein gesundes Maß an Bewegung ist für einen erkrankten Hund äußerst wichtig, denn nur so kann die<br />
Muskulatur erhalten oder sogar gestärkt werden. Treppen steigen (hoch und runter) und springen ist<br />
für einen erkrankten Hund allerdings tabu!<br />
Der Hund hinkt oder zieht die Beine nach, die Krallen schleifen über den Boden<br />
Der Hund mag nicht mehr springen<br />
Der Hund mag am liebsten liegen, findet aber nur schwer die richtige Position<br />
Der Hund macht einen „Katzenbuckel“, um den Rücken zu entlasten<br />
Der Hund hat Mühe beim Treppen steigen oder Einsteigen ins Auto<br />
Plötzliches Schreien bei Bewegungen<br />
Manchmal treten auch Probleme beim Wasserlassen oder Kot absetzen auf, da diese<br />
Haltung die Wirbelsäule belastet.<br />
Warum erkrankt ein Hund?<br />
Ursachen für eine Spondylose-Erkrankung kann die Zucht von unnatürlichen Haltungsformen sein.<br />
Auch Traumata können zu einer Spondylose führen oder es ist Vererbung.<br />
Was kann der Halter tun?<br />
Um den Hund möglichst schmerzfrei zu halten, kann man selbst recht viel tun. Getreidefreies Futter<br />
ist wohl an erster Stelle zu nennen, denn Getreide fördert die Entzündung. Zusätzlich kann man<br />
Grünlippmuschelpulver mit ins Futter geben, um die Knorpel geschmeidig zu halten. Übergewicht<br />
sollte vermieden werden, um die Wirbelsäule zu entlasten. Der Hund sollte keine Treppen steigen<br />
oder alleine ins Auto springen, um ruckartige Bewegungen zu vermeiden. Auch homöopathische<br />
Mittel, als Kur verabreicht, helfen, einen erneuten Schub zu verhindern und können eine Spondylose<br />
positiv beeinflussen. Diese sollten aber auf jeden Fall durch einen Tierheilpraktiker und in<br />
Absprache mit dem behandelnden Tierarzt zusammengestellt werden! Bei Regen und<br />
Temperaturen unter 10 Grad ist es ratsam, dem Hund ein Mäntelchen anzuziehen.<br />
Hat man sich erst mal mit der Diagnose Spondylose „angefreundet“ und ist bereit, seinen Hund zu<br />
unterstützen, kann man auch weiterhin ein lustiges Leben zusammen führen. Man muss nur ein paar<br />
Kompromisse eingehen.<br />
—————————————————————————————————————————————————-<br />
Autor: Silke K.<br />
Copyright Fotos: Silke K.<br />
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Einen Hund im Alter?<br />
Noch nie war die Lebenserwartung so hoch wie heute. Sie liegt in Deutschland für Frauen bei<br />
durchschnittlich 82 Jahren und bei 77 Jahren für Männer. Im gängigen gesellschaftlichen Bild wird<br />
Alter immer noch häufig mit Krankheit, Gebrechlichkeit, Siechtum und Pflegebedürftigkeit<br />
gleichgesetzt. Aber das Alter ist keine Krankheit, sondern ein Lebensabschnitt mit Besonderheiten,<br />
speziellen Bedürfnissen und Herausforderungen. Viele Angehörige der Generation „60 plus“ fühlen<br />
sich wesentlich jünger als sie sind, führen einen eigenen Haushalt, leben aktiv, halten ihren Körper<br />
und Geist fit. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade Menschen, die schon ihr Leben lang mit<br />
Hunden zusammen gelebt haben, auch im Alter nicht auf einen vierbeinigen Begleiter verzichten<br />
möchten. Und die Zahlen sprechen für sich: In Deutschland sind die über 60jährigen mit 28% die<br />
größte Gruppe aller Haushalte mit Heimtieren. 1,5 Millionen Menschen dieser Altersgruppe haben<br />
einen Hund.<br />
Gerade ein Hund kann im Alter das Leben unendlich bereichern. Neben positiver Emotionalität und<br />
Tierliebe muss aber auch die Vernunft eingeschaltet werden, damit das Zusammenleben für beide<br />
Seiten aus Geben und Nehmen besteht. Die wenigen Untersuchungen und Aufsätze machen<br />
hauptsächlich Aussagen über positive Wirkungen, die der Hund auf die körperliche und seelische<br />
Gesundheit des älteren Menschen hat. Auch das in diesem Jahr im Ulmer Verlag erschienene Buch<br />
„Jung bleiben mit Hund“ von Christine Menges geht weitaus stärker auf die Bedürfnisse des<br />
Menschen ein als auf die des Hundes. Aber es ist bislang, soweit ich informiert bin, das einzige Buch<br />
zum Thema. Meines Erachtens kann sich eine gelingende Beziehung nur entfalten, wenn der<br />
vierbeinige Freund ein einigermaßen artgerechtes Leben bei seinem „Seniormenschen“ führen kann<br />
und sich in seinem Hundsein wohl fühlt. Deshalb habe ich versucht, Fragen aufzulisten, die vor der<br />
Aufnahme eines Hundes bedacht und geregelt werden sollten. Natürlich ist nicht alles plan- bzw.<br />
vorausberechenbar, aber eine gute Vorbereitung und Abklärung können das Leben des älteren<br />
Menschen und das des Hundes durchaus erleichtern und unbeschwerter machen.<br />
Ein passendes Quartett: Jo (65 J.) und Malo (60 J.) mit Jonas und Henry (beide 7 Jahre)
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Überlegungen vor der Aufnahme eines Hundes<br />
Hundealter – Menschenalter: Ein Hund kann ca. 15 Jahre und sogar älter werden. Wie alt bin ich<br />
dann selbst? Wie alt sollte der Hund sein, den ich zu mir nehme?<br />
Kraft und feinmotorische Fähigkeiten: Welches Körpergewicht darf der Hund haben, damit ich<br />
ihn noch ohne Probleme an der Leine halten und notfalls tragen kann? Bewältige ich seine<br />
Körperpflege?<br />
Beweglichkeit und Selbstvertrauen: Bin ich bereit und in der Lage, regelmäßig dreimal täglich<br />
mit dem Hund Gassi und spazieren zu gehen, auch abends in der Dunkelheit und bei widrigem<br />
Wetter? Steht ein Garten zur Verfügung? Kann ich meinem Vierbeiner Kontakte zu Artgenossen<br />
sowie Beschäftigung und Spiel ermöglichen?<br />
Nervliche Belastungen: Bringe ich das nötige Verständnis und die Geduld für einen Hund mit<br />
seinen Eigenarten noch auf?<br />
Mobilität: Wie komme ich mit meinem Hund zum Tierarzt, Tierheilpraktiker oder in die Tierklinik?<br />
Auf welchem Wege besorge ich das Futter?<br />
Kosten: Reicht meine Rente für mich und den Hund? Verfüge ich über Rücklagen für<br />
unvorhergesehene <strong>Ausgabe</strong>n?<br />
Vorsorge für den Hund im Fall der Fälle<br />
Krankheitsfall: Habe ich zuverlässige Freunde, Kinder, Enkel, Nachbarn, die bereit sind, mit<br />
meinem Liebling regelmäßig spazieren zu gehen und ihn zeitweise in Pflege zu nehmen? Kenne<br />
ich professionelle Hundebegleiter und -betreuer oder einen Gassi-Service, der ggf. auch<br />
notwendige Autofahrten übernimmt? Gibt es eine gute Tierpension in der Nähe?<br />
Wohnungswechsel in ein Seniorenheim: Habe ich Kontakte zu einem Seniorenheim, in das ich<br />
meinen Vierbeiner mitnehmen kann?<br />
Pflegeheim und Todesfall: Habe ich die Übernahme des Hundes durch Angehörige, Freunde<br />
oder Tierschutzorganisationen geregelt? Ist es mir möglich, den Hund testamentarisch finanziell<br />
abzusichern?<br />
Alternativen zum eigenen Hund<br />
Hat ein älterer Mensch nicht mehr die Kraft jederzeit für einen eigenen Hund zu sorgen, gibt es<br />
gute Alternativen. Wie wäre es, jüngeren Familien oder den Kindern, berufstätigen Singles oder<br />
gleichaltrigen Freunden mit Hund ab und zu beim Gassi gehen auszuhelfen? Auch die zeitweilige<br />
Betreuung eines Pflege-Vierbeiners würde viele Hundehalter von Sorgen entlasten und könnte uns<br />
Älteren einen anregenden, sonnigen Alltag bescheren. Einige Senioren übernehmen finanzielle<br />
Patenschaften für Hunde aus dem Tierschutz. Für Beaglefreunde bietet sich diese Art der<br />
Unterstützung für ältere, aus den Versuchslaboren entlassene Hunde an, z.B. über die<br />
„Laborbeaglehilfe e.V.“. Ein neueres Projekt ist die „Graue Tiertafel“. Es werden Kontakte<br />
angebahnt zwischen älteren Menschen, die bereit sind, ein Tier zu übernehmen und Senioren, die<br />
aus gesundheitlichen oder anderen Gründen damit rechnen, in absehbarer Zeit ihr Tier abgeben zu<br />
müssen. Eine weitere Alternative ist die Umstellung auf ein Heimtier, das keinen Auslauf braucht<br />
oder selbstständig um die Häuser streift. Auch mit Katze, Meerschweinchen, Vögeln usw. sind nach<br />
guter Information und Vorbereitung beglückende Beziehungen möglich.<br />
Inzwischen wird die Generation „60 plus“ in den Medien, von der Politik und in der Werbung<br />
wahrgenommen und mit nett klingenden Bezeichnungen, wie „Junge Alte“, „Best Agers“ oder<br />
„Golden Oldies“ umworben. Eines stimmt gewiss: Wir gehören nicht zum alten Eisen! Es fehlt uns<br />
nicht an Fantasie, Erfahrung, kreativen Lösungen und Umsetzungsvermögen, um unseren<br />
Lebensabend gemeinsam mit einem anderen Lebewesen erfüllend und verantwortungsvoll zu<br />
gestalten.<br />
„Alt sein ist eine herrliche Sache, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heißt.“ (Martin Buber)<br />
In diesem Sinne grüßt euch Malo<br />
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Seite 13 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Ein Herz und eine Seele<br />
Mit dem Thema Senioren und Hundehaltung<br />
musste ich mich vor 9 Jahren sehr intensiv<br />
auseinandersetzen. Als meine Beaglehündin<br />
Biggi 2001 starb, war ich 64 Jahre alt. Mein Mann<br />
war drei Monate zuvor gestorben und ich war<br />
allein im Haus. Das war Einsamkeit pur! Die<br />
Kinder lebten zwar in der Nähe, aber ich wollte<br />
eigenständig bleiben. Meine Biggi, natürlich auch<br />
mein Mann (aber es geht hier ja um Hunde),<br />
fehlte mir an allen Ecken und Enden. Soll ich?<br />
Soll ich nicht? Soll ich? So gingen meine<br />
Gedanken ein paar Monate hin und her. Es stand<br />
für mich fest, dass ich keinen Welpen mehr<br />
nehmen würde, aber es sollte schon noch ein<br />
lebhafter Hund sein, falls ich mich nochmals für<br />
einen Vierbeiner entscheiden sollte.<br />
Mein Hauptaufenthalt im Internet waren zu dieser Zeit die Seiten von „Beagle in Not“ und immer<br />
wieder die Überlegung: Soll ich? Soll ich nicht? Dann entdeckte ich meine Jenny, die einen Platz<br />
suchte. Da sprach mein Herz. Jenny war damals 3 Jahre alt, genauso wie ich es mir vorgestellt hatte.<br />
Ich beriet mich mit meinen Kindern und sie versicherten mir, dass sie für Jenny sorgen würden, wenn<br />
ich es nicht mehr könnte. Das war mir ganz wichtig. Die Vermittlung klappte. Seither gehen wir forsch<br />
in unserem Ruhestand durch die Welt.<br />
Ich habe es keinen Augenblick bereut, nochmals einen Anfang mit einem Hund gewagt zu haben. Ich<br />
hoffe und bete, dass ich meine jetzt 11 - jährige Jenny noch lange Zeit behalten darf, da ich mit 73<br />
Jahren und inzwischen mit Lebensgefährten noch fit genug bin, ihren Ansprüchen gerecht zu werden.<br />
Eure Elfriede<br />
Ein harmonisches Duo<br />
Mein Name ist Marita. Im Juni diesen Jahres feierte<br />
ich meinen 60. Geburtstag. Meine Beaglehündin<br />
Peddy wurde im Juli 10 Jahre alt. Sie kam im Alter<br />
von 8 Wochen zu mir. Peddy ist noch immer ein<br />
Powerpaket und Energiebündel, das bei unseren<br />
gemeinsamen Spaziergängen einfach nicht müde<br />
wird und eine Kraft ohne Ende hat.<br />
Manchmal denke ich darüber nach, wie es wohl sein<br />
wird, wenn Peddy nicht mehr bei mir ist. Ich bin ihre<br />
Bezugsperson. Für einen Beagle würde ich mich in<br />
meinem Alter nicht mehr entscheiden. Ich würde<br />
stattdessen einen kleineren, ungefähr 4 bis 8 Jahre<br />
alten Hund zu mir nehmen, den ich bei Ausflügen<br />
auch mal in ein Fahrradkörbchen setzen könnte, so<br />
dass wir gemeinsam viel unternehmen könnten.<br />
Aber ich hoffe, noch viele schöne gemeinsame<br />
Jahre mit meiner Peddy verbringen zu können! Mein<br />
größter Wunsch ist, dass wir beide so gesund<br />
bleiben wie bisher!<br />
Eure Marita
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Ein gutes Team<br />
—————————————————————————————————————————————————<br />
Autoren: Ilse Marggraf, Elfriede Baumgärtner, Marita Padberg, Inge P.<br />
Copyright Fotos: Ilse Marggraf, Elfriede Baumgärtner, Marita Padberg, Inge P.<br />
Gedanken darüber, was mit Charly<br />
geschieht, falls ich ihn nicht mehr versorgen<br />
kann, habe ich mir schon in jüngeren<br />
Jahren gemacht. Da ich nun zielstrebig auf<br />
die 60 zugehe, werden meine<br />
Überlegungen konkreter. Mein Laborbeagle<br />
Charly wurde im Juni 9 Jahre alt. Ich hoffe,<br />
dass uns noch einige gemeinsame Jahre<br />
bleiben!<br />
Was könnte nach ihm kommen? Ohne<br />
Hund zu leben, kann ich mir nicht<br />
vorstellen. Ein Welpe kommt für mich auf<br />
keinen Fall mehr in Frage, auch wenn ich<br />
noch fit sein sollte.<br />
Einem jungen Wilden kann man in diesem Alter kaum noch gerecht werden. Vermutlich möchte ich<br />
dann auch nicht mehr meine ganze Freizeit auf Hundeplätzen und mit Hundebeschäftigungsspielen<br />
verbringen, sondern eher etwas gemütlicher spazieren gehen.<br />
Ich könnte mir vorstellen, einem älteren Hund aus dem Tierschutz noch einige Jahre ein warmes<br />
Plätzchen am Ofen zu geben. Eine andere Überlegung geht dahin, keinen eigenen Hund mehr zu<br />
nehmen. Ich lebe mit meiner Tochter in einem Haus. Sie möchte wieder einen eigenen Hund haben.<br />
Da sie berufstätig ist, wäre ihr Hund tagsüber ohnehin bei mir. Ich trüge aber nicht die alleinige<br />
Verantwortung. Falls ich nicht mehr in der Lage sein sollte, den Hund zu versorgen, würden sich<br />
seine Lebensumstände kaum ändern. Vielleicht ist das eine Option fürs Alter.<br />
Eure Inge<br />
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Worum geht es?<br />
Ein Flächensuchhund kommt dann zum Einsatz, wenn ein großes Gebiet innerhalb kurzer Zeit<br />
nach einer vermissten Person abgesucht werden muss.<br />
Vermisste Personen können z. B. verirrte Pilzsammler sein, ältere Menschen oder Kinder, die den<br />
Heimweg nicht mehr finden, aber auch Unfallopfer, die sich im Schock vom Unfallort entfernt haben<br />
und, evtl. verletzt liegend, irgendwo auf Hilfe warten. Nicht zuletzt kann es aber auch eine Person<br />
mit Suizidabsichten sein, die wir suchen müssen.<br />
Die Einsatzleitung kann nun einerseits eine Menschenkette organisieren, die das in Frage<br />
kommende Gebiet Schritt für Schritt absucht und dabei unter jeden einzelnen Strauch schaut. Dies<br />
erfordert einen extrem hohen Personalaufwand, insbesondere, wenn das Gebiet sehr groß ist. Der<br />
Erfolg hängt u. a. von der Konzentration der suchenden Menschen ab, die wirklich jeden Winkel<br />
abschreiten müssen.<br />
Als zweite Alternative gibt es die Rettungshundestaffel, die einen oder mehrere Flächensuchhunde<br />
in das Gelände schickt. Der Vorteil hier ist der sehr viel geringere Personalaufwand und das i. d. R.<br />
effektivere Ergebnis. Selbst im (Halb-) Dunklen entgeht der Hundenase keine, z. B. unter einem<br />
Busch liegende Person.<br />
Anforderungen an den Flächensuchhund<br />
Bei der Arbeit in der Fläche ist der Hund oftmals außer Sicht seines Hundeführers. Daher ist es<br />
unerlässlich, dass er extrem gut im Gehorsam steht und auch ohne direkte Aufsicht seine Arbeit<br />
zuverlässig erledigt.<br />
Ein Flächensuchhund muss eine gute Kondition und eine große Suchpassion haben. In der Fläche<br />
führt der Hund normalerweise eine so genannte „Galoppsuche“ durch, d. h. er durchläuft das<br />
Gebiet im Galopp und sucht dabei mit halbhoher bis hoher Nase.<br />
Undurchdringliche Vegetation und auch Dornen dürfen den Hund nicht von seiner Suche abhalten.<br />
Ein Hund, der nicht durch Brennnesseln laufen mag, ist also für die Fläche denkbar ungeeignet.<br />
Des Weiteren ist es wichtig, dass sich der Hund vom Hundeführer lösen kann und mag. Ein Hund,<br />
der sich nur wenige Meter schicken lässt, ist keine allzu große Hilfe.<br />
Auch wenn der Hundeführer sich um eine verletzte Person kümmert, muss<br />
der Hund Gehorsam zeigen. Hier übt Hexe die Ablage.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Wie macht der Hund das bloß?<br />
Alle Menschen verlieren ihr ganzes Leben lang Millionen kleiner Hautschuppen, die – stark<br />
vereinfacht ausgedrückt - mikroskopisch kleine Duftpartikel darstellen. Diese Duftpartikel befinden<br />
sich überall in der Luft, werden vom Wind fortgetragen und bleiben an Büschen, Grashalmen,<br />
Gebäuden etc. hängen.<br />
Der Flächensuchhund wird darauf ausgebildet, diese Geruchspartikel zwischen vielen anderen<br />
Düften (insbesondere auch Wildfährten) zu lokalisieren bzw. heraus zu filtern.<br />
