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Ausgabe 6 / Dezember 2010 BeagleFriends - DAS Magazin

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<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 6 / <strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />

Foto © Heidi Flitzner


Inhalt:<br />

S. 3 - 5 Fiete Kolumne<br />

S. 6 - 7 Hundewelpen unterm Weihnachtsbaum<br />

S. 8 - 10 Spondylose<br />

S. 11 - 14 Senioren und Hundehaltung<br />

S. 15 - 17 Flächensuche<br />

S. 18 - 23 Fertigfutter / Industriefutter: Fluch oder Segen?<br />

S. 24 Backstube: Leber - Cookies<br />

S. 25 - 27 Schleppjagd in Ostsachsen<br />

S. 28 - 30 Krankenversicherung für Hunde<br />

S. 31 - 35 Reisetipp: Im Wohnmobil nach Norwegen<br />

S. 36 - 40 Küchenkräuter für Hunde? / Kräuterpesto<br />

S. 41 - 45 Barneys Ausbildung zum Jagdbeagle<br />

S. 46 - 48 Nähstube: Hundebett<br />

S. 49 - 50 Gestatten: FBI<br />

S. 51 Buchtipp: Fröhliche Waunachten<br />

S. 52 - 54 Weihnachtsgeschichte: Alle Jahre wieder...<br />

S. 55 - 56 Weihnachtsgeschichte: Die Weihnachtspaula<br />

S. 57 Kreativste Beaglewebseite der Beaglefriends <strong>2010</strong><br />

S. 58 Lesertipp: Knusperhäuschen für Hunde<br />

S. 59 Weihnachtsgrüße der Redaktion<br />

S. 60 Informatives<br />

S. 61 Impressum


Seite 3 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Wenn wir mal operiert werden müssen<br />

Liebe Freunde,<br />

hier kommt meine persönliche Liste der<br />

Wichtigkeiten, die ihr für Notfälle in euer<br />

Handbuch eintragen dürft. Operationen sind ja<br />

sehr belastend für uns. Da kann man wenigstens<br />

einige Dinge angenehmer machen.<br />

Punkt 1: Solltet ihr spüren, dass eure Menschen<br />

traurig sind, macht einfach ein paar Späße. Die<br />

lockern auf! Ich empfehle Diebstähle von<br />

Essbarem.<br />

Punkt 2: Gebt euren Menschen klar zu<br />

erkennen, dass ihr gern ihre Begleitung hättet<br />

beim Einschlafen. Mich hat das sehr beruhigt.<br />

Punkt 3: Lasst nicht zu, dass eure Menschen<br />

nach Hause geschickt werden, wie es die<br />

Kliniken immer gern tun möchten. Dann wacht ihr<br />

nämlich ganz allein auf, womöglich noch<br />

eingesperrt in einem Käfig. Ich hatte die Michael<br />

Jackson Narkose. Bei der kann es vorkommen,<br />

dass man etwas halluziniert beim Aufwachen,<br />

was ich mir natürlich gleich gemerkt habe und<br />

auch tat. Da das Klinikpersonal an einer<br />

Coverversion eines Thrillers aber nicht<br />

interessiert war, durfte mein Frauchen bei mir<br />

sitzen; sogar Herrchen durfte mit rein! Und schon<br />

wurde ich ruhig. Das zeigt doch deutlich, wie<br />

wichtig unsere Menschen in so einer Lage für<br />

uns sind.<br />

Punkt 4: Solltet ihr das Wort Aufwachspritze<br />

hören, bitte umgehend aus dem Halsband lösen<br />

und mit flinken Pfoten flüchten. Das ist der<br />

Supergau für unseren Kreislauf und den braucht<br />

nun wirklich niemand. Kliniken, die das anbieten,<br />

sollten nur von außen bepullert werden.<br />

Punkt 5: Der Albtraum: Plastiktrichter! Leute, die<br />

Dinger kann nur ein Tierhasser erfunden haben.<br />

Nach der Narkose ist man ja sowieso schon<br />

taumelig und leicht angeschlagen. Da braucht<br />

kein Hund zusätzlich diesen Fremdkörper um<br />

seinen Kopf, mit dem man dann auch noch<br />

überall aneckt. Für die, die sich das Knabbern<br />

und Lecken nun gar nicht verkneifen können, gibt<br />

es viele andere Sachen, z.B. weiche<br />

Polsterkragen, die auch gleichzeitig als Kissen<br />

benutzt werden können oder aufblasbare, weiche<br />

Halsringe.<br />

Zur Not tut es auch ein Stuhlkissen: Einfach in<br />

die Mitte ein Kreuz schneiden und als Schal<br />

überstülpen. Das ist alles besser als diese<br />

schrecklichen Trichter! Außerdem gibt es<br />

schließlich unser Personal, welches uns ja mal<br />

im Auge behalten und vom Knabbern ablenken<br />

kann, am besten natürlich mit Fressbarem -<br />

logisch.<br />

Wie sprach schon immer die Oma meines<br />

Frauchens? Jedes negative Ding hat auch<br />

positive Seiten, man muss sie nur finden. Das<br />

steht auch in meinem Beaglehandbuch für<br />

Fortgeschrittene. Nach OPs empfehle ich, etwas<br />

leidend durch die Gegend zu schauen. Dann<br />

läuft das Personal auf Hochtouren und wir<br />

werden fürstlich bedient. Schaut mal, so sieht<br />

mein Spezialblick aus:<br />

Keine zehn Sekunden später flog ein Stückchen<br />

gekochtes Putenfilet vor meine Nase. So muss<br />

das sein! Schließlich habe ich nicht darum<br />

gebeten, dass man mir einen Schnitt an meinem<br />

Bauch verpasst. Mich hat dieser Knubbel unter<br />

der Haut nämlich gar nicht gestört, obwohl der so<br />

einen komischen Namen hatte: Knubbel Bösartig<br />

oder so ähnlich - ich weiß nicht mehr genau und<br />

ist auch egal. Das Positive an diesem Herrn<br />

Bösartig war, es gab die leckersten<br />

Köstlichkeiten und eine begehbare Couch für<br />

mich.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Ich bekam einen Wärmemantel von meiner<br />

Freundin Lena aus Nürnberg geschickt<br />

und Frauchen kaufte mir noch ein cooles Shirt.<br />

Das bedeckte fein den Bauch und geschäftlich<br />

konnte ich damit auch unterwegs sein.<br />

Das ist Balou, der hatte sich auch so einen<br />

Knubbel zugelegt. Seiner hieß ebenfalls mit<br />

Nachnamen Bösartig. Das scheint eine sehr<br />

unangenehme Familie zu sein. Es wäre mal an<br />

der Zeit, dass wir verstärkt Protest einlegen und<br />

eine Demonstration starten mit lautem Arouuuu<br />

und Trillerpfeifen. Sollen die doch gefälligst in<br />

ihrer Familie bleiben und sich gegenseitig<br />

besuchen. Wir brauchen die jedenfalls nicht und<br />

haben sie auch nicht eingeladen!<br />

Balou kann den Spezialblick noch viel besser als<br />

ich. Schaut mal:<br />

Da sein Besucher am Bein saß, musste sein<br />

Anzug auch Beine haben. Wie ihr seht, gibt es<br />

auch solche Teile im Handel.<br />

Und hier hätten wir noch die kleine Lena, die<br />

leider auch eine Frau Bösartig hatte und es mit<br />

ihrem Spezialblick so richtig krachen ließ, der<br />

das Personal sofort zu den Ohren trieb zum<br />

Ausstreicheln.<br />

Seite 4


Seite 5 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Als Dame von Welt wollte sie dann gern alles bedeckt haben und kleidete sich in das Modell<br />

„Babylook“.<br />

Damit holte sie noch den Extrakracher ein und bekam Hühnersuppe vom Finger gereicht -<br />

Wahnsinn!<br />

Karla hatte so eine Frauengeschichte und musste auch operiert werden. Kragen oder nicht, das war<br />

auch hier keine Frage. Karla trug das offizielle Modell „OP-Body“. Der Spezialblick funktionierte bei<br />

Karla auch mit einem Auge. Da kam dann sofort die Fine geeilt und bot sich als weiches Kissen und<br />

gleichzeitig als Wärmeofen an - genial!<br />

Das Verwöhnprogramm lief natürlich auch dort auf Hochtouren und Zofe Silke erfüllte Karlchens<br />

Wünsche auf der Stelle.<br />

Keine Macht den Plastiktrichtern!<br />

Euer Fiete,<br />

der euch immer Gesundheit wünscht! Und sollte es mal nicht so klappen, erinnert euch an meine<br />

Liste.<br />

—————————————————————————————————————————————————--<br />

Autor: Jette L.<br />

Copyright Fotos: Jette L., Melanie M., Marion M., Silke K.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Bald ist es wieder so weit: Weihnachten mit all<br />

der Aufregung, der fröhlichen Betriebsamkeit und<br />

den Heimlichkeiten steht vor der Tür.<br />

Und wer hat ihn noch nie gehört (oder gar selbst<br />

gehabt), den Wunsch, der Weihnachtsmann<br />

möge doch bitte, bitte dieses Mal endlich den<br />

langersehnten, kleinen, niedlichen Hund unter<br />

den Tannenbaum legen. Ein putziger Welpe mit<br />

Schleifchen, tapsigen Pfötchen und blitzenden<br />

Äuglein, was für eine schönere Überraschung<br />

könnte es wohl geben?<br />

Die ganze Verwandtschaft findet ihn wunderhübsch und knuddelig. Aber spätestens beim<br />

gemeinsamen Singen von „Stille Nacht, heilige Nacht“ hat Welpi vor Angst auf den teuren Teppich<br />

gepieselt und wenig später das liebevoll mit Petersilie garnierte Hundemenü auf Sohnis neuen<br />

Gameboy erbrochen. Und wenn unser kleiner Freund laut winselnd keinen der extra dekorativ<br />

drapierten Hundeplätze akzeptiert, man zum zehnten Mal durch das unangenehme Matschwetter<br />

stapft und der Zwerg diesen Einsatz einfach nicht zu würdigen weiß, ist die festliche Stimmung<br />

schnell vorbei.<br />

Bald ist es wieder so weit...<br />

Weihnacht - die Zeit der Wünsche...<br />

Nach den Feiertagen, die man sich extra frei<br />

genommen hatte, zieht der Alltag ein. Welpi<br />

will partout nicht allein bleiben. Selbst vor<br />

teuren Schuhen und Telefonkabeln macht<br />

der kleine Terrorist nicht Halt. Und das mit<br />

dem Sauberwerden hatte man sich auch<br />

anders vorgestellt. Rasch wird klar, dass<br />

Allergie, böser Vermieter & Co. es leider<br />

einfach nicht erlauben, den Hund noch<br />

länger zu behalten.<br />

Und spätestens in den Osterferien sind die<br />

Tierheime überfüllt mit ausrangierten<br />

Weihnachtsgeschenken, die mittlerweile oft<br />

verstört, gestresst und gar nicht mehr so<br />

niedlich sind. Schlimmer noch, immer wieder<br />

erfrieren kurz nach den Feiertagen<br />

ausgesetzte Tiere, werden überfahren oder<br />

verhungern einfach.<br />

Sie werden jetzt denken, das sei überspitzt und völlig übertrieben. Aber leider wiederholt sich dieses<br />

Prozedere Jahr für Jahr.<br />

Schlimm ist das, werden Sie sagen, aber was hat das mit uns zu tun? Hier hat doch jeder seinen<br />

Hund, ist verantwortungs- und liebevoll. Hier würde doch niemand auf solch einen Unsinn kommen.<br />

Genau!<br />

Seite 6


Seite 7 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Aber gerade wir Hundehalter werden oft um Rat gefragt von Angehörigen, Freunden oder Menschen,<br />

denen unsere Hunde gefallen. Deswegen habe ich einige Gedanken zusammen getragen, die<br />

unüberlegte Anschaffungen und damit solch schlimme Szenarien wie oben beschrieben, verhindern<br />

können:<br />

Ein Haustier ist ein lebendes Wesen mit eigenen Bedürfnissen. Passt ein Hund auf Dauer in<br />

den normalen Alltag? Hunde werden bis zu 20 Jahre alt.<br />

Einen Hund zu haben, bedeutet nicht nur Kuscheln und Füttern, auch Säubern,<br />

regelmäßiges Gassi gehen sowie konsequente Erziehung und Beschäftigung gehören dazu.<br />

Kann man einem Hund all das bieten, was er für ein artgerechtes und gesundes Leben<br />

braucht?<br />

Ist jemand da, der sich bei Urlaubsreisen oder im Krankheitsfall um das Tier kümmert?<br />

Wurden auch die Folgekosten bedacht (Tierarzt, Versicherung, Steuern, Ausbildung)?<br />

Ist man sich darüber im Klaren, dass mit Einzug eines Vierbeiners die Wohnung nie mehr so<br />

sauber sein wird wie bisher?<br />

Wenn all diese Fragen<br />

zugunsten des Hundes<br />

beantwortet sind, kann man<br />

ü b e r d e n o p t i m a l e n<br />

Einzugstermin des Hundes<br />

nachdenken.<br />

Weihnachten mit all seiner<br />

Reizüberflutung ist der<br />

d e n k b a r u n g ü n st i g st e<br />

Zeitpunkt. Nicht nur Philipp<br />

McCreight, Leiter der TASSO<br />

-Zentrale, appelliert daher an<br />

Eltern, ihren Kindern keine<br />

l e b e n d e n T i e r e z u<br />

Weihnachten zu schenken.<br />

Wenn sich alle Familienmitglieder darüber einig sind, was für ein Hund passen würde, bietet es sich<br />

an, die freien Tage der Weihnachtsferien zu nutzen, gemeinsam entsprechende Bücher zu lesen,<br />

über die Pflege und Zuständigkeiten zu sprechen, notwendiges Equipment mit den<br />

Weihnachtsgutscheinen zu kaufen, sich mit Tierheimen, Tierschutzorganisationen und/oder Züchtern<br />

in Verbindung zu setzen.<br />

Ein Hund, der in ein gut auf ihn vorbereitetes Zuhause kommt, wird dies mit einem freundlichen,<br />

ausgeglichenen Wesen zurückgeben, wenn man ihm die Zeit dafür lässt.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Fröhliche Weihnachten!<br />

——————————————————————————————————————————————————<br />

Autor: Ina Kuffner-Koch<br />

Copyright Fotos: Ina Kuffner-Koch


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Spondylopathia deformans<br />

Von heute auf morgen ging es Fine schlecht. Ich erkannte meine Hündin nicht mehr. Sie war völlig<br />

apathisch, wollte nicht aufstehen, geschweige denn fressen oder trinken. Fieber hatte sie nicht, die<br />

Schleimhäute sahen gut aus. Wenn sie mal aufstand, stöhnte sie, legte sich gleich wieder hin und<br />

rangelte dann vor sich hin, bis sie endlich ruhig liegen blieb. Was war nur los mit ihr? Hatte sie draußen<br />

etwas Ungenießbares gefressen? Natürlich war es Mittwochnachmittag und kein Tierarzt erreichbar.<br />

Also bin ich mit ihr zum diensthabenden Nottierarzt gefahren. Dort wurde sie untersucht. Sie zeigte<br />

einen deutlichen Druckschmerz im Bauch. Auch war der Bauch aufgebläht und hart. Sie bekam<br />

krampflösende und schmerzlindernde Mittel gespritzt und die Tierärztin stellte die Diagnose<br />

Darmverschluss, wollte Fine gleich da behalten und operieren. Irgendwas sagte mir, dass ich das nicht<br />

wollte, dass es das nicht war. Vorsichtig äußerte ich meine Vermutung, ob es nicht auch was an der<br />

Wirbelsäule sein könnte. Antwort: Nein! Dazu wäre Fine mit 3 Jahren zu jung! Ich solle jetzt nach<br />

Hause fahren und morgen wieder kommen, wenn der Hund operiert sei. Ich bin dann nach Hause<br />

gefahren....allerdings MIT Fine! Ich konnte und wollte nicht an einen Darmverschluss glauben.<br />

Am nächsten Tag bin ich dann gleich zu meiner Haustierärztin gefahren, da sich Fines Zustand weiter<br />

verschlechtert hatte. Sie war nun gar nicht mehr ansprechbar, reagierte auf nichts mehr. Fine wurde<br />

abermals untersucht. Einen Darmverschluss schloss meine Tierärztin aus, denn Fine hatte normale<br />

Darmgeräusche. Was aber hatte meine Fine? Auch meine Tierärztin war ratlos, denn Fine zeigte auf<br />

die krampflösenden und schmerzlindernden Mittel der Nottierärztin keine Reaktion. Kurzerhand<br />

überwies sie mich an eine Klinik, die auf Knochenerkrankungen spezialisiert war. Sie hatte den<br />

Verdacht, dass die Beschwerden von der Wirbelsäule ausgingen, auch wenn Fine erst 3 Jahre alt war.<br />

Ich bekam gleich am nächsten Tag einen Termin in der Klinik. Dort wurden dann u. a. die Reflexe der<br />

Beine getestet. Vorne: Alles OK. Hinten: Gar nix! Keine Reaktion! Fine wurde narkotisiert und von allen<br />

Seiten geröntgt. Die Diagnose war eindeutig: Spondylose in der Lendenwirbelsäule!<br />

Als Nebenbefund kam eine Arthrose letzten Grades in beiden Hüftgelenken dazu. Da Fine so massive<br />

Symptome zeigte und auf Schmerzmittel nicht reagierte, musste sie hochdosiertes Cortison bekommen.<br />

Mir wurde aber gleich gesagt, dass eine Besserung erst nach einer ganzen Weile eintreten würde. Und<br />

so war es auch. Die nächsten Tage waren wohl die schlimmsten meines Lebens. Fine ging es<br />

unverändert schlecht, allerdings war sie dabei nicht mehr so apathisch. Sie schrie bei jeder Bewegung,<br />

konnte nicht richtig Wasser lassen und Kot absetzen war eine Qual für sie. Da Fine nicht alleine auf das<br />

Bett oder die Couch springen konnte und ich ihr beim Heben nur unnötige Schmerzen bereitet hätte,<br />

haben wir auf dem Boden geschlafen. Einige Nächte habe ich weinend bei ihr auf der Erde gesessen,<br />

weil sie vor Schmerzen nicht schlafen konnte, stöhnte und schrie. Manchmal konnte sie den Urin nicht<br />

halten und machte einfach unter sich. Ich hätte ihr die Schmerzen so gerne abgenommen. Nach<br />

ungefähr einer Woche - wir waren täglich in der Klinik zur neurologischen Kontrolle - hatten wir das<br />

Gröbste überstanden. Die Reflexe in den Hinterbeinen kamen zurück, die Schmerzen ließen nach. Eine<br />

weitere Woche später durfte ich das Cortison reduzieren. Sofort kehrten die Schmerzen zurück, die<br />

neurologische Kontrolle fiel wieder schlecht aus. Das Cortison wurde wieder erhöht. Von Woche zu<br />

Woche testeten wir, ob das Cortison verringert werden konnte. Einige Rückschläge mussten wir<br />

einstecken und wieder von vorn anfangen. Nach 10 Wochen waren wir sicher: Diesen Schub hatten wir<br />

überstanden, das Cortison konnte ausgeschlichen werden. Normale Reflexe hat sie nur im rechten<br />

Hinterbein, im linken Hinterbein sind die Nerven irreversibel geschädigt.<br />

Bei Fines zweitem Spondylose-Schub reagierte ich schneller und bin sofort bei den ersten Anzeichen<br />

(harter Bauch, Katzenbuckel, Probleme beim Kotabsatz) zum Tierarzt. Wir einigten uns, es erst einmal<br />

nur mit Schmerzmitteln zu versuchen, da der Schub ja gerade erst angefangen hatte. Es funktionierte!<br />

Nach 10 Tagen mit hochdosiertem Schmerzmittel, absoluter körperlicher Schonung und viel Wärme<br />

hatten wir auch diesen Schub überstanden. Da ich in der Klinik den Tierärzten ein Loch in den Bauch<br />

gefragt hatte, lernte ich viel über Spondylose. Fine trägt nun bei feuchtem Wetter, bei Regen und bei<br />

Temperaturen unter 10 Grad ein Mäntelchen, denn Feuchtigkeit und Kälte fördern einen Spondylose-<br />

Schub.<br />

Seite 8


Seite 9 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Das Futter stellte ich komplett um, alles (auch die Leckerchen) sind nun getreidefrei, denn auch<br />

Getreide fördert die Entzündung. Fine bekommt mehrfach im Jahr homöopathische Kuren, die von<br />

unserer Tierheilpraktikerin zusammen gestellt werden. Zusätzlich genießt Fine einmal im Monat eine<br />

osteopathische Behandlung. Die Mühen lohnen sich. Fine hatte bis jetzt keinen neuen Spondylose-<br />

Schub und genießt ihr Hundeleben in vollen Zügen!<br />

Was ist Spondylose?<br />

Spondylose ist eine chronisch-entzündliche (nicht heilbare) Wirbelsäulenerkrankung. Das Gewebe,<br />

welches unterhalb der Wirbel liegt und diese miteinander verbindet, entzündet sich. Durch die<br />

Entzündung bilden sich, meist am vorderen Teil des Wirbelkörpers, knöcherne Zacken (die sogenannten<br />

Brücken). Je nach Schweregrad wächst diese Brücke bis über die Bandscheibe hinaus und verbindet<br />

dann zwei Wirbelkörper miteinander. Diese zwei Wirbelkörper mit den knöchernen Verbindungen<br />

versteifen sich dann. Häufig wächst so eine Brücke oben und unten an einem Wirbelkörper, meist an der<br />

Brust- oder Lendenwirbelsäule.<br />

Eine Brücke braucht ungefähr 10 bis 14 Tage, um<br />

zu wachsen und komplett zu verkalken. Während<br />

des Wachstums hat der Hund extreme Schmerzen,<br />

benötigt Schmerzmittel und absolute Schonung. In<br />

dieser Zeit sollten sich die „Spaziergänge“ auf<br />

kleine Pipi-Runden von max. 10 Minuten<br />

beschränken. Sobald die Brücke stabil mit dem<br />

davor liegenden Wirbelkörper verkalkt ist, nehmen<br />

die Schmerzen ab. Dieser Teil des Rückens ist nun<br />

versteift und unbiegsam. Durch diese Versteifung<br />

kann die Leitfähigkeit der Rückenmarknerven<br />

behindert werden, wodurch eine Schwäche in der<br />

Hinterhand auftreten kann.<br />

Auch eine beginnende HD (Hüftdysplasie), Kniegelenkerkrankung und Arthrose können durch eine<br />

bestehende Spondylose beschleunigt werden. Dies ist meist bei älteren Hunden der Fall. Auch die<br />

