02.06.2013 Aufrufe

PDF-Download 092010 - Sites & Services

PDF-Download 092010 - Sites & Services

PDF-Download 092010 - Sites & Services

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Beschichtungssysteme generell in<br />

Zusammenarbeit mit dem Kunden,<br />

dem Beschichtungsstoffhersteller<br />

und dem Verarbeiter ausgewählt. In<br />

intensiven Vorgesprächen werden<br />

Belastungsfälle „durchgespielt“ und<br />

mit dem Beschichtungsstoffhersteller<br />

Systemaufbauten festgelegt.<br />

Wegen ihrer winkligen Konstruktion<br />

erhielten die Räumer<br />

im Reaktorinneren und die Tragkonstruktion<br />

im Außenbereich eine ca.<br />

400 µm starke Dreifachbeschichtung.<br />

Wegen der kleineren Flächen sowie<br />

der Vielzahl an Ecken und Kanten<br />

dieser Bauteile konnte durch die<br />

Dreifachbeschichtung sichergestellt<br />

werden, dass wirklich alle Stellen<br />

mehrfach mit Beischichtungsmaterial<br />

überdeckt wurden. Bei dem aufgetragenen<br />

Material handelt es sich<br />

um einen auf Epoxydharz basierenden<br />

Zweikomponentenstoff, der mit<br />

Eisenglimmer verstärkt ist. EisenglimmerhaltigeKorrosionsschutzbeschichtungen<br />

zeichnen sich durch<br />

eine hohe Wetterbeständigkeit aus.<br />

Die Eisenglimmerplättchen haben<br />

sozusagen eine „Barrierewirkung“.<br />

Hierunter ist eine Verlängerung der<br />

Diffusionszeit zu verstehen. Außerdem<br />

weist Eisenglimmer an den<br />

Grenzflächen eine geringere Haftung<br />

gegenüber den meisten organischen<br />

Bindemittelsystemen vor.<br />

Dadurch können Spannungen, die<br />

während des Alterungsprozesses in<br />

Beschichtungen auftreten, abgebaut<br />

werden. Appliziert wurde der Korrosionsschutz<br />

hauptsächlich mit Pinsel<br />

und Rolle – in Teilbereichen auch im<br />

Airless-Spritzverfahren. Zur besseren<br />

Haftung der Beschichtungen wurden<br />

sämtliche zu behandelnden Flächen<br />

nach Normreinheitsgrad Sa 2,5 gestrahlt.<br />

Um auch bei den partiellen<br />

Anstrichen eine innige Verbindung<br />

zwischen alten und neuen Anstrich<br />

zu gewährleisten, wurden die<br />

Randbereiche sorgfältig angestrahlt,<br />

sodass die Oberfläche gereinigt war<br />

und die erforderliche Mindestrautiefe<br />

aufwies.<br />

Sämtliche anderen Schadstellen<br />

– größere Flächen ohne störende<br />

Einbauten – wurden mit einer<br />

lösemittelfreien Heißbeschichtung<br />

geschützt. Dabei handelt es sich<br />

ebenfalls um ein Zweikomponentensystem<br />

auf Epoxydharzbasis, das<br />

überwiegend als Innenbeschichtung<br />

für Behälter eingesetzt wird. Die<br />

Beschichtung ist physiologisch unbedenklich,<br />

sehr gut dekontaminierbar<br />

und elektrostatisch ableitfähig. Die<br />

beiden Einzelkomponenten dieses<br />

Systems (Stammkomponente und<br />

Härter) sind lösungsmittelfrei und<br />

in kaltem Zustand extrem zähflüssig.<br />

Erst bei Erwärmung werden die<br />

Komponenten fließfähig und lassen<br />

sich verarbeiten. Deshalb wird das<br />

Beschichtungsmaterial auf eine Tem-<br />

peratur von ca. 70 - 80°C erwärmt<br />

und im Airless-Verfahren auf die zu<br />

behandelnden Flächen gespritzt.<br />

Besonderheit: Eine Heißbeschichtung<br />

besteht aus nur einer Schicht. Bei<br />

diesem Einsatzfall lag die aufgetragene<br />

Schichtdicke zwischen 600 – 1.000<br />

µm. Grundsätzlich sind mit diesem<br />

Beschichtungssystem Schichtdicken<br />

von bis zu 2.500 µm möglich. Wegen<br />

seiner breiten Einsatzmöglichkeit<br />

setzen es die Korrosionsschützer von<br />

ThyssenKrupp Xervon sehr häufig<br />

zum Beschichten von Tanks in der<br />

petrochemischen Industrie ein. Aufgetragen<br />

wird der heiße Schutz mit<br />

einer speziellen Beschichtungsmaschine,<br />

die außer einem statischen<br />

Mixer, einer 2-Kolben-Pumpe, einem<br />

Schlauchpaket und einer Airless-<br />

Spritzpistole – wie könnte es anders<br />

sein – eine Einrichtung zum Aufheizen<br />

der Beschichtung besitzt.<br />

Mittlerweile sind die Instandsetzungsarbeiten<br />

am Biohochreaktor<br />

beendet, die Gerüste demontiert.<br />

Projektleiter Ralf Buch vom ThyssenKrupp<br />

Xervon-Standort Raunheim<br />

resümiert: „Das ist bereits die dritte<br />

Reaktor-Instandsetzung, die wir<br />

erfolgreich für diesen Auftraggeber<br />

durchführen konnten.“<br />

Weitere Informationen:<br />

www.thyssenkruppxervon.de<br />

<strong>Sites</strong> & <strong>Services</strong> 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!