Die Hundenase ist um ein Vielfaches besser als das menschliche Riechorgan: Wo wir<br />
Hühnersuppe riechen, riecht der Hund die einzelnen Bestandteile. Ebenso im Wald: Wo wir<br />
„Waldgeruch“ riechen, riecht der Hund Pilze, Laub, Eichhörnchen, Rehe... und oh… da ist<br />
menschlicher Geruch!<br />
Anzeigeformen in der Flächensuche<br />
oder: Wie finde ich als Hundeführer das Opfer, wenn ich nicht bei meinem Hund bin?<br />
In der Flächensuche gibt es verschiedene Arten, wie der Hund seinem Hundeführer mitteilt, dass er<br />
fündig geworden ist:<br />
Verbell-Anzeige<br />
Bei dieser Anzeigeform bleibt der Hund dicht beim Opfer und bellt solange, bis der Hundeführer bei<br />
ihm angekommen ist. Der Hund darf dabei das Opfer nicht berühren oder gar belästigen, sondern<br />
muss in einigem Abstand bleiben und dort bellen. Der Nachteil dieser Anzeigeform ist, dass das<br />
Opfer sich unter Umständen fürchten kann, wenn plötzlich ein fremder Hund vor ihm bellt.<br />
Bringsel-Verweis<br />
Bei dieser Verweisform hat der Hund ein kleines Lederstück am Halsband hängen – das Bringsel.<br />
Findet er eine hilflose Person, nimmt er dieses Bringsel selbständig ins Maul und läuft damit zu<br />
seinem Hundeführer zurück. Dieser weiß nun, dass sein Hund gefunden hat und geht mit ihm<br />
zusammen (in der Regel an der Leine) zum Opfer, wobei der Hund ihm natürlich den Weg weist.<br />
Für den Bringsel-Verweis sollte der Hund bereits das sichere Apportieren beherrschen, bevor diese<br />
Anzeigeform aufgebaut wird.<br />
Frei- oder Rückverweis<br />
Auch in diesem Fall kommt der Hund zu seinem Hundeführer zurück. Diesmal zeigt er ihm deutlich<br />
durch sein Verhalten, dass er das Opfer gefunden hat. Dies kann z. B. Anspringen oder Anbellen<br />
des Hundeführers sein. Wieder geht der Hundeführer mit dem Hund zusammen zum Opfer.<br />
Bei den beiden letzten Anzeigeformen ist der Vorteil, dass die vermisste Person sich nicht vor dem<br />
Hund fürchten kann, da er ja schnell wieder verschwindet. Anderseits kann es natürlich auch sein,<br />
das der Vermisste das Gefühl hat, wieder allein gelassen zu werden.<br />
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Wie sag ich`s meinem Hunde?<br />
Zunächst einmal muss dem Hund die gewünschte Anzeigeart vermittelt werden. Dazu wird eine<br />
Person in Sichtweite des Hundes auf den Boden gelegt, dann wird der Hund zu dieser Person<br />
geschickt. In der Regel ist das Kommando hierzu „Such und Hilf“.<br />
Die liegende Person animiert den Hund dann zum erwünschten Anzeigeverhalten, z. B. zum Bellen.<br />
Nach und nach wird die Distanz bis zur liegenden Person erhöht. Dann wird langsam eine kleine<br />
Suche eingebaut, die Person versteckt sich zunächst sehr leicht, später immer schwieriger.<br />
So wird die Distanz, die der Hund zurücklegen muss, immer ein wenig erhöht und die verschiedenen<br />
Suchtaktiken können eingebaut werden.<br />
Mit dem Kommando „Such und Hilf“ wird der Hund in das<br />
Suchgebiet geschickt.<br />
Such-Taktiken<br />
Revieren<br />
Beim Revieren entfernt sich der Hund abwechselnd zu beiden Seiten vom Hundeführer. Dieser<br />
bewegt sich auf einer gedachten geraden Linie gegen den Wind. Dadurch bewegt sich der Hund also<br />
quer zum Wind.<br />
Quersuche<br />
Bei der Quersuche bewegen sich Hund und Hundeführer bis zur Grenze des Suchgebietes quer zur<br />
Windrichtung. Dann geht der Hundeführer quasi den Bogen eines „U“ an der Grenze des<br />
Suchgebietes, um dann die andere U-Schleife wieder quer zum Wind zu gehen. Dabei sucht der Hund<br />
natürlich auch neben der gedachten Laufrichtung das Gebiet ab.<br />
Punktsuche<br />
Ist das Suchgebiet z.B. mit großen Gestrüppansammlungen bewachsen, werden diese mittels der<br />
Punktsuche abgesucht. Der Hundeführer schickt seinen Hund hierbei von verschiedenen Positionen<br />
aus in die Vegetation und ruft ihn aus einer anderen Position wieder ab. So wird es dem Hund<br />
ermöglicht, wenn vorhanden, die menschliche Witterung aufzunehmen<br />
—————————————————————————————————————————————————–-<br />
Autor: Kirsten Villmow<br />
Copyright Fotos: Martin Hölling
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Erfahrungsbericht einer Hundeernährungsberaterin<br />
Du bist verantwortlich für das, was Du Dir vertraut gemacht hast. Antoine de Saint-Exupéry<br />
Das ist mein Motto und gleichzeitig soll es als Denkanstoß für meine Kunden dienen.<br />
Wir selbst können entscheiden, warum wir dieses oder jenes essen. Der Hund ist abhängig von uns<br />
und muss die ihm vorgesetzte Nahrung fressen, auch wenn sie „künstlich“ zu Futter verarbeitet<br />
wurde.<br />
Seit 2007 berate ich Hundehalter bei der Fütterung von Hunden. In dieser Zeit habe ich eine extreme<br />
Erfahrung gemacht, die mich nachdenklich stimmt: 90 % meiner Kunden kamen erst dann auf mich<br />
zu, um sich über die Hundeernährung und die Fütterung zu informieren, nachdem der eigene Hund<br />
erkrankt war. In den meisten Fällen sind dies immer wiederkehrende Erkrankungen des Magen-Darm<br />
-Traktes, Allergien/Unverträglichkeiten, Struvitsteine und Adipositas (Fettleibigkeit).<br />
Da wir selbst einen Hund haben, der in den ersten Jahren sehr oft erkrankt war, wollte ich nach<br />
meinen Aus- und Fortbildungen im Ernährungsbereich aus Überzeugung kein Trockenfutter mehr<br />
füttern. Diese Erkenntnisse haben mich sehr geprägt und nach der Futterumstellung auch voll<br />
überzeugt.<br />
Es ist oft notwendig, Hunde von Trockenfutter auf ein qualitativ hochwertiges Nassfutter umzustellen<br />
bzw. für den Hund zu kochen oder mit Rohfutter (BARF) zu ernähren.<br />
In meiner Eigenschaft als Ernährungsberaterin für Hunde bin ich allein daran interessiert,<br />
Hundehalter aufzuklären. Ich verkaufe keinerlei Futter. Wichtig ist mir, dass ich Kunden nicht zu einer<br />
Fütterungsart überrede, denn zu einer Umstellung gehört die Mitarbeit und Konsequenz des<br />
Hundehalters. Ohne die geht es, zum Beispiel bei Gewichtsreduzierungen und Allergieplänen – wie<br />
auch bei der Hundeausbildung – nicht. Ebenso wichtig ist ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen.<br />
Mir ist es ein Anliegen die „Herrchen“ und „Frauchen“ aufzuklären und – sofern sie bei Fertigfutter<br />
bleiben wollen – ihnen die Möglichkeit zu geben, nach meiner Beratung künftig selbständig in der<br />
Lage zu sein, bei Fertigfutter die Spreu vom Weizen zu trennen (das heißt, Lesen lernen der<br />
Futtermitteletiketten).<br />
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Ich gehe zum größten Teil auf die Wünsche meiner Kunden ein.<br />
Wem es aber nur darum geht, einen „Allergiehund“ von Trockenfutter A auf Trockenfutter B<br />
umzustellen, weil er glaubt, damit würde das „Problem“ schnell und bequem behoben sein, der irrt.<br />
Hier und in anderen Einzelfällen lehne ich eine Beratung ab.<br />
Ich hoffe, dass ich die Kunden umstimmen kann, vom Trockenfutter auf ein Nassfutter umzustellen<br />
oder – im Idealfall – vom Industriefutter zur selbst hergestellten Futtermahlzeit zu wechseln.<br />
In den letzten Jahrzehnten, in denen immer mehr Hunde auf industrielle Nahrung umgestellt<br />
wurden, haben die Fälle von Krebs, Organschwäche und Allergien rapide zugenommen. Sicher ist<br />
nicht nur die Ernährung für diesen Anstieg verantwortlich zu machen, sondern auch<br />
Umweltbedingungen etc. Die Anfälligkeit für verschiedene Krankheiten ist jedoch meiner Meinung<br />
nach aufgrund der Fertigfütterung auf jeden Fall zu beobachten und nicht wegzudiskutieren.<br />
Natürlich wird nicht jeder Hund, der durch Fertigfutter ernährt wird – egal mit welcher Marke –<br />
automatisch krank. Dazu gehört auch eine gewisse Disposition (Neigung).<br />
Die Tatsache, dass die Hundehalter erst zu mir kommen, wenn das Kind schon in den Brunnen<br />
gefallen ist, kann man absolut niemandem verübeln.<br />
Seit Jahren ist der Fertigfuttermarkt ein sehr attraktives Geschäft für die Hersteller, und dieser<br />
Industriezweig verzeichnet Millionengewinne. Deshalb wird dem Hundehalter auch stets suggeriert,<br />
dass er niemals in der Lage ist, seinen Hund gesund zu ernähren, wenn er die Nahrung<br />
eigenhändig zubereitet!<br />
Oder aber auch, dass eben das Industriefutter alles, wirklich alles beinhaltet, was einen gesunden,<br />
fellglänzenden, auf der Wiese herumtollenden, strahlenden Hundegesellen ausmacht. Und dies<br />
eben nur durch Fertigfutter. Ernähren Sie sich ausschließlich von Tütensuppen, Fastfood und<br />
Tiefkühlkost?<br />
Mir ging es bis zu dem Zeitpunkt, als ich mich mit der Hundeernährung näher befasste, nicht<br />
anders. Ich war unter anderem auch der Verfütterer „der Tüte mit „P“ am Anfang und ähnlichen<br />
Produkten. Wenn ich das alles heute Revue passieren lasse ... ein Graus!<br />
„Spaßeshalber“ bin ich, als ich die Ernährungsberatung begann, immer wieder in Futterläden<br />
unterwegs gewesen und habe zugehört, wie Futter verkauft bzw. an den Mann/die Frau gebracht<br />
wurde. Außerdem wollte ich sehen, ob die Hundebesitzer überhaupt die Deklaration der Futtertüten<br />
bzw. Futterdosen anschauen und lesen.<br />
Der „Spaß“ verging mir schnell, denn letztlich wurde – ohne nachzufragen – meist dorthin gegriffen,<br />
wo die „großen Firmen“ ihr Futter stehen hatten oder eben das gekauft, was die Verkäufer<br />
anpriesen … Bei meinen Besuchen dieser Art habe ich keinen Käufer gesehen, der sich mit der<br />
Deklaration auseinandersetzte. Und nur ganz wenige Verkäufer konnten mir zumindest einen Teil<br />
der Deklarationen erklären. Dies mögen Einzelfälle gewesen sein, vielleicht aber auch nicht.<br />
Der Käufer hat auch heute noch in den allermeisten Fällen überhaupt keine Ahnung, was denn BHT,<br />
Hydrolysat, Maiskleber etc. überhaupt sind, was sie bewirken können und ob diese überhaupt in<br />
einem Futter vorhanden sein müssen.<br />
Traurig fand ich auch, dass Futtermittel, die ich als „bessere Alternative“ nannte, nicht ins Sortiment<br />
genommen wurden, weil „der Geschäftsführer kein Interesse an einer neuen, unbekannten Marke<br />
hatte...“.<br />
Ein Futter ist nicht automatisch gut, weil es einen bekannten Namen hat, oft in der Werbung zu<br />
hören oder zu sehen ist, von der Stiftung Warentest ein gutes Ergebnis bescheinigt bekommt oder<br />
auch von einzelnen Tierärzten genannt und auch in der Praxis verkauft wird.<br />
Man sollte von Futter etwas anderes erwarten können, als die doch noch sehr häufig angewendete<br />
„Abfallentsorgung“ bzw. Zutatenmischung im Fertigfutter. Das ist meine Meinung.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Ich bin froh, auch Tierärzte und Tierheilpraktiker zu kennen, die alternative Fütterungsmethoden<br />
akzeptieren oder auch propagieren. Sie erkennen den Hundehalter als mündigen Kunden an, ohne<br />
ihm zu unterstellen, dass er/sie seinem/ihrem Hund schaden wolle bzw. eine<br />
Futterzusammenstellung nicht allein bewerkstelligen könne. Leider ist dies – nach Aussagen vieler<br />
meiner Kunden – der Fall.<br />
Meine Devise lautet:<br />
Futter sollte heißen:<br />
Nahrung in möglichst naturidentischer Form zu verfüttern, die einer Beute nachempfunden ist.<br />
Oder zumindest:<br />
Die Futterkomponenten sind offen deklariert, geeignet für einen Fleischfresser (im Prinzip ist der<br />
Hund ja ein Allesfresser, aber die Beute besteht nun mal überwiegend aus Fleisch) und es sind<br />
keine „bedenklichen“ Zutaten enthalten.<br />
Es gibt inzwischen Fertigfutter (vorwiegend Nassfutter), deren Hersteller den „Trend“ zu besserer<br />
Nahrung erkannt haben und viele unnötige, belastende, billige Futterbestandteile aus ihren<br />
Produkten heraus lassen.<br />
Leider ist ihre Zahl noch immer sehr gering. Ich wünsche mir viel mehr dieser „hundefreundlichen“<br />
Hersteller, aber auch mehr Hundehalter, die sich im Klaren sind, dass Qualität ihren Preis hat. Ein<br />
Stück Rindermuskelfleisch für uns Menschen gibt es auch nicht für 15 Cent - nicht einmal im<br />
Supermarkt. Nachfolgend ein paar kleine Einblicke in diverse Deklarationsformulierungen und<br />
Futterbestandteile, die verarbeitet werden dürfen.<br />
Verwendung von tierischen Bestandteilen:<br />
Blut von genusstauglichen Tieren; tierische Nebenprodukte, die bei der Gewinnung von<br />
Lebensmitteln anfallen, wie Knochen und Grieben; ehemalige Lebensmittel tierischen Ursprungs wie<br />
Küchenabfälle, Speisereste, Rohmilch; Fische für die Erzeugung von Tiermehl, Schalen, Bruteier,<br />
Blut, Häute, Hufe, Federn, Hörner. Aus diesem Material werden z. B. geschmacksverstärkende<br />
Fleischextrakte für Tierfutter hergestellt.<br />
Natürlich verwenden manche Rohfütterer auch wenige Teile dieser Aufzählung. Aber: Der<br />
Unterschied ist, dass man weiß, in welcher Menge und welcher Art diese Bestandteile in das Futter<br />
wandern. Und der überwiegende Teil des Futters besteht eben nicht aus diesen und ähnlichen<br />
Produkten.<br />
Offiziell heißt es, dass Gülle, Magen-Darm-Inhalt, Material aus Abwässern, Tierseuchenopfer und<br />
Material von Tieren, die anders als durch Schlachtung zu Tode gekommen sind, nach EG-Recht nur<br />
einer Tierkörperverwertungsanstalt zugeführt und als Tiermehl verbrannt oder in technischen<br />
Anlagen zur Biogasgewinnung oder Kompostierung verwendet werden dürfen.<br />
Wenn wir aber an die Skandale der menschlichen Lebensmittelherstellung denken …, wie viele<br />
Nachlässigkeiten und Gesetzesbeugungen werden wir da erst im Tierfutterbereich finden (oder eben<br />
nicht, da für uns nicht kontrollierbar)...? Eine meiner Dozentinnen meinte: „Eine Mischung aus<br />
Alkohol, Stroh, Sand, Kerzenwachs, Nitraten kann vorzügliche Gehalte an Rohprotein, Rohfett,<br />
Rohasche und Rohfaser ergeben.“ Das zeigt, wie nichtssagend diese Angabe, bzw. diese Werte<br />
sind.<br />
Geschmackskorrigenzien:<br />
Das sind appetitanregende Substanzen und Aromastoffe wie z.B. die Aminosäure Lysin sowie<br />
Vanillin, Anis, Fenchel, Glutamat, Fleischextrakte, Eiweißhydrolysate, Lebermehl.<br />
Unverträglichkeiten sind durchaus möglich.<br />
Emulgatoren, Stabilisatoren, Verdickungsmittel, Geliermittel:<br />
Diese binden Wasser und beeinflussen Aussehen und Beschaffenheit von Futtermitteln. Wird z. B.<br />
zu viel Geliermittel eingesetzt, so kann das weichen Kot verursachen. Eingesetzt werden u. a.<br />
Algenprodukte, Guargummi, Gummi arabicum, Pektine, Zellulosepulver, Glyzerin und seine<br />
Verbindungen. Sie ahnen es sicher schon - auch hier gibt es Fälle von Unverträglichkeiten!<br />
Bindemittel:<br />
Diese dienen der Konsistenzerhaltung vieler Fertigfuttermittel. Zum Einsatz kommen z. B. Kaolinit<br />
(Tonmineral) und Zitronensäure.<br />
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Noch eine Information:<br />
Der Hinweis, dass keine künstlichen Antioxidantien, Farb- oder Aromastoffe zugesetzt wurden,<br />
bedeutet nicht, dass keine von gentechnisch veränderten Mikroorganismen gebildeten oder<br />
naturidentischen (chemisch nachgebildete) Zusätze zugeführt wurden.<br />
Zudem können Futtermittelbestandteile bereits vor der endgültigen Herstellung zu Futter mit solchen<br />
Mitteln „benetzt“ worden sein. Das heißt, die ursprünglichen Nahrungsbestandteile (Rohstoffe)<br />
wurden behandelt, jedoch nicht (zusätzlich) vom Hersteller selbst.<br />
Neben Vanillin, Anis, Fenchel sowie Natriumglutamat werden verschiedenste andere Substanzen<br />
zugeführt, um bestimmte Geschmacksrichtungen, wie sie in natürlichen Produkten vorkommen<br />
(Leber, Huhn, Fleisch, etc.) zu simulieren.<br />
Synthetische Vitamine sind und bleiben unnatürlich und werden anders verstoffwechselt als<br />
Vitamine im natürlichen Zusammenhang. Sie werden zwangsweise verstoffwechselt, da sie in<br />
isoliertem Zustand vorliegen. Der Körper nimmt diese künstlichen Vitamine bei einem<br />
Nährstoffmangel zwar an, allerdings kann er sie bei künstlicher Überversorgung scheinbar nicht<br />
drosseln.<br />
Natürliche Vitamine dagegen liegen in vielen verschiedenen chemischen Formen gebunden vor, so<br />
dass der Organismus sie nur bei einem Bedarf herauslöst und dann spaltet.<br />
Verschiedene Ernährungsberichte, die <strong>2010</strong> im Fernsehen liefen, machten deutlich, dass die<br />