Reflexe der Beine können bei fortschreitender Spondylose schwächer werden.<br />

Ist die Brücke nun gewachsen und versteift, ist darauf zu achten, dass die Verkalkungen nicht brechen<br />

und dann aneinander reiben, was zu einer massiven Entzündung führt und für den Hund extrem<br />

schmerzhaft ist. Dies kann passieren, wenn dem Spondylose-Hund auf dem Rücken „rumgetatscht“ wird<br />

oder ein anderer Hund versucht, aufzureiten. So etwas ist für einen Spondylose-Hund extrem<br />

unangenehm und schmerzhaft. Selbst der gutmütigste Hund kann dann schon mal schnappen! Der<br />

Rücken sollte nicht unnötig belastet werden, denn die Spondylose löst, durch die Bewegung der<br />

Wirbelsäule, ohnehin oft abrupte Schmerzen aus. Diese Schmerzen sind vergleichbar mit einem<br />

Hexenschuss oder einem eingeklemmten Ischiasnerv bei uns Menschen.<br />

Trotzdem sind Spondylose-Hunde ganz „normale“ Hunde, die man, trotz der ständigen Angst vor einem<br />

neuen Schub, nicht in Watte packen sollte, denn: Ein Schmerzschub kann durch zu dolles Toben<br />

genauso ausgelöst werden wie durch „falsches“ Aufstehen oder Hinlegen ins Körbchen.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Ein gesundes Maß an Bewegung ist für einen erkrankten Hund äußerst wichtig, denn nur so kann die<br />

Muskulatur erhalten oder sogar gestärkt werden. Treppen steigen (hoch und runter) und springen ist<br />

für einen erkrankten Hund allerdings tabu!<br />

Der Hund hinkt oder zieht die Beine nach, die Krallen schleifen über den Boden<br />

Der Hund mag nicht mehr springen<br />

Der Hund mag am liebsten liegen, findet aber nur schwer die richtige Position<br />

Der Hund macht einen „Katzenbuckel“, um den Rücken zu entlasten<br />

Der Hund hat Mühe beim Treppen steigen oder Einsteigen ins Auto<br />

Plötzliches Schreien bei Bewegungen<br />

Manchmal treten auch Probleme beim Wasserlassen oder Kot absetzen auf, da diese<br />

Haltung die Wirbelsäule belastet.<br />

Warum erkrankt ein Hund?<br />

Ursachen für eine Spondylose-Erkrankung kann die Zucht von unnatürlichen Haltungsformen sein.<br />

Auch Traumata können zu einer Spondylose führen oder es ist Vererbung.<br />

Was kann der Halter tun?<br />

Um den Hund möglichst schmerzfrei zu halten, kann man selbst recht viel tun. Getreidefreies Futter<br />

ist wohl an erster Stelle zu nennen, denn Getreide fördert die Entzündung. Zusätzlich kann man<br />

Grünlippmuschelpulver mit ins Futter geben, um die Knorpel geschmeidig zu halten. Übergewicht<br />

sollte vermieden werden, um die Wirbelsäule zu entlasten. Der Hund sollte keine Treppen steigen<br />

oder alleine ins Auto springen, um ruckartige Bewegungen zu vermeiden. Auch homöopathische<br />

Mittel, als Kur verabreicht, helfen, einen erneuten Schub zu verhindern und können eine Spondylose<br />

positiv beeinflussen. Diese sollten aber auf jeden Fall durch einen Tierheilpraktiker und in<br />

Absprache mit dem behandelnden Tierarzt zusammengestellt werden! Bei Regen und<br />

Temperaturen unter 10 Grad ist es ratsam, dem Hund ein Mäntelchen anzuziehen.<br />

Hat man sich erst mal mit der Diagnose Spondylose „angefreundet“ und ist bereit, seinen Hund zu<br />

unterstützen, kann man auch weiterhin ein lustiges Leben zusammen führen. Man muss nur ein paar<br />

Kompromisse eingehen.<br />

—————————————————————————————————————————————————-<br />

Autor: Silke K.<br />

Copyright Fotos: Silke K.<br />

Seite 10


Seite 11 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Einen Hund im Alter?<br />

Noch nie war die Lebenserwartung so hoch wie heute. Sie liegt in Deutschland für Frauen bei<br />

durchschnittlich 82 Jahren und bei 77 Jahren für Männer. Im gängigen gesellschaftlichen Bild wird<br />

Alter immer noch häufig mit Krankheit, Gebrechlichkeit, Siechtum und Pflegebedürftigkeit<br />

gleichgesetzt. Aber das Alter ist keine Krankheit, sondern ein Lebensabschnitt mit Besonderheiten,<br />

speziellen Bedürfnissen und Herausforderungen. Viele Angehörige der Generation „60 plus“ fühlen<br />

sich wesentlich jünger als sie sind, führen einen eigenen Haushalt, leben aktiv, halten ihren Körper<br />

und Geist fit. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade Menschen, die schon ihr Leben lang mit<br />

Hunden zusammen gelebt haben, auch im Alter nicht auf einen vierbeinigen Begleiter verzichten<br />

möchten. Und die Zahlen sprechen für sich: In Deutschland sind die über 60jährigen mit 28% die<br />

größte Gruppe aller Haushalte mit Heimtieren. 1,5 Millionen Menschen dieser Altersgruppe haben<br />

einen Hund.<br />

Gerade ein Hund kann im Alter das Leben unendlich bereichern. Neben positiver Emotionalität und<br />

Tierliebe muss aber auch die Vernunft eingeschaltet werden, damit das Zusammenleben für beide<br />

Seiten aus Geben und Nehmen besteht. Die wenigen Untersuchungen und Aufsätze machen<br />

hauptsächlich Aussagen über positive Wirkungen, die der Hund auf die körperliche und seelische<br />

Gesundheit des älteren Menschen hat. Auch das in diesem Jahr im Ulmer Verlag erschienene Buch<br />

„Jung bleiben mit Hund“ von Christine Menges geht weitaus stärker auf die Bedürfnisse des<br />

Menschen ein als auf die des Hundes. Aber es ist bislang, soweit ich informiert bin, das einzige Buch<br />

zum Thema. Meines Erachtens kann sich eine gelingende Beziehung nur entfalten, wenn der<br />

vierbeinige Freund ein einigermaßen artgerechtes Leben bei seinem „Seniormenschen“ führen kann<br />

und sich in seinem Hundsein wohl fühlt. Deshalb habe ich versucht, Fragen aufzulisten, die vor der<br />

Aufnahme eines Hundes bedacht und geregelt werden sollten. Natürlich ist nicht alles plan- bzw.<br />

vorausberechenbar, aber eine gute Vorbereitung und Abklärung können das Leben des älteren<br />

Menschen und das des Hundes durchaus erleichtern und unbeschwerter machen.<br />

Ein passendes Quartett: Jo (65 J.) und Malo (60 J.) mit Jonas und Henry (beide 7 Jahre)


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Überlegungen vor der Aufnahme eines Hundes<br />

Hundealter – Menschenalter: Ein Hund kann ca. 15 Jahre und sogar älter werden. Wie alt bin ich<br />

dann selbst? Wie alt sollte der Hund sein, den ich zu mir nehme?<br />

Kraft und feinmotorische Fähigkeiten: Welches Körpergewicht darf der Hund haben, damit ich<br />

ihn noch ohne Probleme an der Leine halten und notfalls tragen kann? Bewältige ich seine<br />

Körperpflege?<br />

Beweglichkeit und Selbstvertrauen: Bin ich bereit und in der Lage, regelmäßig dreimal täglich<br />

mit dem Hund Gassi und spazieren zu gehen, auch abends in der Dunkelheit und bei widrigem<br />

Wetter? Steht ein Garten zur Verfügung? Kann ich meinem Vierbeiner Kontakte zu Artgenossen<br />

sowie Beschäftigung und Spiel ermöglichen?<br />

Nervliche Belastungen: Bringe ich das nötige Verständnis und die Geduld für einen Hund mit<br />

seinen Eigenarten noch auf?<br />

Mobilität: Wie komme ich mit meinem Hund zum Tierarzt, Tierheilpraktiker oder in die Tierklinik?<br />

Auf welchem Wege besorge ich das Futter?<br />

Kosten: Reicht meine Rente für mich und den Hund? Verfüge ich über Rücklagen für<br />

unvorhergesehene <strong>Ausgabe</strong>n?<br />

Vorsorge für den Hund im Fall der Fälle<br />

Krankheitsfall: Habe ich zuverlässige Freunde, Kinder, Enkel, Nachbarn, die bereit sind, mit<br />

meinem Liebling regelmäßig spazieren zu gehen und ihn zeitweise in Pflege zu nehmen? Kenne<br />

ich professionelle Hundebegleiter und -betreuer oder einen Gassi-Service, der ggf. auch<br />

notwendige Autofahrten übernimmt? Gibt es eine gute Tierpension in der Nähe?<br />

Wohnungswechsel in ein Seniorenheim: Habe ich Kontakte zu einem Seniorenheim, in das ich<br />

meinen Vierbeiner mitnehmen kann?<br />

Pflegeheim und Todesfall: Habe ich die Übernahme des Hundes durch Angehörige, Freunde<br />

oder Tierschutzorganisationen geregelt? Ist es mir möglich, den Hund testamentarisch finanziell<br />

abzusichern?<br />

Alternativen zum eigenen Hund<br />

Hat ein älterer Mensch nicht mehr die Kraft jederzeit für einen eigenen Hund zu sorgen, gibt es<br />

gute Alternativen. Wie wäre es, jüngeren Familien oder den Kindern, berufstätigen Singles oder<br />

gleichaltrigen Freunden mit Hund ab und zu beim Gassi gehen auszuhelfen? Auch die zeitweilige<br />

Betreuung eines Pflege-Vierbeiners würde viele Hundehalter von Sorgen entlasten und könnte uns<br />

Älteren einen anregenden, sonnigen Alltag bescheren. Einige Senioren übernehmen finanzielle<br />

Patenschaften für Hunde aus dem Tierschutz. Für Beaglefreunde bietet sich diese Art der<br />

Unterstützung für ältere, aus den Versuchslaboren entlassene Hunde an, z.B. über die<br />

„Laborbeaglehilfe e.V.“. Ein neueres Projekt ist die „Graue Tiertafel“. Es werden Kontakte<br />

angebahnt zwischen älteren Menschen, die bereit sind, ein Tier zu übernehmen und Senioren, die<br />

aus gesundheitlichen oder anderen Gründen damit rechnen, in absehbarer Zeit ihr Tier abgeben zu<br />

müssen. Eine weitere Alternative ist die Umstellung auf ein Heimtier, das keinen Auslauf braucht<br />

oder selbstständig um die Häuser streift. Auch mit Katze, Meerschweinchen, Vögeln usw. sind nach<br />

guter Information und Vorbereitung beglückende Beziehungen möglich.<br />

Inzwischen wird die Generation „60 plus“ in den Medien, von der Politik und in der Werbung<br />

wahrgenommen und mit nett klingenden Bezeichnungen, wie „Junge Alte“, „Best Agers“ oder<br />

„Golden Oldies“ umworben. Eines stimmt gewiss: Wir gehören nicht zum alten Eisen! Es fehlt uns<br />

nicht an Fantasie, Erfahrung, kreativen Lösungen und Umsetzungsvermögen, um unseren<br />

Lebensabend gemeinsam mit einem anderen Lebewesen erfüllend und verantwortungsvoll zu<br />

gestalten.<br />

„Alt sein ist eine herrliche Sache, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heißt.“ (Martin Buber)<br />

In diesem Sinne grüßt euch Malo<br />

Seite 12


Seite 13 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Ein Herz und eine Seele<br />

Mit dem Thema Senioren und Hundehaltung<br />

musste ich mich vor 9 Jahren sehr intensiv<br />

auseinandersetzen. Als meine Beaglehündin<br />

Biggi 2001 starb, war ich 64 Jahre alt. Mein Mann<br />

war drei Monate zuvor gestorben und ich war<br />

allein im Haus. Das war Einsamkeit pur! Die<br />

Kinder lebten zwar in der Nähe, aber ich wollte<br />

eigenständig bleiben. Meine Biggi, natürlich auch<br />

mein Mann (aber es geht hier ja um Hunde),<br />

fehlte mir an allen Ecken und Enden. Soll ich?<br />

Soll ich nicht? Soll ich? So gingen meine<br />

Gedanken ein paar Monate hin und her. Es stand<br />

für mich fest, dass ich keinen Welpen mehr<br />

nehmen würde, aber es sollte schon noch ein<br />

lebhafter Hund sein, falls ich mich nochmals für<br />

einen Vierbeiner entscheiden sollte.<br />

Mein Hauptaufenthalt im Internet waren zu dieser Zeit die Seiten von „Beagle in Not“ und immer<br />

wieder die Überlegung: Soll ich? Soll ich nicht? Dann entdeckte ich meine Jenny, die einen Platz<br />

suchte. Da sprach mein Herz. Jenny war damals 3 Jahre alt, genauso wie ich es mir vorgestellt hatte.<br />

Ich beriet mich mit meinen Kindern und sie versicherten mir, dass sie für Jenny sorgen würden, wenn<br />

ich es nicht mehr könnte. Das war mir ganz wichtig. Die Vermittlung klappte. Seither gehen wir forsch<br />

in unserem Ruhestand durch die Welt.<br />

Ich habe es keinen Augenblick bereut, nochmals einen Anfang mit einem Hund gewagt zu haben. Ich<br />

hoffe und bete, dass ich meine jetzt 11 - jährige Jenny noch lange Zeit behalten darf, da ich mit 73<br />

Jahren und inzwischen mit Lebensgefährten noch fit genug bin, ihren Ansprüchen gerecht zu werden.<br />

Eure Elfriede<br />

Ein harmonisches Duo<br />

Mein Name ist Marita. Im Juni diesen Jahres feierte<br />

ich meinen 60. Geburtstag. Meine Beaglehündin<br />

Peddy wurde im Juli 10 Jahre alt. Sie kam im Alter<br />

von 8 Wochen zu mir. Peddy ist noch immer ein<br />

Powerpaket und Energiebündel, das bei unseren<br />

gemeinsamen Spaziergängen einfach nicht müde<br />

wird und eine Kraft ohne Ende hat.<br />

Manchmal denke ich darüber nach, wie es wohl sein<br />

wird, wenn Peddy nicht mehr bei mir ist. Ich bin ihre<br />

Bezugsperson. Für einen Beagle würde ich mich in<br />

meinem Alter nicht mehr entscheiden. Ich würde<br />

stattdessen einen kleineren, ungefähr 4 bis 8 Jahre<br />

alten Hund zu mir nehmen, den ich bei Ausflügen<br />

auch mal in ein Fahrradkörbchen setzen könnte, so<br />

dass wir gemeinsam viel unternehmen könnten.<br />

Aber ich hoffe, noch viele schöne gemeinsame<br />

Jahre mit meiner Peddy verbringen zu können! Mein<br />

größter Wunsch ist, dass wir beide so gesund<br />

bleiben wie bisher!<br />

Eure Marita


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Ein gutes Team<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Autoren: Ilse Marggraf, Elfriede Baumgärtner, Marita Padberg, Inge P.<br />

Copyright Fotos: Ilse Marggraf, Elfriede Baumgärtner, Marita Padberg, Inge P.<br />

Gedanken darüber, was mit Charly<br />

geschieht, falls ich ihn nicht mehr versorgen<br />

kann, habe ich mir schon in jüngeren<br />

Jahren gemacht. Da ich nun zielstrebig auf<br />

die 60 zugehe, werden meine<br />

Überlegungen konkreter. Mein Laborbeagle<br />

Charly wurde im Juni 9 Jahre alt. Ich hoffe,<br />

dass uns noch einige gemeinsame Jahre<br />

bleiben!<br />

Was könnte nach ihm kommen? Ohne<br />

Hund zu leben, kann ich mir nicht<br />

vorstellen. Ein Welpe kommt für mich auf<br />

keinen Fall mehr in Frage, auch wenn ich<br />

noch fit sein sollte.<br />

Einem jungen Wilden kann man in diesem Alter kaum noch gerecht werden. Vermutlich möchte ich<br />

dann auch nicht mehr meine ganze Freizeit auf Hundeplätzen und mit Hundebeschäftigungsspielen<br />

verbringen, sondern eher etwas gemütlicher spazieren gehen.<br />

Ich könnte mir vorstellen, einem älteren Hund aus dem Tierschutz noch einige Jahre ein warmes<br />

Plätzchen am Ofen zu geben. Eine andere Überlegung geht dahin, keinen eigenen Hund mehr zu<br />

nehmen. Ich lebe mit meiner Tochter in einem Haus. Sie möchte wieder einen eigenen Hund haben.<br />

Da sie berufstätig ist, wäre ihr Hund tagsüber ohnehin bei mir. Ich trüge aber nicht die alleinige<br />

Verantwortung. Falls ich nicht mehr in der Lage sein sollte, den Hund zu versorgen, würden sich<br />

seine Lebensumstände kaum ändern. Vielleicht ist das eine Option fürs Alter.<br />

Eure Inge<br />

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Seite 15 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Worum geht es?<br />

Ein Flächensuchhund kommt dann zum Einsatz, wenn ein großes Gebiet innerhalb kurzer Zeit<br />

nach einer vermissten Person abgesucht werden muss.<br />

Vermisste Personen können z. B. verirrte Pilzsammler sein, ältere Menschen oder Kinder, die den<br />

Heimweg nicht mehr finden, aber auch Unfallopfer, die sich im Schock vom Unfallort entfernt haben<br />

und, evtl. verletzt liegend, irgendwo auf Hilfe warten. Nicht zuletzt kann es aber auch eine Person<br />

mit Suizidabsichten sein, die wir suchen müssen.<br />

Die Einsatzleitung kann nun einerseits eine Menschenkette organisieren, die das in Frage<br />

kommende Gebiet Schritt für Schritt absucht und dabei unter jeden einzelnen Strauch schaut. Dies<br />

erfordert einen extrem hohen Personalaufwand, insbesondere, wenn das Gebiet sehr groß ist. Der<br />

Erfolg hängt u. a. von der Konzentration der suchenden Menschen ab, die wirklich jeden Winkel<br />

abschreiten müssen.<br />

Als zweite Alternative gibt es die Rettungshundestaffel, die einen oder mehrere Flächensuchhunde<br />

in das Gelände schickt. Der Vorteil hier ist der sehr viel geringere Personalaufwand und das i. d. R.<br />

effektivere Ergebnis. Selbst im (Halb-) Dunklen entgeht der Hundenase keine, z. B. unter einem<br />

Busch liegende Person.<br />

Anforderungen an den Flächensuchhund<br />

Bei der Arbeit in der Fläche ist der Hund oftmals außer Sicht seines Hundeführers. Daher ist es<br />

unerlässlich, dass er extrem gut im Gehorsam steht und auch ohne direkte Aufsicht seine Arbeit<br />

zuverlässig erledigt.<br />

Ein Flächensuchhund muss eine gute Kondition und eine große Suchpassion haben. In der Fläche<br />

führt der Hund normalerweise eine so genannte „Galoppsuche“ durch, d. h. er durchläuft das<br />

Gebiet im Galopp und sucht dabei mit halbhoher bis hoher Nase.<br />

Undurchdringliche Vegetation und auch Dornen dürfen den Hund nicht von seiner Suche abhalten.<br />

Ein Hund, der nicht durch Brennnesseln laufen mag, ist also für die Fläche denkbar ungeeignet.<br />

Des Weiteren ist es wichtig, dass sich der Hund vom Hundeführer lösen kann und mag. Ein Hund,<br />

der sich nur wenige Meter schicken lässt, ist keine allzu große Hilfe.<br />

Auch wenn der Hundeführer sich um eine verletzte Person kümmert, muss<br />

der Hund Gehorsam zeigen. Hier übt Hexe die Ablage.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Wie macht der Hund das bloß?<br />

Alle Menschen verlieren ihr ganzes Leben lang Millionen kleiner Hautschuppen, die – stark<br />

vereinfacht ausgedrückt - mikroskopisch kleine Duftpartikel darstellen. Diese Duftpartikel befinden<br />

sich überall in der Luft, werden vom Wind fortgetragen und bleiben an Büschen, Grashalmen,<br />

Gebäuden etc. hängen.<br />

Der Flächensuchhund wird darauf ausgebildet, diese Geruchspartikel zwischen vielen anderen<br />

Düften (insbesondere auch Wildfährten) zu lokalisieren bzw. heraus zu filtern.<br />

Die Hundenase ist um ein Vielfaches besser als das menschliche Riechorgan: Wo wir<br />

Hühnersuppe riechen, riecht der Hund die einzelnen Bestandteile. Ebenso im Wald: Wo wir<br />

„Waldgeruch“ riechen, riecht der Hund Pilze, Laub, Eichhörnchen, Rehe... und oh… da ist<br />

menschlicher Geruch!<br />

Anzeigeformen in der Flächensuche<br />

oder: Wie finde ich als Hundeführer das Opfer, wenn ich nicht bei meinem Hund bin?<br />

In der Flächensuche gibt es verschiedene Arten, wie der Hund seinem Hundeführer mitteilt, dass er<br />

fündig geworden ist:<br />

Verbell-Anzeige<br />

Bei dieser Anzeigeform bleibt der Hund dicht beim Opfer und bellt solange, bis der Hundeführer bei<br />

ihm angekommen ist. Der Hund darf dabei das Opfer nicht berühren oder gar belästigen, sondern<br />

muss in einigem Abstand bleiben und dort bellen. Der Nachteil dieser Anzeigeform ist, dass das<br />

Opfer sich unter Umständen fürchten kann, wenn plötzlich ein fremder Hund vor ihm bellt.<br />

Bringsel-Verweis<br />

Bei dieser Verweisform hat der Hund ein kleines Lederstück am Halsband hängen – das Bringsel.<br />