Schädlichkeit von künstlichen Vitaminen, vor allem wenn sie überdosiert und regelmäßig verabreicht<br />
werden, gegeben ist und dass ausgewogene und abwechslungsreiche natürliche Nahrung ausreicht,<br />
um alle Nährstoffe zu erhalten.<br />
Auch ein weiterer TV-Bericht mit einem ärztlichen Ernährungsfachmann zeigte:<br />
Was, denken Sie, ist gesünder – ein Fisch mit seinen Omega-3-Fettsäuren und unzähligen anderen<br />
Vitaminen und Spurenelementen oder die Omega-3-Fettsäure als Kapsel aus der Apotheke? Die<br />
neuesten Untersuchungen belegen, dass der komplette Fisch die bessere Alternative ist. Da benötigt<br />
es nur noch kleinere Informationen für Hundehalter und schon können Sie das Futter selbst<br />
zubereiten, ohne schlechtes Gewissen, ob denn der Hund wirklich alles bekommt, was er braucht.<br />
„Vitamin“ K3 im Hundefutter:<br />
Auch wenn keine 100 %ig übereinstimmenden Aussagen zur Schädlichkeit im Hundefutter vorliegen,<br />
sollte man vorsichtig sein, wenn ein Hundefutter K3 enthält. Es gibt inzwischen etliche Futtersorten,<br />
die dieses Vitamin nicht mehr verwenden. Vitamin K3 (Menadion) ist ein künstliches, im Labor<br />
hergestelltes Vitamin und im Grunde kein Vitamin, sondern ein wasserlösliches Derivat. Im<br />
Humanbereich ist K3 schon seit längerem verboten, aber im Futtermittelbereich zugelassen.<br />
Menadion wird als toxisch eingestuft. Vitamin K3 ist nicht deklarationspflichtig! Deshalb immer beim<br />
Hersteller danach erkundigen. Ich habe es bisher nur im Trockenfutter „gefunden“. Fragen Sie jedoch<br />
vorsichtshalber auch hier immer bei den Herstellern von Nassfutter nach.<br />
Auch wenn viele Futtermittelfirmen immer wieder betonen, dass die Menge von verwendetem K3<br />
verschwindend gering und ein Nutzen vorhanden sei, so sollte man sich dennoch fragen, ob die<br />
Zufuhr von künstlichen „Vitaminen“ über Jahre nicht für etliche Krankheiten mit verantwortlich ist. Ich<br />
habe noch keine Studien gefunden, in denen die jahrelange Gabe von Vitamin K 3 bei Tieren getestet<br />
und dann auf ihre Unschädlichkeit hin untersucht wurde.<br />
Zudem wurden Vitamin-K-Mangelzustände bei ausgewachsenen Hunden bisher wohl noch nicht<br />
beobachtet. Ein geringfügiger Mangel ist jedoch z. B. bei gesundheitlichen Störungen der Galle oder<br />
bei der Vernichtung der Darmflora durch Antibiotika gegeben. (Eine Zufütterung von Vitamin K1 ist<br />
dann sinnvoll).<br />
Unverträglichkeit von Gluten:<br />
Gluten ist als Klebereiweiß der Getreidesorten, vor allem im Weizen in großer Menge enthalten.<br />
Gluten löst eine Atrophie (Gewebsschwund) der Dünndarmschleimhaut aus und dadurch<br />
Resorptionsstörungen (der Körper kann Stoffe nicht mehr aufnehmen), die wiederum zu<br />
Entwicklungsstörungen führen. Glutenfreie Fütterung führt zur Normalisierung der Verdauung.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Das heißt im Umkehrschluss: Nicht alle Hunde, die auf Hundefutter allergisch sind, reagieren auf<br />
die tierischen Proteine, sondern es sollte u. a. auch an eine Unverträglichkeit von Gluten gedacht<br />
werden! Es gibt leider so viele „Zutaten“, die nicht im Futter enthalten sein sollten. Sie alle<br />
aufzuzählen, würde diesen Rahmen sprengen.<br />
Vitamin- und Mineralergänzungen:<br />
Diese Ergänzungen sind auch bei selbst hergestellten Rationen fast nie nötig! Bei übermäßigem<br />
Einsatz bergen sie die große Gefahr der Überdosierung an Vitaminen, Mineralstoffen und<br />
Spurenelementen. Vor allem dann, wenn sie zusätzlich zu anderen Fertigprodukten eingesetzt<br />
werden, die bereits entsprechende und meistens auch mehr als ausreichende Mengen beinhalten.<br />
Das Problem dieser Nahrungsergänzungsprodukte ist, dass es sie sehr häufig nur im Kombipaket<br />
gibt. Als Beispiel: Es wird Zink benötigt, aber das Produkt beinhaltet beispielsweise auch noch<br />
Calcium, Chrom und Natrium.<br />
Krebs und Trockenfutter oder das Acrylamidproblem …<br />
Die meisten haben es vielleicht noch in Erinnerung, das Thema Acrylamid und Pommes Frites<br />
oder Pizza, vor denen gewarnt wurde. Wissen Sie noch warum? Acrylamid soll an der<br />
Krebsentstehung maßgeblich beteiligt sein. Dieses Problem existiert auch im Trockenfutterbereich<br />
und nicht nur im Humanbereich. Denn extrudiertes Trockenfutter wird sehr hoch erhitzt.<br />
Wird nämlich Stärke mit Asparaginsäure (das ist eine Aminosäure) zusammen hoch erhitzt,<br />
entsteht das Acrylamid. Acrylamid greift in die DNA ein, ist mutagen und carcinogen. Die<br />
verschiedenen anderen Substanzen sind teilweise noch nicht (so) genau erforscht. Auf jeden Fall<br />
haben aber die bekannten auf jeden Fall mutagene und/oder carcinogene “Fähigkeiten“. Die<br />
Acrylamidbildung geht bei ca. 100 - 120 Grad los und steigt ab 170 Grad extrem an.<br />
Auch im Junghundebereich ist meine Beratung immer wieder gefragt. Und ich möchte deshalb hier<br />
mit einem alten Vorurteil aufräumen, welches in diversen Foren immer noch herumgeistert und<br />
auch von meinen Kunden deshalb oft erwähnt wird:<br />
Fakt ist, durch eine zu hohe Energieaufnahme und nicht durch eine hohe Proteinversorgung<br />
wächst der Junghund zu schnell, so dass das noch wachsende Skelett belastet wird. Dabei kommt<br />
es meistens nicht zum Übergewicht, sondern die Hunde wachsen sehr schnell. Protein im Futter ist<br />
also nicht der Auslöser für Skelettschäden, und deshalb sollte auch nicht proteinarm gefüttert<br />
werden. Quelle: Meyer/Zentek - Ernährung des Hundes<br />
Was (aber eben) gerne vergessen wird, da man sie so nebenbei verfüttert, sind die energiereichen<br />
Leckerlis, wie Kauknochen, Schweineohren … Sie sind absolut nicht zu unterschätzen: Ein ca. 200<br />
g schwerer Rinderhautkauknochen hat um die 700 kcal, ein 50 g schweres Schweineohr um die<br />
216 kcal, ein ca. 50 g schwerer Ochsenziemer um die 250 kcal. Quelle: Dr. Natalie Dillitzer –<br />
Leckerli-Energiegehalte<br />
Abschließend noch einige Informationen zu Untersuchungen der „Stiftung Warentest“ von<br />
Hundefutter: Die Ergebnisse zu Hunde- und Katzenfutter sind meiner Meinung nach mit Vorsicht<br />
zu genießen. Die Vergabe der Noten findet u. a. nach folgenden Kriterien statt:<br />
Schadstofffreiheit (sind irgendwelche Gifte im Futter enthalten)<br />
Mikrobiologische Qualität<br />
Deklaration, z. B. ob es sich um ein Allein- oder Ergänzungsfutter handelt<br />
Preis<br />
Sind Fütterungsinformationen angegeben<br />
Ernährungsphysiologische Qualität (die Nährstoffe werden nur aufgrund der synthetisch<br />
zugeführten Nährstoffe überprüft)<br />
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Seite 23 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Natürlich sind diese Prüfkriterien für Futter sinnvoll. Sie geben aber keine Auskunft über den Inhalt und<br />
die Zusammensetzung (z. B. aus welchen Zutaten besteht das Fleisch, aus welcher Fleischquelle<br />
stammt es, wie viel Fleisch, Getreide bzw. Kohlenhydrate sind enthalten, wurden synthetische Vitamine<br />
zugeführt?<br />
Das ist aber in einem Test dieser Art wahrscheinlich auch nicht durchführbar. Nur sollte das der<br />
Verbraucher wissen und nicht blind den Benotungen folgen. Viele Leser des Testurteils gehen nämlich<br />
grundsätzlich von einem guten, hundgerechten Futter aus, wenn die Noten positiv ausfallen.<br />
Fazit zu meiner Themenüberschrift:<br />
Fluch: Nach meiner Auffassung und Einstellung ist Trockenfutter nach wie vor das schlechteste Mittel<br />
der Wahl. Diese Nahrung, wenn man sie überhaupt so betiteln kann, da nach wie vor sehr oft<br />
schlechte Ausgangsstoffe verwendet werden, ist extrem unnatürlich. Sie deckt in den allermeisten<br />
Fällen nicht den Flüssigkeitsbedarf des Hundes und von daher treten z. B. Nierenerkrankungen oder<br />
Harnsteinprobleme sehr oft auf. Zudem ist die Deklaration für den Hundehalter deutlich<br />
unübersichtlicher als beim Nassfutter. Außerdem ist man bei seiner Einkaufstour – auch wenn man<br />
sich mit der Materie auseinandergesetzt hat - ohne „Lexikon“ oder Handy mit Internetzugang nicht in<br />
der Lage, problemlos festzustellen, was denn die eine oder andere Zutat auf dem Etikett überhaupt<br />
bedeutet.<br />
„Segen“: Nassfutter kann eine deutlich gesündere Alternative zu Trockenfutter sein, wenn man - aus<br />
welchen Gründen auch immer - den Hund nicht mit selbst zubereiteter Nahrung ernähren möchte und<br />
sich vorab über die Inhaltsstoffe informiert.<br />
Mein Favorit und meine Empfehlung ist und bleibt jedoch die Fütterung mit rohen Zutaten oder von<br />
selbst gekochtem Futter, da man nur hier zu einem hohen Prozentsatz weiß, was man seinem Hund<br />
an Nahrung zuführt.<br />
Ich wünsche den Lesern ein gutes und gesundes Zusammenleben mit ihren Vierbeinern!<br />
Ihre Dagmar Zahner<br />
www.ernaehrungsberater-fuer-hunde.de<br />
—————————————————————————————————————————————————<br />
Autor: Dagmar Zahner<br />
Copyright Fotos: Dagmar Zahner, Heike Weizenegger
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Leber - Cookies<br />
Zutaten:<br />
400 g Leber<br />
75 g Fenchel<br />
90 - 100 g Karotten<br />
2 TL Honig<br />
2 Eier<br />
2 gehäufte EL Mehl<br />
30 g feine Haferflocken<br />
2 Prisen getrocknete Petersilie<br />
Backzeit:<br />
Ca. 15 Minuten auf mittlerer Schiene bei Umluft auf 200°C. Nachbackzeit auf 100°C bzw. Resthitze 20<br />
Minuten<br />
Zubereitung:<br />
Die Leber in kleine Stücke schneiden, dann den Fenchel und die Karotten zerkleinern und all diese<br />
Zutaten mit dem Mixstab oder im Mixer pürieren. Honig, Eier, Mehl, Haferflocken und Petersilie<br />
dazugeben und mit einem Löffel gut vermengen. Den Teig möglichst dünn auf dem Backblech<br />
verteilen. Nach Belieben können noch ein paar Haferflocken darüber gestreut werden. Den Teig nach<br />
ca. 15 Minuten Backzeit mit einem Messer oder einem Pfannenwender grob in Stücke teilen; die<br />
Temperatur auf 100°C zurückschalten und in weiteren 20 Minuten fertig backen.<br />
—————————————————————————————————————————————————–-<br />
Autor: Svenja Hoop<br />
Copyright Fotos: Svenja Hoop<br />
Variationen und Anmerkungen:<br />
Natürlich können auch andere Kräuter oder geriebene Mandeln/<br />
Nüsse in den Teig geben werden. Ihr wisst selbst am besten,<br />
was eurem Hund schmeckt! Es empfiehlt sich, den Teig<br />
möglichst dünn aufzutragen, damit die Cookies knusprig<br />
werden. Man kann auch ein zweites Blech verwenden, dann<br />
jeweils die Hälfte des Teigs darauf verteilen und nacheinander<br />
abbacken bzw. bei Umluft die Bleche jeweils auf die obere und<br />
untere Schiene des Backofens schieben. Die Kekse könnten<br />
evtl. auf der Unterseite noch nicht knusprig sein, in diesem Fall<br />
die Cookies nach dem Backen umdrehen und auf dem Rost<br />
durch die Resthitze bei ausgeschalteter Temperatur<br />
nachbacken lassen.<br />
Lagerung:<br />
Zur Lagerung der Leber-Cookies über mehrere Tage empfehle ich den Kühlschrank. Einfrieren und<br />
Auftauen machen aber auch keine Probleme. Die Cookies härten durch den Frostvorgang sogar noch<br />
aus und sind dann schön knusprig. Dennoch würde ich sie bald nach dem Auftauen verfüttern.<br />
Bon Appetit!<br />
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Am Rande des Geschehens und trotzdem voll dabei...<br />
Geistal-Beagle-Meute<br />
Endlich war es soweit! Am 11. September <strong>2010</strong><br />
fand in Pließkowitz/Ostsachsen mit der Geiseltal-<br />
Beagle-Meute zum ersten Mal eine Schleppjagd<br />
statt.<br />
Die Hetzjagd auf Wildtiere ist in Deutschland seit<br />
den 30er Jahren verboten. Deshalb wurde die<br />
Schleppjagd eingeführt, bei der die Hundemeute<br />
eine vorher gelegte Spur verfolgt, die so<br />
genannte Schleppe. Diese Spur wird von einem<br />
Mitglied der Equipage, so werden das Gespann<br />
und die Kutsche als Ganzes bezeichnet, gelegt.<br />
Dieses Mitglied wird als „Fuchs“ bezeichnet. Die<br />
Equipage gibt auch Auskunft über den Status<br />
des Besitzers. Die Ausführung der Aufhalter, die<br />
ein Teil des Geschirrs sind, zeigen an, ob das<br />
Gespann von einem Kutscher oder vom Herrn<br />
selbst gefahren wird. Die Equipage gehört zur<br />
Meute und hat vor allem die Aufgabe die Meute<br />
korrekt zu führen. Sie besteht aus einem Master<br />
of Hounds, einem Huntsman und den Pikören.<br />
Der Huntsman führt das Signalhorn für die<br />
Hunde und teilt die Piköre ein. Es ist die Aufgabe<br />
der Piköre, darauf zu achten, dass die<br />
Beaglemeute nicht von der Fährte abkommt oder<br />
gar abgelenkt wird, sondern zusammenbleibt.<br />
Für den Zuschauer in Pließkowitz war dieses<br />
Schauspiel recht amüsant, wenn ab und an ein<br />
Beagle versuchte, sich aus der ungefähr 50<br />
Hunde starken Meute aus dem Staub zu<br />
machen. Doch die Piköre brachten den „Beagle<br />
auf Abwegen“ gekonnt wieder zurück auf den<br />
korrekten Pfad. Es war gut zu beobachten, welch<br />
hohes Maß an Aufmerksamkeit, Kondition und<br />
Konzentration die Teilnahme an einer solchen<br />
Schleppjagd von den Hunden erfordert. Einige<br />
befinden sich noch in der Lernphase. Hier gilt der<br />
Leitsatz: „Learning by doing“.<br />
Die einzelnen Meuten werden jeweils auf eine<br />
bestimmte Art von Schleppe trainiert. Bei der<br />
Geiseltal-Beagle-Meute, die derzeit aus 50<br />
Koppeln besteht (eine Koppel umfasst zwei<br />
Hunde), handelt es sich um Anis, den der<br />
„Fuchs“ in einer Art Kanister vom Sattel tropfen<br />
lässt. Üblich sind aber auch verdünnter Fuchskot,<br />
Fenchel oder Heringslake. Je besser der<br />
Schleppenleger die Fährte vorbereitet, desto<br />
interessanter wird die Jagd. Dabei muss er<br />
darauf achten, die Schleppe möglichst realistisch<br />
zu legen, also so, wie Wild sich tatsächlich<br />
verhalten würde. Außerdem muss die Fährte so<br />
intensiv sein, dass sich die Meute nicht von<br />
wirklichem Wild, welches die Schleppe kreuzen<br />
könnte, ablenken lässt. Für eine gut ausgebildete<br />
Meute ist auch eine kurze Wasserstrecke kein<br />
Problem.<br />
Auf den Einladungen wird die Strecke der Jagd<br />
(ca. 15-25 km) und die maximale Höhe der<br />
Hindernisse bekannt gegeben, damit sich die<br />
teilnehmenden Reiter entsprechend auf die Jagd<br />
vorbereiten können.<br />
Die Jagd beginnt mit der Begrüßung durch den<br />
Jagdherrn. Danach sammelt sich die<br />
Jagdgesellschaft, um sich anschließend in drei<br />
Gruppen aufzuteilen. Das sind die so genannten<br />
Jagdfelder. Die Entscheidung, welchem Feld er<br />
sich zuordnet, liegt bei jedem Reiter selbst.<br />
Dabei muss er selbstkritisch sein Können<br />
angemessen einschätzen.<br />
Nun waltet der Schleppenleger „Fuchs“ seines<br />
Amtes.<br />
Der Schleppenleger oder Fuchs
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Anschließend stellt die Equipage die<br />
Hundemeute vor. Die Hunde werden von den<br />
Pikören im Kreis zusammengehalten, damit der<br />
„Fuchs“ genügend Vorsprung bekommt.<br />
Die Meute mit der Equipage folgt als Erste dem<br />
Schleppenleger. Die Hunde werden losgelassen<br />
und folgen mit lautem Gebell, bei der<br />
Schleppjagd „Geläut“ genannt, der Schleppe.<br />
Danach ist das Jagdfeld an der Reihe, welches<br />
vom Jagdherrn angeführt wird. Drei erfahrene<br />
Reiter führen das Jagdfeld, wobei sich einer an<br />
der Spitze des Feldes befindet und die beiden<br />
anderen jeweils an einer Flanke. Ihre Aufgabe<br />
besteht darin, das Tempo zu bestimmen und<br />
möglichst zu halten. Außerdem müssen sie auf<br />
unerfahrenere Reiter achten, um bei einem<br />
eventuellen Sturz schnell zur Stelle sein zu<br />
können und Hilfe zu leisten. Ihre Position<br />
behalten sie, vor allem aus<br />
Kameradschaftlichkeit, über die gesamte<br />
Schleppjagd bei. Der Feldführer, die Equipage<br />
und die Meute werden bei einer solchen Jagd<br />
nicht vom Feld überholt, deshalb ist es<br />
besonders wichtig, dass jeder Reiter sein Pferd<br />
absolut unter Kontrolle hat.<br />
Tage zuvor war der Wetterfrosch nicht sehr<br />
gnädig und bescherte uns in der schönen<br />
Oberlausitz viel Regen. Das verlangte den<br />
Reitern während der Schleppjagd einiges an<br />
Improvisationstalent ab, da die Schleppe immer<br />
wieder verändert werden musste und bestimmte<br />
Routen nicht benutzt werden konnten. Diese<br />
„Problemchen“ waren auf Grund der guten<br />
Organisation und der Erfahrung der Reiter für<br />
den Zuschauer kaum merkbar und minderten in<br />
keiner Weise die Freude an diesem Spektakel für<br />
Mensch und Tier. Auch der Beobachtende<br />
musste einige Kondition unter Beweis stellen, da<br />
er nicht auf seinem Platz verharren konnte, wenn<br />
er an der Jagd teilhaben wollte. So musste<br />
schnell gehandelt werden, wenn er bemerkte,<br />
dass die vorher festgelegte Route geändert<br />
wurde.<br />
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Aber das machte die Schleppjagd auch für den<br />
Zuschauer zu etwas sehr Aufregendem - sogar<br />
die Erregung der Hunde übertrug sich auf uns -<br />
und die Spannung hielt bis zum Schluss.<br />
Zwischendurch wurden Pausen eingelegt als<br />
Erholungsphase für Hund, Pferd und Reiter. Da<br />
gab es dann ab und an kleine Leckerchen zum<br />
Suchen.<br />
Leckerlie-Pause<br />
Am Ende der Jagd wird vom Bläserchor das<br />
„Halali“ geblasen und verschiedene andere<br />
Jagdsignale, z. B. „Hirsch tot“ oder auch „Jagd<br />
zu Ende“. Als Belohnung und zum Dank wird den<br />
Hunden im Beisein der kompletten<br />
Jagdgesellschaft das Curée vorgeworfen. Bei der<br />
Schleppjagd ist es der für den Menschen etwas<br />
unappetitlich riechende, aber für die Vierbeiner<br />
sehr wohlschmeckende Rinderpansen. Die<br />
Freude der Beagle- Meute über diese Belohnung<br />
war nicht zu übersehen und zu überhören.<br />
Auch die Kleidung der Jagdgesellschaft machte<br />
sichtbar, welch schöne Tradition durch die<br />
Schleppjagd gepflegt wird.<br />
Für uns war es das erste Mal, dass wir bei einer<br />
Schleppjagd dabei sein konnten. Wir hoffen,<br />
dass wir alle Informationen korrekt<br />
wiedergegeben und den Ablauf richtig geschildert<br />
haben. Wir waren begeistert und werden nach<br />
Möglichkeit im nächsten Jahr wieder als<br />
Zuschauer teilnehmen.<br />
Es war ein spannender, lehrreicher und<br />
interessanter Tag! Trotz alledem schauen wir mit<br />
einem zufriedenen Lächeln auf unsere<br />
Beagledame Luna, die nach einem<br />
ausgedehnten Spaziergang auf dem Sofa<br />
gekuschelt zwischen uns liegt und schlummert,<br />
und wir erinnern uns gern an die tolle Geiseltaler-<br />
Beagle-Meute, die mit großer Freude und<br />
Enthusiasmus, rassetypisch und konditionsstark<br />
durch Feld, Wald und Flur jagte. Unser Dank<br />
geht an die Geiseltaler-Beagle-Meute sowie an<br />
die Veranstalter!<br />
—————————————————————————————————————————————————–<br />
Autor: Ramona Krone<br />
Copyright Fotos: Ramona Krone
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Krankenversicherung für Hunde<br />
Im April diesen Jahres musste unser Falcon<br />
notoperiert werden. Die OP, die Tage danach in der<br />
Klinik, Medikamente, Nachsorge etc. – am Ende war<br />
die Rechnung vierstellig! Natürlich haben wir den<br />
Betrag gern gezahlt, waren wir doch froh, dass alles<br />
gut gegangen war. Es kam aber die Frage auf, ob der<br />
Abschluss einer Hundekranken- und/oder OP-<br />
Versicherung nicht von Vorteil gewesen wäre. Als wir<br />
uns mit diesem Thema etwas genauer befassten,<br />
ergaben sich erst einmal mehr Fragen als Antworten.<br />
Fakt ist: Seit einigen Jahren bieten diverse Versicherungsunternehmen auch Krankenversicherungen<br />
für Hunde an, haben sie doch die Entwicklung erkannt, dass Hundebesitzer ihren vierbeinigen<br />
Freund immer mehr als Familienmitglied sehen und auch bereit sind, dessen Gesundheit besser zu<br />
schützen. Diese Erkenntnis und das Potenzial eines neuen Marktes haben letztendlich zu den<br />
Hundekrankenversicherungen geführt.<br />
Das Leistungsangebot ist breit gefächert: Von Kostenersatz nach Operationen bis hin zum<br />
umfassenden Komplettschutz, teilweise sogar inklusive Kostenübernahme von Impfungen und<br />
Wurmkuren. Eigentlich ist es ja eine schöne Vorstellung: Man zahlt monatlich einen überschaubaren<br />
Betrag und im Falle eines Falles zahlt die Versicherung jede Tierarztrechnung. So einfach läuft es<br />
aber nicht.<br />
Versicherungsgesellschaften wittern als Wirtschaftsunternehmen natürlich in erster Linie ein großes<br />
Geschäft und rühren dementsprechend die Werbetrommel, um das Potenzial auszureizen. Kein<br />
Wunder, schließlich wohnen in deutschen Haushalten mehr als 10 Millionen Hunde und Katzen, von<br />
denen aber lediglich erst ca. 1% über eine entsprechende Versicherung verfügen.<br />
Aber was ist sinnvoll und was nicht? Um dem einen oder anderen einen Überblick oder sogar eine<br />
Entscheidungshilfe zu geben, habe ich nachfolgend ein paar Fakten zusammengetragen:<br />
Welche Krankenversicherungen gibt es für Hunde?<br />
OP-Kostenversicherung:<br />
Diese Versicherungsform tritt ausschließlich bei Operationen in Kraft. Vorher notwendige<br />
Untersuchungen, die zur Diagnosefindung dienen, sind in der Regel nicht enthalten, notwendige<br />
Nachuntersuchungen im direkten Zusammenhang mit der Operation aber schon. Die erforderlichen<br />
Medikamente, die zur Nachbehandlung gehören, sind bei manchen Versicherungen enthalten. Bei<br />
anderen wird eine zu zahlende Höchstsumme pro Jahr festgelegt. Ist diese überschritten, zahlt man<br />
den Restbetrag selber.<br />
Vorteile dieser Versicherungsart:<br />
Oft keine Altersbegrenzung beim Abschluss der Versicherung<br />
Monatlich geringere Beiträge als bei der Vollversicherung<br />
Nachteil dieser Versicherungsart:<br />
Es werden nur die Operationskosten und die direkt damit zusammenhängenden Kosten<br />
erstattet.<br />
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Krankenvollversicherung:<br />
Im Gegensatz zur OP-Kostenversicherung werden bei dieser Versicherungsart mehr und andere<br />
Tierarztkosten übernommen. Je nach Tarif gibt es allerdings einen so genannten „Selbstbehalt“.<br />
Das ist die Mindestsumme, die der Hundehalter selbst tragen muss oder eine jährliche Begrenzung<br />
für Tierarztkosten generell oder pro Diagnose bzw. „Schadensfall“.<br />
Vorteile dieser Versicherungsart:<br />
Es werden auch „normale“ Untersuchungskosten/Impfungen von der Versicherung<br />
übernommen<br />
Oft sind noch weitere „Spezialleistungen“ enthalten<br />
Nachteile dieser Versicherungsart:<br />
Monatlich höhere Beiträge<br />
Ab einem gewissen Alter werden Hunde nicht mehr versichert<br />
Welche Versicherungsbedingungen gibt es?<br />
Achtung! Nachfolgende Bedingungen und Einschränkungen können von Versicherungsunternehmen<br />
zu Versicherungsunternehmen variieren.<br />
Grundbedingungen:<br />
Oft wird die Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Impfplanes zur Bedingung gemacht. Wird<br />
dieser nicht eingehalten und der Hund wird danach krank, kann die Versicherung eine<br />
Kostenübernahme ablehnen.<br />
Eintrittsalter:<br />
Bei Vollversicherung gibt es oft eine Altersbegrenzung. Entweder werden ältere Hunde, bedingt<br />
durch das daraus resultierende Gesundheitsrisiko, grundsätzlich nicht versichert. Oder die Höhe der<br />
Kostenübernahme sinkt ab einem gewissen Alter des Hundes, z. B. von 100 % auf 80 % (oder<br />
weniger).<br />
Rasseeinschränkungen:<br />
Manche Hunderassen leiden verstärkt unter bestimmten (Erb-) Krankheiten, sind anfälliger bzw.<br />
häufiger krank. Manche Versicherungen verweigern dann eine Vollversicherung oder bestimmte<br />
Krankheiten werden aus dem Versicherungsschutz ausgeschlossen.<br />
Haltungsbedingungen:<br />
Bei manchen Versicherungen erhöht sich der Beitrag, wenn z. B. der Hund ungesicherten Freigang<br />
hat, da das auch das Risiko der Versicherung erhöht.<br />
Kostenbegrenzung:<br />
Einige Versicherungen begrenzen die Kosten entweder pro Jahr, pro Bereich wie z. B. Vorsorge<br />
oder pro Diagnose pro Jahr. Alle darüber hinaus gehenden Kosten müssen selbst getragen werden.<br />
Das gilt sowohl für Behandlungs- als auch Operationskosten.<br />
Tierarztrechnung:<br />
Die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) setzt sich aus einem Grundwert und einem<br />
Steigerungssatz zusammen. Manche Versicherungen zahlen nur den „einfachen Satz“ oder haben<br />
andere Einschränkungen in diesem Bereich.<br />
Leistungsumfang:<br />
Er variiert von Versicherung zu Versicherung. Manche zahlen z. B. auch den Tierheilpraktiker,<br />
manche schließen bestimmte Heilverfahren aus.<br />
Selbstbehalt:<br />
Einige Versicherungen zahlen erst ab einer festgelegten Eigenbeteiligung.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Leistungsbeginn:<br />
Nicht jede Versicherungsleistung beginnt mit der ersten Beitragszahlung! Damit schützen sich die<br />
Versicherungen davor, dass der Hundehalter schon von einer anstehenden Behandlung Kenntnis hat<br />
und nur aus diesem Grund die Versicherung abschließen möchte.<br />
Versicherungslaufzeit:<br />
Es gibt Versicherungen, die nur ein Jahr lang laufen und immer wieder verlängert werden können. Es<br />
gibt aber auch Laufzeiten von 5 oder mehr Jahren. Längere Laufzeiten senken zwar die monatlichen<br />
Beiträge, binden einen allerdings für diesen Zeitraum an diese Versicherung, was wiederum eine evtl.<br />
Kündigung erschwert.<br />
Fazit<br />
Wie bei allen Versicherungen oder Verträgen, ist es äußerst wichtig, sehr genau das „Kleingedruckte“<br />
durchzulesen, um zu erkennen, was sie im Einzelnen bedeuten. Es lohnt sich auf jeden Fall der<br />
Vergleich zwischen mehreren Versicherungen hinsichtlich der Bedingungen und Kosten. Am Besten<br />
rechnet man mit den exakten Zahlen der in Frage kommenden Versicherung. Dies ist auf den einzelnen<br />
Seiten der Versicherungen mittels Tarifrechner im Internet möglich.<br />
Tipp!<br />
Wenn man Halter mehrerer Hunde ist, gibt es z. B. oftmals einen Rabatt, wenn alle bei der gleichen<br />
Versicherung versichert werden.<br />
Eine Alternative zur Tierkrankenversicherung wäre z. B. ein Sparbuch. Das setzt allerdings ein<br />
gewisses Maß an Selbstdisziplin voraus: Zum einen müsste man jeden Monat eine bestimmte Summe<br />
(je nach Geldbeutel) darauf einzahlen, zum anderen dieses Geld ausschließlich für Tierarztrechnungen<br />
verwenden.<br />
—————————————————————————————————————————————————–<br />
Autor: Tanja de Boer<br />
Copyright Fotos: Tanja de Boer<br />
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Seite 31 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Mit drei Beagles im Wohnmobil nach Norwegen<br />
In diesem Jahr fuhren wir nun schon zum<br />
neunten Mal mit unseren Hunden im Reisemobil<br />
nach Norwegen.<br />
Zunächst ein paar allgemeine Informationen: Die<br />
beste Reisezeit zu den norwegischen Fjorden ist<br />
von Anfang Juni bis Ende August. Durch den<br />
Golfstrom ist das Klima trotz der nördlichen Lage<br />
eher mild. Die Durchschnittstemperaturen im<br />
Sommer liegen im mittleren Norwegen um die 18<br />
° C, also nichts für Badeurlauber, aber prima<br />
geeignet für Wanderer, Angler, Radfahrer und<br />
Naturliebhaber.<br />
Die Einreisebestimmungen für Haustiere<br />
scheinen auf den ersten Blick etwas kompliziert,<br />
sind aber gut zu bewältigen. Genaueres kann<br />
man hier nachlesen: www.binaris.de. In<br />
Norwegen besteht eine allgemeine Leinenpflicht<br />
für Hunde. Sie wird zwar nicht überall ernst<br />
genommen, aber es gibt hier jede Menge<br />
Füchse, Rehe, Hirsche, Rentiere und Elche. Da<br />
tun unsere langen Schleppleinen gute Dienste!<br />
Für unsere Hunde ist das Reisemobil ihr zweites<br />
Zuhause. Das gewohnte Futter nehmen wir<br />
immer komplett mit und unser kleines<br />
Tiefkühlfach ist bis zum Rand mit Fleisch gefüllt,<br />
welches hoffentlich nach und nach gegen<br />
leckere Fischfilets für uns ausgetauscht wird.<br />
Ansonsten sind mehrere Staufächer nur für die<br />
Hunde reserviert. Unmengen von Futter,<br />
Geschirren, mehrere Leinen, die Reiseapotheke,<br />
Spielzeug, Bürsten, Hundetücher…alles muss<br />
mit. Während der Fahrt liegen die Hunde<br />
gemütlich in zwei Boxen, aber wenn der Motor<br />
still steht, gibt es noch weitere begehrte<br />
Plätzchen. Beliebt ist der Fahrersitz oder<br />
natürlich die Rückbank neben Frauchen oder<br />
auch ein Ruhelager mitten im Weg, vielleicht vor<br />
dem Kühlschrank?<br />
Ist das Reisen im Wohnmobil ohne Hund schon<br />
nicht jedermanns Sache, weil von Enge und<br />
anderen Unwegsamkeiten geprägt, so fordert der<br />
Umstand mit drei Hunden unterwegs zu sein, den<br />
Urlaubern viel Geduld und Improvisation ab. Wir<br />
haben uns längst arrangiert mit nassen<br />
Schleppleinen, die zum Trocknen hängen;<br />
Wassernäpfen, die im Weg stehen und dem<br />
Umstand, dass immer dort, wo man sich gerade<br />
hinsetzen will, schon ein Hund liegt, den man<br />
erst einmal wegdrängeln muss. Wir genießen<br />
einfach die Nähe zu unseren Hunden, die im<br />
Auto ruhig und lieb sind, viel dösen oder<br />
rausgucken. Vor jedem Halt wird natürlich schnell<br />
abgecheckt, ob man hier auch gut mit den<br />
Hunden laufen kann. Und wenn dem nichts im<br />
Wege steht, gehen wir gemeinsam die Gegend<br />
erkunden. Die Hunde sind auch in dieser<br />
Situation ganz unkompliziert. Neue Umgebungen<br />
oder fremde Gerüche sind gar kein Problem.<br />
Neugierig stürmen sie aus dem Auto - alles ist<br />
hochinteressant! Einmal die Nase in die Luft<br />
gereckt, schon scheinen sie sich orientiert zu<br />
haben und es geht los! Gerade auf Rastplätzen<br />
steht Sicherheit jedoch an erster Stelle. Kein<br />
Hund verlässt einfach unangeleint das Auto,<br />
Absprache ist Pflicht.<br />
Die Fahrt<br />
Wir fahren seit Jahren über die Vogelfluglinie und<br />
dann über Helsingør-Helsingborg zuerst nach<br />
Schweden und dann weiter nach Norwegen. Auf<br />
diese Weise ersparen wir unseren Hunden<br />
längere Fährfahrten, bei denen sie allein im Auto<br />
unter Deck bleiben müssten. Die Fahrzeiten mit<br />
der Fähre sind nur 45 bzw. 20 Minuten lang. Da<br />
man vorher nicht buchen muss, bleiben wir<br />
flexibel. Diesmal wollten wir wieder zuerst ans<br />
Meer, also an die Westküste. Da bietet sich diese<br />
Strecke geradezu an, um dann weiter auf der E6<br />
in Richtung Kristiansund zu fahren.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Farstad<br />
Erste Anlaufstelle war "unser Strand" in Farstad<br />
bei Bud, etwas südlich von Kristiansund. Es ist<br />
ein wirklich einsam gelegener Sandstrand, der<br />
nur von einigen Hundefreunden und Wanderern<br />
aufgesucht wird. Hier haben wir die Kombination<br />
von Strand, Meer und toller Bergkulisse, die wir<br />
so lieben. Direkt an einem Fluss, der hier ins<br />
Meer mündet, finden wir einen Platz für unser<br />
Wohnmobil. Uns ist das Wasser im Meer zum<br />
Baden zu kalt, aber Inka und Amanda haben<br />
ihren Spaß. Sie spielen ausgelassen am Strand<br />
und springen durch die flachen Wellen.<br />
Wir dagegen genießen am nächsten Tag die<br />
Wanderung zum kleinen Leuchtturm. Auf dem<br />
Weg dorthin beobachten wir einen Seeadler.<br />
Gern sitze ich anschließend einfach nur in den<br />
kleinen Dünen und schaue aufs Meer.<br />
Es ist herrlich, frühmorgens allein mit den<br />
Hunden am Strand zu sein. Nicht einmal die<br />
Möwen sind jetzt da, nur das Meer und wir. Ein<br />
paar Tage sind wir anschließend auf einem<br />
kleinen Campingplatz in der Nähe von Bud zum<br />
Angeln und Boot fahren.<br />
Runde<br />
Die zweite Woche verbringen wir auf der kleinen<br />
Vogelinsel Runde, nahe Ålesund. Runde ist nur<br />
über mehrere abenteuerlich hohe, einspurige<br />
Brücken zu erreichen http://www.insel-runde.de/<br />
hp_runde/index1.htm<br />
Hier auf dem Campingplatz von Knut herrscht<br />
eine fast familiäre Atmosphäre. Einen<br />
Supermarkt gibt es auf Runde nicht mehr, aber<br />
im Kiosk findet man das Nötigste, und im nahen<br />
Ulsteinvik gibt es alle Geschäfte, die man so<br />
braucht. Der Stellplatz für unser Wohnmobil ist<br />
direkt am Meer, und an den typischen Runde-<br />
Algen-Geruch haben wir uns auch längst<br />