Findet er eine hilflose Person, nimmt er dieses Bringsel selbständig ins Maul und läuft damit zu<br />

seinem Hundeführer zurück. Dieser weiß nun, dass sein Hund gefunden hat und geht mit ihm<br />

zusammen (in der Regel an der Leine) zum Opfer, wobei der Hund ihm natürlich den Weg weist.<br />

Für den Bringsel-Verweis sollte der Hund bereits das sichere Apportieren beherrschen, bevor diese<br />

Anzeigeform aufgebaut wird.<br />

Frei- oder Rückverweis<br />

Auch in diesem Fall kommt der Hund zu seinem Hundeführer zurück. Diesmal zeigt er ihm deutlich<br />

durch sein Verhalten, dass er das Opfer gefunden hat. Dies kann z. B. Anspringen oder Anbellen<br />

des Hundeführers sein. Wieder geht der Hundeführer mit dem Hund zusammen zum Opfer.<br />

Bei den beiden letzten Anzeigeformen ist der Vorteil, dass die vermisste Person sich nicht vor dem<br />

Hund fürchten kann, da er ja schnell wieder verschwindet. Anderseits kann es natürlich auch sein,<br />

das der Vermisste das Gefühl hat, wieder allein gelassen zu werden.<br />

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Seite 17 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Wie sag ich`s meinem Hunde?<br />

Zunächst einmal muss dem Hund die gewünschte Anzeigeart vermittelt werden. Dazu wird eine<br />

Person in Sichtweite des Hundes auf den Boden gelegt, dann wird der Hund zu dieser Person<br />

geschickt. In der Regel ist das Kommando hierzu „Such und Hilf“.<br />

Die liegende Person animiert den Hund dann zum erwünschten Anzeigeverhalten, z. B. zum Bellen.<br />

Nach und nach wird die Distanz bis zur liegenden Person erhöht. Dann wird langsam eine kleine<br />

Suche eingebaut, die Person versteckt sich zunächst sehr leicht, später immer schwieriger.<br />

So wird die Distanz, die der Hund zurücklegen muss, immer ein wenig erhöht und die verschiedenen<br />

Suchtaktiken können eingebaut werden.<br />

Mit dem Kommando „Such und Hilf“ wird der Hund in das<br />

Suchgebiet geschickt.<br />

Such-Taktiken<br />

Revieren<br />

Beim Revieren entfernt sich der Hund abwechselnd zu beiden Seiten vom Hundeführer. Dieser<br />

bewegt sich auf einer gedachten geraden Linie gegen den Wind. Dadurch bewegt sich der Hund also<br />

quer zum Wind.<br />

Quersuche<br />

Bei der Quersuche bewegen sich Hund und Hundeführer bis zur Grenze des Suchgebietes quer zur<br />

Windrichtung. Dann geht der Hundeführer quasi den Bogen eines „U“ an der Grenze des<br />

Suchgebietes, um dann die andere U-Schleife wieder quer zum Wind zu gehen. Dabei sucht der Hund<br />

natürlich auch neben der gedachten Laufrichtung das Gebiet ab.<br />

Punktsuche<br />

Ist das Suchgebiet z.B. mit großen Gestrüppansammlungen bewachsen, werden diese mittels der<br />

Punktsuche abgesucht. Der Hundeführer schickt seinen Hund hierbei von verschiedenen Positionen<br />

aus in die Vegetation und ruft ihn aus einer anderen Position wieder ab. So wird es dem Hund<br />

ermöglicht, wenn vorhanden, die menschliche Witterung aufzunehmen<br />

—————————————————————————————————————————————————–-<br />

Autor: Kirsten Villmow<br />

Copyright Fotos: Martin Hölling


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Erfahrungsbericht einer Hundeernährungsberaterin<br />

Du bist verantwortlich für das, was Du Dir vertraut gemacht hast. Antoine de Saint-Exupéry<br />

Das ist mein Motto und gleichzeitig soll es als Denkanstoß für meine Kunden dienen.<br />

Wir selbst können entscheiden, warum wir dieses oder jenes essen. Der Hund ist abhängig von uns<br />

und muss die ihm vorgesetzte Nahrung fressen, auch wenn sie „künstlich“ zu Futter verarbeitet<br />

wurde.<br />

Seit 2007 berate ich Hundehalter bei der Fütterung von Hunden. In dieser Zeit habe ich eine extreme<br />

Erfahrung gemacht, die mich nachdenklich stimmt: 90 % meiner Kunden kamen erst dann auf mich<br />

zu, um sich über die Hundeernährung und die Fütterung zu informieren, nachdem der eigene Hund<br />

erkrankt war. In den meisten Fällen sind dies immer wiederkehrende Erkrankungen des Magen-Darm<br />

-Traktes, Allergien/Unverträglichkeiten, Struvitsteine und Adipositas (Fettleibigkeit).<br />

Da wir selbst einen Hund haben, der in den ersten Jahren sehr oft erkrankt war, wollte ich nach<br />

meinen Aus- und Fortbildungen im Ernährungsbereich aus Überzeugung kein Trockenfutter mehr<br />

füttern. Diese Erkenntnisse haben mich sehr geprägt und nach der Futterumstellung auch voll<br />

überzeugt.<br />

Es ist oft notwendig, Hunde von Trockenfutter auf ein qualitativ hochwertiges Nassfutter umzustellen<br />

bzw. für den Hund zu kochen oder mit Rohfutter (BARF) zu ernähren.<br />

In meiner Eigenschaft als Ernährungsberaterin für Hunde bin ich allein daran interessiert,<br />

Hundehalter aufzuklären. Ich verkaufe keinerlei Futter. Wichtig ist mir, dass ich Kunden nicht zu einer<br />

Fütterungsart überrede, denn zu einer Umstellung gehört die Mitarbeit und Konsequenz des<br />

Hundehalters. Ohne die geht es, zum Beispiel bei Gewichtsreduzierungen und Allergieplänen – wie<br />

auch bei der Hundeausbildung – nicht. Ebenso wichtig ist ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen.<br />

Mir ist es ein Anliegen die „Herrchen“ und „Frauchen“ aufzuklären und – sofern sie bei Fertigfutter<br />

bleiben wollen – ihnen die Möglichkeit zu geben, nach meiner Beratung künftig selbständig in der<br />

Lage zu sein, bei Fertigfutter die Spreu vom Weizen zu trennen (das heißt, Lesen lernen der<br />

Futtermitteletiketten).<br />

Seite 18


Seite 19 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Ich gehe zum größten Teil auf die Wünsche meiner Kunden ein.<br />

Wem es aber nur darum geht, einen „Allergiehund“ von Trockenfutter A auf Trockenfutter B<br />

umzustellen, weil er glaubt, damit würde das „Problem“ schnell und bequem behoben sein, der irrt.<br />

Hier und in anderen Einzelfällen lehne ich eine Beratung ab.<br />

Ich hoffe, dass ich die Kunden umstimmen kann, vom Trockenfutter auf ein Nassfutter umzustellen<br />

oder – im Idealfall – vom Industriefutter zur selbst hergestellten Futtermahlzeit zu wechseln.<br />

In den letzten Jahrzehnten, in denen immer mehr Hunde auf industrielle Nahrung umgestellt<br />

wurden, haben die Fälle von Krebs, Organschwäche und Allergien rapide zugenommen. Sicher ist<br />

nicht nur die Ernährung für diesen Anstieg verantwortlich zu machen, sondern auch<br />

Umweltbedingungen etc. Die Anfälligkeit für verschiedene Krankheiten ist jedoch meiner Meinung<br />

nach aufgrund der Fertigfütterung auf jeden Fall zu beobachten und nicht wegzudiskutieren.<br />

Natürlich wird nicht jeder Hund, der durch Fertigfutter ernährt wird – egal mit welcher Marke –<br />

automatisch krank. Dazu gehört auch eine gewisse Disposition (Neigung).<br />

Die Tatsache, dass die Hundehalter erst zu mir kommen, wenn das Kind schon in den Brunnen<br />

gefallen ist, kann man absolut niemandem verübeln.<br />

Seit Jahren ist der Fertigfuttermarkt ein sehr attraktives Geschäft für die Hersteller, und dieser<br />

Industriezweig verzeichnet Millionengewinne. Deshalb wird dem Hundehalter auch stets suggeriert,<br />

dass er niemals in der Lage ist, seinen Hund gesund zu ernähren, wenn er die Nahrung<br />

eigenhändig zubereitet!<br />

Oder aber auch, dass eben das Industriefutter alles, wirklich alles beinhaltet, was einen gesunden,<br />

fellglänzenden, auf der Wiese herumtollenden, strahlenden Hundegesellen ausmacht. Und dies<br />

eben nur durch Fertigfutter. Ernähren Sie sich ausschließlich von Tütensuppen, Fastfood und<br />

Tiefkühlkost?<br />

Mir ging es bis zu dem Zeitpunkt, als ich mich mit der Hundeernährung näher befasste, nicht<br />

anders. Ich war unter anderem auch der Verfütterer „der Tüte mit „P“ am Anfang und ähnlichen<br />

Produkten. Wenn ich das alles heute Revue passieren lasse ... ein Graus!<br />

„Spaßeshalber“ bin ich, als ich die Ernährungsberatung begann, immer wieder in Futterläden<br />

unterwegs gewesen und habe zugehört, wie Futter verkauft bzw. an den Mann/die Frau gebracht<br />

wurde. Außerdem wollte ich sehen, ob die Hundebesitzer überhaupt die Deklaration der Futtertüten<br />

bzw. Futterdosen anschauen und lesen.<br />

Der „Spaß“ verging mir schnell, denn letztlich wurde – ohne nachzufragen – meist dorthin gegriffen,<br />

wo die „großen Firmen“ ihr Futter stehen hatten oder eben das gekauft, was die Verkäufer<br />

anpriesen … Bei meinen Besuchen dieser Art habe ich keinen Käufer gesehen, der sich mit der<br />

Deklaration auseinandersetzte. Und nur ganz wenige Verkäufer konnten mir zumindest einen Teil<br />

der Deklarationen erklären. Dies mögen Einzelfälle gewesen sein, vielleicht aber auch nicht.<br />

Der Käufer hat auch heute noch in den allermeisten Fällen überhaupt keine Ahnung, was denn BHT,<br />

Hydrolysat, Maiskleber etc. überhaupt sind, was sie bewirken können und ob diese überhaupt in<br />

einem Futter vorhanden sein müssen.<br />

Traurig fand ich auch, dass Futtermittel, die ich als „bessere Alternative“ nannte, nicht ins Sortiment<br />

genommen wurden, weil „der Geschäftsführer kein Interesse an einer neuen, unbekannten Marke<br />

hatte...“.<br />

Ein Futter ist nicht automatisch gut, weil es einen bekannten Namen hat, oft in der Werbung zu<br />

hören oder zu sehen ist, von der Stiftung Warentest ein gutes Ergebnis bescheinigt bekommt oder<br />

auch von einzelnen Tierärzten genannt und auch in der Praxis verkauft wird.<br />

Man sollte von Futter etwas anderes erwarten können, als die doch noch sehr häufig angewendete<br />

„Abfallentsorgung“ bzw. Zutatenmischung im Fertigfutter. Das ist meine Meinung.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Ich bin froh, auch Tierärzte und Tierheilpraktiker zu kennen, die alternative Fütterungsmethoden<br />

akzeptieren oder auch propagieren. Sie erkennen den Hundehalter als mündigen Kunden an, ohne<br />

ihm zu unterstellen, dass er/sie seinem/ihrem Hund schaden wolle bzw. eine<br />

Futterzusammenstellung nicht allein bewerkstelligen könne. Leider ist dies – nach Aussagen vieler<br />

meiner Kunden – der Fall.<br />

Meine Devise lautet:<br />

Futter sollte heißen:<br />

Nahrung in möglichst naturidentischer Form zu verfüttern, die einer Beute nachempfunden ist.<br />

Oder zumindest:<br />

Die Futterkomponenten sind offen deklariert, geeignet für einen Fleischfresser (im Prinzip ist der<br />

Hund ja ein Allesfresser, aber die Beute besteht nun mal überwiegend aus Fleisch) und es sind<br />

keine „bedenklichen“ Zutaten enthalten.<br />

Es gibt inzwischen Fertigfutter (vorwiegend Nassfutter), deren Hersteller den „Trend“ zu besserer<br />

Nahrung erkannt haben und viele unnötige, belastende, billige Futterbestandteile aus ihren<br />

Produkten heraus lassen.<br />

Leider ist ihre Zahl noch immer sehr gering. Ich wünsche mir viel mehr dieser „hundefreundlichen“<br />

Hersteller, aber auch mehr Hundehalter, die sich im Klaren sind, dass Qualität ihren Preis hat. Ein<br />

Stück Rindermuskelfleisch für uns Menschen gibt es auch nicht für 15 Cent - nicht einmal im<br />

Supermarkt. Nachfolgend ein paar kleine Einblicke in diverse Deklarationsformulierungen und<br />

Futterbestandteile, die verarbeitet werden dürfen.<br />

Verwendung von tierischen Bestandteilen:<br />

Blut von genusstauglichen Tieren; tierische Nebenprodukte, die bei der Gewinnung von<br />

Lebensmitteln anfallen, wie Knochen und Grieben; ehemalige Lebensmittel tierischen Ursprungs wie<br />

Küchenabfälle, Speisereste, Rohmilch; Fische für die Erzeugung von Tiermehl, Schalen, Bruteier,<br />

Blut, Häute, Hufe, Federn, Hörner. Aus diesem Material werden z. B. geschmacksverstärkende<br />

Fleischextrakte für Tierfutter hergestellt.<br />

Natürlich verwenden manche Rohfütterer auch wenige Teile dieser Aufzählung. Aber: Der<br />

Unterschied ist, dass man weiß, in welcher Menge und welcher Art diese Bestandteile in das Futter<br />

wandern. Und der überwiegende Teil des Futters besteht eben nicht aus diesen und ähnlichen<br />

Produkten.<br />

Offiziell heißt es, dass Gülle, Magen-Darm-Inhalt, Material aus Abwässern, Tierseuchenopfer und<br />

Material von Tieren, die anders als durch Schlachtung zu Tode gekommen sind, nach EG-Recht nur<br />

einer Tierkörperverwertungsanstalt zugeführt und als Tiermehl verbrannt oder in technischen<br />

Anlagen zur Biogasgewinnung oder Kompostierung verwendet werden dürfen.<br />

Wenn wir aber an die Skandale der menschlichen Lebensmittelherstellung denken …, wie viele<br />

Nachlässigkeiten und Gesetzesbeugungen werden wir da erst im Tierfutterbereich finden (oder eben<br />

nicht, da für uns nicht kontrollierbar)...? Eine meiner Dozentinnen meinte: „Eine Mischung aus<br />

Alkohol, Stroh, Sand, Kerzenwachs, Nitraten kann vorzügliche Gehalte an Rohprotein, Rohfett,<br />

Rohasche und Rohfaser ergeben.“ Das zeigt, wie nichtssagend diese Angabe, bzw. diese Werte<br />

sind.<br />

Geschmackskorrigenzien:<br />

Das sind appetitanregende Substanzen und Aromastoffe wie z.B. die Aminosäure Lysin sowie<br />

Vanillin, Anis, Fenchel, Glutamat, Fleischextrakte, Eiweißhydrolysate, Lebermehl.<br />

Unverträglichkeiten sind durchaus möglich.<br />

Emulgatoren, Stabilisatoren, Verdickungsmittel, Geliermittel:<br />

Diese binden Wasser und beeinflussen Aussehen und Beschaffenheit von Futtermitteln. Wird z. B.<br />

zu viel Geliermittel eingesetzt, so kann das weichen Kot verursachen. Eingesetzt werden u. a.<br />

Algenprodukte, Guargummi, Gummi arabicum, Pektine, Zellulosepulver, Glyzerin und seine<br />

Verbindungen. Sie ahnen es sicher schon - auch hier gibt es Fälle von Unverträglichkeiten!<br />

Bindemittel:<br />

Diese dienen der Konsistenzerhaltung vieler Fertigfuttermittel. Zum Einsatz kommen z. B. Kaolinit<br />

(Tonmineral) und Zitronensäure.<br />

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Seite 21 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Noch eine Information:<br />

Der Hinweis, dass keine künstlichen Antioxidantien, Farb- oder Aromastoffe zugesetzt wurden,<br />

bedeutet nicht, dass keine von gentechnisch veränderten Mikroorganismen gebildeten oder<br />

naturidentischen (chemisch nachgebildete) Zusätze zugeführt wurden.<br />

Zudem können Futtermittelbestandteile bereits vor der endgültigen Herstellung zu Futter mit solchen<br />

Mitteln „benetzt“ worden sein. Das heißt, die ursprünglichen Nahrungsbestandteile (Rohstoffe)<br />

wurden behandelt, jedoch nicht (zusätzlich) vom Hersteller selbst.<br />

Neben Vanillin, Anis, Fenchel sowie Natriumglutamat werden verschiedenste andere Substanzen<br />

zugeführt, um bestimmte Geschmacksrichtungen, wie sie in natürlichen Produkten vorkommen<br />

(Leber, Huhn, Fleisch, etc.) zu simulieren.<br />

Synthetische Vitamine sind und bleiben unnatürlich und werden anders verstoffwechselt als<br />

Vitamine im natürlichen Zusammenhang. Sie werden zwangsweise verstoffwechselt, da sie in<br />

isoliertem Zustand vorliegen. Der Körper nimmt diese künstlichen Vitamine bei einem<br />

Nährstoffmangel zwar an, allerdings kann er sie bei künstlicher Überversorgung scheinbar nicht<br />

drosseln.<br />

Natürliche Vitamine dagegen liegen in vielen verschiedenen chemischen Formen gebunden vor, so<br />

dass der Organismus sie nur bei einem Bedarf herauslöst und dann spaltet.<br />

Verschiedene Ernährungsberichte, die <strong>2010</strong> im Fernsehen liefen, machten deutlich, dass die<br />

Schädlichkeit von künstlichen Vitaminen, vor allem wenn sie überdosiert und regelmäßig verabreicht<br />

werden, gegeben ist und dass ausgewogene und abwechslungsreiche natürliche Nahrung ausreicht,<br />

um alle Nährstoffe zu erhalten.<br />

Auch ein weiterer TV-Bericht mit einem ärztlichen Ernährungsfachmann zeigte:<br />

Was, denken Sie, ist gesünder – ein Fisch mit seinen Omega-3-Fettsäuren und unzähligen anderen<br />

Vitaminen und Spurenelementen oder die Omega-3-Fettsäure als Kapsel aus der Apotheke? Die<br />

neuesten Untersuchungen belegen, dass der komplette Fisch die bessere Alternative ist. Da benötigt<br />

es nur noch kleinere Informationen für Hundehalter und schon können Sie das Futter selbst<br />

zubereiten, ohne schlechtes Gewissen, ob denn der Hund wirklich alles bekommt, was er braucht.<br />

„Vitamin“ K3 im Hundefutter:<br />

Auch wenn keine 100 %ig übereinstimmenden Aussagen zur Schädlichkeit im Hundefutter vorliegen,<br />

sollte man vorsichtig sein, wenn ein Hundefutter K3 enthält. Es gibt inzwischen etliche Futtersorten,<br />

die dieses Vitamin nicht mehr verwenden. Vitamin K3 (Menadion) ist ein künstliches, im Labor<br />

hergestelltes Vitamin und im Grunde kein Vitamin, sondern ein wasserlösliches Derivat. Im<br />

Humanbereich ist K3 schon seit längerem verboten, aber im Futtermittelbereich zugelassen.<br />

Menadion wird als toxisch eingestuft. Vitamin K3 ist nicht deklarationspflichtig! Deshalb immer beim<br />

Hersteller danach erkundigen. Ich habe es bisher nur im Trockenfutter „gefunden“. Fragen Sie jedoch<br />

vorsichtshalber auch hier immer bei den Herstellern von Nassfutter nach.<br />

Auch wenn viele Futtermittelfirmen immer wieder betonen, dass die Menge von verwendetem K3<br />

verschwindend gering und ein Nutzen vorhanden sei, so sollte man sich dennoch fragen, ob die<br />

Zufuhr von künstlichen „Vitaminen“ über Jahre nicht für etliche Krankheiten mit verantwortlich ist. Ich<br />

habe noch keine Studien gefunden, in denen die jahrelange Gabe von Vitamin K 3 bei Tieren getestet<br />

und dann auf ihre Unschädlichkeit hin untersucht wurde.<br />

Zudem wurden Vitamin-K-Mangelzustände bei ausgewachsenen Hunden bisher wohl noch nicht<br />

beobachtet. Ein geringfügiger Mangel ist jedoch z. B. bei gesundheitlichen Störungen der Galle oder<br />

bei der Vernichtung der Darmflora durch Antibiotika gegeben. (Eine Zufütterung von Vitamin K1 ist<br />

dann sinnvoll).<br />

Unverträglichkeit von Gluten:<br />

Gluten ist als Klebereiweiß der Getreidesorten, vor allem im Weizen in großer Menge enthalten.<br />

Gluten löst eine Atrophie (Gewebsschwund) der Dünndarmschleimhaut aus und dadurch<br />

Resorptionsstörungen (der Körper kann Stoffe nicht mehr aufnehmen), die wiederum zu<br />

Entwicklungsstörungen führen. Glutenfreie Fütterung führt zur Normalisierung der Verdauung.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Das heißt im Umkehrschluss: Nicht alle Hunde, die auf Hundefutter allergisch sind, reagieren auf<br />

die tierischen Proteine, sondern es sollte u. a. auch an eine Unverträglichkeit von Gluten gedacht<br />

werden! Es gibt leider so viele „Zutaten“, die nicht im Futter enthalten sein sollten. Sie alle<br />

aufzuzählen, würde diesen Rahmen sprengen.<br />

Vitamin- und Mineralergänzungen:<br />

Diese Ergänzungen sind auch bei selbst hergestellten Rationen fast nie nötig! Bei übermäßigem<br />

Einsatz bergen sie die große Gefahr der Überdosierung an Vitaminen, Mineralstoffen und<br />

Spurenelementen. Vor allem dann, wenn sie zusätzlich zu anderen Fertigprodukten eingesetzt<br />

werden, die bereits entsprechende und meistens auch mehr als ausreichende Mengen beinhalten.<br />

Das Problem dieser Nahrungsergänzungsprodukte ist, dass es sie sehr häufig nur im Kombipaket<br />

gibt. Als Beispiel: Es wird Zink benötigt, aber das Produkt beinhaltet beispielsweise auch noch<br />

Calcium, Chrom und Natrium.<br />

Krebs und Trockenfutter oder das Acrylamidproblem …<br />

Die meisten haben es vielleicht noch in Erinnerung, das Thema Acrylamid und Pommes Frites<br />

oder Pizza, vor denen gewarnt wurde. Wissen Sie noch warum? Acrylamid soll an der<br />

Krebsentstehung maßgeblich beteiligt sein. Dieses Problem existiert auch im Trockenfutterbereich<br />

und nicht nur im Humanbereich. Denn extrudiertes Trockenfutter wird sehr hoch erhitzt.<br />

Wird nämlich Stärke mit Asparaginsäure (das ist eine Aminosäure) zusammen hoch erhitzt,<br />

entsteht das Acrylamid. Acrylamid greift in die DNA ein, ist mutagen und carcinogen. Die<br />

verschiedenen anderen Substanzen sind teilweise noch nicht (so) genau erforscht. Auf jeden Fall<br />

haben aber die bekannten auf jeden Fall mutagene und/oder carcinogene “Fähigkeiten“. Die<br />

Acrylamidbildung geht bei ca. 100 - 120 Grad los und steigt ab 170 Grad extrem an.<br />

Auch im Junghundebereich ist meine Beratung immer wieder gefragt. Und ich möchte deshalb hier<br />

mit einem alten Vorurteil aufräumen, welches in diversen Foren immer noch herumgeistert und<br />

auch von meinen Kunden deshalb oft erwähnt wird:<br />

Fakt ist, durch eine zu hohe Energieaufnahme und nicht durch eine hohe Proteinversorgung<br />

wächst der Junghund zu schnell, so dass das noch wachsende Skelett belastet wird. Dabei kommt<br />

es meistens nicht zum Übergewicht, sondern die Hunde wachsen sehr schnell. Protein im Futter ist<br />

also nicht der Auslöser für Skelettschäden, und deshalb sollte auch nicht proteinarm gefüttert<br />

werden. Quelle: Meyer/Zentek - Ernährung des Hundes<br />

Was (aber eben) gerne vergessen wird, da man sie so nebenbei verfüttert, sind die energiereichen<br />

Leckerlis, wie Kauknochen, Schweineohren … Sie sind absolut nicht zu unterschätzen: Ein ca. 200<br />

g schwerer Rinderhautkauknochen hat um die 700 kcal, ein 50 g schweres Schweineohr um die<br />

216 kcal, ein ca. 50 g schwerer Ochsenziemer um die 250 kcal. Quelle: Dr. Natalie Dillitzer –<br />

Leckerli-Energiegehalte<br />

Abschließend noch einige Informationen zu Untersuchungen der „Stiftung Warentest“ von<br />

Hundefutter: Die Ergebnisse zu Hunde- und Katzenfutter sind meiner Meinung nach mit Vorsicht<br />

zu genießen. Die Vergabe der Noten findet u. a. nach folgenden Kriterien statt:<br />

Schadstofffreiheit (sind irgendwelche Gifte im Futter enthalten)<br />

Mikrobiologische Qualität<br />

Deklaration, z. B. ob es sich um ein Allein- oder Ergänzungsfutter handelt<br />

Preis<br />

Sind Fütterungsinformationen angegeben<br />

Ernährungsphysiologische Qualität (die Nährstoffe werden nur aufgrund der synthetisch<br />

zugeführten Nährstoffe überprüft)<br />

Seite 22


Seite 23 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Natürlich sind diese Prüfkriterien für Futter sinnvoll. Sie geben aber keine Auskunft über den Inhalt und<br />

die Zusammensetzung (z. B. aus welchen Zutaten besteht das Fleisch, aus welcher Fleischquelle<br />

stammt es, wie viel Fleisch, Getreide bzw. Kohlenhydrate sind enthalten, wurden synthetische Vitamine<br />

zugeführt?<br />

Das ist aber in einem Test dieser Art wahrscheinlich auch nicht durchführbar. Nur sollte das der<br />

Verbraucher wissen und nicht blind den Benotungen folgen. Viele Leser des Testurteils gehen nämlich<br />

grundsätzlich von einem guten, hundgerechten Futter aus, wenn die Noten positiv ausfallen.<br />

Fazit zu meiner Themenüberschrift:<br />

Fluch: Nach meiner Auffassung und Einstellung ist Trockenfutter nach wie vor das schlechteste Mittel<br />

der Wahl. Diese Nahrung, wenn man sie überhaupt so betiteln kann, da nach wie vor sehr oft<br />

schlechte Ausgangsstoffe verwendet werden, ist extrem unnatürlich. Sie deckt in den allermeisten<br />

Fällen nicht den Flüssigkeitsbedarf des Hundes und von daher treten z. B. Nierenerkrankungen oder<br />

Harnsteinprobleme sehr oft auf. Zudem ist die Deklaration für den Hundehalter deutlich<br />

unübersichtlicher als beim Nassfutter. Außerdem ist man bei seiner Einkaufstour – auch wenn man<br />

sich mit der Materie auseinandergesetzt hat - ohne „Lexikon“ oder Handy mit Internetzugang nicht in<br />

der Lage, problemlos festzustellen, was denn die eine oder andere Zutat auf dem Etikett überhaupt<br />

bedeutet.<br />

„Segen“: Nassfutter kann eine deutlich gesündere Alternative zu Trockenfutter sein, wenn man - aus<br />

welchen Gründen auch immer - den Hund nicht mit selbst zubereiteter Nahrung ernähren möchte und<br />

sich vorab über die Inhaltsstoffe informiert.<br />

Mein Favorit und meine Empfehlung ist und bleibt jedoch die Fütterung mit rohen Zutaten oder von<br />

selbst gekochtem Futter, da man nur hier zu einem hohen Prozentsatz weiß, was man seinem Hund<br />

an Nahrung zuführt.<br />

Ich wünsche den Lesern ein gutes und gesundes Zusammenleben mit ihren Vierbeinern!<br />

Ihre Dagmar Zahner<br />

www.ernaehrungsberater-fuer-hunde.de<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Autor: Dagmar Zahner<br />

Copyright Fotos: Dagmar Zahner, Heike Weizenegger


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Leber - Cookies<br />

Zutaten:<br />

400 g Leber<br />

75 g Fenchel<br />

90 - 100 g Karotten<br />

2 TL Honig<br />

2 Eier<br />

2 gehäufte EL Mehl<br />

30 g feine Haferflocken<br />

2 Prisen getrocknete Petersilie<br />

Backzeit:<br />

Ca. 15 Minuten auf mittlerer Schiene bei Umluft auf 200°C. Nachbackzeit auf 100°C bzw. Resthitze 20<br />

Minuten<br />

Zubereitung:<br />

Die Leber in kleine Stücke schneiden, dann den Fenchel und die Karotten zerkleinern und all diese<br />

Zutaten mit dem Mixstab oder im Mixer pürieren. Honig, Eier, Mehl, Haferflocken und Petersilie<br />

dazugeben und mit einem Löffel gut vermengen. Den Teig möglichst dünn auf dem Backblech<br />

verteilen. Nach Belieben können noch ein paar Haferflocken darüber gestreut werden. Den Teig nach<br />

ca. 15 Minuten Backzeit mit einem Messer oder einem Pfannenwender grob in Stücke teilen; die<br />

Temperatur auf 100°C zurückschalten und in weiteren 20 Minuten fertig backen.<br />

—————————————————————————————————————————————————–-<br />

Autor: Svenja Hoop<br />

Copyright Fotos: Svenja Hoop<br />

Variationen und Anmerkungen:<br />

Natürlich können auch andere Kräuter oder geriebene Mandeln/<br />

Nüsse in den Teig geben werden. Ihr wisst selbst am besten,<br />

was eurem Hund schmeckt! Es empfiehlt sich, den Teig<br />

möglichst dünn aufzutragen, damit die Cookies knusprig<br />

werden. Man kann auch ein zweites Blech verwenden, dann<br />

jeweils die Hälfte des Teigs darauf verteilen und nacheinander<br />

abbacken bzw. bei Umluft die Bleche jeweils auf die obere und<br />

untere Schiene des Backofens schieben. Die Kekse könnten<br />

evtl. auf der Unterseite noch nicht knusprig sein, in diesem Fall<br />

die Cookies nach dem Backen umdrehen und auf dem Rost<br />

durch die Resthitze bei ausgeschalteter Temperatur<br />

nachbacken lassen.<br />

Lagerung:<br />

Zur Lagerung der Leber-Cookies über mehrere Tage empfehle ich den Kühlschrank. Einfrieren und<br />

Auftauen machen aber auch keine Probleme. Die Cookies härten durch den Frostvorgang sogar noch<br />

aus und sind dann schön knusprig. Dennoch würde ich sie bald nach dem Auftauen verfüttern.<br />

Bon Appetit!<br />

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Seite 25 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Am Rande des Geschehens und trotzdem voll dabei...<br />

Geistal-Beagle-Meute<br />

Endlich war es soweit! Am 11. September <strong>2010</strong><br />

fand in Pließkowitz/Ostsachsen mit der Geiseltal-<br />

Beagle-Meute zum ersten Mal eine Schleppjagd<br />

statt.<br />

Die Hetzjagd auf Wildtiere ist in Deutschland seit<br />

den 30er Jahren verboten. Deshalb wurde die<br />

Schleppjagd eingeführt, bei der die Hundemeute<br />

eine vorher gelegte Spur verfolgt, die so<br />

genannte Schleppe. Diese Spur wird von einem<br />

Mitglied der Equipage, so werden das Gespann<br />

und die Kutsche als Ganzes bezeichnet, gelegt.<br />

Dieses Mitglied wird als „Fuchs“ bezeichnet. Die<br />

Equipage gibt auch Auskunft über den Status<br />

des Besitzers. Die Ausführung der Aufhalter, die<br />

ein Teil des Geschirrs sind, zeigen an, ob das<br />

Gespann von einem Kutscher oder vom Herrn<br />

selbst gefahren wird. Die Equipage gehört zur<br />

Meute und hat vor allem die Aufgabe die Meute<br />

korrekt zu führen. Sie besteht aus einem Master<br />

of Hounds, einem Huntsman und den Pikören.<br />

Der Huntsman führt das Signalhorn für die<br />

Hunde und teilt die Piköre ein. Es ist die Aufgabe<br />

der Piköre, darauf zu achten, dass die<br />

Beaglemeute nicht von der Fährte abkommt oder<br />

gar abgelenkt wird, sondern zusammenbleibt.<br />

Für den Zuschauer in Pließkowitz war dieses<br />

Schauspiel recht amüsant, wenn ab und an ein<br />

Beagle versuchte, sich aus der ungefähr 50<br />

Hunde starken Meute aus dem Staub zu<br />

machen. Doch die Piköre brachten den „Beagle<br />

auf Abwegen“ gekonnt wieder zurück auf den<br />

korrekten Pfad. Es war gut zu beobachten, welch<br />

hohes Maß an Aufmerksamkeit, Kondition und<br />

Konzentration die Teilnahme an einer solchen<br />

Schleppjagd von den Hunden erfordert. Einige<br />

befinden sich noch in der Lernphase. Hier gilt der<br />

Leitsatz: „Learning by doing“.<br />

Die einzelnen Meuten werden jeweils auf eine<br />

bestimmte Art von Schleppe trainiert. Bei der<br />

Geiseltal-Beagle-Meute, die derzeit aus 50<br />

Koppeln besteht (eine Koppel umfasst zwei<br />

Hunde), handelt es sich um Anis, den der<br />

„Fuchs“ in einer Art Kanister vom Sattel tropfen<br />

lässt. Üblich sind aber auch verdünnter Fuchskot,<br />

Fenchel oder Heringslake. Je besser der<br />

Schleppenleger die Fährte vorbereitet, desto<br />

interessanter wird die Jagd. Dabei muss er<br />

darauf achten, die Schleppe möglichst realistisch<br />

zu legen, also so, wie Wild sich tatsächlich<br />

verhalten würde. Außerdem muss die Fährte so<br />

intensiv sein, dass sich die Meute nicht von<br />

wirklichem Wild, welches die Schleppe kreuzen<br />

könnte, ablenken lässt. Für eine gut ausgebildete<br />

Meute ist auch eine kurze Wasserstrecke kein<br />

Problem.<br />

Auf den Einladungen wird die Strecke der Jagd<br />

(ca. 15-25 km) und die maximale Höhe der<br />

Hindernisse bekannt gegeben, damit sich die<br />

teilnehmenden Reiter entsprechend auf die Jagd<br />

vorbereiten können.<br />

Die Jagd beginnt mit der Begrüßung durch den<br />

Jagdherrn. Danach sammelt sich die<br />

Jagdgesellschaft, um sich anschließend in drei<br />

Gruppen aufzuteilen. Das sind die so genannten<br />

Jagdfelder. Die Entscheidung, welchem Feld er<br />

sich zuordnet, liegt bei jedem Reiter selbst.<br />

Dabei muss er selbstkritisch sein Können<br />

angemessen einschätzen.<br />

Nun waltet der Schleppenleger „Fuchs“ seines<br />

Amtes.<br />

Der Schleppenleger oder Fuchs


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Anschließend stellt die Equipage die<br />

Hundemeute vor. Die Hunde werden von den<br />

Pikören im Kreis zusammengehalten, damit der<br />

„Fuchs“ genügend Vorsprung bekommt.<br />

Die Meute mit der Equipage folgt als Erste dem<br />

Schleppenleger. Die Hunde werden losgelassen<br />

und folgen mit lautem Gebell, bei der<br />

Schleppjagd „Geläut“ genannt, der Schleppe.<br />

Danach ist das Jagdfeld an der Reihe, welches<br />

vom Jagdherrn angeführt wird. Drei erfahrene<br />

Reiter führen das Jagdfeld, wobei sich einer an<br />

der Spitze des Feldes befindet und die beiden<br />

anderen jeweils an einer Flanke. Ihre Aufgabe<br />

besteht darin, das Tempo zu bestimmen und<br />

möglichst zu halten. Außerdem müssen sie auf<br />

unerfahrenere Reiter achten, um bei einem<br />

eventuellen Sturz schnell zur Stelle sein zu<br />

können und Hilfe zu leisten. Ihre Position<br />

behalten sie, vor allem aus<br />

Kameradschaftlichkeit, über die gesamte<br />

Schleppjagd bei. Der Feldführer, die Equipage<br />

und die Meute werden bei einer solchen Jagd<br />

nicht vom Feld überholt, deshalb ist es<br />

besonders wichtig, dass jeder Reiter sein Pferd<br />

absolut unter Kontrolle hat.<br />

Tage zuvor war der Wetterfrosch nicht sehr<br />

gnädig und bescherte uns in der schönen<br />

Oberlausitz viel Regen. Das verlangte den<br />

Reitern während der Schleppjagd einiges an<br />

Improvisationstalent ab, da die Schleppe immer<br />

wieder verändert werden musste und bestimmte<br />

Routen nicht benutzt werden konnten. Diese<br />

„Problemchen“ waren auf Grund der guten<br />

Organisation und der Erfahrung der Reiter für<br />

den Zuschauer kaum merkbar und minderten in<br />

keiner Weise die Freude an diesem Spektakel für<br />

Mensch und Tier. Auch der Beobachtende<br />

musste einige Kondition unter Beweis stellen, da<br />

er nicht auf seinem Platz verharren konnte, wenn<br />

er an der Jagd teilhaben wollte. So musste<br />

schnell gehandelt werden, wenn er bemerkte,<br />

dass die vorher festgelegte Route geändert<br />

wurde.<br />

Seite 26


Seite 27 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Aber das machte die Schleppjagd auch für den<br />

Zuschauer zu etwas sehr Aufregendem - sogar<br />

die Erregung der Hunde übertrug sich auf uns -<br />

und die Spannung hielt bis zum Schluss.<br />

Zwischendurch wurden Pausen eingelegt als<br />

Erholungsphase für Hund, Pferd und Reiter. Da<br />

gab es dann ab und an kleine Leckerchen zum<br />

Suchen.<br />

Leckerlie-Pause<br />

Am Ende der Jagd wird vom Bläserchor das<br />

„Halali“ geblasen und verschiedene andere<br />

Jagdsignale, z. B. „Hirsch tot“ oder auch „Jagd<br />

zu Ende“. Als Belohnung und zum Dank wird den<br />

Hunden im Beisein der kompletten<br />

Jagdgesellschaft das Curée vorgeworfen. Bei der<br />

Schleppjagd ist es der für den Menschen etwas<br />

unappetitlich riechende, aber für die Vierbeiner<br />

sehr wohlschmeckende Rinderpansen. Die<br />

Freude der Beagle- Meute über diese Belohnung<br />

war nicht zu übersehen und zu überhören.<br />

Auch die Kleidung der Jagdgesellschaft machte<br />

sichtbar, welch schöne Tradition durch die<br />

Schleppjagd gepflegt wird.<br />

Für uns war es das erste Mal, dass wir bei einer<br />

Schleppjagd dabei sein konnten. Wir hoffen,<br />

dass wir alle Informationen korrekt<br />

wiedergegeben und den Ablauf richtig geschildert<br />

haben. Wir waren begeistert und werden nach<br />

Möglichkeit im nächsten Jahr wieder als<br />

Zuschauer teilnehmen.<br />

Es war ein spannender, lehrreicher und<br />

interessanter Tag! Trotz alledem schauen wir mit<br />

einem zufriedenen Lächeln auf unsere<br />

Beagledame Luna, die nach einem<br />

ausgedehnten Spaziergang auf dem Sofa<br />

gekuschelt zwischen uns liegt und schlummert,<br />

und wir erinnern uns gern an die tolle Geiseltaler-<br />

Beagle-Meute, die mit großer Freude und<br />

Enthusiasmus, rassetypisch und konditionsstark<br />

durch Feld, Wald und Flur jagte. Unser Dank<br />

geht an die Geiseltaler-Beagle-Meute sowie an<br />

die Veranstalter!<br />

—————————————————————————————————————————————————–<br />

Autor: Ramona Krone<br />

Copyright Fotos: Ramona Krone


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Krankenversicherung für Hunde<br />

Im April diesen Jahres musste unser Falcon<br />

notoperiert werden. Die OP, die Tage danach in der<br />

Klinik, Medikamente, Nachsorge etc. – am Ende war<br />

die Rechnung vierstellig! Natürlich haben wir den<br />

Betrag gern gezahlt, waren wir doch froh, dass alles<br />

gut gegangen war. Es kam aber die Frage auf, ob der<br />

Abschluss einer Hundekranken- und/oder OP-<br />

Versicherung nicht von Vorteil gewesen wäre. Als wir<br />

uns mit diesem Thema etwas genauer befassten,<br />

ergaben sich erst einmal mehr Fragen als Antworten.<br />

Fakt ist: Seit einigen Jahren bieten diverse Versicherungsunternehmen auch Krankenversicherungen<br />

für Hunde an, haben sie doch die Entwicklung erkannt, dass Hundebesitzer ihren vierbeinigen<br />

Freund immer mehr als Familienmitglied sehen und auch bereit sind, dessen Gesundheit besser zu<br />

schützen. Diese Erkenntnis und das Potenzial eines neuen Marktes haben letztendlich zu den<br />

Hundekrankenversicherungen geführt.<br />

Das Leistungsangebot ist breit gefächert: Von Kostenersatz nach Operationen bis hin zum<br />

umfassenden Komplettschutz, teilweise sogar inklusive Kostenübernahme von Impfungen und<br />

Wurmkuren. Eigentlich ist es ja eine schöne Vorstellung: Man zahlt monatlich einen überschaubaren<br />

Betrag und im Falle eines Falles zahlt die Versicherung jede Tierarztrechnung. So einfach läuft es<br />

aber nicht.<br />

Versicherungsgesellschaften wittern als Wirtschaftsunternehmen natürlich in erster Linie ein großes<br />

Geschäft und rühren dementsprechend die Werbetrommel, um das Potenzial auszureizen. Kein<br />

Wunder, schließlich wohnen in deutschen Haushalten mehr als 10 Millionen Hunde und Katzen, von<br />

denen aber lediglich erst ca. 1% über eine entsprechende Versicherung verfügen.<br />

Aber was ist sinnvoll und was nicht? Um dem einen oder anderen einen Überblick oder sogar eine<br />

Entscheidungshilfe zu geben, habe ich nachfolgend ein paar Fakten zusammengetragen:<br />

Welche Krankenversicherungen gibt es für Hunde?<br />

OP-Kostenversicherung:<br />

Diese Versicherungsform tritt ausschließlich bei Operationen in Kraft. Vorher notwendige<br />

Untersuchungen, die zur Diagnosefindung dienen, sind in der Regel nicht enthalten, notwendige<br />

Nachuntersuchungen im direkten Zusammenhang mit der Operation aber schon. Die erforderlichen<br />

Medikamente, die zur Nachbehandlung gehören, sind bei manchen Versicherungen enthalten. Bei<br />

anderen wird eine zu zahlende Höchstsumme pro Jahr festgelegt. Ist diese überschritten, zahlt man<br />

den Restbetrag selber.<br />

Vorteile dieser Versicherungsart:<br />

Oft keine Altersbegrenzung beim Abschluss der Versicherung<br />

Monatlich geringere Beiträge als bei der Vollversicherung<br />

Nachteil dieser Versicherungsart:<br />

Es werden nur die Operationskosten und die direkt damit zusammenhängenden Kosten<br />

erstattet.<br />

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Krankenvollversicherung:<br />

Im Gegensatz zur OP-Kostenversicherung werden bei dieser Versicherungsart mehr und andere<br />

Tierarztkosten übernommen. Je nach Tarif gibt es allerdings einen so genannten „Selbstbehalt“.<br />

Das ist die Mindestsumme, die der Hundehalter selbst tragen muss oder eine jährliche Begrenzung<br />

für Tierarztkosten generell oder pro Diagnose bzw. „Schadensfall“.<br />

Vorteile dieser Versicherungsart:<br />

Es werden auch „normale“ Untersuchungskosten/Impfungen von der Versicherung<br />