gewöhnt. Wüsste man nicht, dass es sich dabei<br />
um verrotteten Palmentang handelt, könnte man<br />
glatt denken, irgendwo stünde eine Plumpsklotür<br />
auf - aber die gibt es hier ja zum Glück nicht!<br />
Vom Campingplatz aus starten wir zur<br />
Wanderung zum südlichsten Vogelfelsen<br />
Norwegens, wo man Hunderte von<br />
Papageientauchern, Trottellummen, Tordalken,<br />
Basstölpeln und natürlich verschiedenen<br />
Möwenarten in ihren Brutkolonien beobachten<br />
kann. Etwa eine Stunde geht es teilweise sehr<br />
steil bergan. Bis auf ein paar Meter kommen wir<br />
an die Brut höhl en der ni edlichen<br />
Papageientaucher heran und sehen, wie die<br />
Elterntiere mit kleinen Fischchen im Schnabel zur<br />
Fütterung darin verschwinden. Wir können uns<br />
stundenlang dort oben aufhalten.<br />
Ein weiterer sehenswerter Ort auf Runde ist der<br />
kleine Hafen der Insel. Hier starten die Boote zu<br />
den Inselrundfahrten, bei denen man den<br />
Vogelfelsen von der Wasserseite aus betrachten<br />
kann. Es werden auch Touren zu den<br />
Seehunden oder organisierte Angelfahrten<br />
angeboten. Diese Fahrten kann ich aus leidvoller<br />
Erfahrung ab einer bestimmten Windstärke nur<br />
unempfindlichen Naturen empfehlen.<br />
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Seite 33 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Allgemein sind die Angelmöglichkeiten auf<br />
Runde und natürlich fast überall in Norwegen<br />
sehr gut. Touristen dürfen im Meer ohne<br />
Angelkarte angeln, an Flüssen muss man sich<br />
eine Karte kaufen. Wer kein Glück hatte,<br />
bekommt auf Runde Fischfilets von Knut<br />
geschenkt. Er hat immer einen guten Vorrat in<br />
seiner Kühltruhe. Hier herrscht wirklich eine<br />
einzigartige Atmosphäre mit Möwengeschrei,<br />
Meeresrauschen, dem typischen Geruch…<br />
Abends ziehen in der Ferne ein paar<br />
Kreuzfahrtschiffe vorbei und man könnte für<br />
einen Moment ins Träumen geraten – aber nein,<br />
wir haben es hier mit unseren Hunden doch viel<br />
besser! Ein wunderschöner Sonnenuntergang<br />
unten am kleinen Steg – so muss Urlaub für uns<br />
sein!<br />
Wem das alles zu viel Natur ist, der macht<br />
vielleicht einen Tagesausflug nach Ålesund?<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%85lesund<br />
Es fällt uns immer schwer, von hier aus weiter zu<br />
fahren, aber wir wollen noch einen kleinen<br />
Abstecher zum Westkap machen. Bei guter<br />
Weitsicht kann man das Westkap vom<br />
Vogelfelsen aus sehen, das in nur ca. 30 km<br />
Luftlinie entfernt liegt. Wir müssen aber ca.120<br />
km fahren und sind inklusive Fähre und Pause<br />
über 5 Stunden unterwegs. Diesmal werden wir<br />
oben auf dem Berg jedoch von einer dicken<br />
Wolke verschluckt. Von Fernsicht keine Spur!<br />
Unten in Ervik dagegen ist wieder das schönste<br />
Wetter, und so nutzen wir den großen leeren<br />
Strand für eine ausgiebige Toberunde mit den<br />
Hunden.<br />
In der dritten Woche verlassen wir die Küste. Mit<br />
einer kleinen Fjordfähre geht es über den letzten<br />
Fjord für dieses Jahr, den Sognefjord. Wir wollen<br />
noch ins Fjell. Östlich des Jotunheimen-<br />
Nationalparks, in Sichtweite der Gletscher,<br />
starten wir in der Nähe von Bessheim zu einer<br />
schönen Wanderung. Es geht um einen See<br />
herum, über abenteuerliche Stege durchs Moor<br />
und schmale Wege durch Heide und Wald.<br />
Wir sind ungefähr zweieinhalb Stunden<br />
unterwegs – eine wunderschöne Tour! Wo man<br />
hinsieht, stehen Birken- und Steinpilze, alle ohne<br />
Maden und Schneckenlöcher. Ich nehme so viele<br />
mit, wie ich tragen kann und brate sie abends mit<br />
Kartoffeln – lecker! Am nächsten Tag wagen wir<br />
uns von Fagernes aus auf eine kleine<br />
Verbindungsstraße, die zurück zur E 6 führt.<br />
Diese Straße stellte sich dann als ca.100 km<br />
Schotterpiste heraus. Wir fahren lange über eine<br />
Hochebene. Hier gibt es kleine Seen, Moore,<br />
Wäldchen, viele Felsen. Es ist total einsam und<br />
wunderschön. Wenn nicht hier, wo sonst sollte<br />
man einem ein Elch begegnen? An der<br />
schmalen, wenig befahrenen Straße gibt es<br />
kleine, vermutlich von einem Angelverein<br />
angelegte Stellplätze für Reisemobile mit<br />
Feuerstellen und blitzsauberen Plumpsklos<br />
mitten in der Wildnis. In absoluter Ruhe und<br />
Abgeschiedenheit verbringen wir hier ein paar<br />
Tage mit Spaziergängen und Faulenzen, nur<br />
begleitet von Mücken! Leider treffen wir auch hier<br />
k ei n e El c h e, so n d er n n ur d e re n<br />
Hinterlassenschaften an …
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Später geht es dann auf der E 6 wieder in<br />
Richtung Süden und zurück über die<br />
Olympiastadt Lillehammer. Anschließend über<br />
Hamar und Oslo und mit mehreren<br />
Zwischenstopps durch Schweden und<br />
Dänemark zurück nach Hause.<br />
Und wo bleibt die Kultur, wird mancher sich<br />
fragen? Norwegen ist für uns in erster Linie ein<br />
Land der Naturerfahrungen. Unsere drei Hunde<br />
und besonders unsere alte Mule wollen wir nicht<br />
zu lange allein lassen. Daher beschränken sich<br />
unsere kulturellen Aktivitäten diesmal auf das<br />
Anschauen einiger hübscher Stabkirchen,<br />
manche sogar nur von außen.<br />
Museen, Ausstellungen und Aquarien haben wir<br />
auf früheren Reisen besucht. In Restaurants<br />
dürfen Hunde nicht mit hinein. Aber bei diesem<br />
schönen Wetter kann man gut draußen sitzen<br />
und essen und dann können die Hunde dabei<br />
sein. Wir kochen sowieso lieber selbst, am<br />
liebsten natürlich auch selbst gefangenen Fisch.<br />
Das Leben in Norwegen ist teuer, Restaurants<br />
sind selten und daher haben wir immer unsere<br />
Vorräte dabei.<br />
Vielleicht ist Norwegen nicht gerade das typische<br />
Land für einen Hundeurlaub. Wir haben uns aber<br />
immer gut erholt und die Hunde sind zufrieden<br />
und ausgeglichen. Jede Möglichkeit zur<br />
Bewegung und Toberei wurde genutzt.<br />
Manchmal sind die Täler allerdings sehr schmal,<br />
und es ist schwierig abseits der einzigen Straße<br />
im Tal Möglichkeiten zum Laufen zu finden. Man<br />
muss Ausschau halten; denn auf den Straßen,<br />
oft ohne Gehwege, ist es natürlich viel zu<br />
gefährlich! Wanderwege sind selten als solche<br />
ausgeschildert. Trotz Leinenpflicht und<br />
Restaurantverbot würde ich sagen, dass die<br />
Norweger hundefreundlich sind. Auf<br />
Campingplätzen sind sie z. B. fast überall<br />
willkommen, auch drei Hunde waren dort nie ein<br />
Problem. Oft haben unsere drei Mädels richtig<br />
Aufsehen erregt und Menschenaufläufe<br />
provoziert, Kameras wurden gezückt …<br />
Auch mit dem Wetter hatten wir diesmal wirklich<br />
Glück! Bei Temperaturen bis zu 25 °C lässt es<br />
sich gut aushalten. Am Meer weht immer ein<br />
leichter Wind und die Sonne scheint hier oben<br />
viele, viele Stunden und taucht die Landschaft<br />
besonders am Abend in außergewöhnliche<br />
Farben.<br />
Das nächste Mal haben wir wieder vor, ganz in<br />
den Norden auf die Lofoten und die Vesterålen<br />
zu fahren. Die Fahrt dorthin war uns diesmal mit<br />
unserer alten Mule zu lang.<br />
—————————————————————————————————————————————————–<br />
Autor: Annett Schäffer<br />
Copyright Foto: Annett Schäffer<br />
Abschied von Mule auf der nächsten Seite!<br />
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Seite 35 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Für Mule war es der letzte Urlaub gemeinsam mit ihrer<br />
Familie. Sie begleitete ihre Menschen über 16 Jahre lang.<br />
"Leuchtende Tage.<br />
Nicht weinen, dass sie vorüber,<br />
Lächeln, dass sie gewesen."<br />
Konfuzius
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Die Zufütterung von Kräutern wird, wie andere Ernährungsfragen auch, von den <strong>BeagleFriends</strong><br />
unterschiedlich beurteilt und gehandhabt. Die Meinungsvielfalt spiegelt sich in den kurz zusammen-<br />
gefassten Antworten wider.<br />
Wie oft füttert ihr Kräuter?<br />
Immer / jeden Tag irgendein Kraut<br />
3 x in der Woche<br />
Ziemlich oft<br />
Nicht regelmäßig<br />
Kurweise<br />
Mein Hund sucht sich selbstständig Kräuter im Garten und/oder in der Natur<br />
Nie<br />
Warum füttert ihr Kräuter?<br />
Bereicherung der Kost durch wichtige Inhaltsstoffe<br />
Geschmack und Würze der Kräuter<br />
Heilwirkung<br />
Duft der Kräuter / Duft überträgt sich auf den Hund<br />
Welche Kräuter bietet ihr eurem Hund in welcher Form an?<br />
Die Bandbreite der verfütterten Kräuter reicht von Anis bis Zimt, von Wildkräutern bis zu<br />
Küchenkräutern. Einige <strong>BeagleFriends</strong> wechseln - jahreszeitlich bedingt - zwischen frischen,<br />
getrockneten und tiefgekühlten Kräutern.<br />
Auffällig und erstaunlich war für mich, dass etliche Hundehalterinnen häufig Küchenkräuter-<br />
Mischungen zum pürierten Gemüse geben, die in den Tiefkühltruhen der bekannten Ladenketten zu<br />
finden sind. Deshalb möchte ich in diesem Artikel speziell auf die Küchenkräuter und die in dieser<br />
Tiefkühl-Mischung enthaltenen 8 Würzpflanzen eingehen.<br />
Gemüse, Salat und Küchenkräuter-Mischung<br />
Definition Küchenkräuter<br />
Der Begriff „Küchenkraut“ stammt nicht aus der<br />
Botanik, sondern ist ein umgangssprachliches Wort<br />
aus dem Küchen- und Rezeptbereich. Er bezeichnet<br />
Pflanzen, die aus kultiviertem Anbau stammen und<br />
deren aromatische Blätter und Blüten als Gewürze in<br />
den unterschiedlichsten Gerichten Verwendung<br />
finden. Küchenkräuter fördern mit ihren<br />
charakteristischen Geschmacks- und Geruchsstoffen<br />
den Appetit, regen die Verdauung an und machen das<br />
Essen bekömmlicher.<br />
Wegen ihrer gesundheitsförderlichen Eigenschaften<br />
haben etliche Küchenkräuter auch in der<br />
Naturheilkunde ihren Platz.<br />
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Seite 37 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Wirkung einiger Küchenkräuter auf den Hundeorganismus<br />
Schnittlauch, Gartenkresse, Petersilie<br />
2.) Dill (Anethum gravveolens)<br />
Dillfrüchte bei Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Blähungen und leichten Koliken; günstiger<br />
Einfluss auf die Milchbildung bei säugenden Hündinnen<br />
3.) Kerbel (Anthriscus cerefolium)<br />
Kann auch in Form von Saft oder Tee für Frühjahrskuren gegeben werden, weil wassertreibend<br />
und blutreinigend<br />
4.) Kresse (Lepidium sativum)<br />
U. a. Anwendung bei Frühjahrskuren<br />
Wichtig: nicht überdosieren wegen der Senfölglykoside<br />
5.) Pimpinelle / Bibernelle (Pimpinella major)<br />
Appetitanregend und verdauungsfördernd, Tee und Extrakte der Wurzeln bei Erkrankungen der<br />
oberen Luftwege<br />
6.) Petersilie (Petroselinum)<br />
Appetitanregend, verdauungsfördernd, harntreibend<br />
Wichtig: Nicht an trächtige Hündinnen und bei Nierenentzündungen verfüttern! Petersilie nicht<br />
überdosieren oder über einen längeren Zeitraum geben, da es zu Nierenschädigungen kommen<br />
kann. Petersilienfrüchte nicht verfüttern: Sie enthalten einen hohen Gehalt an Apiol, das<br />
Reizungen der Magen-Darm-Schleimhaut hervorrufen kann!<br />
7.) Sauerampfer (Rumex acetosa)<br />
Wirkt appetitfördernd, harntreibend, blutreinigend, leberstärkend, regt den Stoffwechsel an<br />
Wichtig: Wegen des hohen Gehaltes an Oxalsäure nur sparsam verwenden. Nicht bei<br />
rheumatischen oder arthritischen Beschwerden geben.<br />
8.) Schnittlauch (Allium scoenoprasum) = Zwiebelgewächs<br />
Fördert den Appetit und die Verdauung, wirkt harntreibend<br />
1.) Borretsch (Borago officinalis)<br />
Blätter und Blüten wirken blutreinigend und<br />
leicht blutdrucksenkend, stressmindernd,<br />
regulierend und regenerierend nach Kortison-<br />
und Steroidbehandlungen. Aus den Samen wird<br />
ein Öl gewonnen, das sich durch einen hohen<br />
Gehalt an Gamma-Linolensäure auszeichnet<br />
und sehr gut als Zugabe zur Hundefütterung<br />
geeignet ist.<br />
W i c h t i g : D i e B l ä t t e r e n t h a l t e n<br />
Pyrrolizidinalkaloide, die in hoher Dosis<br />
organotoxisch, vor allem leberschädigend und<br />
karzinogen wirken. Deshalb nicht regelmäßig<br />
und in größeren Mengen verabreichen<br />
Borretsch, Sauerampfer, Pimpinelle
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Kleiner Saisonkalender für Küchenkräuter mit Tipps zum Konservieren<br />
Wintersaison (November bis Februar) = Zeit der selbst eingefrorenen Kräuter oder gekaufter<br />
Tiefkühlware<br />
Zeitiges Frühjahr (März, April) = Die ersten Kräuter sprießen, z.B. Kresse, Schnittlauch,<br />
Sauerampfer; eigene Ernte aus dem Garten oder von der Fensterbank, Kauf frischer Ware, z.B. auf<br />
dem Wochenmarkt<br />
Frisch halten der Küchenkräuter<br />
Die frischen Kräuter in ein Glas Wasser stellen oder nach dem Waschen noch feucht in einem<br />
Plastikbeutel im Kühlschrank aufbewahren<br />
Frühling (Mai- Juni) = Hauptsaison vieler Kräuter, z.B. Petersilie, Dill, Kerbel, Borretsch;<br />
Beschaffung wie im zeitigen Frühjahr<br />
Sommer und Herbst (Juli bis Oktober) = Erntezeit frischer Kräuter und Wurzeln, allmähliches Ende<br />
der Kräutersaison im Herbst; Konservierung von Kräutern<br />
Einfrieren in Eiswürfelbehältern oder in Gefrierbeuteln<br />
Eiswürfelbehälter zu 2/3 Drittel mit dem pürierten oder fein gehackten Kraut füllen und mit Wasser<br />
aufgießen. Anschließend können die gefrorenen Kräuterwürfel aus den Eiswürfelbehältern<br />
herausgelöst und in Tiefkühldosen gefüllt werden. So habt ihr die Kräuter immer in kleiner Portion<br />
zur Hand. Petersilie und Dill können z.B. als ganzer Bund oder ganze Pflanzen in Gefrierbeuteln<br />
eingefroren werden. Anschließend zerbröselt ihr sie in gefrorenem Zustand mit einem Nudelholz<br />
oder einer Flasche und füllt sie in kleine Tiefkühldosen.<br />
Trocknen<br />
Küchenkräuter kann man zum Teil selbst trocknen oder als getrocknete Ware kaufen. Adressen von<br />
Internet-Lieferanten, die Kräuter aus kontrolliert biologischem Anbau anbieten sowie Anleitungen<br />
zum Trocknen findet ihr in der Kräuterecke des Beaglefriend-Forums.<br />
getrockneter Kerbel und Dill<br />
Seite 38
Seite 39 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Expertenmeinungen zur Kräuterfütterung<br />
Fachfrauen für Rohfütterung, Kräuterkennerinnen und Tierheilpraktikerinnen mit dem<br />
Interessengebiet Pflanzenheilkunde vertreten unterschiedliche Standpunkte hinsichtlich der<br />
Kräutergaben an Hunde. So ist Swanie Simon der Auffassung, dass z. B. Dill, Borretsch und<br />
Petersilie zur täglichen normalen Fütterung gehören können. Sie plädiert in ihren bekannten<br />
„BARF“- Broschüren für abwechslungsreiche Kräutergaben. Warnend empfiehlt sie jedoch,<br />
Heilkräuter mit starker medizinischer Wirkung nur bei genauen Kenntnissen oder mit Beratung<br />
anzuwenden. Susanne Reinerth, bekannt durch ihr sehr gutes, inhaltsreiches Buch „Natural Dog<br />
Food“, und Autorinnen, wie Carolin Caprano, die sich u. a. mit Pflanzen in der naturgemäßen<br />
Tierheilkunde beschäftigen, weisen darauf hin, dass Küchenkräuter auch Heilkräuter sind und als<br />
Kur zur Aufwertung der Nahrung, zur Vorbeugung bestimmter gesundheitlicher Probleme und bei<br />
Unpässlichkeiten sowie Beschwerden verfüttert werden sollten.<br />
Übereinstimmend kann festgehalten werden:<br />
Küchenkräuter brauchen nicht jeder Hundemahlzeit zugefügt werden.<br />
Kein Kraut sollte ständig in großen Mengen an den Hund verfüttert werden, Dosierung ca.<br />
ein TL bis ein gestrichener EL Kräuter auf eine Gemüsemahlzeit.<br />
Dem Halter sollten die, dem Hund angebotenen Kräuter in ihrer Wirkweise bekannt sein.<br />
Nicht zu viele Kräuter miteinander kombinieren (Faustregel: Nicht mehr als 5). Auf<br />
mögliche, gegenseitige Wirkungsblockaden ist zu achten.<br />
Küchenkräuter müssen, wie Gemüse, püriert oder sehr klein gehackt sein, damit der Hund<br />
ihre Inhaltsstoffe verwerten kann.<br />
Jonas und Henry empfehlen allen vierbeinigen Freunden in der Winterzeit ab und zu ein<br />
Löffelchen voll Kräuterpesto und Malo allen <strong>BeagleFriends</strong> durchaus mehr davon!