übernommen<br />

Oft sind noch weitere „Spezialleistungen“ enthalten<br />

Nachteile dieser Versicherungsart:<br />

Monatlich höhere Beiträge<br />

Ab einem gewissen Alter werden Hunde nicht mehr versichert<br />

Welche Versicherungsbedingungen gibt es?<br />

Achtung! Nachfolgende Bedingungen und Einschränkungen können von Versicherungsunternehmen<br />

zu Versicherungsunternehmen variieren.<br />

Grundbedingungen:<br />

Oft wird die Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Impfplanes zur Bedingung gemacht. Wird<br />

dieser nicht eingehalten und der Hund wird danach krank, kann die Versicherung eine<br />

Kostenübernahme ablehnen.<br />

Eintrittsalter:<br />

Bei Vollversicherung gibt es oft eine Altersbegrenzung. Entweder werden ältere Hunde, bedingt<br />

durch das daraus resultierende Gesundheitsrisiko, grundsätzlich nicht versichert. Oder die Höhe der<br />

Kostenübernahme sinkt ab einem gewissen Alter des Hundes, z. B. von 100 % auf 80 % (oder<br />

weniger).<br />

Rasseeinschränkungen:<br />

Manche Hunderassen leiden verstärkt unter bestimmten (Erb-) Krankheiten, sind anfälliger bzw.<br />

häufiger krank. Manche Versicherungen verweigern dann eine Vollversicherung oder bestimmte<br />

Krankheiten werden aus dem Versicherungsschutz ausgeschlossen.<br />

Haltungsbedingungen:<br />

Bei manchen Versicherungen erhöht sich der Beitrag, wenn z. B. der Hund ungesicherten Freigang<br />

hat, da das auch das Risiko der Versicherung erhöht.<br />

Kostenbegrenzung:<br />

Einige Versicherungen begrenzen die Kosten entweder pro Jahr, pro Bereich wie z. B. Vorsorge<br />

oder pro Diagnose pro Jahr. Alle darüber hinaus gehenden Kosten müssen selbst getragen werden.<br />

Das gilt sowohl für Behandlungs- als auch Operationskosten.<br />

Tierarztrechnung:<br />

Die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) setzt sich aus einem Grundwert und einem<br />

Steigerungssatz zusammen. Manche Versicherungen zahlen nur den „einfachen Satz“ oder haben<br />

andere Einschränkungen in diesem Bereich.<br />

Leistungsumfang:<br />

Er variiert von Versicherung zu Versicherung. Manche zahlen z. B. auch den Tierheilpraktiker,<br />

manche schließen bestimmte Heilverfahren aus.<br />

Selbstbehalt:<br />

Einige Versicherungen zahlen erst ab einer festgelegten Eigenbeteiligung.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Leistungsbeginn:<br />

Nicht jede Versicherungsleistung beginnt mit der ersten Beitragszahlung! Damit schützen sich die<br />

Versicherungen davor, dass der Hundehalter schon von einer anstehenden Behandlung Kenntnis hat<br />

und nur aus diesem Grund die Versicherung abschließen möchte.<br />

Versicherungslaufzeit:<br />

Es gibt Versicherungen, die nur ein Jahr lang laufen und immer wieder verlängert werden können. Es<br />

gibt aber auch Laufzeiten von 5 oder mehr Jahren. Längere Laufzeiten senken zwar die monatlichen<br />

Beiträge, binden einen allerdings für diesen Zeitraum an diese Versicherung, was wiederum eine evtl.<br />

Kündigung erschwert.<br />

Fazit<br />

Wie bei allen Versicherungen oder Verträgen, ist es äußerst wichtig, sehr genau das „Kleingedruckte“<br />

durchzulesen, um zu erkennen, was sie im Einzelnen bedeuten. Es lohnt sich auf jeden Fall der<br />

Vergleich zwischen mehreren Versicherungen hinsichtlich der Bedingungen und Kosten. Am Besten<br />

rechnet man mit den exakten Zahlen der in Frage kommenden Versicherung. Dies ist auf den einzelnen<br />

Seiten der Versicherungen mittels Tarifrechner im Internet möglich.<br />

Tipp!<br />

Wenn man Halter mehrerer Hunde ist, gibt es z. B. oftmals einen Rabatt, wenn alle bei der gleichen<br />

Versicherung versichert werden.<br />

Eine Alternative zur Tierkrankenversicherung wäre z. B. ein Sparbuch. Das setzt allerdings ein<br />

gewisses Maß an Selbstdisziplin voraus: Zum einen müsste man jeden Monat eine bestimmte Summe<br />

(je nach Geldbeutel) darauf einzahlen, zum anderen dieses Geld ausschließlich für Tierarztrechnungen<br />

verwenden.<br />

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Autor: Tanja de Boer<br />

Copyright Fotos: Tanja de Boer<br />

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Seite 31 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Mit drei Beagles im Wohnmobil nach Norwegen<br />

In diesem Jahr fuhren wir nun schon zum<br />

neunten Mal mit unseren Hunden im Reisemobil<br />

nach Norwegen.<br />

Zunächst ein paar allgemeine Informationen: Die<br />

beste Reisezeit zu den norwegischen Fjorden ist<br />

von Anfang Juni bis Ende August. Durch den<br />

Golfstrom ist das Klima trotz der nördlichen Lage<br />

eher mild. Die Durchschnittstemperaturen im<br />

Sommer liegen im mittleren Norwegen um die 18<br />

° C, also nichts für Badeurlauber, aber prima<br />

geeignet für Wanderer, Angler, Radfahrer und<br />

Naturliebhaber.<br />

Die Einreisebestimmungen für Haustiere<br />

scheinen auf den ersten Blick etwas kompliziert,<br />

sind aber gut zu bewältigen. Genaueres kann<br />

man hier nachlesen: www.binaris.de. In<br />

Norwegen besteht eine allgemeine Leinenpflicht<br />

für Hunde. Sie wird zwar nicht überall ernst<br />

genommen, aber es gibt hier jede Menge<br />

Füchse, Rehe, Hirsche, Rentiere und Elche. Da<br />

tun unsere langen Schleppleinen gute Dienste!<br />

Für unsere Hunde ist das Reisemobil ihr zweites<br />

Zuhause. Das gewohnte Futter nehmen wir<br />

immer komplett mit und unser kleines<br />

Tiefkühlfach ist bis zum Rand mit Fleisch gefüllt,<br />

welches hoffentlich nach und nach gegen<br />

leckere Fischfilets für uns ausgetauscht wird.<br />

Ansonsten sind mehrere Staufächer nur für die<br />

Hunde reserviert. Unmengen von Futter,<br />

Geschirren, mehrere Leinen, die Reiseapotheke,<br />

Spielzeug, Bürsten, Hundetücher…alles muss<br />

mit. Während der Fahrt liegen die Hunde<br />

gemütlich in zwei Boxen, aber wenn der Motor<br />

still steht, gibt es noch weitere begehrte<br />

Plätzchen. Beliebt ist der Fahrersitz oder<br />

natürlich die Rückbank neben Frauchen oder<br />

auch ein Ruhelager mitten im Weg, vielleicht vor<br />

dem Kühlschrank?<br />

Ist das Reisen im Wohnmobil ohne Hund schon<br />

nicht jedermanns Sache, weil von Enge und<br />

anderen Unwegsamkeiten geprägt, so fordert der<br />

Umstand mit drei Hunden unterwegs zu sein, den<br />

Urlaubern viel Geduld und Improvisation ab. Wir<br />

haben uns längst arrangiert mit nassen<br />

Schleppleinen, die zum Trocknen hängen;<br />

Wassernäpfen, die im Weg stehen und dem<br />

Umstand, dass immer dort, wo man sich gerade<br />

hinsetzen will, schon ein Hund liegt, den man<br />

erst einmal wegdrängeln muss. Wir genießen<br />

einfach die Nähe zu unseren Hunden, die im<br />

Auto ruhig und lieb sind, viel dösen oder<br />

rausgucken. Vor jedem Halt wird natürlich schnell<br />

abgecheckt, ob man hier auch gut mit den<br />

Hunden laufen kann. Und wenn dem nichts im<br />

Wege steht, gehen wir gemeinsam die Gegend<br />

erkunden. Die Hunde sind auch in dieser<br />

Situation ganz unkompliziert. Neue Umgebungen<br />

oder fremde Gerüche sind gar kein Problem.<br />

Neugierig stürmen sie aus dem Auto - alles ist<br />

hochinteressant! Einmal die Nase in die Luft<br />

gereckt, schon scheinen sie sich orientiert zu<br />

haben und es geht los! Gerade auf Rastplätzen<br />

steht Sicherheit jedoch an erster Stelle. Kein<br />

Hund verlässt einfach unangeleint das Auto,<br />

Absprache ist Pflicht.<br />

Die Fahrt<br />

Wir fahren seit Jahren über die Vogelfluglinie und<br />

dann über Helsingør-Helsingborg zuerst nach<br />

Schweden und dann weiter nach Norwegen. Auf<br />

diese Weise ersparen wir unseren Hunden<br />

längere Fährfahrten, bei denen sie allein im Auto<br />

unter Deck bleiben müssten. Die Fahrzeiten mit<br />

der Fähre sind nur 45 bzw. 20 Minuten lang. Da<br />

man vorher nicht buchen muss, bleiben wir<br />

flexibel. Diesmal wollten wir wieder zuerst ans<br />

Meer, also an die Westküste. Da bietet sich diese<br />

Strecke geradezu an, um dann weiter auf der E6<br />

in Richtung Kristiansund zu fahren.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Farstad<br />

Erste Anlaufstelle war "unser Strand" in Farstad<br />

bei Bud, etwas südlich von Kristiansund. Es ist<br />

ein wirklich einsam gelegener Sandstrand, der<br />

nur von einigen Hundefreunden und Wanderern<br />

aufgesucht wird. Hier haben wir die Kombination<br />

von Strand, Meer und toller Bergkulisse, die wir<br />

so lieben. Direkt an einem Fluss, der hier ins<br />

Meer mündet, finden wir einen Platz für unser<br />

Wohnmobil. Uns ist das Wasser im Meer zum<br />

Baden zu kalt, aber Inka und Amanda haben<br />

ihren Spaß. Sie spielen ausgelassen am Strand<br />

und springen durch die flachen Wellen.<br />

Wir dagegen genießen am nächsten Tag die<br />

Wanderung zum kleinen Leuchtturm. Auf dem<br />

Weg dorthin beobachten wir einen Seeadler.<br />

Gern sitze ich anschließend einfach nur in den<br />

kleinen Dünen und schaue aufs Meer.<br />

Es ist herrlich, frühmorgens allein mit den<br />

Hunden am Strand zu sein. Nicht einmal die<br />

Möwen sind jetzt da, nur das Meer und wir. Ein<br />

paar Tage sind wir anschließend auf einem<br />

kleinen Campingplatz in der Nähe von Bud zum<br />

Angeln und Boot fahren.<br />

Runde<br />

Die zweite Woche verbringen wir auf der kleinen<br />

Vogelinsel Runde, nahe Ålesund. Runde ist nur<br />

über mehrere abenteuerlich hohe, einspurige<br />

Brücken zu erreichen http://www.insel-runde.de/<br />

hp_runde/index1.htm<br />

Hier auf dem Campingplatz von Knut herrscht<br />

eine fast familiäre Atmosphäre. Einen<br />

Supermarkt gibt es auf Runde nicht mehr, aber<br />

im Kiosk findet man das Nötigste, und im nahen<br />

Ulsteinvik gibt es alle Geschäfte, die man so<br />

braucht. Der Stellplatz für unser Wohnmobil ist<br />

direkt am Meer, und an den typischen Runde-<br />

Algen-Geruch haben wir uns auch längst<br />

gewöhnt. Wüsste man nicht, dass es sich dabei<br />

um verrotteten Palmentang handelt, könnte man<br />

glatt denken, irgendwo stünde eine Plumpsklotür<br />

auf - aber die gibt es hier ja zum Glück nicht!<br />

Vom Campingplatz aus starten wir zur<br />

Wanderung zum südlichsten Vogelfelsen<br />

Norwegens, wo man Hunderte von<br />

Papageientauchern, Trottellummen, Tordalken,<br />

Basstölpeln und natürlich verschiedenen<br />

Möwenarten in ihren Brutkolonien beobachten<br />

kann. Etwa eine Stunde geht es teilweise sehr<br />

steil bergan. Bis auf ein paar Meter kommen wir<br />

an die Brut höhl en der ni edlichen<br />

Papageientaucher heran und sehen, wie die<br />

Elterntiere mit kleinen Fischchen im Schnabel zur<br />

Fütterung darin verschwinden. Wir können uns<br />

stundenlang dort oben aufhalten.<br />

Ein weiterer sehenswerter Ort auf Runde ist der<br />

kleine Hafen der Insel. Hier starten die Boote zu<br />

den Inselrundfahrten, bei denen man den<br />

Vogelfelsen von der Wasserseite aus betrachten<br />

kann. Es werden auch Touren zu den<br />

Seehunden oder organisierte Angelfahrten<br />

angeboten. Diese Fahrten kann ich aus leidvoller<br />

Erfahrung ab einer bestimmten Windstärke nur<br />

unempfindlichen Naturen empfehlen.<br />

Seite 32


Seite 33 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Allgemein sind die Angelmöglichkeiten auf<br />

Runde und natürlich fast überall in Norwegen<br />

sehr gut. Touristen dürfen im Meer ohne<br />

Angelkarte angeln, an Flüssen muss man sich<br />

eine Karte kaufen. Wer kein Glück hatte,<br />

bekommt auf Runde Fischfilets von Knut<br />

geschenkt. Er hat immer einen guten Vorrat in<br />

seiner Kühltruhe. Hier herrscht wirklich eine<br />

einzigartige Atmosphäre mit Möwengeschrei,<br />

Meeresrauschen, dem typischen Geruch…<br />

Abends ziehen in der Ferne ein paar<br />

Kreuzfahrtschiffe vorbei und man könnte für<br />

einen Moment ins Träumen geraten – aber nein,<br />

wir haben es hier mit unseren Hunden doch viel<br />

besser! Ein wunderschöner Sonnenuntergang<br />

unten am kleinen Steg – so muss Urlaub für uns<br />

sein!<br />

Wem das alles zu viel Natur ist, der macht<br />

vielleicht einen Tagesausflug nach Ålesund?<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%85lesund<br />

Es fällt uns immer schwer, von hier aus weiter zu<br />

fahren, aber wir wollen noch einen kleinen<br />

Abstecher zum Westkap machen. Bei guter<br />

Weitsicht kann man das Westkap vom<br />

Vogelfelsen aus sehen, das in nur ca. 30 km<br />

Luftlinie entfernt liegt. Wir müssen aber ca.120<br />

km fahren und sind inklusive Fähre und Pause<br />

über 5 Stunden unterwegs. Diesmal werden wir<br />

oben auf dem Berg jedoch von einer dicken<br />

Wolke verschluckt. Von Fernsicht keine Spur!<br />

Unten in Ervik dagegen ist wieder das schönste<br />

Wetter, und so nutzen wir den großen leeren<br />

Strand für eine ausgiebige Toberunde mit den<br />

Hunden.<br />

In der dritten Woche verlassen wir die Küste. Mit<br />

einer kleinen Fjordfähre geht es über den letzten<br />

Fjord für dieses Jahr, den Sognefjord. Wir wollen<br />

noch ins Fjell. Östlich des Jotunheimen-<br />

Nationalparks, in Sichtweite der Gletscher,<br />

starten wir in der Nähe von Bessheim zu einer<br />

schönen Wanderung. Es geht um einen See<br />

herum, über abenteuerliche Stege durchs Moor<br />

und schmale Wege durch Heide und Wald.<br />

Wir sind ungefähr zweieinhalb Stunden<br />

unterwegs – eine wunderschöne Tour! Wo man<br />

hinsieht, stehen Birken- und Steinpilze, alle ohne<br />

Maden und Schneckenlöcher. Ich nehme so viele<br />

mit, wie ich tragen kann und brate sie abends mit<br />

Kartoffeln – lecker! Am nächsten Tag wagen wir<br />

uns von Fagernes aus auf eine kleine<br />

Verbindungsstraße, die zurück zur E 6 führt.<br />

Diese Straße stellte sich dann als ca.100 km<br />

Schotterpiste heraus. Wir fahren lange über eine<br />

Hochebene. Hier gibt es kleine Seen, Moore,<br />

Wäldchen, viele Felsen. Es ist total einsam und<br />

wunderschön. Wenn nicht hier, wo sonst sollte<br />

man einem ein Elch begegnen? An der<br />

schmalen, wenig befahrenen Straße gibt es<br />

kleine, vermutlich von einem Angelverein<br />

angelegte Stellplätze für Reisemobile mit<br />

Feuerstellen und blitzsauberen Plumpsklos<br />

mitten in der Wildnis. In absoluter Ruhe und<br />

Abgeschiedenheit verbringen wir hier ein paar<br />

Tage mit Spaziergängen und Faulenzen, nur<br />

begleitet von Mücken! Leider treffen wir auch hier<br />

k ei n e El c h e, so n d er n n ur d e re n<br />

Hinterlassenschaften an …


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Später geht es dann auf der E 6 wieder in<br />

Richtung Süden und zurück über die<br />

Olympiastadt Lillehammer. Anschließend über<br />

Hamar und Oslo und mit mehreren<br />

Zwischenstopps durch Schweden und<br />

Dänemark zurück nach Hause.<br />

Und wo bleibt die Kultur, wird mancher sich<br />

fragen? Norwegen ist für uns in erster Linie ein<br />

Land der Naturerfahrungen. Unsere drei Hunde<br />

und besonders unsere alte Mule wollen wir nicht<br />

zu lange allein lassen. Daher beschränken sich<br />

unsere kulturellen Aktivitäten diesmal auf das<br />

Anschauen einiger hübscher Stabkirchen,<br />

manche sogar nur von außen.<br />

Museen, Ausstellungen und Aquarien haben wir<br />

auf früheren Reisen besucht. In Restaurants<br />

dürfen Hunde nicht mit hinein. Aber bei diesem<br />

schönen Wetter kann man gut draußen sitzen<br />

und essen und dann können die Hunde dabei<br />

sein. Wir kochen sowieso lieber selbst, am<br />

liebsten natürlich auch selbst gefangenen Fisch.<br />

Das Leben in Norwegen ist teuer, Restaurants<br />

sind selten und daher haben wir immer unsere<br />

Vorräte dabei.<br />

Vielleicht ist Norwegen nicht gerade das typische<br />

Land für einen Hundeurlaub. Wir haben uns aber<br />

immer gut erholt und die Hunde sind zufrieden<br />

und ausgeglichen. Jede Möglichkeit zur<br />

Bewegung und Toberei wurde genutzt.<br />

Manchmal sind die Täler allerdings sehr schmal,<br />

und es ist schwierig abseits der einzigen Straße<br />

im Tal Möglichkeiten zum Laufen zu finden. Man<br />

muss Ausschau halten; denn auf den Straßen,<br />

oft ohne Gehwege, ist es natürlich viel zu<br />

gefährlich! Wanderwege sind selten als solche<br />

ausgeschildert. Trotz Leinenpflicht und<br />

Restaurantverbot würde ich sagen, dass die<br />

Norweger hundefreundlich sind. Auf<br />

Campingplätzen sind sie z. B. fast überall<br />

willkommen, auch drei Hunde waren dort nie ein<br />

Problem. Oft haben unsere drei Mädels richtig<br />

Aufsehen erregt und Menschenaufläufe<br />

provoziert, Kameras wurden gezückt …<br />

Auch mit dem Wetter hatten wir diesmal wirklich<br />

Glück! Bei Temperaturen bis zu 25 °C lässt es<br />

sich gut aushalten. Am Meer weht immer ein<br />

leichter Wind und die Sonne scheint hier oben<br />

viele, viele Stunden und taucht die Landschaft<br />

besonders am Abend in außergewöhnliche<br />

Farben.<br />

Das nächste Mal haben wir wieder vor, ganz in<br />

den Norden auf die Lofoten und die Vesterålen<br />

zu fahren. Die Fahrt dorthin war uns diesmal mit<br />

unserer alten Mule zu lang.<br />

—————————————————————————————————————————————————–<br />

Autor: Annett Schäffer<br />

Copyright Foto: Annett Schäffer<br />

Abschied von Mule auf der nächsten Seite!<br />

Seite 34


Seite 35 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Für Mule war es der letzte Urlaub gemeinsam mit ihrer<br />

Familie. Sie begleitete ihre Menschen über 16 Jahre lang.<br />

"Leuchtende Tage.<br />

Nicht weinen, dass sie vorüber,<br />

Lächeln, dass sie gewesen."<br />

Konfuzius


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Die Zufütterung von Kräutern wird, wie andere Ernährungsfragen auch, von den <strong>BeagleFriends</strong><br />

unterschiedlich beurteilt und gehandhabt. Die Meinungsvielfalt spiegelt sich in den kurz zusammen-<br />

gefassten Antworten wider.<br />

Wie oft füttert ihr Kräuter?<br />

Immer / jeden Tag irgendein Kraut<br />

3 x in der Woche<br />

Ziemlich oft<br />

Nicht regelmäßig<br />

Kurweise<br />

Mein Hund sucht sich selbstständig Kräuter im Garten und/oder in der Natur<br />

Nie<br />

Warum füttert ihr Kräuter?<br />

Bereicherung der Kost durch wichtige Inhaltsstoffe<br />

Geschmack und Würze der Kräuter<br />

Heilwirkung<br />

Duft der Kräuter / Duft überträgt sich auf den Hund<br />

Welche Kräuter bietet ihr eurem Hund in welcher Form an?<br />

Die Bandbreite der verfütterten Kräuter reicht von Anis bis Zimt, von Wildkräutern bis zu<br />

Küchenkräutern. Einige <strong>BeagleFriends</strong> wechseln - jahreszeitlich bedingt - zwischen frischen,<br />

getrockneten und tiefgekühlten Kräutern.<br />

Auffällig und erstaunlich war für mich, dass etliche Hundehalterinnen häufig Küchenkräuter-<br />

Mischungen zum pürierten Gemüse geben, die in den Tiefkühltruhen der bekannten Ladenketten zu<br />

finden sind. Deshalb möchte ich in diesem Artikel speziell auf die Küchenkräuter und die in dieser<br />