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Kräuterpesto für Vier– und Zweibeiner<br />
Zutaten<br />
Ca. 100 g verschiedene Kräuter oder ein Kraut nach Wahl/Vorrat<br />
Frisch und fein geschnitten bzw. püriert, getrocknet und zerkleinert oder als fertiges<br />
Tiefkühlprodukt kaufen<br />
Evt. ca. 50 g zerkleinerte Pinien-, Sonnenblumen- oder Walnusskerne<br />
Eine Prise Meersalz oder Himalaja-Salz<br />
Evt. eine zerdrückte Knoblauchzehe, Knoblauchgranulat oder –pulver<br />
Ca. 100 ml gutes Öl<br />
Zubereitung:<br />
Kräuter, Kerne und Salz mit etwas Öl (im Mixer) pürieren<br />
In ein Schraubglas füllen, zwei fingerbreit bis zum Glasrand frei lassen<br />
Pesto ganz mit Öl bedecken<br />
Glas fest verschließen<br />
Glas mit Datum und Kräuterinhalt beschriften<br />
Vor dem Verzehr: Evt. ca. 30 g Parmesan oder anderen fein geriebenen Käse unterrühren<br />
Haltbarkeit:<br />
Kräuter-Pesto und Zutaten Fine: „Mmh, das war gut!“<br />
Das Glas mit dem Kräuterpesto wird bei Kühlschranktemperatur gelagert. Ohne die Zugabe von<br />
Käse beträgt die Haltbarkeit ca. 6 Monate. Ab und zu solltet ihr kontrollieren, ob die Kräuter noch<br />
mit genügend Öl bedeckt sind. Durch das Öl wird der Luftzutritt verhindert, so dass mikrobielle<br />
Erreger am Wachstum gehindert werden. Trotzdem ist darauf zu achten, dass sich kein Schimmel<br />
bildet. Den Käse erst kurz vor dem Verbrauch der benötigten Menge Kräuter-Pesto zufügen. Wird<br />
der Käse der Kräutermasse gleich beigemischt, beträgt die Haltbarkeit ungefähr zwei Monate.<br />
Dosierung:<br />
Vierbeiner: Kurweise, bis zu 4 Wochen ein TL bis ein EL täglich unter das Futter mischen<br />
Zweibeiner: Nach Geschmack zum Hauptgericht oder Brot<br />
Wir lieben diese italienische Spezialität und wünschen euch „Buon appetito“!<br />
Malo mit Henry und Jonas sowie Silkes Feinschmeckerin Fine<br />
—————————————————————————————————————————————————<br />
Autor: Ilse Marggraf<br />
Copyright Fotos: Ilse Marggraf, Silke K.<br />
Seite 40
Seite 41 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Bereits vor meinem Studium der Forstwirtschaft wusste ich, dass ein Hund an meiner Seite sein<br />
sollte. Schon damals war die Rasse Beagle meine erste Wahl. Viele Kommilitonen rieten mir ab,<br />
während des Studiums einen Hund zu mir zu nehmen. Man habe als Student nun einmal nicht die<br />
Zeit und das notwendige Geld. Rückblickend kann ich sagen, Zeit für einen Hund hätte ich<br />
ausreichend gehabt.<br />
Während meines Studiums habe ich die Jägerprüfung abgelegt. Natürlich war ich stolz „wie Oskar“,<br />
als ich das „Grüne Abitur“ bestanden hatte. Zur Jagdausbildung gehörte auch das Themengebiet<br />
„Hundewesen“. Jagdhunde werden in verschiedene Gruppen unterteilt:<br />
Schweißhunde sind die Spezialisten für die Arbeit nach dem Schuss. Dafür gibt es in<br />
Deutschland nur drei anerkannte Jagdhundrassen. Jedoch können auch andere<br />
Jagdhunde für diese Aufgabe ausgebildet werden. Ist ein Tier krank geschossen, versucht<br />
der Schweißhund dieses Wild zu finden.<br />
Bracken dienen zum Stöbern, aber auch der Schweißarbeit und ehemals dem Brackieren.<br />
Laut Jagdgesetz darf nur brackiert werden, wenn eine zusammenhängende Jagdfläche<br />
von mindestens 1000 ha gegeben ist.<br />
Vorstehhunde dienen hauptsächlich der Feldjagd. Sie sollen in ca. 30 m Abstand vom<br />
Hundeführer auf dem Feld bogenartig das Gelände nach Wild (Fasan und Hase)<br />
absuchen. Sie verharren in der so genannten Vorstehstellung mit angewinkelter Pfote vor<br />
dem Wild, so dass der Jäger herangehen kann. Nach dem Schuss apportieren sie das<br />
Wild.<br />
Erd- oder Bauhunde sind kleine Hunde, die mit ihrem Körperbau in einen Fuchsbau<br />
passen, z. B. Terrier. Zur Prüfungsaufgabe gehört z.B. das Apportieren eines Kaninchens.<br />
Das ist für diese Hundegröße eine beachtliche Leistung.<br />
Für jede Hunderasse gibt es Vereine, die jagdlich züchten, und spezielle Prüfungsordnungen. Für<br />
Bracken existiert eine zusammengefasste Prüfungsordnung, in der die genauen<br />
Prüfungsbedingungen, der Prüfungsablauf und Anforderungen an den Hund sowie die<br />
Bewertungseinheiten stehen.<br />
Mit diesem Blick fing alles an<br />
Im Oktober letzten Jahres begann ich die<br />
Laufbahnausbildung im gehobenen Forstdienst.<br />
Ich wusste, dass ich viel im Revier sein würde und<br />
Zeit für die Ausbildung eines Hundes in dem mir<br />
zugewiesenen Jagdgebiet hätte. So forschte ich<br />
nach einem passenden Beagle im Internet und<br />
fand die Seite von Barnys Züchtern, die mich nach<br />
Mailkontakt einluden, ihre mittlerweile 7 Wochen<br />
alten Welpen anzuschauen. Zwei Rüden waren<br />
noch zu haben. Das traf sich gut, da ich unbedingt<br />
einen Rüden wollte. Die Entscheidung zwischen<br />
den beiden Welpen fiel mir schwer. Barny war<br />
ruhiger als sein Bruder, sonderte sich ab und zu<br />
von seinen Geschwistern ab, z.B. krabbelte er auf<br />
einen Plastikstuhl und schaute sich das Gewusel<br />
von oben an. Außerdem war er der Größte im<br />
Wurf und sein Fell ziemlich dunkel, was meinem<br />
Geschmack entspricht. Sein Bruder war quirliger,<br />
quietschte und bellte und versuchte ständig<br />
auszubüxen.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
So entschied ich mich für Barny, der allerdings nicht aus einer jagdlichen Leistungszucht stammt.<br />
Mein Entschluss diesen Hund zu mir zu nehmen, war relativ spontan, aber ich bereue es nicht.<br />
Hätte ich noch ein wenig Geduld gehabt, hätte ich auch einen Welpen aus einer jagdlichen<br />
Leistungszucht bekommen können. Aber ich bin der Meinung, dass man einen Beagle auch aus<br />
einer nicht jagdlichen Zucht ausbilden kann. Natürlich wird man mit einigen Rückschlägen leben<br />
müssen.<br />
Barny habe ich im <strong>Dezember</strong> 2009 mit gut 12 Wochen vom Züchter abgeholt. Da der Winter die<br />
Hochsaison der Drückjagden ist, habe ich diesen Umstand sofort genutzt und für Barny einen toten<br />
Frischling gekauft. Um einen ersten Kontakt herzustellen, legte ich ihn neben meinen Beagle. Sie<br />
waren ungefähr gleich groß. Barny war recht interessiert und schnupperte an dem Frischling. Mit<br />
den Füßen, den sog. Schalen des Frischlings habe ich eine Schleppe für Barny gezogen, an deren<br />
Ende der Futternapf stand. Barny arbeitete die Fährte gut ab, und nach erfolgreicher Arbeit war<br />
seine Freude groß, weil er mit Futter belohnt wurde.<br />
Durch den langen Winter verzögerte sich Barnys Ausbildung. Die "normalen" Aufgaben, wie "Sitz",<br />
"Ablegen", und "Bei Fuss" konnte ich trainieren, aber die Fährtenarbeit musste ich leider auf Grund<br />
der hohen Minusgrade zunächst einmal im wahrsten Sinne des Wortes „auf Eis legen“.<br />
Große Unterstützung bei Barnys Ausbildung bekam ich durch meinen Freund. Im Frühjahr zogen<br />
wir kurze Schleppen mit Lunge oder Herz. Ich habe sie nach zwei bis drei Stunden Stehzeit mit<br />
Barny abgearbeitet. Zur Belohnung bekam er von mir klein geschnittenes Herz. Es ist wichtig, dass<br />
er nur auf mein Kommando fressen darf, damit er später nicht ein Stück Wild „anschneidet“. Das<br />
heißt, er darf nicht eigenständig, z.B. während einer Drückjagd, aufgefundenes Wild fressen oder<br />
sich den Aufbruch einverleiben.<br />
Nachdem Barny die Schleppen immer besser abgearbeitet hatte, war es an der Zeit, die Arbeit mit<br />
dem Fährtenschuh zu beginnen. Dazu werden zwei Schalen in zwei Holzschuhe eingespannt, die<br />
unter die normalen Schuhe angezogen werden. Damit läuft man durch den Bestand. Die Hunde<br />
müssen dann anhand der Bodenverwundung und der abgegebenen Geruchspartikel die Fährte<br />
aufnehmen. Blut, den sog. Schweiß, kann man alternativ dazu geben. Bisher habe ich mit Barny<br />
ohne Schweiß eingearbeitet, weil es die der Natur am besten nachempfundene Art und Weise ist;<br />
denn auch in der Realität hinterlassen die Tiere meistens nur eine Bodenverwundung.<br />
Alternativ zum Fährtenschuh gibt es die Ausbildung auch mit Tupfen oder Spritzen. Jemand geht<br />
den Fährtenverlauf entlang und tupft mit einem, an einem Stock befestigten Schwamm das Blut.<br />
Das Spritzen erfolgt ähnlich, nur wird hier das Blut gespritzt. Durch diese Varianten lernt der Hund<br />
auf Schweiß zu laufen. Das kann bei echten Nachsuchen kritisch werden, wenn kein Schweiß da<br />
ist. Denn diese Hunde haben gelernt nur auf Schweiß zu laufen, nicht auf der Bodenverwundung.<br />
Durch viele Einsätze kann man jedoch auch sie zu guten Nachsuchern ausbilden.<br />
Die erste mit dem Fährtenschuh getretene Fährte war ca. 3 Stunden alt und ca. 100m lang. Wir<br />
haben sie in einem Wildschutzzaun getreten, damit für den Hund keine große Verleitung entsteht,<br />
da die Zäune wildfrei sein sollten. Weiterhin wurde der Fährtenverlauf mit Markierband<br />
gekennzeichnet, damit der Hundeführer genau wusste, wo die Fährte entlang ging und den Hund<br />
notfalls korrigieren konnte. Barny arbeitete die Fährte sicher ab, obwohl neben ihm und kurz vor<br />
Ende der Fährte ein Fuchs hoch machte, der ihn jedoch nicht ablenkte.<br />
Nach und nach steigerten sich die Fährten in<br />
Länge und Stehzeit. Längere Fährten als 400 m<br />
habe ich bis jetzt noch nicht mit Barny gearbeitet.<br />
Im Schnitt arbeite ich zwei Fährten im Monat mit<br />
ihm. Dabei lasse ich die Fährten auch von anderen<br />
Leuten treten. Denn ich möchte vermeiden, dass<br />
Barny nur auf meinen „Gerüchen“ läuft, die z.B.<br />
auch durch Hautschuppen entstehen. In der<br />
Prüfung darf die Fährte ebenfalls nicht von mir<br />
getreten werden. Manche Hunde, die auf von ihren<br />
Hundeführern selbst getretenen Fährten sehr gut<br />
gearbeitet hatten, wollten dann in der Prüfung auf<br />
anderen nicht laufen.<br />
Barneys erste Fährte<br />
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Seite 43 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Mittlerweile ist es so, dass Barny schon ganz aus dem Häuschen ist, wenn er den Schweißriemen<br />
sieht. Bevor ich die Fährten mit ihm arbeite, gehe ich eine Runde mit ihm spazieren, so dass er sich<br />
lösen und schon ein wenig die Umgebung erkunden kann.<br />
Vor der Fährtenarbeit gibt es ein Ritual: Barny wird ca. 10 m vor dem simulierten Anschuss<br />
abgelegt. Ich schaue mir dann den Anschuss an und tue dann ganz begeistert, hole ihn ab und<br />
führe ihn zum Anschuss. Dabei kommt das Kommando „Such Verwund!“. Wenn er von der Fährte<br />
abweicht, bekommt er das Kommando „Zur Fährte!“. Dies wird schon in einer deutlich härteren<br />
Tonlage befohlen. Ist er wieder auf der Fährte, wird er mit „So ist´s fein, Such Verwund!“ gelobt. Am<br />
Ende der Fährte gibt’s immer etwas zu Futtern: Wiener, Pansen oder Herz. Über diese Leckereien<br />
lege ich ein Stück Fell, die Decke oder Schwarte eines Tieres. Damit darf Barny herumspielen und<br />
toben.<br />
Barney mit seiner Damwilddecke<br />
Mittlerweile bin ich mit Barny soweit, dass er<br />
„Übernachtfährten“ arbeiten kann. Diese sind<br />
meist 12 - 14 Stunden alt. Sie werden abends<br />
getreten und dann morgen gearbeitet. Hier ist<br />
die vom Hund zu erbringende Leistung<br />
deutlich größer, da in der Nacht Wild über die<br />
Fährte gezogen sein kann und es somit jede<br />
Menge Verleitfährten gibt. Auch Wind oder<br />
Regen vermindern die Geruchspartikel.<br />
Deshalb ist es wichtig, dass die getretene<br />
Fährte gut markiert ist und der Hund zurück<br />
gerufen werden kann, wenn er auf einer<br />
Verleitfährte läuft. Dabei gibt man meistens<br />
eine Riemenlänge. Das ist die Länge eines<br />
mindestens 10 m langen Schweißriemens.<br />
Ich benutze einen 15 m langen. Denn manchmal schauen die Hunde sich in der Umgebung um,<br />
drehen dann jedoch einen Bogen und kommen von allein auf die Fährte zurück. Das ist die sog.<br />
Selbstkorrektur.<br />
In der Prüfungsordnung ist vorgegeben, dass Barny eine 600 m lange, 20 Stunden alte Fährte<br />
arbeiten muss. Wenn diese getupft / gespritzt wird, werden 250 ml Schweiß verwendet, während<br />
bei der Arbeit mit dem Fährtenschuh 100 ml Schweiß verwendet werden. Weiterhin muss die<br />
Fährte in zwei Haken gelegt sein und eine bestimmte Anzahl an Wundbetten haben, die es auch in<br />
der Realität gibt. Als Wundbetten bezeichnet man die Plätze, an denen kranke Tiere versuchen<br />
sich zu erholen. An diesen Stellen liegt viel Witterung und meistens auch Schweiß. Der Hund soll<br />
diese Wundbetten in der Prüfung durch Stehen bleiben und ausgiebiges Schnüffeln verweisen.<br />
Manche Hunde stehen hier auch vor.<br />
Ein weiterer Bestandteil der Prüfung ist der Gehorsam / die Schussfestigkeit. Hier muss Barny<br />
unangeleint abgelegt werden. Ein Anleinen am Rucksack ist auch möglich, bringt allerdings<br />
Punkteabzug. Dann muss der Jäger weggehen, und innerhalb von 10 bis 15 Minuten wird zweimal<br />
in die Luft geschossen. Setzt sich der Hund, gibt es keinen Punkteabzug. Er darf jedoch auf keinen<br />
Fall quietschen oder aufstehen und weggehen, dann ist die ganze Prüfung nicht bestanden.<br />
Weiterhin muss der Hund frei bei Fuß auf einem Weg laufen sowie in einem dichteren, jungen<br />
Bestand angeleint bei Fuß. Hier muss er zeigen, dass er hinter dem Hundeführer läuft und ihn<br />
nicht behindert.<br />
In der sogenannten Anlagenprüfung wird die Lautfeststellung gemacht. Klassisch ist das eine<br />
Hasenspur. Es ist wichtig, dass der Hund den Hasen nicht sieht. Dann wird er auf die Fährte<br />
angesetzt. Anhand des Fährtenwillens und der Ausdauer werden die Punkte vergeben.<br />
In der Prüfung muss auch das Stöbern gezeigt werden. Diesem Ausbildungsgebiet habe ich mich<br />
mittlerweile auch zugewandt. Im Mai war es soweit: Barny war 8 Monate alt und die Bockjagd<br />
eröffnet. Bei einem Bekannten meines Freundes war ein Bock im Zaun. Ich wusste bereits, dass<br />
Barny am Damwild und Hasen spurlaut ist. Barny sollte im Zaun den Bock jagen. Zuerst haben wir<br />
in dem 5 ha Zaun die Stelle gesucht, wo der Bock sein könnte.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Bei der Suche haben wir den Bock hoch gemacht und Barny auf der Fährte angesetzt. Er ist sofort<br />
spurlaut davon und kam nach ca. 5 Minuten auf seiner eigenen Fährte zu mir zurück. Da war die<br />
Freude natürlich riesengroß, und Barny wurde belohnt, weil er selbständig zu mir zurückgekommen<br />
war. Weil wir nicht zu Schuss gekommen waren, habe Barny noch zweimal geschickt, um den Bock<br />
zu jagen. Nach einer guten halben Stunde war Barny konditionsmäßig nicht mehr fit. Also tauschten<br />
wir die Hunde. Als mein Freund mit seiner Hündin in den Zaun hineinkam, stellte sich der Bock auch<br />
gleich und mein Freund konnte ihn strecken.<br />
Anfang Oktober beginnen die Drückjagden, an<br />
denen ich so oft wie möglich teilnehmen und<br />
trainieren möchte. Dafür habe ich Barny eine<br />
Warnweste gekauft. Er wird an einigen Jagden als<br />
Stöberhund in Ausbildung teilnehmen. Außerdem<br />
habe ich ein Telemetriegerät gekauft, damit ich ihn<br />
orten kann, falls er doch einmal nicht zu mir<br />
zurückkommen sollte.<br />
Die erste Jagd für Barny fand Anfang Oktober<br />
statt. Ich war natürlich nervös. Würde Barny<br />
zurückkommen? Würde er vor allem gesund<br />
wieder da sein? Ich nahm meinen Stand ein.<br />
Barny war unten angeleint.<br />
Barneys erster Bock<br />
Erst ab 10 Uhr durften die Hunde geschnallt werden. Ich bin von meinem Stand herunter und wollte<br />
Barny schicken. Er ging auch gleich los, schnüffelte um meinen Drückjagdbock herum und setzte sich<br />
dann vor meinen Stand. Kurz darauf kam ein anderer Stöberhund vorbei, Barny saß da und bellte ihn<br />
an. Ich habe Barny zu dem anderen Hund geschickt. Mein Beagle saß jedoch wie versteinert da und<br />
bellte. Ich kletterte hinunter. Barny kam freudestrahlend zu mir und wir haben kurz geknuddelt. Dann<br />
habe ich ihn wieder geschickt. Nun ging er etwas sicherer gleich ins Gebüsch. Ich krabbelte wieder<br />