Tiefkühl-Mischung enthaltenen 8 Würzpflanzen eingehen.<br />

Gemüse, Salat und Küchenkräuter-Mischung<br />

Definition Küchenkräuter<br />

Der Begriff „Küchenkraut“ stammt nicht aus der<br />

Botanik, sondern ist ein umgangssprachliches Wort<br />

aus dem Küchen- und Rezeptbereich. Er bezeichnet<br />

Pflanzen, die aus kultiviertem Anbau stammen und<br />

deren aromatische Blätter und Blüten als Gewürze in<br />

den unterschiedlichsten Gerichten Verwendung<br />

finden. Küchenkräuter fördern mit ihren<br />

charakteristischen Geschmacks- und Geruchsstoffen<br />

den Appetit, regen die Verdauung an und machen das<br />

Essen bekömmlicher.<br />

Wegen ihrer gesundheitsförderlichen Eigenschaften<br />

haben etliche Küchenkräuter auch in der<br />

Naturheilkunde ihren Platz.<br />

Seite 36


Seite 37 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Wirkung einiger Küchenkräuter auf den Hundeorganismus<br />

Schnittlauch, Gartenkresse, Petersilie<br />

2.) Dill (Anethum gravveolens)<br />

Dillfrüchte bei Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Blähungen und leichten Koliken; günstiger<br />

Einfluss auf die Milchbildung bei säugenden Hündinnen<br />

3.) Kerbel (Anthriscus cerefolium)<br />

Kann auch in Form von Saft oder Tee für Frühjahrskuren gegeben werden, weil wassertreibend<br />

und blutreinigend<br />

4.) Kresse (Lepidium sativum)<br />

U. a. Anwendung bei Frühjahrskuren<br />

Wichtig: nicht überdosieren wegen der Senfölglykoside<br />

5.) Pimpinelle / Bibernelle (Pimpinella major)<br />

Appetitanregend und verdauungsfördernd, Tee und Extrakte der Wurzeln bei Erkrankungen der<br />

oberen Luftwege<br />

6.) Petersilie (Petroselinum)<br />

Appetitanregend, verdauungsfördernd, harntreibend<br />

Wichtig: Nicht an trächtige Hündinnen und bei Nierenentzündungen verfüttern! Petersilie nicht<br />

überdosieren oder über einen längeren Zeitraum geben, da es zu Nierenschädigungen kommen<br />

kann. Petersilienfrüchte nicht verfüttern: Sie enthalten einen hohen Gehalt an Apiol, das<br />

Reizungen der Magen-Darm-Schleimhaut hervorrufen kann!<br />

7.) Sauerampfer (Rumex acetosa)<br />

Wirkt appetitfördernd, harntreibend, blutreinigend, leberstärkend, regt den Stoffwechsel an<br />

Wichtig: Wegen des hohen Gehaltes an Oxalsäure nur sparsam verwenden. Nicht bei<br />

rheumatischen oder arthritischen Beschwerden geben.<br />

8.) Schnittlauch (Allium scoenoprasum) = Zwiebelgewächs<br />

Fördert den Appetit und die Verdauung, wirkt harntreibend<br />

1.) Borretsch (Borago officinalis)<br />

Blätter und Blüten wirken blutreinigend und<br />

leicht blutdrucksenkend, stressmindernd,<br />

regulierend und regenerierend nach Kortison-<br />

und Steroidbehandlungen. Aus den Samen wird<br />

ein Öl gewonnen, das sich durch einen hohen<br />

Gehalt an Gamma-Linolensäure auszeichnet<br />

und sehr gut als Zugabe zur Hundefütterung<br />

geeignet ist.<br />

W i c h t i g : D i e B l ä t t e r e n t h a l t e n<br />

Pyrrolizidinalkaloide, die in hoher Dosis<br />

organotoxisch, vor allem leberschädigend und<br />

karzinogen wirken. Deshalb nicht regelmäßig<br />

und in größeren Mengen verabreichen<br />

Borretsch, Sauerampfer, Pimpinelle


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Kleiner Saisonkalender für Küchenkräuter mit Tipps zum Konservieren<br />

Wintersaison (November bis Februar) = Zeit der selbst eingefrorenen Kräuter oder gekaufter<br />

Tiefkühlware<br />

Zeitiges Frühjahr (März, April) = Die ersten Kräuter sprießen, z.B. Kresse, Schnittlauch,<br />

Sauerampfer; eigene Ernte aus dem Garten oder von der Fensterbank, Kauf frischer Ware, z.B. auf<br />

dem Wochenmarkt<br />

Frisch halten der Küchenkräuter<br />

Die frischen Kräuter in ein Glas Wasser stellen oder nach dem Waschen noch feucht in einem<br />

Plastikbeutel im Kühlschrank aufbewahren<br />

Frühling (Mai- Juni) = Hauptsaison vieler Kräuter, z.B. Petersilie, Dill, Kerbel, Borretsch;<br />

Beschaffung wie im zeitigen Frühjahr<br />

Sommer und Herbst (Juli bis Oktober) = Erntezeit frischer Kräuter und Wurzeln, allmähliches Ende<br />

der Kräutersaison im Herbst; Konservierung von Kräutern<br />

Einfrieren in Eiswürfelbehältern oder in Gefrierbeuteln<br />

Eiswürfelbehälter zu 2/3 Drittel mit dem pürierten oder fein gehackten Kraut füllen und mit Wasser<br />

aufgießen. Anschließend können die gefrorenen Kräuterwürfel aus den Eiswürfelbehältern<br />

herausgelöst und in Tiefkühldosen gefüllt werden. So habt ihr die Kräuter immer in kleiner Portion<br />

zur Hand. Petersilie und Dill können z.B. als ganzer Bund oder ganze Pflanzen in Gefrierbeuteln<br />

eingefroren werden. Anschließend zerbröselt ihr sie in gefrorenem Zustand mit einem Nudelholz<br />

oder einer Flasche und füllt sie in kleine Tiefkühldosen.<br />

Trocknen<br />

Küchenkräuter kann man zum Teil selbst trocknen oder als getrocknete Ware kaufen. Adressen von<br />

Internet-Lieferanten, die Kräuter aus kontrolliert biologischem Anbau anbieten sowie Anleitungen<br />

zum Trocknen findet ihr in der Kräuterecke des Beaglefriend-Forums.<br />

getrockneter Kerbel und Dill<br />

Seite 38


Seite 39 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Expertenmeinungen zur Kräuterfütterung<br />

Fachfrauen für Rohfütterung, Kräuterkennerinnen und Tierheilpraktikerinnen mit dem<br />

Interessengebiet Pflanzenheilkunde vertreten unterschiedliche Standpunkte hinsichtlich der<br />

Kräutergaben an Hunde. So ist Swanie Simon der Auffassung, dass z. B. Dill, Borretsch und<br />

Petersilie zur täglichen normalen Fütterung gehören können. Sie plädiert in ihren bekannten<br />

„BARF“- Broschüren für abwechslungsreiche Kräutergaben. Warnend empfiehlt sie jedoch,<br />

Heilkräuter mit starker medizinischer Wirkung nur bei genauen Kenntnissen oder mit Beratung<br />

anzuwenden. Susanne Reinerth, bekannt durch ihr sehr gutes, inhaltsreiches Buch „Natural Dog<br />

Food“, und Autorinnen, wie Carolin Caprano, die sich u. a. mit Pflanzen in der naturgemäßen<br />

Tierheilkunde beschäftigen, weisen darauf hin, dass Küchenkräuter auch Heilkräuter sind und als<br />

Kur zur Aufwertung der Nahrung, zur Vorbeugung bestimmter gesundheitlicher Probleme und bei<br />

Unpässlichkeiten sowie Beschwerden verfüttert werden sollten.<br />

Übereinstimmend kann festgehalten werden:<br />

Küchenkräuter brauchen nicht jeder Hundemahlzeit zugefügt werden.<br />

Kein Kraut sollte ständig in großen Mengen an den Hund verfüttert werden, Dosierung ca.<br />

ein TL bis ein gestrichener EL Kräuter auf eine Gemüsemahlzeit.<br />

Dem Halter sollten die, dem Hund angebotenen Kräuter in ihrer Wirkweise bekannt sein.<br />

Nicht zu viele Kräuter miteinander kombinieren (Faustregel: Nicht mehr als 5). Auf<br />

mögliche, gegenseitige Wirkungsblockaden ist zu achten.<br />

Küchenkräuter müssen, wie Gemüse, püriert oder sehr klein gehackt sein, damit der Hund<br />

ihre Inhaltsstoffe verwerten kann.<br />

Jonas und Henry empfehlen allen vierbeinigen Freunden in der Winterzeit ab und zu ein<br />

Löffelchen voll Kräuterpesto und Malo allen <strong>BeagleFriends</strong> durchaus mehr davon!


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Kräuterpesto für Vier– und Zweibeiner<br />

Zutaten<br />

Ca. 100 g verschiedene Kräuter oder ein Kraut nach Wahl/Vorrat<br />

Frisch und fein geschnitten bzw. püriert, getrocknet und zerkleinert oder als fertiges<br />

Tiefkühlprodukt kaufen<br />

Evt. ca. 50 g zerkleinerte Pinien-, Sonnenblumen- oder Walnusskerne<br />

Eine Prise Meersalz oder Himalaja-Salz<br />

Evt. eine zerdrückte Knoblauchzehe, Knoblauchgranulat oder –pulver<br />

Ca. 100 ml gutes Öl<br />

Zubereitung:<br />

Kräuter, Kerne und Salz mit etwas Öl (im Mixer) pürieren<br />

In ein Schraubglas füllen, zwei fingerbreit bis zum Glasrand frei lassen<br />

Pesto ganz mit Öl bedecken<br />

Glas fest verschließen<br />

Glas mit Datum und Kräuterinhalt beschriften<br />

Vor dem Verzehr: Evt. ca. 30 g Parmesan oder anderen fein geriebenen Käse unterrühren<br />

Haltbarkeit:<br />

Kräuter-Pesto und Zutaten Fine: „Mmh, das war gut!“<br />

Das Glas mit dem Kräuterpesto wird bei Kühlschranktemperatur gelagert. Ohne die Zugabe von<br />

Käse beträgt die Haltbarkeit ca. 6 Monate. Ab und zu solltet ihr kontrollieren, ob die Kräuter noch<br />

mit genügend Öl bedeckt sind. Durch das Öl wird der Luftzutritt verhindert, so dass mikrobielle<br />

Erreger am Wachstum gehindert werden. Trotzdem ist darauf zu achten, dass sich kein Schimmel<br />

bildet. Den Käse erst kurz vor dem Verbrauch der benötigten Menge Kräuter-Pesto zufügen. Wird<br />

der Käse der Kräutermasse gleich beigemischt, beträgt die Haltbarkeit ungefähr zwei Monate.<br />

Dosierung:<br />

Vierbeiner: Kurweise, bis zu 4 Wochen ein TL bis ein EL täglich unter das Futter mischen<br />

Zweibeiner: Nach Geschmack zum Hauptgericht oder Brot<br />

Wir lieben diese italienische Spezialität und wünschen euch „Buon appetito“!<br />

Malo mit Henry und Jonas sowie Silkes Feinschmeckerin Fine<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Autor: Ilse Marggraf<br />

Copyright Fotos: Ilse Marggraf, Silke K.<br />

Seite 40


Seite 41 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Bereits vor meinem Studium der Forstwirtschaft wusste ich, dass ein Hund an meiner Seite sein<br />

sollte. Schon damals war die Rasse Beagle meine erste Wahl. Viele Kommilitonen rieten mir ab,<br />

während des Studiums einen Hund zu mir zu nehmen. Man habe als Student nun einmal nicht die<br />

Zeit und das notwendige Geld. Rückblickend kann ich sagen, Zeit für einen Hund hätte ich<br />

ausreichend gehabt.<br />

Während meines Studiums habe ich die Jägerprüfung abgelegt. Natürlich war ich stolz „wie Oskar“,<br />

als ich das „Grüne Abitur“ bestanden hatte. Zur Jagdausbildung gehörte auch das Themengebiet<br />

„Hundewesen“. Jagdhunde werden in verschiedene Gruppen unterteilt:<br />

Schweißhunde sind die Spezialisten für die Arbeit nach dem Schuss. Dafür gibt es in<br />

Deutschland nur drei anerkannte Jagdhundrassen. Jedoch können auch andere<br />

Jagdhunde für diese Aufgabe ausgebildet werden. Ist ein Tier krank geschossen, versucht<br />

der Schweißhund dieses Wild zu finden.<br />

Bracken dienen zum Stöbern, aber auch der Schweißarbeit und ehemals dem Brackieren.<br />

Laut Jagdgesetz darf nur brackiert werden, wenn eine zusammenhängende Jagdfläche<br />

von mindestens 1000 ha gegeben ist.<br />

Vorstehhunde dienen hauptsächlich der Feldjagd. Sie sollen in ca. 30 m Abstand vom<br />

Hundeführer auf dem Feld bogenartig das Gelände nach Wild (Fasan und Hase)<br />

absuchen. Sie verharren in der so genannten Vorstehstellung mit angewinkelter Pfote vor<br />

dem Wild, so dass der Jäger herangehen kann. Nach dem Schuss apportieren sie das<br />

Wild.<br />

Erd- oder Bauhunde sind kleine Hunde, die mit ihrem Körperbau in einen Fuchsbau<br />

passen, z. B. Terrier. Zur Prüfungsaufgabe gehört z.B. das Apportieren eines Kaninchens.<br />

Das ist für diese Hundegröße eine beachtliche Leistung.<br />

Für jede Hunderasse gibt es Vereine, die jagdlich züchten, und spezielle Prüfungsordnungen. Für<br />

Bracken existiert eine zusammengefasste Prüfungsordnung, in der die genauen<br />

Prüfungsbedingungen, der Prüfungsablauf und Anforderungen an den Hund sowie die<br />

Bewertungseinheiten stehen.<br />

Mit diesem Blick fing alles an<br />

Im Oktober letzten Jahres begann ich die<br />

Laufbahnausbildung im gehobenen Forstdienst.<br />

Ich wusste, dass ich viel im Revier sein würde und<br />

Zeit für die Ausbildung eines Hundes in dem mir<br />

zugewiesenen Jagdgebiet hätte. So forschte ich<br />

nach einem passenden Beagle im Internet und<br />

fand die Seite von Barnys Züchtern, die mich nach<br />

Mailkontakt einluden, ihre mittlerweile 7 Wochen<br />

alten Welpen anzuschauen. Zwei Rüden waren<br />

noch zu haben. Das traf sich gut, da ich unbedingt<br />

einen Rüden wollte. Die Entscheidung zwischen<br />

den beiden Welpen fiel mir schwer. Barny war<br />

ruhiger als sein Bruder, sonderte sich ab und zu<br />

von seinen Geschwistern ab, z.B. krabbelte er auf<br />

einen Plastikstuhl und schaute sich das Gewusel<br />

von oben an. Außerdem war er der Größte im<br />

Wurf und sein Fell ziemlich dunkel, was meinem<br />

Geschmack entspricht. Sein Bruder war quirliger,<br />

quietschte und bellte und versuchte ständig<br />

auszubüxen.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

So entschied ich mich für Barny, der allerdings nicht aus einer jagdlichen Leistungszucht stammt.<br />

Mein Entschluss diesen Hund zu mir zu nehmen, war relativ spontan, aber ich bereue es nicht.<br />

Hätte ich noch ein wenig Geduld gehabt, hätte ich auch einen Welpen aus einer jagdlichen<br />

Leistungszucht bekommen können. Aber ich bin der Meinung, dass man einen Beagle auch aus<br />

einer nicht jagdlichen Zucht ausbilden kann. Natürlich wird man mit einigen Rückschlägen leben<br />

müssen.<br />

Barny habe ich im <strong>Dezember</strong> 2009 mit gut 12 Wochen vom Züchter abgeholt. Da der Winter die<br />

Hochsaison der Drückjagden ist, habe ich diesen Umstand sofort genutzt und für Barny einen toten<br />

Frischling gekauft. Um einen ersten Kontakt herzustellen, legte ich ihn neben meinen Beagle. Sie<br />

waren ungefähr gleich groß. Barny war recht interessiert und schnupperte an dem Frischling. Mit<br />

den Füßen, den sog. Schalen des Frischlings habe ich eine Schleppe für Barny gezogen, an deren<br />

Ende der Futternapf stand. Barny arbeitete die Fährte gut ab, und nach erfolgreicher Arbeit war<br />

seine Freude groß, weil er mit Futter belohnt wurde.<br />

Durch den langen Winter verzögerte sich Barnys Ausbildung. Die "normalen" Aufgaben, wie "Sitz",<br />

"Ablegen", und "Bei Fuss" konnte ich trainieren, aber die Fährtenarbeit musste ich leider auf Grund<br />

der hohen Minusgrade zunächst einmal im wahrsten Sinne des Wortes „auf Eis legen“.<br />

Große Unterstützung bei Barnys Ausbildung bekam ich durch meinen Freund. Im Frühjahr zogen<br />

wir kurze Schleppen mit Lunge oder Herz. Ich habe sie nach zwei bis drei Stunden Stehzeit mit<br />

Barny abgearbeitet. Zur Belohnung bekam er von mir klein geschnittenes Herz. Es ist wichtig, dass<br />

er nur auf mein Kommando fressen darf, damit er später nicht ein Stück Wild „anschneidet“. Das<br />

heißt, er darf nicht eigenständig, z.B. während einer Drückjagd, aufgefundenes Wild fressen oder<br />

sich den Aufbruch einverleiben.<br />

Nachdem Barny die Schleppen immer besser abgearbeitet hatte, war es an der Zeit, die Arbeit mit<br />

dem Fährtenschuh zu beginnen. Dazu werden zwei Schalen in zwei Holzschuhe eingespannt, die<br />

unter die normalen Schuhe angezogen werden. Damit läuft man durch den Bestand. Die Hunde<br />

müssen dann anhand der Bodenverwundung und der abgegebenen Geruchspartikel die Fährte<br />

aufnehmen. Blut, den sog. Schweiß, kann man alternativ dazu geben. Bisher habe ich mit Barny<br />

ohne Schweiß eingearbeitet, weil es die der Natur am besten nachempfundene Art und Weise ist;<br />

denn auch in der Realität hinterlassen die Tiere meistens nur eine Bodenverwundung.<br />

Alternativ zum Fährtenschuh gibt es die Ausbildung auch mit Tupfen oder Spritzen. Jemand geht<br />

den Fährtenverlauf entlang und tupft mit einem, an einem Stock befestigten Schwamm das Blut.<br />

Das Spritzen erfolgt ähnlich, nur wird hier das Blut gespritzt. Durch diese Varianten lernt der Hund<br />

auf Schweiß zu laufen. Das kann bei echten Nachsuchen kritisch werden, wenn kein Schweiß da<br />

ist. Denn diese Hunde haben gelernt nur auf Schweiß zu laufen, nicht auf der Bodenverwundung.<br />

Durch viele Einsätze kann man jedoch auch sie zu guten Nachsuchern ausbilden.<br />

Die erste mit dem Fährtenschuh getretene Fährte war ca. 3 Stunden alt und ca. 100m lang. Wir<br />

haben sie in einem Wildschutzzaun getreten, damit für den Hund keine große Verleitung entsteht,<br />

da die Zäune wildfrei sein sollten. Weiterhin wurde der Fährtenverlauf mit Markierband<br />

gekennzeichnet, damit der Hundeführer genau wusste, wo die Fährte entlang ging und den Hund<br />

notfalls korrigieren konnte. Barny arbeitete die Fährte sicher ab, obwohl neben ihm und kurz vor<br />

Ende der Fährte ein Fuchs hoch machte, der ihn jedoch nicht ablenkte.<br />

Nach und nach steigerten sich die Fährten in<br />

Länge und Stehzeit. Längere Fährten als 400 m<br />

habe ich bis jetzt noch nicht mit Barny gearbeitet.<br />

Im Schnitt arbeite ich zwei Fährten im Monat mit<br />

ihm. Dabei lasse ich die Fährten auch von anderen<br />

Leuten treten. Denn ich möchte vermeiden, dass<br />

Barny nur auf meinen „Gerüchen“ läuft, die z.B.<br />

auch durch Hautschuppen entstehen. In der<br />

Prüfung darf die Fährte ebenfalls nicht von mir<br />

getreten werden. Manche Hunde, die auf von ihren<br />

Hundeführern selbst getretenen Fährten sehr gut<br />

gearbeitet hatten, wollten dann in der Prüfung auf<br />

anderen nicht laufen.<br />

Barneys erste Fährte<br />

Seite 42


Seite 43 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Mittlerweile ist es so, dass Barny schon ganz aus dem Häuschen ist, wenn er den Schweißriemen<br />

sieht. Bevor ich die Fährten mit ihm arbeite, gehe ich eine Runde mit ihm spazieren, so dass er sich<br />

lösen und schon ein wenig die Umgebung erkunden kann.<br />

Vor der Fährtenarbeit gibt es ein Ritual: Barny wird ca. 10 m vor dem simulierten Anschuss<br />

abgelegt. Ich schaue mir dann den Anschuss an und tue dann ganz begeistert, hole ihn ab und<br />

führe ihn zum Anschuss. Dabei kommt das Kommando „Such Verwund!“. Wenn er von der Fährte<br />

abweicht, bekommt er das Kommando „Zur Fährte!“. Dies wird schon in einer deutlich härteren<br />

Tonlage befohlen. Ist er wieder auf der Fährte, wird er mit „So ist´s fein, Such Verwund!“ gelobt. Am<br />

Ende der Fährte gibt’s immer etwas zu Futtern: Wiener, Pansen oder Herz. Über diese Leckereien<br />

lege ich ein Stück Fell, die Decke oder Schwarte eines Tieres. Damit darf Barny herumspielen und<br />

toben.<br />

Barney mit seiner Damwilddecke<br />

Mittlerweile bin ich mit Barny soweit, dass er<br />

„Übernachtfährten“ arbeiten kann. Diese sind<br />

meist 12 - 14 Stunden alt. Sie werden abends<br />

getreten und dann morgen gearbeitet. Hier ist<br />

die vom Hund zu erbringende Leistung<br />

deutlich größer, da in der Nacht Wild über die<br />

Fährte gezogen sein kann und es somit jede<br />

Menge Verleitfährten gibt. Auch Wind oder<br />

Regen vermindern die Geruchspartikel.<br />

Deshalb ist es wichtig, dass die getretene<br />

Fährte gut markiert ist und der Hund zurück<br />

gerufen werden kann, wenn er auf einer<br />

Verleitfährte läuft. Dabei gibt man meistens<br />

eine Riemenlänge. Das ist die Länge eines<br />

mindestens 10 m langen Schweißriemens.<br />

Ich benutze einen 15 m langen. Denn manchmal schauen die Hunde sich in der Umgebung um,<br />

drehen dann jedoch einen Bogen und kommen von allein auf die Fährte zurück. Das ist die sog.<br />