auf meinen Stand. Da kam er aus dem Gebüsch heraus und schaute mich an nach dem Motto: „Wie,<br />
du kommst jetzt nicht mit????“ Er setzte sich wieder in ca. 5m vor meinen Stand und schaute mich<br />
an… Als ihm das zu langweilig wurde, versuchte er auf dem Stand hochzuklettern, der Boden des<br />
Drückjagdbocks war ungefähr einen Meter über dem Erdboden. Nachdem Barny dreimal<br />
heruntergefallen war, schaffte er es beim vierten Mal in meine Reichweite zu kommen, so dass ich<br />
ihn zu mir hochziehen konnte.<br />
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Seite 45 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Ehrlich gesagt, ich war enttäuscht! Ich betrieb Ursachenforschung und mir wurde Folgendes klar:<br />
Barny kannte bis jetzt nur die Arbeit auf der Schweißfährte, mit Ausnahme einiger Hasenspuren<br />
und des Bocks, den er im Zaun gejagt hat und dabei hatte ich ihn ja begleitet. Für ihn war es also<br />
völliges Neuland allein zu jagen. Aus diesem Grund schauten mein Freund und ich nach der Jagd<br />
noch in zwei Zäunen, ob dort Wild sei. Dem war nicht so. Am nächsten Tag nahm mein Freund als<br />
Durchgehschütze Barny zu einer anderen Jagd mit. Barny löste sich schon besser vom Mann und<br />
gab auch Spurlaut. Barny muss erst einmal „eingejagt“ werden. Das Lösen werden wir durch<br />
Zaunjagden versuchen zu verstärken. Andererseits freue ich mich auch über die Bindung Barnys<br />
an mich und dass er kein „auf und davon Hund“ ist. Anfangs hatte ich Bedenken, ob eine gute<br />
Bindung zwischen uns zustande kommen könne, da Barny im Zwinger gehalten wird. Das heißt, er<br />
ist den ganzen Tag mit mir unterwegs und zusammen. Nur nachts schläft er im Zwinger. Viele<br />
Beaglehalter befinden diese Art der Haltung für nicht gut. Selbst die Züchter waren skeptisch. Aber<br />
nachdem sie Barnys 6 m² großen Zwinger gesehen und erlebt hatten, wie freudig Barny dort hinein<br />
springt, waren sie überzeugt, dass auch bei dieser Haltung eine gute Bindung zustande kommen<br />
kann.<br />
Ich lege die Prüfung mit Barny nicht beim Beagleclub / VJB ab, sondern bei den Kopovs, den<br />
Schwarzwildbracken. Sie führen eine sog. Anlagenzuchtprüfung durch, die Gehorsam, Schweiß,<br />
Stöbern und Hasenspur umfasst. Die Prüfung möchte ich im nächsten Frühjahr ablegen, so dass<br />
Barny bis dahin noch reifer werden und Erfahrungen sammeln kann. Durch diese<br />
Anlagenzuchtprüfung ist Barny direkt jagdlich brauchbar. Das ist auch wichtig für die<br />
Haftpflichtversicherung, denn es wird von den Jägern ein Nachweis verlangt, dass die Hunde<br />
brauchbar sind oder sich in jagdlicher Ausbildung befinden.<br />
Wenn Barny die Prüfung bestanden hat, kann ich ihn für Nachsuchen einsetzen. In der Staatsjagd<br />
ist vorgeschrieben, dass nur brauchbare Hunde eingesetzt werden dürfen; in den privaten Jagden<br />
wird das oft nicht so genau genommen. Allerdings werde ich mit Barny nur die leichtere<br />
Nachsuchen machen, da den Beagles die Wildschärfe fehlt, und mir ist es auch zu gefährlich, mich<br />
mit einem 70 kg schweren Wildschwein anzulegen, dass evt. aggressiv durch Verletzungen sein<br />
könnte. Für diese Jagd gibt es Spezialisten. Das sind die Schweißhunde, die speziell für diese<br />
schwierigen Nachsuchen ausgebildet werden.<br />
Ich möchte Barny bei den Drückjagden schnallen oder mit ihm übers Jahr in Wildschutzzäunen<br />
jagen, damit die jungen Pflanzen darin wachsen können, ohne verbissen zu werden.<br />
—————————————————————————————————————————————————<br />
Autor: Christiane Reinel<br />
Copyright Fotos: Christiane Reinel
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Nähanleitung für ein Hundebett<br />
Der Winter kommt mit großen Schritten und unsere Hunde brauchen dringend ein kuscheliges Bett.<br />
Um so ein Bett zu nähen, benötigen wir die folgenden Materialien:<br />
Einen festen Baumwollstoff, z. B. Bettwäsche<br />
Füllwatte, in diesem Fall wurden einfach 3 Sofakissen von Ikea entleert<br />
1 dünne Steppdecke, z. B. auch von Ikea oder Volumenvlies (Meterware)<br />
Klettband und Nähgarn<br />
Das Bettmodell besteht aus sechs Teilen:<br />
Ober- und Unterseite (2 x)<br />
Steg (1 x)<br />
Rolle (1 x)<br />
Rollenenden (2 x)<br />
Vorab müssen wir festlegen, welche Form und Größe das Bett haben soll, damit der Hund sich<br />
auch bequem hineinkuscheln kann. Wir haben uns für eine ovale Form entschieden. Alle weiteren<br />
Schritte beziehen sich auf diese Form. Leicht abgewandelt gilt das aber auch für eine runde<br />
Bettform.<br />
Wir schneiden aus dem Baumwollstoff und der Steppdecke jeweils vier gleichgroße Ovale aus. Als<br />
„Schablone“ kann man z. B. den Boden eines Kunststoffhundekorbes nehmen.<br />
Dann müssen wir wieder aus beiden Materialien einen 25 cm breiten Streifen ausschneiden, der<br />
dem Umfang des Ovals entspricht. Hierbei nicht vergessen: Nahtzugabe!<br />
Für die Rückenlehne nehmen wir ca. die Hälfte des Kissenumfanges und schneiden aus dem Stoff<br />
sowohl einen Streifen (ca. 45 cm breit) und zwei Kreise (Durchmesser: ca. 14 cm) aus.<br />
Fertigstellung<br />
Zuerst werden alle Stoffteile mit der Steppdecke<br />
bzw. dem Volumenvlies zusammengenäht. Auf der<br />
Oberseite des Kissens werden noch die Klettbänder<br />
angenäht. Dann wird die Naht am Steg geschlossen<br />
und der Steg wird rechts auf rechts auf die Ober-<br />
und Unterseite genäht. Hierbei müssen wir ein ca.<br />
30 cm langes Nahtstück offen lassen.<br />
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Seite 47 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Nun kann das Kissen auf rechts gedreht werden. Alle Nähte gut ausstreichen und die Füllwatte<br />
hineintun.<br />
Das Kissen sollte fest sein, trotzdem aber bei leichtem Druck nachgeben. Das ist wichtig für die<br />
„Kuhle“ der Hunde.<br />
Jetzt fehlt nur noch die Rückenlehne. Auch hier müssen wir das Klettband annähen. Bitte die<br />
Häkchenseite möglichst dicht an der Naht, auf die Lehne nähen (falls das Kissen einmal ohne<br />
Lehne benutzt wird). Wenn die Klettbänder angenäht sind, wird die Naht, bis auf ca. 20 cm in der<br />
Mitte, geschlossen und die Rolle auf links gedreht. Jetzt können die kreisförmigen Enden<br />
eingenäht werden. Danach das Ganze auf rechts drehen und füllen.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Danach werden bei Kissen und Lehne die noch offenen Nahtstellen, entweder mit der Maschine<br />
oder per Hand, geschlossen. Aus den Resten können z. B. kleine Kissen in Herz- oder<br />
Knochenform genäht werden. Auch diese werden mit Füllwatte ausgestopft.<br />
Hier noch ein paar Tipps für Anfänger:<br />
Die Puzzlearbeit beim Einnähen der Enden kann man sich sparen, indem man einfach<br />
die Enden zunäht.<br />
Bei einer rechteckigen oder quadratischen Form kann man notfalls auf den Steg<br />
verzichten.<br />
Wir wünschen euch viel Spaß beim Nacharbeiten!<br />
—————————————————————————————————————————————————<br />
Autor: Gudrun Hicks<br />
Copyright Fotos: Simone Baaden<br />
Seite 48
Seite 49 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
…nein, nein, NICHT der amerikanische<br />
Geheimdienst, sondern eine Kreuzung aus<br />
Foxhound (englische Linie) + Boxer + Ingelheim<br />
(Labrador ist gemeint).<br />
Diese Spezies wurde explizit für die Forschung im<br />
Bereich Tierernährung und Diätetik gezüchtet. Beim<br />
FBI handelt es sich um eine Versuchshunderasse,<br />
die es bereits seit über 40 Jahren in der Forschung<br />
gibt. Es wurde und wird im Bereich<br />
Vitaminmehrgabe/ -mindergabe in Bezug auf<br />
Knochenwachstum, Energieverwertung und<br />
Ernährung von „langbeinigen Rassen“ untersucht.<br />
Interessierte können im Internet mehrere Studien<br />
hierzu nachlesen. FBI-Welpen kommen mit einem<br />
Geburtsgewicht von knapp 400 g zur Welt.<br />
FBI-Welpen im Institut<br />
Der ausgewachsene FBI wiegt zwischen 25 und 40 kg. Die Schulterhöhe variiert zwischen ca. 60 und<br />
68 cm. Ich möchte kurz auf die drei Rassen eingehen, die miteinander gekreuzt wurden:<br />
Englischer Foxhound<br />
Widerristhöhe: 58 - 69 cm<br />
Gewicht: 25 - 34 kg<br />
Alter: Bis ca. 11 Jahre<br />
Der Foxhound ist ein englischer Meute- und Laufhund, der zur Fuchsjagd eingesetzt wurde. Eine feine<br />
Nase, ein guter Spurlaut, eine robuste Konstitution und die Verträglichkeit mit anderen Hunden sind<br />
Kennzeichen des English Foxhound. Obwohl die Rasse nur selten als Hausgenosse gehalten wird,<br />
gibt sie einen ausgezeichneten Begleithund ab und dank ihrer kräftigen Stimme und Aufmerksamkeit<br />
auch einen guten Wachhund. Sie ist sanftmütig, anhänglich und ausgeglichen, allerdings ziemlich<br />
schwierig zu erziehen. Außerdem besitzt sie einen starken Jagdtrieb, hetzt und tötet Tiere bis<br />
Fuchsgröße.<br />
Boxer<br />
Widerristhöhe: 53 - 63 cm<br />
Gewicht: 25 - 32 kg<br />
Alter: Bis ca. 12 Jahre<br />
Der kräftige Boxer muss unbedingt beschäftigt und ausgelastet werden. Dann ist er ein ruhiger<br />
Hausgenosse, ausgelassener Spielgefährte und guter Familienhund, der Kinder liebt. Bei seiner<br />
Erziehung ist Geduld und Konsequenz angesagt, weil er, wie der Beagle, gern seinen eigenen Kopf<br />
durchsetzt.<br />
Labrador<br />
Widerristhöhe: 54 - 57 cm<br />
Gewicht: 25 - 34 kg<br />
Alter: Ca. 12 bis 14 Jahre<br />
Der typische Labrador ist ein bewegungsfreudiger Apportierer, der viel Auslauf braucht und sich gern<br />
im Wasser tummelt. Er möchte seinem Halter gefallen, beobachtet ihn genau, ist dadurch gut zu<br />
erziehen und freut sich über jedes Lob. Darüber hinaus ist er ein gutmütiger, angenehmer und<br />
kinderlieber Familienhund, dem das enge Zusammenleben mit seinen Menschen über alles geht.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Bei den FBIs schlägt vom Aussehen her meist der Foxhound durch, also der „Beagle in<br />
hochhackigen Pumps“. Es gibt aber auch boxertypische Dinge, wie den Unterbiss oder<br />
beispielsweise den Körperbau des Labradors mit breitem Brustkorb, kräftigerer Erscheinung usw..<br />
Ebenso differieren Gewicht und Widerristhöhe bei den FBIs.<br />
Wenn ich die Eigenschaften dieser drei Rassen einmal<br />
Revue passieren lasse, finde ich viele in unserem FBI<br />
Sascha wieder. Z. B. die absolute Verträglichkeit mit<br />
Mensch (insbesondere mit Kindern) und Tier, das<br />
Jagdverhalten (bei Sascha nur ab Fuchsgröße<br />
aufwärts) oder eben den Hang zu immensen Spurts. In<br />
Bezug auf die Erziehung kommt bei Sascha jedoch<br />
stärker der Labrador-Charakter durch: Gefallen wollen<br />
um jeden Preis. In Bezug auf das Jagdverhalten kann<br />
ich sagen: Ja, Sascha hat es! Aber wenn er einer Spur<br />
hinterher spurtet, hört er dennoch auf die Pfeife, auf<br />
die ich ihn konditioniert habe. Rufen wäre in dem Falle<br />
zwecklos, da der FBI, ähnlich dem Greyhound, eine<br />
wahnsinnige Geschwindigkeit an den Tag legt.<br />
Größenvergleich FBI, 64cm und Beagle, 44cm<br />
Bedingt durch die Größe kommt der FBI auch ohne<br />
Verrenkung oder Springen an Dinge, die z.B. ganz<br />
hinten auf der Küchenarbeitsfläche stehen. Aber aus<br />
Schaden wird man bekanntlich klug und Frau ist ja<br />
lernfähig. Als Familienhund ist der FBI denkbar gut<br />
geeignet, aber nur, wenn ein Familienmitglied gewillt<br />
ist, ihn körperlich und geistig auszulasten. Auch wenn<br />
der FBI gern Sofa und Bett nutzt, ist er auf keinen Fall<br />
ein Schoßhündchen. Er benötigt viel Bewegung und<br />
Beschäftigung, da er ansonsten seinen Tatendrang<br />
auch gern am Hausrat auslässt. Er ist also ein<br />
Hundetyp für sportliche Leute, die sich nicht scheuen,<br />
bei Wind und Wetter lange mit dem Hund in der Natur<br />
unterwegs zu sein.<br />
„Onkel“ Sascha, 64cm/ 33kg und „Neffe“ Tünnes,<br />
62cm/ 35kg<br />
Wenn Sascha aber ein Reh sieht, also nicht nur die Spur<br />
aufgenommen, sondern auch Sichtkontakt hat, kommt<br />
jedes Pfeifen zu spät. Man kann dann nur noch hoffen,<br />
dass das Reh schneller ist. Also ist äußerste<br />
Konzentration beim Hundeführer angesagt, wenn der<br />
FBI abgeleint läuft.<br />
Vom Grundsatz her ist der FBI in gewisser Weise mit<br />
dem Beagle vergleichbar. Allerdings habe ich die<br />
Erfahrung gemacht, dass das Langbein Sascha nicht so<br />
starrköpfig ist wie unser Beagle Max. Sascha war von<br />
Anfang an sehr lernwillig. Beim Zusammenleben mit<br />
einem FBI muss man einen etwas anderen Blickwinkel<br />
als beim Beagle aufbauen.<br />
FBI-Verwandte und Freunde<br />
Sicherlich sind Saschas Charaktereigenschaften nicht einfach auf alle FBIs zu übertragen; wie bei<br />
anderen Rassen auch, ist jeder Hund ein Individuum mit eigenem Charakter. Ich habe in der<br />
Vergangenheit viele FBIs persönlich kennen lernen dürfen (Tünnes und Beany, Enzo Ferrari und<br />
Indiana Jones, Marlow, Paul, Phil, Nina und Nick, Django, Jalapeno usw.) und kann wirklich sagen,<br />
dass es sich bei all diesen Hunden um äußerst liebenswerte, mit allen und jedem verträgliche<br />
Geschöpfe handelt. Fazit nach fast 4 Jahren Zusammenleben mit dem FBI: Ich würde mich immer<br />
wieder auf Grund des sanften Wesens und der großen Anhänglich- und Freundlichkeit für einen<br />
FBI entscheiden.<br />
—————————————————————————————————————————————————–<br />
Autor: Heike Steinbach<br />
Copyright Fotos: Heike Steinbach.<br />
Seite 50
Seite 51 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Fröhliche Waunachten - Eine Weihnachtsgeschichte mit Hund<br />
Vorwort:<br />
Alfons Sauertopf, ein alter Griesgram, der mit Menschen,<br />
Tieren und vor allem mit Weihnachten am liebsten<br />
überhaupt nichts zu tun haben möchte, bekommt am 22.<br />
<strong>Dezember</strong> einen Pensionsgast: Rapunzel, den jungen<br />
Hund seiner Nachbarn. Natürlich misslingen seine<br />
Versuche, strenge Verhaltensregeln durchzusetzen.<br />
Statt dessen zeigt Rapunzel ihm, wie schön<br />
Weihnachten sein kann...<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Dumm war nur, dass der Hund munter war und voller<br />
Erwartung und Neugier, was der Tag bringen würde. Das<br />
vertrug sich nicht mit Sauertopfs stillem Dasitzen und<br />
Zeitungslesen. „Was soll das!“, rief Sauertopf mitten in<br />
einem interessanten Artikel über eine Schmiergeldaffäre,<br />
den er zwischen all dem Unsinn über leuchtende<br />
Kinderaugen und Weihnachtsbäckerei gefunden hatte,<br />
und riss seine rechte Hand in die Höhe.<br />
„Nicht an der Hand lecken! Igitt! Fällt dir nichts Besseres ein?“ Angewidert ging er zur Spüle, um<br />
seine Hand abzuwaschen. Dabei fiel sein Blick auf die Spülmittelflasche. Jedes Kind wusste,<br />
dass Seife furchtbar bitter schmeckt. Was gab es für ein besseres Mittel, dem Hund die<br />
Schleckerei abzugewöhnen? Als Sauertopf sich wieder zurück an den Frühstückstisch setzte,<br />
hatte er seine Hand mit Spülmittel eingeschmiert. Er schickte Rapunzel nicht weg, sondern ließ<br />
sie herumlaufen, wie sie wollte. Dabei ließ er seine Hand wie zufällig herunterhängen. Ja, war<br />
das denn zu glauben: Da stand klein auf Seite sechs, dass die Sperrung der Kurt-Schumacher-<br />
Straße noch einmal bis ins neue Jahr hinein verlängert werden sollte. Was waren da wieder für<br />
Stümper am Werk? Es war immer noch das gleiche wie zu seiner Zeit. Die Planer hatten ihr<br />
Handwerk offenbar im Sandkasten gelernt. Rapunzel, die sich vergessen fühlte, brauchte nicht<br />
lange, um um Sauertopf herumzulaufen und die andere, nicht so grauenhaft nach Spülmittel<br />
riechende Hand zu entdecken. Sauertopf, der einen Augenblick nicht aufgepasst hatte, schrie<br />
auf. „Hund! Sauhund! Jetzt schlägt’s aber dreizehn!“ Die Zeitung fiel ihm auf seinen mit<br />
Margarine beschmierten Toast, und in einer Reflexbewegung stieß er seine halbvolle<br />
Kaffeetasse um. Es war nicht zu fassen! War er denn hier im Irrenhaus? Wo sonst war es<br />
unmöglich, in Ruhe zu frühstücken, ohne dass man zu Schweinereien getrieben wurde?<br />
80 Seiten mit zahlreichen Zeichnungen<br />