Selbstkorrektur.<br />

In der Prüfungsordnung ist vorgegeben, dass Barny eine 600 m lange, 20 Stunden alte Fährte<br />

arbeiten muss. Wenn diese getupft / gespritzt wird, werden 250 ml Schweiß verwendet, während<br />

bei der Arbeit mit dem Fährtenschuh 100 ml Schweiß verwendet werden. Weiterhin muss die<br />

Fährte in zwei Haken gelegt sein und eine bestimmte Anzahl an Wundbetten haben, die es auch in<br />

der Realität gibt. Als Wundbetten bezeichnet man die Plätze, an denen kranke Tiere versuchen<br />

sich zu erholen. An diesen Stellen liegt viel Witterung und meistens auch Schweiß. Der Hund soll<br />

diese Wundbetten in der Prüfung durch Stehen bleiben und ausgiebiges Schnüffeln verweisen.<br />

Manche Hunde stehen hier auch vor.<br />

Ein weiterer Bestandteil der Prüfung ist der Gehorsam / die Schussfestigkeit. Hier muss Barny<br />

unangeleint abgelegt werden. Ein Anleinen am Rucksack ist auch möglich, bringt allerdings<br />

Punkteabzug. Dann muss der Jäger weggehen, und innerhalb von 10 bis 15 Minuten wird zweimal<br />

in die Luft geschossen. Setzt sich der Hund, gibt es keinen Punkteabzug. Er darf jedoch auf keinen<br />

Fall quietschen oder aufstehen und weggehen, dann ist die ganze Prüfung nicht bestanden.<br />

Weiterhin muss der Hund frei bei Fuß auf einem Weg laufen sowie in einem dichteren, jungen<br />

Bestand angeleint bei Fuß. Hier muss er zeigen, dass er hinter dem Hundeführer läuft und ihn<br />

nicht behindert.<br />

In der sogenannten Anlagenprüfung wird die Lautfeststellung gemacht. Klassisch ist das eine<br />

Hasenspur. Es ist wichtig, dass der Hund den Hasen nicht sieht. Dann wird er auf die Fährte<br />

angesetzt. Anhand des Fährtenwillens und der Ausdauer werden die Punkte vergeben.<br />

In der Prüfung muss auch das Stöbern gezeigt werden. Diesem Ausbildungsgebiet habe ich mich<br />

mittlerweile auch zugewandt. Im Mai war es soweit: Barny war 8 Monate alt und die Bockjagd<br />

eröffnet. Bei einem Bekannten meines Freundes war ein Bock im Zaun. Ich wusste bereits, dass<br />

Barny am Damwild und Hasen spurlaut ist. Barny sollte im Zaun den Bock jagen. Zuerst haben wir<br />

in dem 5 ha Zaun die Stelle gesucht, wo der Bock sein könnte.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Bei der Suche haben wir den Bock hoch gemacht und Barny auf der Fährte angesetzt. Er ist sofort<br />

spurlaut davon und kam nach ca. 5 Minuten auf seiner eigenen Fährte zu mir zurück. Da war die<br />

Freude natürlich riesengroß, und Barny wurde belohnt, weil er selbständig zu mir zurückgekommen<br />

war. Weil wir nicht zu Schuss gekommen waren, habe Barny noch zweimal geschickt, um den Bock<br />

zu jagen. Nach einer guten halben Stunde war Barny konditionsmäßig nicht mehr fit. Also tauschten<br />

wir die Hunde. Als mein Freund mit seiner Hündin in den Zaun hineinkam, stellte sich der Bock auch<br />

gleich und mein Freund konnte ihn strecken.<br />

Anfang Oktober beginnen die Drückjagden, an<br />

denen ich so oft wie möglich teilnehmen und<br />

trainieren möchte. Dafür habe ich Barny eine<br />

Warnweste gekauft. Er wird an einigen Jagden als<br />

Stöberhund in Ausbildung teilnehmen. Außerdem<br />

habe ich ein Telemetriegerät gekauft, damit ich ihn<br />

orten kann, falls er doch einmal nicht zu mir<br />

zurückkommen sollte.<br />

Die erste Jagd für Barny fand Anfang Oktober<br />

statt. Ich war natürlich nervös. Würde Barny<br />

zurückkommen? Würde er vor allem gesund<br />

wieder da sein? Ich nahm meinen Stand ein.<br />

Barny war unten angeleint.<br />

Barneys erster Bock<br />

Erst ab 10 Uhr durften die Hunde geschnallt werden. Ich bin von meinem Stand herunter und wollte<br />

Barny schicken. Er ging auch gleich los, schnüffelte um meinen Drückjagdbock herum und setzte sich<br />

dann vor meinen Stand. Kurz darauf kam ein anderer Stöberhund vorbei, Barny saß da und bellte ihn<br />

an. Ich habe Barny zu dem anderen Hund geschickt. Mein Beagle saß jedoch wie versteinert da und<br />

bellte. Ich kletterte hinunter. Barny kam freudestrahlend zu mir und wir haben kurz geknuddelt. Dann<br />

habe ich ihn wieder geschickt. Nun ging er etwas sicherer gleich ins Gebüsch. Ich krabbelte wieder<br />

auf meinen Stand. Da kam er aus dem Gebüsch heraus und schaute mich an nach dem Motto: „Wie,<br />

du kommst jetzt nicht mit????“ Er setzte sich wieder in ca. 5m vor meinen Stand und schaute mich<br />

an… Als ihm das zu langweilig wurde, versuchte er auf dem Stand hochzuklettern, der Boden des<br />

Drückjagdbocks war ungefähr einen Meter über dem Erdboden. Nachdem Barny dreimal<br />

heruntergefallen war, schaffte er es beim vierten Mal in meine Reichweite zu kommen, so dass ich<br />

ihn zu mir hochziehen konnte.<br />

Seite 44


Seite 45 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Ehrlich gesagt, ich war enttäuscht! Ich betrieb Ursachenforschung und mir wurde Folgendes klar:<br />

Barny kannte bis jetzt nur die Arbeit auf der Schweißfährte, mit Ausnahme einiger Hasenspuren<br />

und des Bocks, den er im Zaun gejagt hat und dabei hatte ich ihn ja begleitet. Für ihn war es also<br />

völliges Neuland allein zu jagen. Aus diesem Grund schauten mein Freund und ich nach der Jagd<br />

noch in zwei Zäunen, ob dort Wild sei. Dem war nicht so. Am nächsten Tag nahm mein Freund als<br />

Durchgehschütze Barny zu einer anderen Jagd mit. Barny löste sich schon besser vom Mann und<br />

gab auch Spurlaut. Barny muss erst einmal „eingejagt“ werden. Das Lösen werden wir durch<br />

Zaunjagden versuchen zu verstärken. Andererseits freue ich mich auch über die Bindung Barnys<br />

an mich und dass er kein „auf und davon Hund“ ist. Anfangs hatte ich Bedenken, ob eine gute<br />

Bindung zwischen uns zustande kommen könne, da Barny im Zwinger gehalten wird. Das heißt, er<br />

ist den ganzen Tag mit mir unterwegs und zusammen. Nur nachts schläft er im Zwinger. Viele<br />

Beaglehalter befinden diese Art der Haltung für nicht gut. Selbst die Züchter waren skeptisch. Aber<br />

nachdem sie Barnys 6 m² großen Zwinger gesehen und erlebt hatten, wie freudig Barny dort hinein<br />

springt, waren sie überzeugt, dass auch bei dieser Haltung eine gute Bindung zustande kommen<br />

kann.<br />

Ich lege die Prüfung mit Barny nicht beim Beagleclub / VJB ab, sondern bei den Kopovs, den<br />

Schwarzwildbracken. Sie führen eine sog. Anlagenzuchtprüfung durch, die Gehorsam, Schweiß,<br />

Stöbern und Hasenspur umfasst. Die Prüfung möchte ich im nächsten Frühjahr ablegen, so dass<br />

Barny bis dahin noch reifer werden und Erfahrungen sammeln kann. Durch diese<br />

Anlagenzuchtprüfung ist Barny direkt jagdlich brauchbar. Das ist auch wichtig für die<br />

Haftpflichtversicherung, denn es wird von den Jägern ein Nachweis verlangt, dass die Hunde<br />

brauchbar sind oder sich in jagdlicher Ausbildung befinden.<br />

Wenn Barny die Prüfung bestanden hat, kann ich ihn für Nachsuchen einsetzen. In der Staatsjagd<br />

ist vorgeschrieben, dass nur brauchbare Hunde eingesetzt werden dürfen; in den privaten Jagden<br />

wird das oft nicht so genau genommen. Allerdings werde ich mit Barny nur die leichtere<br />

Nachsuchen machen, da den Beagles die Wildschärfe fehlt, und mir ist es auch zu gefährlich, mich<br />

mit einem 70 kg schweren Wildschwein anzulegen, dass evt. aggressiv durch Verletzungen sein<br />

könnte. Für diese Jagd gibt es Spezialisten. Das sind die Schweißhunde, die speziell für diese<br />

schwierigen Nachsuchen ausgebildet werden.<br />

Ich möchte Barny bei den Drückjagden schnallen oder mit ihm übers Jahr in Wildschutzzäunen<br />

jagen, damit die jungen Pflanzen darin wachsen können, ohne verbissen zu werden.<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Autor: Christiane Reinel<br />

Copyright Fotos: Christiane Reinel


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Nähanleitung für ein Hundebett<br />

Der Winter kommt mit großen Schritten und unsere Hunde brauchen dringend ein kuscheliges Bett.<br />

Um so ein Bett zu nähen, benötigen wir die folgenden Materialien:<br />

Einen festen Baumwollstoff, z. B. Bettwäsche<br />

Füllwatte, in diesem Fall wurden einfach 3 Sofakissen von Ikea entleert<br />

1 dünne Steppdecke, z. B. auch von Ikea oder Volumenvlies (Meterware)<br />

Klettband und Nähgarn<br />

Das Bettmodell besteht aus sechs Teilen:<br />

Ober- und Unterseite (2 x)<br />

Steg (1 x)<br />

Rolle (1 x)<br />

Rollenenden (2 x)<br />

Vorab müssen wir festlegen, welche Form und Größe das Bett haben soll, damit der Hund sich<br />

auch bequem hineinkuscheln kann. Wir haben uns für eine ovale Form entschieden. Alle weiteren<br />

Schritte beziehen sich auf diese Form. Leicht abgewandelt gilt das aber auch für eine runde<br />

Bettform.<br />

Wir schneiden aus dem Baumwollstoff und der Steppdecke jeweils vier gleichgroße Ovale aus. Als<br />

„Schablone“ kann man z. B. den Boden eines Kunststoffhundekorbes nehmen.<br />

Dann müssen wir wieder aus beiden Materialien einen 25 cm breiten Streifen ausschneiden, der<br />

dem Umfang des Ovals entspricht. Hierbei nicht vergessen: Nahtzugabe!<br />

Für die Rückenlehne nehmen wir ca. die Hälfte des Kissenumfanges und schneiden aus dem Stoff<br />

sowohl einen Streifen (ca. 45 cm breit) und zwei Kreise (Durchmesser: ca. 14 cm) aus.<br />

Fertigstellung<br />

Zuerst werden alle Stoffteile mit der Steppdecke<br />

bzw. dem Volumenvlies zusammengenäht. Auf der<br />

Oberseite des Kissens werden noch die Klettbänder<br />

angenäht. Dann wird die Naht am Steg geschlossen<br />

und der Steg wird rechts auf rechts auf die Ober-<br />

und Unterseite genäht. Hierbei müssen wir ein ca.<br />

30 cm langes Nahtstück offen lassen.<br />

Seite 46


Seite 47 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Nun kann das Kissen auf rechts gedreht werden. Alle Nähte gut ausstreichen und die Füllwatte<br />

hineintun.<br />

Das Kissen sollte fest sein, trotzdem aber bei leichtem Druck nachgeben. Das ist wichtig für die<br />

„Kuhle“ der Hunde.<br />

Jetzt fehlt nur noch die Rückenlehne. Auch hier müssen wir das Klettband annähen. Bitte die<br />

Häkchenseite möglichst dicht an der Naht, auf die Lehne nähen (falls das Kissen einmal ohne<br />

Lehne benutzt wird). Wenn die Klettbänder angenäht sind, wird die Naht, bis auf ca. 20 cm in der<br />

Mitte, geschlossen und die Rolle auf links gedreht. Jetzt können die kreisförmigen Enden<br />

eingenäht werden. Danach das Ganze auf rechts drehen und füllen.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Danach werden bei Kissen und Lehne die noch offenen Nahtstellen, entweder mit der Maschine<br />

oder per Hand, geschlossen. Aus den Resten können z. B. kleine Kissen in Herz- oder<br />

Knochenform genäht werden. Auch diese werden mit Füllwatte ausgestopft.<br />

Hier noch ein paar Tipps für Anfänger:<br />

Die Puzzlearbeit beim Einnähen der Enden kann man sich sparen, indem man einfach<br />

die Enden zunäht.<br />

Bei einer rechteckigen oder quadratischen Form kann man notfalls auf den Steg<br />

verzichten.<br />

Wir wünschen euch viel Spaß beim Nacharbeiten!<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Autor: Gudrun Hicks<br />

Copyright Fotos: Simone Baaden<br />

Seite 48


Seite 49 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

…nein, nein, NICHT der amerikanische<br />

Geheimdienst, sondern eine Kreuzung aus<br />

Foxhound (englische Linie) + Boxer + Ingelheim<br />

(Labrador ist gemeint).<br />

Diese Spezies wurde explizit für die Forschung im<br />

Bereich Tierernährung und Diätetik gezüchtet. Beim<br />

FBI handelt es sich um eine Versuchshunderasse,<br />

die es bereits seit über 40 Jahren in der Forschung<br />

gibt. Es wurde und wird im Bereich<br />

Vitaminmehrgabe/ -mindergabe in Bezug auf<br />

Knochenwachstum, Energieverwertung und<br />

Ernährung von „langbeinigen Rassen“ untersucht.<br />

Interessierte können im Internet mehrere Studien<br />

hierzu nachlesen. FBI-Welpen kommen mit einem<br />

Geburtsgewicht von knapp 400 g zur Welt.<br />

FBI-Welpen im Institut<br />

Der ausgewachsene FBI wiegt zwischen 25 und 40 kg. Die Schulterhöhe variiert zwischen ca. 60 und<br />

68 cm. Ich möchte kurz auf die drei Rassen eingehen, die miteinander gekreuzt wurden:<br />

Englischer Foxhound<br />

Widerristhöhe: 58 - 69 cm<br />

Gewicht: 25 - 34 kg<br />

Alter: Bis ca. 11 Jahre<br />

Der Foxhound ist ein englischer Meute- und Laufhund, der zur Fuchsjagd eingesetzt wurde. Eine feine<br />

Nase, ein guter Spurlaut, eine robuste Konstitution und die Verträglichkeit mit anderen Hunden sind<br />

Kennzeichen des English Foxhound. Obwohl die Rasse nur selten als Hausgenosse gehalten wird,<br />

gibt sie einen ausgezeichneten Begleithund ab und dank ihrer kräftigen Stimme und Aufmerksamkeit<br />

auch einen guten Wachhund. Sie ist sanftmütig, anhänglich und ausgeglichen, allerdings ziemlich<br />

schwierig zu erziehen. Außerdem besitzt sie einen starken Jagdtrieb, hetzt und tötet Tiere bis<br />

Fuchsgröße.<br />

Boxer<br />

Widerristhöhe: 53 - 63 cm<br />

Gewicht: 25 - 32 kg<br />

Alter: Bis ca. 12 Jahre<br />

Der kräftige Boxer muss unbedingt beschäftigt und ausgelastet werden. Dann ist er ein ruhiger<br />

Hausgenosse, ausgelassener Spielgefährte und guter Familienhund, der Kinder liebt. Bei seiner<br />

Erziehung ist Geduld und Konsequenz angesagt, weil er, wie der Beagle, gern seinen eigenen Kopf<br />

durchsetzt.<br />

Labrador<br />

Widerristhöhe: 54 - 57 cm<br />

Gewicht: 25 - 34 kg<br />

Alter: Ca. 12 bis 14 Jahre<br />

Der typische Labrador ist ein bewegungsfreudiger Apportierer, der viel Auslauf braucht und sich gern<br />

im Wasser tummelt. Er möchte seinem Halter gefallen, beobachtet ihn genau, ist dadurch gut zu<br />

erziehen und freut sich über jedes Lob. Darüber hinaus ist er ein gutmütiger, angenehmer und<br />

kinderlieber Familienhund, dem das enge Zusammenleben mit seinen Menschen über alles geht.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Bei den FBIs schlägt vom Aussehen her meist der Foxhound durch, also der „Beagle in<br />

hochhackigen Pumps“. Es gibt aber auch boxertypische Dinge, wie den Unterbiss oder<br />

beispielsweise den Körperbau des Labradors mit breitem Brustkorb, kräftigerer Erscheinung usw..<br />

Ebenso differieren Gewicht und Widerristhöhe bei den FBIs.<br />

Wenn ich die Eigenschaften dieser drei Rassen einmal<br />

Revue passieren lasse, finde ich viele in unserem FBI<br />

Sascha wieder. Z. B. die absolute Verträglichkeit mit<br />

Mensch (insbesondere mit Kindern) und Tier, das<br />

Jagdverhalten (bei Sascha nur ab Fuchsgröße<br />

aufwärts) oder eben den Hang zu immensen Spurts. In<br />

Bezug auf die Erziehung kommt bei Sascha jedoch<br />

stärker der Labrador-Charakter durch: Gefallen wollen<br />

um jeden Preis. In Bezug auf das Jagdverhalten kann<br />

ich sagen: Ja, Sascha hat es! Aber wenn er einer Spur<br />

hinterher spurtet, hört er dennoch auf die Pfeife, auf<br />

die ich ihn konditioniert habe. Rufen wäre in dem Falle<br />

zwecklos, da der FBI, ähnlich dem Greyhound, eine<br />

wahnsinnige Geschwindigkeit an den Tag legt.<br />

Größenvergleich FBI, 64cm und Beagle, 44cm<br />

Bedingt durch die Größe kommt der FBI auch ohne<br />

Verrenkung oder Springen an Dinge, die z.B. ganz<br />

hinten auf der Küchenarbeitsfläche stehen. Aber aus<br />

Schaden wird man bekanntlich klug und Frau ist ja<br />

lernfähig. Als Familienhund ist der FBI denkbar gut<br />

geeignet, aber nur, wenn ein Familienmitglied gewillt<br />

ist, ihn körperlich und geistig auszulasten. Auch wenn<br />

der FBI gern Sofa und Bett nutzt, ist er auf keinen Fall<br />

ein Schoßhündchen. Er benötigt viel Bewegung und<br />

Beschäftigung, da er ansonsten seinen Tatendrang<br />

auch gern am Hausrat auslässt. Er ist also ein<br />

Hundetyp für sportliche Leute, die sich nicht scheuen,<br />

bei Wind und Wetter lange mit dem Hund in der Natur<br />

unterwegs zu sein.<br />

„Onkel“ Sascha, 64cm/ 33kg und „Neffe“ Tünnes,<br />

62cm/ 35kg<br />

Wenn Sascha aber ein Reh sieht, also nicht nur die Spur<br />

aufgenommen, sondern auch Sichtkontakt hat, kommt<br />

jedes Pfeifen zu spät. Man kann dann nur noch hoffen,<br />

dass das Reh schneller ist. Also ist äußerste<br />

Konzentration beim Hundeführer angesagt, wenn der<br />

FBI abgeleint läuft.<br />

Vom Grundsatz her ist der FBI in gewisser Weise mit<br />

dem Beagle vergleichbar. Allerdings habe ich die<br />

Erfahrung gemacht, dass das Langbein Sascha nicht so<br />

starrköpfig ist wie unser Beagle Max. Sascha war von<br />

Anfang an sehr lernwillig. Beim Zusammenleben mit<br />

einem FBI muss man einen etwas anderen Blickwinkel<br />

als beim Beagle aufbauen.<br />

FBI-Verwandte und Freunde<br />

Sicherlich sind Saschas Charaktereigenschaften nicht einfach auf alle FBIs zu übertragen; wie bei<br />

anderen Rassen auch, ist jeder Hund ein Individuum mit eigenem Charakter. Ich habe in der<br />

Vergangenheit viele FBIs persönlich kennen lernen dürfen (Tünnes und Beany, Enzo Ferrari und<br />

Indiana Jones, Marlow, Paul, Phil, Nina und Nick, Django, Jalapeno usw.) und kann wirklich sagen,<br />

dass es sich bei all diesen Hunden um äußerst liebenswerte, mit allen und jedem verträgliche<br />

Geschöpfe handelt. Fazit nach fast 4 Jahren Zusammenleben mit dem FBI: Ich würde mich immer<br />

wieder auf Grund des sanften Wesens und der großen Anhänglich- und Freundlichkeit für einen<br />

FBI entscheiden.<br />

—————————————————————————————————————————————————–<br />

Autor: Heike Steinbach<br />

Copyright Fotos: Heike Steinbach.<br />

Seite 50


Seite 51 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Fröhliche Waunachten - Eine Weihnachtsgeschichte mit Hund<br />

Vorwort:<br />

Alfons Sauertopf, ein alter Griesgram, der mit Menschen,<br />

Tieren und vor allem mit Weihnachten am liebsten<br />

überhaupt nichts zu tun haben möchte, bekommt am 22.<br />

<strong>Dezember</strong> einen Pensionsgast: Rapunzel, den jungen<br />

Hund seiner Nachbarn. Natürlich misslingen seine<br />

Versuche, strenge Verhaltensregeln durchzusetzen.<br />

Statt dessen zeigt Rapunzel ihm, wie schön<br />

Weihnachten sein kann...<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Dumm war nur, dass der Hund munter war und voller<br />

Erwartung und Neugier, was der Tag bringen würde. Das<br />

vertrug sich nicht mit Sauertopfs stillem Dasitzen und<br />

Zeitungslesen. „Was soll das!“, rief Sauertopf mitten in<br />

einem interessanten Artikel über eine Schmiergeldaffäre,<br />

den er zwischen all dem Unsinn über leuchtende<br />

Kinderaugen und Weihnachtsbäckerei gefunden hatte,<br />

und riss seine rechte Hand in die Höhe.<br />

„Nicht an der Hand lecken! Igitt! Fällt dir nichts Besseres ein?“ Angewidert ging er zur Spüle, um<br />

seine Hand abzuwaschen. Dabei fiel sein Blick auf die Spülmittelflasche. Jedes Kind wusste,<br />

dass Seife furchtbar bitter schmeckt. Was gab es für ein besseres Mittel, dem Hund die<br />

Schleckerei abzugewöhnen? Als Sauertopf sich wieder zurück an den Frühstückstisch setzte,<br />

hatte er seine Hand mit Spülmittel eingeschmiert. Er schickte Rapunzel nicht weg, sondern ließ<br />

sie herumlaufen, wie sie wollte. Dabei ließ er seine Hand wie zufällig herunterhängen. Ja, war<br />

das denn zu glauben: Da stand klein auf Seite sechs, dass die Sperrung der Kurt-Schumacher-<br />

Straße noch einmal bis ins neue Jahr hinein verlängert werden sollte. Was waren da wieder für<br />

Stümper am Werk? Es war immer noch das gleiche wie zu seiner Zeit. Die Planer hatten ihr<br />

Handwerk offenbar im Sandkasten gelernt. Rapunzel, die sich vergessen fühlte, brauchte nicht<br />

lange, um um Sauertopf herumzulaufen und die andere, nicht so grauenhaft nach Spülmittel<br />

riechende Hand zu entdecken. Sauertopf, der einen Augenblick nicht aufgepasst hatte, schrie<br />

auf. „Hund! Sauhund! Jetzt schlägt’s aber dreizehn!“ Die Zeitung fiel ihm auf seinen mit<br />

Margarine beschmierten Toast, und in einer Reflexbewegung stieß er seine halbvolle<br />

Kaffeetasse um. Es war nicht zu fassen! War er denn hier im Irrenhaus? Wo sonst war es<br />

unmöglich, in Ruhe zu frühstücken, ohne dass man zu Schweinereien getrieben wurde?<br />

80 Seiten mit zahlreichen Zeichnungen<br />

Erschienen 2007<br />

ISBN: 978-3-9810866-2-1<br />

7,80 €<br />

www.schroeders-hundeleben.de/shop


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Alle Jahre wieder...<br />

Meinen Mann kenne ich nunmehr seit 25 Jahren,<br />

und fast ebenso lang drehen sich unsere<br />

Gespräche häufig um Hunde. Das ist bei uns<br />

sozusagen Alltagsgesprächsstoff. In der Advents-<br />

und Weihnachtszeit bleibt es aber nicht nur bei den<br />

G e s p r ä c h e n ü b e r d i e t a g t ä g l i c h e n<br />

Beagleerlebnisse, sondern dann wird auch schon<br />

mal tiefer im Schatzkästchen der Erinnerungen<br />

gekramt… Schließlich war das die Jahreszeit, in<br />

der wir auf den Hund gekommen sind.<br />

Nach Weihnachten kommt Silvester, und schon ist<br />

fast wieder ein Jahr vorüber. Es ist die Zeit, um<br />

Rückschau zu halten. Durch das Kramen in<br />

Fotoarchiven geht es besonders gut:<br />

Alles fing einmal damit an, dass ich als erstes<br />

Weihnachtsgeschenk von meinem - damals noch zukünftigen<br />

- Mann einen Plüschhund geschenkt bekam. Auch wenn die<br />

weiße Schwanzspitze fehlt: Eine gewisse Ähnlichkeit mit der<br />

Rasse Beagle ist vorhanden.<br />

Der erste Hund wurde dann aber doch kein<br />

Beagle, sondern ein Dackel-Terrier-Mix aus dem<br />

Tierheim namens Dago. Pünktlich zum 1. Advent<br />

begann mit ihm vor nunmehr 22 Jahren unser<br />

Leben mit Vierbeinern.<br />

Ike wurde unser erster Beagle. Ohne dass wir<br />

irgendeine Ahnung von dieser Rasse hatten, zog<br />

er am 2. Weihnachtstag 1996 bei uns ein. Er<br />

steckte mit seinen 6,5 Monaten mitten in der<br />

Flegelphase. Seine vorherigen, voll berufstätigen<br />

Besitzer waren mit ihm und zwei Kleinkindern<br />

schlichtweg überfordert – ich war es zu Anfang<br />

auch… Nach einer halben Stunde mit Ike im<br />

Wohnzimmer wusste ich, warum der<br />

Weihnachtsbaum der Vorbesitzer nur sehr<br />

spärlich dekoriert war und warum deren Baum auf<br />

dem Tisch stand… und räumte schnell unsere<br />

unter dem Baum stehende Krippe mit echten<br />

Oberammergauer Holzfiguren weg.<br />

Einer der Hirten hat seitdem trotzdem eine<br />

verkrüppelte Hand. Gleichzeitig wurde auch der<br />

Baumschmuck teilweise abgehängt, am<br />

nächsten Tag dann komplett entsorgt. Und<br />

ausgerechnet in dem Jahr hatten wir einen<br />

sooo schön gewachsenen Baum. Es war auch<br />

der Abend an dem unsere Gäste und wir<br />

erfuhren, dass Beagle sich nicht scheuen<br />

Whisky und Rotwein zu kosten und Essbares<br />

nicht in Beaglereichweite liegen sollte.<br />

Weihnachten 1997 war die Lage schon viel<br />

e n t s p a n n t e r u n d d a s e r s t e<br />

Beagleweihnachtsfoto entstand. Eigentlich<br />

hatten wir uns vorgestellt, Ike mit dem<br />

Weihnachtsgeschenk meiner Schwiegermutter<br />

zu fotografieren (bis zu ihrem Tod schenkte sie<br />

unseren Hunden immer eine große<br />

Fleischwurst vom Schlachter), aber so flott<br />

konnte mein Mann gar nicht auf den Auslöser<br />

drücken. Mittlerweile dachten wir über einen<br />

weiteren Beagle als Spielgefährten für Ike nach<br />

und hatten auch schon Kontakt mit der<br />

Welpenvermittlung des BCD aufgenommen.<br />

Aber zu diesem Zeitpunkt gab es keine Würfe.<br />

Und dann kam es sowieso ganz anders: Im<br />

März 1998 zog die noch nicht einmal 4 Monate<br />

alte Bonny als nächster Second-hand-Beagle<br />

bei uns ein. Ihr Geburtsdatum ist der 5.<br />

<strong>Dezember</strong> – auch hier durchaus wieder ein<br />

Bezug zur Weihnachtszeit.<br />

Mit dem Zweitbeagle begann übrigens auch meine<br />

Sammelleidenschaft für Beagle-Figuren. Hier ein Foto aus<br />

der Anfangszeit – mittlerweile sind es deutlich mehr – ich<br />

zähle gar nicht mehr, wie viele es genau sind.<br />

Seite 52


Seite 53 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Das neue Jahrtausend begann, und pünktlich<br />

zum 1. <strong>Dezember</strong> spendierten wir Ike & Bonny<br />

ein neues Haus. Für die Beiden war allerdings<br />

der recht große Garten viel interessanter. Um<br />

diese Zeit kam auch das Web zu uns ins Haus,<br />

und 2001 stieß ich auf das damals vermutlich<br />

einzige deutschsprachige Beagleforum. Jetzt<br />

wurde die Advents- und Weihnachtszeit erst<br />

richtig aufregend! Nicht nur weil es einen Beagle-<br />

Adventskalender gab, sondern wegen dieser<br />

vielen tollen Grußkarten mit Beagle unterm<br />

Weihnachtsbaum.<br />

Klar, da musste ich mich einfach beteiligen; gestehe aber<br />

neidlos, dass andere es viel besser konnten/können.<br />

Ike & Bonny fanden das Motiv mit Weihnachtsbaum nicht so<br />

doll, und so habe ich auch mal die lebendigen Beagle mit<br />

anderem „Dekomaterial“ drapiert.<br />

Irgendwann probierte ich natürlich auch das<br />

Zipfelmützenmotiv aus. Sonderlich begeistert waren Ike &<br />

Bonny nicht. Der Schnee fehlte auch, und so gab es in dem<br />

Jahr nur eine weihnachtliche Standardgrußkarte.<br />

Seit einigen Jahren treffen sich am 2.<br />

Adventssonntag bei uns immer einige Beagler<br />

nebst Beagle (logisch) zum Beagle-<br />

Adventskaffee. Je nach Wetterlage wird zuerst<br />

eine mehr oder weniger große Runde gelaufen.<br />

Anschließend wird im Wohnzimmer bei Kaffee<br />

und Selbstgebackenen geplauscht. Es ist immer<br />

wieder faszinierend, wie ruhig es ist, obwohl bis<br />

zu zwölf Beagle den Kaffeetisch wachsam im<br />

Auge behalten; hoffend, dass sich doch ein<br />

Krümel auf den Boden verirren könnte.<br />

Besonders aussichtsreich ist das in der Nähe des<br />

Gastgebers, der auch nach Jahren immer noch<br />

auf diese Mitleid erheischenden Beagleaugen<br />

hereinfällt.<br />

Trotz Verbots der Gastgeberin bringen die Gäste häufig<br />

milde Gaben für die einheimischen Beagle mit. Dazu kommt<br />

dann noch das ein oder andere Carepaket zum Geburtstag<br />

für Bonny und auch mit der Post trafen schon<br />

Weihnachtsgaben für die Beagle ein. Irgendwann schrie<br />

das einfach mal nach einem Foto.<br />

Wenn man den Einzug mitrechnet, war 2008 das 13.<br />

Weihnachtsfest für uns mit Ike – und auch das letzte. Nur<br />

wenige Wochen später ist er über die Regenbogenbrücke<br />

gegangen. So ist das Weihnachtsfoto 2008 eines der<br />

letzten Fotos, das wir von ihm haben.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Mit Sally zog 2009 wieder ein Second-hand-Beagle bei uns ein. Bei ihren Daten gibt es absolut keinen Bezug zu Advent<br />

oder Weihnachten. Trotzdem gehört sie natürlich mit auf die Weihnachtsfotos.<br />

Noch habe ich keine Idee, wie das Foto für<br />

<strong>2010</strong> aussehen soll. Vielleicht möchten die<br />

Damen ja auch gar nicht geknipst werden.<br />

Wie gut, dass ich für den Fall fotografisch<br />

zumindest festhalten könnte, dass es im<br />

Advent selbstverständlich auch für die<br />

Vierbeiner selbstgebackene Kekse geben<br />

wird.<br />

Schauen wir mal! Noch sind es ja einige Tage<br />

bis Weihnachten …<br />

—————————————————————————————————————————————————–<br />

Autor: Beatrix Granitzki<br />

Copyright Fotos: Beatrix Granitzki<br />

Seite 54


Seite 55 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Die Weihnachtspaula<br />

„Wann können wir Paula denn bekommen“, frage ich<br />

die nette Dame von der Laborbeaglehilfe.<br />

„Sie ist in einer Pflegestelle, und wir übergeben<br />

grundsätzlich keine Tiere zu Weihnachten, d.h. also<br />

Anfang Januar“, bekomme ich die freundliche, aber<br />

bestimmte Antwort.<br />

„Wissen Sie, wir haben nicht vor, Paula unter den<br />

Weihnachtsbaum zu setzen. Wir sind nur der<br />

Meinung, dass sie doch am besten so schnell wie<br />

möglich zu ihrer Familie kommt, damit sie sich nicht<br />

zu sehr bei ihrer Pflegestelle einlebt. Können Sie<br />

nicht noch einmal darüber nachdenken?“<br />

Nach kurzem Zögern sagt sie eine Überprüfung zu. Zwei Stunden später dann die erlösende<br />

Nachricht: „Ich bringe Ihnen Paula am 24. <strong>Dezember</strong> um 15 Uhr.“<br />

Mein Mann und ich atmen tief durch – ich in großer Vorfreude; mein Mann, weil er noch nicht<br />

weiß, ob er wirklich begeistert sein soll. Ich will es mal so sagen – mein Mann (damals 67, seit<br />

2001 mit mir verheiratet) hatte noch nie einen Hund und ist als Jogger etwas skeptisch gegenüber<br />

den Fellnasen, da er schon manch unliebsame Überraschung erlebt hat. Bei mir dagegen gab es<br />

in der Vergangenheit bereits 5 Hunde, die letzten zwei waren eine Landseer-Hündin und ein<br />

Cavalier King Charles Rüde – mein Dream-Team.<br />

Die Vorbereitung auf Paula wird von mir daher auch mit viel Fingerspitzengefühl durchgeführt.<br />

Paula als Bildschirmschoner, kleine Mails aus dem Büro mit Beschreibung der kleinen Maus aus<br />

dem Internet, Geschichten zu meinen früheren Hunden und immer wieder ein Schwenk zu<br />

Paula... Als ich zum x-ten Male das Thema anschneide, meint mein Mann resigniert: “Ich glaube,<br />

das ist hier nur ein Scheingefecht. Du hast dich doch längst entschieden und willst Paula, richtig?“<br />

Ich entscheide mich für die Wahrheit und nicke glücklich. Mein Mann kann sich das Lachen kaum<br />

verkneifen – und so nimmt alles seinen Lauf…<br />

Viel zu schnell rast der Tag X auf uns zu. Hundekorb einkaufen, Utensilien, Futter – wir erleben<br />

Einkaufsvergnügen pur in der nahe gelegenen Filiale eines Tierbedarfshandels. Die Mitarbeiter<br />

beraten uns sehr aufmerksam und freuen sich mit uns auf das bevorstehende Ereignis. Wir<br />

hoffen, dass wir an alles gedacht haben und tragen unsere Einkäufe zufrieden nach Hause.<br />

Ja, und dann ist sie da... – unsere süße, kleine Paula, zwei Jahre jung, ein Tricolor-Mädchen und<br />

ein „unbeschriebenes“ Blatt. Kathrin von der Laborbeaglehilfe bringt sie in einer Transportbox.<br />

Ihre eigenen zwei Vierbeiner bilden Spalier für unseren Familienzuwachs. Kathrin trägt sie auf<br />

dem Arm ins Haus, wobei Paula sich fest an sie schmiegt. In unseren Räumen stehen immer alle<br />

Türen offen, so dass Paula sich sofort auf den Weg macht und ihr neues Terrain erkundet. Dann<br />

kommt sie zu uns, sitzt einfach da und schaut uns an. Schnell sind alle Formalitäten erledigt und<br />

Kathrin verabschiedet sich. Man merkt, sie nimmt das positive Gefühl mit, dass Paula es gut<br />

angetroffen hat.<br />

Ja, und dann sind wir drei allein mit uns. Paula kommt sehr langsam und zögerlich näher zu mir<br />

und nimmt ängstlich ein angebotenes Leckerchen an. Sie will sich auch nicht sofort anfassen<br />

lassen – ist ja in Ordnung, wir gehen schließlich auch nicht freudig auf alle unbekannten<br />

Menschen zu. Mein Mann und ich beschließen, uns so normal wie möglich zu verhalten und sie<br />

unauffällig zu beobachten. Paula lässt sich genussvoll auf dem Teppich nieder, seufzt tief – und<br />

schläft fest ein.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Für den Abend gibt es eine Einladung bei meiner<br />

Schwester, wo wir jedes Jahr im kleinen Kreis<br />

den Heiligabend verbringen. Als Paula aufwacht,<br />

mache ich sofort eine Runde mit ihr, damit sie<br />

sich lösen kann. Das wird natürlich mit<br />

Leckerchen belohnt, was ihr offenbar sehr gefällt<br />

– denn natürlich ist Paula als Beagle ein kleiner<br />

Nimmersatt und solchen Genüssen gegenüber<br />

mehr als aufgeschlossen. Dann geht es mit dem<br />

Auto zu meiner Schwester. Paula benimmt sich<br />

s o , a l s s e i A u t o f a h r e n i h r e<br />

Lieblingsbeschäftigung. Am Ziel angekommen,<br />

ist sie sehr zurückhaltend und scheu, so dass ich<br />

sie ins Haus trage.<br />

Dort wird sie zunächst begrüßt von Carlotta, einer kleinen, süßen, andalusischen Hündin von „Tiere<br />

in Not“. Man kann sagen, dass es Liebe auf den ersten Blick ist zwischen den beiden Mädels. Paula<br />

vergießt ein paar Tröpfchen der Freude, sie werden aufgewischt und vergessen. Als Laborbeagle ist<br />

sie nicht stubenrein, das muss noch geübt werden.<br />

Einträchtig steigen die Fellnasen die Treppe hinauf. Paula beginnt oben wieder ihre Schnuppertour,<br />

Carlotta weicht ihr dabei nicht von der Seite. Als wir alle Platz genommen haben, kommt Paula wie<br />

selbstverständlich zu mir und hüpft auf meinen Schoß. Dort rollt sie sich zusammen und schläft<br />

zufrieden ein. Das war wohl alles etwas viel für die Kleine.<br />

Wir essen, bescheren, reden, lachen, singen – Paula<br />

schläft. Carlotta liegt mir zu Füßen und bewacht den<br />

Schlaf ihrer neuen Freundin. Als diese sich regt, trage<br />

ich sie gleich nach draußen in den riesigen Garten<br />

meiner Schwester, wo sie mit Carlotta im Schein der<br />

Gartenlaternen ein Wettrennen veranstaltet und sich<br />

erleichtert. Zurück im Wohnzimmer, setzt sie ihren<br />

unterbrochenen Schlaf fort, bis wir nach Hause fahren<br />

und noch eine letzte Runde drehen.<br />

Es ist faszinierend, wie Paula anschließend in unsere<br />

Wohnung geht, langsam, vorsichtig, als traue sie dem<br />

Braten noch nicht.<br />

Doch dann ein tiefer Seufzer und Paula rollt sich in einer Ecke neben der Couch zusammen. Ihr<br />

Bett steht verwaist in der anderen Ecke. Sie scheint dieses kleine Refugium zu mögen – mein Mann<br />

und ich stehen davor und schauen liebevoll auf sie herab.<br />

Die Erlebnisse in ihrem neuen Zuhause hat Paula im Forum www.beaglefriends.de unter „Beagle<br />

unter sich“ aus ihrer Sicht beschrieben.<br />

Die Feiertage schweißen uns drei sehr fest zusammen. Besonders mein Mann ist von diesem<br />

kleinen Wesen fasziniert. Er sieht staunend zu, wie sie ihre neue Welt erobert, hilft ihr dabei und<br />

lebt überzeugend seinen Beschützerinstinkt für unser Mädchen aus.<br />

Und wieder ist bald Weihnachten – dann sind es schon zwei Jahre, die unsere kleine Maus bei uns<br />

lebt. Wir haben viele aufregende, spannende, liebevolle, erziehungsnotwendige Zeiten hinter uns,<br />

die jedoch immer eines waren: große Liebe zwischen Mensch und Tier. Vor allen Dingen mein<br />

Mann, der die meiste Zeit mit Paula verbringt, ist nach wie vor völlig vernarrt in unsere Prinzessin,<br />

spricht mit ihr wie mit einer Tochter, joggt und fährt Rad mit ihr, tobt auf dem Boden herum. Ich<br />

schaue mir immer mit größtem Vergnügen meine beiden „Kinder“ an. So wurde dank Paula aus<br />

einem Hundeskeptiker ein Hundefan – was so ein Weihnachts-Beagle alles zustande bringt!<br />

—————————————————————————————————————————————————–<br />

Autor: Julia Sánchez-Haas<br />

Copyright Fotos: Julia Sánchez-Haas<br />

Seite 56


– Seite 57 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

www.snoopysworld.de


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

"Knusper, knusper Knäuschen,<br />

wer hat geklaut an meinem Zäunchen?<br />

Das war ganz klar ein Beagle,<br />

der gefressen hat den Riegel."<br />

Ein Weihnachtsgeschenk-Tipp für unsere Leckermäuler von unserer Leserin Heidi Pies<br />

Seite 58


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 59


Seite 60 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Liebe Leser und Beaglefreunde!<br />

Seit Erscheinen des <strong>Magazin</strong>s haben wir etliche positive Reaktionen von euch erhalten. Das freut<br />

uns natürlich sehr, ist uns aber nicht genug:<br />

Wir brauchen eure Unterstützung!<br />

Als kleines Redaktionsteam mit noch zu wenigen Autoren können wir nicht das gesamte <strong>Magazin</strong><br />

mit interessanten Artikeln füllen. Deshalb brauchen wir auch eure Erfahrungsberichte, Erzählungen<br />

usw. zu Themen „rund um den Hund“. Ob es sich nun um Tipps und Anleitungen zur Beschäftigung<br />

unserer Hunde oder um Gesundheits- und Ernährungsfragen, praktische Hinweise, jagdliche<br />

Erlebnisse etc. handelt – schickt uns alles zu, damit die Leser unseres <strong>Magazin</strong>s davon erfahren.<br />

Jedes Thema ist interessant, egal, ob „beaglelastig“ oder nicht! Jeder „Autor“ bekommt natürlich die<br />

volle Unterstützung des Redaktionsteams! Wir erwarten keinen perfekten journalistischen Artikel,<br />

sondern einfach ein paar Zeilen über ein interessantes Hundethema!<br />

Gern würden wir als Leserbriefe eure Meinungen, kritischen Äußerungen und natürlich auch eure<br />

positive Resonanz zu den <strong>Magazin</strong>themen veröffentlichen.<br />

Wir freuen uns auf zahlreiche Einsendungen an:<br />

redaktion@magazin.beaglefriends.de<br />

Euer Redaktionsteam von "<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong>"<br />

Mit www.beaglefriends.de kommt ihr auf die Seite des <strong>BeagleFriends</strong> - Forums, wo ihr euch mit<br />

vielen Beaglefreunden austauschen könnt. Dort erhaltet ihr weitere wertvolle Informationen, rund<br />

um den Beagle.<br />

Desweiteren gibt es dort ein Diskussionsforum zu unserem <strong>Magazin</strong>!<br />

Hier findet ihr unseren diesjährigen <strong>BeagleFriends</strong> - Adventskalender:<br />

www.adventskalender.beaglefriends.de<br />

Schaut einfach mal vorbei. Wir freuen uns auf euch!


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Seite 61<br />

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