Erschienen 2007<br />
ISBN: 978-3-9810866-2-1<br />
7,80 €<br />
www.schroeders-hundeleben.de/shop
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Alle Jahre wieder...<br />
Meinen Mann kenne ich nunmehr seit 25 Jahren,<br />
und fast ebenso lang drehen sich unsere<br />
Gespräche häufig um Hunde. Das ist bei uns<br />
sozusagen Alltagsgesprächsstoff. In der Advents-<br />
und Weihnachtszeit bleibt es aber nicht nur bei den<br />
G e s p r ä c h e n ü b e r d i e t a g t ä g l i c h e n<br />
Beagleerlebnisse, sondern dann wird auch schon<br />
mal tiefer im Schatzkästchen der Erinnerungen<br />
gekramt… Schließlich war das die Jahreszeit, in<br />
der wir auf den Hund gekommen sind.<br />
Nach Weihnachten kommt Silvester, und schon ist<br />
fast wieder ein Jahr vorüber. Es ist die Zeit, um<br />
Rückschau zu halten. Durch das Kramen in<br />
Fotoarchiven geht es besonders gut:<br />
Alles fing einmal damit an, dass ich als erstes<br />
Weihnachtsgeschenk von meinem - damals noch zukünftigen<br />
- Mann einen Plüschhund geschenkt bekam. Auch wenn die<br />
weiße Schwanzspitze fehlt: Eine gewisse Ähnlichkeit mit der<br />
Rasse Beagle ist vorhanden.<br />
Der erste Hund wurde dann aber doch kein<br />
Beagle, sondern ein Dackel-Terrier-Mix aus dem<br />
Tierheim namens Dago. Pünktlich zum 1. Advent<br />
begann mit ihm vor nunmehr 22 Jahren unser<br />
Leben mit Vierbeinern.<br />
Ike wurde unser erster Beagle. Ohne dass wir<br />
irgendeine Ahnung von dieser Rasse hatten, zog<br />
er am 2. Weihnachtstag 1996 bei uns ein. Er<br />
steckte mit seinen 6,5 Monaten mitten in der<br />
Flegelphase. Seine vorherigen, voll berufstätigen<br />
Besitzer waren mit ihm und zwei Kleinkindern<br />
schlichtweg überfordert – ich war es zu Anfang<br />
auch… Nach einer halben Stunde mit Ike im<br />
Wohnzimmer wusste ich, warum der<br />
Weihnachtsbaum der Vorbesitzer nur sehr<br />
spärlich dekoriert war und warum deren Baum auf<br />
dem Tisch stand… und räumte schnell unsere<br />
unter dem Baum stehende Krippe mit echten<br />
Oberammergauer Holzfiguren weg.<br />
Einer der Hirten hat seitdem trotzdem eine<br />
verkrüppelte Hand. Gleichzeitig wurde auch der<br />
Baumschmuck teilweise abgehängt, am<br />
nächsten Tag dann komplett entsorgt. Und<br />
ausgerechnet in dem Jahr hatten wir einen<br />
sooo schön gewachsenen Baum. Es war auch<br />
der Abend an dem unsere Gäste und wir<br />
erfuhren, dass Beagle sich nicht scheuen<br />
Whisky und Rotwein zu kosten und Essbares<br />
nicht in Beaglereichweite liegen sollte.<br />
Weihnachten 1997 war die Lage schon viel<br />
e n t s p a n n t e r u n d d a s e r s t e<br />
Beagleweihnachtsfoto entstand. Eigentlich<br />
hatten wir uns vorgestellt, Ike mit dem<br />
Weihnachtsgeschenk meiner Schwiegermutter<br />
zu fotografieren (bis zu ihrem Tod schenkte sie<br />
unseren Hunden immer eine große<br />
Fleischwurst vom Schlachter), aber so flott<br />
konnte mein Mann gar nicht auf den Auslöser<br />
drücken. Mittlerweile dachten wir über einen<br />
weiteren Beagle als Spielgefährten für Ike nach<br />
und hatten auch schon Kontakt mit der<br />
Welpenvermittlung des BCD aufgenommen.<br />
Aber zu diesem Zeitpunkt gab es keine Würfe.<br />
Und dann kam es sowieso ganz anders: Im<br />
März 1998 zog die noch nicht einmal 4 Monate<br />
alte Bonny als nächster Second-hand-Beagle<br />
bei uns ein. Ihr Geburtsdatum ist der 5.<br />
<strong>Dezember</strong> – auch hier durchaus wieder ein<br />
Bezug zur Weihnachtszeit.<br />
Mit dem Zweitbeagle begann übrigens auch meine<br />
Sammelleidenschaft für Beagle-Figuren. Hier ein Foto aus<br />
der Anfangszeit – mittlerweile sind es deutlich mehr – ich<br />
zähle gar nicht mehr, wie viele es genau sind.<br />
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Seite 53 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Das neue Jahrtausend begann, und pünktlich<br />
zum 1. <strong>Dezember</strong> spendierten wir Ike & Bonny<br />
ein neues Haus. Für die Beiden war allerdings<br />
der recht große Garten viel interessanter. Um<br />
diese Zeit kam auch das Web zu uns ins Haus,<br />
und 2001 stieß ich auf das damals vermutlich<br />
einzige deutschsprachige Beagleforum. Jetzt<br />
wurde die Advents- und Weihnachtszeit erst<br />
richtig aufregend! Nicht nur weil es einen Beagle-<br />
Adventskalender gab, sondern wegen dieser<br />
vielen tollen Grußkarten mit Beagle unterm<br />
Weihnachtsbaum.<br />
Klar, da musste ich mich einfach beteiligen; gestehe aber<br />
neidlos, dass andere es viel besser konnten/können.<br />
Ike & Bonny fanden das Motiv mit Weihnachtsbaum nicht so<br />
doll, und so habe ich auch mal die lebendigen Beagle mit<br />
anderem „Dekomaterial“ drapiert.<br />
Irgendwann probierte ich natürlich auch das<br />
Zipfelmützenmotiv aus. Sonderlich begeistert waren Ike &<br />
Bonny nicht. Der Schnee fehlte auch, und so gab es in dem<br />
Jahr nur eine weihnachtliche Standardgrußkarte.<br />
Seit einigen Jahren treffen sich am 2.<br />
Adventssonntag bei uns immer einige Beagler<br />
nebst Beagle (logisch) zum Beagle-<br />
Adventskaffee. Je nach Wetterlage wird zuerst<br />
eine mehr oder weniger große Runde gelaufen.<br />
Anschließend wird im Wohnzimmer bei Kaffee<br />
und Selbstgebackenen geplauscht. Es ist immer<br />
wieder faszinierend, wie ruhig es ist, obwohl bis<br />
zu zwölf Beagle den Kaffeetisch wachsam im<br />
Auge behalten; hoffend, dass sich doch ein<br />
Krümel auf den Boden verirren könnte.<br />
Besonders aussichtsreich ist das in der Nähe des<br />
Gastgebers, der auch nach Jahren immer noch<br />
auf diese Mitleid erheischenden Beagleaugen<br />
hereinfällt.<br />
Trotz Verbots der Gastgeberin bringen die Gäste häufig<br />
milde Gaben für die einheimischen Beagle mit. Dazu kommt<br />
dann noch das ein oder andere Carepaket zum Geburtstag<br />
für Bonny und auch mit der Post trafen schon<br />
Weihnachtsgaben für die Beagle ein. Irgendwann schrie<br />
das einfach mal nach einem Foto.<br />
Wenn man den Einzug mitrechnet, war 2008 das 13.<br />
Weihnachtsfest für uns mit Ike – und auch das letzte. Nur<br />
wenige Wochen später ist er über die Regenbogenbrücke<br />
gegangen. So ist das Weihnachtsfoto 2008 eines der<br />
letzten Fotos, das wir von ihm haben.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Mit Sally zog 2009 wieder ein Second-hand-Beagle bei uns ein. Bei ihren Daten gibt es absolut keinen Bezug zu Advent<br />
oder Weihnachten. Trotzdem gehört sie natürlich mit auf die Weihnachtsfotos.<br />
Noch habe ich keine Idee, wie das Foto für<br />
<strong>2010</strong> aussehen soll. Vielleicht möchten die<br />
Damen ja auch gar nicht geknipst werden.<br />
Wie gut, dass ich für den Fall fotografisch<br />
zumindest festhalten könnte, dass es im<br />
Advent selbstverständlich auch für die<br />
Vierbeiner selbstgebackene Kekse geben<br />
wird.<br />
Schauen wir mal! Noch sind es ja einige Tage<br />
bis Weihnachten …<br />
—————————————————————————————————————————————————–<br />
Autor: Beatrix Granitzki<br />
Copyright Fotos: Beatrix Granitzki<br />
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Seite 55 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Die Weihnachtspaula<br />
„Wann können wir Paula denn bekommen“, frage ich<br />
die nette Dame von der Laborbeaglehilfe.<br />
„Sie ist in einer Pflegestelle, und wir übergeben<br />
grundsätzlich keine Tiere zu Weihnachten, d.h. also<br />
Anfang Januar“, bekomme ich die freundliche, aber<br />
bestimmte Antwort.<br />
„Wissen Sie, wir haben nicht vor, Paula unter den<br />
Weihnachtsbaum zu setzen. Wir sind nur der<br />
Meinung, dass sie doch am besten so schnell wie<br />
möglich zu ihrer Familie kommt, damit sie sich nicht<br />
zu sehr bei ihrer Pflegestelle einlebt. Können Sie<br />
nicht noch einmal darüber nachdenken?“<br />
Nach kurzem Zögern sagt sie eine Überprüfung zu. Zwei Stunden später dann die erlösende<br />
Nachricht: „Ich bringe Ihnen Paula am 24. <strong>Dezember</strong> um 15 Uhr.“<br />
Mein Mann und ich atmen tief durch – ich in großer Vorfreude; mein Mann, weil er noch nicht<br />
weiß, ob er wirklich begeistert sein soll. Ich will es mal so sagen – mein Mann (damals 67, seit<br />
2001 mit mir verheiratet) hatte noch nie einen Hund und ist als Jogger etwas skeptisch gegenüber<br />
den Fellnasen, da er schon manch unliebsame Überraschung erlebt hat. Bei mir dagegen gab es<br />
in der Vergangenheit bereits 5 Hunde, die letzten zwei waren eine Landseer-Hündin und ein<br />
Cavalier King Charles Rüde – mein Dream-Team.<br />
Die Vorbereitung auf Paula wird von mir daher auch mit viel Fingerspitzengefühl durchgeführt.<br />
Paula als Bildschirmschoner, kleine Mails aus dem Büro mit Beschreibung der kleinen Maus aus<br />
dem Internet, Geschichten zu meinen früheren Hunden und immer wieder ein Schwenk zu<br />
Paula... Als ich zum x-ten Male das Thema anschneide, meint mein Mann resigniert: “Ich glaube,<br />
das ist hier nur ein Scheingefecht. Du hast dich doch längst entschieden und willst Paula, richtig?“<br />
Ich entscheide mich für die Wahrheit und nicke glücklich. Mein Mann kann sich das Lachen kaum<br />
verkneifen – und so nimmt alles seinen Lauf…<br />
Viel zu schnell rast der Tag X auf uns zu. Hundekorb einkaufen, Utensilien, Futter – wir erleben<br />
Einkaufsvergnügen pur in der nahe gelegenen Filiale eines Tierbedarfshandels. Die Mitarbeiter<br />
beraten uns sehr aufmerksam und freuen sich mit uns auf das bevorstehende Ereignis. Wir<br />
hoffen, dass wir an alles gedacht haben und tragen unsere Einkäufe zufrieden nach Hause.<br />
Ja, und dann ist sie da... – unsere süße, kleine Paula, zwei Jahre jung, ein Tricolor-Mädchen und<br />
ein „unbeschriebenes“ Blatt. Kathrin von der Laborbeaglehilfe bringt sie in einer Transportbox.<br />
Ihre eigenen zwei Vierbeiner bilden Spalier für unseren Familienzuwachs. Kathrin trägt sie auf<br />
dem Arm ins Haus, wobei Paula sich fest an sie schmiegt. In unseren Räumen stehen immer alle<br />
Türen offen, so dass Paula sich sofort auf den Weg macht und ihr neues Terrain erkundet. Dann<br />
kommt sie zu uns, sitzt einfach da und schaut uns an. Schnell sind alle Formalitäten erledigt und<br />
Kathrin verabschiedet sich. Man merkt, sie nimmt das positive Gefühl mit, dass Paula es gut<br />
angetroffen hat.<br />
Ja, und dann sind wir drei allein mit uns. Paula kommt sehr langsam und zögerlich näher zu mir<br />
und nimmt ängstlich ein angebotenes Leckerchen an. Sie will sich auch nicht sofort anfassen<br />
lassen – ist ja in Ordnung, wir gehen schließlich auch nicht freudig auf alle unbekannten<br />
Menschen zu. Mein Mann und ich beschließen, uns so normal wie möglich zu verhalten und sie<br />
unauffällig zu beobachten. Paula lässt sich genussvoll auf dem Teppich nieder, seufzt tief – und<br />
schläft fest ein.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Für den Abend gibt es eine Einladung bei meiner<br />
Schwester, wo wir jedes Jahr im kleinen Kreis<br />
den Heiligabend verbringen. Als Paula aufwacht,<br />
mache ich sofort eine Runde mit ihr, damit sie<br />
sich lösen kann. Das wird natürlich mit<br />
Leckerchen belohnt, was ihr offenbar sehr gefällt<br />
– denn natürlich ist Paula als Beagle ein kleiner<br />
Nimmersatt und solchen Genüssen gegenüber<br />
mehr als aufgeschlossen. Dann geht es mit dem<br />
Auto zu meiner Schwester. Paula benimmt sich<br />
s o , a l s s e i A u t o f a h r e n i h r e<br />
Lieblingsbeschäftigung. Am Ziel angekommen,<br />
ist sie sehr zurückhaltend und scheu, so dass ich<br />
sie ins Haus trage.<br />
Dort wird sie zunächst begrüßt von Carlotta, einer kleinen, süßen, andalusischen Hündin von „Tiere<br />
in Not“. Man kann sagen, dass es Liebe auf den ersten Blick ist zwischen den beiden Mädels. Paula<br />
vergießt ein paar Tröpfchen der Freude, sie werden aufgewischt und vergessen. Als Laborbeagle ist<br />
sie nicht stubenrein, das muss noch geübt werden.<br />
Einträchtig steigen die Fellnasen die Treppe hinauf. Paula beginnt oben wieder ihre Schnuppertour,<br />
Carlotta weicht ihr dabei nicht von der Seite. Als wir alle Platz genommen haben, kommt Paula wie<br />
selbstverständlich zu mir und hüpft auf meinen Schoß. Dort rollt sie sich zusammen und schläft<br />
zufrieden ein. Das war wohl alles etwas viel für die Kleine.<br />
Wir essen, bescheren, reden, lachen, singen – Paula<br />
schläft. Carlotta liegt mir zu Füßen und bewacht den<br />
Schlaf ihrer neuen Freundin. Als diese sich regt, trage<br />
ich sie gleich nach draußen in den riesigen Garten<br />
meiner Schwester, wo sie mit Carlotta im Schein der<br />
Gartenlaternen ein Wettrennen veranstaltet und sich<br />
erleichtert. Zurück im Wohnzimmer, setzt sie ihren<br />
unterbrochenen Schlaf fort, bis wir nach Hause fahren<br />
und noch eine letzte Runde drehen.<br />
Es ist faszinierend, wie Paula anschließend in unsere<br />
Wohnung geht, langsam, vorsichtig, als traue sie dem<br />
Braten noch nicht.<br />
Doch dann ein tiefer Seufzer und Paula rollt sich in einer Ecke neben der Couch zusammen. Ihr<br />
Bett steht verwaist in der anderen Ecke. Sie scheint dieses kleine Refugium zu mögen – mein Mann<br />
und ich stehen davor und schauen liebevoll auf sie herab.<br />
Die Erlebnisse in ihrem neuen Zuhause hat Paula im Forum www.beaglefriends.de unter „Beagle<br />
unter sich“ aus ihrer Sicht beschrieben.<br />
Die Feiertage schweißen uns drei sehr fest zusammen. Besonders mein Mann ist von diesem<br />
kleinen Wesen fasziniert. Er sieht staunend zu, wie sie ihre neue Welt erobert, hilft ihr dabei und<br />
lebt überzeugend seinen Beschützerinstinkt für unser Mädchen aus.<br />
Und wieder ist bald Weihnachten – dann sind es schon zwei Jahre, die unsere kleine Maus bei uns<br />
lebt. Wir haben viele aufregende, spannende, liebevolle, erziehungsnotwendige Zeiten hinter uns,<br />
die jedoch immer eines waren: große Liebe zwischen Mensch und Tier. Vor allen Dingen mein<br />
Mann, der die meiste Zeit mit Paula verbringt, ist nach wie vor völlig vernarrt in unsere Prinzessin,<br />
spricht mit ihr wie mit einer Tochter, joggt und fährt Rad mit ihr, tobt auf dem Boden herum. Ich<br />
schaue mir immer mit größtem Vergnügen meine beiden „Kinder“ an. So wurde dank Paula aus<br />
einem Hundeskeptiker ein Hundefan – was so ein Weihnachts-Beagle alles zustande bringt!<br />
—————————————————————————————————————————————————–<br />
Autor: Julia Sánchez-Haas<br />
Copyright Fotos: Julia Sánchez-Haas<br />
Seite 56
– Seite 57 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
www.snoopysworld.de
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
"Knusper, knusper Knäuschen,<br />
wer hat geklaut an meinem Zäunchen?<br />
Das war ganz klar ein Beagle,<br />
der gefressen hat den Riegel."<br />
Ein Weihnachtsgeschenk-Tipp für unsere Leckermäuler von unserer Leserin Heidi Pies<br />
Seite 58
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Seite 59
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uns natürlich sehr, ist uns aber nicht genug:<br />
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mit interessanten Artikeln füllen. Deshalb brauchen wir auch eure Erfahrungsberichte, Erzählungen<br />
usw. zu Themen „rund um den Hund“. Ob es sich nun um Tipps und Anleitungen zur Beschäftigung<br />
unserer Hunde oder um Gesundheits- und Ernährungsfragen, praktische Hinweise, jagdliche<br />
Erlebnisse etc. handelt – schickt uns alles zu, damit die Leser unseres <strong>Magazin</strong>s davon erfahren.<br />
Jedes Thema ist interessant, egal, ob „beaglelastig“ oder nicht! Jeder „Autor“ bekommt natürlich die<br />
volle Unterstützung des Redaktionsteams! Wir erwarten keinen perfekten journalistischen Artikel,<br />
sondern einfach ein paar Zeilen über ein interessantes Hundethema!<br />
Gern würden wir als Leserbriefe eure Meinungen, kritischen Äußerungen und natürlich auch eure<br />
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Seite 61<br />
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